Die Liebe zwischen zwei Kulturen

Liebesroman
QUIMS-Schreibprojekt 2015
Schule Letzi, Zürich
Wo die Liebe hinfällt
Liebesroman
Mario Kovacević / Noël Meier
Jasmin Berla / Noemi Ragozzino
Anna Pietak / Jennifer Vettas / Jerusha Jebanesan
Viktoria Illievska / Chioma Offor
Witthawat Romphotong / Brandon Hilario
Silvan Walz / Sinan Landolt
Enrico Köster / Jamie Jäger
Mattia Ricci / Ezgi Ilküplü
Elena Dalla Valle / Elma Misimi
Till Hofmann / Kevin Bertolini / Justin Valiya veettil
Coach für alle Gruppen: Noa Ben Mansour
www.schule-letzi.ch
Impressum
© 2015 Autorenteams betreut durch Claudette Ebnöther,
Hubert Steiner, Philippe Traber, René Krummenacher
Druck: Schule Letzi, Zürich, www.schule-letzi.ch
Printed in Switzerland
Inhalt
Kapitel 1 – Sie treffen sich.....................................................1
Kapitel 2 – Der erste Kuss .....................................................4
Kapitel 3 – Wer ist dieser Mann? ..........................................6
Kapitel 4 – Ein überraschendes Geschenk ..........................10
Kapitel 5 – Ihre Liebe ist stärker als ihre Vorurteile ...........13
Kapitel 6 – Meine Eltern wollen dich kennenlernen ..........15
Kapitel 7 – Das erste Wochenende allein ...........................18
Kapitel 8 – Das hätte sie nicht erwartet..............................21
Kapitel 9 – Der erste Streit ..................................................23
Kapitel 10 – Kannst du mir verzeihen? ...............................25
Kapitel 1 – Sie treffen sich
An einem schönen Mai Tag im Lebensmittelladen Denner
kommt ein Typ namens Jeton rein, um sich ein Sandwich zu
kaufen. Er ist ungefähr 1.80m gross, breit gebaut und hat
Arbeitsklamotten an. Er sieht sehr sympathisch aus, doch
irgendwie ist er auch aggressiv.
Jeton hat grosse braune Augen und kleine Ansätze auf einen Bartwuchs. Als er an die Kasse kommt, steht dort eine
schöne, blonde Frau namens Julia. Ausserdem hat sie himmelblaue Augen und das schönste Lächeln, das Jeton je
gesehen hat. Sie trug zwar ihre Arbeitskleider, doch Jeton
hat das Gefühl, dass sie einen guten Style hat. Als er sich
das Sandwich gekauft hat, geht er zurück auf die Baustelle,
um weiter zu arbeiten.
Am nächsten Tag geschieht dasselbe sowie auch am übernächsten Tag.
Ihm ist seit einiger Zeit aufgefallen, dass die Verkäuferin
wirklich hübsch ist und er dachte, sie zu einem Date einzuladen.
Also geht er am 21. Mai 2015 zu ihr in den Denner und fragt
sie nach einem Date.
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„Hi, ich heisse Jeton und wie heisst du? ‘‘
,,Ich bin Julia‘‘, erwidert sie.
,,Mir ist schon seit einiger Zeit aufgefallen, dass du wirklich
hübsch bist und deine Haare sind so schön und zart wie die
von einem Engel!‘‘
,,Danke, das gleiche kann ich von deiner… mhh… zarten
Glatze behaupten!‘‘
,,Hahaha, der war wirklich gut. Was machst du eigentlich in
deiner Freizeit? ‘‘
,,Ich gehe gerne in den Ausgang, shoppe gerne und ich
schminke mich auch sehr gerne. Und was machst du in deiner Freizeit?‘‘
,,Ich koche gerne vegetarisch, gehe ins Thaiboxen, Karate,
Kung-Fu, und ich gehe regelmässig ins Fitnessstudio trainieren.‘‘
,,Nur eine kleine Frage: Wie alt bist du denn?‘‘
,,Ich bin 17 Jahre alt und wie alt bist du?‘‘
,,Waaaaas!! Ein 17 Jähriger mit einer Glatze?!‘‘
,,Ja das stimmt, ich habe meine Haare schon mit 14 Jahren
bei einem Unfall verloren. Die wachsen nicht mehr nach.‘‘
2
,,Oh das tut mir leid. Was ist denn passiert?‘‘
,,Das möchte ich nicht sagen, weil die Erinnerungen daran
wirklich schlimm sind.‘‘
,,Ach übrigens, ich bin 16 Jahre alt.“
„Was machst du denn beruflich?‘‘
,,Ich arbeite momentan hier um die Ecke als Gipser.‘‘
,,Macht es dir Spass hier?‘‘
,, Jaja, das ist ganz o.k.‘‘
,,Hättest du vielleicht Lust dich mit mir mal zu treffen?‘‘
,,Ja, wieso nicht. Aber wo und wann denn?‘‘
,,Würde es am Dienstag um 17 Uhr nach der Arbeit passen?‘‘
,,Ja, würde passen, aber wo denn? ‘‘ ,
,Am Eingang vom A-Park.‘‘
,,Ja, das wäre echt toll.‘‘
,,Also dann, ich muss gehen, man sieht sich.‘‘
,,Also bis dann, tschüss!‘‘
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Kapitel 2 – Der erste Kuss
Julia und Jeton treffen sich nach dem ersten Date an einem
sonnigen Nachmittag auf der Chinawiese, um zusammen zu
picknicken. Er schaut sie lächelnd an und umarmt sie. Ganz
entspannt gehen sie auf die grosse Wiese mit den vielen
duftenden Blumen und breiten ihr rotes, kariertes Tuch
aus. Die beiden fangen an ihre Sachen, die noch im Korb
sind auszupacken und setzen sich gemütlich hin. Es ist erst
das zweite Treffen und sie sind im Moment noch recht
scheu und verschlossen. Aber Jeton hat das Gespräch begonnen mit der Frage, wie es ihr gehe.
