Zweites Leben für Handtaschen

Lokalzeitung für Neuhausen am Rheinfall und Umgebung
EINZELPREIS FR. 2.– 5. JAHRGANG, NR. 13
Generationenwechsel
Erfindungsreiche Fischer
Singen ennet der Grenze
Der Gewerbevorstand will sich erneuern. Neue Gesichter sollen andere Impulse geben. Seite 3
Der Lachsfang war einst am Rheinfall bedeutsam. Es gab unterschiedlichste Fangmethoden. Seite 5
Im Juli probt ein Chor mit Sängern
von beidseits der Grenze. Man
kann sich noch anmelden. Seite 7
DONNERSTAG, 31. MÄRZ 2016
DIE GEMEINDE
INFORMIERT
In der Zentralapotheke, wo Yoshie Schlatter arbeitet, sind etwa 150 Taschen abgegeben worden. Bild: vf
Zweites Leben für Handtaschen
Zwei Frauen-Serviceclubs haben ausgediente Hand­
taschen gesammelt – einen grossen Teil in Neuhausen.
Die Taschen werden am Samstag an einer Börse
­verkauft. Der Erlös ist für einen guten Zweck bestimmt.
Elsbeth Ciceri ist erfreut über das
grosse Echo der Sammelaktion.
«Wir haben enorm viele Taschen
bekommen», sagt die Präsidentin
des ­
Soroptimist International
Clubs Schaffhausen. Sie nimmt an,
dass es weit über 1000 sein werden, die übermorgen Samstag an
der erstmals durchgeführten
Schaffhauser Taschenbörse zum
Verkauf stehen. Die Aktion ist in
Zusammenarbeit ihres Clubs mit
dem Zonta International Club
Schaffhausen entstanden, einem
anderen Frauen-Serviceclub.
Besonders freut sich die
Soroptimist-Präsidentin über den
­
grosszügigen Beitrag der Neuhau­
serinnen. Als Abgabestelle hat sich
seit Anfang Jahr die Zentralapotheke zur Verfügung gestellt. «Wir
konnten etwa 150 Taschen sam-
meln», bestätigt Yoshie Schlatter,
Mitarbeiterin der Zentralapotheke.
«Nicht nur Stammkundinnen sind
vorbeigekommen, sondern auch
andere.» Gespendet worden seien
zum Teil Luxusmarken. Schlatter,
die Zonta-Mitglied ist und deshalb
bei der Aktion mitwirkt, hat selber
fünf Exemplare beigesteuert. Natürlich hat sie noch mehr daheim –
wie viele, das bleibt ihr Geheimnis.
«Für eine Frau ist eine Handtasche
auch ein Schmuckstück», sagt sie
lachend. Zur Börse vom Samstag
seien übrigens auch Männer
­herzlich eingeladen. Zwar warten …
FORTSETZUNG AUF SEITE 2
Rücktritte aus der Schulbehörde per 31. Dezember
2016 Irene Maier hat ihren
Rücktritt als Mitglied der
Schulbehörde per 31. Dezember, mithin auf das Ende
der laufenden Legislatur
2013–2016, bekannt gegeben. Des Weiteren hat auch
Pius Brida seinen Rücktritt
als Präsident der Schulbehörde auf das Ende der
­laufenden Legislatur erklärt.
Er stellt sich jedoch erneut
als Mitglied der Schulbehörde für eine Wiederwahl
zur Verfügung. Der Gemeinderat und die Schulbehörde
bedauern die beiden Rücktritte sehr und danken
für den pflichtbewussten
Einsatz. Die Erneuerungswahl der gesamten Schul­
behörde inklusive Präsidium
für die Legislatur 2017–
2020 ist vom Gemeinderat
auf den 28. August 2016
festgesetzt worden.
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2 Tribüne
Zweites Leben
für Handtaschen
FORTSETZUNG VON SEITE 1
… keine Taschen auf sie, doch an
der Kaffee- und Cüplibar können
auch sie sich verweilen.
Laut Elsbeth Ciceri stammt die
Idee einer Taschenbörse aus Basel.
Der dortige Partnerclub habe mit
grossem Erfolg einen solchen A
­ nlass
organisiert. Die ­
Soroptimistinnen
und die Zonta-Frauen wollen nun
an diesen Erfolg anknüpfen. Im BBZ
Berufsbildungszentrum in Schaffhausen werden die Taschen, je nach
Qualität, in verschiedenen Preisklassen angeboten. Der Erlös wird
Frauen und Jugendlichen aus der
Region zugutekommen, die in einer
finanziellen Notlage sind. Ziel ist
eine Verbesserung ihrer beruflichen
und sozialen Situation.
Zonta International und Soroptimist International sind weltweite
Organisationen. Sie vereinen berufstätige Frauen in verantwortungsvoller Stellung und verstehen
sich laut eigenen Angaben als
globale Stimme von Frauen für
­
Frauen. (vf )
Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 31. MÄRZ 2016
DIE GEMEINDE INFORMIERT
Preisanpassung bei den SBBTageskarten der Gemeinde Bisher
konnte die Bevölkerung bei der
­Gemeinde SBB-Tageskarten zum Preis von
44 Franken beziehen. Seit dem 1. Januar 2016
kostet eine SBB-Tageskarte der Gemeinde
45 Franken. Dieser Preis gilt sowohl für einhei­
mische wie auch für auswärtige Bezüger. Das
­Reglement wurde dementsprechend angepasst.
Die Tageskarten können weiterhin am Schalter
der Zentralverwaltung (Werkhofgebäude, Zentralstrasse 52, Tel. 052 674 22 37) bezogen werden.
Streichung der Ortszulage für Lehrpersonen,
die nach dem 1. April 2016 angestellt werden
Der Gemeinderat hat beschlossen, das Personalreglement (NRB 180.101) bezüglich der Ortszulage für Lehrpersonen zu ändern. Art. 86 Abs. 1
des Personalreglements (NRB 180.101) lautet
neu wie folgt: «Kindergärtnerinnen, Kindergärtner, Lehrerinnen und Lehrer haben Anspruch auf
eine monatliche Zulage von 4,5 Prozent, sofern
sie schon vor dem 1. April 2016 in der Gemeinde
Neuhausen am Rheinfall als Lehrperson tätig
­waren. Eine Tätigkeit als Stellvertretung vor dem
1. April 2016 begründet keinen Anspruch auf
eine Zulage. Bei der Änderung des Pensums wird
die Zulage entsprechend angepasst. Wer die
­Tätigkeit in Neuhausen am Rheinfall aufgibt,
­erhält bei einer Wiederaufnahme der Tätigkeit in
Neuhausen am Rheinfall keine Zulage mehr.»
