KIRCHE IN NOT, Kuba – 18.09.2015 __________________________________________________________________________________ KIRCHE IN NOT Schweiz/Fürstentum Liechtenstein Geschäftsführer: Jan Probst Informationsbeauftragte: Lucia Wicki-Rensch Adresse: Cysatstrasse 6 6004 Luzern Telefon: 041 410 46 70 E-Mail: [email protected] Internet: www.kirche-in-not.ch “Kuba braucht Barmherzigkeit” Die katholische Kirche Kubas verbindet mit dem am Samstag beginnenden Besuch von Papst Franziskus grosse Hoffnungen. “Es ist ein Geschenk Gottes, dass binnen kurzer Zeit schon der dritte Papst Kuba besucht. Papst Franziskus kommt als Oberster Hirte der Weltkirche, um uns im Glauben zu stärken. Das ist seine wichtigste Aufgabe. Wir hoffen, dass die Vitalität, die der Besuch von Papst Johannes Paul II. 1998 entfacht hat, neu entzündet wird.” Das betonte Monsignore Pepe Felix, beigeordneter Sekretär der Kubanischen Bischofskonferenz, am Donnerstag in Havanna gegenüber dem katholischen Hilfswerk KIRCHE IN NOT. Papst Franziskus wird am Samstag zu einem viertägigen Besuch auf der Karibikinsel erwartet. Neben der Haupstadt Havanna wird er auch die Städte Holguin und Santiago besuchen, ehe er in die USA weiterreist. Papst als Missionar “Der Papst kommt zu uns als Missionar der Barmherzigkeit. Er bringt damit etwas sehr Kostbares. Kuba braucht Barmherzigkeit, sowohl geistliche wie leibliche Werke der Barmherzigkeit”, so der Geistliche. Monsignore Felix betonte weiter, dass Papst Franziskus aus mehreren Gründen einen besonders herzlichen Empfang zu erwarten habe. “Das kubanische Volk ist Papst Franziskus sehr dankbar für seine Rolle bei der diplomatischen Annäherung zwischen Kuba und den USA. Das gilt auch für NichtKatholiken.“ Zudem sei der aus Argentinien stammende Papst Lateinamerikaner. Er spreche dieselbe Sprache und kenne die Kultur. “Es ist zwar richtig, dass dies der erste echte Besuch des Papstes auf Kuba ist. Er hielt sich bisher nur einmal für einige Stunden am Flughafen auf, um in ein anderes Flugzeug umzusteigen”, so Monsignore Felix. “Aber er kennt die Kirche Kubas von Treffen mit Bischöfen KIRCHE IN NOT, Kuba – 18.09.2015 __________________________________________________________________________________ sehr gut. Das hilft, eine gute gegenseitige Beziehung aufzubauen.” Der Vorsitzende der kubanischen Ordenskonferenz, Pater Juan Miguel Arregui Echeverria, hob gegenüber KIRCHE IN NOT am Donnerstag die missionarischen Möglichkeiten des Besuchs hervor. “Kuba war fünfzig Jahre lang eine geistliche Wüste. Das Volk weiss wenig über die Religion. Ich hoffe, dass der Papst mit seiner Spiritualität helfen wird, das religiöse Bewusstsein im Volk zu stärken.” Der aus Spanien stammende Jesuit gab ausserdem seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Besuch den Handlungsspielraum der Kirche auf der Insel verbessern helfen werde. “Dieser Besuch, so hoffen wir, ist ein wichtiger Schritt, um die Situation der Kirche auf Kuba zu normalisieren. Bis vor gar nicht langer Zeit konnte die Kirche nur innerhalb des Kirchengebäudes wirken. Sie war ausserdem auf die rein geistlichen Aufgaben beschränkt wie Messfeier und Sakramentenspendung. Seit ein paar Jahren können wir mehr machen wie caritative und Bildungsarbeit. Wir glauben, dass mit dem Papstbesuch dieses caritative und erzieherische Wirken der Kirche in der Gesellschaft ein wenig normaler wird.” Kubaner sind begeistert Unter Kubas einfachen Katholiken ist die Begeisterung über den bevorstehenden Besuch derweil gross. “Papst Franziskus ist so wichtig für uns. Wir lieben ihn, weil er Kuba und unserer Kirche hilft”, meint Amalia Miguel aus Guiteras, einem Vorort Havannas. “Alle Kubaner glauben an Gott. Wer etwas anderes behauptet, lügt. Schliesslich haben wir nur den Glauben. Was bliebe uns ohne ihn?” KIRCHE IN NOT unterstützt die katholische Kirche Kubas seit vielen Jahren. Allein in diesem und im vergangenen Jahr wurden pastorale Projekte auf der Karibikinsel mit mehr als CHE 1,7 Millionen unterstützt, darunter Neubau und Renovierungen von Kirchen sowie Ausbildung und Unterstützung von Priestern und Ordensleuten. Etwa 60 Prozent der Einwohner Kubas gelten als katholisch. Fotos: 1) Pater Juan Miguel Arregui Echevarria SJ (Bild: KIRCHE IN NOT) 2) Der Platz der Revolution in Havanna, Kuba (Bild: KIRCHE IN NOT) 3) Amalia Miguel aus Guiteras, Kuba (Bild: KIRCHE IN NOT) KIRCHE IN NOT, Kuba – 18.09.2015 __________________________________________________________________________________ KIRCHE IN NOT ist ein internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts, das 1947 von Pater Werenfried van Straaten (Speckpater) als „Ostpriesterhilfe“ gegründet wurde. Es steht mit Hilfsaktionen, Informationstätigkeit und Gebet für bedrängte und Not leidende Christen in rund 140 Ländern ein. Seine Projekte sind ausschliesslich privat finanziert. Das Hilfswerk wird von der Schweizer Bischofskonferenz für Spenden empfohlen. Spenden mit dem Vermerk «Kuba» können gerichtet werden an: KIRCHE IN NOT Schweiz/Fürstentum Liechtenstein Cysatstrasse 6, 6004 Luzern, Telefon 041 410 46 70; Fax 041 410 31 70 E-Mail: [email protected]; Internet: www.kirche-in-not.ch Konto PC 60-17200-9; Credit Suisse, Luzern, Konto 0463-997.427-10-1
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