Er fragt: „Hattest du schon einen Freund?“
Sie antwortet: „Ja, vor einem Jahr, er ist ein Jahr älter und
heisst Emre, doch ich denke nicht mehr an ihn.“
Jeton fühlt sich komisch, weil sein bester Freund auch so
heisst, und er weiss nicht, ob er es ist. Sie unterhalten sich
eine Weile zusammen. Danach schlägt Jeton vor, ein Spiel
zu spielen. Im Spiel muss eine Person der Zweiten die Augen zubinden und die Erste gibt der Zweiten etwas Essbares
in den Mund, diese muss herausfinden, was es ist. Julia ist
sehr nervös, doch sie möchte das Spiel trotzdem spielen.
Zuerst gibt er ihr verschiedene Schokoladensorten und
dann überlegt er, ob er sie küssen soll. Endlich traut er sich
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und dann geschieht es, Jeton nähert sich an Julia und küsst
sie. Sie ist ganz überrascht und kann nicht verstehen, was
vor sich geht, doch es hat sich gut angefühlt. Jeton ist sehr
glücklich, seinen ersten Kuss mit Julia genossen zu haben.
Nun müssen beide ihre Gefühle nicht mehr verheimlichen
und können sich wie ein verliebtes Paar begegnen. Jeton
und Julia kuscheln und tauschen schöne Komplimente aus
bis zum Sonnenuntergang. Langsam wird es dunkel und
Julia muss leider wieder nach Hause. Enttäuscht beschliesst
er, sie nach Hause zu bringen, damit sie nicht alleine im
Dunkeln laufen muss. Sie packen wieder alles in den Korb
und machen sich langsam auf den Weg. Um ein bisschen
länger zusammen zu sein, nehmen sie einen längeren Weg.
Julia fängt an zu erzählen, wie glücklich sie sei, so einen
netten und hilfsbereiten Jungen wie ihn kennengelernt zu
haben und dass sie ihn nie verlieren möchte. Er denkt das
Gleiche über Julia und reisst eine rote Rose aus, um sie ihr
zu schenken.
Sie findet das sehr süss und gibt ihm einen Kuss auf die
Wange. Daraufhin ist Jeton total kribbelig und bewundert
sie während des ganzen Weges.
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Kapitel 3 – Wer ist dieser Mann?
Jeton und Emre sind im Fitnessstudio, welches einen wunderschönen Blick auf den Zürichsee bietet. Die alten Schulfreunde, die sich zwar seit einer Weile nicht mehr gesehen
haben, verstehen sich trotzdem noch sehr gut und kommen
dann auch gleich ins Gespräch. Dazu kommt das interessante Thema Ex-Freunde, von denen Emre eine Menge hat.
Allerdings wagt Jeton nicht zu fragen, ob Julia ihn damals
meinte, als sie über ihren Ex-Freund Emre sprach. Als es
dann Zeit war zu gehen und sie aus dem Fitnessstudio traten, wartete Julia bereits auf Jeton. Jeton stellt Julia und
Emre einander vor. Die Tatsache, dass Emre und Julia sich
kannten und sogar einst ein Paar waren, erklärte Julia Jeton
nachdem er sie einander vorgestellt hat. „Das war mein ExFreund Emre, von dem ich dir erzählt habe“,
„Ach so, das war dein Ex. Ich dachte du meinst irgendeinen
anderen Jungen, der so heisst“. Die peinliche Stille, die darauf folgte, zwang sie, sich voneinander zu verabschieden,
aber nicht bevor Jeton und Emre sich für die nächste Woche wieder im Fitnessstudio verabreden konnten.
