AZ 8152 Glattbrugg Donnerstag, 24. Dezember 2015 Nr. 52 GLATTAL ELEKTRO TELEMATIK Glattal Installationen AG Elektro + Telekommunikation Europastrasse 29, 8152 Glattbrugg Telefon: Fax: E-Mail: Internet: Amtliches Publikationsorgan von Opfikon, Glattbrugg, Oberhausen und Glattpark 044 828 80 00 044 828 80 01 [email protected] www.glattal-elektro.ch «Weil wir Sie perfekt vernetzen.» 100 Gründe für eine erfolgreiche Zusammenarbeit Grund 63 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg AG, Schaffhauserstrasse 76, 8152 Glattbrugg, Tel. 044 810 16 44, Fax 044 811 18 77 Foto: Lorenz Steinmann Ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr Liebe Leserinnen und liebe Leser, Sie halten die letzte Nummer unserer Zeitung in diesem Jahr in Ihren Händen. Viel Spass beim Lesen. Die nächste Ausgabe erscheint am Donnerstag, 7. Januar. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein Redaktion und Verlag frohes und besinnliches Weihnachtsfest und natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr. Urteil gekippt Baum geklaut Fenster geschmückt Etappensieg für SVP-Präsident Richi Muffler: Er darf vollumfänglich in der PUK Sozialbehörde mitarbeiten. Der Bezirksrat hatte ihm das noch untersagt, das Verwaltungsgericht hat das Verdikt nun aufgehoben. Seite 3 Der Baum sollte seine Hecke zieren und vielleicht dem einen oder anderen Vögelchen Unterschlupf bieten; doch nun steht Walter Hubers Eibe vermutlich in einem Wohnzimmer – als geklauter Weihnachtsbaum. Seite 5 Im Quartier Glattpark gibt es moderne Häuser und klassisch geschmückte Weihnachtsfenster. Auf einem Rundgang des Quartiervereins wurden sie begutachtet und anschliessend bei einem Apéro bewertet. Seite 7 Für die Festtage empfehlen wir unsere feinen BUTTERZÖPFE Wir sind Ihnen dankbar für Ihre frühzeitige Bestellung der TORTEN Feinste hausgemachte PRALINÉS CHRISTSTOLLEN original Dresdener Art und viele andere leckere Sachen aus der Confiserie ⁄ Tea-Room Glattbrugg Telefon 044 810 63 54 2 Nr. 52 AKTUELL KIRCHE 24. Dezember 2015 KIRCHENZETTEL Evangelisch-reformiert Kirchgemeinde Eine riesige Krippenlandschaft mit bewegten Figuren in Francofonte, Sizilien. Foto: Roger Suter Raunächte und das Wunder zu Betlehem Die Weihnachtszeit war schon vor Christi Geburt eine bedeutende. Die Kelten feierten sie als die «Rückkehr des Lichts». Alfred Spaltenstein Ich mag mich nicht daran erinnern, dass den «Raunächten» hierzulande Bedeutung beigemessen wurde. Die zwölf Nächte dauern von Weihnachten bis zum Dreikönigstag, sechs liegen im alten, sechs im neuen Jahr. Die Raunächte haben ihren Ursprung in der keltischen Mystik; geheimnisvoll und unergründlich. Die Kelten, zu ihnen gehörten auch die Helvetier, lebten einst in vielen Stämmen in ganz Mitteleuropa. Von Anatolien bis nach Irland hinterliessen sie Spuren ihrer hohen Kultur. Sie bauten Städte, führten Handel, prägten Münzen und schufen Kunstwerke von hohem Rang. Schriftliche Aufzeichnungen liegen nicht vor. Die Ergebnisse vieler archäologischer und wissenschaftlicher Arbeit öffnen uns jedoch den Zugang zu keltischem Leben. Es erscheint uns fern und nah zugleich. Die Anfänge liegen weit vor der christlichen Zeitenwende, die Christi- anisierung brachte das Ende. Die Feier des Jul, in heutigen skandinavischen Sprache für Weihnacht gesetzt, gilt der Wintersonnenwende und der Rückkehr des Lichts. Die keltischen Festtage leiten über zu den zwölf Raunächten. Vorchristlicher Aberglaube und uraltes Brauchtum ranken sich um die Raunächte, in denen nach keltischer Sicht das wilde Heer der südgermanischen Gottheit Odin durch die Luft fährt und jeden mitreisst, der ihm begegnet. Orakelnächte waren es; etliche der alten Wetterregeln gründen in jener Zeit. Es mag erstaunen, dass diese sagenumwobene Zeit Aufnahme ins ökumenische Heiligenlexikon gefunden hat. Besinnung aufs Überschaubare Eine Frage bleibt im Raum: Was löst denn die zunehmende Faszination an dem uns doch fremden Keltentum aus? Sind es Zweifel an der unüberschaubaren Entwicklung, Ängste und Nöte, die unsere zerrissene, zerstörerische Welt auslöst? Mutmassungen nur. All dem gegenüber steht die Nacht von Bethlehem, in der die Frohbotschaft kundgetan wird, die uns aus der Not befreit. Es sind mächtige Worte, die uns der Evangelist Lukas in seinem Evangelium schenkt. Maria und Josef, die auf dem Weg zu einer Schatzung sind, die Kaiser Augustus angeordnet hat, müssen mit einem einfachen Stall vorliebnehmen, da sie sonst keine Herberge fanden. Und hier gebar Maria ihren ersten Sohn, den König, der die Welt veränderte. Das Weihnachtswunder übersteigt menschliches Denken. Doch wir dürfen mit vollem Herzen in den himmlischen Jubel einstimmen, wie dies die Hirten taten, die im Feld Nachtwache hielten über ihre Herde. «Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und Lichtglanz des Herrn umleuchtete sie und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe ich verkündige euch grosse Freude, die allem Volke widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher der Christus ist, der Herr in der Stadt Davids. Und das sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. Und auf einmal war bei dem Engel die Menge des himmlischen Heeres, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in den Höhen und Friede auf Erden unter den Menschen, an denen Gott Wohlgefallen hat.» Auf eine gesegnete Weihnachtszeit! Panflöte und Orgel zur Christnacht «… als stünden gar Hirten dabei …» Auch weil sie als Hirtenflöte bekannt und mit ihrem eigentümlich rau-rauchig-flötigen Klang zu den frühen Instrumenten der Menschheit gehört, passt die Panflöte ausserordentlich gut zur Weihnachtsfeier. Wir freuen uns, dass Susanne Schaad, die in den 1990er-Jahren an der hiesigen Musikschule Panflöte unterrichtet hat, zusammen mit unserem Organisten Urs Egli die Christnachtfeier musikalisch gestaltet. Susanne Schaad hat heute eine eigene Panflötenschule und tritt regelmässig zusammen mit verschiedenen Musikern auf. Das Publikum spürt ihre Spielfreude und ist von den gefühlvoll gespielten Panflötenmelodien begeistert. Urs Naef, Pfarrer Christnachtfeier, 24. Dezember, 23 Uhr, reformierte Kirche Opfikon. Susanne Schaad hat in Opfikon Panflöte unterrichtet. Nun gestaltet sie die hiesige Christnachtfeier. Foto: zvg. Donnerstag, 24. Dezember 17.00 Familienweihnacht Pfrn. Cindy Gehrig 23.00 Christnachtfeier Pfr. Urs Naef Freitag, 25. Dezember 10.00 Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl Pfr. Urs Naef Urs Egli, Orgel, und Urs Walker, Violine Sonntag, 27. Dezember 10.00r Gottesdienst Pfrn. Cindy Gehrig Donnerstag, 31. Dezember 10.00 Ökum. Gottesdienst im «Gibeleich» Pfrn. Cindy Gehrig 18.00 Ökum. Gottesdienst Kath. Kirche St. Anna Pfr. Urs Naef und Pfr. Hans Schwegler Freitag, 1. Januar 17.00 Neujahrs-Gottesdienst Pfrn. Cindy Gehrig Musik: Urs Egli, Orgel, und Corinne Kappeler, Harfe, anschliessend Neujahrsimbiss Sonntag, 3. Januar 10.00 Gottesdienst Pfrn. Cindy Gehrig Donnerstag, 7. Januar 12.00 Zäme Zmittag ässe im Kirchgemeindehaus ab 11.30 Uhr Neujahrsapéro. Bitte anmelden bis Mittwoch, 6. 1., 9 Uhr, 044 810 19 26 oder [email protected] Röm.-kath. Kirchgemeinde St. Anna Heiliger Abend Donnerstag, 24. Dezember 2015 16.30 Krippenfeier für Kinder und Erwachsene 23.00 Eucharistiefeier zum Fest der Geburt Jesu mit Orgel, Querflöte und Violoncello Weihnachtstag Freitag, 25. Dezember 2015 10.00 Festtagsgottesdienst Im Anfang war der «Logos», Kirchenchor singt Krönungsmesse von W. A. Mozart, anschliessend Apéro im forum 11.30 Santa Messa con Predica Fest der heiligen Familie Samstag, 26. Dezember 2015 18.00 Eucharistiefeier entfällt! Sonntag, 27. Dezember 2015 10.00 Eucharistiefeier 11.30 Santa Messa con Predica Silvester – Neujahr Donnerstag, 31. Dezember 2015 18.00 Ökumenischer Gottesdienst zum Jahresabschluss Freitag, 1. Januar 2016 10.00 Eucharistiefeier zum neuen Jahr 11.30 Santa Messa con Predica Dienstag, 29. Dezember 2015 9.00 Eucharistiefeier Donnerstag, 31. Januar 2015 10.00 Ökum. GibeleichGottesdienst Evangelisch-methodistische Kirche Sonntag, 25. Dezember 9.45 Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl in Glattbrugg, Pfrn. Andrea Brunner, Kinderhüeti Sonntag, 27. Dezember 9.45 Gottesdienst in Kloten zum Jahresschluss, Pfrn. Andrea Brunner, Kinderhüeti Sonntag, 3. Januar 16 9.45 Gottesdienst mit Abendmahl in Kloten, Pfrn. Andrea Brunner, Kinderhüeti Verkehrsunfälle verursacht und geflüchtet Ein 22-jähriger Kosovare hat am Freitag, 18. Dezember, im Zürcher Unterland verschiedene Verkehrsunfälle verursacht und weitere Delikte begangen. Kurz vor 11 Uhr hatte der weisse VW Golf mit SG-Kontrollschildern im Baustellenbereich der A1 bei Zürich einen Sachschadenunfall und fuhr weiter. Wenig später überholte das gleiche Fahrzeug bei Lufingen sowie bei Pfungen, trotz Gegenver- kehr, Fahrzeuge, wobei es zu Streifkollisionen kam; es wurde niemand verletzt. Das Auto war am selben Morgen bei einer Tankstelle im Kanton St. Gallen entwendet worden. Der Mann hatte ausserdem getankt, ohne zu bezahlen. Er wurde auf einem Parkplatz in der Stadt St. Gallen verhaftet. (pd./rs.) Kantonspolizei, Stützpunkt Tel. 052 208 17 00. Winterthur, ZUM ABSCHIED Lieber Victor Bächer! Für so vieles darf ich Dir dankbar sein: Als wir 1969 von Basel nach Glattbrugg zügelten, warst Du mein Retter in der Not. Mit Deiner Hilfe wurde ich in die Zürcher Kunstszene integriert und lernte auch alle Kunstschaffenden in Opfikon-Glattbrugg kennen. Zusammen mit Dir durfte ich an der 1. Schweizerischen Biennale 1973 im Kunsthaus Zürich mitmachen. In Regensdorf, wo mein Cousin mit Familie wohnt, durfte ich Aquarellkurse geben. Als mir der Weg dorthin zu mühsam wurde, bist du als richtiger Kavalier für mich eingesprungen und hast mit viel Erfolg die Kurse weitergeführt. Jeden Tag, wenn ich als vergiftete Malerin in meinem Atelier schaffe, denke ich an Dich. Trotz meiner Ausbildung in London und Paris habe ich erst von Dir gelernt, dass Titanweiss deckt und Zinkweiss durchsichtig ist. Danke für alles, lieber Viktor. Suzanne She Waldvogel-Hürzeler-Erb Gegründet 1955, 61. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan Opfikon, Glattbrugg, Oberhausen, Glattpark Erscheint donnerstags Normalauflage (Wemf-beglaubigt ): 1678 Grossauflage 8895 (1 x monatlich in alle Haushaltungen, Wemf-beglaubigt) Herausgeber: Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg AG Schaffhauserstrasse 76 8152 Glattbrugg Tel. 044 810 16 44, Fax 044 811 18 77 www.stadt-anzeiger.ch Redaktion: Roger Suter E-Mail: [email protected] Einsendeschluss Text: Montag 13.30 Uhr Anzeigen/Verkauf: Patrizia De Tomi E-Mail: [email protected] Einsendeschluss Inserate: Montag, 10 Uhr Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg Regelmässige freie Mitarbeiter: Marianne Grant (mg.), Friedjung Jüttner, Dounya Reiwald (rei.), Esther Salzmann (es.), Alfred Spaltenstein (as.), Werner Spath (sp.), Attila Szenogrady (sz.) Layout: Roger Suter, Roland Wellinger Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau Druck: AZ Print, Aarau Jahresabonnement adressiert: Fr. 83.– Einzelexemplar Fr. 2.- A K TU E L L FE L I C I TAS Nr. 52 24. Dezember 2015 3 PUK Sozialbehörde: Schallende Ohrfeige für den Bezirksrat Das Zürcher Verwaltungsgericht lässt Richi Muffler als Mitglied der PUK Sozialbehörde zu. Es stösst damit Die Gesichter der «Switzers» sollen ein Buch schmücken. Illustration: zvg. einen Entscheid des Bezirksrats Bülach um. Switzers: Buch geplant Im Sommer waren im und um den Zürcher Hauptbahnhof viele grosse Gesichter zu sehen. Sie gehörten zu Menschen mit Schweizer Pass und unterschiedlicher Herkunft, die sich in der Ausstellung «Switzers» zur Schweiz und ihrem Bild von diesem Land äusserten (der «Stadt-Anzeiger» berichtete). Nun soll ein 400-seitiges Buch diese Aktion festhalten. Für die Produktions- und Druckkosten von rund 68 000 Franken suchen der Initiator Reiner Roduner und sein Team noch Sponsoren. Wie die teils meterhohen Plakate soll das Buch Porträts unserer Mitmenschen aus den 195 in der Schweiz vertretenen Nationen zeigen. Dabei geht die Kamera bewusst so dicht wie möglich an den Porträtierten heran. Augen und Ausdruck sollen die persönlichen Geschichten und Aussagen spiegeln, die jeweils auf der rechten Buchseite geschrieben stehen. Es wird ein aussergewöhnliches Buch, mit Lebens-Geschichten, Texten, Illustrationen, Fotos, Collagen, Zeichnungen, Gemälden, Reisetipps bis hin zu exotischen Kochrezepten. Die französischen und englischen Übersetzungen finden sich jeweils im unteren Teil der Seite. Die Art der Selbstdarstellung ist den Porträtierten überlassen. Diese kann persönlich und soll authentisch sein. Dennoch unterliegen die Bilder formal und grafisch einem klaren Konzept. Wenn in den kommenden 14 Tagen noch die fehlenden rund 4000 Franken zusammenkommen, kann das Projekt starten. (sa.) www.switzers.ch/das-buch Grundsätzlich hält das Verwaltungsge- nicht zulässig, dass der Bezirksrat richt fest, dass eine Parlamentarische die Ausstandsregel, wie sie für ParlaUntersuchungskommission aus- mentsmitglieder in Politgeschäften schliesslich politischer Natur sei, die