Medienmitteilung Solothurn, 11. November 2015 Die Jury des «Prix de Soleure» ist bekannt Die Schauspielerin Julia Jentsch («Sophie Scholl – Die letzten Tage», «Effie Briest»), der rumänische Regisseur Călin Peter Netzer («Child’s Pose», «Maria») und die Diplomatin Heidi Tagliavini vergeben den «Prix de Soleure» der 51. Solothurner Filmtage. Der mit CHF 60'000.- dotierte Preis wird am 28. Januar 2016 zum achten Mal verliehen. Für den Wettbewerb «Prix de Soleure» nominiert die Auswahlkommission der Solothurner Filmtage fünf bis zehn aktuelle Spiel- oder Dokumentarfilme, die formal überzeugen und gesellschaftliche Fragen in den Mittelpunkt stellen. Die interdisziplinäre Jury wird die Werke vom 25. bis 28. Januar 2016 beurteilen. 1 2 Julia Jentsch (1978) absolvierte in ihrer Heimatstadt Berlin die Schauspielschule Ernst Busch. Mit der Rolle der Sophie Scholl im gleichnamigen Kinofilm von Marc Rothemund gelang ihr 2005 der Durchbruch. Sie erhielt dafür den Silbernen Bären der Berlinale, den Deutschen Filmpreis und wurde als Beste Europäische Filmschauspielerin ausgezeichnet. «Sophie Scholl – Die letzten Tage» war zudem als bester nicht englischsprachiger Film für einen Oscar nominiert. Seither arbeitete die Schauspielerin u.a. mit Hermine Huntgeburth («Effie Briest»), Margarethe von Trotta («Hannah Arendt») und Antonin Svoboda («The Strange Case of Wilhelm Reich»). Zu ihrer Filmografie gehören zudem «Die fetten Jahre sind vorbei» von Hans Weingartner und «Tannöd» von Bettina Oberli. Regisseur Călin Peter Netzer wurde 1975 im rumänischen Petrosani geboren und lebte ab 1984 mit seiner Familie in Stuttgart. Nach der rumänischen Revolution zog es ihn an die Universität der Theater- und Filmkunst in Bukarest, wo er 1999 in Filmregie abschloss. Mit seinem Spielfilmdebüt «Maria» (2003) gewann er am Internationalen Filmfestival Locarno mehrere Preise. Es folgten «Ehrenmedaille» (2009) und das Familiendrama «Child's Pose», das an der Berlinale 2013 als erster rumänischer Film überhaupt mit dem Goldenen Bären prämiert wurde. Călin Peter Netzer gehört zu den Autoren der rumänischen Nouvelle Vague und arbeitet auch als Produzent. Heidi Tagliavini (1950) ist seit über dreissig Jahren für die Schweiz, die UNO oder die OSZE in Konfliktregionen im Einsatz. Im Auftrag des EU-Rates verfasste sie den sogenannten Tagliavini-Bericht, der die Umstände des Augustkrieges in Georgien aufklärte. Bis vor Kurzem war die Spitzendiplomatin als Vermittlerin der OSZE im Osten der Ukraine tätig. Für ihre Friedensarbeit erhielt Botschafterin Heidi Tagliavini bereits zahlreiche Ehrungen, darunter die Ehrendoktorwürde der Universitäten Basel und Bern, den Menschenrechtspreis der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte und das Grosse Goldene Ehrenzeichen der Österreichischen Republik. 2015 ehrte die Bundesrepublik Deutschland Heidi Tagliavini mit dem Grossen Deutschen Verdienstkreuz mit Stern und dem Brandenberger Preis. Die 51. Solothurner Filmtage finden vom 21. bis 28. Januar 2016 statt. Die Jury vergibt den «Prix de Soleure» am Donnerstag, 28. Januar 2016 im Rahmen der «Soirée de clôture». Die nominierten Filme und das komplette Programm der 51. Solothurner Filmtage werden am 15. Dezember 2015 bekannt gegeben. Auskünfte: Ursula Pfander, Medienattachée T +41 79 628 22 71 | E [email protected] 2 2
© Copyright 2024 ExpyDoc