Als Julia und Jeton nach einer stillen Fahrt mit dem Bus eine
Weile später in der WG von Julia ankamen, fragte Jeton
Julia: „Wie lange seid ihr denn zusammen gewesen?“
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Darauf antwortete Julia: „Wir waren fast zwei Jahre zusammen.“ Nach einer Weile fragte Jeton noch: „Wie kam es
dazu, dass ihr nicht mehr zusammen seid?“ „Wir stritten
uns immer öfters über belanglose Dinge, dazu waren unsere Eltern nicht so glücklich über die Beziehung zwischen
uns, da wir aus so unterschiedlichen Familien kamen. Das
drängte uns dann nach und nach immer mehr zu einer
Trennung“, erwiderte sie nach kurzem Zögern auf seine
Frage.
Als Jeton nächste Woche auf dem Weg ins Fitnessstudio
war, sieht er Julia und Emre miteinander reden.
Später im Studio spricht er Emre darauf an. Er gibt ihm allerdings keine richtige Antwort, sondern sagt nur: „Bist du
dir sicher, was sie angeht?“,
“Ja, das bin ich mir. Wieso sollte ich mir nicht sicher sein,
was sie angeht?“
„Ach, nur so“.
Allerdings beschäftigte ihn, die Frage, die Emre ihm gestellt
hat noch eine ganze Weile.
Währendem war Julia shoppen und spürte die Situation,
die sich zwischen Emre und Jeton aufzubauen droht nicht.
Am Abend als Jeton und Julia sich im Kino verabredeten,
sprach Jeton Julia darauf an, was Emre denn mit der Frage
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‚ob er sich sicher mit ihr sei‘ meinte. Sie war schockiert von
dem was er sagte und ging empört und traurig aus dem
Kinosaal.
Die Woche darauf als Jeton und Emre wieder im Fitnessstudio trainierten, sprach er Emre auf den Zwischenfall zwischen Julia und ihm. Jeton fragt: „Hast du denn etwas gegen Julia, dass du mir eine solche Frage stellst?“
„Nein das nicht, aber ich habe sie nicht so gerne.“
„Und warum hast du sie nicht so gerne?“
„Du weisst ja, dass wir mal in eine Beziehung hatten.“
„Ja, Julia hat mir davon erzählt und auch, dass ihr nicht so
wirklich zusammenpassten.“
„Das hat sie dir erzählt?“
„Ja, wieso?“
„Ich habe sie damals verlassen, weil sie mir zu egoistisch,
dumm, egozentrisch und arrogant war!“
Auf diese Aussage von seinem Freund war er nicht gefasst
und reagierte verwirrt und empört. „Das ist nicht wahr,
Julia ist nicht so, sie ist vielleicht hie und da ein bisschen
arrogant und dumm, aber sie ist trotzdem nett und freundlich und ich liebe sie!“
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„Bist du dir da wirklich sicher, dass sie so ist? Denn wenn
das stimmt, was du sagst, muss sie sich gewaltig verändert
haben, denn so war sie früher nicht, als ich mit ihr zusammen war.“ „War sie früher wirklich so anders? Denn ich
kann sie mir gar nicht anders vorstellen, als so, wie sie jetzt
ist.“
Am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrühe steht Jeton
vor der Haustür in Julias WG, um sich bei ihr für sein Verhalten im Kino zu entschuldigen. Als er zögernd an der
weiss gestrichenen Türe von Julia klopft, öffnet einen Moment später eine Mitbewohnerin von Julia die Tür. „ Hoi
Jeton, schon lange nicht mehr gesehen. Julia schläft noch,
aber du kannst gerne in ihr Zimmer gehen, ihr Wecker wird
sowieso bald klingeln.“
Jeton öffnet ganz leise die Zimmertür von Julia und tritt ein.
