ZUKUNFT PLANEN, ZUKUNFT SICHERN WAS ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSSTEUERUNG AUSMACHT BIELEFELD, 06.10.2015 Lösungen, die helfen UNTERNEHMENSSTEUERUNG Gibt man den Begriff „Unternehmenssteuerung“ bei Google ein, so erhält man nach 0,37 Sekunden über 300.000 Treffer! © 2015 MICOS. All rights reserved. 2 AUFGABEN DER UNTERNEHMENSSTEUERUNG Aktualisierung Aktualisierung Normativer Referenzpunkt) Vision (Leitziel) konstituieren Mission (Leitbild) Allgemeine Unternehmensziele Risikoorientierte Beurteilung der Unternehmensumwelt (PEST-Analyse) Analyse eigener Stärken und Schwächen und deren Bedeutung für die Zukunft (SWOT-Analyse) Laufende Überwachung Strategische Steuerung Laufende Überwachung Spezifische Unternehmensziele Operationalisiert / messbar Strategische Unternehmensziele (in Summe der Strategie entsprechend) Quelle: Prof. Dr. G. Moos © 2015 MICOS. All rights reserved. Funktionsbereich 1 Funktionsbereich 2 (z. B. WfbM 1 .. n) (z. B. FuB) … Operative Steuerung 3 IHR REFERENT, RALF WINKELMANN, GESCHÄFTSFÜHRER RGW CONSULTING Referent für Unternehmenssteuerung, u.a. zum Thema „Grundsätze ordnungsgemäßer Planung“ (BfS) Aktuell: Projektsteuerung zahlreicher Implementierungsprojekte im Bereich der operativen Unternehmensplanung, u.a. bei der Lebenshilfe Lüdenscheid, Senioreneinrichtung der Stadt Bochum, WFB Mainz und FC Basel. Früher: Tätig in unterschiedlichen Bankengruppen, zuletzt als Direktor einer internationalen Großbank mit Zuständigkeit für Bilanzierung und Controlling. Ausbildung zum Bankkaufmann, Studium der Betriebswirtschaft und Zertifizierung zum Senior Projektmanager (GPM/IPMA). © 2015 MICOS. All rights reserved. 4 SEGMENTE DER UNTERNEHMENSSTEUERUNG PEST-Analyse Risikozonen Risikobereiche Risikoportfolios Eintrittswahrscheinlichkeiten SWOT-Analyse Strategiebildung Strategieüberprüfung Chancen und Risikomanagement Strategie Controlling Betriebswirtschaftliche Steuerung PEST = Political, Economic, Social, Tecnological © 2015 MICOS. All rights reserved. Prozesse Kennzahlen Reporting Pädagogische Steuerung SWOT = Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats 5 „Wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos, miteinander Pläne zu schmieden." ___________________ Konfuzius © 2015 MICOS. All rights reserved. 6 STRATEGIE-SEGMENT Zu beantwortenden Fragen: © 2015 MICOS. All rights reserved. Gibt es ein „SPIELFELD“ einen regionalen Markt, der die Leistungen (Förderung und Produktion) abnimmt? Passen die Fähigkeiten der Betreuten zu den Produktionsmöglichkeiten? Welche Möglichkeiten und Fähigkeiten müssen wir dazu entwickeln und trainieren ? 7 STRATEGIE: DAS SPIELFELD FINDEN Was ist uns gemeinsam wichtig ? Werte Was wollen wir gemeinsam tun ? Unser Spielfeld Grundsätze Standards Leitbild / Leitziel strategische Themen Zielpersonen / relevante Anspruchsberechtigte Projekte / Maßnahmen Wer ist das Ziel unserer Bemühungen ? © 2015 MICOS. All rights reserved. 8 RISIKOMANAGEMENT-SEGMENT Zu beantwortenden Fragen: © 2015 MICOS. All rights reserved. Wird in regelmäßigen Abständen eine strukturierte Risikoanalyse durchgeführt? Werden regulatorische bzw. gesetzliche Rahmenbedingungen kontinuierlich beobachtet (z.B.: Bundesteilhabegesetz oder „Persönliches Budget“) und deren Auswirkungen abgeschätzt? 