Kran stürzt um, Personenschaden

Kranumsturz
Durch eine Funktionslosigkeit der Überlastsicherung konnte die Überlast dennoch gehoben werden. Der Kran kippte allerdings nicht am
Ort der Lastaufnahme um, sondern konnte noch ca. 45º schwen-ken.
Die Ursache für dieses verspätete Kippen liegt darin, dass der Kran
einerseits für eine bestimmte Überlast ausgelegt ist, womit ein Heben
einer Überlast in den konstruktiven Grenzen möglich wird, und andererseits darin begründet, dass die Kippsicherheit auf die geringste
Stützweite ausgelegt ist. Die Lastaufnahme erfolgte hier allerdings
nicht an der geringsten Stützweite, sondern im Bereich der größten
Abstützung. Die Standbeine bilden ein Quadrat. Die kürzeste Abstützung ergibt sich, wenn der Ausleger im rechten Winkel zu einer Quadratseite orientiert ist. Ist der Ausleger dagegen in Richtung der Diagonalen orientiert, so ist die Abstützung hier höher, da der Abstand
von Drehpunkt des Krans zur Abstützung über die Diagonale länger
ist als vom Drehpunkt im rechten Winkel auf die Quadratseite. Die
konstruktive Gestaltung der Standbeine und die Auslegung des Krans
auf die geringste Abstützung ermöglichte bei einer Funktionslosigkeit
der Überlastsicherung die Lastaufnahme und den lokal und zeitlich
versetzten Umsturz des Krans.