Für die bereits vor dem 1. April 2016 in der
­Gemeinde Neuhausen am Rheinfall angestellten
Lehrpersonen ändert sich durch diese Anpassung nichts. Sie erhalten weiterhin eine Orts­
zulage von 4,5 Prozent. Lediglich Lehrpersonen,
die nach dem 1. April 2016 von der Gemeinde
angestellt werden, erhalten keine Ortszulage
mehr.
Äusserst gute Trinkwasserqualität Das Interkantonale Labor hat auf dem Gemeindegebiet
zwei Trinkwasserproben entnommen. Die Untersuchungen haben zu folgendem Resultat geführt:
Kirchgemeindehaus (Netzwasser) – die mikro­
biologische Qualität war äusserst gut.
Hydrant Nr. 292 Restaurant Neue Welt (Netzwasser) – die mikrobiologische Qualität war sehr gut.
Anpassung der Taxordnung über die spitalexterne Betreuung Der Gemeinderat hat an seiner
heutigen Sitzung der Änderung der Taxordnung
über die spitalexterne Betreuung (NRB 813.532)
zugestimmt. Konkret wird Punkt 3 der Taxordnung dahingehend ergänzt, dass nicht kassenpflichtige Dienstleistungen, wie Kontrollbesuche,
Arztbegleitung, Kliententransporte für Klienten
ohne Angehörige, angeboten und mit 60 Franken
pro Stunde in Rechnung gestellt werden können.
Für weitere Auskünfte steht Ihnen der zuständige
Heimreferent Christian Di Ronco
(christian.diron–[email protected]) zur Verfügung.
1. Schaffhauser Taschenbörse, Samstag,
2. April, 10 bis 16 Uhr, BBZ Berufsbildungszentrum, Hintersteig 12, Schaffhausen
Baugesuch für
«Grünerbaum»
Die SIG Gemeinnützige Stiftung
hat ein Baugesuch für die Umnutzung dreier Industriegebäude eingereicht. Das ist dem kantonalen
Amtsblatt vom 18. März zu entnehmen. Es handelt sich dabei um das
Projekt Grünerbaum am Industrieplatz. In den Gebäuden sollen
unter anderem Dienstleistungs­
betriebe und 52 Loftwohnungen
entstehen. (r.)
Erneut am ArosaHumorfestival
R+R Theater ist dieses Jahr wieder am
Arosa-Humorfestival eingeladen. Mit
seiner jüngsten Prodkution «Die
Sternstunde des Josef Bieder» darf das
Theaterduo bereits zum dritten Mal
im Kursaal Arosa auf der Kleinkunstbühne den kleinen, feinen Humor
zelebrieren. Ruedi Widtmann und
Ruedi Meyer fühlen sich geehrt. (r.)
Der Pioniergeist
M
it einer naiven
Frische und der
Lust an der Aktivität, am Tun,
bin ich vollgepackt mit dynamischem Elan und
Vertrauen in die Zukunft. Das Ziel
hat eine magische Anziehungskraft und füllt mich aus, sodass ich
kein Zögern kenne. Jede Einschränkung meines Freiheitsdranges empfinde ich als Feind, und ich
muss mich disziplinieren, um
nicht aggressiv zu reagieren. Diese
Emotionen sind teilweise auch ein
Kontaktmittel, um in mitmenschliche Beziehungen zu treten, da ich
über wenig Neigung verfüge, mich
in andere einzufühlen. Im freundschaftlichen Umfeld fühle ich mich
sehr wohl und bin abenteuerlustig
und recht witzig.
Die positive Facette ist der Mut
zum Wagnis, zum Risiko und zur
Veränderung. Mit der Neigung zur
Übertreibung fehlt es mir oft an
Selbstbeherrschung, an der Einsicht, dass der Wille allein nicht alles
Planet Mars
21. 3.–20. 4.
Der Planet Mars wird dem Tierkreiszeichen Widder zugeordnet.
vermag, dass ich auch warten und
geschehen lassen lernen muss.
Als Plänemacher, der immer
etwas am Planen ist, stärke ich
mein Selbstwertgefühl. Ich bin zu
grossen Leistungen fähig! Ich
arbeite gerne hart, effizient und
unabhängig. Ich lasse mir nicht
gerne etwas sagen und strebe
­daher sagende Positionen an, bei
denen ich aber nicht nur für mich entscheiden kann.
Mich leiten ein idealistischer
Elan, eine grosse Begeisterungsfähigkeit und ein unerschütterlicher
Lebensoptimismus. Nach Misserfolgen oder Niederlagen bin ich
ein Stehaufmännchen und bekräftige mich selbst, um mich wieder
Neuem zuzuwenden. Doch in immer wieder neuen Anfängen zerfallen die Luftschlösser meist, weil es
an konkreter und konsequenter
Zielsetzung fehlt. Aus diesem Impuls habe ich die Entwicklungsmöglichkeit, neue Ansätze zum
Fortschreiten zu finden und zu
setzen.
Die Planeten
in der Astrologie
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Rebecca Kunz eine Kolumne
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DONNERSTAG, 31. MÄRZ 2016 Neuhauser WOCHE
Gewerbeverband
3
Der Verbandsvorstand erneuert sich
Am Mittwoch vor Ostern fand im Kirchgemeindehaus
die 67. Generalversammlung des Gewerbeverbands
Neuhausen statt. Die stattliche Zahl von 55 Mitgliedern
nahm daran teil.
Präsident Peter Schmid und der
Vorstand durften die Mitglieder
zum Begrüssungsapéro empfangen, der von der SIG Gemeinnützigen Stiftung offeriert wurde. Die
verschiedenen Anlässe unter dem
Jahr, im Besonderen aber die GV,
sind beliebte Möglichkeiten, sich
untereinander auszutauschen.
