Beitrag vom 17.09.2015 Fehlstart ist abgehakt Wölbattendorf bügelt die Konkurrenz von Christian Aufseß Vor der Saison war der VfB Wölbattendorf unter vorgehaltener Hand schon als Aufstiegsfavorit gehandelt worden, ein klassischer Fehlstart mit zwei herben Klatschen schien das bereits zu widerlegen. Doch mit zwei torreichen Siegen gegen die Reserven der SpVgg Bayern Hof und des FC Rehau hat sich das Team von Trainer Markus Zeitler nun eindrucksvoll zurückgemeldet. "Wir wären eigentlich mit einem Unentschieden zufrieden gewesen", lacht Markus Zeitler, wenn er an den vergangenen Sonntag zurückdenkt. Da kam schließlich die hoch gehandelte zweite Mannschaft des FC Rehau, von Faßmannsreuths Trainer Andreas Döhnel bereits als Meisterschaftsfavorit genannt, in das kleine Dorf vor den Toren Hofs. Doch dann spielten sich die Wölbattendorfer in einen Rausch und schickten die Kreisligareserve mit einer 2:5Packung zurück nach Rehau. "Da hat alles funktioniert", so Zeitler. Von der besten Saisonleistung will er derweil nicht sprechen. Die hat sein Team zwei Wochen zuvor im Heimspiel gegen die SG Bayern Hof 2/Oberkotzau 3 gezeigt. "Da haben wir auch schon mit dem Schlimmsten gerechnet, als wir den Hofer Kader gesehen haben", so Zeitler. Neben CosminAdrian Ichim waren dort mit Daniel Hacker oder Mehmet Ahmet Topal weitere bayernligaerfahrene Akteure an Bord. Nach dem Motto "Wenn's läuft, dann läuft's" wurden die Gäste mit 7:0 auseinandergenommen, allein Zeitlers mittlerer Sohn Sebastian trug sich viermal in die Torschützenliste ein. Gegen den FC Rehau 2 traf Markus Zeitlers ältester Sohn Christian doppelt. Zusammen mit seinem Bruder Sebastian und Titian Zimmer bildet er ein brandgefährliches Offensivtrio. anpfiff.info "Wir haben einen stattlichen Kader" Auch am vergangenen Sonntag konnte Sebastian Zeitler wieder zweimal einnetzen, er steht bereits bei zehn Toren in dieser Saison. Von einer OneManShow im Sturm will der Vater aber nichts wissen, sondern lobt sein brandgefährliches Offensivtrio um Sebastian Zeitler, dessen großen Bruder Christian und Titian Zimmer. "Das sind unsere drei Waffen", adelt der Trainer seine drei pfeilschnellen Angreifer. "Wenn die ins Rollen kommen, ist richtig Feuer drin", so Zeitler. Aber auch die Defensive will er nicht unbeachtet lassen. Dort steht mit Swen Schramm ein absolut sicherer Rückhalt zwischen den Pfosten. "Er hat uns schon so einige Punkte gerettet", meint Zeitler. Auch eine Geheimwaffe hat der Trainer parat. Mit Marco Heischkel hat man einen Kicker in der Hinterhand, der bei Merkur Oelsnitz in der Landesliga Sachsen bereits Landesligaerfahrung gesammelt hat. "Mit ihm haben wir noch nie ein Spiel verloren", weiß Zeitler zu berichten. Wegen der Arbeit kann der 33Jährige aber nicht immer mitwirken. Insgesamt ist er mit seiner Mannschaft, die er gemeinsam Benjamin Stock coacht, sehr zufrieden. "Wir haben einen stattlichen Kader", freut sich der Trainer. Zu viel passieren dürfe aber nicht, die Personaldecke sei doch sehr dünn. "Uns bricht relativ schnell das Genick", lacht Zeitler. Steht Markus Zeilter mit Rat und Tat zur Seite: CoTrainer Benjamin Stock. anpfiff.info "Der Fehlstart ist eigentlich unerklärlich" Angesichts des starken Kaders und einem beachtlichen vierten Platz bei den Hofer Stadtmeisterschaften im Sommer wurde der VfB Wölbattendorf schon von so manchem zum Mitfavoriten um die Meisterschaft in der AKlasse Nord erklärt. Mit einem engen 4:4 in Unterkotzau startete man noch recht passabel, obwohl man zweimal eine Führung aus der Hand gab. Was danach mit der Mannschaft passierte, kann