Piepmäkerstraße

Piepmäkerstraße
Die Piepmäkerstraße verbindet die Bäckerstraße und die
Breite Straße miteinander. Die Straße wurde nach den
„Piepmäkern“ benannt. Es waren Handwerker, die als
Röhrenbauer die Piepen (Holzröhren), später auch Bleiröhren für den Wassertransport fertigten. Für das Wort
Pi(e)pe gibt es zwei verschiedene Schreibweisen, die beide
richtig sind, nämlich mit und ohne „e“. Die
Piepmäkerstraße und die Berufbezeichnung „Piepmäker“
werden mit „ie“ geschrieben, die Rohrleitung „Pipe“
dagegen nur mit einfachem „i“.
Leider sind keine Unterlagen mehr vorhanden, die
genaue Auskunft geben könnten, wie viele Piepmäker in
der Straße einst lebten und arbeiteten.
In einer Aufzeichnung aus der Zeit zwischen 1240 und
1255 taucht die Straße mit der Bezeichnung Wipelingstraße auf. Im Jahr 1291 wurde sie unter dem Personennamen „Heinricus de Wolpelingstraten“ geführt. Danach
nannte man die heutige Piepmäkerstraße ab dem 14.
Jahrhundert aber auch Willening-, Willerling-, Wilderling-,
Vuberling-, Wittringe-, Willing-, Willge-, oder Wullerlingstraße. Weiterhin existierte auch noch die Bezeichnung
„Willersrate“.
Heute ist die Piepmäkerstraße eine reine Wohnstraße mit
schönen Fachwerk- und schieferverkleideten Häusern.
Sie ist für den Durchgangsverkehr freigegeben, der
Straßenbelag besteht aus quaderförmigen Schlackepflastersteinen.
Quellen:
Stadt Goslar, Bauamt; Straßenverzeichnis der Stadt Goslar
Frölich, Karl.; Das Stadtbild von Goslar im Mittelalter
Frölich, Karl.; Um die mittelalterlichen Straßennamen
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