gilt, die sie persönlich betreffen, auch ein auf eine nachauf PUK-Mitglieder trägliche Kontrolle anwende. «Eine Die PUK verlöre jede beschränktes Aufsolche persönliche sichtsrecht ausübe, Glaubwürdigkeit, wenn nur Beteiligung liegt nur aber weder konkre- Wohlgesonnene mitwirken in Fällen vor, in Roger Suter te Einzelakte aufgewelchen ein Ratskönnten. hoben noch vermitglied mehr als Weisun- Aus dem Urteil des Verwaltungsgerichts die anderen MitglieGemäss jüngstem Urteil darf Richi bindliche der von den WirMuffler nun doch uneingeschränkt in gen erteilt werden der PUK Sozialbehörde mitarbeiten. könnten und mit einem Abschlussbe- kungen eines Beschlusses berührt ist; Dies entschied die 4. Kammer des richt ende, der Feststellungen und politische Interessen fallen hingegen Zürcher Verwaltungsgerichts Anfang Empfehlungen enthalte und als sol- nicht unter diese Bestimmung.» Dezember. Stadträtin Beatrix Jud, de- cher auch nicht anfechtbar sei. «Die ren Amtsführung unter anderem Ge- Vorinstanz hätte deshalb auf den Re- Ehefrau kein Hindernis genstand der parlamentarischen Un- kurs mangels Anfechtungsobjekts Selbst die negativen Äusserungen – tersuchung ist, hatte verlangt, dass grundsätzlich nicht eintreten dürfen.» die Muffler zumindest teilweise beDie Tätigkeit der PUK-Mitglieder streitet – mögen zwar hart in der SaMuffler keinen Einblick in Dossiers erhält, die nicht ohnehin öffentlich sind, sei von Anbeginn darauf beschränkt, che sein, «deuteten angesichts des mit der Begründung, er sei voreinge- polische Verantwortlichkeilen zu un- im politischen Prozess heute Üblinommen und wolle auch gar nicht ob- tersuchen und diese zu benennen. chen aber nicht auf eine besondere Rechtsmittelverfahjektiv untersuchen. Feindschaft zwischen dem Beren blieben ausge- schwerdeführer und der BeschwerWährend der BeMufflers Äusserungen schlossen, dafür ste- degegnerin hin», findet das Verwalzirksrat Bülach dem deuten nicht auf besondere he den von der Un- tungsgericht. Dass in einer ParlaAnsinnen Juds noch Feindschaft hin. tersuchung Betroffe- mentarischen recht gab, lehnte es Untersuchungskomnen die Möglichkeit mission auch politische Gegner mitdas Verwaltungsgericht nach Rekurs Aus dem Urteil des Verwaltungsgerichts offen, ihren Stand- wirken, gehöre sodann gerade zum punkt zu vertreten Wesen dieses Instruments. «Die ParMufflers nun ab. Das Verwaltungsgericht bemängelt und «in diesem Rahmen allenfalls lamentarische UntersuchungskomVorgehen und Urteil der Vorinstanz in darauf hinzuweisen, dass die Untersu- mission verlöre jede Glaubwürdigetlichen Punkten: So habe es die Vor- chungstätigkeit der Parlamentarischen keit, wenn nur Personen mitwirken instanz zu Unrecht unterlassen, den Untersuchungskommission mit dem könnten, die den Beaufsichtigten Beschwerdeführer als Rekursgegner Mangel behaftet sei, dass Personen wohlgesinnt sind.» zu rubrizieren, und ihm im Übrigen mitgewirkt hätten, die nicht unbefanUnd für den Verdacht, dass der auch zu Unrecht keine Gelegenheit gen hätten tätig werden können». Beschwerdeführer die PUK misseingeräumt, sich zum Rekurs zu äusbrauche, um einer missliebigen Persern. Jud und in der Folge der Be- Auch in der Sache unbegründet son gezielt zu schaden, bestünden zirksrat hatten verneint, dass Muffler Auch in der Sache vermöge der Ent- keine Anzeichen. in der Beschwerde nicht Partei und scheid des Bezirksrats nicht zu überNach dem Wortlaut des Gemeindeshalb gar nicht zur Beschwerde be- zeugen, fand eine Mehrheit der Rich- degesetzes erstrecke sich die Ausrechtigt sei. Dies war aber nicht der ter (siehe Kasten). Der Absatz der standspflicht von Mitgliedern des Fehler Mufflers, sondern des Bezirks- Bundesverfassung, aus dem sich Grossen Gemeinderats nicht autorats, halten die Verwaltungsrichter auch ein Anspruch auf Unbefangen- matisch auf eine allfällige Betroffenfest. Zudem werde dem Beschwerde- heit von Verwaltungsbehörden ergibt, heit Familienangehöriger. Zudem sei führer Muffler durch das bezirksrätli- könne nur angewendet werden, hier die Amtsführung von Beatrix che Urteil verwehrt, sein Mandat als wenn am Ende des Verfahrens ein Jud Gegenstand der Untersuchung, gewähltes PUK-Mitglied zu erfüllen, «individuell-konkreter Hoheitsakt», nicht die Tätigkeit der Sozialbehörwomit er nicht nur formell, sondern also beispielsweise ein Urteil, stehe, de, finden die Verwaltungsrichter. auch materiell beschwerdeberechtigt nicht aber ein Bericht ohne direkte Allerdings impliziert der offizielle sei. rechtliche Konsequenzen. Es sei auch Name «PUK Sozialbehörde» eben- dies. Der Gemeinderat hätte deshalb zwar grundsätzlich statt Muffler jemand anders in die PUK wählen können, habe indes davon abgesehen – trotz eines entsprechenden Votums an jener Ratssitzung. Für die Richter «besteht keine Veranlassung, in diesen im Rahmen der Organisationsautonomie des Parlaments getroffenen Entscheid einzugreifen». Die Verfahrenskosten von gut 2000 Franken gehen zulasten der Beschwerdegegnerin Jud. Da Muffler weder einen Rechtsbeistand beizog noch ihm «ein besonderer Aufwand» entstanden ist, erhält auch er keine von ihm verlangte Entschädigung. Minderheit Eine Minderheit – bei drei Richtern also einer – fand, dass Verfahrensgarantien bezüglich Unabhängigkeit auch in einer PUK erfüllt sein müssten, selbst wenn daraus kein Urteil, sondern ein Bericht ergehe. Ausserdem sei auch bei einem Organ des Parlaments nicht von vornherein auszuschliessen, dass es unvoreingenommen zusammengesetzt werde. Entscheidend sei vielmehr, in welcher Funktion das Organ tätig sei. Und einer PUK mit weitreichenden Befugnissen stünden auch Verfahrensrechte der Betroffenen gegenüber, zumal «parlamentarische Untersuchungsverfahren ebenso grosse oder noch grössere Eingriffe in persönliche Interessenlagen verursachen können wie ein Straf-, Disziplinar- oder Verwaltungsrechtspflegeverfahren». Dies zwinge dazu, korrekte und objektivierte Verfahrensabläufe zu gewährleisten. Allerdings komme auch die Minderheit zur Auffassung, dass die von Jud vorgebrachten Umstände den Anschein der Befangenheit Mufflers «aus objektiver Sicht nicht begründen». 4 Nr. 52 D I E S E I TE D E R S TAD T O P F I KO N 24. Dezember 2015 Verwaltung Kultur Senioren Montags (ausser an Feiertagen) Parkplatz Familiengärten Hauächer Stadtverwaltung Opfikon Oberhauserstrasse 25 8152 Glattbrugg Tel. 044 829 81 11 Fax 044 829 83 38 www.opfikon.ch Walking im Hardwald 8 Uhr: Juni, Juli, August 9 Uhr: übrige Monate Kontakt: Fredy Tschamper, 044 810 58 09 Karl Mäder, 044 810 77 83 Geschlossen vom Donnerstagnachmittag, 24. Dezember 2015, bis und mit Freitag, 1. Januar 2016. Montags 13 bis 17 Uhr Restaurant Gibeleich Öffnungszeiten ab 4. Januar Montag und Donnerstag 8 bis 12 Uhr 13.45 bis 18.30 Uhr Dienstag und Mittwoch 8 bis 12 Uhr 13.45 bis 16.30 Uhr Freitag 8 bis 14 Uhr (durchgehend) Schach für Senioren mit Senioren Kontakt: Hans Richner, 044 810 82 95 Schalter AZ Gibeleich Montag bis Freitag 9 bis 11 Uhr 14 bis 16 Uhr Dienstags (ausser Schulferien und Feiertagen) 9 bis 10 Uhr Reformierter Kirchgemeindesaal Halden Stadtverwaltung Fit/Gym mit Musik und Bodenturnen Facebook für Opfikon Kontakt: Therese Kümin, 044 830 71 23 Gemäss einer Online-Umfrage wünscht sich eine Mehrheit der Bevölkerung einen Facebook-Auftritt der Stadt Opfikon. Ab dem 7. Januar 2016 ist es so weit und Opfikon ist im sozialen Netzwerk anzutreffen. Unter dem Namen «Stadt Opfikon, Glattbrugg, Glattpark» werden Neuigkeiten, Bilder und Wissenswertes gepostet. Schauen Sie doch auf unserer Seite vorbei! Dienstags (ausser Schulferien und Feiertagen) 9.30 bis 10 Uhr und 10.15 bis 10.45 Uhr Hallenbad Bruggwiesen Wassergymnastik mit Musik Kontakt: Bethli Imhof 044 862 54 44, 079 253 57 39 Notfalldienste Mittwochs (ausser Schulferien und Feiertagen) 9 bis 10 Uhr Reformierter Kirchgemeindesaal Halden Ärztlicher Notfalldienst Bei plötzlicher schwerer Erkrankung oder in Notfällen am Samstag und/oder Sonntag sowie während Feiertagen stehen folgende Notfalldienste zur Verfügung: Fit/Gym mit Musik Kontakt: Therese Kümin, 044 830 71 23 Ärztefon: Telefon 044 421 21 21 Zahnärztlicher Notfalldienst: Die Zahnärzte des Zürcher Unterlandes betreiben einen organisierten Notfalldienst. Dieser Notfalldienst hat eine eigene Telefonnummer: 079 819 19 19 Donnerstags (ausser an Feiertagen) 9 Uhr (bei jedem Wetter) Parkplatz Familiengärten Hauächer Apotheker-Notfalldienst, Telefon: 044 813 30 31 Laufträff Kontakt: Karl Mäder, 044 810 77 83 Sanitäts-Notruf, Telefon 144 Elektrizitäts- und Wasserversorgung Donnerstags (ausser an Feiertagen) 9 bis 9.50 Uhr, Europastrasse 11 (Solis-Haus, Glattbrugg) Während der Bürozeit: Telefon 044 829 82 82 • Pikett-Nummer: Telefon 0848 44 81 52 Gasversorgung Während der Bürozeit: Energie 360° AG, Telefon 043 317 22 22 Notfalldienst Nummer: Telefon 0800 024 024 Fit/Gym für Frauen 60+ (Leicht) 10.10 bis 11.00 Uhr, Europastrasse 11 (Solis-Haus, Glattbrugg) Stadtverwaltung Stadt-Anzeiger in neuem Gewand Spitex-Verein Opfikon-Glattbrugg, Bettackerstrasse 18, Erreichbar von Montag bis Freitag unter Telefon 044 811 07 77 oder Telefonbeantworter Ambulatorium und Gesundheitsberatung Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.00 Uhr, Bettackerstrasse 18 Krankenmobilien-Magazin Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.00 Uhr, Bettackerstrasse 18 SRK-Fahrdienst: Telefon 079 800 80 90 Montag bis Freitag, 08.00 bis 11.00 Uhr, übrige Zeit Combox Kultur Der Gemeinderat Opfikon hat an seiner Sitzung im September 2015 den Stadt-Anzeiger erneut als Publikationsorgan für die Jahre 2016 bis 2019 gewählt. Ab Januar 2016 kann der Stadt-Anzeiger neu auch online unter www.stadt-anzeiger.ch oder über das Smartphone oder Tablet (Apps im Apple- oder Android-Store) kostenlos als E-Paper gelesen werden. Das E-Paper wird jeweils in der Nacht auf Donnerstag aufgeschaltet und steht somit am Donnerstagmorgen bereit. Nach wie vor kann der Stadtanzeiger für CHF 83 im Jahr in gedruckter Form abonniert werden (wöchentliche Ausgabe, jeweils am Donnerstag). Ebenfalls erhält jeder Haushalt weiterhin den gedruckten Stadt-Anzeiger einmal monatlich in der Grossauflage. Haben Sie gewusst, wann die nächsten Schulferien beginnen? Auf der Homepage der Stadt Opfikon finden Sie den Ferienplan des aktuellen Schuljahres mit allen Ferien und schulfreien Tagen. www.opfikon.ch – Schule – Aktuelles – Ferienplan Senioren Treffpunkt Restaurant Gibeleich ab 13.30 Uhr Senioren-Video-Club jeden 1. und 3. Mittwoch Kontakt: Wolfgang Schrade, 044 810 17 85 Fit/Gym für Frauen 60+ (Vital) CHF 11.– pro Teilnahme/Lektion Kontakt: Elvira Güntensperger, 079 262 45 69 Donnerstags (ausser an Feiertagen) 12 Uhr Mittagstisch im Restaurant Gibeleich Das Essen wird Ihnen serviert! Kontakt: Altersberatung, 044 829 85 50 Donnerstag, 31. Dezember, 10 Uhr Ökumenischer Gottesdienst Alterszentrum Gibeleich Computeria (ausser Schulferien und Feiertagen) Alterszentrum Gibeleich, Raum der Stille Montag und Freitag, 14 bis 16 Uhr Kontakt: Altersberatung, 044 829 85 50 CompuKurs Montag, 10 bis 12 Uhr (nur auf Anmeldung) Kontakt: Altersberatung, 044 829 85 50 D I E S E I TE D E R S TAD T O P F I KO N / A K TU E L L Voranschlag 2016 Der definitive Voranschlag 2016 der Stadt Opfikon liegt vor und kann im Sekretariat der Abteilung Finanzen und Liegenschaften, Oberhauserstrasse 27, 1. Stock, Büro 06, zu den ordentlichen Schalteröffnungszeiten eingesehen werden. Die Kurzfassung des Voranschlags liegt in der Eingangshalle des Stadthauses auf und kann von Interessierten gratis bezogen werden. Stadtrat Opfikon UNO-JAHR DES BODENS Der Boden braucht Wasser, und um sauberes Wasser zu haben, brauchen wir den Boden – als biologischen Filter. Foto: A. J. Minor Boden und Wasser – die Basis für unsere Existenz Der Boden speichert und filtert das Wasser, das ihn erst fruchtbar macht. Die Bedingungen fürs optimale Funktionieren des Wasserbodensystems verschlechtern sich jedoch. Marc Vogt* Im ausklingenden Uno-Jahr des Bodens sollten wir nicht nur nach unten schauen, denn was vom Himmel fällt, befähigt den Boden überhaupt erst, die Leistungen zu erbringen, die Leben ermöglichen. Der Boden speichert Wasser wie ein Schwamm. Der Regen, der auf die Oberfläche trifft, sickert nicht einfach ins Grundwasser durch; er wird in einem Netz von Hohlräumen aufgefangen. Ohne diese Wasserspeicherung könnten Pflanzen nicht üppig blühen und Nahrungsmittel müssten anders produziert werden. Puffer bei starkem Regen Der Speicher kann zudem intensive Niederschläge abpuffern. Wenn er aber einmal voll ist, landen die nächsten Regentropfen in Bächen und Flüssen und die Gefahr von Hochwasser steigt. Ohne Wasser wird die fruchtbare Erde zu einer harten Kruste oder zu Staub, den der Wind wegtragen kann. Zudem können nur wasserhaltige Böden chemisch verwittern, gelöste Nährstoffe zu den Pflanzenwurzeln transportieren und organische Masse produzieren. Etwas überspitzt ausgedrückt: ohne Wasser kein Boden. Andererseits würde es ohne Boden auch kein sau- 24. Dezember 2015 5 Geschenke unterm geklauten Christbaum? Finanzen und Liegenschaften Opfikon, 24. Dezember 2015 Nr. 52 beres