Pünktlich konnte Peter Schmid
die GV eröffnen und die Teilnehmer offiziell begrüssen. Namentlich Gemeindepräsident Stephan
Rawyler, die Gemeinderäte Ruedi
Meier, Dino Tamagni und Christian
Di Ronco sowie die Präsidentin des
Kantonalen Gewerbeverbandes,
Barbara Müller-Buchser.
Peter Schmid verwies auf die
umfangreiche Einladung, welche
bereits alle Berichte beinhaltete. So
hatten sich die Teilnehmer bereits
vorgängig im Detail informieren
können. Die im Jahresbericht festgehaltenen Eindrücke über das
wirtschaftlich schwierige 2015
konnte von allen Teilnehmern nur
bestätigt werden. Es folgte die Wahl
der beiden Stimmenzähler Thomas
Mändli und Patrik Waibel. Anschliessend wurde die Reihenfolge
der Traktanden einstimmig gutgeheisssen. Zügig wurden Rechnung
und Budget von der Versammlung
genehmigt, und dem Vorstand
wurde nach dem Verlesen des Revisorenberichts Decharge erteilt.
Wer sucht …
Der Vorstand des Gewerbeverbandes ist seit zwei Jahren auf der
Suche nach neuen Vorstandsmitglie-
dern. Es war das Ziel, dass im Wahljahr 2016 eine Neubesetzung des
Präsidenten und des Vizepräsidenten erfolgen würde. Zahlreiche Versuche, aus den Reihen der Mitglieder
Personen zu finden, erwiesen sich
leider als sehr schwierig. Diese Entwicklung ist nicht nur bei uns feststellbar. Glücklicherweise stellten
sich aber nach intensiven Gesprächen drei «Neue» für die Arbeit im
Vorstand zur Verfügung. Mit Oliver
Kyburz (SHKB), Ibra Kaya (Mobiliar)
und Fabian Mändli (Kuhn-Druck
AG) konnte der Präsident diese drei
zur Wahl vorschlagen. Entgegen den
Statuten, welche eine Amtszeit von
zwei Jahren vorsehen, musste zuerst
eine einjährige Amtszeit von der Versammlung bewilligt werden. Dies,
weil Peter Schmid und Dieter Mändli
sich nur noch für ein Jahr verpflichten möchten. Sie werden den Vorstand in ihren Funktionen und den
Findungsprozess auf der Suche nach
einem Präsidenten und einem Vizepräsidenten begleiten und unterstützen. Webmaster Jean-Pierre
Mühlethaler tritt nach 14 Jahren aus
dem Vorstand zurück. Ihm wurde,
neben lobenden und anerkennenden Worten für die langjährige
Vorstandsarbeit, ein Gutschein
überreicht. Der neue Vorstand
wird sich bei seiner ersten Sitzung
selbst konstituieren.
Es folgten unter Verschiedenes
noch einige interessante Voten mit
anschliessender Diskussion. Im
Anschluss konnte Peter Schmid
die GV 2016 unter Verdankung der
Teilnehmer schliessen.
Jean-Pierre Mühlethaler tritt nach
14 Jahren zurück.
Umfeld nach wie vor angespannt
Barbara Müller-Buchser überbrachte Grussworte des Kantonalen
Gewerbeverbandes. Sie ging nochmals auf das vergangene Jahr ein
und lobte die Gewerbler, welche
sich im momentan extrem schwierigen Umfeld dennoch behaupten
können. Mit klaren Forderungen an
die Verantwortlichen in Bern fordern die Berufs- und Gewerbeverbände von der Politik ­aktives Handeln und ein Zeichensetzen für die
KMU. Regional sind letztes Jahr
Ideen wie die Kampagne «Wir von
Der Vorstand in neuer Zusammensetzung: Ibra Kaya (neu), Marcel Stettler, Peter Schmid, Mascia Tamagni, Oliver Kyburz (neu), Fabian Mändli
(neu), Dieter Mändli. Auf dem Bild fehlt Daliah Camenisch. Bilder: zvg
hier» erfolgreich u
­ mgesetzt worden.
Wir müssen aber weiterhin miteinander und vor allem solidarisch diesen steinigen Weg gehen.
Der Gemeinderat sollte endlich …
In seinem Referat unter dem
­Titel «Der Gemeinderat sollte endlich …!» zeigte Gemeindepräsident
Stephan Rawyler auf, und warum
Prozesse bei der baulichen Entwicklung in Neuhausen von der Bevölkerung meist zu Unrecht als «schleppend und langsam» empfunden
werden. Es ist wichtig, dass alle
Aspekte in städtebaulicher und
­
architektonischer Hinsicht in den
Entscheidungsprozess einfliessen.
Weiter ist heute eine Vollnutzung für
Laden- und Gewerbefläche im Parterre nicht mehr machbar. Vielmehr
verlangt dieser Punkt bereits ein
­hohes Mass an Flexibilität bei der
Planung. Zahlbarer Wohnraum in
unmittelbarer Nähe des öffent­
lichen Verkehrs ist vordringlich. Die
projektierten und zum Teil bereits
baureifen Projekte werden das Bild
von Neuhausen auf positive Art verändern. Im Umfeld der Neubauten
werden in Zukunft auch Neu- und
Ersatzbauten entstehen. All dies
muss und kann kontrolliert erfolgen
– verbunden mit hoher Lebens- und
Wohnqualität und unter Verantwortung für unsere Nachkommen. Zum
Abschluss lud der Gewerbeverband
alle Teilnehmer zu einem feinen
Nachtessen ein, welches von Dani
Ciapponis «Koch & Kellner» in sympathischer und freundlicher Art
hergestellt und serviert wurde.
Dieter Mändli
Gewerbeverband
Neuhausen am Rheinfall
Brückenbauer über
die Grenzen hinweg
Vor der offiziellen Versammlung referierte der Politologe
Florian Schmid, Präsident des
Vereins GFGZ (Gesellschaft zur
Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit). Der
Sitz des Vereins mit 120 Mit­
gliedern ist im RhyTech-Areal.
Die GFGZ sieht sich als Brückenbauer im internationalen
Wissensaustausch. Sie veranstaltet Anlässe mit interna­
tionalem Charakter. Dies kann
beispielsweise die Stadt Genf
mit einem Besuch des Roten
Kreuzes sein. GFGZ kann
durch ihre grenzüberschreitenden Kontakte zu Industrie,
Gewerbe und Politik vermitteln
und auch begleiten. (dm)
4 «Wunderwerke der Technik»
Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 31. MÄRZ 2016
Bewegung verhindert Standschäden
Am Samstag fahren vierzig historische Militärfahrzeuge
nach Stein am Rhein. Sie stellen sich anschliessend auf
dem Parkplatz beim Untertor zur Schau.