9 CONTROLLING-SEGMENT Zu beantwortenden Fragen: © 2015 MICOS. All rights reserved. Ist bei der Konzeption die Integration von pädagogischen und betriebswirtschaftlichen Inhalten berücksichtigt worden? Sind die notwendigen Prozesse zur Datenerhebung geklärt und eindeutig? Wer profitiert von der geschaffenen Transparenz und wie kann die Komplexität reduziert werden? 10 DIE STAKEHOLDER Folgende Gruppen (Stakeholder) profitieren neben der Geschäftsführung von der durch professionelle Unternehmenssteuerung erreichten Transparenz: Geschäftsbereiche MAV und Mitarbeiter Sicherstellung gleichmäßiger Qualität Klare Ergebnisse (monetär) Identifikation defizitärer Bereiche Objektive Sicht auf das Unternehmen Gemeinsame Problemlösungen in kritischen Phasen © 2015 MICOS. All rights reserved. Verlässliche Informationen zu Qualität und Ökonomie Leistungsträger, AufsichtsGremium, Spender Banken Vertrauen in die Einrichtung Konsistente verlässliche Zahlen Klare Aussagen über Mittelverwendung Verlässlicher Geschäftspartner Erleichterte Darlehensvergabe … 11 VORGEHENSMODELL Prozess zur Implementierung der Unternehmenssteuerung 1 Definition der Ziele Vollständige/partielle Einführung Strategische Richtung ist definiert Umsetzungs-Roadmap steht fest 2 Klärung der Prozesse 5 Ausführung Steuerung mit Kennzahlen Zielgruppen-fokussierte Berichterstellung Wirksamkeit bestätigen / Korrekturbedarf ermitteln Definition der Kennzahlen 3 Definition von Berichten Ableitung der Zielgrößen Berechnung der Kennzahlen Festlegen der Zielgruppen (Empfänger) Abstimmung der Inhalte mit den Empfängern © 2015 MICOS. All rights reserved. Klärung und Festlegen der zur Unternehmenssteuerung notwendigen Prozesse: – Klärung der beteiligten Bereiche – Klärung der Datenverfügbarkeit 4 Implementierung Festlegen der zur Steuerung relevanten Kennzahlen und Informationen Festlegen der Erhebungszeiträume Festlegen der Erhebungsfrequenz Künftige Herausforderungen erkennen 12 TRANSPARENZ DURCH KENNZAHLEN Kennzahlen sind Vereinbarungen zur Verdeutlichung von Zielen zur Klarheit über den Stand der Zielerreichung als Basis für die Kommunikation © 2015 MICOS. All rights reserved. 13 KENNZAHLEN BRAUCHEN KOMMUNIKATION eine 6 ! eine 9 ! Wir einigen uns auf 7,5! Quelle: Friedag / Schmidt 2004 © 2015 MICOS. All rights reserved. 14 14 REALISIERUNG DER KENNZAHLEN I - IV Erheben der Ausgangssituation im Bereich Controlling Walk-throughAnalyse der Controllingprozesse Gap-Analyse und Erarbeitung des Sollkonzeptes Detailkonzeption und Definition von Reports und Kennzahlen Aufgaben (Ist-Analyse) - Aufnahme der Organisationsstruktur der Controllingfunktionen (zentral/dezentral) in der Einrichtung Aufnahme der durchzuführenden Tätigkeiten des Controllings Klärung und Festlegung der zur Unternehmenssteuerung notwendigen Prozesse, Bereiche und Verfügbarkeit der Daten Aufnahme der Adressatenkreise (zentral/dezentral) für Controllinginformationen (strategisch/operativ) Ggf. Identifikation abzulösender Systeme Dokumente - Organigramm der Einrichtung und des Bereichs Controlling Aufgabenbeschreibungen Beispiele von aktuell eingesetzen Berichten, Analysen und Kennzahlen Controlling- und Reportingaufgaben außerhalb des Controllingbereiches (z.B. Personal, Produktion, Pädagogik) © 2015 MICOS. All rights reserved. 