Schreiben an die Kündig Gruppe, Zürich

Lebenswertes Wohnen und Arbeiten, Fürst-Franz-Josef-Str. 12, 93087 Alteglofsheim
W. Kündig & Cie AG
Stampfenbachstrasse 38
Telefax/E-Mail
CH-8006 Zürich
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09453 996311
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Datum
neu
09453 996310
17. Aug. 2015
Geruchsbelästigung durch die BTZ Bayerische Trockenzwiebel GmbH seit 2009,
in D-93087 Alteglofsheim, D-93096 Köfering und Umgebung (Radius ca. 20 – 30 km)
Sehr geehrte Damen und Herren,
„Die BTZ entstand aus dem Bedürfnis, Qualität, Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit in der Zwiebelproduktion
zu erlangen, da traditionelle Lieferantenländer wie China, Indien und Ägypten kaum mehr in der Lage sind, die verschärften Auflagen der Nahrungsmittelkonzerne sicherzustellen. Hierzu wurde die Zwiebel- und Gemüsetrocknung
in Alteglofsheim / Bayern gegründet. Anbau, Ernte, automatische Schälung und Schneidung sowie die Trocknung
kann so aus einer Hand angeboten werden, mit modernster Technologie, kurzen Transportwegen und höchster Effizienz.“
Diese Beschreibung auf Ihrer Homepage hört sich toll an, trifft aber u. E. nur mehr als bedingt
zu.
Seit 2009 schafft es der Betreiber der BTZ nicht, den ekelhaften Zwiebelgestank so einzudämmen, dass sich diese gesundheitsbeeinträchtigenden Geruchsschwaden in verträglichen Grenzen
halten. Mehrmaliges Aufstehen in der Nacht – Fenster zu, Fenster auf– ist zu oft notwendig,
tagsüber selbstverständlich auch. Bewohner von Häusern mit Zwangsentlüftung sind die Ärmsten.
All das interessiert den Betreiber in keiner Weise. Einfachste Grundregeln eines Zusammenlebens vor Ort, wie z. B. Mitteilung auf der Homepage, wann eine Kampagne beginnt bzw. endet,
an welchen Tagen wg. Wartungsarbeiten mit keinem Gestank zu rechnen ist, geschweige denn
Angebote der Hochschule, eine Minderung des Gestanks zu erreichen, werden aus blankem Gewinnstreben rücksichtslos abgelehnt.
Obwohl innerhalb des Betriebsgeländes das Wenden von Traktoren und LKW möglich ist – auch
Kieslaster schaffen das – wirken die Verantwortlichen nicht auf die Zulieferer ein, die Bundesstraße zu benutzen. Stattdessen werden die Zwiebeln auf einer schmalen Straße, an der sich die
LKW nur an bestimmten Stellen im Gegenverehr begegnen können, Rechts vor Links herrscht,
viele Schüler etc. am Bahnhof den Zug nutzen … in flottem Tempo (30-Zone!) transportiert.
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Ihre Werbung auf der Homepage mit „Nachhaltigkeit und Rückverfolgbarkeit“ wie auch „kurze
Transportwege“ klingt ganz gut. Nur stimmt das auch, wenn häufig LKW aus Südosteuropa die
Zwiebelfabrik beliefern?
Diese Reklame verhält sich wahrscheinlich so wie beim Google Routenplaner, in dem dieser
Industriebetrieb als Landwirtschaftsbetrieb bezeichnet wird: ein sehr kreativer Werbegag!
Ihr Hinweis Ihrer Homepage „Hierzu wurde die Zwiebel- und Gemüsetrocknung in Alteglofsheim …“ entspricht nicht den Tatsachen. Obwohl bereits Versuche mit der Trocknung von Gemüse durchgeführt wurden, hat die Anlage nur eine Genehmigung für die Trocknung von Frischzwiebeln.
Interessant, dass sich Biogasanlagen der näheren und weiteren Umgebung kaum bemerkbar machen, die BTZ ihren üblen Gestank im Umkreis bis fast 30 km verbreitet.
Da wir die Hoffnung auf eine Minderung des Gestanks nicht verlieren, halten wir es nicht für
unmöglich, dass Sie auf den Betreiber einen positiven Einfluss ausüben können.
Mit freundlichen Grüßen
K.-H. Neumann
H.-G. Barisch
1. Vorsitzender
Stellvertr. Vorsitzender
BI Lebenswertes Wohnen und Arbeiten
in Alteglofsheim/Köfering und Umgebung,
Fürst-Franz-Josef-Str. 12, 93087 Alteglofsheim
Tel. 09453 996310 oder 0171 4972711
Fax 09453 996311
[email protected]
www.bi-umwelt-alteglofsheim-koefering.de
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