Neues aus dem Ronald McDonald Haus Tübingen ›Die Mutter-Kind-Einheit sollte erhalten bleiben‹ – Prof. Dr. med. Poets berichtet aus der Neonatologie ckeln, es ist nur besonders verletzlich, weil es noch sehr unreif ist. Daher müssen wir sicherstellen, dass die Entwicklung außerhalb des Mutterleibes so ungestört wie möglich verläuft. Kann man denn überhaupt eine Grenze ziehen, ab wann ein Frühgeborenes eine Chance hat? Die Neonatologie an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Tübingen gibt es seit 1973. Damit ist sie eine der ersten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland und wird seit 13 Jahren von Prof. Dr. med. Christian Poets geleitet. Herr Prof. Poets, wie haben sich die Aufgaben eines Neonatologen in den letzten zehn Jahren verändert? In den vergangenen Jahren wendete sich in der Neugeborenenmedizin, wo es ja vor allem um die Versorgung von sehr kleinen Frühgeborenen geht, der Fokus immer mehr weg von dem reinen Sicherstellen des Überlebens hin zu einer guten Behandlungsqualität. Das schafft neue Herausforderungen, weil wir uns wirklich sehr darum kümmern müssen, dass das Kind so altersgerecht wie möglich aufwachsen kann. Im Grunde hat jedes Frühgeborene das Potenzial sich ganz normal zu entwi- Das kleinste Kind, das wir hier hatten, wog gerade einmal 300 Gramm. Wichtiger aber als das Gewicht ist die Unreife der Entwicklung. Vorausgesetzt die Versorgung ist optimal, kann es sich weitgehend normal entwickeln. Der Anteil der Kinder, die die Klinik mit guter Prognose verlassen, hat sich auf jeden Fall in den letzten Jahren erhöht. Tübingen ist im baden-württembergischen Vergleich eine der führenden Kliniken. ter eminent wichtig für die Entwicklung des Nachwuchses ist - wobei Väter natürlich auch eine besondere Rolle spielen. Man spricht im Fachjargon von einer ›Mutter-Kind-Einheit‹. Diese sollte so wenig wie möglich getrennt werden. Ich bin für eine Einrichtung wie das Ronald McDonald Haus sehr dankbar, weil es eine der wenigen Möglichkeiten ist, wo Eltern ganz nah bei ihrem Kind sein können. Die Neonatologie der Zukunft soll so aussehen, dass Mutter und Kind Tür an Tür untergebracht sind. Das Ärzte- und Pflegepersonal steht beratend zur Seite, zeigt ihnen, wie man so einen Winzling betreuen muss, aber die Eltern übernehmen die Versorgung. Es ist ja schließlich die genuine elterliche Rolle, sich um das Kind zu kümmern. Das sind Aufgaben, in die wir noch besser reinwachsen müssen. Ein langer Weg, aber da sollte aus meiner Sicht die Entwicklung hingehen. • Was sind die Ursachen einer frühen Frühgeburt? Das kann vielerlei Gründe haben, ist aber tatsächlich noch nicht eindeutig belegt. In Kooperation mit anderen Kliniken wird daran geforscht, ob und wie die verschiedensten Medikamente, welche die Kinder erhalten, von Nutzen sind. Diese Studien sind eminent wichtig für die Frühgeborenenmedizin. Dabei ist eine Zusammenarbeit mit anderen Kliniken unerlässlich, weil derartige Tests große Zahlen von zu untersuchenden Patienten erfordern. Wie ist Ihr persönlicher Eindruck vom Ronald McDonald Haus hier in Tübingen? Mittlerweile haben wir immer mehr Wissen darüber, dass die Bindung zur Mut- Schlüsselübergabe vor der Babypause Doris Jones (l.) verabschiedete sich in den Mutterschutz und übergab der neuen Hausleitung Sibylle Merx (r.) symbolisch die Schlüssel. Mit einer Windeltorte, vielen