Weiterbildung psychiatrische Pflege

Weiterbildung psychiatrische Pflege
(nach den Richtlinien der DKG)
Die zweijährige Weiterbildung für psychiatrische Pflege wird als eine weiterführende Qualifikation zur Steigerung der beruflichen Kompetenz von in der Psychiatrie tätigen Gesundheitsund Krankenpfleger/innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen und Altenpfleger/innen verstanden.
Zielsetzung
Nach den Grundsätzen der Erwachsenenbildung lehren Experten für Experten, werden
Übungen, Referate, Hausarbeiten und Praxiseinsätze in die Weiterbildung integriert. Der theoretische Unterricht wird praxisnah und interaktiv gestaltet und bezieht die Erfahrungen der
Teilnehmer mit ein. Der Rahmen und die Möglichkeit für Eigeninitiative und Eigenverantwortung, für innovative Ideen und selbstständige Aktivitäten der Weiterbildungsteilnehmer während der zwei Jahre sind bewusst großzügig angelegt und werden durch eine intensive Praxisbegleitung unterstützt.
Neben der fachlichen Weiterentwicklung durch die Vermittlung von fundiertem pflegerischen
und medizinischen Fachwissen, haben die Teilnehmer/innen demnach auch die Möglichkeit
zur persönlichen Weiterentwicklung.
Zielgruppen
 Gesundheits- und Krankenpfleger/innen
 Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/innen
 Altenpfleger/innen
Teilnahmevoraussetzungen
 Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung „Krankenschwester/-pfleger“, „Gesundheits- und Krankenpfleger/in“, „Kinderkrankenschwester/-pfleger“ bzw. „Gesundheits- und
Kinderkrankenpfleger/in“, „Altenpfleger/in“
 Mindestens 2 Jahre Tätigkeit als Gesundheits- und Krankenpfleger im Fachbereich Psychiatrie
Struktur der Weiterbildung
Die 2-jährige Weiterbildung erfolgt als berufsbegleitender Lehrgang mit theoretischem und
praktischem Unterricht sowie mit einer in die Weiterbildung integrierte und begleitete Mitarbeit in den fachspezifischen Arbeitsbereichen: Der Unterricht umfasst 754 Unterrichtseinheiten1, 160 Stunden davon werden als Selbststudium absolviert. Der Unterricht findet in Blockwochen statt. Die praktische Weiterbildung beinhaltet 1.800 Stunden1 Praxiseinsatz.
Inhalte der theoretischen Weiterbildung im Überblick
Der theoretische/praktische Unterricht beinhaltet der Weiterbildungsordnung entsprechend
die nachfolgenden Lernbereiche, die jeweils in verschiedene Themenfelder untergliedert
sind:
(1) Kernaufgaben in der psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychosomatischen Pflege (insgesamt 220 UE)
 Beziehungsgestaltung und Fallverantwortung (50 UE)
 Verantwortliche Arbeit in der Vernetzung gemeindepsychiatrischer Hilfen (50 UE)
 Kommunikation und Arbeiten in und mit Gruppen (120 UE)
(2) Pflege von Menschen in der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (insgesamt 250 UE)
 Pflege und Versorgung in der Allgemeinpsychiatrie sowie psychiatrische Interventionen in Krisen (150 UE)
 Gerontopsychiatrische Pflege, Pflege abhängigkeitskranker Menschen, Pflege und Erziehung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Pflege im Behandlungssetting Psychosomatik/Psychotherapie, Pflege psychisch kranker Straftäter (je 20 UE)
(3) Rahmenbedingungen in der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik kennen und in ihrem Kontext handeln (insgesamt 90 UE)
 Arbeitsabläufe in komplexen Situationen unter der Beachtung von Struktur-, Prozessund Ergebnisqualität gestalten (10 UE)
 Arbeitsabläufe in komplexen Situationen unter der Beachtung von ökonomischen und
ökologischen Rahmenbedingungen gestalten (80 UE)
(4) Sich selbst im beruflichen Handeln wahrnehmen (insgesamt 160 UE)
 Das eigene Lernen planen, durchführen und evaluieren (80 UE)
 Die eigene Gesundheit erhalten und fördern (40 UE)
 Aus unterschiedlichen Rollen heraus im Team zusammenarbeiten (40 UE)
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Eine Unterrichtseinheit (UE) in der theoretischen Weiterbildung umfasst 45 Minuten, eine Stunde in der praktischen Weiterbildung hingegen 60 Minuten.
