Politisieren, debattieren, diskutieren

WB
Dienstag, 22. September 2015, Willisauer Bote, Nr. 75
Die Politiker diskutieren über die Asylpolitik. In der Mitte die zwei Schüler-Moderatoren.
Hinterland
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Die Schülerinnen und Schüler verfolgen gespannt die Diskussion zwischen den Parteien. Fotos Chantal Bossard
Politisieren, debattieren, diskutieren
WILLISAU Am Freitag konnten sich die Schülerinnen und
Schüler der Kantonsschule
einen persönlichen Zugang
in die Welt der Politik schaffen. Louis Schelbert (Grüne),
Martin Krummenacher (SP),
Martin Schwegler (CVP),
Helen Schurtenberger (FDP)
und Vroni Thalmann (SVP)
beantworteten in den Klassen
verschiedenste Fragen. Anschliessend debattierten die
Politikerinnen und Politiker
in einer Podiumsdiskussion.
Zentral waren dabei aktuelle
Themen wie die Asylpolitik.
Das Gespräch wurde von den
Jugendlichen moderiert und
basierte auf deren Fragen.
Konrad Baumgartner
Raphaela Helfenstein
Helen Schurtenberger
Linus Bürgi
«Viele Schülerinnen und Schüler haben
wenig Ahnung von der Politik. Es sollte ein Grundinteresse am politischen
Geschehen vorhanden sein, denn es
beeinflusst unsere Zukunft. Jetzt stehen die Wahlen vor der Tür. Personen,
die wählen dürfen, sollen diese Chance
nutzen. Die Podiumsdiskussion soll das
Interesse am politischen Geschehen wecken. Die Jugendlichen stehen im direkten Kontakt mit Politikerinnen und Politikern und diskutieren gegenwärtige
Themen aktiv mit.»
«Die Politiker haben sich Zeit genommen, bei uns in die Klassen zu kommen
und Fragen zu beantworten. Das ist super. So kann man der jugendlichen Politikverdrossenheit etwas entgegenwirken. In der Podiumsdiskussion gab es
für mich keine grossen Überraschungen, da ich mich schon vorher mit den
verschiedenen Positionen befasst habe.
Sich zu informieren sollte selbstverständlich sein. Schliesslich sind wir
alle bald 18 Jahre alt und dürfen an den
Wahlen teilnehmen.»
«Mit solchen Anlässen kann den jungen Leuten die Politik nähergebracht
werden. Eine Podiumsdiskussion ist
ideal, um gewisse Kernthemen detailliert zu erklären. Dabei kann das Verständnis der Jugendlichen für die politischen Aktualitäten geschärft werden.
Es braucht die Politik – das möchte ich
der neuen Generation klarmachen.
Aus­serdem kann ich mich als Politikerin vor einem breiten Publikum präsentieren und mit guten Argumenten
potenzielle Wähler gewinnen.»
«Mich interessiert schon seit längerer
Zeit die Politik. Da ich bei den Jungen
Grünen dabei bin, diskutiere ich auch in
meiner Freizeit oft über politische Themen. Solche Diskussionen sind wichtig,
da uns die Politik alle etwas angeht.
Der Besuch der Politiker an unserer
Schule ist optimal, um bei anderen das
politische Interesse zu wecken. Die Podiumsdiskussion fiel nicht so brisant aus
wie erwartet, da Martin Schwegler und
Helen Schurtenberger eher liberal gestimmt sind.»
Umfrage Chantal Bossard
46, Lehrer an der Kanti Willisau
18, Kantischülerin, Wauwil
50, FDP Politikerin, Menznau
16, Kantischüler, Wolhusen
Sabine Sauermilch im Gespräch
Zum Jubiläum ein spezielles Konzert
WILLISAU Im Rahmen der
WILLISAU Seit zehn Jah-
Ausstellung «Raumbezug»
in der Stadtmühle findet am
Donnerstagabend um 19 Uhr
ein Künstlergespräch mit
Sabine Sauermilch statt.
Was Sabine Sauermilch mit Kohlestift
auf die Wand gezeichnet hat, sind luftige Zeichen, die eine Bewegung im Raum
sichtbar machen. In ihrer Raumreaktion nimmt die Künstlerin, die von Juli
bis September 2015 Gast im Atelier der
Albert Koechlin Stiftung in der Stadtmühle Willisau ist, eine Wahrnehmung
auf, die sie bei einer Fahrt durch die
hügelige Landschaft um Willisau herum gemacht hat. Am Donnerstagabend
um 19 Uhr führt Ruth Koller durch die
Ausstellung. Anschliessend findet ein
Gespräch mit der Künstlerin statt. pd
ren ist das Brussig Quartett
der Stadtmusik Willisau
unterwegs. Grund genug
für eine kleine Feier. Diese findet am kommenden
Samstagabend statt.
fasst fröhliche Schweizer Volksmusik,
lüpfige Lausitzer Balltänze des Namensgebers Johann Brussig, Film- und
Bühnenmusik verschiedenster Stilrichtungen, Jodellieder sowie klassische
und sakrale Werke. Die meisten Arrangements stammen aus der Feder von
Evi Güdel-Tanner.
Konzert in der Schlossschür
Die vier Hobbymusiker des Brussig
Quartetts erfreuen das Publikum auf
vielseitige Art: Das Repertoire um-
Dutzenden
Auftritten
(Zunftmeisteranlässe, Firmenfeste, Hochzeiten,
Geburtstage, Beerdigungen, kirchli-
«Manege frei» für kleine Zirkusleute
WILLISAU «Hereinspaziert hochverehrtes Publikum.» Mit diesen Worten wurden
rund 40 Kinder zu Beginn des Spielfestes vom Elternzirkel begrüsst. Aber halt! Im
Publikum hatten die Kinder nichts verloren. Sie übten sich stattdessen als Clowns,
Zauberer, Seiltänzer, Zirkusdirektoren und Artisten. «Manege frei», passte da viel
besser. Nach Pferdenummer, Popcornparcours und Zaubertricks genossen die Zirkusleute eine feine Cervelat bei schönstem Herbstwetter und das erst noch ganz
ohne Wespenplage. cs
Foto Luzia Rölli-Bucher
Das Brussig Quartett (von links): Guido Meier, Franz Stadelmann,
Sepp Stadelmann, Bruno Zihlmann. Foto zvg
che Feiern) hat das Quartett schon
einen würdigen Rahmen gegeben.
Zwei spezielle Höhepunkte waren der
Auftritt bei Nik Hartmann («SRF bi de
Lüüt») 2009 im Schweizer Fernsehen
und die Theatermusik bei Louis Näfs
«Drei Spieler» 2013.
Mit einem speziellen Konzert in der
Schlossschür (Samstag, 26. September,
20 Uhr) feiert das Brussig Quartett sein
Jubiläum. Der ungefähr einstündige
Auftritt vermittelt einen Einblick in
das vielfältige Repertoire.
bz