Programmheft - Oper auf dem Lande

Auf dem Lande
ist’s so schön
Ein bunter Mix aus 7 Jahren
„Oper auf dem Lande“
25. / 26. Juli 2015
Rittergut Eckerde I, Barsinghausen
2. August 2015
Romantik Bad Rehburg
8. August 2015
Breidings Garten, Soltau
15. August 2015
Edelhof Ricklingen, Hannover
(Picknickkonzert, bitte Picknickkorb und Decke mitbringen,
Bestuhlung während der Aufführung)
Künstlerische Gesamtleitung: Hans-Peter Lehmann
Regie: Renate Rochell
Musikalisches Konzept: Matthias Wegele
HERZLICH WILLKOMMEN
bei der Oper auf dem Lande 2015
Auf dem Lande ist’s so schön
Wo Musik und Natur einander berühren
Gedanken von Hans-Peter Lehmann zum
ersten Teil (Lieder von W. A. Mozart):
Das künstlerische Konzept der „Oper auf dem Lande“,
verfasst zur Premiere im September 2008.
Ein Landschaftspark in spätsommerlicher Pracht: Das
Laub hängt schwer an den großen alten Bäumen, die
ersten Verfärbungen künden vom baldigen Herbst und
die Zweige biegen sich unter dem Gewicht der Früchte,
die sie tragen. An einem Bühnenbild, das so aussieht,
müsste man lange arbeiten – und die Gefahr, dass es
kitschig wirkt, ist nicht gerade klein.
Ganz anders liegt der Fall, wenn die Natur selbst das
Bühnenbild bereitstellt, wie im Park von Gut Eckerde I.
Die Einheit der Künste in dieser gestalteten Natur zu
erleben, die ihrerseits ein Gartenkunstwerk ist, das ist
ein Genuss für alle Beteiligten – Künstler wie Publikum.
Und auch die Künste befruchten sich gegenseitig: Wie
anders wirkt die Musik in einem solchen Rahmen als
daheim über die hochwertige Stereoanlage oder im Konzertsaal, wie fantastisch, fast unwirklich erscheint der
Park, wenn er von Mozarts Musik durchflutet wird!
Neben diesen ästhetischen Erfahrungen gibt es zahlreiche praktische Gründe, die die Hausherren Anno und
Karin von Heimburg und das künstlerische Team bewogen
haben, diese Premiere zu wagen. Das Konzept sieht
vor, dass seine einzelnen Bestandteile auch in anderen
historischen Gartenanlagen aufgeführt werden können,
eventuell in Kombination mit neuen Teilen, die den jeweiligen Bedingungen des Ortes angepasst werden.
Damit beruht die „Oper auf dem Lande“ auf einer Idee,
die den Gedanken der Nachhaltigkeit in sich trägt.
Interessierte Gartenbesitzer sowie Sponsoren für zukünftige Aufführungen setzen sich gern mit der Stiftung
Edelhof Ricklingen in Verbindung.
Für die beteiligten jungen Künstlerinnen und Künstler
ist die „Oper auf dem Lande“ eine hervorragende
Möglichkeit, das eigene Können in einem Zusammenhang
zu erproben, der in vielfältiger Weise fordert: Die Aufmerksamkeit des Publikums im Freien ist schwieriger zu
fesseln als in einem geschlossenen Raum, und doch ist
die Situation sehr inspirierend.
Denn auch das Publikum wirkt anders als in einem
geschlossenen Raum, und die grandiose natürliche Kulisse
bietet ein Forum, in dem es Freude macht, neue Wege
zu gehen.
Hans-Peter Lehmann
Ein bunter Mix aus 7 Jahren „Oper auf dem Lande“
„Es schwinden jedes Kummers Falten,
solang der Lieder Zauber walten.“
Friedrich Schiller
Die Liebe macht das Lied unsterblich; Mozart, Schubert,
Schumann, Mendelssohn-Bartholdy, um nur einige Namen
zu nennen, denen wir zu danken haben, beweisen das. In
den Liedern Schuberts erkennt man die Absicht an der
Hingabe an das Gedicht, die Formung des Lieds zu erkennen. Wolfgang Amadeus Mozart, dessen Opern die Weltgeltung der Liebe vermitteln, konnte seine Aussagen auch
auf das Lied konzentrieren. Deshalb werden im ersten Teil
die wunderbaren Mozart-Lieder, die bereits zu unserer
ersten Veranstaltung 2008 zu hören waren, noch einmal
erklingen.
Zum zweiten Teil (Opern-Mix):
7 Jahre „Oper auf dem Lande“
– ein musikalisches Erfolgsmodell!
Unsere Titel bisher waren:
Figaro trifft Papageno (2008)
Der Odem der Liebe in Szenen aus Così fan tutte und
Don Giovanni (2009)
Ein Sommernachtstraum und
Die lustigen Weiber von Windsor (2010)
Ein Fest bei Prinz Orlofsky (2011)
Lortzing – Ein Wildschütz wird zum Waffenschmied,
ein Zar zum Zimmermann (2012)
Liebe, Last und Leidenschaft, Pimpinone und
Szenen zum Thema Mann und Frau (2013)
Es war einmal … Märchenhaftes mit Rusalka und
Aschenputtel (2014)
Das Leitungsteam dankt Hans-Peter Lehmann
für 7 Jahre „Oper auf dem Lande“!