Jeton weckt Julia ganz sanft, bis sie ihre Augen öffnet. Julia
ist schockiert von Jeton und fällt fast aus ihrem Bett. „Julia
ich entschuldige mich für mein Verhalten von letzter Woche.“ „Es ist schon gut, ich hätte auch nicht so wütend und
aus dem Kinosaal stürmen müssen. Ist alles wieder in Ordnung zwischen uns?“
„Ja, ich glaube schon.“
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Kapitel 4 – Ein überraschendes Geschenk
Es ist der 19. Dezember 2015 vier Tage vor Julias Geburtstag. Julia kann es kaum erwarten, denn sie ist schon seit
sieben Monaten mit ihrem Freund Jeton zusammen und ist
gespannt, was sie von ihm bekommt. Die letzten vier Tage
vor ihrem Geburtstag kann sie kaum schlafen, denn sie
kriegt kein Auge zu. Die Tage vergehen recht langsam für
Julia, doch morgen ist es schon so weit und sie wird 17. Sie
möchte gerne ihren 17. Geburtstag alleine mit ihrem
Freund verbringen. Mit ihrer Familie möchte sie ihren Geburtstag nachträglich feiern. Und schon ist der nächste
Morgen da und die Sonne geht auf. Mit einem herzlichen
Lächeln steht Julia am Morgen auf. Es ist endlich soweit,
Julias Geburtstag ist heute. Als Julia endlich aus dem Bett
kommt, geht sie direkt in die Küche und da erwartet sie ein
schönes Frühstück, vorbereitet von den 16 WG Mitbewohner/Innen. Nachdem Julia das Frühstück eingenommen hat
und sich bedankt hat, zieht sie sich an. Plötzlich klingelt es
an der Türe. Jeton steht vor der Türe und überrascht sie.
Mit einem Lächeln im Gesicht sagt Jeton: ,,Schatz, folge mir,
ich habe eine Überraschung für dich.“ Julia lässt sich überraschen und folgt ihm. Die Überraschung von Jeton für Julia
ist, dass sie zusammen zwei Nächte in einem 4 Sterne Hotel
übernachten. Das Hotel hat eine wunderschöne Aussicht
über die Stadt Zürich einen Pool, eine Sauna und ein Fit10
nessstudio. Das ist das perfekte Geschenk für Julia, weil
Julia schon immer mit ihm zusammen in einem Hotel übernachten wollte. Als Jeton und Julia dann im Hotel sind,
schauen sie sich als erstes das Hotelzimmer an und legen
die Taschen ab, die sie lange getragen haben. Nach einiger
Zeit ist es schon dunkel draussen und sie haben sich dazu
entschlossen den Abend noch mit einem Getränk zu geniessen. Nun ist es schon spät in der Nacht, Jeton und Julia
gehen nach einem langen Tag schlafen. Als Julia tief schläft
hat sie einen sehr schönen Traum, sie träumt, dass sie mit
Jeton in einigen Jahren in ein grosses weisses Haus einzieht.
Am liebsten möchte sie in diesem Traum bleiben und nie
mehr aufwachen. Julia kann sich sehr gut vorstellen ein
Haus mit Jeton zu haben. Als es Morgen ist, steht Jeton früh
auf, damit er das Frühstück vorbereiten kann. Später steht
Julia nach einem wunderschönen Traum fröhlich auf. Jeton
erwartet Julia schon am Frühstückstisch. Glücklich fragt
Jeton Julia, wie sie geschlafen hat. Julia erzählt ihm den
wundervollen Traum, den sie letzte Nacht geträumt hat
und beschreibt ihm das Haus. Im Traum war das Haus alt.
Es war dreistöckig. Im Erdgeschoss befanden sich das
Wohnzimmer, die Küche und das Gästezimmer. Im ersten
Stock das Badezimmer und das Schlafzimmer. Und im letzten Stock der Dachboden. Bis dahin konnte sie sich erinnern und danach ist sie erwacht. Sie geht aufgeregt zu
Jeton und fragt ihn ob dieser Traum jemals in Erfüllung
gehen wird.
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Jeton sprach: ,,Bis dahin haben wir noch genug Zeit, schauen wir, was in der Zukunft so passiert.“
Sie entgegnet: ,,Ja, du hast recht.“
Nach diesem Gespräch entschliessen sie sich ins Fitnessstudio zu gehen. Jeton und Julia sind kaputt vom Fitnessstudio
und sie wollen noch zur Sauna gehen, um zu entspannen.
Schnell wurde es wieder dunkel. Sie machen sich auf den
Heimweg.
Julia bedankt sich mit einem fröhlichen Kuss für das wunderbare Wochenende.
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Kapitel 5 –
Ihre Liebe ist stärker als ihre Vorurteile
Julia kommt aus einer wohlhabenden Familie, die ein grosses schönes Haus besitzt. Ihr Vater ist Vertreter bei der SVP
und ihre Mutter ist Angestellte bei der ZKB. Hingegen
kommt Jeton eher aus einer ärmeren Familie. Sein Vater
bezieht IV, weil er einen Autounfall hatte und jetzt nicht
mehr arbeiten kann, und seine Mutter ist Raumpflegerin.
