Übungen zur Physik 1 – Lösungen zu Blatt 5 I. STROMGEWINNUNG Das Wasser fliesst auf der Höhe h in den Stausee hinein, wird aber bei der Höhe 0 m abgelassen. Daher gewinnt man die potentielle Energie Epot = mgh. Die Masse ergibt sich aus dem Volumen des Wassers und der Dichte (ρW = 1000 kg/m3 ): m = ρW V . Als Rate erhält man V̇ = 2 × 109 J P = 1477 m3 /s. = kg m 0.92ρW gh 0.92 × 1000 m 9.81 150 m 3 s2 (1) Bemerkungen: • Soviel Wasser verbraucht ein durchschnittlicher Mensch in ca. 30 Lebensjahren. • Wasserkraftwerke sind enorm effizient. Wirkungsgrade von bis zu 95% können erreicht werden, im Gegensatz zu Gas-, Kohle- oder Kernkraftwerken, wo lediglich ca. 35% Wirkungsgrad erzielt werden. II. FEDER AUF SCHIEFER EBENE Zunächst bestimmen wir die Federkonstante aus den Angaben im Text: k= F = 270N/0.02m = 1.35 × 104 N/m . x (2) a) Es bezeichne h die Höhe des Blocks zu Anfang relativ zu dem Punkt, an dem der Block zum Halten kommt (d.h. Feder zusammengedrückt). Dann ist die potentielle Energie des Systems Block-Erde zu Anfang m g h, wobei m die Masse des Blocks bezeichnet. Dabei sei der Nullpunkt der potentiellen Energie in den Punkt gelegt, an dem der Block zum Halten kommt. Drückt der Block insgesamt die Feder um eine Strecke x zusammen, dann ist die potenzielle Energie der Feder 1/2 k x2 . Die schiefe Ebene ist reibungslos, die Normalkraft auf den Block verrichtet keine Arbeit, also bleibt die mechanische Energie erhalten. Gleichsetzen der Energien und Auflösen liefert h= kx2 = 0.174m . 2mg (3) Insgesamt bewegt sich der Block auf der schiefen Ebene daher l = h/ sin 30◦ = 0.350 m. b) Der Block drückt die Feder um 0.055 m zusammen. D.h. in dem Moment, in dem der Block die Feder berührt, ist er auf einer Höhe von h0 = 0.055m × sin 30◦ = 0.0275m (4) relativ zur Höhe des Endpunktes (Nullpunktes der potentiellen Energie). Daraus lässt sich die Differenz der potentiellen Energien zwischen Anfangspunkt und dem ”Berührungspunkt” bestimmen. Diese Differenz liegt im ”Berührungspunkt” als kinetische Energie vor m g ∆h = 1 m v2 . 2 (5) oder v= p 2 g ∆h = 1.7m/s . (6) 2 III. ARBEIT Das Volumen des Zylinders beträgt V = πR2 L. Auf den Zylinder wirkt die Gravitationskraft FG = mg = V ρH g (wobei ρH die Dichte von Holz ist) sowie die Auftriebskraft im Wasser FA (z) = πR2 zρW g, wobei z die Eintauchtiefe ins Wasser ist. Diese beiden Kräfte sind im Gleichgewicht bei z = − 32 L , d.h. ρH = 23 ρW . Beim Herausziehen des Zylinders beträgt die Arbeit: 2 2 ! Z 0 Z 0 2 2 1 2 2 (FG + FA (z)) dz = πR2 ρW g W = L + z dz = πR2 ρW g L − − L = ρW πR2 L2 g 3 3 2 3 9 −2/3L −2/3L (7) Mit den gegebenen Zahlen ergibt sich: W = 24.7 J. IV. MOLEKÜLPOTENTIALE a) Die Atomkerne können Schwingungen um das Potentialminimum herum ausführen. Wird der Abstand geringer als der Gleichgewichtsabstand R0 stossen sich die Atomkerne ab, wird der Abstand zwischen ihnen grösser als R0 , so ziehen sie sich an. Der Gleichgewichtsabstand befindet sich im Minimum des Potentials. Das Minimum 3 2.5 V/V0 2 1.5 1 0.5 0 0 findet man durch die Bedingung d V (r) dr 1 2 3 R/R0 4 5 6 7 = V0 2 a (1 − e−a (r−R0 ) )e−a (r−R0 ) = 0 mit der Lösung rmin = R0 . b) Da V (R0 ) = 0, muss man nur noch die zweite Ableitung Taylor-Reihe bis zum zweiten Glied hinschreiben zu können: d2 V (r) dr 2 an der Stelle r = R0 berechnen, um die d2 V (r) |r=R0 = 2V0 a2 e−2 a (r−R0 ) − 2V0 a2 (1 − e−a (r−R0 ) )e−a (r−R0 ) |r=R0 = 2V0 a2 . dr2 (8) Somit folgt die Taylorreihe von V (r) um R0 bis zur zweiten Ordnung in r: V (r) = V0 a2 (r − R0 )2 + O(r3 ). c) Die Federkonstante k erhält man durch zweimaliges ableiten von V (r): k= und somit ergibt sich: Molekül V0 [J] R0 [pm] −19 H2 7.6 × 10 74 I2 2.5 × 10−19 266 HCl 2 × 10−19 127 aR0 k [N/m] 1.44 576 4.95 173 2.38 140 d2 V (r) = 2V0 a2 dr2 (9)
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