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Weitere 34 UE werden dem Bereich Pflege und Versorgung in der Allgemeinpsychiatrie sowie psychiatrische Interventionen in Krisen zugeordnet. Die Themen werden im theoretischen Unterricht behandelt, praxisnah und anschaulich in Rollenspielen, Gruppenarbeiten,
Übungen sowie im Selbststudium vermittelt und vertieft.
Praktische Weiterbildung
800 Stunden der praktischen Weiterbildung können in einem der folgenden Einsatzgebiete
erbracht werden:
 Allgemeine Psychiatrie (Einsätze in der Forensischen Psychiatrie können entsprechend
berücksichtigt werden)
 Sucht (Einsätze in der Forensischen Psychiatrie können entsprechend berücksichtigt
werden)
 Kinder- und Jugendpsychiatrie
 Gerontopsychiatrie
 Psychosomatik und Psychotherapie
Zusätzlich sind in zwei weiteren der oben genannten Einsatzgebiete je 300 Stunden zu
leisten.
Weiterhin ist die Mitarbeit für jeweils 200 Stunden vorgeschrieben in:
 Tageskliniken und/oder Ambulanzen
 Komplementären Diensten bzw. Einrichtungen (z.B. Wohnheime, Werkstätten, Sozialstationen, Gesundheitsamt etc.)
Die praktische Weiterbildung erfolgt unter fachkundiger Anleitung durch Praxisanleiter/innen. Zusätzlich finden Praxisgespräche und Praxisbegleitungen durch die fachliche
Kursleitung statt.
Leistungsnachweise
 Schriftliche und mündliche Prüfungsleistungen im Verlauf der Weiterbildung (z.B. Referat,
Hausarbeit, Klausur)
 Schriftliche Abschlussprüfung
 Mündliche Abschlussprüfung
 Praktische Abschlussprüfung
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Berufsbezeichnung nach dem erfolgreichen Abschluss (je nach Vorbildung)
 Gesundheits- und Krankenpfleger/in für Psychiatrie,
 Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in für Psychiatrie,
 Krankenschwester/Krankenpfleger für Psychiatrie,
 Kinderkrankenschwester/Kinderkrankenpfleger für Psychiatrie oder
 Altenpfleger/in für das Fachgebiet Psychiatrie
Zusatzqualifikation Praxisanleiter/in
Durch den erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung werden den Teilnehmern 100 Stunden
der Zusatzqualifikation als Praxisanleiter in der Pflege anerkannt. Teilnehmer, die noch keine
Zusatzqualifikation zum Praxisanleiter haben, nehmen automatisch an der nach der Weiterbildung stattfindenden Zusatzqualifikation zum Praxisanleiter mit 100 Stunden teil. Somit erhöht sich der Unterricht um 100 Stunden.
Veranstaltungsort
Institut für Bildung und Personalentwicklung
am Bezirksklinikum Regensburg (IBP)
Hörsaalgebäude (Haus 8)
Kursbeginn
Informationen bezüglich der nächsten Weiterbildung werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Kontakt
Institut für Bildung und Personalentwicklung (IBP)
am Bezirksklinikum Regensburg
Universitätsstraße 84
93053 Regensburg
Fon +49 (0) 941/941-2180
E-Mail [email protected]
Fax +49 (0) 941/941-2175
Kursleitung
Christina Zahnweh (Bildungsreferentin)
Fon +49 (0) 941/941-2183
E-Mail [email protected]
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