Babygeschenken und tausend guten Wünschen überraschten die ehrenamtlichen Helfer die zukünftige Mama an einer Kaffeetafel mit selbst gebackenen Leckereien. • Bilder © Universitätsklinikum Tübingen Runter von der Ersatzbank, rein ins FSJ! Die Schulzeit ist beendet, und was nun? Diese Frage stellte sich auch Alex. Erst mal hatte er genug vom Lernen, aber rumhängen und nur chillen, nein, das war für den sportlichen jungen Mann nicht das Richtige. Da er in Tübingen lebt, hatte er den Bau des Ronald McDonald Hauses mitverfolgt. ›Das Haus hat mich beeindruckt‹, berichtet Alex. Kurzerhand kam er deshalb im vergangenen Jahr zu einem Schnuppertag vorbei, und zwischen ihm und der hauswirtschaftlichen Assistentin Eva Hipp stimmte von Anfang an die Chemie. Und so blieb Alex, um zu helfen. Ende August ist sein Freiwilliges Soziales Jahr aber leider schon wieder beendet. Ihm selbst hat diese Zeit sehr viel gebracht. ›Ich bin war das Jahr im Ronald McDonald Haus Tübingen für Alex jedoch auch ein Abschnitt voller wertvoller Erinnerungen. ›Zwischen der Arbeit immer wieder einen Spaß mit den Kindern zu machen, fand ich das Abwechslungsreiche an dem FSJ hier‹, erzählt der Zwanzigjährige. Die vielen Eindrücke, die Familienschicksale, die Erlebnisse mit den Kindern haben Alex sehr imponiert. Wir sagen ganz herzlichen Dank für die engagierte Unterstützung! jetzt der perfekte Mitbewohner‹, lacht er schelmisch. ›Ich habe hier alles gelernt, was in einem Haushalt wichtig ist, aber auch, wie man Feste organisiert, wie man kocht, backt und Geräte bedient.‹ Neben den praktischen Erfahrungen, Wer jetzt auf den Alltag bei uns im Haus neugierig geworden ist, darf sich gern bei uns melden. Unter www.mdk.org/service/jobs finden Sie alle weiteren Informationen. Oder Sie wenden sich direkt an Hausleitung Sibylle Merx: [email protected] • Herzlichen Dank Wunschliste ücher - graue Duschhandt - Reisebett - Pedalo ilien - Fahrräder für Fam - Laufräder uter - frische Gartenkrä Termin e Samstag, 4. Juli 2015 Sommerfest für unsere Eltern mit den Cl owns der Jungen Akadem ie Stuttgart in Töpfen U N T E R ST Ü TZ E N SI E U NS M I T I H R E R SPE N DE SC H I R M H E R R SC H A F T KON TA K T Ronald McDonald Haus Tübingen Leitung Sibylle Merx Elfriede-Aulhorn-Straße 3, 72076 Tübingen Telefon 07071 94379-0 Telefax 07071 94379-19 [email protected] www.mcdonalds-kinderhilfe.org Baden-Württembergische Bank IBAN DE87600501010002000376 BIC SOLADEST600 Stichwort ›Newsletter‹ Ihre Spende hilft direkt Familien schwer kranker Kinder, die im Ronald McDonald Haus Tübingen ein Zuhause auf Zeit finden. • an Familie Heppert für die Kuchenspende zu Ostern • an alle ehrenamtlichen Helfer, ohne die das Haus nur ein Haus wäre, aber durch die das Haus zu einem Heim wird • für die wöchentliche Brötchenlieferung der Firma Lieken fürs Eltern-Frühstück • für die großzügige Spende des Inner Wheel Clubs • für die tolle Spende des Budo-CircleKonstanz e.V. • an Herrn Josef Tonner für die wundervollen Zeichnungen • an Tanja Bohnet, Inhaberin von il fiore Floristik in Tübingen, für die wöchentliche Blumenspende • an Spielwaren Schinacher in Konstanz für die wunderbaren Spiele, Puppen, Bücher und Eisenbahnen Florian König Wenn Sie den Newsletter nicht mehr erhalten wollen, teilen Sie uns dies bitte telefonisch oder schriftlich mit.
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