Bürgermeister Geggus antwortet FBB-Stadtrat Liesen Baden-Badens berühmtestes Schwein erhält Rückendeckung von Bürgermeister Geggus "Manches Schwein einer Masttierhaltung würde neidisch werden" - Aber: "Nicht erlaubt Alkohol an Tiere zu verabreichen" Baden-Badens berühmtestes Schwein Draga. Foto: goodnews4-Archiv Baden-Baden, 22.08.15, 00:00 Uhr, Bericht: Christian Frietsch Durchatmen bei den Fans des Baden-Badener Hausschweins Draga. «Ein Wühlen in der Allee oder auch das Verkoten reichen eindeutig nicht dafür aus, eine Tierhaltung zu untersagen», erklärt der zuständige Bürgermeister Michael Geggus in einem ausführlichen Schreiben an der FBB-Stadtrat Heinrich Liesen zur Rechtslage um das inzwischen schon stadtbekannte Schwein. Michael Geggus verteidigt nicht nur das Schwein Draga, sondern auch seine «Mitarbeiter der Stadtverwaltung». Den Vorwurf «der Untätigkeit» weise er ausdrücklich zurück. «Darüber hinaus bitte ich herzlich darum, dass Sie als Stadtrat mit den Mitarbeitern der Stadtverwaltung genauso höflich umgehen, wie Sie dies sicherlich auch von den städtischen Mitarbeitern erwarten», deutet der Bürgermeister die Kritik an der Stadtverwaltung als Unhöflichkeit. Dem lustigen Hausschwein Draga wird es recht sein, dass der im Rathaus wohl als Majestätsbeleidigung empfundene Brief des Stadtrats Heinrich Liesen seine Karriere als Baden-Badens berühmtestes Haustier weiter befördert. Zum Sachverhalt erklärt Michael Geggus: «Am 21.05.2015 erhielt das Fachgebiet öffentliche Ordnung dann Schilderungen von Bürgern über das Verhalten eines Schweines auf der Klosterwiese. Recherchen ergaben, dass der Halter dieses Tieres in Baden-Baden lebt. Daraufhin folgte am 01.06.2015 die Überprüfung der Schweinehaltung durch mein Veterinäramt. Dabei ergaben sich zum damaligen Zeitpunkt keinerlei Feststellungen für eine nicht artgerechte, tierschutzwidrige Haltung und somit kein Anlass für weitere Maßnahmen.» Am 12. August 2015 sei eine weitere Begutachtung der Schweinehaltung durch das Fachgebiet öffentliche Ordnung erfolgt. «Zu diesem Zeitpunkt gab es erneut keine Anhaltspunkte für eine nicht artgerechte Haltung und somit keinen Bedarf zum sofortigen Einschreiten», schreibt Bürgermeister Michael Geggus weiter und fügt hinzu: «Manches Schwein in einer Masttierhaltung würde neidisch werden, wenn es so versorgt werden würde.» Bei diesem Termin sei «der Halter nochmals eindringlich auf die Pflicht hingewiesen, den Kot auf öffentlicher Fläche zu entfernen, und dass es nicht erlaubt ist, Alkohol an Tiere zu verabreichen». Das Schreiben an Stadtrat Heinrich Liesen schließt dann doch mit dem Hinweis auf eine konkrete Maßnahme: «Das Rechtsamt hat übrigens Strafanzeige gegen den Schweinehalter wegen Sachbeschädigung in der Allee erstattet und auch Schadensersatz wegen der Schäden in der Allee geltend gemacht.» Nach Lage der Dinge dürfte das einzige zumindest namentlich bekannte BadenBadener Hausschwein die Gemüter auch weiterhin erhitzen und man darf gespannt sein wie das Schwein Draga den Rummel verkraftet.
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