Stein am Rhein Unter dem Motto
«Das Museum im Zeughaus zu Besuch in Stein am Rhein» fahren
übermorgen Samstag, 2. April, vierzig historische Militärfahrzeuge, die
normalerweise in der ehemaligen
Stahlgiesserei in Schaffhausen ausgestellt sind, nach Stein am Rhein.
Das älteste Fahrzeug vom Typ
Saurer BLD hat Jahrgang 1935, das
jüngste ist gerade 30 Jahre alt. Die
Fahrzeuge, die alle früher einmal in
der Schweizer Armee im Einsatz
standen, gehören zur Sammlung
des Museums im Zeughaus Schaffhausen.
Standschäden vermeiden
Die Ausfahrt der Militärfahrzeuge dient dem Verein, der das
Einer der Militärveteranen, die am Samstag ausfahren. Bild: zvg
Museum betreibt, nicht nur dazu,
das Interesse der Bevölkerung für
die Ausstellung zu wecken. Damit
sie fahrtauglich bleiben, müssen die
«Wunderwerke der Technik» auch
regelmässig gefahren werden. Und
sie sollen als Veteranenfahrzeuge
auch für den Strassenverkehr zugelassen sein. Sie werden durch Mitglieder der Gesellschaft der MilitärMotorfahrer Schaffhausen und des
Vereins Museum im Zeughaus betreut und unterhalten.
Weiter ist sichergestellt, dass
wirklich alle Fahrzeuge über eine
grössere Strecke warmgefahren,
Standschäden vermieden oder
allenfalls solche erkannt werden
­
können. Schliesslich geht es auch
darum, dass im Hinblick auf die
Ausfahrt die Motorfahrer sich wieder mit den historischen Fahrzeugen vertraut machen und allenfalls
auch neue Motorfahrer an den historischen Fahrzeugen ausgebildet
werden können.
Das Museum im Zeughaus in
Schaffhausen besitzt eine repräsentative Sammlung von historischen
Militärfahrzeugen der Schweizer
Armee, die in der 2015 eröffneten
Ausstellung «Die Motorisierung der
Schweizer Armee» gezeigt werden.
Diese zeigt aber auch einen interessanten Teil der Technikgeschichte
der Schweiz.
Die Ausstellung befindet sich
in der ehemaligen Stahlgiesserei
im Mühlental in Schaffhausen. Sie
kann an den Museumstagen (jeden
ersten Samstag eines Monats von
Mai bis Oktober) oder von Grup­pen
jederzeit auf Anfrage besichtigt
werden. (r.)
Programm Rundfahrten und Platzkonzert
Die Ankunft der Fahrzeuge auf
dem Parkplatz beim Untertor
ist übermorgen Samstag,
2. April, um etwa 9.45 Uhr geplant. Ab 10 Uhr findet die
Ausstellung mit Rundfahrten
und Festwirtschaft statt. Um
12 Uhr findet ausserdem ein
Platzkonzert der Stadtmusik
statt. Gegen 15 Uhr fährt der
Konvoi wieder zurück nach
Schaffhausen. (r.)
Ausgabenentflechtung bleibt ein Thema
Die Gemeindepräsidenten des Kantons bekräftigten,
dass eine Entflechtung der Aufgaben und Finanzen zwischen Kanton und Gemeinden zwingende Schritte sind,
um den Kanton für die Zukunft fit zu machen.
An der Frühjahrsversammlung der
Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten des Kantons
Schaffhausen sprach auch Ernst
Landolt. Der Regierungsrat informierte die Anwesenden über das
weitere Vorgehen nach der Abstimmung zur Strukturreform Ende Feb-
ruar. Er teilte die Auffassung des
Verbandes, dass es keinen Stillstand
geben darf und die Aufgaben- sowie
die Finanzierungsentflechtung zwischen Kanton und Gemeinden ein
wichtiges Thema bleibt. In welcher
Form die Diskussionen weitergehen, wird zurzeit beim Kanton er-
arbeitet. Der Verband sicherte der
Regierung seine Unterstützung zu,
denn nur gemeinsam können wir
unseren Kanton vorwärtsbringen.
Ein Dauerbrenner bleiben trotz
positivem Abschluss der Kantonsrechnung die Finanzen. Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel
blickte nochmals kurz auf die Entwicklung der Kantons- und Gemeindefinanzen seit 2008 zurück und
­informierte über Details aus dem
Entlastungsprogramm 14. Auswirkungen haben die Massnahmen
auch auf die Gemeinden.
Hansruedi Schuler, der Präsident des Gemeindepräsidentenverbands, begrüsste zahlreiche
Gäste. Die ordentlichen Traktanden wie Jahresberichte des Präsidenten und der Geschäftsstelle
­sowie die Jahresrechnung wurden
einstimmig abgenommen. Der Vorstand stellte sich für eine weitere
Amtsperiode zur Verfügung. Ob er
für die ganze Dauer in gleicher Zusammensetzung weiterarbeiten
kann, werden die Gesamterneuerungswahlen der Exekutiven in
diesem Jahr zeigen. (r.)
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DONNERSTAG, 31. MÄRZ 2016 Neuhauser WOCHE
Geschichte
5
Fischereiplan des Klosters Allerheiligen aus dem Jahr 1634. Abgebildet sind der Rheinfall und das Schlössli Wörth. Bild: Staatsarchiv Schafhausen
Wie die Fischer am Rheinfall Lachs fingen
Im Staatsarchiv lagert eine bald 400-jährige Darstellung, die zeigt, wie einst am Rheinfall gefischt wurde.