15 REALISIERUNG DER KENNZAHLEN I - IV Erheben der Ausgangssituation im Bereich Controlling Walk-throughAnalyse der Controllingprozesse Gap-Analyse und Erarbeitung des Sollkonzeptes Detailkonzeption und Definition von Reports und Kennzahlen Aufgaben: - Beschreibung der Zielorganisationsstruktur Aufnahme und Klärung der Schnittstellen zu Datenquellen Prozessdurchlauf für die Controllingprozesse - - Planung Hochrechnung/Prognose/Voraussichtliches Ist Reporting Erstellen einer Prozessdokumentation © 2015 MICOS. All rights reserved. 16 REALISIERUNG DER KENNZAHLEN I - IV Erheben der Ausgangssituation im Bereich Controlling Walk-throughAnalyse der Controllingprozesse Gap-Analyse und Erarbeitung des Sollkonzeptes Detailkonzeption und Definition von Reports und Kennzahlen Aufgaben: - Durchführung Gap-Analyse für die Controllingorganisation und -funktionen Definition von Berichten und Kennzahlen -ökonomisch und pädagogisch- als Umsetzungsvorbereitung Definition der Planungsinhalte (Bilanz, GuV, Liquidität, Investitionen, Finanzergebnis, Personalmenge, AfA, HBGOptimierung, etc.) - Definition der Prognoseprozesse Festlegung der Inhalte und des Adressatenkreises für das Berichtswesen (intern / ggf. extern) Bei Ablösung von Vorsystemen: Definition des Transfers von Berichtsinhalten und Kennzahlen Definition neuer Anforderungen und Vorbereitung zur Umsetzung © 2015 MICOS. All rights reserved. 17 REALISIERUNG DER KENNZAHLEN I - IV Erheben der Ausgangssituation im Bereich Controlling Walk-throughAnalyse der Controllingprozesse Gap-Analyse und Erarbeitung des Sollkonzeptes Detailkonzeption und Definition von Reports und Kennzahlen Aufgaben: - Beschreibung und Visualisierung der zu erstellenden Berichte für alle Berichtsanlässe Festlegen der zur Steuerung relevanten Kennzahlen mit Beispielrechnungen als Vorbereitung der Umsetzung Festlegen der darzustellenden Zeitreihen Bestimmen der Visualisierungselemente der Kennzahlen zur Erarbeitung eines Steuerungscockpits Ggf. Erstellen eines Pflichtenheftes © 2015 MICOS. All rights reserved. 18 DIE „4 Z“ Bei der Realisierung der Kennzahlen empfiehlt sich die Strukturierung nach der „4Z“-Methodik: Zielwert: Zeitpunktbezug Zeitreihe: Zeitraumbezug Zusammenhang: In welchem betriebswirtschaftlichen Kontext sind die Kennzahlen zu interpretieren? Zielgruppe: Wer ist der Empfänger der Informationen? Grundsätzlich gilt für sämtliche Kennzahlen: Erhebungsfrequenz ≥ Berichtshäufigkeit © 2015 MICOS. All rights reserved. 19 BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHES STEUERUNGSCOCKPIT 100.000 Cashflow (kumuliert) 90.000 Arbeitsergebnis 3000 80.000 14000 12000 2500 70.000 10000 2000 60.000 8000 Cashflow 40.000 6000 1000 4000 30.000 500 20.000 10.000 1‐2 1‐3 1‐4 1‐5 1‐6 1‐7 1‐8 1‐9 AE‐kumuliert (PLAN) 0 Jan 1‐1 AE‐kumuliert (IST) 2000 0 0 AE‐IST AE‐PLAN 1500 50.000 Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 1‐10 1‐11 1‐12 1-1 1-2 1-3 1-4 1-5 1-6 1-7 1-8 1-9 1-10 1-11 1-12 Cashflow 5.492 10.218 15.094 23.870 28.404 34.458 40.058 46.155 56.441 67.948 76.857 87.772 Belegung AE-IST AE-PLAN ∆ AE-kumuliert (IST) AE-kumuliert (PLAN) Jan 600 1.000 -400 Feb 900 1.000 -100 Mrz 1.150 1.100 50 Apr 2.000 1.600 400 Mai 950 1.000 -50 Jun 1.000 1.000 0 Jul 820 800 20 Aug 660 700 -40 Sep 910 900 10 Okt 1.000 1.000 0 Nov 1.300 1.400 -100 Dez 1.150 1.300 -150 600 1.000 1.500 2.000 2.650 