Prof. Dr. Daniela Demko LL.M.Eur. Prof. Dr. Michael Kahlo Im Sommersemester 2016 werden wir ein Recht, Philosophie und Politik verbindendes Seminar zum Thema „Recht und Politik: Politische Theorie und Rechtslehre im Denken Hannah Arendts“ veranstalten. Seminarbeschreibung: Das Seminar setzt sich zum Ziel, die Hauptwerke Hannah Arendts zur (politischen) Philosophie darauf hin zu untersuchen, ob die in diesen enthaltenen sozialphilosophischen Elemente sich so interpretieren lassen, daß daraus Grundlinien einer Rechtslehre hervortreten, deren Verhältnis zur „Politischen Theorie“ in Hannah Arendts Werk genauer zu bestimmen wäre. Das Seminar wird in Form eines Lektürekurses durchgeführt und Gegenstand der gemeinsamen Lektüre werden Auszüge insbesondere folgender Texte sein: „Die Banalität des Bösen“, „Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft“, „Vita activa oder vom tätigen Leben“, „Das Urteilen. Texte zu Kants politischer Philosophie“. Weitere Literaturhinweise (Sekundärliteratur) werden im Fortgang der Veranstaltung gegeben. Da Hannah Arendt nicht zuletzt auch als philosophische und politische Kommentatorin zeitgeschichtlicher Ereignisse, insbesondere des Strafprozesses gegen Adolf Eichmann, hervorgetreten ist, wird zur Einführung in das Seminar die filmische Dokumentation dieses Prozesses vorgeführt und es werden die mit diesem Strafverfahren verbundenen strafrechtlichen Probleme diskutiert. Die Veranstaltung setzt das im Sommersemester 2012 begonnene, auf mehrere Semester angelegte Projekt fort, Recht und Politik – auch in ihrem Verhältnis zueinander – als prägende Praxisformen des Gemeinschaftslebens in Staat und 1 Gesellschaft zu begreifen und zeitangemessen zu bestimmen. Sie ist zunächst für Jurastudentinnen und -studenten mit besonderem Interesse für die Grundlagen von Recht und Staat gedacht. Daneben ist sie auch für Studierende der Philosophie und der Politikwissenschaft offen. Teilnahmevoraussetzungen und Seminaranforderungen: Rechtsphilosophische Vorkenntnisse, etwa aufgrund der Teilnahme an den vorangegangenen Seminaren zum Thema „Recht und Politik“, sind hilfreich, aber keine Teilnahmevoraussetzung. Die Teilnahme wird im Rahmen des Jurastudiums als Teilnahme an der KatalogWahlfachveranstaltung „Ideengeschichte des Rechts“ des Schwerpunktbereichs 1 („Grundlagen des Rechts“) sowie als Wahlfach kraft Anzeige der Schwerpunktbereiche 2 (Staat und Verwaltung – Umwelt, Bauen, Wirtschaft), 4 (Europarecht-Völkerrecht-Menschenrechte) und 6 (Kriminalwissenschaften) anerkannt. Sie ist auch für Studierende möglich und sinnvoll, die an den künftigen Folgekursen des Projekts nicht teilnehmen wollen oder können, in denen es um konkurrierende Konzeptionen weiterer, für die Ideengeschichte des Rechts prägend gewordener Autoren gehen wird. Auf Wunsch werden bis zu sechs Themen für Seminararbeiten vergeben, die als Zulassungsseminarleistungen für alle Schwerpunktbereiche (§ 24 Abs. 2 Satz 2 StudO i. V. m. § 20 Abs. 2 Nr. 7 PrüfO) oder auch als wissenschaftliche Studienarbeit für die Schwerpunktbereiche 1 („Grundlagen des Rechts“) und, bei entsprechender Themenstellung, 6 („Kriminalwissenschaften“) anerkannt werden (§§ 18 Abs. 1 Nr. 1 und 6, 19 Abs. 2, 22 PrüfO). Die Veranstaltung wird in Form eines Lektürekurses durchgeführt, der wöchentlich am Mittwoch, 18.00 – 20.00 Uhr (Beginn: am Mi, 13. April 2016 (zweite Vorlesungswoche)) im Raum 4.19 (Burgstrasse 21) stattfindet. 2
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