Kuba 18.09.2015

KIRCHE IN NOT, Kuba – 18.09.2015
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KIRCHE IN NOT
Schweiz/Fürstentum Liechtenstein
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Informationsbeauftragte: Lucia Wicki-Rensch
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“Kuba braucht Barmherzigkeit”
Die katholische Kirche Kubas verbindet mit dem am Samstag beginnenden
Besuch von Papst Franziskus grosse Hoffnungen. “Es ist ein Geschenk Gottes,
dass binnen kurzer Zeit schon der dritte Papst Kuba besucht. Papst Franziskus
kommt als Oberster Hirte der Weltkirche, um uns im Glauben zu stärken. Das
ist seine wichtigste Aufgabe.
Wir hoffen, dass die Vitalität, die der Besuch von Papst Johannes Paul II. 1998 entfacht hat,
neu entzündet wird.” Das betonte Monsignore Pepe Felix, beigeordneter Sekretär der
Kubanischen Bischofskonferenz, am Donnerstag in Havanna gegenüber dem katholischen
Hilfswerk KIRCHE IN NOT. Papst Franziskus wird am Samstag zu einem viertägigen Besuch
auf der Karibikinsel erwartet. Neben der Haupstadt Havanna wird er auch die Städte Holguin
und Santiago besuchen, ehe er in die USA weiterreist.
Papst als Missionar
“Der Papst kommt zu uns als Missionar der Barmherzigkeit. Er bringt damit etwas sehr
Kostbares. Kuba braucht Barmherzigkeit, sowohl geistliche wie leibliche Werke der
Barmherzigkeit”, so der Geistliche. Monsignore Felix betonte weiter, dass Papst Franziskus
aus mehreren Gründen einen besonders herzlichen Empfang zu erwarten habe. “Das
kubanische Volk ist Papst Franziskus sehr dankbar für seine Rolle bei der diplomatischen
Annäherung zwischen Kuba und den
USA. Das gilt auch für NichtKatholiken.“ Zudem sei der aus
Argentinien stammende Papst
Lateinamerikaner. Er spreche dieselbe
Sprache und kenne die Kultur. “Es ist
zwar richtig, dass dies der erste echte
Besuch des Papstes auf Kuba ist. Er hielt
sich bisher nur einmal für einige
Stunden am Flughafen auf, um in ein
anderes Flugzeug umzusteigen”, so
Monsignore Felix. “Aber er kennt die
Kirche Kubas von Treffen mit Bischöfen
KIRCHE IN NOT, Kuba – 18.09.2015
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sehr gut. Das hilft, eine gute
gegenseitige Beziehung
aufzubauen.”
Der Vorsitzende der
kubanischen
Ordenskonferenz, Pater Juan
Miguel Arregui Echeverria,
hob gegenüber KIRCHE IN
NOT am Donnerstag die
missionarischen
Möglichkeiten des Besuchs
hervor. “Kuba war fünfzig Jahre lang eine geistliche Wüste. Das Volk weiss wenig über die
Religion. Ich hoffe, dass der Papst mit seiner Spiritualität helfen wird, das religiöse
Bewusstsein im Volk zu stärken.” Der aus Spanien stammende Jesuit gab ausserdem seiner
Hoffnung Ausdruck, dass der Besuch den Handlungsspielraum der Kirche auf der Insel
verbessern helfen werde. “Dieser Besuch, so hoffen wir, ist ein wichtiger Schritt, um die
Situation der Kirche auf Kuba zu normalisieren. Bis vor gar nicht langer Zeit konnte die Kirche
nur innerhalb des Kirchengebäudes wirken. Sie war ausserdem auf die rein geistlichen
Aufgaben beschränkt wie Messfeier und
Sakramentenspendung. Seit ein paar Jahren
können wir mehr machen wie caritative und
Bildungsarbeit. Wir glauben, dass mit dem
Papstbesuch dieses caritative und erzieherische
Wirken der Kirche in der Gesellschaft ein wenig
normaler wird.”
Kubaner sind begeistert
Unter Kubas einfachen Katholiken ist die
Begeisterung über den bevorstehenden Besuch derweil gross. “Papst Franziskus ist so
wichtig für uns. Wir lieben ihn, weil er Kuba und unserer Kirche hilft”, meint Amalia Miguel
aus Guiteras, einem Vorort Havannas. “Alle Kubaner glauben an Gott. Wer etwas anderes
behauptet, lügt. Schliesslich haben wir nur den Glauben. Was bliebe uns ohne ihn?”
KIRCHE IN NOT unterstützt die katholische Kirche Kubas seit vielen Jahren. Allein in diesem
und im vergangenen Jahr wurden pastorale Projekte auf der Karibikinsel mit mehr als CHE
1,7 Millionen unterstützt, darunter Neubau und Renovierungen von Kirchen sowie
Ausbildung und Unterstützung von Priestern und Ordensleuten. Etwa 60 Prozent der
Einwohner Kubas gelten als katholisch.
Fotos:
1) Pater Juan Miguel Arregui Echevarria SJ (Bild: KIRCHE IN NOT)
2) Der Platz der Revolution in Havanna, Kuba (Bild: KIRCHE IN NOT)
3) Amalia Miguel aus Guiteras, Kuba (Bild: KIRCHE IN NOT)
KIRCHE IN NOT, Kuba – 18.09.2015
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KIRCHE IN NOT ist ein internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts, das 1947
von Pater Werenfried van Straaten (Speckpater) als „Ostpriesterhilfe“ gegründet wurde. Es
steht mit Hilfsaktionen, Informationstätigkeit und Gebet für bedrängte und Not leidende
Christen in rund 140 Ländern ein. Seine Projekte sind ausschliesslich privat finanziert. Das
Hilfswerk wird von der Schweizer Bischofskonferenz für Spenden empfohlen.
Spenden mit dem Vermerk «Kuba» können gerichtet werden an:
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