Unter anderem ist darauf ein «gezäumter Lachs» und
ein «Fischergalgen» zu sehen. Erika Seeger*
Im Beitrag von Jakob Walter über
den Lachs im Neuhauser Wappen
(siehe «Neuhauser Woche» vom
3. März) erwähnt er die vielen ver­
schiedenen Fangmethoden für
Lachse. Dies kann auch illustriert
werden. Im Staatsarchiv gibt es
einen sogenannten Fischereiplan,
der das Fischereiwasser des Klos­
ters Allerheiligen unterhalb des
Rheinfalls zeigt. Plan ist eigentlich
das falsche Wort, handelt es sich
doch um eine 2,5 Meter lange
Aquarellzeichnung. Der Glasmaler
und spätere Bürgermeister Hans
Caspar Lang (siehe Kasten) hat ihn
1634 mit vielen Details gemalt.
Auf dem Teil der Zeichnung, auf
der das Rheinfallbecken dargestellt
ist, sind auch verschiedene Hin­
weise auf den Lachsfang zu sehen.
Sofort ins Auge springen die beiden
Bankmann wird
befördert
Der Bankrat und
die Geschäftslei­
tung der Schaff­
hauser Kantonal­
bank haben per
1. April mehrere
Beförderungen bekannt gegeben.
Unter den Glücklichen ist der Neu­
hauser Daniel Luginbühl. Der Lei­
Männer, die einen sogenannt ge­
zäumten Lachs an einer Stange tra­
gen. Die Fische wurden dafür nicht
getötet, sondern es wurde ihnen
eine Schnur zwischen Maul und
Kiemen durchgezogen. Auf diese
Weise im Wasser angebunden,
dienten sie noch einige Tage als
Lockfisch für weitere Lachse.
Bäume als Ausguck
Ebenfalls auffällig sind die bei­
den abgeästeten Bäume links und
rechts, der linke mit einer ange­
lehnten Leiter. Diese dienten wohl
als Ausguck, um die Weidlinge mit
den Netzen zu den Fischschwär­
men zu dirigieren. Um mit diesen
Netzen, dem Zuggarn, fischen zu
können, mussten die Stellen im
Fluss möglichst hindernisfrei sein.
Auf der Zeichnung von Hans Cas­
ter Individualkunden Schweiz wird
stellvertretender Direktor. (r.)
CVP-Frau neu
im Kantonsrat
Der Regierungsrat hat Rita Flück
Hänzi, Neuhausen am Rheinfall,
CVP, als Mitglied des Kantonsrates
für den Rest der Amtsperiode
2013–2016 ab 1. April als gewählt
par Lang sind diese Stellen einge­
zeichnet. Links vom Rheinfall der
«Schmidten Zug», rechts beim
Schloss Laufen der «Achzug», beim
Schlössli Wörth der «Zug hinder
dem Schloss» und rechts davon der
«Salz Zug».
An Ausleger befestigtes Netz
Am rechten Ende der Insel, auf
der das Schlösschen Wörth steht,
ist eine weitere Vorrichtung er­
kennbar. Es handelt sich dabei um
einen Fischergalgen. An einem lan­
gen Ausleger ist ein viereckiges
Netz befestigt, das flach auf den
Boden abgesenkt wird. Wenn ein
Lachs über dieser Stelle ausruht,
wird das Netz angehoben und zur
Seite geschwenkt, und der Fischer
kann die Beute einsammeln.
Mit all diesen Einrichtungen
konnte jede Art von Fischen gefan­
gen werden. Im Mittelpunkt dürfte
aber der Lachs gestanden sein.
*Erika Seeger schreibt für verschiedene Zei­
tungen historische Beiträge über die Region
Schaffhausen. Sie arbeitet in einem Teilzeit­
pensum im Staatsarchiv Schaffhausen.
Glasmaler mit politischen Ämtern
Hans Caspar Lang (1571–1645)
stammte aus einer Glasmaler­
familie. Neben anderen Werken
illustrierte er um 1606 die Chro­
nik von Johann Jakob Rüeger
und bemalte den Ratssaal
neben der Rathauslaube mit
­Bibelzitaten und den Allegorien
der Gerechtigkeit, der Eintracht
und des Friedens. Fünf Jahre vor
erklärt. Rita Flück Hänzi ersetzt
den zurückgetretenen Kantonsrat
Marco Rutz. Gestützt auf die Pro­
porzwahlverordnung hat die
Mehrheit der Unterzeichner der
ursprünglichen CVP-Kantonsrats­
wahlliste im Wahlkreis Neuhau­
sen Rita Flück Hänzi zur Wahl vor­
geschlagen. Der Regierungsrat
hat entsprechend der Proporz­
wahlverordnung Rita Flück Hänzi
ohne Wahlgang als gewählt er­
klärt. (r.)
seinem Tod erhielt er den Auf­
trag, den Kreuzsaal im Kloster
Allerheiligen zu schmücken.
Seine politische Karriere führte
vom Grossen Rat zur Obervogtei
Neuhausen, später zu derjeni­
gen von Herblingen bis zum
Bürgermeister. In der Zunft zum
­Rüden war er Säckel- und Zunft­
meister. (se)
Gewerbepolizei
neu angesiedelt
Der Regierungsrat hat innerhalb des
Departementes des Innern eine
kleine Reorganisation vorgenom­
men. Die Gewerbepolizei wird neu
beim Interkantonalen Labor angesie­
delt. Bisher gehörte sie zum Depar­
tementssekretariat und war mit der
Jagd- und Fischereiverwaltung ver­
knüpft. (r.)
6 Aus der Region
Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 31. MÄRZ 2016
Aufgabenteilung
entflechten
In Schaffhausen muss genauer
­geregelt werden, welche Aufgaben
Gemeinden und welche der Kanton
übernimmt. Dieser Meinung ist
SVP-Kantonsrat Walter Hotz. Ak­
tuell gebe es viele Bereiche, in
denen sich Gemeinden und der
Kanton Aufgaben teilten. Dies
führe zu ­unnötigen Schnittstellen
und damit zu Mehrkosten, ist Hotz
überzeugt. Er verlangt mit der sogenannten Finanzierungsentflechtung, dass die Zuständigkeiten klarer geregelt werden. Eine entsprechende Vorlage solle der Kanton
nun zusammen mit den Gemeinden ausarbeiten, fordert Hotz. (r.)