BIOGRAFIEN
Prof. Hans-Peter Lehmann,
künstlerische Gesamtleitung,
studierte an der Musikhochschule Detmold
und an der Freien Universität Berlin. Nach
seinem Studium wurde er Assistent von
Carl Ebert und Gustav Rudolf Sellner an der
Deutschen Oper Berlin. Von 1960 bis 1973
assistierte er Wieland und Wolfgang Wagner
bei den Bayreuther Festspielen. 1976 wurde Hans-Peter
Lehmann Operndirektor am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Von 1980 bis 2001 war Hans-Peter Lehmann Intendant der Niedersächsischen Staatsoper Hannover. Im Jahr
1989 wurde er zum Professor der Hochschule für Musik und
Theater Hannover ernannt. Zahlreiche eigene Regiearbeiten
prägten in 21 Jahren Intendanz das Repertoire des Opernhauses. Nach seiner Intendantenzeit in Hannover nahm
Lehmann seine freiberufliche Tätigkeit als Regisseur auf,
die ihn nach Amerika, Asien und Skandinavien führte. Zum
100. Geburtstag des Theaters in Hildesheim inszenierte er
2009 „Die Meistersinger“, es folgten Inszenierungen an der
Mailänder Scala, in Nizza und Aspendos (Türkei) und im
Herbst 2012 in Hildesheim „Eugen Onegin“.
Beim Sommerfestival „Oper auf dem Lande“, bei dem
Hans-Peter Lehmann zu den Initiatoren gehört, hat er seit
acht Jahren die künstlerische Gesamtleitung inne.
Renate Rochell, Regie,
in Hannover geboren, studierte dort an
der Staatlichen Hochschule für Musik und
Theater bei Yvonne Georgi klassischen Tanz
und später Tanzpädagogik. Nach Abschluss
ihrer tänzerischen Laufbahn widmete sie
sich zunächst für mehrere Jahre als Regieassistentin und Spielleiterin, u.a. an der
Landesbühne und der Staatsoper Hannover,
unter Intendant Hans-Peter Lehmann, der
gestaltenden Bühnenarbeit.
In ihrer über 20-jährigen freischaffenden Tätigkeit als
Regisseurin und Choreographin führten sie Gastengagements in den Bereichen Oper, Operette, Musical und Show
an zahlreiche Bühnen im In- und Ausland. Die Theater Hof,
Kaiserslautern, Regensburg, Hannover und Hildesheim,
die Schlossfestspiele Zwingenberg und die Wernigeröder
Schlossfestspielen sowie die Staatsoper Antalya zählen
dabei ebenso zu ihren Stationen wie die langjährige künstlerische Verbundenheit zu Budapester Theatern in Verbindung mit dem Operetten-Tournee-Theater Hannover. Bei der
Deister-Freilicht-Bühne Barsinghausen brachte sie erfolgreich verschiedene Musicals und Kinderstücke heraus.
Seit 2009 leitet Renate Rochell zudem das Theaterensemble
„Die Tribüne“, Hannovers ältestes Amateur-Krimitheater.
2014 wurde sie vom Theater für Niedersachsen (TfN)
als Regisseurin der Operette „Der Vetter aus Dingsda“
verpflichtet.
Matthias Wegele, musikalische Leitung,
ist seit der Spielzeit 2011/2012 1. Kapellmeister am Landestheater Detmold, wo er
bereits in den Jahren 2007/2008 zwei Produktionen geleitet hatte. Zuvor war er als
Kapellmeister in den Jahren 2009 bis 2011
am Theater für Niedersachsen in Hildesheim engagiert. In den Jahren 1990 bis 2001
war er Studienleiter und Kapellmeister an
der Staatsoper Hannover, wo er sich ein Repertoire von
über 70 Opern, Operetten, Musicals und Balletten erarbeitet
hat. Darauf war er von 2001 bis 2009 Musikalischer Leiter
des Operetten-Tournee-Theaters Hannover.
Auch als freischaffender Dirigent war Matthias Wegele
mittlerweile viel im In- und Ausland tätig. Erwähnenswert
ist sein Gastdirigat am Mecklenburgischen Staatstheater
Schwerin mit einer Wiederaufnahme-Premiere der Oper
„Wozzek“ von Alban Berg. Sinfoniekonzerte führten ihn mit
dem Neuen Sinfonie Orchester nach Berlin und dem DunaOrchester nach Budapest.
Seit 2008 leitet er zusammen mit Prof. Hans-Peter Lehmann das Sommerprojekt „Oper auf dem Lande“, in dem
seine dirigentisch-künstlerische Tätigkeit einerseits und
seine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik und
Theater Hannover andererseits ihren Schnittpunkt zur
Förderung junger Musiker finden.
Cara Hesse, Klavier,
zählt zu den talentiertesten und prominentesten Musikerinnen aus ihrem
Ursprungsland Südafrika, wo sie als
Schülerin bereits als Solistin mit allen
großen Orchestern aufgetreten ist.