Wasser geben. Er sorgt als Bioreaktor dafür, dass viele Schadstoffe, die in den Boden gekommen sind, meist nicht ins Grundwasser gelangen, sondern in den biologisch aktiven Teilen des Bodens herausgefiltert werden. Nicht alles, was vom Himmel tropft, nützt dem Boden. Mit «saurem Regen» etwa sickern Stoffe aus Verbrennungsprozessen in den Boden. Zu viel davon setzt das im Boden vorhandene giftige Aluminium frei, und dieses greift dann Mikroorganismen und Wurzelwerk an. Das schwächt die Pflanzen, sie sind weniger resistent gegen Schädlinge und verlieren ihren Halt im Boden. Gefährdeter Filter Der Boden kann einiges an Verschmutzung ertragen und filtern, aber nicht alle Schadstoffe bleiben dort gespeichert. Sie können ins Grundwasser geraten oder werden über das Wachstum der Pflanzen weitergegeben, zum Beispiel in unsere Nahrungskette. In der Schweiz ist der Boden ein wartungsarmer Filter. Wenn er aber übermässig durch Gebäude oder Strassen versiegelt oder mit Schadstoffen wie Schwermetallen belastet wird, kann er seine Reinigungsfunktion nur noch teilweise oder gar nicht mehr wahrnehmen. Zwar können wir das Wasser notfalls mit viel technischem Aufwand säubern, aber der Boden muss sich selbst regenerieren. Das ist ein Prozess, der Jahrzehnte bis Jahrhunderte dauern kann. * Marc Vogt ist Gründer und Initiant von BioZH. Einst wuchs in Walter Hubers Hecke eine kleine Eibe. Steht sie nun – abgesägt und als Weihnachtsbaum verdingt – in einer fremden Stube? Roger Suter Seit die A51 einen Deckel hat, steht das Einfamilienhäuschen Ende der Unteren Bubenholzstrasse idyllisch zwischen Waldrand und Deckelpark. Hier haben sich Walter Huber und seine Frau einen hübschen Garten angelegt und ihn mit allerlei verschiedenen Sträuchern bepflanzt – damit auch manche Tiere nach jahrzehntelanger Autobahntristesse wieder ein schöneres Zuhause haben. Zu dieser Bepflanzung gehörte auch ein kleines Eibenbäumchen, einer Tanne sehr ähnlich, aber mit weichen Nadeln, die nicht stechen. Gehörte, wohlgemerkt, denn vergangene Woche bemerkte Hubers Frau, dass da in der Hecke eine Lücke klaffte. Ein genauer Augenschein bestätigte: Die knapp mannshohe Eibe war grösstenteils weg. Es ragte nur noch ein Stumpf aus dem Boden und daran die untersten Astkränze. «Sauber abgesägt» wäre jedoch eine Beschönigung: Der grösste Teil des Stammes wurde zwar durchgesägt, das letzte Stück aber abgebrochen. «Ich kann mir nur vorstellen, dass sich hier jemand einen Weihnachtsbaum geklaut hat», sagt Walter Huber kopfschüttelnd. Es war nicht das erste Mal, dass sich jemand darüber hinwegsetzt, dass man sich beim friedlichen Zusammenleben nicht einfach alles nehmen kann, was man gerade Walter Huber mit dem Rest der hübschen Eibe. braucht. «Eine Frau hat in aller Ruhe unsere Kornelkirschen gepflückt und hatte schon ein Körbchen beisammen», erzählt Huber. «Als ich sie LESERBRIEF Wer brüllt wohl wen an? Loris Fontanel zitiert im «Stadt-Anzeiger» vom 17. Dezember 2015 aus dem Kinderbuch von Max Kruse «Gut gebrüllt, Löwe» (Original von Shakespeares: «Well roared, lion»). Max Kruse hat mehrere literarische Werke für Kinder geschaffen. Ich glaube aber kaum, Herr Fontanel, dass Sie den Sinn begriffen haben. Es ist richtig, Sie hatten mich am 1. September 2010 um ein Gespräch gebeten, da ging es jedoch nicht um Mietzinswucher, sondern um eine alleinerziehende Mutter und einen im gleichen Haus wohnenden Bewohner, den Sie bezichtigten, Sozialmissbrauch zu betreiben und Drogen zu konsumieren. Wir sind den Hinweisen nachgegangen, über die Nachforschungen des Sozialamtes dürfen wir jedoch aus Datenschutzgründen nicht berichten! Dies hatte ich Ihnen in aller Deutlichkeit versucht, klar zu machen. Sie waren in den letzten fünf Jahren überhaupt sehr aktiv gewesen, weil Sie hinter jedem Baum einen Sozialbezüger mit krimineller Energie zu entdecken glaubten. Sie deckten das Sozialamt laufend mit solchen Behauptungen ein, was für das Sozialamt und unsere Verwaltung nicht unerhebliche Arbeit nach sich zog. Fazit: Alle behaupteten Missstände verliefen in Sand. In einem Fall drohten Sie sogar mit dem «Blick». Der zuständige Journalist hat dann aufgrund der Darstellung der wirklichen Fakten und Sachlage auf einen Artikel verzichtet. Sie witterten erneut einen Sozialmissbrauch, wo es letztlich und nachweislich keinen gab. In einem weiteren Fall haben Sie uns Unterlagen eines Bürgers von Opfikon zukommen lassen, die wohl kaum auf legale Art und Weise den Weg zu Ihnen gefunden haben. Es handelt sich nämlich unter anderem um ein Scheidungsurteil, Kontoauszüge und diverse persönliche Daten eines Bürgers. Das Tragische an diesem Fall war jedoch, dass dieser Bürger nicht als Sozialbezüger registriert war. Nun behaupten Sie weiter, dass ich «über Jahre Rechnungen in Millionenhöhe liegenlassen habe» und ich erst jetzt «auch noch ihre Arbeit gegen den Mietwucher anpackt». Fakt ist, es gibt keine liegengelassenen Rechnungen in Millionenhöhe, und Fakt ist weiter, dass das Sozialamt und die Sozialbehörde schon lange vor der aktuellen Berichterstattung in den Medien die Thematik «Mietzinswucher» angegangen sind und selbstverständlich weiter aktiv bearbeiten. Herr Fontanel, wenn Sie tatsächlich an seriösen Informationen über die Arbeit unserer Sozialabteilung interessiert sind, haben Sie folgende Möglichkeiten: Sie nehmen mit mir Kontakt auf und wir vereinbaren einen Gesprächstermin oder Sie besuchen im kommenden Frühjahr eine der von uns geplanten öffentlichen Informationsveranstaltungen. Beatrix Jud, Sozialvorsteherin Opfikon Schicken Sie Ihre Meinung auch im neuen Jahr an die Adresse : [email protected] oder an den «Stadt-Anzeiger», Schaffhauserstr. 76, 8152 Glattbrugg. Foto: Roger Suter darauf aufmerksam machte, dass das unser Garten und Baum sei, sagte sie: ‹Ich dachte, Sie würden die nicht essen.›» Ein weiterer Drogenkurier Die Kantonspolizei hat am Montag, 14. Dezember, im Flughafen Zürich einen mutmasslichen Drogenkurier festgenommen. Der 43-jährige Brasilianer reiste aus São Paulo nach Zürich und wollte – wie schon einige vor ihm – nach Brüssel weiterfliegen. Fahndern der Kantonspolizei Zürich fiel der Mann bei einer Routinekontrolle im Transitbereich als möglicher Drogenschmuggler auf. Die eingehende Überprüfung des Touristen und seines Gepäcks führten Kokain zutage, das in einer Schatulle im Rollkoffer eingebaut war. Das geschätzte Gesamtgewicht beträgt 800 Gramm. Zur genauen Bestimmung wurde die Droge dem Forensischen Institut Zürich (FOR) überbracht, der Kurier verhaftet. (pd.) ANZEIGEN 6 Nr. 52 AKTUELL 24. Dezember 2015 Als Winter noch richtige Winter waren und sogar grosse Seen zufroren: Hier eine Szenerie aus dem Jahr 1880 auf dem Zürichsee. Bild: zvg. «Warme Winter waren früher seltener» Grüne Weihnachten sind in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen, aber sie waren wohl weniger häufig, meint Klimahistoriker Christian Pfister. für die Kaltperiode 1675 bis 1715 produzierte. Forschende aus 15 europäischen Ländern machten mit. «Euro-Climhist» für wissenschaftliche Forschung nutzen will, bekommt einen Zugang ohne Beschränkungen. Zeit seit 1540 ist der Juli 2015 Spitzenreiter, wahrscheinlich auch der Sommer 2003. Was sind die nächsten Schritte? Das nächste Modul – Europa vor 1501 – ist unter Leitung meines Nachfolgers, Prof. Dr. Christian Rohr, in Arbeit. Daneben wird das Modul Schweiz weiter ausgebaut, namentlich für das 19. und 20. Jahrhundert. War es in den letzten 500 Jahren in Mitteleuropa und in der Schweiz jemals so warm wie in den letzten 30 Jahren? Nein. Silvan Rosser Inwiefern ist «Euro-Climhist» Ihr Lebenswerk? Man könnte es insofern so bezeichnen, als dass ich während mehreren Jahrzehnten mehr oder weniger intensiv daran gearbeitet habe. Per Mausklick lassen sich auf der neu online stehenden klimahistorischen Datenbank, «Euro-Climhist», witterungs- und klimageschichtliche Daten der letzten 500 Jahre abrufen. Die Klimadatenbank ist mittlerweile über einen Zeitraum von 40 Jahren kontinuierlich entstanden. Der Kopf im Hintergrund ist der Berner Klimahistoriker und emeritierte Professor für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte an der Universität Bern, Christian Pfister. In Europa ist er als Fachmann auf dem Gebiet der Witterungs- und Klimageschichte der letzten Jahrhunderte bekannt. Wie liess sich «Euro-Climhist» finanzieren? «Climhist-CH» ist ohne Fremdfinanzierung entstanden. «Euro-Climhist» (1991–1994) wurde von der European Science Foundation finanziert. In den folgenden 15 Jahren konnte ich wiederholt kleine Summen aus Forschungsprojekten in «Euro-Climhist» investieren. Seit 2010 wird «Euro-Climhist» vom Swiss GCOS Office (Global Climate Observation Systems bei Meteo Schweiz) unterstützt. Es ist dies ein globales Projekt, das die für die Klimaforschung bedeutsamen Datenbasen langfristig erhalten will. Christian Pfister, Sie arbeiten bereits seit über 40 Jahren als Klimahistoriker. Was macht ein Klimahistoriker? Zunächst gilt es festzuhalten, dass ich auch in anderen Forschungsgebieten tätig gewesen bin, etwa in der Historischen Demografie und in der Agrargeschichte. Beide Bereiche weisen Bezüge zur Klimageschichte aus. Die Historische Klimatologie dreht sich um die Rekonstruktion von Wetter und Klima, sie geht der Verletzlichkeit früherer und heutiger Gesellschaften für Witterungsextreme und sogenannte Naturkatastrophen nach, und sie fragt nach dem kulturgeschichtlichen und politischen Kontext, in dem solche Ereignisse gedeutet und handlungsrelevant werden. Untersuchungen werden am ehesten in englischsprachigen Fachzeitschriften publiziert, wo sie ein globales Fachpublikum erreichen. (siehe Link) Was hat Sie über all die Jahre angetrieben? Wetter und Klima haben in der Geschichte von Gesellschaften und Individuen eine bedeutende Rolle gespielt, die jedoch fallspezifisch näher untersucht werden muss. Vor 40 Jahren gab es noch kaum einschlägige Studien. Damit konnte ich in wissenschaftliches Neuland vordringen, was mich bis heute fasziniert und herausfordert. Christian Pfister Prof. Dr. Christian Pfister, geboren 1944 in Bern, ist Pionier der Klimageschichte. Bis 2009 Prof. für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte am Historischen Institut der Universität Bern. Seither als Prof. em. und freier Forscher am Oeschger Zentrum für Klimaforschung tätig. Pfister publizierte unzählige wissenschaftliche Arbeiten und gewann viele Preise, darunter im Jahr 2000 den Eduard-Brückner-Preis «für herausragende interdisziplinäre Leistungen in der Klimaforschung». (ros.) Seit Ende November ist die neue Klimadatenbank «Euro-Climhist» online. Erfüllt es Sie mit Stolz, nun unzählige Klimainformationen für immer im World Wide Web gespeichert zu haben? Ich bin dankbar und erleichtert, dass es mir vergönnt war, die Daten rechtzeitig zu sichern und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wo liegen die Anfänge dieses Riesenprojekts? In den frühen 1980er-Jahren hatte ich die Nachweise für 34 000 Wetterund Klimadaten zu liefern, die meiner Habilitationsschrift «Klimageschichte der Schweiz» (1984) zugrunde liegen. Dazu arbeitete ich mich in eine Programmiersprache ein und konzipierte ein Programm, das mir einen 1200-seitigen Katalog namens «Climhist-CH» mit Endnoten ausdruckte. Dazu mussten Hunderte von Lochkarten gestanzt werden. 