WILDKRÄUTERKÜCHE
Auf vielfältige
Art verwendbar
Jetzt, bevor er in die Höhe schiesst,
ist der richtige Zeitpunkt, um Sauerampfer zu sammeln. Der säuerliche
Geschmack seiner Blätter ist charakteristisch. In der französischen
Küche hat er einen festen Platz in
einer Sauce, die zu Fisch- und Eierspeisen gereicht wird. Daneben gibt
es auch – dem Internet sei Dank –
zahlreiche Suppenrezepte, in denen
er Verwendung findet. Weitere Möglichkeiten: als Pesto zu Teigwaren,
im Risotto, in der Omelette oder
schlicht und einfach als Zugabe zu
einem gemischten Blattsalat. (vf)
Sauerampfer: pfeilförmige Blätter
mit saurem Geschmack. Bild: vf
ZITAT DER WOCHE
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können. Gabriel Laub, Satiriker, 1928–1998
Die erste Aufführung der «No e Wili»-Freilichtspiele 2016 ist am 9. Juli. Archivbild: zvg/»No e Wili»-Verein
Auf dem Rathausplatz
das Mittelalter aufleben lassen
Zum achten Mal seit 1924 wird diesen Sommer auf dem
Originalschauplatz in der Altstadt von Stein am Rhein
das «No e Wili»-Freilichtspiel aufgeführt. Der Vorverkauf
hat vor Kurzem begonnen. Mark Schiesser
Stein am Rhein Rund 250 Laienschauspieler sowie über 100 Helfer
haben Anfang Jahr in Stein am
Rhein die Arbeit für eine der traditionsreichsten Veranstaltungen der
Schweizer Freilichtspielszene aufgenommen, das «No e Wili». Die
Handlung des Freilichtspiels basiert
auf der gleichnamigen Sage, in der
es um Verrat und Tapferkeit der Bürger des Städtchens Stein am Rhein
im 15. Jahrhundert geht. Sie wurde
von Heinrich Waldvogel, der in Stein
am Rhein aufwuchs und ein grosser
Kenner der Steiner Geschichte war,
zu einem dramatischen Spiel verarbeitet.
Im Mittelpunkt steht die Person
des Steiner Bürgermeisters Hans Laitzer. Obwohl er sich mit seinem ganzen Vermögen für den Loskauf der
Stadt von den Klingenbergern einge-
setzt hatte, wurde er in den Augen der
eidgenössisch gesinnten Bürger zum
Verräter. Denn Laitzer pflegte nach
wie vor Kontakte zu einflussreichen
Österreichern und war willens, sich
unter ihren Schutz zu stellen.
Teil des Konziljubiläums
Neun Jahre nach der letzten Aufführung wird das Historienspiel
unter der Leitung von Schauspieler
und Regisseur Oliver Stein neu inszeniert. Die «No e Wili»-Freilichtspiele
werden als Teil der Feierlichkeiten im
Rahmen des 600-Jahr-Jubiläums des
Konstanzer Konzils veranstaltet, welche 2016 unter dem Motto «Leben­
diges Mittelalter» stehen.
Die zwanzig Aufführungen finden zwischen Samstag, 9. Juli, und
Samstag, 13. August, statt. Gespielt
wird in der Regel am Montag, Mitt-
woch, Freitag und Samstag von
20.00 bis etwa 22.30 Uhr, ohne
Pause. Die Tribüne wird jeweils um
19.30 Uhr für das Publikum geöffnet.
Vier Sitzplatzkategorien stehen zum
Preis von 45 Franken bis 70 Franken
zur Verfügung. Kinder unter 12 Jahren erhalten ermässigte Tickets.
Der Veranstalter empfiehlt die
frühzeitige Buchung der Tickets im
Museum Lindwurm oder an den
­Ticketcorner-Verkaufsstellen. Die
Vorverkaufsstelle im Museum Lindwurm, Understadt 18, in Stein am
Rhein, ist dienstags, donnerstags und
samstags von 10 bis 12 Uhr ­geöffnet,
bis Ende April auch dienstags und
donnerstags von 15 Uhr bis 17 Uhr.
Die Tickets können n
­ atürlich auch
von zu Hause aus bei ticketcorner.ch
und eventim.de bezogen werden.
1924 wurde das «No e Wili» zum
ersten Mal aufgeführt. Weitere Aufführungen folgten in den Jahren
1930, 1957, 1986, 1991 und 1998.
2007 wurde das Freilichtspiel anlässlich der Feierlichkeiten «1000 Jahre
Stein am Rhein» unter der Regie von
Jean Grädel neu inszeniert.
Summe.
Füllen ie ddie leeren Felder mit Zahlen.
Keine ZSahl arf mehrfach vorkommen.
Die 4 Zahlen in jeder Reihe, jeder Spalte u
Ausbeiden derDiagonalen Region
7 die gl
ergeben immer DONNERSTAG, 31. MÄRZ 2016 Neuhauser WOCHE
Im ersten Mazarä lautet die Summe 145
Summe.
Grenzüberschreitendes Singen
MAZARÄ
Keine Zahl darf mehrfach vorkommen.
Vom 24. bis 30. Juli findet in Jestetten die vierte
­Abendsingwoche statt. Auch dieses Mal wird sie zum
grenzüberschreitenden Projekt. Thomas Güntert
Jestetten Die Idee einer Abend­
singwoche hatte Ernst Raffelsberger,
der in ­Jestetten lebende Chordirek­
tor des Opernhauses Zürich. Er hatte
solche Singwochen bereits in seiner
oberösterreichischen Heimatstadt
Gmunden durchgeführt. Nachdem
in Jestetten das alte Schulhaus zum
Kulturzentrum umgebaut worden
war, realisierte er vor sechs Jahren
dieses Projekt auch erstmals in der
deutschen Grenzgemeinde. Bürger­
meisterin Ira Sattler sagte ihm
Unterstützung zu, und der Chor­
verband Hochrhein übernahm Trä­
gerschaft und Finanzierung. Max
Henes, damals noch Vorsitzender
des Männerchores Lottstetten, war
der geeignete Organisator.