der Trainer immer noch nicht erklären. "Damit hatte keiner gerechnet". Einem 1:8 zuhause gegen die FT Hof 2 folgte ein 2:7 in Faßmannsreuth. Zwar waren mit Volkan Asik, Sezer Kurt und Mustafa Kis drei Stammspieler auf Heimaturlaub und Torwart Swen Schramm verletzt, die Ausfälle will Zeitler aber nicht als Entschuldigung gelten lassen. "Ich glaube, es war eine Kopfsache", übt sich der Trainer in Ursachenforschung. "Eigentlich ist der Fehlstart aber unerklärlich", meint er. Den hat man inzwischen aber verarbeitet. "Was vor dem HofSpiel war, haken wir einfach ab", so Zeitler. "Zwischen Platz zwei und fünf ist das Ziel" Nach den zwei überraschenden Kantersiegen gegen Hof 2 und Rehau 2 und dem knappen 4:3 Sieg in Martinsreuth haben sich die Wölbattendorfer nun auch tabellarisch wieder einigermaßen gefangen. "An unserer Zielsetzung hat sich trotz der zwei Klatschen eigentlich nichts geändert", so Zeitler. Eigentlich hatte man einen Platz unter den ersten drei angepeilt, angesichts der doch starken Konkurrenz relativiert der Coach die Vorgabe ein wenig. "Zwischen Platz zwei und fünf ist das Ziel. Das ist machbar", so der ExKöditzer. Als Favoriten sieht er die SpVgg Faßmannsreuth an, nachdem er mit seinen Wölbattendorfern bereits gegen alle Mitfavoriten gespielt haben. "Ich bin der festen Meinung, dass Faßmannsreuth durchmarschiert. Die lassen sich das nicht nehmen", meint der 42Jährige. Der Relegationsplatz zwei sei dagegen ein offenes Schlachtfeld, bis zu sechs Mannschaften sieht er als Anwärter auf die Vizemeisterschaft. "In der Liga kann jeder jeden schlagen, daher hat auch noch fast jeder die Chance auf Platz zwei", erläutert Zeitler. "Das ist schade für die Liga" Ein Vorteil für die Wölbattendofer ist derweil die engültige Abmeldung der TSG Schlegel, die nach der dritten Spielabsage diese Saison aus der Wertung genommen wurde. Da die Mannschaften vor dem VfB bereits größtenteils gegen Schlegel dreifach gepunktet hatten, rutscht die Liga nun wieder enger zusammen. Für Zeitler ist die Absage aber dennoch nicht erfreulich. "Das ist schade für die Liga", so der Trainer. Bei nur mehr elf Mannschaften bedeutet das insgesamt sechs spielfreie Wochenenden für sein Team. Dabei hatte Zeitler selbst noch bei der Ligatagung den Vorschlag gebracht, die AKlasse Nord 1 doch noch mit der SGV Pilgramsreuth aufzufüllen, da er als ehemaliger SGPartner der TSG Schlegel um die großen Personalsorgen des Vereins wusste. "So ist die Situation nicht schön", findet der Lagerist. Abhilfe schafft man sich zwangsläufig, indem man an spielfreien Wochenenden den ein oder anderen Akteur der ersten Mannschaft in der vor der Saison gegründeten Reserve auflaufen lässt, die in einer 14erLiga keine Spielausfälle hat. "Ich wäre blöd, wenn ich das nicht machen würde", meint Zeitler, beteuert aber, dass man niemals die komplette erste Garnitur auflaufen lassen würde. Am kommenden Wochenende darf man immerhin auch mit der Ersten ran, dann geht es zum inzwischen Tabellenletzten nach Wurlitz. Ein Selbstläufer? "Da müssen wir vorsichtig sein", lacht Zeitler. "Letztes Jahr hab' ich ein anpfiffInterview gegeben, am Sonntag drauf sind war nach Berg zum Tabellenletzten gefahren und haben verloren". Die Geschichte soll sich nicht wiederholen, wenn es nach dem Trainer geht. anpfiff.info schiebt aber vorsichtshalber schon mal jede Schuld von sich. Er leidet und freut sich mit seiner Mannschaft: Markus Zeitler erlebte diese Saison schon so einige Höhen und Tiefen mit seinem VfB Wölbattendorf. anpfiff.info
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