1991 bis 1994 leitete ich dann ein europäisches Forschungsprogramm namens «Euro-Climhist», das auf der Basis der erweiterten «Climhist-CH»-Software 412 monatliche Wetterkarten Wie ist die Datenbank aufgebaut? Drei Dimensionen können gewählt werden: Thema, Zeit und Ort. Rund 300 Themen stehen zur Auswahl. Zeitlich werden die Daten ab 1501 freigegeben. Räumlich beschränkt sich das Modul «Schweiz» auf dieses Land. (Weitere Details siehe Link.) Wie umfangreich ist «Euro-Climhist»? Was gibt es alles zu entdecken? «Euro-Climhist» stellt eine Vielzahl von weit verstreuten oder unzugänglichen Datensätzen auf einer einzigen Plattform zur Verfügung. Meines Wissens ist es das einzige Tool, das das Zusammenspiel von Wetter und Klima über mehrere Jahrhunderte dokumentiert. Das tägliche Wetter kann zwischen 1684 und 1863 abgerufen werden. Ab 1864 sind die täglichen Daten nach dem heute geltendem «Meteorologiegesetz» noch nicht freigegeben. Ferner sind lange bis ins 18. Jahrhundert zurückreichende Zeitreihen von Temperatur und Niederschlag aufgeschaltet. Hat jedermann Zugriff auf die rund 155 000 Einträge? Ja. Zwei Zugänge stehen zur Verfügung: Mit dem Standardzugang können die Daten nicht ganz vollständig eingesehen werden, und die Zahl der Records pro Woche ist plafoniert, allerdings auf sehr hohem Niveau. Wer Worin liegt die Relevanz einer im Internet öffentlich zugänglichen Klimadatenbank der letzten 500 Jahre? Einmal trägt sie dazu bei, die Diskussion um den Klimawandel auf eine breitere Grundlage zu stellen. Menschen nehmen ja primär das Wetter wahr, das in ihren Alltag eingreift. Extreme werden häufig dem Klimawandel zugeschrieben, weil die Messwerte von Meteo Schweiz nur bis 1864 zurückreichen. Verlässliche Daten von Extremereignissen und Naturkatastrophen stehen also nur für die letzten 150 Jahre zur Verfügung, nicht genug für eine solide Argumentationsbasis. Inwieweit ist «Euro-Climhist» auch in der Debatte um den Klimawandel wichtig? Langfristig lässt sich der Klimawandel bei den Temperaturen gut belegen, was auch der Blick in die Wettervergangenheit bestätigt. Weniger gilt dies für Niederschläge, Überschwemmungen und Winterstürme, wie anhand der Datenbank nachgewiesen werden kann. Andererseits wird es für die Skeptiker nicht mehr so einfach, Extreme aus der Klimavergangenheit aus dem klimatischen Zusammenhang zu reissen, um die gegenwärtige Entwicklung zu verharmlosen. Der Sommer 2015 brachte nach dem Sommer 2003 bereits den zweiten Hitzesommer seit der Jahrtausendwende. Wie ist diese Häufigkeit in einer 500-jährigen Klimageschichte einzuordnen? Im Jahr 1540 folgten auf ein extrem trockenes Frühjahr ein extrem trockener Sommer und ein dürrer Herbst. Die Temperaturen von April bis Juli waren signifikant höher als 2003. Im vollkommen regenlosen Juli brachen europaweit Waldbrände aus, was auf Temperaturen von über 40 Grad hindeutet. Dies vom Atlantik bis nach Polen und von der Toskana bis zur deutschen Nordgrenze. In der Welcher ist ihr persönlich wertvollster Eintrag auf der «Euro-Climhist»? Ich betrachte die europäischen Forschungen zum oben erwähnten Hitzejahr 1540 als den wertvollsten Beitrag der Historischen Klimatologie zur Einschätzung von Risiken in der Gegenwart und Zukunft. Axel Bojanowski («Spiegel online») bezeichnete dieses Ereignis 2014 als «Europas grösste Naturkatastrophe». Gibt es viele frühere Klimabeobachtungen aus der Grossregion Zürich? Der Grossraum Zürich ist in dieser Hinsicht Spitzenreiter. Auf Überlieferungen aus Zürich sieht man eine verschneite Stadt und einen gefrorenen Zürichsee. Waren Winter in der frühen Neuzeit noch kälter? Ja. Dafür finden sich viele Belege in «Euro-Climhist». Wie häufig gab es in Zürich eine Seegfrörni? Zwischen 1500 und 1900 sind zahlreiche Seegfrörni nachgewiesen. Ich habe sie noch nicht ausgewertet. Wie gross schätzen Sie die Chancen einer Seegfrörni in Zürich heutzutage ein? Gering. Wann war der letzte Eiswinter? Im Winter 1963 waren die meisten Schweizer Seen, namentlich der Zürichsee und der Bodensee, zugefroren und das Eis war tragfähig. Erleben wir heuer einen Mildwinter? Historiker hüten sich vor Prognosen, weil sie um die vielen Fehlprognosen der Vergangenheit wissen. Alle haben das Gefühl, dass früher Weihnachten weiss waren. Täuscht das? Warmwinter ohne Schnee an Weihnachten sind in der Vergangenheit immer wieder nachgewiesen, aber sie waren wohl weniger häufig als im 21. Jahrhundert. Fachliteratur: www.hist.unibe.ch/content/ personal/e325/index_ger.html; Datenbank: www.euroclimhist.unibe.ch. WE I H N AC H TE N Nr. 52 Weihnachtslichter im Glattpark AUF EIN WORT Auch im modernen Glattpark sind klassische Weihnachtsfenster beliebt. Auf einem Rundgang sind die schönsten bewertet worden. Christina Brändli Man attestiert dem Frühling eine sehr aphrodisierende Wirkung. Die Kleidung nimmt im selben Masse ab wie die Temperaturen zu. Der Mensch zeigt, was er hat und bietet. Perfekte Bedingungen, um sich einer neuen oder alten Liebe zu widmen. Doch für mich ist die beste Zeit, sich zu verlieben, der Winter. Der Winter mit seinen eisigen Esther Salzmann Am Freitag, 18. Dezember, führte Sascha Zimmermann, Präsident des Quartiervereins Glattpark, interessierte Besucherinnen und Besucher durch «sein» Quartier, um ihnen die schön dekorierten Balkone und Fenster im Glattpark zu zeigen. Mit Schauen allein war es aber nicht getan, man musste sich bereits während des Rundgangs überlegen: Welches Fenster, welcher Balkon gefällt mir am besten? Schliesslich ging es um einen Wettbewerb, und man konnte im Anschluss an den Rundgang eine persönliche Bewertung abgeben. Besonders aktiv waren die Bewohnerinnen und Bewohner an der Farman-Strasse; sie belegten schliesslich dann auch die meisten vorderen Ränge, so beispielsweise die Kellers im Haus Nr. 42 (1. Rang) mit ihrem Sternenfenster und die Loncarics im Haus Nr. 55 (2. Rang) mit ihrem Kerzenfenster. Selbst haben Kellers wohl nicht mit einer so guten Klassierung gerechnet, sonst hätten sie vielleicht ebenfalls an der Veranstaltung teilgenommen. Auch die eigentliche Zweitklassierte war nicht anwesend, sie blieb zu Hause bei ihren Kindern und liess ihrem Mann Josip Loncaric den Vortritt, der dann stolz auf seine Frau und das von ihr gestaltete Fenster zeigte. Beim anschliessenden, vom QV offerierten Apéro im neuen Quartierraum «Gate 26» am Boulevard Lilienthal 26 konnten sich die Veranstaltungsteilnehmenden dann noch etwas austauschen und den Abend in angenehmer Runde beenden. Stolz auf seine Frau: Josip Loncaric. 7 24. Dezember 2015 Verliebt «And the winner is …»: Das Fenster der Familie Keller an der Farman-Strasse 42. Foto: Werner Stalder Viele Kerzen schmücken das Fenster von Familie Loncaric, das den zweiten Platz belegte. Foto: Werner Stalder Winden und leise fallenden Flocken. Es ist perfekt, um sich an einem Weihnachtsmarkt, angestrahlt von warmen Lichtern und umgeben von würzigen Düften, an den Arm der Begleitung zu schmiegen und sich ganz der Stimmung hinzugeben. Und wer nicht weiss, wo er die passende Begleitung für einen romantischen Weihnachtsmarktbummel findet, kann aus dem übervollen Angebot von Singlebörsen & Co. schöpfen. Es gibt unendlich viele Varianten, sich als Single einen Partner zu angeln. Partnerbörsen, Speed Dating, Flirt Apps, Single-Seiten in Zeitungen, Kontaktinserate, sogar der öffentliche Verkehr hat sich ins Geschäft mit der Liebe eingeklinkt. Haben Sie schon mal vom Single-Schiff gehört? Anderen zu helfen, sich zu verlieben, scheint eine lukrative Einnahmequelle zu sein. Das Angebot an Ratgebern läuft über. Flirtseminare boomen, und im Web finden sich Aberhunderte von Tipps und Tricks, wie man den Traummann oder die Traumfrau findet. Von den TV-Astrologen, die sich vor Fragen rund um die Liebe kaum retten können, ganz abgesehen. Wenn man sich das Überangebot ansieht, müsste man denken, es sei die einfachste Sache der Welt, jemand Passenden zu finden. Vorausgesetzt, man steht sich nicht selbst im Weg. Schon den Mut aufzubringen, sich Hilfe oder Unterstützung zu suchen, fällt den meisten schwer. Vielleicht liegt es an der Angst, sich im Freundeskreis mit dem Eingeständnis, sich endlich verlieben zu wollen und dazu ein wenig Hilfe zu brauchen, lächerlich zu machen. Oder der Sorge, an den Falschen zu geraten und mit gebrochenem Herzen zu enden. Oder an dem durch das Single-Sein geschrumpften Selbstvertrauen. Oder vielleicht einfach an den zu hohen Ansprüchen an den zukünftigen Partner. Egal, was uns hindert, die Frage ist doch, ob wir uns von der Angst vor eventuellen, nicht vorhersehbaren und womöglich niemals eintretenden Konsequenzen oder von der Meinung anderer so lähmen lassen, dass wir alleine durch den Weihnachtsmarkt schlendern müssen. Wirtschaft im Krebsgang Im Ensemble verstärkt sich die Wirkung der einzelnen Dekorationen noch, auch ohne Absprache. Foto: Esther Salzmann Die Zürcher Wirtschaft wird auch in den nächsten Monaten vom stärkeren Franken weiterhin auf die Probe gestellt. Trotz Umstrukturierungen und steigender Arbeitslosigkeit in der Industrie wird aber für dieses Winterhalbjahr ein schwaches Wirtschaftswachstum im Kanton erwartet. (pd.) AKTUELL Nr. 52 24. Dezember 2015 9 Finma verhängt Berufsverbot für sechs Opfiker Banker Die Finma hat sechs ehemalige Händler und Manager der UBS in Opfikon mit einem Berufsverbot belegt. Sie sollen Insiderwissen zum Schaden der Kunden genutzt oder solches Tun toleriert haben. die Finma gegen elf Händler und Manager der UBS Enforcementverfahren eröffnet. Darin klärte die Finma Wissensstand und Verhalten der involvierten Personen im Zusammenhang mit festgestellten missbräuchlichen Verhaltensweisen im Devisenund Edelmetallhandel in Zürich und Opfikon ab (siehe Medienmitteilung vom 12. November 2014). Zwischen einem und fünf Jahren Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma verhängt Berufsverbote gegen sechs ehemalige Manager und Händler des UBS-Devisen- und Edelmetallgeschäftes. Die Dauer der Berufsverbote beträgt zwischen zwölf Monaten und fünf Jahren. Die Banker trügen direkte Verantwortung für die bereits 2014 festgestellten schweren Verletzungen von Aufsichtsrecht. Vier weitere Verfahren gegen UBSHändler stellte die Finma im August 2015 ein. Im November 2014 hatte Nachdem sie bereits im August 2015 vier Verfahren eingestellt hatte, schloss die Finma nun sechs weitere Enforcementverfahren ab. Sie kam zum Schluss, dass die betreffenden Personen für die bei der UBS festgestellten schweren organisatorischen Mängel und die unzulässigen Verhaltensweisen individuell eine massgebliche Verantwortung tragen. Daher verhängt die Finma gegenüber dem ehemaligen zuständigen Leiter des globalen Devisenhandels sowie dem NACHRUF Verhalten punktuell gefördert Die Verfahren der Finma hätten gezeigt, dass das für das Devisengeschäft zuständige Management das unzulässige und treuwidrige Verhalten der ihm unterstellten Händler duldete und mindestens punktuell Teure Velos sind eine beliebte Beute von Dieben. Diese organisieren sich zunehmend in Banden. Einer wurde allerdings der Verkauf via Internet zum Verhängnis: Ein in Glattbrugg Bestohlener hat sein Fahrrad wiedererkannt. Roger Suter Roger Suter Viktor H. Bächer. auch förderte. Es war sich der Risiken im Zusammenhang mit der Verwendung von Chats und dem damit verbundenen Austausch von Informationen unter den Händlern bewusst. Trotzdem unterliessen es die zuständigen Manager, ein genügendes Kontrollumfeld zu schaffen und die Einhaltung interner und externer Vorschriften konsequent zu überwachen. Die involvierten Händler verhielten sich ihrerseits in verschiedener Hinsicht wiederholt und qualifiziert unzulässig und treuwidrig. So gaben sie vertrauliche, teilweise identifizierende Kundeninformationen an Dritte weiter, lösten bewusst «Stop-Loss-Aufträge» (eigentlich eine Verkaufsanweisung für Aktien, falls diese unter einen bestimmten Wert fallen) aus oder betrieben «Front Running» – nutzten also Anweisungen von Kunden für eigene Geschäfte, indem sie beispielsweise kurz vor einem Kunden dieselben günstigen Aktien erwarben, so den Preis auch für den Kunden in die Höhe trieben und mit Gewinn verkauften. Auch versuchte Manipulationen Devisenhändler versuchten zudem wiederholt, Devisenreferenzwerte zu manipulieren. Die Finma stellte fest, dass diese Personen individuell für die schweren Verletzungen von Aufsichtsrecht im Zusammenhang mit den bei der UBS festgestellten Fehlverhalten im Devisen- und Edelmetallhandel verantwortlich sind. Vier weitere Enforcementverfahren gegen Devisenhändler stellte die Finma im August 2015 ein. Auch hier gab es Hinweise auf einen Beitrag zur schweren Verletzung von aufsichtsrechtlichen Bestimmungen. Die Finma rügte daher bestimmte Verhaltensweisen. Weitergehende auf Einzelpersonen zugeschnittene aufsichtsrechtliche Massnahmen drängten sich indessen nicht auf. (pd./rs.) Gestohlene Velos im Internet gefunden Viktor Hugo Bächer Am 7. Dezember ist Viktor Hugo Bächer im Alter von 83 Jahren gestorben. Der lebensfrohe Künstler hat Opfikon geprägt und liess sich auch von Opfikon prägen. In seinen Werken befasste er sich mit Menschen und ihrer Umwelt – nicht immer schönmalerisch, aber immer intensiv. Zu malen begann der Älteste von drei Brüdern aus Winterthur schon mit 19 Jahren. 1952 und 1953 besuchte er die Zürcher «Kunsti», wo er später auch selbst unterrichtete. 