Ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr - Stadt

AZ 8152 Glattbrugg
Donnerstag, 24. Dezember 2015
Nr. 52
GLATTAL
ELEKTRO
TELEMATIK
Glattal Installationen AG
Elektro + Telekommunikation
Europastrasse 29, 8152 Glattbrugg
Telefon:
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Internet:
Amtliches Publikationsorgan von Opfikon, Glattbrugg, Oberhausen und Glattpark
044 828 80 00
044 828 80 01
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www.glattal-elektro.ch
«Weil wir Sie perfekt vernetzen.»
100 Gründe für eine erfolgreiche Zusammenarbeit Grund 63
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg AG, Schaffhauserstrasse 76, 8152 Glattbrugg, Tel. 044 810 16 44, Fax 044 811 18 77
Foto: Lorenz Steinmann
Ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr
Liebe Leserinnen und liebe Leser, Sie halten die letzte Nummer unserer Zeitung in diesem Jahr in Ihren Händen. Viel Spass
beim Lesen. Die nächste Ausgabe erscheint am Donnerstag, 7. Januar. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein
Redaktion und Verlag
frohes und besinnliches Weihnachtsfest und natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Urteil gekippt
Baum geklaut
Fenster geschmückt
Etappensieg für SVP-Präsident Richi Muffler: Er darf vollumfänglich in der PUK Sozialbehörde mitarbeiten. Der Bezirksrat hatte ihm das noch untersagt, das Verwaltungsgericht hat
das Verdikt nun aufgehoben.
Seite 3
Der Baum sollte seine Hecke zieren und vielleicht dem einen
oder anderen Vögelchen Unterschlupf bieten; doch nun steht
Walter Hubers Eibe vermutlich in einem Wohnzimmer – als
geklauter Weihnachtsbaum.
Seite 5
Im Quartier Glattpark gibt es moderne Häuser und klassisch
geschmückte Weihnachtsfenster. Auf einem Rundgang des
Quartiervereins wurden sie begutachtet und anschliessend
bei einem Apéro bewertet.
Seite 7
Für die Festtage empfehlen wir
unsere feinen
BUTTERZÖPFE
Wir sind Ihnen dankbar für Ihre
frühzeitige Bestellung der
TORTEN
Feinste hausgemachte
PRALINÉS
CHRISTSTOLLEN
original Dresdener Art und viele
andere leckere Sachen aus der
Confiserie ⁄ Tea-Room
Glattbrugg
Telefon 044 810 63 54
2
Nr. 52
AKTUELL KIRCHE
24. Dezember 2015
KIRCHENZETTEL
Evangelisch-reformiert Kirchgemeinde
Eine riesige Krippenlandschaft mit bewegten Figuren in Francofonte, Sizilien.
Foto: Roger Suter
Raunächte und das Wunder
zu Betlehem
Die Weihnachtszeit war
schon vor Christi Geburt
eine bedeutende. Die
Kelten feierten sie als die
«Rückkehr des Lichts».
Alfred Spaltenstein
Ich mag mich nicht daran erinnern,
dass den «Raunächten» hierzulande
Bedeutung beigemessen wurde. Die
zwölf Nächte dauern von Weihnachten bis zum Dreikönigstag, sechs liegen im alten, sechs im neuen Jahr.
Die Raunächte haben ihren Ursprung
in der keltischen Mystik; geheimnisvoll und unergründlich. Die Kelten,
zu ihnen gehörten auch die Helvetier,
lebten einst in vielen Stämmen in
ganz Mitteleuropa. Von Anatolien bis
nach Irland hinterliessen sie Spuren
ihrer hohen Kultur. Sie bauten Städte, führten Handel, prägten Münzen
und schufen Kunstwerke von hohem
Rang. Schriftliche Aufzeichnungen
liegen nicht vor. Die Ergebnisse vieler
archäologischer und wissenschaftlicher Arbeit öffnen uns jedoch den
Zugang zu keltischem Leben. Es erscheint uns fern und nah zugleich.
