Versammlung der Ortsvertreterinnen vom 22. Oktober 2015

Ortsvertreterinnen-Versammlung vom 22. Oktober 2015
Dieses Jahr geniessen wir Gastrecht bei der Firma Weisbrod-Zürrer in Hausen am
Albis. Punkt 13.30 Uhr eröffnet die Präsidentin Daniela Stübi die Versammlung und
begrüsst die 36 anwesenden Landfrauen. Entschuldigt haben sich 5 Frauen. Wir
wählen Manuela Welti einstimmig als Stimmenzählerin.
Brigitte Vollenweider präsentiert die Rechnung, die erfreulicherweise seit Jahren
wieder einmal ein Plus aufweist, nämlich Fr. 563.90; dies auch Dank dem Apéro ,
den wir zur Diplomfeier der Meisterlandwirte ausrichten durften. Der Revisorenbericht
wird von Helen Hug beigesteuert. Daniela dankt Brigitte für ihre sorgfältige
Rechnungsführung sowie Helen und Nelly für ihre Arbeit als Revisorinnen.
Heuer ist ein Wahljahr.
Wir wählen Nelly Holliger erneut als Revisorin, die bestehenden Mitglieder des
Vorstandes werden in globo bestätigt. Es sind dies: Hanni Buchmann, Brigitte
Vollenweider, Hedi Müller, Ursi Hagenbucher.
Silvia Vogt verlässt den Vorstand nach 16 Jahren und auch Monika Spillmann tritt
aus dem Vorstand aus. Sie erhalten beide viele lobende Worte und ein schönes
Geschenk, herzlichen Dank!
Als Ersatz begrüsst die Präsidentin Sandra Streich vom Aeugstertal und Doris Iten
von Hausen a .A. Beide werden mit einem herzlichen Applaus willkommen geheissen
Die Präsidentin Daniela Stübi stellt sich für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung.
Sie wird mit grossem Applaus und einstimmig wieder gewählt.
Daniela stellt kurz das Programm 2016 vor und dankt Hedi Müller für die schöne
Gestaltung des Jahresprogramm-Heftes. Der ausgeschriebene „Betonkugel“ Kurs
war im Nu ausgebucht und es gelang Silvia sogar, zusätzlich 2 Kurse an zu hängen.
Einmal mehr zu diskutieren geben die Wellnessferien, und der Vorstand wird sich
diesen Programmpunkt erneut überlegen, (Vorschlag alternativ eine Städtereise).
Als Vorschau gilt sich das Datum der Delegiertenversammlung 2016 in Uster zu
merken, sie findet am 12. April 2016 statt, Delegierte sind Aeugstertal, Affoltern a.A
und Zwillikon.
Antoinette Frei ist im Vorstand des neu gegründeten „Aemtlerchorb“ und berichtet
uns über dessen Aufgabe und Zweck. Es ist eine Gemeinschaft, bestehend aus
Landfrauen, die gemeinsam ihre eigenen Produkte verkaufen möchten. Im
Gartencenter Guggenbühl hat der Verein einen Standplatz erhalten, wo diese
Produkte ausgestellt und verkauft werden können. Antoinette erzählt von einer
erfreulichen Geschichte und von grossem Interesse bei der Bevölkerung.
Der Mitgliederbestand ist um 5 Frauen angewachsen und Daniela wir die
Neumitglieder zur nächsten Versammlung persönlich einladen.
Die Züspa mit unserer Tageschefin Dorli Weiss war wiederum ein voller Erfolg. Es
wurde 125 kg Mehl verarbeitet und Fr. 1552.- für die ländliche Familienhilfe
erwirtschaftet.
Zum zweiten Teil begrüsste uns Herr Oliver Weisbrod zu einem Diavortrag über die
ehemalige Seidenweberei Weisbrod-Zürrer. Im Jahr 1825 gründete Jakob Zürrer die
Fabrik. In den Anfangsjahren waren 700 Heimweberinnen beschäftigt und es waren
goldene Zeiten. Die Seidenproduktion in Europa war eine grosse Tradition und stand
um 1900 in seiner Hochblüte bis in die Dreissigerjahre, als die Wirtschaftskrise auch
die Weberei erfasste. 1934 wurden Maschinen und Materialien von Mettmenstetten
und Aeugst nach Darween in England transportiert, weil die Produktion in der
Schweiz wegen horrenden Zöllen und dem hohen Frankenpreis nicht mehr
rentierten.
Im Jahr 2008 kam der grosse Einbruch wegen der Finanzkrise und trotzdem wurde
bis 2012 weiter gewoben, bis es zur Umnutzung der Immobilie auf Laden mit
Stoffverkauf und Nähzubehör kam.
Es schlossen sich einige Seidenraupenproduzenten zusammen und gründeten das
Projekt Swiss Silk. Die Nahrung der Seidenraupen besteht aus Blättern des
Maulbeerbaumes. Die Mohnsamen grossen Raupen kommen aus Italien und werden
durch ihre mehrfache Häutung immer grösser. 5000 Raupen fressen 180 kg Blätter,
ergeben verpuppt 9 kg Cocons, die wiederum ergeben abgespult nur 1 kg Rohseide
Es werden aber noch viel zu wenige Raupen gezüchtet, da sie teilweise wegen
Krankheiten, Pestiziden, und sonstigen unbekannten Ursachen vorzeitig absterben.
Es ist ein sehr langer Weg von der Raupe bis zur Seide und die Produktion in der
Schweiz ist noch zu niedrig, um gewinnbringend zu sein. Glücklicherweise ist aber
wieder ein Trend zu beobachten, wonach die Konsumenten gerne Fr. 150.- für eine
echte seidene Krawatte bezahlen, vor allem, wenn sie den Aufwand der Herstellung
beobachten können.
Übrigens sind die toten und abgehäuteten Puppen eine proteinhaltige Nahrung und
werden vor allem in Südafrika und China gerne gegessen.
Es war eine sehr interessante Erzählung von Herrn Weisbrod und ein warmer
Applaus bestätigte dies.
Zum Schluss durften wir im hauseigenen Kaffee ein Getränk und ein schönes Stück
Torte geniessen. Der Gedankenaustausch unter den Landfrauen dauerte noch lange
an und erst um 17.00 Uhr löste sich die Gruppe auf.
Silvia Vogt