Julias Familie hat von Jeton erfahren, als sie nach Hause
kam. Ihre Mutter ist gerade am Kochen. Der Duft verbreitet
sich schon im ganzen Haus. Das Wasser läuft im Mund zusammen. Ihr Vater schaut ein Fussballmatch. Als ihre Mutter fertig mit kochen ist, sind alle am Tisch versammelt und
gespannt, was sie zum Abendessen gekocht hat. Die Mägen
knurren schon vor Hunger. Ihre Mutter hat Hörnli mit Hackfleisch gekocht. Als sie am Essen sind, erzählt Julia von Jeton, ihrem neuen Freund. Ihre Mutter fragt von wo er
stammt und wie er aussieht. Julia sagt, dass er aus Albanien
stammt und sie ihn sehr attraktiv findet. Ihr Vater findet
das aber nicht gut, weil er keine Ausländer mag, aber Julia
erwidert und meint, dass sie Jeton lieben soll und nicht der
Vater. Julia und ihr Vater streiten nun während dem
Abendessen. Am Schluss will Julias Vater nicht mehr diskutieren und akzeptiert ganz genervt, dass sie jetzt mit Jeton
zusammen ist.
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Am folgenden Tag um Mittag erzählt Julia ihrem Freund
Jeton, dass sie die Erlaubnis bekommen hat. Jeton sagt,
dass er heute Abend noch seine Eltern fragen muss. Sie
verbringen den ganzen Tag zusammen, sie gehen zum
Zürichsee und mieten sich für eine Stunde ein Tretboot und
amüsieren sich darauf. Am Abend, um 18 Uhr verabschieden sie sich am Bellevue und gehen nach Hause.
Als Jeton zuhause ist, erzählt er gleich seinen Eltern von
Julia. Sie fragen ebenfalls, wie sie aussieht und wie ihre
Familie ist. Jeton antwortet, sie ist seine Traumfrau und
ihre Familie ist sehr reich. Daraufhin antwortet seine Mutter, dass er unbedingt mit ihr zusammen kommen soll und
sein Vater sagt lallend, dass er lieber doch eine albanische
Schwiegertochter haben will. Jeton antwortet, dass er sich
aber in Julia verliebt hat und mit ihr zusammen sein will.
Sein Vater antwortet darauf hin murmelnd, dass es ihm
jetzt egal ist. Hauptsache ihr seid glücklich und sie ist reich.
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Kapitel 6 –
Meine Eltern wollen dich kennenlernen
Am nächsten Morgen beim Frühstück erzählt Julia ihrem
Freund Jeton am Telefon, sie habe diese Nacht kaum geschlafen. Julias Vater möchte ihren Freund kennenlernen,
jedoch ist der Vater Eidgenoss, stark ausländerfeindlich und
könne sich nicht vorstellen, dass seine Tochter einen albanischen Freund hat. Zudem ist der Vater ja ein Vertreter
der SVP und macht alles, damit möglichst keine Ausländer
in die Schweiz kommen. Jetons Vater interessiert sich dagegen kaum für Politik und die Welt. Das einzige was ihn
wirklich interessiert ist eine volle Whiskey Flasche und dass
sein 50 Zoll Fernseher läuft. Er sitzt den ganzen Tag auf
dem Sofa in der zwei Zimmer Wohnung im Hochhaus neben dem Triemlispital. Die Mutter von Jeton interessiert
sich viel mehr für das Privatleben ihrer Kinder und hat auch
nichts gegen ein Treffen mit Julias Eltern. Am Telefon erzählt Jeton, er wolle sich wieder einmal mit seinen Eltern
treffen. Sie sollen heute um 20.00 Uhr im New Point beim
Albisriederplatz erscheinen, um Jetons neue Freundin kennen zu lernen. Julia erzählt das gleiche ihren Eltern, damit
sie sich alle kennenlernen können. Beim bereitmachen für
das Abendessen mit den Eltern gesteht Julia, dass ihr Vater
etwas gegen Jeton haben könnte. Bei Jeton ist das kein
bisschen anders. Jetons Vater will auch eine albanische
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Schwiegertochter und wird kaum seine Meinung ändern.