Seit 2012 leitet Ernst Buscagne
die Abendsingwoche, da Raffels­
berger im Sommer als Chordirektor
bei den Salzburger Festspielen tätig
ist. Rund 80 Sängerinnen und Sän­
ger, deren Einzugsgebiet sich vom
Schwarzwald über den Hochrhein
bis ins Schweizer Grenzgebiet zieht,
werden im Juli das alte Schulhaus
wieder eine Woche lang mit Leben
füllen. Die erfahrenen Projektchor­
mitglieder können dann Literatur
singen, die im normalen Choralltag
nur schwer realisierbar ist. Den Teil­
nehmern aus den Vorjahren ist die
harmonische Atmosphäre, die zu
zahlreichen Begegnungen und Be­
kanntschaften geführt hat, noch in
bester Erinnerung. «Ich bin faszi­
niert von der Zusammensetzung
des Chores, vom anspruchsvollen
Programm der Chorleiter und von
der tollen Organisation», schwärmte
Helene Bieler schon nach dem letz­
ten Abschlusskonzert, zu dem über
500 Besucher gekommen waren.
Die Ehrenpräsidentin des Kantona­
len Chorverbandes Schaffhausen
war vor zwei Jahren bereits das
zweite Mal mit dabei.
Leiter mit afrikanischen Wurzeln
Geleitet wird die Abendsing­
woche vom 42-jährigen Ernst Bus­
cagne. Der in Südafrika geborene
Sänger war fünf Jahre Mitglied des
Opernchores am Zürcher Opern­
haus, wodurch der Kontakt zu Ernst
Raffelsberger zustande kam. Der
ausgebildete Chorleiter ist Kantor
in der evangelisch-reformierten
Kirchgemeinde Egg und leitet zu­
dem den «Schmatz Schwuler Män­
nerchor Zürich» sowie die Sing­
schule der Jugendmusikschule Pfan­
nenstiel. Als aktiver Konzertsänger
gestaltet er regelmässig Konzerte im
Zürcher Grossmünster. Assistiert
wird er bei der Jestetter Abendsing­
woche von Manuela Roth und LisaJeanne Lorenz. Manuela Roth schloss
ihr Bachelor- und Masterstudium
in Chorleitung und Kirchenmusik
in Zürich mit Auszeichnung ab. Mit
dem Vocalensemble Vivace führte
sie bereits mit grossem erfolg BachKantaten auf. Fünf Jahre lang war
sie Vizedirigentin des Berner BachChores und weist zudem ein viel­
seitiges Engagement in der Kinderund Jugendchorarbeit auf. Als
Füllen Sie die leeren Felder mit
Zahlen. Die vier Zahlen in jeder
Pianistin und Organistin begleitet
Reihe, jeder Spalte und
59in beiden
10
sie regelmässig Chöre und Solis­
Diagonalen ergeben immer die
gleiche
Keine d
Zahl
ten als Korrepetitorin. «Sie arbei­
Im ersten MSumme.
azarä lautet ie Sdarf
umme 51 vorkommen.
18
5
mehrfach
Im ersten
tet mit Schwung und versteht es,
Mazarä lautet die Summe 145.
durch ihre humorvolle Art und
ihre facettenreiche Herangehens­
26
13
weise schwere musikalische Zu­
sammenhänge leicht verständlich
59 10
67
zu machen», weiss auch Ernst
Buscagne. Lisa-Jeanne Lorenz, die
51 18
5
am Opernhaus Zürich als Chor­
sängerin tätig ist, gibt seit der ers­
ten Abendsingwoche Einzel- und
26
13
Gruppenunterricht für klassische
Stimmbildung.
etwas schwieriger !
14
67
Musik verbindet
Das diesjährige Chormusikpro­
Im beträgt die Summe Etwas schwieriger!
jekt steht unter dem Motto «Music
is zweiten Im zweiten Mazarä beträgt die
everywhere – Musik verbindet» und
Summe 120.
richtet sich an Chorleiter und ge­
übte Chorsänger mit guten Notenund Blattlesekenntnissen. Geprobt
etwas schwieriger 2 46 !
wird im Alten Schulhaus am Sonn­
tag, 24. Juli, von 14 bis 19 Uhr und
dann täglich von 18 bis 22.30 Uhr.
Im zweiten beträgt die 26
Summe 22 Buscagne strebt eine Mischung aus
stimmlicher und musikalischer
30 18
Herausforderung an und will die
­
zahlreichen Stimmen, die noch nie
zusammen gesungen haben, in
2 46 37
einer entspannten Atmosphäre zu
einem imposanten Klangkörper zu­
Die Lösungen werden 26
in der 22
sammenfügen. Das Ergebnis seiner
nächsten Ausgabe der «Neuhauser
Arbeit wird am 30. Juli bei einem
Woche» veröffentlicht.30
grandiosen Abschlusskonzert in der
18
katholischen Kirche Sankt Benedikt
Hanspeter Leupp
vorgetragen. Der Erlös des Konzerts
37
Schaffhausen
geht zugunsten der Flüchtlinge in
Jestetten.
120.
120.
Veronika Sigg, die mittlerweile für die Ge­
samtorganisation zuständig ist, nimmt
Zahlenrätsel eines
Zahlrenfreunds
unter der Telefonnummer 079 207 63 23
(abends) die Anmeldungen entgegen. Wei­
tere Infos unter www.abendsingwoche.de
Hanspeter Leupp aus Schaff­
hausen ist ein grosser Zahlen­
freund. Der 82-Jährige liebt es,
sich Zahlenrätsel auszudenken.
Er hat dafür extra einen eigenen
Begriff ­geschaffenen: «MA­
ZARÄ». Das Wort steht für MAgi­
sche ZAhlen­RÄtsel. Zusätzliche
Erläuterungen gibts im Online­
lexikon Wikipedia. (r.)
WITZ DER WOCHE
80 erfahrene Sängerinnen und Sänger studieren ein Benefizkonzert für Flüchtlinge ein. Bild: tgü
Eine junge Frau fährt mit ihrem Hund
in der Strassenbahn und krault ihm
ständig die Ohren. Ein Mann, der das
sieht, sagt: «Ich würde gerne mit
Ihrem Hund tauschen!» – «Das glaube
ich kaum! Ich fahre mit ihm zum
Tierarzt und lasse ihn kastrieren!»
8 Letzte
SCHON GEWUSST?
Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 31. MÄRZ 2016
DER HINGUCKER
Sanft schäumendes Rheinfallwasser
Woher kommt der Aprilscherz?
