offene Türen

Auerehuus, Wädenswil
Sendschreiben - offene Türen sehen
10.01.2016
Das war wieder mal eine schöne Weihnachtszeit, einfach ohne Schnee. Aber der Advent
ist ja mit Kindern besonders spannend jeden Adventskalender Türen zu plündern. In der
Adventszeit versuchen auch alle verschiedenen Geschäfte ihre Einkaufstüren zu öffnen
und überhäufen uns mit Werbematerial. Ich liebe es ja so belanglos einen Werbekatalog
durchzublättern und am Schluss zu merken - davon brauche ich überhaupt nichts. Bis ich
in einem Katalog über dieses Inserat gestolpert bin: useless maschine. Ich war so
fasziniert von dieser Dekadenz dass ich mir kurzerhand diese Maschine bestellen musste.
Wer verkauft schon eine Maschine mit der Werbung gemacht wird dass sie absolut zu gar
nichts taugt. Joel Ramensperger hat mir dieses kleine Kästchen zusammengebaut,
herzlichen Dank nochmals. Hier ist sie nun, diese nutzlose Maschine, oben mit einem
Schalter on/off. Nach der Predigt von Oliver Affolter letzten Sonntag gebe ich gerne
jemandem den Vortritt seinen Mut unter Beweis zu stellen und diesen Schalter der
nutzlosen Maschine zu betätigen. Ist jemand da der diese Maschine starten möchte? Ein
Freiwilliger wird nach vorne gerufen. Sobald der Schalter betätigt wird öffnet sich die
Box, ein Finger schnellt hervor und schaltet den Schalter wieder Off, bevor der Finger
wieder verschwindet. Es ist so als ob die Maschine sagen will - ich will geschlossen
bleiben, die Türe bleibt zu und niemand öffnet sie. Wenn sie jemand öffnen will - ich
schliesse sie sofort wieder. Das erinnert mich an ein Sendschreiben in der Offenbarung,
wo sich Jesus der Gemeinde in Philadelphia folgendermassen offenbart:
Offenbarung 3,7 Und dem Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe: Dies sagt
der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet, und
niemand wird schließen, und schließt, und niemand wird öffnen:
Nun zuerst einmal erkenne ich eine offene Türe indem ich einfach ausprobiere ob sie
offen ist. Eigentlich ganz einfach, wie wir es hier mit dieser nutzlosen Maschine getan
haben - einfach mal ausprobieren. Die Bibel kennt jedoch eine geistliche Türe. Es ist
eben eine andere Dimension. Lobpreis kann eine solche Türe sein. Sobald wir Lobpreis
machen öffnen sie Tür und Tor im geistlichen Bereich. Wenn wir einfach mal beten dann
stossen wir eine geistliche Türe auf. Wie können wir denn eine geistliche offene Türe
erkennen? Ist es überhaupt wichtig dass ich sie erkenne und was bedeutet das für mich
in meinem Alltag?
Offenbarung 3,8 Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe eine geöffnete Tür vor
dir gegeben, die niemand schließen kann; denn du hast eine kleine Kraft und hast
mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.
Gott kennt alle Werke und alle Bemühungen der Gemeinde. Nicht nur alle Werke
innerhalb der Gemeinde, auch ausserhalb und im Leben, Gott kennt das Leben seiner
geliebten Kinder, nicht nur den Gottesdienstbesuch sondern den ganz normalen Alltag.
Und dann haben wir gelesen dass Gott eine Tür geöffnet hat. Das ist doch eine andere
Dimension als eine Tür welche wir selbst öffnen können. Wenn Gott eine Tür öffnet, dann
kann das niemand ändern, niemand kann sie zuschliessen. Am besten wäre es doch
wenn wir Gott dazu bringen könnten eine Türe zu öffnen, denn dann wissen wir dass die
Türe wirklich offen bleibt. Kann die Gemeinde eine Voraussetzung schaffen dass Gott
eine Tür öffnet?
©Josua Eugster
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10.01.2016
Ich würde sagen ja, weil es da ein sehr wichtiges Verbindungswort gibt in der Mitte von
Vers 8: "denn du hast eine kleine Kraft" das griechische Wort "hoti", was zu verstehen ist
mit „dass, da, weil“. An unserer Stelle würde ich treffend übersetzen: weil du eine kleine
Kraft hast und mein Wort bewahrt hast und meinen Namen nicht verleugnet hast. Drei
Voraussetzungen worauf Gott mit einer offenen Türe reagierte.
