ST YLE jetzt KulturKultur Das Familien- & Lifestyle-Magazin www.jetzt-online.ch KOLUMNE Animierte Wunderwelten: James Cameron, Neytiri auf ihrem fliegenden Ikran in «Avatar», 2009. © Twentieth Century Fox. Museum für Gestaltung Zürich Animierte Wunderwelten Ausstellung bis 10. Januar 2016 mit Workshops und Projektwoche Aurelio Wettstein, Künstler, Berater, Manager. Anecken Normalerweise braucht der Mensch Friede, Freude, Eierkuchen. Also Glück und Zufriedenheit. Nur keine Auseinandersetzungen und möglichst wenig Differenzen mit sich und der Welt. Ich finde diese Lebensweise nicht gerade interessant und abwechslungsreich. Ich will Grenzen kennen lernen, Meinungen spüren und Unvorhergesehenes erleben. Kunst in all ihren Arten ist dafür prädestiniert. Wenn ich die Besucher betrachte, die über meine Kunst philosophieren, stelle ich die unterschiedlichsten Aussagen fest. Die einen sind friedlich mit ihren Bewertungen, andere verpönen den Kitsch. Schon beginnt eine Auseinandersetzung. Oft frage ich dann die Betrachter, was sie denn gut oder schlecht finden. Jetzt kommt die Zeit der Widersprüche und des Unvorhergesehenen. Bei gewissen Themen ecke ich bewusst an. Merkwürdigerweise habe ich diese Situationen in jungen Künstlerjahren gemieden. Heute fehlt mir etwas, wenn das Anecken oder eben der Lernprozess nicht in Gang kommen. Anecken bedeutet auch, die Grenzen suchen und seinen Standpunkt zu festigen. Versuchen Sie einmal anders zu sein als die Anderen. Herzlichst Aurelio Wettstein 16 | jetzt-online.ch A us Pixeln gebaute Fabelwesen bewohnen fantastische Welten, Flugsimulatoren lassen uns schweben wie Vögel, Medienfassaden überformen ganze Bauwerke. Animierte Bilder wie diese durchdringen die visuelle Kultur und bestimmen unseren Alltag so selbstverständlich mit, dass wir sie kaum bewusst wahrnehmen. In hyperrealistischen Bildern verschwimmen die Grenzen von Wirklichkeit und Fiktion. Ebenso verblüffende körperliche oder räumliche Erfahrungen bieten interaktive Werke wie Games oder Motion Comics. Animation verleiht aber auch Formlosem wie Daten und Informationen oder menschlichen Gefühlslagen eine Gestalt und macht Ereignisse im Nanometer-Bereich sichtbar. Die Ausstellung zeigt massgebende Arbeiten und ihre Entstehung und gibt so Einblicke in die mannigfaltigen Welten der Animation in der Ära des Digitalen. Führungen, Ausstellungsgespräche, Workshops und mehr Das Vermittlungsangebot der Ausstellung öffnet den Dialog mit Führungen und Ausstellungsgesprächen. Es bietet kreative Auseinandersetzungen in Workshops für Schulen und für Familien sowie während einer Projektwoche in den Ferien. Ein Werkgespräch im Theater eröffnet weitere Facetten der Animation. Infos unter [email protected] Ausstellung über Kopfschmuck aus der Schweiz und Österreich Hauptsache Hut: Spektakulärer Kopfschmuck Schöner Silvesterklaus © Ernst Hohl D as Haus Appenzell in Zürich erweckt das Silvesterklausen (AR), den Glöcklerlauf (AT) und das Klausjagen (SZ) in der Zürcher Innenstadt zum Leben. Mit der Ausstellung «Silvesterkläuse, Glöckler, Klausjäger – Spektakulärer Kopfschmuck im Volksbrauch» stellt die Ernst Hohl-Kulturstiftung die drei faszinierenden Wintervolksbräuche aus der Schweiz und Österreich einander gegenüber. Die gezeigten Hauben, Hüte, Kappen und Iffele sind bedeutungsvolle Ikonen dreier Bräuche, die seit Generationen mit Leidenschaft und Engagement gepflegt werden. Die Ausstellung findet vom 23. Oktober 2015 bis zum 19. März 2016 statt. Der Eintritt ist frei. Damals wie heute komplettieren sie Outfits, Detail einer Klaushaube © Ernst Hohl schützen vor Sonne und Kälte oder sind Attribute der Macht: Mützen und Hüte. Seit jeher sind sie Ausdruck unserer Persönlichkeit, haben konkrete Funktionen und symbolische Bedeutung. Mit der einzigartigen Ausstellung konzentriert sich die Ernst Hohl-Kulturstiftung auf drei Regionen – Appenzell Ausserhoden, Schwyz und Salzkammergut – und geht dem Ursprung, der Bedeutung und den Gemeinsamkeiten der drei Bräuche auf den Grund. Neben den im Zentrum stehenden extravaganten Kopfbedeckungen gibt es auch weitere Requisiten dieser zum Teil sehr alten Traditionen zu entdecken. Weitere Infos unter; www.hausappenzell.ch
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