1955 bis 1958 studierte er Kunst und Architektur in der Werkakademie im deutschen Kassel. Diesen Beruf übte er bis 1975 auch aus, ehe er sich ganz der Kunst widmete. Seine Malerei war bis 1965 abstrakt, wandelte sich aber dann ins Figurative, ab etwa 1991 auch ins Expressive. Wie zur Bestätigung dieses Wandels erhielt er 1965/1966 ein eidgenössisches Kunststipendium. Die 68er-Bewegung weckte sein politisches und gesellschaftskritisches Engagement, das er bis ins hohe Alter pflegte. Bächer gründete und präsidierte auch verschiedene Künstlergruppen, weil er zur Einsicht gekommen war, dass der einzelne wenig bewegen könne. Er stellte in Zürich, Basel, Genf, Hamburg, Berlin, Paris, Haifa und Jerusalem aus. Seine Landschaften zeigen die Veränderungen, die Opfikon, seit 1962 sein Wohnort, erfahren hat; die Verdichtung der Umwelt, nicht zuletzt in den intensiven Farben. Seine auch gesellschaftskritischen Figuren demonstrieren all die Verwicklungen und Verstrickungen, die Bächer selbst wahrnahm – unzimperlich und ungeschönt. Vor seiner Kritik blieben auch Geistliche, Politiker und Militärs nicht verschont: Letztere malte Bächer oft mit übergrossen Geschlechtsteilen, die auch mal zu Raketen wurden. Das kritische Element dürfe nicht um seiner selbst willen bestehen; es müsse erkannt werden und zum Denken anregen, war Bächers Credo. Dieses leicht Widerspenstige griff auch Pfarrer Urs Naef in der Trauerfeier auf: Er fand es im Brief von Paulus an die Römer, wo steht: «Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch in eurem Wesen verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.» Bei ehemaligen zuständigen Leiter des globalen Devisenspothandels ein Berufsverbot. Die beiden Manager dürfen für die Dauer von vier bzw. fünf Jahren keine Tätigkeit in leitender Stellung bei einem von der Finma beaufsichtigten Institut ausüben. Ausserdem spricht die Finma Berufsverbote von mindestens zwölf Monaten gegen vier Devisen- und Edelmetallhändler des Spothandelsdesks in Opfikon aus. Das Verfahren gegen einen weiteren involvierten UBS-Mitarbeiter schliesst die Finma zu einem späteren Zeitpunkt ab. Keine der betroffenen Personen ist noch für die UBS tätig. Foto: A./Werner Spath Jesaja heisst es, dass sich das Tun der Menschen in die Hände des Ewigen zeichnen würde. «Und Viktor Bächer hat sich darin bestimmt verewigt.» Gemäss Jesus sollen Menschen das Salz dieser Erde sein; Viktor Bächers Geschmack war unverkennbar. Unvergessen die Hochzeit mit seiner dritten Frau Martha, die er «Prinzessin» nannte: Im Juni 1997 fuhr eine Kutsche auf die Sportanlage an der Wallisellerstrasse, bespannt mit zwei Schimmeln, und ihr entstiegen Viktor in Frack und Zylinder und Martha in einem Prinzessinnenkleid. Es gab Hörnli, Ghackets, Apfelmus und Guggenmusik. Diese Inszenierung des Schrägen, begleitet von Bodenständigem zeigte, dass Bächer kein Träumer, sondern zuallererst ein Realist war. So unberechenbar, widerständig, lustvoll diskutierend er sich einerseits gab, so versöhnlich, so ausgeglichen war er auf der anderen Seite. «Ich vermute eine tiefe innere Ruhe, die ihm Stabilität gab», so Naef. «Er war ein Brückenbauer mit einem grossen Herzen.» Sinnbildlich dafür seine Ausstellung auf dem Bubenholztunnel, dem «Autobahndeckel», der die zerschnittene Gemeinde 2005 wieder verbinden sollte. Bächer war aber nicht nur ein ausdauernder Künstler und Motor für die Kunstszene, sondern auch ein grosser Geniesser. Wo immer er war, schuf er eine Atmosphäre des Wohlseins – selbst im Spital, wo er während Jahren dreimal wöchentlich zur Dialyse musste, entstand bald eine gesellige Runde. Kinder aus seinem Bekanntenkreis nannten ihn liebevoll «Obelix». Viktor Hugo Bächer wurde am Freitag, 18. Dezember, beerdigt. In der Schweiz wurden 2014 47 700 Fahrzeuge als gestohlen gemeldet. In fast neun von zehn Fällen sind dies Velos. Die Dunkelziffer dürfte sogar noch einiges höher sein: Gerade bei älteren Velos ist der Selbstbehalt der Hausratversicherung oft höher. Zudem bezahlt diese nur, wenn der «einfache Diebstahl auswärts» gedeckt ist. Standardmässig wird nur vergütet, was zu Hause gestohlen wurde. Auffällig ist auch die niedrige Aufklärungsquote bei Velodiebstählen. Das hängt zum Teil mit dem geringe- ren Wert als beispielsweise Autos zusammen, aber auch damit, dass Velos weniger gut gesichert sind. Und nicht zuletzt ist es seit der Abschaffung der Velonummern und Vignetten (die aber eine reine Haftpflichtversicherung waren) nahezu in Vergessenheit geraten, dass jedes Velo eine Rahmennummer hat. Meist ist sie unter dem Tretlager eingestanzt. Ohne diese wird es schwierig, ein gestohlenes Velo zu identifizieren. So taucht in der Regel nur jedes dritte oder vierte Velo irgendwann wieder auf. Eigenes Velo wiedererkannt Dem nachgeholfen hat ein Angestellter, der ebenfalls den Verlust eines teuren Zweirades zu beklagen hatte. Es war ihm aus der Tiefgarage seines Arbeitgebers, einer Bank in Glattbrugg, gestohlen worden. Der Ex-Velofahrer meldete sich bei der Stadtpolizei und sagte aus, er habe sein teures Velo auf einer Internetseite in Belgrad wiedererkannt. In Opfikon witterte man einen seltenen Fahndungserfolg und setzte sich im Dezember via Bundespolizei mit den Kollegen in Serbien in Verbindung. «Dabei hat geholfen, dass einer unserer Polizisten serbisch spricht», so Andreas Huber, Chef der Opfiker Stadtpolizei. Nach Vorermittlungen vor Ort erfolgte eine erste Hausdurchsuchung, die insgesamt sechs mutmasslich gestohlene Velos zutage förderte; möglicherweise werden es noch mehr. Gegen den Betreiber der Homepage läuft eine Strafuntersuchung. Via Kantonspolizei und Interpol ist derzeit ein Rechtshilfegesuch der Schweiz an Serbien. Ein zweiter Glücksfall könnte den Polizisten helfen: Dank Videobildern aus einem Schweizer Einkaufszentrum, in dessen Tiefgarage ebenfalls Velos abhandenkamen, konnten einige Täter identifiziert werden. Beim Zwischenhandel wäre es hingegen schwierig, Straftaten anhand der Gesichter nachzuweisen. Derzeit würden bedeutend weniger Velos geklaut, so Huber weiter. «Dies hat aber vor allem mit der Jahreszeit zu tun.» Möglich, dass bei weiteren Funden im Zusammenhang mit organisiertem Velodiebstahl die Aufklärungsquote von 2,2 Prozent (2014) sprunghaft ansteigen wird. Ancohuma, ein Berg mit Herz Manchmal sieht man Bilder erst richtig, wenn sie festgehalten sind – ob digital oder auf Fotopapier, ist dabei einerlei. So erging es Elsbeth Huwiler aus Glattbrugg, die Ende Oktober in Bolivien unterwegs war. Am Westufer des Titicacasees bot sich ein wunderschöner Blick auf die Andensechstausender jenseits des Sees, der mit dem einsetzenden Dämmerlicht noch schöner und deshalb fotografisch festgehalten wurde. Was Elsbeth Huwiler erst zu Hause auf- fiel: im Schneefeld unterhalb der beiden Gipfel formten Felsen einen dunklen Fleck in Gestalt eines Herzens. «Ich habe das Foto als Glückwunschkarte verschickt», erzählt sie, «aber die wenigsten haben das Herz überhaupt entdeckt.» Dennoch soll das steinerne Symbol ihre Glückwünsche zum neuen Jahr illustrieren – und dem schliesst sich die Redaktion gerne an. Der schöne weisse Berg links heisst übrigens Ancohuma und ist 6400 Meter hoch. (rs.) AKTUELL Nr. 52 24. Dezember 2015 11 Zusammen gestritten und dabei aneinander gewachsen «Heimatland» ist in der Schweizer Filmlandschaft ein Unikum: Hinter dem neuen Kinofilm stehen sage und schreibe zehn junge Regisseurinnen und Regisseure. Filmerin Lisa Blatter und Produzent Ivan Madeo erzählen aus der Geschichte des kontrovers diskutierten, preisgekrönten Kollektivwerks. möglichen Aspekten, das ihnen filmisch nur in einer Gruppe zu bewältigen schien. Viereinhalb Jahre dauerte es von der Idee bis zum Abschluss des Gemeinschaftswerks unter Leitung der beiden Initianten. Als roter Faden vorgegeben war die Frage: Wie geht die Schweiz mit einem Gefühl der katastrophalen Bedrohung – symbolisiert durch die Wolke – um? Das Drehbuch habe dabei laufend neuen politischen Entwicklungen angepasst werden müssen, betont Madeo. Dazu gehörte die Annahme der Minarett- sowie der Masseneinwanderungsinitiative. Lisa Maire Einmaliges Experiment In «Heimatland» kommt eine junge Generation zu Wort, die sich um die politische Situation der Schweiz sorgt. Zusammen haben die zehn Filmautorinnen und -autoren aus der Deutschschweiz und der Romandie das Drehbuch entwickelt. Dabei wurden individuelle Handlungsstränge zu einem einzigen, kompakten Spielfilm mit einer klaren Aussage verwoben. «Isolation ist der falsche Weg», lautet diese. Ganz egal, ob es dabei um das Land oder um den Einzelnen geht. Eine politik- und gesellschaftskritische Botschaft, die selbstredend nicht bei allen gut ankommt. Von der Presse sei «Heimatland» fast durchwegs positiv aufgenommen worden, bilanziert Filmproduzent Ivan Madeo. «Aus der Bevölkerung jedoch kamen sehr unterschiedliche Reaktionen – darunter auch derbe Angriffe unterster Schublade.» Empörte Stimmen gabs dabei vor allem wegen der Filmfigur eines xenophoben Innerschweizer Hetzpredigers: Sie sei völlig überzeichnet, wurde den Filmemachern in E-Mail-Zuschriften vorgeworfen. «Dabei», so stellt Madeo trocken fest, «war der Ton der E-Mail-Schreiber teilweise schlimmer als derjenige der kritisierten Figur im Film.» Kein bequemer Film Die couragierte Gesellschaftsanalyse, die in «Heimatland» mit starken, düsteren, teils rauschhaften Bildern betrieben wird, hat bereits als Wettbewerbsbeitrag am Filmfestival Locarno für Diskussionen gesorgt. Nach dem Kinostart Mitte November gehts nun weiter mit kontroversen Reaktionen. Den Macherinnen und Machern gefällt das: «Der Film soll eine mög- Im Film «Heimatland» gibt es nichts zu lachen, beim Rückblick auf das komplexe Drehabenteuer schon: Ivan Madeo und Lisa Blatter in der Küche der Produktionsfirma Contrast Film im Kreis 4. Foto: Lisa Maire lichst breite Diskussion anreissen, das war stets unser Ziel», betont Madeo. Die Reaktionen jeder Couleur (in Auszügen übrigens auch nachzulesen auf der Filmhomepage) zeigen jedenfalls: Das Werk der streitbaren Macherinnen und Macher interessiert und wühlt auf. «Heimatland» sei eindeutig kein bequemer Film, fasst Regisseurin Lisa Blatter zusammen. Die Idee, zehn individuelle Blicke auf die Schweiz zu einem gemeinsamen Film zu verarbeiten, stammt von Michael Krummenacher und Jan Gassmann. Der Schwyzer und der Zürcher studierten beide an der Filmhochschule in München. Von dort, aus der Distanz, beobachteten sie, wie sich ihr Heimatland veränderte, politisch immer mehr nach rechts rutschte. Was ist mit der Schweiz los, wollten sie wissen. Ein Riesenthema mit vielen Mit zehn Autorinnen und Autoren einen Film zu drehen, das ist nicht bloss ein organisatorisches Mammutprojekt. Es sei sogar ein bisher einmaliges Experiment, sagt Madeo. «Wir wussten nicht, ob wir das hinkriegen würden», schaut er zurück. «Es gab ja keine Erfahrungen, auf die wir uns abstützen konnten.» Durch viele Köpfe spukte zudem die Angst vor den zu vielen Köchen, die den Brei verderben. «Für die gemeinsame Arbeit am Film hockten wir jeweils in Klausur in einer Berghütte und stritten», erinnert sich Lisa Blatter. Dabei ging es immer wieder um die Frage, wie viel individuelle Vision einer optisch und emotional einheitlichen Wirkung geopfert werden muss oder darf. Ein stetes Schwanken zwischen Lust und Frust sei das gewesen, berichtet Blatter. Jeder im Team habe mal verärgert angedroht: «Ich bin draussen», oder aber euphorisch gerufen: «Das Attila Szenogrady Diverse Luxusfahrzeuge der Marken BMW, Lamborghini oder Porsche, eine Traumvilla und kostspielige Ferien im Orient. Der heute 36-jährige Beschuldigte aus Glattbrugg lebte in Saus und Braus und führte über mehrere Jahre hinweg das süsse Leben eines orientalischen Potentaten. Der aus dem Irak stammende Kurde gab sich nicht nur als glücklicher Lottomillionär, sondern auch als betuchter Sohn eines einflussreichen Ölscheichs aus. Er zeigte Dokumente, Berner und Zürcher Filmpreis Einen Leoparden hat «Heimatland» in Locarno nicht erhalten, aber immerhin einen Preis der Jugendjury. Und vor kurzem kamen sowohl der Berner als auch der Zürcher Filmpreis dazu. Im Januar wird das Gemeinschaftswerk nun in Solothurn um den Schweizer Filmpreis konkurrieren. Und wie stehen die Chancen, den Film danach am Sommerkino auf dem Röntgenplatz zu sehen – in der «Heimat» vieler seiner Macher und auch der Verleihfirma Look Now? «Gut möglich, dass das ein Thema wird», lacht Madeo. Und Blatter schwärmt: «Dieser Film an einem Open Air, das wäre genial – vor allem, wenns dann am Himmel über der Leinwand auch noch gewittern würde.» «Heimatland» von Lisa Blatter, Gregor Frei, Jan Gassmann (künstlerische Leitung), Benny Jaberg, Carmen Jaquier, Michael Krummenacher (künstlerische Leitung), Jonas Meier, Tobias Nölle, Lionel Rupp, Mike Scheiwiller. Der Film läuft in Zürich derzeit im Kino Riff Raff. Quotes und weitere Infos auf www.heimatland-film.ch. «Heimatland» in Kürze Es ist Herbst, und plötzlich steht eine furchteinflössende Wolke über der Schweiz. Ihre Herkunft ist den Experten ein grosses Rätsel, und sie können lediglich feststellen, dass sie, ausgehend von der Innerschweiz, kontinuierlich wächst und sich bald einmal entladen wird. Wie ein Damoklesschwert hängt die schwarze Wolke über dem ganzen Land. Die Menschen reagieren ganz unterschiedlich auf die Warnungen vor dem drohenden, angeblich beispiellosen Sturm. Die einen ignorieren ihn, die anderen verbarrikadieren sich, die Dritten feiern den Weltuntergang. Es kommt zu Strom- ausfällen und Panikkäufen, ein Vogel stirbt im Käfig, ein anderer fällt tot vom Himmel, Kristallgläser und Schaufensterscheiben klirren, die Versicherungsbranche hyperventiliert, am Fernsehen spricht der (wirkliche) linke Schweiz-Kritiker Jean Ziegler von einer «Wolke der Schande», während im Muotathal einige «Überpatrioten» mit Sturmgewehren gegen Ausländer mobilmachen. Derweil treibt die Panik Tausende an die Grenzen. Denn dort stoppt die Wolke! Doch Brüssel hat bereits Stacheldraht gespannt: Das sichere Ausland bleibt für die flüchtenden Eidgenossen unerreichbar. (mai.) Die aktuelle Realität wird in eindrücklichen Bildern «verdreht»: Die EU hat die Grenzen für Schweizer Flüchtlinge dichtgemacht. Foto: zvg. Acht Jahre Knast für Millionenschwindler gefordert Ein irakischer Koch aus Glattbrugg hat sich nicht nur als Lottomillionär, sondern auch als Sohn eines Ölscheichs ausgegeben. Laut Anklage ergaunerte er über 1,6 Millionen Franken und soll dafür acht Jahre hinter Gitter. wird der beste Film ever.» Dass viele der jungen Regisseurinnen und Regisseure unweit voneinander in den Stadtkreisen 4 und 5 wohnen, stellte sich