Am Abend als Julia und Jeton in das Restaurant New Point
reinlaufen, sitzen Julias Eltern mit einem Wasserglas in der
Hand, mitten im Raum an einem Tisch, welcher für nur vier
Personen gedeckt ist. Herbert, ist schockiert, als er Jeton
sieht, da er ihn nicht erwartet hatte und gehofft hatte, er
könne wieder einmal alleine einen Abend mit seiner Tochter und seiner Frau verbringen. Doch seiner Tochter zuliebe versuchte er Jeton für einen Abend zu respektieren. Als
Jetons Eltern, zehn Minuten zu spät, ins Restaurant hereinlaufen, will Shkelqim, der Vater von Jeton, am liebsten wieder gehen, als er die „Spiesserfamilie“ sieht. Doch seine
Mutter kann ihn gerade noch überreden zu bleiben. Der
Vater von Julia hat die Eltern von Jeton nicht erwartet und
will sie gerade zurechtweisen. Sie sollen gefälligst Abstand
halten. Julia ist empört und schämt sich restlos über ihren
Vater und entschuldigt sich für sein Benehmen. Die Kellnerin weist die Familie gleichzeitig an einen anderen Tisch, an
dem alle Personen Platz haben und welcher in einer Ecke
steht. Der restliche Abend verläuft merkwürdig durch die
oberflächlichen Fragen von Herbert, die Jeton schlecht aussehen lassen sollen. Wie zum Beispiel „Wie viel verdienst
du?“ Jeton hat aber immer eine gute Antwort parat und
macht sich somit nicht lächerlich. Jetons Vater hat im Laufe
des Abends das Gefühl, er müsse sich für die doofen Fragen
von Herbert revanchieren und versucht immer wieder die
Schweiz zu verspotten. Die Frauen der beiden Männern
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versuchen immer wieder die Situation zu beruhigen und
zeigen so, dass sie die Beziehung befürworten. Jetons Mutter hat aber im Gegensatz zu Julias Mutter andere Absichten mit der Befürwortung der Beziehung. Sie will vom
Reichtum der wohlhabenden Familie profitieren. Doch nach
einer gewissen Zeit geht Shkelqim zu weit und beleidigt die
hochgeliebte Partei von Herbert. Herbert steht darauf völlig
beleidigt auf, nimmt ein Glas Wasser in die Hand und
schmeisst es schreiend auf den Boden: „Immer diese
Drecksalbaner nehmen uns alles weg! Zuerst unsere Jobs
und jetzt auch noch meine Tochter!“ Anschliessend läuft er
wütend aus dem Restaurant. Brigitte läuft ihm hinterher,
während sich Julia zuerst bei Jetons Familie entschuldigt
und ebenfalls hinterher geht. Später am Abend treffen sich
Julia und Jeton nochmals auf einem Kinderspielplatz in der
Nähe vom Triemlispital. Dort beschliessen sie trotz den
Problemen mit der Familie ein Paar zu bleiben.
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Kapitel 7 – Das erste Wochenende allein
Jeton überrascht seine Freundin mit einem Ausflug übers
Wochenende nach Mailand.
Julia freut sich und Jeton sagt: „Ich hole dich in 2 Stunden
ab!“
Zwei Stunden später erscheint Jeton mit dem Auto seines
Bruders Taulant.
Endlich fahren sie los. Im Gepäck haben sie nur das Nötigste. Plötzlich läutet ein Handy. Julia nimmt ab, weil Jeton am
Fahren ist. Es ist sein wütender Bruder. Er schreit: „Jeton,
beweg deinen Arsch zu mir! Bring mein Auto zu mir!“ Julia
erschrickt, hängt das Telefon ab und schaut verwirrt Jeton
an. „Es tut nichts zur Sache. Ich habe mir nur das Auto ausgeliehen.“ antwortet er. Endlich sind sie in Mailand angekommen und checken im Hotel ein. Nachdem sie sich ausgeruht haben, gehen sie in die Stadt shoppen.
Jeton sucht verzweifelt nach einem Geschenk für Julia. Da
sieht er plötzlich eine sehr schöne, aber teure Kette. Er betritt den Laden. Der Verkäufer begrüsst ihn. Jeton kommt
gleich zur Sache und fragt ihn wie viel denn diese schöne
Kette kosten möge? Der nette Verkäufer antwortet: „ Diese
Kette ist sehr kostbar. Ihr Wert liegt bei 1‘800 Fr.!“ Soviel
Geld hat Jeton nicht. Er fängt zu feilschen an. „Ich gebe
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ihnen 1‘000. Nicht mehr und nicht weniger! Niemals mindestens 1‘300,“ kontert der Verkäufer. “Nein, ich zahle
1‘200 Ende!“. „Ok weil du mein Freund bist!“ Überglücklich
verlässt er den Laden. Jetzt hat er ein super Geschenk für
Julia. Sie sind müde und fahren ins Hotel. Jeton verrät Julia:
„Wenn wir im Hotel angekommen sind, habe ich eine Überraschung für dich parat“. Als sie im Hotel angekommen
sind, sagt er ihr, sie soll ins Zimmer gehen, die Augen
schliessen und die Hände ausstrecken. Ganz gespannt wartet Julia auf die Überraschung. Jeton legt ihr die schöne
Kette in die Hände und küsst sie. „Ich liebe dich!“
Julia freut sich und sagt: „Ich liebe dich auch.“ Julia und
Jeton kommen sich näher und landen im Bett.
2. Tag:
Er überrascht sie mit einem Frühstück im Bett. Schwer verliebt fahren sie zum See.
Auf der kurzen Fahrt dankt sie Jeton für das tolle Geschenk.
Endlich sie sind beim See angekommen.