Ihre jüngsten Darbietungen brachten
sie in nach Deutschland, Österreich, in
die Niederlande, Südafrika, Polen, Italien,
Norwegen, Israel und in die USA und zu so renommierten
Auftrittsorten wie der Carnegie Hall in New York, dem
Concertgebouw in Amsterdam, dem Grossen Saal des
Mozarteums, dem Jerusalem Theater in Israel und der
Nationalgalerie in Oslo. Sie wurde eingeladen, beim international angesehenen Klavierduo Festival in Bad Herrenalb das Eröffnungskonzert zu spielen, und als Jurymitglied zu wirken. Auch beim IBLA Grand Prize Wettbewerb
wurde sie wiederholt in die Jury berufen, an der Seite
von u.a. M. Abbado und Günther Reinhold (zuletzt 2013).
Cara Hesse gewann international zahlreiche Preise,
zuletzt den den renommierten 1. Preis beim Concours Grieg
Internationalen Wettbewerb für Klavier zu 4 Händen in
Oslo und den Publikumspreis des Festivals “Klassik in der
Altstadt”. Sie ist “Top-Winner” des IBLA-Grand Prize 2006,
des 3. Preises des „Valentino Bucchi“ Wettbewerbs in
Rom für zwei Klaviere (2006) ebenso wie des Sarah Lahat
Preises für Klavier Duo. Im Jahr 2007 gewann sie den
Jahrespreis der Mozarteum Sommerakademie in Salzburg.
Kurz danach nahm sie den 1. Preis und weitere Sonderpreise beim Grieg-Wettbewerb für zwei Klaviere in Oslo
entgegen. Auch erhielt sie den 2. Preis beim Bradshaw &
Buono Wettbewerb 2008 in New York.
Die Künstlerin ist Stipendiatin der Oscar und Vera RitterStiftung, der National Arts Council of South Africa sowie
der Ottilie-Selbach-Redslob-Stiftung und wird von der Stiftung Edelhof Ricklingen gefördert.
GESANGSSOLISTEN
Camilla Lehmeier, Mezzosopran,
1986 in München geboren, absolvierte
ihr Gesangsstudium in der Klasse von
Prof. Carol Richardson an der Hochschule
für Musik und Theater Hannover.
Noch während ihres Studiums führten
Konzertengagements die junge Sängerin
zu internationalen Festivals in die Säle
des Norddeutschen Rundfunks und brachten sie mit international renommierten
Dirigenten zusammen, wie beispielsweise
mit dem Maestro Zubin Mehta.
Auf der Opernbühne agiert sie ebenfalls. Gastengagements führten sie mitunter nach Hamburg und Osnabrück, bis sie 2013 ein Festengagement am Landestheater
Schleswig-Holstein in Flensburg einging. Hier wird sie
in der aktuellen Spielzeit unter anderem die Partie der
Olga in P.I. Tschaikowskis „Eugen Onegin“ übernehmen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Konzerttätigkeit mit
dem Phönix Trio, einer außergewöhnlichen Besetzung
mit Bajan, Cello und Gesang.
Camilla Lehmeier ist Stipendiatin mehrerer Stiftungen.
Maximiliane Schünemann, Sopran
studierte zunächst bei Prof. Gudrun Pelker
und anschließend bei Prof. Carol Richardson-Smith. In Opernproduktionen der HMTM
Hannover trat sie in mehreren Hauptrollen
auf, z.B. 2011 als Poppea in C. Monteverdis
„Krönung der Poppea“.
Erste Engagements hatte sie bereits
während des Studiums am Theater Hildesheim, wo sie in der Rolle der Monica Brink
in Eduard Künneckes Operette „Glückliche
Reise“ und als Prinzessin Helene in „Ein Walzertraum“ von
O. Straus auf der Bühne stand und ans Theater Osnabrück
in der Rolle der Morgana in einer als Kinderoper bearbeiteten Fassung von G. F. Händels „Alcina“.
Im Jahr 2013 sang Maximiliane Schünemann an der
Frankfurter Kammeroper die Rolle der Frasquita in Georges
Bizets Meisterwerk „Carmen“. 2014/15 ist sie wieder am
Theater Hildesheim zu hören; diesmal als Marzelline in
Beethovens Oper „Fidelio“ und als Pamina in Mozarts
„Zauberflöte“.
Um ihre künstlerische Ausbildung abzurunden besuchte
Maximiliane Schünemann in ihrem letzten Studienjahr
das Conservatorio Luigi Cherubini in Florenz, Italien, sowie
zahlreiche Meisterkurse hochrangiger Gesangsdozenten,
darunter Prof. Barbara Bonney.
Beim Sommerfestival „Oper auf dem Lande“ unter der
künstlerischen Leitung von Prof. Hans-Peter Lehmann
war die Sängerin bereits viermal engagiert.
Die Sopranistin ist Stipendiatin der artemusica Stiftung,
der Stiftung Edelhof Ricklingen und Alumna des Yehudi
Menuhin Vereins „Live Music Now“. Ihre Engagements
als Solistin im Bereich Konzert erstrecken sich über den
gesamtdeutschen Raum und führten Maximiliane Schünemann schon bis nach St. Petersburg, Russland.
