Residenza governativa telefono twitter 091 814 30 16/21 @ti_SIC e-mail url [email protected] www.ti.ch Repubblica e Cantone Ticino Consiglio di Stato 6501 Bellinzona Medienmitteilung Sanierung des Gotthard-Strassentunnels Mezzana, 11. November 2015 Der Staatsrat des Kantons Tessin hat anlässlich einer Medienkonferenz im Südtessin seine Haltung zur Sanierung des Gotthard-Strassentunnels bekräftigt. Der Staatsrat unterstützt den Sanierungsvorschlag von Bundesrat und Parlament. Nur so kann der Kanton auch während der fast dreijährigen Vollschliessung auf eine verlässliche Strassenverbindung mit dem Rest des Landes zählen und die Sicherheit im Tunnel verbessert werden. Der Bau von provisorischen Verladeanlagen lehnt er ab. Die Kantonsregierung hat anlässlich einer Medienkonferenz in Mezzana seine Unterstützung für die Sanierungsvariante bekräftigt, die den Bau einer zweiten Röhre ohne Erhöhung der Kapazität vorsieht. Ein „Nein“ zu dieser Sanierungsvariante wäre schwierig zu interpretieren, und würde zu einer Zeit der großen Unsicherheit führen. Notwendig wäre der Bau von provisorischen Verladeanlagen für LKWs und PKWs. Der Staatsrat hat sich dezidiert gegen den Bau solcher Verladeanlagen im Kanton Tessin ausgesprochen. Der Bau solcher Verladeanlagen im Ausland wäre mit Unsicherheiten verbunden und teurer als der Bau des Sanierungstunnels. Zudem würden solche Verladeanlagen die Verlagerungspolitik konkurrenzieren. Sie könnten frühestens im Jahr 2028 in Betrieb gehen. Der Kanton Tessin wäre während drei Jahren vom Rest des Landes isoliert, mit negativen Folgen für die Wirtschaft kantonaler und nationaler Ebene. Der Staatsrat unterstreicht, dass die vom Bundesrat vorgeschlagene Lösung das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweist. Der Bau einer zweiten Röhre stellt sicher, dass auch die kommenden Sanierungen in 30 oder 40 Jahren ohne Unterbrechung des Verkehrs und ohne zusätzliche Investitionen durchgeführt werden können. Die Kosten für die von Bundesrat und Parlament beschlossene Sanierungsvariante sind absolut vergleichbar mit den Kosten für die Sanierung anderer Autobahnabschnitte. Der Bau des Sanierungstunnels auf der A2 am Belchen kostet gar rund 30% mehr pro Kilometer als der Sanierungstunnel am Gotthard. Es besteht kein Grund, um am Gotthard von dem im Nationalstrassennetz gültigen Standards abzuweichen. Der Staatsrat hat schliesslich die Bedeutung der Sicherheit hervorgehoben: Nur die vom Bundesrat vorgeschlagene Sanierungsvariante erlaubt es, die Gefahr von Frontal- oder Streifkollisionen im Tunnel zu beseitigen, eine Gefahr die bis heute zum Tod von 36 Menschen geführt hat. Weitere Auskünfte: Norman Gobbi, Staatsratspräsident, [email protected], tel. 091 814 44 90 Jörg De Bernardi, Delegierter für Bundesbeziehungen, tel. 091 814 59 91, [email protected]
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