Zu Fuß durch die Bretagne Nachdem Bernard 1886 aus dem Atelier seines se Lehrers Fernand Cormon verwiesen worden wo war, brach er zu einer Fußreise durch die d Bretagne auf, die mehrere Monate dauern sollte. Sie führte ihn von Dreux,, wohin er mit dem Zug reiste, über le Ribay, Saint-Briac-sur-Mer, Mer, Tréguier, Brest und Quimper bis nach Pont Aven,, das sich damals bereits zu einem Künstlerort entwickelt hatte. hatte Freunde hatten Bernard von n der schönen Landschaft und dem günstigen Leben dort erzählt. Er wollte nun auf eigene Faust seine Studien nach der Natur weiterentwickeln und erhielt dafür finanzielle finanzielle Unterstützung von seinen Eltern. Ihnen berichtete er in Briefen von seiner Reise und schickte Ihnen mehrere Skizzenbücher prall gefüllt mit Zeichnungen von Landschaften, Gasthäusern, Tieren und Menschen,, die ihn auf seinem Weg inspirierten. Emile Bernard Blick auf Saint-Malo von Paramé aus, 1886 Klebealbum Seite 204 Kunsthalle Bremen Emile Bernard Landschaft mit grasender Kuh, 1886 Klebealbum Seite 192 Kunsthalle Bremen Praktische Arbeitsanregung (für ältere SchülerInnen) Lehrer und SchülerInnen begeben sich auf einen Ausflug nach draußen, um dort nach der Natur zu zeichnen. Diskussionsanregung: Was macht die Atmosphäre der Umgebung außer Haus aus? Wie kann man Atmosphäre zeichnerisch umsetzen?Die SchülerInnen erhalten die Aufgabe, im pointilistischen schen Stil zu zeichnen, also die Landschaft durch Punkte und kurze Striche darzustellen. Neoimpressionistische Landschaften Obwohl Emile Bernard nach der Natur zeichnete, wie es damals üblich war, entstanden bald atmosphärisch aufgeladene Landschaftseindrücke, Landschaftseindr die teils die Tradition des Impressionismus aufgreifen, teils aber auch neue Wege beschreiten . So ist die Gestaltung des Himmels Himmel typisch für den gerade erst entstehenden Pointilismus. Pointilismus Bernard schrieb an seine Eltern, dass er sich von „hübschen Illustrationen“ onen“ abwenden wollte, um zu ausdrucksstärkeren au rkeren Darstellungen zu kommen. In Pont-Aven hielt sich Bernard mehrere Wochen auf und schuf dort einige kleinere Gemälde. Die neoimpressionistische Machart, die bereits in den Zeichnungen eine wichtige Rolle spielte, konnte Bernard nun perfektionieren, und vor allem sein Gemälde August rief viel Aufmerksamkeit hervor. Selbst Gaugin, der sich ebenfalls ls in Pont-Aven Pont aufhielt aber Bernard bisher nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt hatte, äußerte sich positiv erstaunt. ers Er konnte nte kaum glauben, dass Bernard dieses Werk ganz alleine geschaffen hatte. Über dieses Lob freute Bernard sich sehr. Tatsächlich gab es zu der Zeit auch andere Künstler, die einen ähnlichen Stil verfolgten (z.B. Seurat), deren Werke sah Bernard jedoch erst später. Emile Bernard August 1886 Musée des Beaux-Arts, Quimper Emile Bernard Sitzende Bretonin 1886 Privatbesitz Bei seinem Bild der sitzenden Bretonin in der Landschaft verfeinerte Bernard den pointillistischen Stil noch weiter. Die letzte Etappe seiner Bretagne-Reise Bretagne legte er mit dem Zug zurück. zurück In den folgenden Jahren verbrachte er jeden Sommer in der Bretagne und besuchte nun gezielt die beiden Orte, die ihm besonders gut gefallen hatten, Saint-Briac Saint und Pont-Aven. Aber auch in seinem em Pariser Atelier beschäftigten ihn die Eindrücke, die er auf seinen Reisen gesammelt hatte. So schuf er im Winter 1888 zehn Zinkografien ografien mit bretonischen Motiven. Inhaltlich und stilistisch knüpfte er damit an die Werke an, die er im Sommer zuvor gemeinsam mit Paul Gauguin im cloisonistischen Stil gemalt hatte. hatte Das zentrale Motiv otiv der grafischen Serie sind Frauen bei ländlichen Tätigkeiten. Täti Dabei gehörten die charakteristischen Hauben, mit denen die Bretoninnen in seinen Bildern stets gekleidet sind, zur bretonischen Festtagstracht, die