während der gemeinsamen Arbeit am Film als Vorteil heraus. «Am Abend», so lacht Blatter, «trafen wir uns jeweils in unseren WGs oder gingen zusammen einen trinken, um die Streitereien des Tages zu besprechen.» Das sei wichtig für das gegenseitige Verständnis gewesen. «Wir sind aneinander gewachsen.» die angeblich belegten, dass er über ein Vermögen von 800 Millionen Franken verfügte und stellte sich jeweils mit einer teuren Visitenkarte mit goldener Krone vor. Laut Anklageschrift war das Rezept des vielseitigen Hochstaplers für seinen Reichtum denkbar einfach: Kassiere überall ein, bezahle aber niemals. Die Delikte reichten bis Frühling 2006 zurück und dauerten bis zu seiner Verhaftung im März 2014. Lediglich unterbrochen von einem einjährigen Gefängnisaufenthalt, der den vermeintlich wohlhabenden Geschäftsmann offenbar nicht im Geringsten beeindruckt hatte. Obwohl das Strassenverkehrsamt dem Beschuldigten bereits im Oktober 2008 den Führerausweis für unbestimmte Zeit entzogen hatte, kreuzte er immer wieder mit Luxusfahrzeugen auf und bezog neben Glattbrugg einen zweiten Wohnort in Geroldswil, wo er sich in einer Luxusvilla für 10 000 Franken pro Monat einmietete. Schon bald gab er sich gegenüber Dritten als deren Be- sitzer aus und liess das Gebäude durch ein Limmattaler Gartencenter für über 136 000 Franken sowie einer Baufirma für über 300 000 Franken umbauen. Beide Unternehmen sollten keinen Rappen erhalten. Im Gegenteil: Die offenbar geblendete Eigentümerin des Gartencenters gewährte dem Hochstapler sogar ein Darlehen von 20 000 Franken – die sie nicht mehr zurückerhielt. Auch Frauen ausgenommen Die Anklageschrift benannte auch ein halbes Dutzend Frauen, die sich in den Beschuldigten verliebten und dann auf ihn hereinfielen. Bei den meisten Geschädigten handelte es sich um Kosovarinnen, die in ihren Namen Kredite für ihre vermeintlich grosse Liebe aufnahmen. Spurte eine Frau nicht, konnte der Beschuldigte auch gewalttätig werden. So hat er eine von ihnen in Glattbrugg mit einem Baseballschläger attackiert und verletzt. Der Beschuldigte betätigte sich laut Anklage mit seiner Opfiker Firma «Optimus Cars GmbH» auch als Autobetrüger, indem er für andere Leute Fahrzeuge verkaufte, den Erlös aber für sich einsteckte, oder geleaste Fahrzeuge illegal weiter veräusserte. Acht Jahre gefordert Am Dienstag zeigte sich der inhaftierte Beschuldigte vor dem Bezirksgericht Zürich teilgeständig. So versuchte er einerseits, einen Teil der Verantwortung auf Komplizen abzuschieben. Andererseits machte er Unwissenheit geltend. Die Staatsanwaltschaft ging von einem erheblichen Verschulden und einem hohen Deliktsbetrag von über 1,6 Millionen Franken aus. Sie forderte deshalb eine hohe Freiheitsstrafe von acht Jahren. Der Ankläger ging von gewerbsmässigen Betrügen aus – auch beim Verkauf von fiktiven Luxusbadewannen nach Dubai. Die Verteidigung wird in sich im mehrtägigen Prozess für diverse Teilfreisprüche einsetzen. Das Gericht wird sein Urteil voraussichtlich im kommenden Januar eröffnen. Polizei kontrolliert Fahrfähigkeit Die Kantonspolizei Zürich und verschiedene Kommunalpolizeien haben in der Zeit vom 23. November bis zum 13. Dezember – wo so manches Weihnachtsessen stattfand – auf dem ganzen Kantonsgebiet eine Schwerpunktaktion zum Thema Fahrfähigkeit durchgeführt. 178 Fahrzeuglenkerinnen und -lenker in nicht fahrfähigem Zustand wurden zur Anzeige gebracht. In den drei Wochen wurden im Kanton Zürich (ohne die Städte Zürich und Winterthur) an über 500 Kontrollorten fast 2000 Polizeikontrollen durchgeführt. 57 Fahrzeuglenkende führten ihr Fahrzeug mit einem Atemalkoholgehalt zwischen 0,5 und 0,79 Promille und 64 weitere wurden mit einem Wert von 0,8 Promille und mehr angehalten. 52 Lenkerinnen und Lenker wurden wegen Verdachts des Fahrens unter Einfluss von Drogen und 5 weitere wegen Verdachts des Fahrens unter Medikamenteneinfluss aus dem Verkehr gezogen. (rs./pd.) AU TO M O B I L Nr. 52 Porsche setzt auf Turbo statt auf einen grossen Hubraum Der überarbeitete 911 ist nun grundsätzlich mit Turbomotoren ausgestattet – doch der legendäre 911 Turbo verschwindet deswegen noch lange nicht vom Markt. An der North American International Auto Show in Detroit werden die Schwaben im Januar die überarbeiteten 911 Turbo und Turbo S präsentieren – und die haben es in sich. Der Biturbo-Sechszylinder mit 3,8 Liter Hubraum im 911 Turbo leistet jetzt 540 PS, was für eine Beschleunigung von 0 auf Tempo 100 in 3 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h reicht. Der 911 Turbo S entwickelt dank neuen Turboladern und grösserem Verdichter nun 580 PS, beschleunigt in 2,9 Sekunden auf 100 und erreicht einen Topspeed von 330 km/h. Beachtlich ist der geringe Verbrauch: Gemäss NEFZ sollen sich die Coupés mit 9,1 und die Cabriolets mit 9,3 Litern begnügen; das bedeutet ein Minus von 0,6 Litern auf 100 Kilometer. Neuerdings verfügen die Motoren über die sogenannte Dynamic-Boost-Funktion, bei der der Ladedruck beim Lastwechsel, also bei kurzem Lösen des Gaspedals, erhalten bleibt. (zb.) Toyota und PSA tun sich zusammen Nutzfahrzeuge PSA Peugeot Citroën und Toyota Motor stellen den neuen Citroën Spacetourer, den Peugeot Traveller und den Toyota Proace vor, die aus der Fortsetzung ihrer Kooperation von 2012 hervorgegangen sind. Die drei Modelle teilen sich Technik, Motoren und Ausstattungen. Auf den Markt kommen sie in der ersten Jahreshälfte 2016. Premiere feiern die Drillinge bereits am Genfer Auto-Salon im März. (zb.) Paris–Dakar: Rallye-Peugeot vorgestellt Der Vorhang ist gelüftet: Peugeot hat die endgültige Beklebung der vier 2008 DKR16 vorgestellt, mit denen Sébastien Loeb, Stéphane Peterhansel, Cyril Despres und Carlos Sainz bei der nächsten Ausgabe der Rallye Dakar in Argentinien und Bolivien antreten werden. Der Peugeot 2008 DKR wurde grundlegend überarbeitet, ist jetzt breiter, schneller, flacher und stärker. Die neuen Abmessungen haben die Gewichtsverteilung verändert. So befinden sich beispielsweise die Ersatzräder nun in den Seitenkästen, wodurch der Schwerpunkt gesenkt und das Handling verbessert wurde. Der aggressive Look des Fahrzeugs soll durch eine auffallende Beklebung unterstrichen werden. Das Dach ist silbern, um das intensive Sonnenlicht während des argentinischen Sommers zu reflektieren, in dem Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius erreicht werden können. Die 38. Auflage der Rallye Dakar startet am 2. Januar in Buenos Aires und endet am 16. Januar in Rosario. (zb.) DKR 16, gemacht für die Rallye. 13 24. Dezember 2015 Volvo will mit S60 BMW und Audi jagen Mit dem S90 steigt Volvo ab Sommer 2016 in die Oberklasse ein. Das komplett neue Modell feiert im Januar an der Messe in Detroit Weltpremiere. Die Limousine wird über einen halbautonomen Fahrassistenten verfügen, der den Wagen mit dezenten Lenkeingriffen bis zu einer Geschwindigkeit von 130 km/h selbsttätig in der Spur hält. Zum Modellprogramm wird auch eine Plug-in-Hybrid-Version gehören, deren Produktion ein Jahr später starten soll. (zb.) Audi Q7 ist Liebling der Schweizer Länger, grösser, besser: Der neue Mini Clubman ist mehr maxi als nur mini. Fotos: zvg. Dieser Mini ist ganz gross Ab jetzt soll der Mini Clubman das erste Auto im Haushalt sein anstatt Zweit- oder gar Drittwagen. Dafür war es unabdingbar, dass die Neuauflage des ursprünglich fünftürigen Lebenskünstlers bodenständig wird und über sich hinauswächst. Mathias Wohlfeld Für den neuen Cooper Clubman lässt Mini «fünfe gerade sein» und verpasst dem kantigen Lifestylekombi sechs Türen. Die öffnen sich alle konventionell, um vorne oder im Fond Platz zu nehmen oder das Gepäck zu verstauen, doch ist das für die Hecktüren ja nicht gerade alltäglich, wenngleich mit einem Öffnungswinkel von jeweils mehr als 90 Grad sehr praktisch, besonders fürs Beladen in engen Parklücken. Denn das mittlerweile 360 Liter fassende Gepäckfach wird weiterhin von der charismatischen Doppeltür verschlossen – eines von ursprünglich zwei prägnanten Türsystemen, die den Clubman ausgemacht haben. Die unpraktische und schnuckelige schmale «Clubdoor» auf der rechten Seite ist derweil passé, womit Mini laut Produktmanager Daniel Schmidt auf einen mehrheitlichen Kundenwunsch reagiert hat. Der deutsche Brite hat Charme Schliesslich müssen auch bekennende Lifestyler gewisse Kriterien erfüllen, wollen sie eine tragende Rolle im familiären Haushalt übernehmen. Funktionalität, Alltags- und Langstreckentauglichkeit standen daher im Lastenheft des neuen Clubman. Alles natürlich gepaart mit dem verspielten Charme und lässigen Auftritt, der für die Familie der deutschen Briten typisch ist. Nicht zuletzt deswegen blinkt die rote Statusleuchte der Alarmanlage in der Spitze der Dachfinne, als habe der Clubman permanenten Funkkontakt zu Kollegen in einem anderen Sonnensystem, und lassen sich die «Splitdoors» am Heck per Fussschwenk unterm Auto wie von Geisterhand öffnen. Verspielt geht es auch im Interieur weiter. Höhepunkt dabei ist sicherlich die Ambiente-Beleuchtung. Sie illuminiert die Türverkleidungen der vorderen Türen und den Fussraum auf Wunsch in vier verschiedenen Farben. Dass die Spielerei nicht in den hinteren Türen sowie mit kleinen Akzenten im Cockpit funktioniert, wirkt allerdings nicht schlüssig. Dazu zeigt das Interieur ein paar Bereits zum 5. Mal organisierte die «Schweizer Illustrierte» zusammen mit ihren Partnern AutoScout24, «Blick», «Sonntagsblick», «L’illustré» und «Il caffè» die Wahl zum «Schweizer Auto des Jahres». Insgesamt standen 35 Neuheiten in vier Kategorien zur Wahl. Eine Fachjury wählte den Opel Astra zum «Schweizer Auto des Jahres», den Preis als «stylishstes Auto der Schweiz» gewann der neue 7er von BMW, der Peugeot 208 BlueHDi 100 S&S wurde zum «grünsten Auto der Schweiz» gewählt. Bedeutend ist aber auch die Wahl zum «Lieblingsauto der Schweizer», das von knapp 70 000 Leserinnen und Lesern gewählt wurde. In dieser Kategorie räumte der neue Audi Q7 ab, vor dem Ford Mustang und dem Audi R8. (zb.) AUTONEWS Gute Noten Schönes Interieur, knackiges Heck mit Flügeltüren. neue Details, wie die umlaufende Cockpitleiste, die das Armaturenbrett unterhalb der Windschutzscheibe horizontal auflockert. Die Instrumente bleiben ebenfalls Mini-typisch verspielt, bieten aber dennoch gute Übersicht und Ablesbarkeit aller wichtigen Informationen. Besonders das Head-up-Display ist praktisch, was auch für das erstmals eingebaute, elektrisch verstellbare und wohlausgeformte Gestühl gilt. Platzmässig bietet der Mini auch Lords mit zwei Meter Körpergrösse angenehme Sitzgelegenheiten sowohl vorne als auch hinten auf den äusseren Plätzen. Ein- und Aussteigen gelingt vorne bequemer als hinten, dort aber freilich besser als früher durch die «Clubdoor». Der Kofferraum packt mit 360 Litern einige Taschen und Koffer. Maximal lässt sich das Gepäckfach auf 1250 Liter vergrössern, wenn die Sitzlehnen der Rückbank dafür nach vorne geklappt werden. Das kann im Verhältnis von 40:20:40 geschehen, was sehr praktisch ist. 27 Zentimeter länger Mit 27 Zentimeter Längenzuwachs bei einem um 10 Zentimeter längeren Radstand und 90 Millimeter gewachsener Fahrzeugbreite bringt es der Clubman auf 4,25 Meter Länge, 1,80 Meter Breite und 1,44 Meter Höhe. Wenigstens im Reigen der Kompakten bleibt er damit tendenziell «klein», ist zumindest kürzer und niedriger als der VW Golf Variant, der allerdings ein deutlich grösseres Ladevolumen beherbergt. Natürlich hegt das englische Label auch weiter- hin den Anspruch, bei den Hochwertigsten im Kompaktsegment ganz vorne dabei zu sein, was ihnen punkto Verarbeitung, Materialanmutung und Fahrkomfort dank dem bayerischen Mutterhaus auch gelingt. Die Federung ist angenehm bei straffem Charakter, die Abroll- und Fahrgeräusche passend dazu souverän weggedämmt, und die Karosse hinterlässt einen verwindungssteifen Eindruck. Die Ausstattungsliste für Fahrassistenzsysteme ist lang und gleicht denen, die man aus der automobilen Oberklasse kennt. Dass das Mini-Logo sowohl beim Öffnen als auch beim Schliessen von der Unterseite des Spiegels auf die Strasse projiziert wird, unterstreicht die Gratwanderung zwischen verspieltem Lifestyle und Edelmut bei Mini. Der Lexus RX, aber auch die neuen Jaguar-Modelle XE und XF sowie der neue Opel Astra haben im Euro-NCAP-Test für Crashsicherheit die Bestnote von fünf Sternen erhalten. Ferrari Bei der Wahl zum «Sportscar des Jahres 2015» haben die Leser der «Auto Bild Sportscars» den Ferrari 458 Speciale A mit 14,9 Prozent der Stimmen auf den ersten Platz in der Kategorie der Cabrio-Sportwagen gewählt. Mercedes-Benz Im Werk Sindelfingen ist zum 100-jährigen Bestehen das 20millionste Fahrzeug vom Band gelaufen. Das Jubiläumsfahrzeug, ein Mercedes-Benz S 500 Plug-in Hybrid, wird für besondere Anlässe genutzt. Zu haben ab 27 900 Franken Die von uns gefahrene stärkste Motorisierung mit 192 PS aus einem Vierzylinder (Cooper S Clubman) hat den für die ewige Jugend gemachten Familienkombi locker im Griff. Je nachdem, ob man im normalen Modus fährt, den für das reine grüne Gewissen oder das Sportlerherz anwählt, sich für die