3.100 4.650 4.700 5.600 5.700 6.600 6.700 7.420 7.500 8.080 8.200 8.990 9.100 9.990 10.100 11.290 11.500 12.440 12.800 ∑ 12.440 12.800 -360 Kennzahlen 100% 95% 90% 85% Belegung 80% Soll 75% 70% 65% 60% Jan Belegung Soll Feb Jan 98% 97% Mrz Feb 96% 97% Apr Mrz 97% 97% Mai Apr 95% 97% Jun Jul Aug Sep Mai 95% 97% Jun 92% 97% Jul 92% 97% Aug 94% 97% © 2015 MICOS. All rights reserved. Okt Nov Dez Sep Okt Nov 96% 100% 98% 97% 97% 97% Dez 98% 97% Ø 96% 97% Arbeitsergebnis Gesamtergebnis: Kosten: IST/PLAN-Relation: Kosten: IST/VORJAHR-Relation: Personalkosten/Gesamtkosten-Relation Personalkosten: Plan/Ist-Relation Cashflow Cashflow-Quote (Umsatz) Betreuungsquote Umsatz je Mitarbeiter (Vollkräfteäquivalent) Jahreswerte Indikator Grenz-/Sollwert 12.440 >0 948.669 >0 97,49% <100% 104,81% <100% 67,78% <67% 97,49% <100% 87.772 >0 2,8% ~3% 10,00% ~8,3% 30.493 32.842 20 ÜBERLEITUNG ZUR PÄDAGOGISCHEN SICHT Was hat Unternehmenssteuerung mit Pädagogik zu tun? © 2015 MICOS. All rights reserved. 21 PÄDAGOGISCHE SICHTWEISE Bedenken bezogen auf die Messbarkeit pädagogischen Arbeitens: Ausblenden des sozialen Kontext durch Quantifizierung der Aussagen in Form von Kennzahlen Kennzahlen bilden eine Aggregation auf Basis aller Vorfälle; der Einzelfall steht nicht mehr im Mittelpunkt Dennoch: Um pädagogische Prozesse angemessen in die Unternehmenssteuerung zu integrieren, müssen sie entsprechend versachlicht und strukturiert in ein quantitativ messbares Modell überführt werden © 2015 MICOS. All rights reserved. 22 PÄDAGOGISCHES STEUERUNGSCOCKPIT Förderplanung: Zielerreichungsgrad Auslastungsquote Produktionsbereich 100,0% 0 95,0% erreicht ¬ erreicht 90,0% ‐5 85,0% ‐10 ∆ PLAN ‐11 ‐15 80,0% Quote 75,0% SOLL‐Quote 70,0% 65,0% ‐20 60,0% ‐21 ‐25 IST SOLL Ziele erreicht 79 > 90 79,0% Jan 100 ¬ erreicht 21 ≤10 21,0% Beschäftigte/Auftr. Beschäftigte/Ges. Quote SOLL-Quote Indikator Feb Jan 100 120 Mrz Feb 96 120 Apr Mai Mrz 112 120 Jun Apr 110 120 Jul Aug Mai 104 120 Sep Jun 90 120 Okt Jul 88 120 Nov Aug 86 120 Dez Sep 110 122 Okt 118 122 Nov 115 122 Dez 105 122 Ø 102,8 120,7 83,3% 80,0% 93,3% 91,7% 86,7% 75,0% 73,3% 71,7% 90,2% 96,7% 94,3% 86,1% 85,2% 90,0% 90,0% 90,0% 90,0% 90,0% 90,0% 90,0% 90,0% 90,0% 90,0% 90,0% 90,0% 90,0% Förderplanung: Entwicklungsberichte Eingangsbereich: Praktika 5 erfolgreich ¬ erfolgreich 30 Praktika 35 erfolgreich ¬ erfolgreich 30 5 85,7% 14,3% © 2015 MICOS. All rights reserved. IST SOLL % Indikator vollständig rechtzeitig 80 65 120 120 66,7% 54,2% fehlend 40 0 n/a 23 FAZIT 1 Steigende Anforderungen der Leistungsträger wie: Anstieg von Nachweisbarkeit und Transparenz (Messbarkeit!) Trend zur minutengenauen Refinanzierung der Leistungen demnächst Vergleichbarkeit der pädagogischen Arbeit (persönliches Budget)? das führt zu Veränderungen seitens der Leistungserbringer mit der Folge der Notwendigkeit professioneller Unternehmenssteuerung Nur schaffbar mit verstärktem Einsatz von Software für Dokumentation und Unternehmenssteuerung © 2015 MICOS. All rights reserved. 24 FAZIT 2 Die im Rahmen von Beratungsprojekten gemachten Erfahrungen zeigen jedoch: Ökonomische und pädagogische Sicht lassen sich zu einer ganzheitlichen und erfolgreichen Unternehmenssteuerung zusammenführen! © 2015 MICOS. All rights reserved. 25
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