Ylva Stenberg, Sopran,
Die junge Sopranistin Ylva Stenberg ist in
Arvika, Schweden geboren und aufgewachsen. Mit sieben Jahren erhielt sie dort auch
ihren ersten Musikalischen Unterricht. Sie
wurde im Musikgymnasium ihrer Heimat
und in der Musikhochschule Ingesund in
Schweden ausgebildet und studiert seit dem
Wintersemester 2012 an der Hochschule für
Musik, Theater und Medien Hannover. Als
Studentin in der Gesangsklasse Prof. Dr. Peter-Anton Ling
feiert sie Erfolge sowohl in Deutschland als auch in ihren
Heimatland und Italien, wo sie mit großen Namen wie
Christoph Pregardién, Håkan Hagegård, Juliane Banse und
Benton Hess (Eastman School of music) zusammen gearbeitet hat. Im hannoverschen Musikleben ist sie bekannt für
ihre beherzten Interpretationen von Grieg-Liedern, ihre
spielerische Operetten-Programme und als Sopran-Solistin
im Requien von Brahms und Mozart oder Bachs Weinachtsoratorium. Ylva Stenberg ist seit Januar 2015 Stipendiatin
bei Live Music Now Hannover e.V. und wird nun auch von
der Stiftung Edelhof Ricklingen gefördert.
Daniel, Dropulja, Bassbariton,
Daniel Dropulja studierte zunächst bei Prof.
Vera U. G. Scherr und Prof. Rudolf Piernay
an der Musikhochschule Mannheim und
wechselte später an die Hochschule für
Musik und Theater Hannover, wo er sein
Diplom unter Prof. Carol Richardson-Smith
abschloss. Meisterkurse bei Frau Prof.
Dunja Vejzovic, Herrn Prof. Dr. Peter A. Ling
und Herrn Prof. Irwin Gage runden seine Ausbildung ab.
Gastengagements führten ihn an das Nationaltheater
Mannheim, ans Staatstheater Kassel und an die Staatsoper
Hannover. 2008 übernahm er den Part des Bassbaritons im
Barockprojekt „Polynymph“ am Schauspielhaus Hamburg.
Am Theater für Niedersachsen in Hildesheim war er in der
Spielzeit 2010/11 als General Lefort in A. Lortzings „Zar und
Zimmermann“ und als Matouš in B. Smetanas „Der Kuss“
zu hören. Bei der Jungen Oper Weikersheim sang er im
Sommer 2011 den Don Alfonso in W. A. Mozarts „Così fan
tutte“ und im Sommer 2012 unter der Regie von Hans Peter
Lehmann den Baculus in einer gekürzten Fassung des
„Wildschütz“ von A. Lortzing bei der Oper auf dem Lande
Hannover. Am Staatstheater Darmstadt bekam er für die
Spielzeit 2012/13 einen Spielzeitvertrag. Bei den Heidenheimer Opernfestspielen sang er neben einer Kinderoper
den Mandarin in G. Puccinis „Turandot“. Auch in Konzerten und Oratorien ist er als Solist zu hören.
Seit der Spielzeit 2013/14 ist er Mitglied des internationalen Opernstudios Nürnberg.
Er ist Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes Ortsverband Nürnberg.
Michael Humann, Bass,
geboren und aufgewachsen im Osnabrücker
Land, studierte Michael Humann nach einer
Ausbildung im Maurerhandwerk zuerst
Architektur. Sein Gesangsstudium
absolvierte er in Hannover bei William
Reimer und Carol Richardson sowie bei
Eugen Rabine in Weimar. Mit Peter Kooij
erarbeitete er geistliche Werke des Barock und ist ein
gefragter Interpret besonders der Oratorien Johann Sebastian Bachs, die ihn durch ganz Deutschland und bis nach
Prag und Moskau führen. Die Musik Claudio Monteverdis
brachten ihm Mark Tucker und die Theorbistin Paula
Chateauneuf nahe.
Noch während des Studiums debütierte der Bassbariton
am Oldenburgischen Staatstheater als Ein Mönch/Karl V. in
Giuseppe Verdis „Don Carlo“. Es folgten Gastengagements
u.a. in Bielefeld, Bremen, am Opernhaus Nizza, der Staatsoper Stuttgart und wiederholt an der Staatsoper Hannover
sowie bei den Festwochen Herrenhausen, hier zuletzt als
Masetto in Mozarts „Don Giovanni“.
Michael Humann hat mit Dirigenten wie Reinhard Goebel,
Wolfgang Helbich, Andreas Spering und Jörg Straube
zusammengearbeitet und singt regelmäßig an der Seite
namhafter Ensembles wie der Hannoverschen Hofkapelle,
des Barockorchesters L‘Arco, des Göttinger Barockorchesters und des Telemannischen Collegiums Michaelstein.
Goetz Phillip Körner, Tenor,
studierte von 2001 bis 2008 in den Fächern
Opernsolo und später auch Gesangspädagogik an der Hochschule für Musik und
Theater Hannover (u.a. bei Prof. Dr. Peter
Anton Ling). Meisterkurse bei Christoph
Prégardien, Irwin Gage, Aribert Reimann
und Wolfgang Rihm sowie Privatstudien
bei David Lee Brewer runden seine Ausbildung ab.
Szenisch war er bisher u.a. in den Mozarts Oper „Bastien
et Bastienne“ (Bastien), in Händels „Belsazar“ (Belsazar)
und einer Berliner Produktion von „Acis and Galatea“
(Acis), sowie in Antonio Bibalos „Fräulein Julie“ (Jean) an
der Hamburgischen Staatsoper zu erleben. Zuletzt war er in
Hannover als Tenor-Solist in einer szenischen Aufführung
der bachschen „Johannes-Passion“ zu sehen. Bei der Oper
auf dem Lande verkörperte er bisher mitunter den Baron
Kronthal in Lortzings „Wildschütz“ und Tamino aus der
Zauberflöte.