1. Du hast eine kleine Kraft
Die Gemeinde in Philadelphia war keine starke Gemeinde, hatte keine grosse
Kraft. 17 n.Chr. gab es in dieser Provinz Philadelphia ein starkes Erdbeben was die
ganze Ortschaft verwüstete. Der damalige Kaiser Tiberius liess die Stadt wieder
neu aufbauen, obwohl sie auf Vulkanerde gebaut wurde. Aus diesem Grund gab es
in dieser Ortschaft auch nicht viele Bewohner und die Gemeinde war klein und
schwach, ja sie hatte nur eine kleine Kraft. Damit können wir uns auch
vergleichen, wir sind nicht immer stark. Zumindest gibt es etliche in unserer
Gemeinde die von sich selbst sagen müssten – eigentlich bin ich schwach und
habe keine grosse Kraft. Genau in dieser Schwachheit ist der Herr Mächtig. In den
Starken kann er ja gar nicht so mächtig sein. Eigene Stärke macht uns
unabhängig von Gottes Kraft, wir versuchen selbst, haben ja genügend Kraft.
• Seelig sind die geistig armen
• Gideon, der sich selbst nicht als streitbarer Held sah, sondern schwach und
hilflos
• die Kranken brauchen einen Arzt, nicht die Gesunden
Wie gut dass auch die Gemeinde in Philadelphia Gott nichts vormachen muss,
denn er kennt ja alle Werke welche diese Gemeinde tut.
Mag sein dass auch unsere missionarischen Bemühungen klein scheinen. Oder
persönlich angesprochen wenn wir uns mit anderen Evangelisten wie Reinhard
Bonnke vergleichen sind unsere Outreach Zeiten nur klein und wir sehen nur
kleine Resultate. Aber an einem wunderbaren Tag durfte ein unbedeutender Mann
Reinhard zu Jesus führen. Und dennoch nimmt Jesus Notiz davon, selbst wenn wir
nur einen kalten Becher Wasser im Freihuus an ein Tischchen tragen. Jesus kennt
all die Werke und Bemühungen. Wir haben in Offenbarung 3,7b der öffnet, und
niemand wird schließen, und schließt, und niemand wird öffnen: Hier wird das
griechische Wort dynatai gebraucht - niemand hat die Vollmacht oder die Kraft zu
schliessen. Und jetzt im Vers 8 steht dass du nur eine kleine Kraft hast. Hier wird
dasselbe Wort gebraucht, du hast nur eine kleine dynamin Kraft. Niemand hat
diese dynamis Kraft eine von Gott geöffnete Türe zu schliessen, und hier wird
gerade diese Gemeinde beschrieben mit einer sehr kleinen Vollmacht oder Kraft.
Dieses Unvermögen der Gemeinde ist gerade Voraussetzung dafür dass Gott eine
Tür öffnen kann. Der Zusammenhang zwischen der kleinen Kraft und der Macht
Jesu ist offensichtlich.
2. Du hast mein Wort bewahrt
In ihrer Schwachheit haben sie das Wort Gottes bewahrt. Hier ist das Wort der
Erkenntnis gemeint, den die Gemeinde bewahrte. Das ist der Massstab den Gott
©Josua Eugster
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gebraucht, die Treue zu seinem Wort. Treue zu seinem Wort war bereits Jesus so
wichtig dass er dafür sorgen wollte dass dieses Bewahren weiter geht. Eigentlich
sollten gerade die Gelehrten in der Schrift das Wort bewahren und weitergeben.
Doch wir wollen einmal lesen was Jesus ihnen sagte.
Lukas 11,52 ”Wehe euch Schriftgelehrten, daß ihr den Schlüssel der
Erkenntnis weggenommen habt! Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und
die, welche hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert!”
Die Erkenntnis Gottes, d.h. Seines Wortes, Seines Willens und Seiner Pläne, wird
hier mit einem Haus verglichen. Um in dieses ”Haus” hineingelangen zu können,
benötigt man einen ”Schlüssel”. Durch ihr Verhalten zeigten die Pharisäer, dass
sie selbst gar nicht in dieses ”Haus” hineingehen wollten. Sie wollten alles
verzehnten bis ins letzte Detail, aber sie haben die Liebe Gottes umgangen. Es
war ihnen wichtiger alle Gesetze zu halten, aber die Beziehung zu Gott stand nicht
im Vordergrund. Ihnen war die äusserliche Religiösität wichtig, und darüber hatten
sie auch eine grosse Kenntnis, oder sollte man besser sagen Er-Kenntnnis?