Sie mieten ein Pedalo und fahren in die Seemitte. Julia bedankt sich nochmals bei ihm für das tolle Geschenk und
fragt ihn, ob er ihr nicht die Kette anziehen könne.
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Jeton beugt sich auf ihre Seite, um ihr die Kette anziehen zu
können.
Plötzlich kentert das Pedalo, weil das ganze Gewicht auf
einer Seite ist!
Julia ist so geschockt, dass sie in diesem Moment nicht
schwimmen kann. Jeton rettet sie und zieht sie an Land.
Nachdem sie sich erholt haben, geniessen sie gemeinsam
ein feines Eis. Später gehen sie zurück ins Hotel und ziehen
neue Kleider an. Leider ist der Ausflug schon bald vorbei,
aber zuerst gehen sie noch zusammen beim Italiener eine
Pizza essen.
Jetzt müssen sie aber nach Hause. Sie steigen ins Auto und
machen sich für die vierstündige Heimreise parat. Die Heizung ist leider kaputt, darum wärmen sie sich gegenseitig.
Jeton macht sich schon mal auf den Zorn seines Bruders
bereit, und überlegt sich dabei eine kluge Ausrede.
Als sie angekommen sind bringt Jeton Julia zur WG! Sein
Bruder ist glücklicherweise nicht zuhause und Jeton bekommt keinen Ärger.
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Kapitel 8 – Das hätte sie nicht erwartet
Julia und Jeton treffen sich und gehen zusammen am See
spazieren und Jeton möchte Julia ein Geheimnis erzählen
von früher. Jeton hat sie angelogen, weil er mit einem anderen Mädchen geflirtet hat und es ihr nicht gesagt hat.
Und so fängt der Streit an. Julia ist sehr wütend auf Jeton.
Sie kann es nicht fassen und geht nach Hause.
Eine ältere Person kommt auf Julia zu, weil sie gesehen
hat, dass Julia sehr traurig ist und fragt sie was los ist. Sie
erklärt dieser Frau dass ihr Freund sie angelogen habe. Julia
weiss aber nicht wer das Mädchen ist mit dem Jeton geflirtet hatte. Aber die Frau erzählt ihr, dass sie auch schon 3
Männer hatte und 2 Mal betrogen und angelogen wurde.
Sie weiss ungefähr wie es ist betrogen und angelogen zu
werden.
Jeton sagt, es sei keine Absicht gewesen. Sie war auf ihn
zugekommen und hat ihm so viele Komplimente gemacht,
dass er sich voll überfordert fühlte und nicht mehr bei sich
war. Er versucht hinter Julia her zu laufen, aber sie ignoriert
ihn eiskalt.
Er geht zu ihr nach Hause, aber Julia öffnet die Tür einfach
nicht, weil sie noch sehr sauer auf Jeton ist und sie ruft laut:
,,Geh weg!“ Dann kommt Julias Mutter. Sie öffnet die Tür
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und Jeton kommt rein. Aber Julia hat sich in ihrem Zimmer
eingesperrt und nur sie hat den Schlüssel. Sie sprechen zusammen durch Julias Zimmertür und sie fragt ihn wer dieses Mädchen sei mit dem er geflirtet hat. Er will es ihr nicht
sagen und dabei hört sie nur halb zu, weil sie paar Sachen
wissen möchte. Zum Beispiel, wann er das Mädchen getroffen habe. Sie möchte eigentlich nicht zuhören, weil sie noch
sehr wütend auf Jeton ist.
Er sagt, wenn sie ihm nicht verzeihen würde, würde er, bis
sie ihm verzeihe, jeden Tag zur Arbeit kommen und um
Vergebung bitten.
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Kapitel 9 – Der erste Streit
Jeton geht am folgenden Tag zu Julia in den Denner um die
Situation zu klären. Im Denner kann Julias Vater ihn ja nicht
rausschmeissen. Julia ist jedoch immer noch wütend und
lässt nicht mit sich reden. Die Konversation besteht bloss
darin, dass Julia Jeton ignoriert und wegläuft. Jeton rennt
ihr hinterher und versucht sie dazu zu bringen sich hin zu
setzen. Schliesslich schafft er dies auch, und sie setzen sich
ein Stück vom Denner entfernt auf eine Bank. Julia verlangt
eine Erklärung, weshalb Jeton mit ihrer besten Freundin
flirtet. Jeton versucht Julia zu erklären, dass nichts passiert
ist, sondern Jeton nur freundlich war. Julia glaubt kein
Wort. „Ich habe euch doch gesehen“, meint Julia, „alles ist
von Sabrina ausgegangen.“ „Wieso sollte Sabrina mich anlügen?“ fragt Julia skeptisch. „Sabrina steht auf mich und
wollte dich eifersüchtig machen“, erklärt Jeton. Julia beschliesst Jeton zu glauben und Sabrinas Version zu hören.