Die Anfänge liegen weit vor der
christlichen Zeitenwende, die Christi-
anisierung brachte das Ende. Die
Feier des Jul, in heutigen skandinavischen Sprache für Weihnacht gesetzt,
gilt der Wintersonnenwende und der
Rückkehr des Lichts. Die keltischen
Festtage leiten über zu den zwölf
Raunächten. Vorchristlicher Aberglaube und uraltes Brauchtum ranken sich um die Raunächte, in denen
nach keltischer Sicht das wilde Heer
der südgermanischen Gottheit Odin
durch die Luft fährt und jeden mitreisst, der ihm begegnet. Orakelnächte waren es; etliche der alten Wetterregeln gründen in jener Zeit. Es mag
erstaunen, dass diese sagenumwobene Zeit Aufnahme ins ökumenische
Heiligenlexikon gefunden hat.
Besinnung aufs Überschaubare
Eine Frage bleibt im Raum: Was löst
denn die zunehmende Faszination an
dem uns doch fremden Keltentum
aus? Sind es Zweifel an der unüberschaubaren Entwicklung, Ängste und
Nöte, die unsere zerrissene, zerstörerische Welt auslöst? Mutmassungen
nur.
All dem gegenüber steht die
Nacht von Bethlehem, in der die
Frohbotschaft kundgetan wird, die
uns aus der Not befreit. Es sind
mächtige Worte, die uns der Evangelist Lukas in seinem Evangelium
schenkt. Maria und Josef, die auf
dem Weg zu einer Schatzung sind,
die Kaiser Augustus angeordnet hat,
müssen mit einem einfachen Stall
vorliebnehmen, da sie sonst keine
Herberge fanden. Und hier gebar
Maria ihren ersten Sohn, den König,
der die Welt veränderte. Das Weihnachtswunder übersteigt menschliches Denken.
Doch wir dürfen mit vollem Herzen in den himmlischen Jubel einstimmen, wie dies die Hirten taten,
die im Feld Nachtwache hielten über
ihre Herde. «Da trat der Engel des
Herrn zu ihnen und Lichtglanz des
Herrn umleuchtete sie und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach
zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe
ich verkündige euch grosse Freude,
die allem Volke widerfahren wird;
denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher der Christus ist, der
Herr in der Stadt Davids. Und das sei
euch das Zeichen: Ihr werdet ein
Kind finden, in Windeln gewickelt
und in einer Krippe liegend. Und auf
einmal war bei dem Engel die Menge
des himmlischen Heeres, die lobten
Gott und sprachen: Ehre sei Gott in
den Höhen und Friede auf Erden unter den Menschen, an denen Gott
Wohlgefallen hat.»
Auf eine gesegnete Weihnachtszeit!
Panflöte und Orgel zur Christnacht
«… als stünden
gar Hirten dabei …»
Auch weil sie
als Hirtenflöte bekannt und mit ihrem eigentümlich rau-rauchig-flötigen Klang zu den frühen Instrumenten der Menschheit gehört, passt die
Panflöte ausserordentlich gut zur
Weihnachtsfeier. Wir freuen uns,
dass Susanne Schaad, die in den
1990er-Jahren an der hiesigen Musikschule Panflöte unterrichtet hat,
zusammen mit unserem Organisten
Urs Egli die Christnachtfeier musikalisch gestaltet.
Susanne Schaad hat heute eine
eigene Panflötenschule und tritt regelmässig zusammen mit verschiedenen Musikern auf. Das Publikum
spürt ihre Spielfreude und ist von
den gefühlvoll gespielten Panflötenmelodien begeistert.
Urs Naef, Pfarrer
Christnachtfeier, 24. Dezember, 23 Uhr,
reformierte Kirche Opfikon.
Susanne Schaad hat in Opfikon Panflöte unterrichtet. Nun gestaltet sie
die hiesige Christnachtfeier.
Foto: zvg.
Donnerstag, 24. Dezember
17.00 Familienweihnacht
Pfrn. Cindy Gehrig
23.00 Christnachtfeier
Pfr. Urs Naef
Freitag, 25. Dezember
10.00 Weihnachtsgottesdienst
mit Abendmahl
Pfr. Urs Naef
Urs Egli, Orgel, und
Urs Walker, Violine
Sonntag, 27. Dezember
10.00r Gottesdienst
Pfrn. Cindy Gehrig
Donnerstag, 31. Dezember
10.00 Ökum. Gottesdienst
im «Gibeleich»
Pfrn. Cindy Gehrig
18.00 Ökum. Gottesdienst
Kath. Kirche St. Anna
Pfr. Urs Naef und
Pfr. Hans Schwegler
Freitag, 1. Januar
17.00 Neujahrs-Gottesdienst
Pfrn. Cindy Gehrig
Musik: Urs Egli, Orgel, und
Corinne Kappeler, Harfe,
anschliessend
Neujahrsimbiss
Sonntag, 3. Januar
10.00 Gottesdienst
Pfrn. Cindy Gehrig
Donnerstag, 7. Januar
12.00 Zäme Zmittag ässe
im Kirchgemeindehaus
ab 11.30 Uhr
Neujahrsapéro.
