Information zur CT-Untersuchung des Herzens Sehr geehrte

Information zur CT-Untersuchung des Herzens
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
Was ist eine CT-Untersuchung des Herzens?
Bei der ultraschnellen CT handelt es sich um eine neue, aber bereits etablierte Form der Computertomographie. Bei
diesem Verfahren werden mit Hilfe von Röntgenstrahlen in Spiraltechnik innerhalb weniger Sekunden ca. 200 Schichtaufnahmen durch das Herz mit einer räumlichen Auflösung von bis zu 0,5mm angefertigt. Da das Herz fast ständig
in Bewegung ist, verwenden wir sehr kurze Aufnahmezeiten, um keine störende Unschärfe im Bild zu haben. Durch
gleichzeitige Aufnahme von 64 Zeilen muss der Patient nur mehr 10-15 Sekunden den Atem anhalten, um das ganze
Herz zu untersuchen. Ein optimiertes Scanprotokoll und die sog. Dosismodulation des Gerätes hilft, die Strahlenexposition so gering wie möglich zu halten. Die wichtigste Voraussetzung für eine wegweisende Diagnostik und Therapieempfehlung ist jedoch die Erfahrung mit dieser Technik.
Wie läuft eine CT-Untersuchung des Herzens ab?
Die CT-Untersuchung ist eingebettet in eine klinische bzw. kardiologische Untersuchung. Nur in der Zusammenschau
aller Befunde kann eine Therapieentscheidung getroffen werden. Verkalkungen am Herzen werden ohne Kontrastmittel untersucht. Sollen Herzkranzgefäße sichtbar gemacht werden (nicht invasive Koronarographie), so ist Kontrastmittel erforderlich. Bitte informieren Sie uns vor der Untersuchung, wenn bei Ihnen eine Unverträglichkeit gegenüber
jodhaltigem Kontrastmittel bekannt ist, Ihre Nieren nicht normal arbeiten oder eine Schilddrüsenerkrankung bekannt
ist (vom Hausarzt vorher bestimmen lassen) oder Sie Diabetiker sind und Metformin einnehmen, denn dann kann
häufig Kontrastmittel nicht gegeben werden. Das Kontrastmittel wird über eine Vene der Ellenbeuge gegeben.
Eine Stunde vor der CT-Angiographie wird Ihnen in der Regel ein Betablocker in Tablettenform verabreicht, da die
Herzfrequenz für eine optimale Bildqualität nicht höher als 75 Schläge/min. betragen sollte. Während der Untersuchung müssen Sie ruhig und entspannt auf dem Rücken liegen. Bitte folgen Sie den Anweisungen der Assistentin,
wenn Sie dann für ca. 10 bis 15 Sekunden den Atem anhalten müssen. Während der Kontrastmittelgabe kommt es zu
einem kurzen Hitzegefühl. Dies ist normal und vergeht nach wenigen Sekunden. Die CT-Untersuchung ist innerhalb
von 10 bis maximal 15 Minuten abgeschlossen.
Was bedeutet Koronarkalk-Darstellung mit CT?
Durch die CT-Untersuchung des Herzens können Verkalkungen der Herzkranzgefäße sehr genau erfasst werden.
Verkalkungen sind beweisend für Arteriosklerose an Herzgefäßen und können mit Engstellen (Stenosen) der Herzkranzgefäße einhergehen. Verkalkungen lassen sich aber mit dieser Methode bereits nachweisen, wenn noch keine
Engstellen vorhanden sind. Sie weisen dann auf ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt in der Zukunft hin. Neueste
Untersuchungen zeigen, dass mit einem Herz-CT nicht nur Kalk, sondern auch nicht-verkalkte, „weiche“ Plaques
sichtbar gemacht werden können, dies erfordert aber die Gabe von Kontrastmittel. Weiche Plaques sind die häufigste
Ursache für einen akuten Herzinfarkt.
Wann ist eine CT Untersuchung sinnvoll?