Schlussendlich handelten sie nicht danach sondern versuchten mit allen Mitteln
sich selbst korrekt darzustellen. Sehr deutlich wurde das, als König Herodes die
Schriftgelehrten befragen ließ, wo der Messias geboren werden sollte. Ohne zu
zögern erklären sie: “In Bethlehem!” . Doch anstatt mit den Weisen aus dem
Morgenland nach Bethlehem zu reisen, um sich so selbst ein Bild von der ganzen
Angelegenheit zu machen, blieben sie in Jerusalem und gingen weiter ihren
Geschäften nach. Sie hätten es nicht deutlicher zeigen können, dass ihre
Erwartung an den Erlöser und Messias erloschen war. Über die Pläne Gottes
konnten sie detailliert Auskunft geben – sie waren ja Schriftgelehrte! Aber in ihren
Herzen brannte schon lange nicht mehr der Wunsch danach, zu erleben, wie Gott
Seine Pläne erfüllte und vor ihren Augen. Liebe Gemeinde, es kann schon
verhängnisvoll sein das Wort Gottes gut zu kennen - es zu bewahren in der
Beziehung zu Jesus ist jedoch noch wichtig. Wie Maria, welche die Worte von
Jesus in ihrem Herzen bewahrte und am Namen Jesu festgehalten hat. Wir wollen
festhalten an Prophetien und Worte der Erkenntnis welche noch nicht in Erfüllung
gegangen sind. Dieses Festhalten am Wort ist die zweite Voraussetzung warum
Gott der Gemeinde eine Tür geöffnet hat.
3. Du hast meinen Namen nicht verleugnet
Wie ist es eigentlich um Petrus gestanden? In 2.Timotheus 2,12 beschreibt Paulus
dass diejenigen welche Jesus verleugnen auch von Gott verleugnet werden. Petrus
hat Jesus 3x verleugnet, er wäre doch diesem Urteil verfallen gewesen dass Jesus
ihn ebenso verleugnen würde. Wie konnte Petrus Jesus nur wegen einer
Sklavenfrau verleugnen? War er so unsicher? Und dennoch gab es einen Ausweg
für ihn. Das beschreibt Paulus einen Vers weiter:
2. Timotheus 2,13 wenn wir untreu sind, er bleibt treu, denn er kann sich
selbst nicht verleugnen.
©Josua Eugster
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Er kann sich selbst nicht untreu werden, er der die Gnade und die Liebe selbst ist.
Darum vergibt Jesus gerne, wenn wir dem Namen Jesu nicht mehr die Kraft
beigemessen haben die ihm gehört. Zurück zu unserer Gemeinde in Philadelphia
– sie haben den Namen Jesus nicht verleugnet, sie blieben treu, obwohl ihre Kraft
klein war. Seitdem die Stadt neu aufgebaut wurde nach dem Erdbeben 17 n.Chr.
wurde die Stadt mit einer Synagoge versehen und die Stadt war hauuptsächlich
mit Juden bevölkert. Hier war die Gemeinde herausgefordert trotzdem am
lebendigen Jesus festzuhalten und nicht dem Druck der Juden nachzugeben. Aber
genau das hat sie als 3. Punkt qualifiziert dass Jesus ihnen eine Türe aufgetan
hat. Es ist mir schon klar dass wir uns verantworten müssen wo wir reden und wo
wir schweigen. Aber was der Herr möchte uns doch segnen und Türen öffnen. Wer
mich bekennt den werde ich auch vor dem Vater im Himmel bekennen. Wenn Gott
uns einen Segen gibt sollen wir davon reden, Zeugnis geben davon. Ein Zeugnis
bringt sofort Kraft hinein dass es sich wiederholen kann. Wir wollen erzählen von
dem was Gott getan hat. Was wir mit ihm erlebt haben, wie er uns gesegnet hat,
davon wollen wir reden. Wenn wir schweigen was er getan hat kommt das dem
Verleugnen gleich. Aber das hat die Gemeinde in Philadelphia nicht getan. Sie
haben den Namen Jesus nicht verleugnet und von ihm geredet.