Im Konzertfach hat er sich ein breites Repertoire angeeignet, welches nahezu alle gängigen und einige exotische
Oratorien beinhaltet und konzertierte mitunter in der Berliner
Philharmonie und der Alten Oper
Frankfurt. Höhepunkte seiner
Laufbahn stellen die Interpretation des Evangelisten und Arientenors in Bachs „JohannesPassion“ bei einer Aufführung
in Tokyo, Japan, sowie der SoloTenor-Part in Puccinis „Messa
di Gloria“ im Pantheon in Rom
dar.
Konzertmitschnitte entstanden
bisher beim NDR, SR und HR.
Dietmar Sander, Bariton,
ist freischaffender Konzert-, Lied- und
Opernsänger. Von 1998-2001 studierte er an
der Berliner Hochschule der Künste und der
Hochschule für Musik und Theater in Hannover Theorie und Konzert und Operngesang.
Seine derzeitige Mentorin ist Elena Nentwig
Dumitrescu (Lissabon).
2006 schloss er sein Operndiplom mit
Auszeichnung „sehr gut“ ab. Mahlers
„Lieder eines fahrenden Gesellen“ oder
anspruchsvolle Liedprogramme z.B. Martins „Jedermann“
Monologen, Schuberts und Schumanns Liederzyklen gehören zu seinem Standartrepertoire. Gastverträge führten ihn
ans Mannheimer und Kasseler Opernhaus. Am Theater für
Niedersachsen sang er die Partie des Escamillo aus Bizets
Oper „Carmen“, bei verschiedenen Opernfestivals u.a. die
Partien des „Don Giovanni“ und „Guglielmo“, im Sommer
2011 die Partie des Dr. Falke bei den Schlossfestspielen in
Wernigerode, bei dem Oper auf dem Lande-Festival in
Hannover den Escamillo und Don Giovanni und 2012 die
Partie des Wildschützgrafen in Lortzings Oper „Der Wildschütz“. Zu seinem Stammprogramm gehören Liederabende
mit Schuberts großen Zyklen „Müllerin“, „Winterreise“
und „Schwanengesang“. Mit dem Programm „Spaziergang
durch Wien“ war er auf einer Chinatournee und in einem
Opernabend in Lissabon zu erleben und im Frühjahr 2015
in einer szenischen Produktion den Jesus in der Johannespassion von J.S. Bach in Hannover. Neue Projekte sind
Haydns Schöpfung und Liederabende in Schwerin, Hamburg, Jever, Bremen, Hannover.
Daniel Claus Schäfer, Bariton,
studierte Opernsologesang (Diplom) bei
Prof. Dr. Peter Anton Ling, ergänzend in der
Liedklasse von Prof. Justus Zeyen sowie
alte Musik bei Prof. Bernward Lohr an der
Hochschule für Musik Theater und Medien
in Hannover.
Daniel Schäfer konzertierte als Oratorienund Liedsänger in vielen europäischen
Ländern und arbeitete mit namhaften Dirigenten. Mit international renommierten
Ensembles sang er unter anderem im Gewandhaus Leipzig,
dem Theater Meran und dem Gustav Mahler Saal in
Toblach. Daniel Schäfer war mehrfach Gast bei dem Internationalen Festival „Ruhrtriennale“ sowohl als Opernsänger
als auch im Bereich der Neuen Musik. In der Spielzeit 2012/
2013 war er am Braunschweiger Staatstheater in diversen
Rollen auf der Bühne zu erleben. Er gastierte weiterhin als
freischaffender Opernsänger in Weimar, Minden und bei en
„Braunschweig Classics“ mit diversen Fachpartien. In einer
Neufassung der Johannespassion von Bach als Oper sang
er im Frühjahr die Partie des Pilatus. Daniel Schäfer ist
erster Preisträger des Internationalen Meisterkurses für
BelCanto. Er erhielt Stipendien der Musikerförderung des
Cusanuswerks und des Richard Wagner Verbands.