«April, April!» wird an diesem Freitag oft über die Lippen von Per­
sonen kommen, gefolgt von Gelächter und eventuell verärgerten
Kollegen. Der erste April ist der
Tag der Scherze, doch keiner
weiss genau, warum wir ausgerechnet an diesem Tag unseren
Mitmenschen einen Streich spielen
«dürfen». Die am häufigsten genannte ­Erklärungstheorie bezieht
sich auf die Kalenderreform, die
1564 vom französischen König
Karl IX. angeordnet wurde. Diese
Reform verlangte, dass das neue
Jahr nicht wie damals üblich am
1. April, sondern am 1. Januar eingeläutet werden sollte. Einige sehr
zu Witzen aufgestellte Personen
verschickten dennoch zum ersten
­Apriltag Einladungen zu Neujahrsfesten. Diejenigen, die tatsächlich
zu den Festen erschienen, wurden
dann oft zum Gespött der Leute
gemacht. Sie wurden «Aprilnarren»
genannt und durften sich Witze
auf Kosten ihres Stolzes anhören.
Diese Aprilscherze verbreiteten
sich aus Frankreich mit den Soldaten, die in Länder in ganz Europa
ausgesandt wurden. (nk) Bild: zvg
IMPRESSUM
Verlag und Druck
Kuhn-Druck AG, Neuhausen
Dieter Mändli, [email protected]
Telefon +41 52 672 10 88
Redaktion Vincent Fluck (vf),
Nathalie Krebser (nk)
[email protected]
Telefon +41 52 670 01 30
Abonnement
[email protected]
Telefon +41 52 633 33 66
Anzeigenverkauf Peter Aragai
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Telefon +41 52 633 32 68
Layout Nicole Sturzenegger
Kooperationspartner
Meier + Cie AG, Schaffhausen
Adresse «Neuhauser Woche»,
Kuhn-Druck AG, Industriestrasse 43,
8212 Neuhausen am Rheinfall
Erscheinungsweise Jeweils
wöchentlich am Donnerstag, einmal monatlich in einer Auflage von
5200 Exemplaren kostenlos verteilt
in alle Neuhauser Haushaltungen
Anzeigenschluss Mittwoch, 9 Uhr
Online www.neuhauserwoche.ch
PERFOR MANCE
neutral
Drucksache
01-12-317927
myclimate.org
Bruno Sternegg aus Schaffhausen fotografiert regelmässig im Raum Bodensee-Hegau-Schaffhausen. Das Ergebnis seiner Streifzüge veröffentlicht er jeweils auf Facebook. Hier ein Bild, auf dem er mit entsprechender
Belichtungszeit das tosende Rheinfallwasser in sanftmütigen Schaum verwandelt hat. Bild: Bruno Sternegg
150 Jahre Moserdamm
Die Geschichte Schaffhausens ist von
Höhepunkten geprägt, bei denen der
Fluss Rhein und der Rheinfall immer
eine zentrale Rolle spielten. Sei es als
Handelsweg, der in Schaffhausen
durch den Rheinfall unterbrochen
wurde, sei es als touristisches Naturschauspiel, das selbst von Goethe und
Kaiserin Sissi besucht wurde, oder sei
es als Energielieferant, der Schaffhausen in der industriellen Revolution zu
einer neuen Blütezeit verhalf.
Am 9. April 1866 wurde das Wasserwerk in Betrieb genommen, das
seine mechanische Energie aus der
Umleitung des Stromes zu Antriebsrädern gewann. Der dazu gebaute
Damm wurde nach seinem Konstrukteur und geistigen Vater Heinrich
­Moser benannt – der Moserdamm.
Diese Energiequelle führte zur Ansiedlung und Gründung von industriellen Betrieben entlang dem Rhein,
die bis heute den Namen Schaff-
hausen in die Welt hinaus berühmt
machen.
Dank der Initiative des Urenkels
von Heinrich Moser, Roger Nicholas
Balsiger, feiert Schaffhausen am
Samstag, 9. April, das 150-JahrJubiläum des Moserdamms mit einer
kleinen, ganztägigen Feier.
In Neuhausen begrüssen um
14.30 Uhr Roger Nicholas Balsiger,
Stiftungspräsident Heinrich-undHenri-Moser-Stiftung, und Mario
Läubli, Kantonsbaumeister, die Gäste
im Schloss Charlottenfels. Anschliessend werden die gewesenen Zeiten
der Familie Moser bei ihr zu Hause inszeniert, bevor man sich mit Kaffee
und Kuchen im Salon stärken kann.
Ab 15 Uhr werden Führungen durch
das Schloss und das Familienmuseum Moser durchgeführt.
Das ganze Programm kann auf
www.150jahremoserdamm.ch eingesehen werden. (Eing.)
Erzählzeit in der Trotte
Anlässlich der Veranstaltung «Erzählzeit ohne Grenzen» kommt der Zürcher Rolf Lappert nach Neuhausen
und liest aus seinem Buch «Über
den Winter» vor. Sein erster Roman,
«Nach Hause schwimmen», wurde
mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet. In «Über den Winter» geht
es um den 50-jährigen Künstler Lennard Salm, dem – nach einem Schicksalsschlag – immer mehr bewusst
wird, dass ihm in der Mitte des Lebens eine wirk­liche Perspektive fehlt.
Lappert liest am Freitag, 8. April, um
20 Uhr im Trottentheater vor. Eine
Schulklasse bewirtet die Gäste. (r.)
AGENDA
FR., 1. APRIL
■■ Neuhuuser Märkt auf dem
Platz für alli an der Zentralstrasse 34 in Neuhausen am
Rheinfall. Beginn um 15.30 Uhr,
Dauer bis 19 Uhr. Mit einem
grossen Sortiment an Frisch­
produkten und Spezialitäten.
■■ «Die Sternstunde des Josef
Bieder» von R+ R Theater. Ein
Requisiteur steht für einen
Abend im Rampenlicht. 20 Uhr
im Kinotheater Central. Tickets
unter: www.kinotheatercentral.ch.
Eintritt: 30 Franken. Weitere
­Vorstellungen am Samstag,
2. April und Sonntag, 3. April.
SA., 2. APRIL
■■ «S’isch doch asò!»
Flurin Caviziel tritt mit seinem
Soloprogramm im Trottentheater
auf. 20 Uhr. Tickets unter:
www.ticketino.com. Eintritt:
35 Franken.
DO., 7. APRIL
■■ Gemeindemorgenessen
­ emütlich zmörgele in froher
G
Runde. 8.30 Uhr im ref. Kirch­
gemeindehaus.