knackige Sechs-GangHandschaltung oder die Automatik entscheidet, zeigt der Mini verschiedene Charakterzüge, bleibt aber immer alltagstauglich. Der Automat kann übrigens mit sechs oder acht Gängen geordert werden. Und letztlich werden drei Benziner sowie drei Dieselvarianten angeboten werden, die ein Leistungsspektrum von 102 bis 192 PS bieten. Die Preise starten bei 27 900 Franken. Volkswagen Auch das VW-Werk in Zwickau feiert ein Jubiläum: Es wurde der fünfmillionste Volkswagen am sächsischen Standort produziert, ein tornadoroter Golf Alltrack mit einem 1,8-Liter-TSI-Motor und Allradantrieb. Batterien checken Das Winterhalbjahr bedeutet für die Autobatterien Stress pur. Fachhändler empfehlen deshalb einen Check, um ein Anspringen am Morgen zu sichern. KULTUR Nr. 52 24. Dezember 2015 15 Die Fantasie kennt hier keine Grenzen Mit der Ausstellung «Animierte Wunderwelten» nimmt das Museum für Gestaltung auf dem Toni-Areal seine Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise durch die Welt der Animation. Elke Baumann In der zeitgenössischen Kunst tritt Animation in den unterschiedlichsten Variationen auf. Im Alltag begegnen wir ihr immer öfter in Form von bewegten Bildern, die die sprachliche Mitteilung ersetzen. Ob PC, Tablet oder Smartphone, die Animation ist immer dabei. Animierte Bilder geben Informationen oder philosophischen Ideen eine Gestalt und machen Unsichtbares sichtbar. Im öffentlichen Raum bewegen sie sich als piktogrammartige Figuren endlos fort und bestimmen wie selbstverständlich unseren Alltag. Animation und Game Design Daumenkino, Animationsfilm, -spiel, -figuren und Zeichentrickfilme, die Geschichte der «bewegten Bilder» hat von der mit Kerzenlicht betriebenen Laterna Magica, der Urform des modernen Diaprojektors, bis hin zur Erfindung des Kinematografen einen weiten Weg zurückgelegt. Die Ausstellung im Museum für Gestaltung zeigt die Entwicklung und Vielfalt der Animation, die unser tägliches Leben fest im Griff hat und die wir kaum noch bewusst wahrnehmen. Im Mittelpunkt der Schau stehen künstliche Personen, die die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion verwischen. Die Besucherinnen und Besucher erhalten faszinierende Einblicke in die Ära des Digitalen. Wer sich dem an der Zürcher Hochschule der Künste entwickelten Vogelflugsimulator «Birdly» anvertraut, bekommt das Gefühl für den Segelflug eines Rotmilans. Mit der Animations- und Klanginstallation «Fischli», die vom Museum für die Ausstellung in Auftrag gegeben wurde, taucht der Besu- Der Besuch der Ausstellung «Animierte Wunderwelten» im Museum für Gestaltung wird zum Abenteuer. Foto: Betty Fleck/Regula Bearth cher in eine poetische Unterwasserwelt ein. Fabelwesen und Trickfiguren Animationsfilmer und -filmerinnen müssen ihre Fantasie kaum einschränken. Ihnen steht mit digitaler oder traditioneller Technik für ihre Visionen eine Fülle von Möglichkeiten offen. Aus Pixel gebaute Tiere, gezeichnete Wesen und menschliche Helden, die mitten im Sprung stehen bleiben können, werden mit technischen Tricks auf einem Bildschirm zum Leben erweckt. Auf Monitoren jeder Grösse werden unter anderem Szenen aus James Camerons Spielfilm «Avatar» vorgeführt sowie die Arbeit des Künstlerduos Ruth Jarman/Joe Gerhardt, die die Welt der Nanoteilchen erkunden. Raffiniert auch das animierte Bühnenbild von Suzanne Andrade und Paul Barritt zu «Der Golem» sowie Aaron Koblins Im Mittelpunkt steht der Mensch. «Medusa Performance Capture», 2015. US-Nationaltorwart Tom Howard bei MotionCaptureAufnahmen zu «Fifa 15». Datenvisualisierung «Flight Patterns». Atemberaubend die Performance «Holy Motors», in der sich ein Mann und eine Frau in einem zunehmend erotischen «pas de deux» bewegen. Auf dem Vogelflugsimulator «Birdly» kann man den Segelflug eines Rotmilans erleben. Foto: Myleen Hollero Die Ausstellung stellt mit verschiedener Technik gefertigte Formate vor, in denen der Mensch im Zentrum steht. Allen gemeinsam ist die Raumaufteilung, die von den Kuratoren 2009 ein Trendsetter: Neytiri auf ihrem fliegenden Ikran in «Avatar». Andres Janser und Suzanne Buchan in fünf Kategorien gegliedert wurde. Für die Szenografie zeichnet Mathias Gnehm, Comiczeichner und Architekt, verantwortlich. Mit Kopfhörern ausgestattete Computer- und Videoinstallationen, Texttafeln und vieles mehr machen den Gang durch diese Ausstellung zu einem Abenteuer in die Wunderwelten der Animation. Auch an die Kinder wurde gedacht. Sie können mit Farbstiften, Fingern und Händen Trickfiguren malen und in Bewegung setzen. Nicht zu vergessen die Geschichte der amerikanischen Filmserie «Winky Dink and You», die von Bill Gates als die erste interaktive TV-Show bezeichnet wurde. Dauer der Ausstellung bis 10. Januar. Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr, Mi 10 bis 20 Uhr. Weitere Informationen unter www.museum-gestaltung.ch. Die Publikation «Animierte Wunderwelten» ist im Museumsshop erhältlich. Leutschenbach: Innerer Garten nimmt Gestalt an Die Nyffenegger und die Leutschenbach AG planen an der Leutschenbachstrasse vier Hochhäuser. Der Baubeginn ist 2016 vorgesehen. Im Aussenraum sehen sie einen Teich vor. Allerdings ist das Wegnetz – ein Teil des Freiraumkonzepts «Innerer Garten» – noch nicht klar, was die konkrete Planung erschwert. Die Steiner AG plant einen Pavillon hinter dem neuen Bürogebäude an der Hagenholzstrasse. «Darüber können wir noch keine Auskunft geben», so das Unternehmen. Ein Grund für die- se Zurückhaltung der Grundeigentümer und Bauherren scheinen offene Fragen rund um den «Inneren Garten», das Freiraumgerüst im Leutschenbach als Verbindung zum Opfikerpark und dem Entwicklungsgebiet Glattpark, zu sein. Ein grosser Teil dieses Wegnetzes ist für die Grundeigentümer verbindlich. Einiges wird auch bereits konkret umgesetzt, so zum Beispiel bei den Plänen des Schweizer Fernsehens. «Der einzige Punkt, der seitens Stadt derzeit noch pendent ist, ist derjenige der rechtlichen Umsetzung», teilte das Hochbaudepartement der Stadt Zürich im Januar auf Anfrage mit. Vorentscheid ausgeschrieben Doch nun scheint es so weit zu sein, wie dem «Tagblatt der Stadt Zürich» von vergangener Woche zu entnehmen war. Dort war ein Vorentscheid betreffend «Innerer Garten Leutschenbach» ausgeschrieben. Der Wegbereich soll als privater Weg qualifiziert werden. Dies hat Auswirkun- gen auf die Ausnützung, den Abstand und die Freiflächenziffer. Entsprechende Infotafeln stehen vor Ort. Der «Innere Garten» ist ein wichtiges Element des Leutschenbachquartiers. Die Rückseiten der Bauten entlang der Hagenholz- und der Leutschenbachstrasse werden dadurch aufgewertet, ist dem Grobkonzept Leutschenbach aus dem Jahr 2013 zu entnehmen. Es soll eine urbane Gartenlandschaft entstehen, die es zu erkunden gibt und wo man sich zurückziehen kann. (pm.) Nyffenegger und Leutschenbach AG planen vier Hochhäuser. Visualisierung: zvg. 16 Nr. 52 24. Dezember 2015 Rat & Rätsel BUCHTIPP Die Stadtbibliothek Opfikon empfiehlt: 100 Jahre Leben Menschen, die heute hundert Jahre alt sind, haben als Kind den Ersten Weltkrieg erlebt, waren erwachsen, als der Reichstag brannte. Sie wissen, wie Leben und Alltag vor dem Fernsehen, Antibiotika oder Kugelschreiber aussahen. Als sich Computer verbreiteten und Deutschland Wiedervereinigung feierte, waren sie längst in Rente. Wer einen solchen immensen Wandel von Wertvorstellungen erlebt hat, birgt einen unvergleichlichen Erfahrungsschatz und kann seine Erkenntnisse gelassen weitergeben. Kerstin Schweighöfer hat für dieses Buch zehn Hundertjährige getroffen – von der Bäuerin bis zur Künstlerin, vom Priester bis zur Geschäftsfrau, von Cannes über München, Jena oder Dortmund bis London. Sie erfährt in diesen wunderbaren Begegnungen und berührenden Gesprächen manch ein Geheimnis und erhält oft verblüffende Antworten auf die grossen Fragen des Lebens. Ihre Porträts lassen die Leser tief eintauchen in bewegende Lebensgeschichten und spiegeln all die grossen Themen des Menschseins. DER GUTE RAT HOROSKOP Weihnachten mit einem russischen Flüchtling Manchmal sollte man zu Hause bleiben, wenn man Fieber hat. Aber sagen Sie das einem Mädchen, das zur Europa-Union gehört und Ideale hat. Ja, wir haben nach dem Zweiten Weltkrieg auch demonstriert, Grenzposten ausgerissen und in Strassburg Lieder gesungen. Wir wollten nur eines: Europäer sein. – Heute ist die Zusammenkunft in der Baracke. Es ist kalt, aber es gibt heisse Wienerli und feurige Reden. Jemand spielt auf der Gitarre das Europalied. Dann sehe ich ihn. In einem Augenblick versinken Politik und Europa, und ich habe kein Halsweh mehr. Er sitzt mir gegenüber, ein junger Mann mit struppigem Haar. In seinen Augen lebt augenblicklich die Steppe Russlands auf, die Musik von Tschaikowsky, die Philosophie von Gorki. Er hiess Boris, ein Student und Flüchtling aus dem Osten, der im Hotel Teller wusch, um seinen Unterhalt zu bestreiten. «Komm, Kleines», sagt er plötzlich, «wir gehen, du hast Fie- «An Weihnachten zünde ich eine Kerze an für alle Flüchtlinge, die eine Heimat suchen» ber.» Wir treten in die bitterkalte Nacht hinaus. Er legt seinen Mantel um mich (von der Winterhilfe bekommen). «Weisst du, ich bin wie eine Schildkröte mit einem dicken Panzer, sonst hätte ich nicht überlebt.» Dann kam Weihnachten, und er hat mich eingeladen in den Keller, der seine Wohnung war. Er hatte einen Tannenbaum aus dem Wald gestohlen. Es gab zwei Kerzen und eine blutrote Kugel. Er spielte auf der Mundharmonika «Stille Nacht» und sagte dann : «Wir wollen heiraten, so rasch wie möglich» – «Aber ich bin erst sechzehn und gehe noch zur Schule» – «Dann machen wir ein Kind, dann bekommen wir eine Sonderbewilligung.» – «Das kann ich meinen Eltern nicht antun.» Plötzlich werden seine Augen dunkel, er nimmt den Feuerhaken und beginnt auf das Bäumchen einzuschlagen. Die Kerzen erlöschen, die Kugel zerschellt. – Ich flüchte nach draussen, und es tut gut, die Kälte zu spüren. So schnell wie möglich nach Hause. Nein, ich denke nicht mehr an Boris. Nur an Weihnachten, wenn ich in meiner Familie geborgen bin, zünde ich eine Kerze an für ihn und all die Flüchtlinge draussen in der Kälte. Béatrice Petrucco, dipl. Psychologin, Kloten KREUZWORTRÄTSEL Kerstin Schweighöfer, 100 Jahre Leben. Hoffmann und Campe, 2015. Butcher’s Crossing Es war um 1870, als Will Andrews der Universität in Harvard und der Aussicht auf eine glänzende Karriere den Rücken kehrte. Auf der Suche nach der Wildnis und einer «ursprünglichen Beziehung zur Natur» macht er sich auf gen Westen. In Butcher’s Crossing, einem kleinen Städtchen in Kansas am Rand von Nirgendwo, wimmelt es von rastlosen Männern, die das Abenteuer suchen und schnell verdientes Geld ebenso schnell wieder vergeuden. Miller ist einer von ihnen. Er lockt Andrews mit Geschichten von riesigen Büffelherden, die, versteckt in einem entlegenen Tal hoch oben in den Colorado Rockys, nur eingefangen werden müssten. Er schliesst sich, mit dem Ziel die Tiere aufzuspüren, der Expedition an, von der Miller träumt. Die Reise ist aufreibend und strapaziös, aber am Ende erreichen die Männer einen Ort von paradiesischer Schönheit. Statt von Ehrfurcht werden sie aber von Gier ergriffen und entfesseln eine Tragödie … Eine Geschichte, die einem den Atem raubt, Bilder, die sich tief einbrennen, eine überwältigende Parabel über Hoffnung und Wahn, Leben und Tod. Wie «Stoner» besitzt auch dieser Roman enorme Wucht und existenzielle Tiefe. John Williams, Butcher’s Crossing. Dtv, 2015. Die Lösung ergibt die sich in Einsiedeln befindliche grösste Weihnachtskrippe der Welt mit über 450 Figuren. AUFLÖSUNG M A R K T P L AT Z / VE R A N S TA L T U N G E N Glattal erhält eigene «Mobiliar»-Generalagentur Nr. 52 Publireportage Die Region Glattal wächst rasant. Um noch näher bei ihren Kundinnen und Kunden zu sein, eröffnet die Mobiliar im Glattpark eine neue Generalagentur. Ab Januar 2016 hat das Glattal eine eigene Generalagentur: Die Mobiliar investiert damit in ihre lokale Kompetenz. Sie will mit dem rasanten Wachstum der Region mithalten und dabei die lokale Servicequalität wie bisher auf sehr hohem Niveau halten und verbessern. Erster Glattaler Generalagent ist Eric Dobernig. Der 40-Jährige kennt die Mobiliar von A bis Z: Er arbeitet seit über 15 Jahren im Unternehmen. Der Fachmann war bei verschiedenen Generalagenturen als Versicherungsund Vorsorgeberater, als Key Account Manager und als Berater für Unternehmenskunden tätig. Führungserfahrung hat er als Leiter Verkauf und Verkaufssupport gesammelt. Die 79 Generalagenturen der Mobiliar sind eigenständige Unternehmen, die in der lokalen Wirtschaft und Kultur stark verankert sind. Die Mobiliar zeichnet sich durch ihre dezentrale Struktur aus – sowohl im Abschluss als auch bei der Schadenerledigung sind die lokalen Kompetenzen gross. Genossenschaft seit 1826 Jeder dritte Haushalt in der Schweiz ist bei der Mobiliar versichert. Der Allbranchenversicherer weist ein Er ist der Generalagent der neuen Mobiliar im Glattal: Eric Dobernig. Prämienvolumen von 3,5 Milliarden Franken auf. 79 Unternehmer-Generalagenturen mit eigenem Schadendienst garantieren an rund 160 Standorten Nähe zu den knapp 1,7 Millionen Kunden. Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG ist in Bern, die Schweizerische Mobiliar LebensversicherungsGesellschaft AG in Nyon domiziliert. Zur Gruppe gehören ferner die Schweizerische Mobiliar Asset Management AG, die Protekta Rechtsschutz-Versicherung AG, die Protekta Risiko-Beratungs-AG, die Mobi24 Call-Service-Center AG und die XpertCenter AG, alle mit Sitz in Bern. Die Mobiliar beschäftigt in den Heimmärkten Schweiz und Fürstentum Liechtenstein mehr als 4400 Mitarbeitende und bietet 325 Ausbildungsplätze an. Sie ist die älteste private Versicherungsgesellschaft des Landes und seit ihrer Gründung 1826 genossenschaftlich verankert. (pd.) UUFGABLET Marianne Grant In einem kleinen Dorf lebten nach dem Krieg zwei alte Damen. Damals war es schwer, sich für Weihnachten einen Festbraten zu verschaffen. Die eine Dame hatte nun die Gelegenheit, auf dem Land eine wohl magere, aber springlebendige Gans einzuhandeln. So brachte Fräulein Agathe das Tier nach Hause. Sofort begannen Agathe und ihre Schwester Emma, es zu füttern und zu pflegen. Die Weihnachtsgans Dann brach der Morgen des 23. Dezembers an. Es war ein strahlender Wintertag. Die ahnungslose Gans stolzierte vergnügt von der Küche aus ihrem Körbchen ins Schlafzimmer der beiden Damen, wie sie es immer tat. Die Schwestern wurden, wie immer, mit herzlichem Schnattern begrüsst. Die beiden Damen vermieden es, sich gegenseitig anzusehen – keine von ihnen wollte die Gans schlachten. «Du musst es tun», sagte Agathe, «ich habe schliesslich die Gans gebracht», und rannte rasend rasch aus dem Zimmer, nahm die Einkaufstasche, überhörte absichtlich die Proteste von Emma und machte sich auf den Weg ins Dorf. Als Agathe nach geraumer Zeit wieder zurückkehrte, lag die Gans auf dem Küchentisch. Ihr langer Hals hing wehmütig pendelnd herunter. Blut war keines zu sehen, aber dafür zwei alte Damen, die sich heulend umschlungen hielten. «Wie hast du es gemacht?», fragte Agathe zitternd. «Mit Veronal», wimmerte Emma, «Ich hab’ ihr mehrere Schlaftabletten ins Futter gegeben, und jetzt ist sie t…tot!» Weil Emma noch immer weinte und schluchzte, begann Agathe, ebenfalls heulend, die noch warme Gans zu rupfen. Federchen um Federchen schwebten in einen Papiersack, den die weinende Emma bereit hielt. Dann beschlossen die beiden, da es schon spät am Abend war, mit dem Ausnehmen der Gans bis zum nächsten Morgen zu warten. Am Morgen wurden sie mit fröhlichem Schnattern geweckt. Erschrocken sassen die Alten aufrecht im Bett und betrachteten mit aufgerissenen Mündern ihre schlotternde, doch fröhliche, gerupfte Gans. Auch der Briefträger staunte nicht wenig, als er am Weihnachtsabend den Kopf der bekannten Gans erblickte, die in einem selbst gestrickten Pullover schnatternd umherrannte. Die Pullovergans lebte noch sieben Jahre weiter und starb dann eines natürlichen Todes. Herzliche Röschti-Weihnachten Ihnen allen! 17 24. Dezember 2015 Faszination Flughafen im Verkehrshaus Luzern Die Flughafen Zürich AG hat mit Unterstützung der Flughäfen Genf und BaselMulhouse die Flughafenausstellung im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern erneuert. Ab dieser Woche ist die neue, lebhafte Flughafenausstellung der Flughafen Zürich AG im Verkehrshaus Luzern geöffnet. Unterhaltsame Geschicklichkeits- und Suchspiele verschaffen einen hautnahen Einblick in die Abläufe eines Flughafens und eine Lichtprojektion bildet den Betrieb in Zürich-Kloten während der hektischen Morgenstunde ab. Animierte Flugzeugfenster vermitteln spielerisch Fakten und Impressionen zur Schweizer Flughafenlandschaft, damit auch die kleinen Flughafenfans die Informationen verarbeiten kön- Luzern sieht neuerdings aus wie der Zürcher Flughafen. Foto: pd. nen. Die Konzeption und Umsetzung der Ausstellung lag bei der Flughafen Zürich AG mit Unterstützung der Flughäfen Genf und Basel-Mulhouse. Als externe Umsetzungspartner konnten die Firmen Aroma in Zürich und «iArt» in Basel engagiert wer- den. Die verschiedenen Stationen der Ausstellungen sowie die Architektur im Flughafenstil regen zum gemeinsamen Entdecken der Schweizer Flughäfen an und bieten den Besuchern ein lebendiges Flughafenerlebnis. (pd.) Schneebar und vieles mehr im alten Dorfkern von Opfikon. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. www.apresski-opfikon.ch Montag, 8. Februar Donnerstag, 24. Dezember 16.30 Uhr, Kinderweihnachtsfeier. Ort: Kath. Kirche Sankt Anna, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg. 17 Uhr, Gottesdienst am Heiligabend. Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg. 23 Uhr, Christmesse. Ort: Kath. Kirche Sankt Anna, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg. 23 Uhr, Gottesdienst. Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg. Freitag, 25. Dezember 10 Uhr, Gottesdienst an Weihnachten mit Abendmahl. Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg. 10 Uhr, Weihnachtsgottesdienst / Weihnachtsmesse – Orchestermesse mit Kirchenchor. Ort: Kath. Kirche Sankt Anna, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg. 11 Uhr, grosser Fest-Apéro. Ort: Kirchgemeindehaus kath. Kirche Sankt Anna, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg. Sonntag, 27. Dezember 10 Uhr, Gottesdienst. Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg. Donnerstag, 31. Dezember 10 Uhr, Ökumenische Andacht. Ort: Alterszentrum Gibeleich, Talackerstrasse 20, Glattbrugg. 18 Uhr, Gottesdienst. Ort: Kath. Kirche, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg. 18 Uhr, ökumenisch JahresschlussGottesdienst. Ort: Kath. Kirche, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg. Sonntag, 10. Januar 12 Uhr, Vernissage Neujahrsblätter. Ort: Ref. Kirchgemeindesaal, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg. Montag, 11. Januar 17.30 bis 18.30, Sprechstunde des Stadtpräsidenten. Ort: Stadthaus Opfikon, Oberhauserstrasse 25, Glattbrugg. (Zimmer 107, 1. Stock). Freitag, 15. Januar 20.15 Uhr, Kleintheater Mettlen. Ort: Singsaal Schulhaus Mettlen, Dorfstrasse 4, Glattbrugg. Samstag, 16. Januar 17 Uhr, Jazz-Konzert zur Apérozeit. Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg. Jazzkonzert mit Sandy Patton, Jörg Schneider und Peter Waters. Mittwoch, 27. Januar Vorschau und Diverses Freitag, 1. Januar 18.30 Uhr, Kochen mit der Bibel. Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg. 17 Uhr, Neujahrs-Gottesdienst, mit anschliessendem Imbiss. Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg. 18 Uhr, ökum. Jahresschluss-Gottesdienst. Ort: Kath. Kirche, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg. Papier- und Kartonsammlung. Ganzes Stadtgebiet 18.30 bis 1 Uhr, Jahreskonzert 2016 der Stadtmusik. Ort: Forum, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg. Donnerstag, 7. Januar Mittwoch, 3. Februar 12 Uhr, zäme Zmittag ässe. Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg. 19 Uhr, Dialog mit der Bibel bei Pizza und Chianti. Ort: Kath. Kirche St. Anna, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg. Samstag, 9. Januar Samstag, 6. Februar Papier- und Kartonsammlung. Ganzes Stadtgebiet 18 Uhr, Après-Ski-Party 2016. Ort: Dorfkern Opfikon, Dorfstrasse 56, Opfikon. Preis: Fr. 5.–. Die Après-SkiParty ist wieder da! Heisser Punsch, 11 bis 19 Uhr, 15. Treberfest. Ort: Familiengärten Hauächer, Klotenerstrasse, Opfikon. Traditionelles Treberwurstessen: Treberteller mit Saucisson und Gemüsebeilage. Dazu Weine aus dem Opfiker Rebberg. Samstag, 30. Januar 17.30 bis 18.30 Uhr, Sprechstunde des Stadtpräsidenten. Ort: Stadthaus Opfikon, Oberhauserstrasse 25, Glattbrugg. (Stadthaus, Zimmer 107, 1. Stock). Dienstag, 9. Februar 19.30 bis 21 Uhr, Vortrag: Was macht eigentlich die Schilddrüse? Ort: Spital Bülach, Spitalstrasse, 8180 Bülach. Eintritt Frei. Platzzahl ist beschränkt, Anmelden können Sie sich unter 044 863 22 11 oder unter www.spitalbuelach.ch Regelmässig stattfindende Veranstaltungen Montags Gibeleich – Aktiv Ab 13 Uhr, Restaurant Gibeleich, Senioren-Schachnachmittag Dienstags Mütter-/Väterberatung Oberhauserstrasse 130 14 bis 16 Uhr in Doppelberatung (ohne Voranmeldung) Tel. Beratung: 043 259 95 55 Mo bis Fr, 8.30 bis 10.30 Uhr. Mittwochs 17 bis 18.30 Uhr, Brockenstube, im Alterszentrum Gibeleich. 15 bis 17 Uhr, jeden ersten Mittwoch im Monat, Mutter-Kind-Treff. Ort: Familienzentrum Opfikon, Oberhauserstrasse 130, Glattbrugg. Donnerstags 9 bis 11.15 Uhr, Nähshop für textile Änderungen und kleinere Neuanfertigungen, Europastrasse 22 (Klubhaus des Oldie-Vereins). Telefonische Auskunft erteilt Frau Beatrice Begni, Tel. 044 862 75 80. 19.30 Uhr, kath. Kirche, forum (Clubraum 2), Schachklub. Samstags 9.30 bis 11.30 Uhr, Brockenstube im Alterszentrum Gibeleich. 18 Nr. 52 AKTUELL 24. Dezember 2015 Einheitspolizei AUS DEM PRAKTIKANTENLEBEN Das Budget ist klein P. Rakti-Kant* Die Erwartungen, die an Praktikanten gestellt werden, sind hoch. Unerlässlich sind etwa eine dreijährige Berufserfahrung in der Branche sowie, das nötige Know-how für den Job mitzubringen. Daher heisst es ja auch «Praktikum». Einige der erforderlichen Kompetenzen werden im Stelleninserat genannt, andere stehen zwischen den Zeilen geschrieben. Zu diesen Fähigkeiten gehört auch das Wirtschaften mit einem knappen Budget. Allerdings bezieht sich dies vor allem auf das private Budget, und das ist ja nicht Sache des Arbeitgebers. Nun gehöre auch ich zu denen, die trotz Vollzeitpensum plötzlich halb so viel verdienen wie zuvor mit zwei Arbeitstagen pro Woche. Also musste ich meine Ausgaben nochmals überdenken. Eines regnerischen Sonntagnachmittags – ich wusste, das Wetter würde zum Resultat meiner Budgetierung passen – setzte ich mich hin und überlegte mir, was mein monatliches Einkommen überhaupt noch zulässt. Das Resultat fiel ernüchternd aus. Aber wenigstens wurde ich in meiner Prognose bestätigt. Für mich ist das Glas schliesslich immer halb voll. Guter Rat ist teuer Während meines Praktikums jedoch nicht nur metaphorisch gemeint. Auf volle Gläser muss ich im nächsten halben Jahr verzichten. Ich brauche ja auch noch feste Nahrung, die ich zu mir nehmen kann. Aber davon hat es ja genug im Abfall der Grossverteiler. Und auch für die Wohnungsfrage habe ich eine Lösung gefunden: Für mein WG-Zimmer suche ich einen Untermieter und frage meine Mitbewohner, ob ich die nächsten Monate auf der Couch übernachten kann. Das Internetabo brauche ich auch nicht mehr, denn meine Nachbarn haben ja schon eines, und dieselbe Zeitung erhalten sie praktischerweise auch. Und das ist bei weitem nicht alles. Ich habe noch etliche weitere Tipps und Tricks auf Lager, wie man mit wenig Geld den gewohnten Lebensstandard halten kann. Gerne gebe ich Ihnen meine Ratschläge bei einem gemeinsamen Mittagessen weiter. Sie bezahlen. * In loser Folge schildert P. Rakti-Kant seine Erlebnisse rund um sein Praktikum. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes schreibt er unter einem Pseudonym. ANZEIGEN P. Rakti-Kant P. Rakti-Kant ist Mitte zwanzig und studiert Sozialwissenschaften an der Universität Zürich. Um sich den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern, sucht und absolviert er ein Praktikum. Dabei begegnet er auch kuriosen Blüten des Arbeitsalltags. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Polizeikorps im Kanton Zürich ist in den letzten Jahren gezielt ausgebaut worden. In einer breit abgestützten Anfrage an den Regierungsrat wollen die Kantonsräte Daniel Frei (SP, Niederhasli), René Isler (SVP, Winterthur) und Daniel Schwab (FDP, Zürich) dennoch wissen, ob es nicht sinnvoller wäre, eine gemeinsame Polizei unter dem Dach der Kantonspolizei zu bilden – allenfalls unter Ausklammerung der Städte Zürich und Winterthur. Allerdings: Im Dezember 2001 haben die Stimmberechtigten und sämtliche Bezirke die Volksinitiative «Für eine einheitliche Polizei im Kanton Zürich» mit 64,8 Prozent NeinStimmen abgelehnt. Laut Frei hätten sich Polizeilandschaft und sicherheitspolitische Lage aber seither stark verändert und der Bedarf nach polizeilicher Präsenz in den Gemeinden sei gestiegen. (dj.) VERANSTALTUNGEN ENDE UND NEUANFANG Der letzte Abend am Jahresende 2015 regt an, auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Da steigen Erinnerungen auf: schöne, glückliche, traurige, mühsame, beängstigende, ermutigende . . . Es ist eine mehrjährige Tradition, dass wir in Opfikon-Glattbrugg den letzten Abend im Jahr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der St.-Anna-Kirche beginnen. Mit Gebet und Predigt, mit Gesang und berührender Orgelmusik, mit Eucharistiefeier/Abendmahl möchten wir eine Atmosphäre schaffen für Gesten des Dankes und des Vertrauens. Pfarrer Urs Naef (ref.), Pfarrer Hans Schwegler (kath.) und der Organist Gilberto Fischli gestalten diesen besinnlichen Gottesdienst am Ende des Jahres 2015. Alle, Alt und Jung, sind herzlich willkommen an diesem ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Anna am Silvesterabend, 31. Dezember 2015, 18.00 Uhr. Im Namen der Vorbereitenden: Urs Naef & Hans Schwegler
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