UNSER DANK GILT
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Gastgebern und Helfern der Spielorte:
Familie v. Heimburg, der Romantik Bad Rehburg und
dem Freundeskreis, der Stiftung und dem Förderverein
Breidings Garten
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Sponsoren und Partnern. Dank ihrer Förderung
konnte unser Opernprojekt erneut ermöglicht werden
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Staatsoper Hannover für die Unterstützung
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Karin Fliegel, der Klosterbühne Wennigsen und der
Deister-Freilichtbühne für das Ausleihen der Kostüme
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zahlreichen Helfern in Eckerde und auf dem Edelhof
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Pressevertretern für die Ankündigungen und die
ausführliche Berichterstattung in den Medien
DIE STIFTUNG EDELHOF RICKLINGEN
Wir bitten um Ihre Spende
für unsere Projekte
Stiftung Edelhof Ricklingen
Am Edelhofe 8
30459 Hannover
Christa Grünreich, 01 71 / 957 20 61, [email protected]
Charlotte v. Klitzing, 01 72 / 325 74 00, [email protected]
Spendenkonto 095 091, Hallbaum Bank (BLZ 250 601 80)
www.stiftung-edelhof-ricklingen.de
PROGRAMM
F. Smetana aus „Die verkaufte Braut“, Duett Werberlied
– Götz Phillip Körner, Michael Humann
15:00 Uhr
Beginn 1. Teil
A. Dvorak aus „Rusalka“, Lied an den Mond
– Maximiliane Schünemann
Lieder von W. A. Mozart
A. Lortzing aus „Der Wildschütz“, Duett Gretchen / Baculus
– Ylva Stenberg / Daniel Dropulja
Abendempfindung (KV 523) – Daniel Dropulja
Als Luise die Briefe ihres Liebhabers verbrannte (KV 520)
– Ylva Stenberg
Lied an Chloe (KV 524) – Götz Phillip Körner
Der Zauberer (KV 472) – Camilla Lehmeier
Das Lied der Trennung (KV 519) – Dietmar Sander
(8.8. Daniel Claus Schäfer)
Die kleine Spinnerin (KV 531) – Maximiliane Schünemann
Dans un bois solitaire (KV 308) – Michael Humann
Das Bandl (KV 441) – Ylva Stenberg, Götz Phillip Körner,
Daniel Dropulja
Pause ca. 1. Std
W. A. Mozart aus „Don Giovanni“, Registerarie
– Michael Humann
A. Lortzing aus „Der Wildschütz“, Duett Baronin / Baron
– Maximiliane Schünemann / Götz Phillip Körner
W. A. Mozart aus „Don Giovanni“, Reich mir die Hand
– Ylva Stenberg, Dietmar Sander (8.8. Daniel Claus Schäfer)
A. Lortzing aus „Der Wildschütz“, 5.000 Taler – Daniel Dropulja
G. Rossini aus „Der Barbier von Sevilla“, Duett Rosina / Figaro
– Camilla Lehmeier / Dietmar Sander (8.8. Daniel Claus Schäfer)
A. Lortzing aus „Der Wildschütz“, Bin ein schlichtes Kind
vom Lande – Maximiliane Schünemann
Klavier: Cara Hesse
Bei der Aufführung in Eckerde werden die Chorstellen durch
den Heimatchor Eckerde mitgestaltet.
Teil 2 Opern-Mix
Ein Rückblick auf 7 Jahre „Oper auf dem Lande“
W. A. Mozart aus „Die Zauberflöte“,
In diesen heilgen Hallen – Michael Humann
O. Nicolai aus „Die lustigen Weiber“ Duett,
Frau Flut / Frau Reich – M. Schünemann / C. Lehmeier
W. A. Mozart aus „Die Zauberflöte“, Dies Bildnis …
– Götz Phillip Körner
W. A. Mozart aus „Die Zauberflöte“, O, zittre nicht
– Ylva Stenberg
G. Bizet aus „Carmen“, Arie des Escarmillo – Dietmar Sander
(8.8. Daniel Claus Schäfer)
W. A. Mozart aus „Don Giovanni“, Ich weiß nicht
– Camilla Lehmeier
Künstlerische Gesamtleitung: Hans-Peter Lehmann
Regie: Renate Rochell
Musikalisches Konzept: Matthias Wegele
Kostüme: Irmgard Gums
Kostümassistenz: Monika Weise, Karin Pflaum
Maske: Eva Potratzki
Requisite: Martina Zindler
Bühnenbau- und Technik: Wolfgang Ruppenthal
Grafik: Andreas Klein
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Christa Grünreich
Produktionsleitung: Christa Grünreich, Charlotte v. Klitzing
(Stiftung Edelhof Ricklingen)
8 Jahre „Oper auf dem Lande“
Gesangssolisten
Sopran
Katarina Ajyba,
Julia Bachmann,
Anna Evans,
Denise Fischer,
Daniela Gerstenmeyer,
Josefine Göhmann,
Melanie Horner,
Rahel Lichdi,
Cindi Lutz,
Maximiliane Schünemann,
Nadezda Senatskaya,
Ylva Stenberg,
Friederike Weritz
Mezzosopran
Katarina Andersson,
Anna-Doris Capitelli,
Julia Halfa,
Juliane Harberg,
Susan Jebrini,
Neele Kramer,
Camilla Lehmeier,
Katharina Oberhofer,
Judith Utz
Tenor
Wilhelm Adam,
Bartek Borula,
Götz Phillip Körner,
Rafael Rybandt,
Oleg Sopunov,
Tom Amir Wilmersdörffer
Bariton
Christoph Biermann,
Tilman Birschel,
Adrian Brunner,
Immanuel Klein,
Dietmar Sander