Bestimmung des Herzinfarktrisikos
Der Patient hatte bisher kein Herzereignis und es bestehen keine Symptome wie Brustschmerz oder Brustdruck, im
(Belastungs-) EKG weist nichts auf eine Unterdurchblutung des Herzens hin. Es bestehen aber ein oder mehrere
Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit: Herzerkrankungen in der Familie, Zuckerkrankheit, Rauchen, erhöhte
Blutfettwerte, Bluthochdruck, Übergewicht. Herz-CT ist derzeit die einzige nichtinvasive Methode zum bildlichen Nachweis einer koronaren Herzkrankheit im Frühstadium.
Abklärung von Brustschmerzen
Der Patient verspürt Schmerzen oder Druck in der Brust. Im Belastungs-EKG, Stressecho oder Myokardszintigramm
finden sich keine typischen Zeichen einer Durchblutungsstörung. Die Herz-CT ist eine sehr aussagekräftige Methode, Engstellen an den Herzkranzgefässen auszuschließen oder nachzuweisen. Somit können in bestimmten Fällen
diagnostische Herzkatheteruntersuchungen eingespart werden.
Verlaufskontrolle nach Bypass-Operation, Ballonbehandlung (PTCA) oder Stentimplantation
Durch die Herz-CT mit Kontrastmittel kann mit hoher Sicherheit festgestellt werden, ob ein venöser oder arterieller
Bypass offen oder verschlossen ist. Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch das Ergebnis einer PTCA und
Stentimplantation überprüft werden.
Ist die CT-Untersuchung ein Ersatz für den Herzkatheter?
Die Detailgenauigkeit der Herzkatheter-Untersuchung ist derzeit immer noch größer als die der CT. Ein Ballon zur
Aufdehnung oder eine Gefäßstütze (Stent) können in das Herzkranzgefäss natürlich nur mit einem Herzkatheter eingebracht werden. In vielen Fällen bleibt damit der Herzkatheter unersetzlich. Dies gilt insbesondere, wenn eindeutige,
vom Herzen ausgehende Beschwerden oder Schmerzen vorhanden sind oder andere Untersuchungsbefunde eindeutig auf Engstellen der Herzkranzgefäße hinweisen.
Wer übernimmt die Kosten?
Die Kosten für die CT-Untersuchung werden derzeit für ambulante Patienten nur von wenigen gesetzlichen Krankenkassen übernommen, in der Regel aber von privaten Versicherungen. Die Untersuchungen werden Ihnen in Rechnung gestellt, eine Kostenaufstellung ist bei uns erhältlich. Auf Anfrage bekommen Sie von uns ein Antragsformular an
die Krankenkasse, mit dem Sie die Frage der Kostenübernahme mit Ihrer Kasse klären können.
Wenn einer der oben beschriebenen Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt / Kardiologen über die
Notwendigkeit der Untersuchung. Zur Anmeldung bitten wir Ihren Hausarzt, den letzten Arztbrief und Untersuchungsbefunde an die unten genannte Adresse zu senden oder zu faxen.
Am Untersuchungstag:
• Bitte kein Kaffee, Tee oder andere aufputschende Getränke bzw. Lebensmittel
• Bitte nur leichtes und frühes Frühstück/ Mittagessen, 2-3 Stunden Nahrungskarenz vor der Untersuchung sind
wünschenswert
• Bitte nicht rauchen (wichtig!)
• Keine Asthmamedikamente
• Kein Nitrospray
• Betablocker besser 24 Stunden vor der Untersuchung absetzen
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Seite!
Ihr Praxisteam
GEMEINSCHAFTSPRAXIS RADIOLOGIE UND NUKLEARMEDIZIN
Dres. med. Carola Wagner-Manslau(1, 2, 3),
Hanno Lux (1), Kian-Hok Ting (1),
Claudia Schmid (1, 3), Nicolas Jorden (1)
Fachärzte für Radiologie1,
Neuroradiologie2, Nuklearmedizin3
1 Kernspintomographie (MRT)
Computertomographie (CT)
Mammographie / Screening
Strahlenarmes Röntgen
Digitale Durchleuchtung
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