Diss. ETH No. 22824 Seismic in-plane behavior of post-tensioned existing clay brick masonry walls A thesis submitted to attain the degree of DOCTOR OF SCIENCES of ETH ZURICH (Dr. sc. ETH Zurich) presented by ABDOLLAH SADEGHI MARZALEH Master of Science in Structural Engineering University of Tehran, Iran born on 2 September 1984 Citizen of Iran accepted on the recommendation of Prof. Dr. Peter Marti, examiner Prof. Dr. Masoud Motavalli, co-examiner Dr. Benedikt Weber, co-examiner Prof. Dr. Walter Kaufmann, co-examiner 2015 Abstract Existing masonry buildings are seismically vulnerable. Many residential buildings as well as historical structures made of unreinforced masonry walls need to be retrofitted against seismic actions. The posttensioning technique has been used in various structural applications to provide compression and to postpone cracking in the structural elements. This research aims at studying the post-tensioning technique as a seismic retrofitting solution for existing masonry buildings. Solid clay bricks and weak cement-limesand mortar were used in the construction of the masonry buildings at the beginning of the 20th century. In this thesis, the aforementioned masonry type and its constituents are characterized using small size tests. Using a modern 3D image correlation system allows for a better understanding of the failure mechanism in the masonry. The in-plane behavior of unreinforced and post-tensioned masonry walls is investigated by a series of large-scale quasi-static cyclic tests. The effects of aspect ratio of the walls, existing normal stress on them, and applied post-tensioning stress are taken into account in the experimental program. Post-tensioning was found to result in a significant increase in the shear resistance of masonry walls and a moderate decrease in their displacement capacity. An extra increase in the shear resistance was observed in the post-tensioned masonry walls with a rocking failure mode due to the elongation of the tendons. The requirements of the Eurocode regarding the displacement capacity of the masonry walls at the significant damage limit state were mostly met. In slender masonry walls with high amount of existing axial stress, e.g. the walls located at lower stories of a multi-story building, a high post-tensioning stress results in changing the failure mode from a ductile rocking mode to a brittle diagonal cracking. The level of posttensioning must be selected carefully to avoid brittle failure modes. Various numerical models with different complexities for predicting the in-plane behavior of post-tensioned masonry walls are investigated. The shortcomings of the methods in providing a proper estimation of the in-plane behavior of the post-tensioned masonry walls are noted. A 2D finite element model is developed in this thesis for a better prediction of the in-plane response of the tested walls. The model uses the experimental results of the small size tests carried out in this study. It provides a reasonable prediction of the in-plane behavior for slender walls. The developed FE model is also able to capture the change in the failure mode due to high amount of post-tensioning applied to the post-tensioned walls. Zusammenfassung Bestehende Gebäude aus Mauerwerk sind seismisch verletzbar. Viele Wohnbauten wie auch historische Gebäude aus unbewehrtem Mauerwerk müssen gegen Erdbebeneinwirkungen verstärkt werden. Die Technik der Vorspannung wurde schon für verschiedene Strukturen angewandt, um Druckspannungen zu erzeugen und die Rissbildung in Strukturelementen zu hinauszuzögern. Diese Forschungsarbeit beabsichtigt, die Technik der Vorspannung als Lösung zur Erdbebenverstärkung von bestehenden Mauerwerksgebäuden zu untersuchen. Vollziegel und schwacher Kalkzementmörtel wurden beim Bau von Mauerwerksgebäuden anfangs des 20. Jahrhunderts verwendet. In dieser Doktorarbeit werden der erwähnte Mauerwerkstyp und seine Bestandteile mit Kleinversuchen charakterisiert. Ein modernes 3DBildkorrelationsverfahren erlaubt es, ein besseres Verständnis der Versagensmechanismen in Mauerwerk zu erhalten. Das Verhalten von unbewehrtem und vorgespanntem Mauerwerk in der Ebene wird in einer Serie von grossmassstäblichen quasi-statischen zyklischen Versuchen untersucht. Der Einfluss des Seitenverhältnisses der Wände, die bestehende Normalspannung, mit der sie belastet sind, und die aufgebrachte Spannung aus Vorspannung werden im Versuchsprogramm berücksichtigt. Es wurde beobachtet, dass die Vorspannung den Schubwiderstand von Mauerwerkswänden signifikant vergrössert und das Verformungsvermögen in geringem Masse verringert. Eine zusätzliche Vergrösserung des Schubwiderstandes resultierend aus der Verlängerung der Vorspanglieder wurde bei vorgespanntem Mauerwerk mit Kippverhalten beobachtet. Die Anforderungen des Eurocodes bezüglich des Verformungsvermögens von Mauerwerkswänden für den Grenzzustand der wesentlichen Schädigung wurden grösstenteils eingehalten. Bei den schlanken Mauerwerkswänden mit hoher bestehender Axialspannung, d.h. bei Wänden in unteren Stockwerken von mehrgeschossigen Gebäuden, verursacht eine hohe Vorspannung eine Änderung des Versagensmodus von einem duktilen Kippmodus zu einem spröden Verhalten mit einem Diagonalriss. Die Höhe der Vorspannung muss sorgfältig gewählt werden, um sprödes Versagen zu vermeiden. Verschiedene numerische Modelle von unterschiedlicher Komplexität werden untersucht, um das Verhalten von vorgespanntem Mauerwerk in der Ebene vorauszuberechnen. Die Unzulänglichkeiten der Methoden für eine korrekte Abschätzung des Verhaltens von vorgespanntem Mauerwerk in der Ebene werden besonders erwähnt. Ein 2D-Finite-Elemente-Modell wird in dieser Arbeit entwickelt, um das Verhalten der geprüften Wände in der Ebene besser voraussagen zu können. Das Modell benützt die experimentellen Versuchsresultate der Kleinversuche, die in dieser Arbeit durchgeführt wurden. Es bietet eine vernünftige Voraussage des Verhaltens von schlanken Wänden in der Ebene. Das entwickelte Finite-Elemente-Modell ist auch in der Lage, die Änderung des Versagensmodus von vorgespannten Wände bei hoher Vorspannkraft zu erfassen.
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