Bassbariton
Daniel Dropulja,
Jean-Christophe Fillol,
Grzegorcz Rozkwitalsky,
Daniel Claus Schäfer
Bass
Nils Byrén,
Michael Humann,
Heinz Maraun,
Jesper Mikkelsen
Drei Knaben
Marcel Durka, Simon Gums,
Julius Harling
Quartett
Jakob Warlich,
Steffen Kruse, Artur Bati,
Friedemann Gottschlich
Orchester,
Musikalische Begleitung
Studierende u. Absloventen
der HMTM Hannover,
Canorusquintett,
Cara Hesse (Klavier)
Stumme Rollen
Als Sterne (Rusalka) und
Mäuse (La Cenerentola):
Joke und Fey Kabbert,
Maite Blum, Lukas Grünreich,
Luna und Lea Rauf
Chor
Heimatchor Eckerde,
Ltg. Lieselotte Katz
Ballett
Ballett am Deister,
Ltg. Christine Niederstrasser
Regie
Anna Evans,
Vroni Kiefer,
Hans-Peter Lehmann,
Renate Rochell
Regieassistenz
Ferdinand Nowitzki,
Jakob Warlich
Musikalische Leitung
Matthias Wegele,
Peter Leipold,
Johannes Nies
Musikalische Assistenz
Gordon Malerba
Künstlerische Leitung
Charlotte Lehmann,
Carol Smith-Richardson
Künstlerische
Gesamtleitung
Hans-Peter Lehmann
Kostüme
Irmgard Gums,
Jana Grünreich (Assistenz),
Karin Pflaum (Assistenz),
Monika Weise (Assistenz)
Maske
Eva Potratzki,
Irmgard Gums
Bühnenbau und Technik
Wolfgang Ruppenthal,
Martin Grünreich,
Günter Potratzki
Requisite
Martina Zindler
Grafik
Andreas Klein
Produktionsleitung
Christa Grünreich,
Charlotte v. Klitzing,
Götz Phillip Körner
(Assistenz)
Aufführungsorte
Rittergut Eckerde I (8x),
Edelhof Ricklingen (7x),
Schloss Gartow,
Breidings Garten Soltau (2x),
Sigwardskirche Idensen,
Kloster Wöltingerode (2x),
Rittergut Altenrode,
Kloster Medingen,
Kloster Wennigsen,
Kurpark Bad Lauterberg,
Romantik Bad Rehburg
Unsere Förderer
Stiftung Edelhof Ricklingen,
Klosterkammer Hannover,
Anja Fichte Stiftung,
Stiftung Niedersachsen,
Niedersächsische
Sparkassenstiftung,
NDR Musikförderung in
Niedersachsen,
Concordia Stiftung,
Calenberg Grubenhagensche Landschaft,
Region Hannover,
Volksbank Hannover
Kooperationspartner
Hochschule für Musik,
Theater und Medien,
Freizeitheim Ricklingen,
Michaliskirche Ricklingen
SPIELORTE
Romantik Bad Rehburg
Die ehemals königlichen Kuranlagen von Bad Rehburg sind
ein in Deutschland einzigartiges Bau- und Kulturdenkmal
aus der Zeit der Romantik. Seine Ursprünge gehen zurück
bis in das Jahr 1690, als die heilende Wirkung der hiesigen
Quellen erstmals urkundlich erwähnt wurden.
Der Landschaftspark Rittergut Eckerde I
begeistert in seiner jetzigen Gestaltung seit 2002 die
Besucher. Von Mai bis Oktober öffnen die Hausherren,
Familie v. Heimburg, an jedem 1. Sonnabend im Monat
die Pforten und führen interessierte Besucher selbst
durch den Park.
Über viele Jahre sah man, so Anno v. Heimburg, „den Wald
vor lauter Bäumen nicht“, denn von dem um 1896 angelegten Park gibt es keine zeitgenössischen Pläne mehr. Mit
Gartenexperten wurde ein Konzept erarbeitet und mit viel
Engagement umgesetzt. Rund 200 Bäume mussten weichen,
der Teich wurde entschlammt, Wege wurden freigelegt und
Blickachsen geschaffen.
Heute zählt der Park zu den schönsten historischen Landschaftsgärten Niedersachsens. Mit seinen Solitären ist er
ein Kleinod für Dendrologen. All jene, die die Schönheit der
gestalteten Natur lieben, begeistert der Park durch sein
Farbspiel, das besonders im Herbst eine besondere Pracht
entfalten wird.
Dass Träume wahr werden können, zeigt jetzt auch das
Projekt „Oper auf dem Lande“, denn schon lange hat die
Hausherrin Karin von Heimburg die Idee, eine Opernaufführung im Stile vom englischen Glyndebourne in ihrem Park
zu verwirklichen. Mit der Unterstützung durch die Stiftung
Edelhof Ricklingen und die engagierten Künstlerinnen und
Künstlern, kann dieser Traum in die Wirklichkeit umgesetzt
werden.
Gartenführungen am 1. Sonnabend im Monat
von Mai bis Oktober in der Zeit von 12 bis 18 Uhr
Gruppen nur nach Anmeldung unter 0 51 05 / 14 13
www.rittergut-eckerde1.de
Vor allem zwischen 1750 und 1850 lockte der damals als
„Madeira des Nordens“ bekannte Kurort die Hannoversche
Aristokratie nach Bad Rehburg. Selbst das Hannoversche
Königshaus hat hier „der Gesundheit wegen und des Vergnügens halber“ seine Kuraufenthalte verbracht.
In dieser Zeit wurde der Gesundbrunnen zu einer prächtigen Kuranlage ausgebaut: Es entstanden Badehäuser,
Kurhotels, eine Wandelhalle, der Kurpark, eine Kapelle und
in der Umgebung eine Vielzahl an Spazierwegen entlang
lauschiger Aussichtsplätze.