Was war denn überhaupt diese offene Türe für die Gemeinde? Das muss ja etwas richtig
Gutes sein – eine Erweckung, oder Wunder und Zeichen. Was war diese offene Türe?
Offenbarung 3,9 Siehe, ich gebe Leute aus der Synagoge des Satans, von denen,
die sich Juden nennen und es nicht sind, sondern lügen; siehe, ich werde sie dahin
bringen, dass sie kommen und sich niederwerfen vor deinen Füßen und erkennen,
dass ich dich geliebt habe.
Ja das ist mir noch ein Geschenk, eine tolle offene Türe. Liebe Gemeinde – wenn wir nur
immer wüssten was hinter einer offenen Türe verborgen ist. Wahrscheinlich würden wir
die eine und andere Türe niemals versuchen zu öffnen. Es ist schon ruhiger und
gelassener wenn wir in der wohlig warmen Stube zu Hause bleiben und keine
unbekannten Türen öffnen. Wie gut, dass hier Gott selbst die Türe geöffnet hat, er
brachte der Gemeinde Leute aus der Synagoge des Satans. Ich gehe nicht davon aus
dass dort eine Satansgemeinde in Philadelphia war. Weil sie Lügner waren beschreibt hier
Johannes dass sie aus der Synagoge des Satans kommen, der Lügner. Drei mal steht
hier das Wort „siehe“.
1. Siehe, ich habe eine geöffente Tür vor dir gegeben
2. Siehe, ich werde Leute aus der Synagoge des Satans zu dir führen
3. Siehe, ich werde sie dahin bringen, dass sie Busse tun
Es geht eben zentral darum die offene Türe zu sehen. Offensichtlich gibt es Türen welche
übersehen werden können. Sonst hätte hier Jesus nicht 3x das wort Siehe gebrauchen
müssen. An wie vielen offenen Türen sind wir schon vorbeigelaufen? Wie viele Türen
wollte Gott uns schon öffnen und wir haben es nicht realisiert? Gott hat hier der
©Josua Eugster
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Gemeinde eine geöffnete Tür geschenkt, die beinhaltet dass Leute zur Gemeinde
hinzukommen und dass sie Busse tun werden. Das ist auf dem Herzen Gottes, das sind
die Türen welche er gerne öffnet. Wie damals Petrus und Johannes im Gefängnis,
welchen die Türen geöffnet wurden. Warum wurden sie 2x vom Gefängnis befreit? Der
Grund lag immer darin dass sie Jesus verkündigten in aller Freimütigkeit. Auch die
bekannte Offenbarungsstelle wo Jesus selbst an die Tür anklopft, an die Herzenstüre. Der
Grund ist – er will Wohnung nehmen und klopft an. Wo Jesus Raum gegeben wird und wo
das Wort Gottes verkündigt wird, wo Jesus gross gemacht wird – da hat es offene Türen,
welche Gott selbst öffnet.
Gott hat auch uns mit dem Freihuus eine offene Türe geschenkt. Hier kommen Leute
herein, zwar nicht aus der Synagoge Satans, aber auch sie erkennen wie Gott uns liebt.
Wir müssen ihnen nicht die Wahrheiten der Bibel lehren sobald sie im Freihuus gratis
eine süsse Patisserie genommen haben. Nein - wir lieben die Leute, denn sie sollen sehen
wie Jesus uns liebt. Wir reden von dem was Jesus in unserem Leben getan hat und
vergessen nicht sein lebendiges Wort. Wir vergessen auch nicht die Prophetien welche
über dem Auerehuus ausgesprochen wurden. Wir bewahren diese Worte in unserem
Herzen währenddem wir uns der eigenen Schwachheit bewusst sind. Wir können nur
Voraussetzungen schaffen die für Gott attraktiv sind dass er eine Tür öffnet. Aber Gott
kann. Und wenn er uns eine Türe öffnet wie das Freihuus, dann wird sie niemand
schliessen. Lasst uns in diesem Jahr weitere offene Türen sehen. Wir wollen im Alltag
bewusst werden wo Gott überall Türen vor uns öffnet. Ich wünsche uns allen ein
erfolgreiches Jahr in dem wir viele offene Türen sehen die Gott geöffnet hat.
©Josua Eugster
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