niemals bei der Arbeit getragen wurde. Lediglich bei Feiern Feier oder bei der Rückkehr per Boot von einem einem kirchlichen Fest waren die weißen Hauben angemessen. Für Bernard ging es jedoch nicht um eine realistische Reportage der bretonischen Verhältnisse, sondern er arbeitete aus seiner Fantasie, um in dekorativen Bildern seine individuelle Vorstellung von der Bretagne zusammenzufassen. Emile Bernard aus der Mappe Bretonneries 1889 Kunsthalle Mannheim Exkurs Zinkografie Diese Flachdrucktechnik ähnelt dem Verfahren der Lithografie, doch anstelle eines teuren Litho-Steins Steins wird eine günstigere Zinkplatte verwenden. Diese ist schwieriger zu bearbeiten und erzielt eine gröbere Wirkung, die Emile Bernard in seinen Zinkografien mit bretonischen Motiven bewusst intendierte, um den ursprünglichen Charakter seiner Motive zu unterstreichen. Praktische Arbeitsanregung (für alle Altersstufen) Symbolismus Zeichnen aus der Erinnerung: Wie sah die Landschaft aus, die während des Ausflugs Ausflugs gesehen wurde? Wie sähe eine „perfekte“ Landschaft aus? Die SchülerInnen zeichnen aus der Erinnerung oder der Fantasie. Milchtütendruck Die SchülerInnen bringen von zu Hause eine leere Milchtüte mit. Diese wird aufgeschnitten und eine Seitenwand verwendet. verwendet. Mit Kugelschreiber zeichnen die SchülerInnen eine Skizze auf die silberne Seite des Kartons (fest aufdrücken). Anschließend wird eine Rolle mit Linolfarbe eingewalzt, die dann wiederum die Milchtüte einfärbt. Nun wird ein weißes Blatt Papier auf den gefärbten Karton gelegt und mit einer sauberen Rolle festgedrückt. Dann kann das Papier abgezogen werden und der Druck ist fertig. Die SchülerInnen können mit dem gleichen Karton noch weitere Abzüge machen und mit verschiedenen Farben experimentieren. Auch auf weiteren Gemälden von Bernard tauchen immer wieder die charakteristischen Trachten auf. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Figuren vor einer Kirche stehen, auf dem Feld arbeiten oder gar den Schweinemarkt besuchen. Immer strahlen die Hauben in reinem weiß. Interessant ist die häufig vorkommende Doppelung von Personen. So sind es zwei Frauenköpfe, die den Bandmarkt betrachten, es sind zwei Bauern, die in gleicher Haltung auf dem Feld arbeiten und jeweils zwei Frauen vor den chwarzen Fenstern oder sitzend im Hintergrund. Diese Doppelungen verstärken den Symbolcharakter der Figuren. Ebenso auffällig sind häufige Rückenansichten von Protagonisten und senkrechte Elemente in den oft querformatigen Bildern, mal Bäume, mal Bänder, mal eine Schürze oder auch die dargestellten Personen selbst. Emile Bernard Bretonische Frauen mit Sonnenschirmen, 1892 Musée d’Orsay, Paris Emile Bernard Die Weizenernte, 1892 Musée d’Orsay, Paris Emile Bernard Die Bänderveräuferin, 1892 Musée des Beaux-Arts, Gifu Praktische Arbeitsanregung (für alle Altersstufen) Arbeiten mit Schablonen Die SchülerInnen zeichnen eine Figur. Diese schneiden sie aus und übertragen die Umrisslinien auf Karton, um eine Schablone herzustellen. Mit dieser Schablone wird die Figur dann mehrfach auf ein buntes Blatt Tonpapier übertragen. Welche Möglichkeiten der Anordnung bieten sich an? Die Figuren können alle gleich oder ganz unterschiedlich ausgemalt werden. Wie unterscheidet sich die Wirkung? Welche Wirkung haben die gedoppelten Figuren in Bernards Bildern? Trachten Die SchülerInnen werden gefragt, was sie über Trachten wissen. Wer trägt eine Tracht? Zu welchen Anlässen werden sie getragen. Trägt man Trachten heutzutage noch? Wenn ja wo? Gibt es einen Unterschied zwischen Tracht und Uniform? Welche Trachten kennen die SchülerInnen (z.B. Lederhose, Schwarzwaldhut, schottische Tracht, japanische Tracht mit Kimono etc.). Die SchülerInnen erhalten die Aufgabe, sich in einer (Wunsch-)Tracht darzustellen.
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