Sehenswert ist zunächst das zwischen 1750 und 1850
erbaute Park- und Gebäude-Ensemble selbst: Das frühklassizistische Neue Badehaus (erbaut 1778 bis 1786), die
Wandelhalle (1843/44) mit teilweise verglaster Veranda, die
Friederikenkapelle (1841/42), das ehemalige Brunnenhaus
(1753) und Teile des alten Kurparks.
www.badrehburg.de
Der Edelhof Ricklingen
In Ricklingen soll das gleichnamige, im Calenberger Land
reich begüterte Edelherrengeschlecht den Schwerpunkt
seiner Besitzungen gehabt haben. Mechthild v. Ricklingen,
mit der diese Familie ausstarb, vermachte ihr Eigentum Ende
des 12. Jahrhunderts der Kirche zu Minden. In der Folgezeit wurde die Familie v. Alten mit Ländereien in Ricklingen
belehnt. Diese bilden den Grundstock des auch heute noch
der Calenberger Ritterschaft angehörenden – meist kurz
„Edelhof“ genannten – Ritterguts Ricklingen.
Breidings Garten, Soltau
Vor etwa 150 Jahren entstand nach einer Idee der Kaufmanns- und Industriellenfamilie in einem Feuchtgebiet im
Süden von Soltau ein Garten mit Bäumen, Sträuchern einem
kleinen Landhaus, Teichen und Wegen. Bald wurde aus dem
Landhaus eine Villa im italienischen Stil, aus dem Garten
ein großzügiger englischer Landschaftspark mit Wald- und
Moorflächen, Obstwiesen, Fisch- und Zierteichen und einer
künstlichen Ruine, ein Gesamt-Naturkunstwerk, das als
Ensemble unter Denkmalschutz steht.
Die Vielfalt, nach Meinung von Experten, einzigartig in ganz
Niedersachsen, bezaubert zu jeder Jahreszeit die Besucher, besonders beeindruckend sind im April tausende von
verwilderten Narzissen. Die mehr als neunzig Jahre alten
Rhododendren und großen Blutbuchen blieben selbst vom
Zweiten Weltkrieg und einem Wirbelsturm 1970 verschont.
Bis vor wenigen Jahren lag Breidings Garten als Privatbesitz hinter Zäunen verborgen.
Gemeinsam mit der Stadt Soltau und einer 2008 gegründeten Stiftung möchte der gemeinnützige Verein Breidings
Garten dazu beitragen, dieses denkmal- und naturgeschützte Gesamt-Kunstwerk dauerhaft zu erhalten und als Pflanzstätte für neue Ideen zu nutzen.
Im Sommerhalbjahr bietet der Verein auch ein Kulturprogramm für seine Gäste, das am Sonntag, den 31. Mai zur
Rhododendronblüte mit einem Sonntags-Jazzfrühschoppen
beginnt und am Sonntag, den 13. September, dem Tag des
offenen Denkmals mit Kaffee und Kuchen, geführten Besichtigungen und einem Dämmerschoppen endet.
www.breidings-garten.de
Die Gutsanlage hat durch den Zweiten Weltkrieg erhebliche
Beschädigungen erlitten. Zwar konnte das Herrenhaus
gerettet werden, das angrenzende Gebäude und ein großer
Ochsenstall wurden 1943 aber durch Bomben zerstört. Die
zum Gut gehörende Kapelle aus der Zeit um 1300 brannte
ebenfalls aus. Nachdem diese bereits 1965 renoviert werden konnte, sah es der letzte Eigentümer Victor Jürgen v.
der Osten nach seiner Besitzübernahme als eine vordringliche Aufgabe an, die alte Gebäudesubstanz unter Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes zu retten. Die
Renovierung der vorhandenen Bausubstanz wurde ergänzt
durch Neubauten, die sich in Größe und Gestaltung der
alten Struktur anpassen. Das Gesamtensemble, dem durch
seine Bauten, seinen Garten und Wald, aber auch durch
seine Lage am Rande eines Naturschutzgebietes bei unmittelbarer Citynähe eine Besonderheit nicht abzusprechen ist,
rechtfertigen die Bemühungen um die Instandhaltung.
Um ihm wichtige Ziele, nämlich die Pflege erhaltenswerter
Gebäude und Gartenanlagen, aber auch Maßnahmen in den
Bereichen der Kunst und Kultur sowie der Kranken- und
Altenpflege, nach Kräften zu unterstützen, wurde im Jahre
1994 die „Stiftung Edelhof Ricklingen“ ins Leben gerufen.
Aus Mitteln der Erträge des von ihm zur Verfügung gestellten Stiftungsvermögens, aber auch eingeworbener Spenden, werden kulturelle, soziale und mildtätige Maßnahmen
gefördert, die in der Tradition ritterlicher Verpflichtungen
zu sehen sind.
www.stiftung-edelhof-ricklingen.de
Impressum
Gastgeber:
Familie v. Heimburg
(Rittergut Eckerde I),
Stiftung Edelhof Ricklingen,
Romantik Bad Rehburg,
Förderverein und Stiftung
Breidings Garten
Fotos:
Szenenfotos
(Christa Grünreich),
Künstlerfotos (privat),
Gelände Romantik
Bad Rehburg (Romantik
Bad Rehburg)
Gestaltung:
Andreas Klein,
STILFREI Grafikatelier
Redaktion:
Christa Grünreich,
Charlotte v. Klitzing,
Hans-Peter Lehmann
Unsere Förderer und Partner:
Veranstalter in Bad Rehburg:
Veranstalter in Soltau:
www.operaufdemlande.de
Veranstalter:
Stiftung Edelhof Ricklingen,
Romantik Bad Rehburg,
Förderverein und Stiftung
Breidings Garten