Also macht sich Julia auf den Weg zu Sabrina. Sie will mit
ihr darüber sprechen. Julia klingelt mehr als 10-Mal an
Sabrinas Tür. Sabrina öffnet die Tür jedoch nicht, weil Jeton
Sabrina anrief und ihr gesagt hat, sie soll die Tür nicht öffnen. Julia macht sich auf den Rückweg und trifft unerwartet
auf Sabrinas Mutter. Also fragt sie ihre Mutter wo Sabrina
sei. Diese meint ihre Tochter wäre zuhause.
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Julia geht daraufhin zurück zu Sabrina und klingelt erneut.
Sabrina öffnet die Tür in der Meinung ihre Mutter wäre
nach Hause gekommen. Als sie Julia erblickt, knallt sie ihr
die Türe vor der Nase zu. Julia klopft und klopft bis Sabrina
endlich die Türe öffnet. Julia platzt in Sabrinas Wohnung
und schreit: „Wieso hast du mich angelogen?“ Die beiden
Freundinnen begeben sich schliesslich in Julias Zimmer.
Sabrina erzählt Julia, dass nicht alles von Jeton aus gegangen sei, sie aber wohl doch ein wenig Gefühle für Jeton
habe. Julia weiss nicht mehr wie sie reagieren soll und ihr
kommen die Tränen. Die beiden treffen sich ein paar Schritte von Julias Haus entfernt. Jeton meint, er habe Julia nicht
verletzen wollen und ihr deshalb nichts erzählt. Julia ist
nicht wirklich zufrieden gestimmt und geht ohne ein weiteres Wort zurück nach Hause.
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Kapitel 10 – Kannst du mir verzeihen?
Julia ist richtig wütend auf Jeton und Sabrina. Obwohl sich
die beiden ständig entschuldigen, bricht Julia die Verbindung ab. Nach einer Zeit bemerkt sie aber, wie sehr sie die
beiden vermisst. Im gleichen Moment hat es Julia mit Jeton
geklärt. Sie passen einfach nicht zueinander.
Während Jeton versucht wieder mit Julia Kontakt aufzunehmen, will sie einfach nicht mehr. Zuhause schmiedet
Julia einen Plan, um Jeton eifersüchtig zu machen und es
ihm heimzuzahlen. Julia fragt ihren guten Freund Nikolai,
ob sie so tun würden, als ob sie eine Beziehung hätten. Er
will eigentlich nicht, macht es aber doch. Julia freut sich
schon, Jetons Gesicht zu sehen. Er wird vor Eifersucht
zusammenbrechen, dachte sie.
Während sie einen Plan schmiedet, fragt Julia Sabrina, warum sie mit Jeton zusammen war. Sie sagt, dass sie ihn sehr
süss fand und so. Julia macht sich wieder an die Arbeit. Sie
wollen es testen, weil sie wissen, dass Jeton jeden Montag
ins Fitness geht.
Tatsächlich wird Jeton sehr rot und eifersüchtig als Julia
Nikolai küsst. Julia kann nicht mehr und rennt weg, als sie
Jetons Gesicht sieht. Sabrina rennt ihr hinter her, bis sie
aufhört zu rennen. „Ich konnte einfach nicht mehr“, sagt
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sie. Sie gehen nach Hause und besprechen was sie jetzt
machen wollen. Julia kommt auf die Idee, sich bei Jeton zu
entschuldigen.
Sie nimmt ihr Handy und schreibt an Jeton: „Hey Jeton,
kannst du morgen um 17:00 Uhr ins Kaffeehaus kommen?
Ich möchte gerne mit dir was besprechen.“ Nach einigen
Minuten kommt die Nachricht: „Ja, von mir aus.“ Am
nächsten Tag versuchen sie, das alles zu besprechen. Sie
sagt, es sei dumm mit der ganzen Spielerei. Jeton entschuldigt sich Tausend mal.
Sie sagen, dass sie sich beide kindisch benommen haben.
So läuft dann das Gespräch stundenlang weiter und sie
lachen immer wieder miteinander und reden normal.
Bis plötzlich Jeton sagt: „Was ist denn jetzt mit unserer Beziehung?“
Sie überlegen gemeinsam, wie es weitergehen könnte. Sie
überlegen, ob sie vielleicht nur Freunde sein sollen. Nach
einer kurzen Stille sagt Julia: „Ich glaube, wir können es
nochmal versuchen?“
Jeton sagt: „Ja, und dieses Mal läuft es sicher besser.“
Beide sind zufrieden und lächeln einander an.
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Lustigerweise ist Nikolai, der Julia vorher geholfen hat, nun mit Sabrina zusammen.
Jetzt sind alle zufrieden! ;D
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