Bitte anmelden bis
Mittwoch, 6. 1., 9 Uhr,
044 810 19 26
oder [email protected]
Röm.-kath. Kirchgemeinde St. Anna
Heiliger Abend
Donnerstag, 24. Dezember 2015
16.30 Krippenfeier für Kinder
und Erwachsene
23.00 Eucharistiefeier zum Fest
der Geburt Jesu
mit Orgel, Querflöte und
Violoncello
Weihnachtstag
Freitag, 25. Dezember 2015
10.00 Festtagsgottesdienst
Im Anfang war der
«Logos», Kirchenchor
singt Krönungsmesse von
W. A. Mozart, anschliessend Apéro im forum
11.30 Santa Messa con Predica
Fest der heiligen Familie
Samstag, 26. Dezember 2015
18.00 Eucharistiefeier entfällt!
Sonntag, 27. Dezember 2015
10.00 Eucharistiefeier
11.30 Santa Messa con Predica
Silvester – Neujahr
Donnerstag, 31. Dezember 2015
18.00 Ökumenischer Gottesdienst
zum
Jahresabschluss
Freitag, 1. Januar 2016
10.00 Eucharistiefeier
zum neuen Jahr
11.30 Santa Messa con Predica
Dienstag, 29. Dezember 2015
9.00
Eucharistiefeier
Donnerstag, 31. Januar 2015
10.00 Ökum. GibeleichGottesdienst
Evangelisch-methodistische Kirche
Sonntag, 25. Dezember
9.45
Weihnachtsgottesdienst
mit Abendmahl in
Glattbrugg,
Pfrn. Andrea Brunner,
Kinderhüeti
Sonntag, 27. Dezember
9.45
Gottesdienst in Kloten
zum Jahresschluss,
Pfrn. Andrea Brunner,
Kinderhüeti
Sonntag, 3. Januar 16
9.45
Gottesdienst mit
Abendmahl in Kloten,
Pfrn. Andrea Brunner,
Kinderhüeti
Verkehrsunfälle verursacht und geflüchtet
Ein 22-jähriger Kosovare hat am
Freitag, 18. Dezember, im Zürcher
Unterland verschiedene Verkehrsunfälle verursacht und weitere Delikte
begangen. Kurz vor 11 Uhr hatte der
weisse VW Golf mit SG-Kontrollschildern im Baustellenbereich der A1 bei
Zürich einen Sachschadenunfall und
fuhr weiter. Wenig später überholte
das gleiche Fahrzeug bei Lufingen
sowie bei Pfungen, trotz Gegenver-
kehr, Fahrzeuge, wobei es zu Streifkollisionen kam; es wurde niemand
verletzt. Das Auto war am selben
Morgen bei einer Tankstelle im Kanton St. Gallen entwendet worden. Der
Mann hatte ausserdem getankt, ohne
zu bezahlen. Er wurde auf einem
Parkplatz in der Stadt St. Gallen verhaftet. (pd./rs.)
Kantonspolizei, Stützpunkt
Tel. 052 208 17 00.
Winterthur,
ZUM ABSCHIED
Lieber Victor Bächer! Für so vieles
darf ich Dir dankbar sein:
Als wir 1969 von Basel nach
Glattbrugg zügelten, warst Du mein
Retter in der Not. Mit Deiner Hilfe
wurde ich in die Zürcher Kunstszene
integriert und lernte auch alle Kunstschaffenden in Opfikon-Glattbrugg
kennen. Zusammen mit Dir durfte ich
an der 1. Schweizerischen Biennale
1973 im Kunsthaus Zürich mitmachen.
In Regensdorf, wo mein Cousin
mit Familie wohnt, durfte ich Aquarellkurse geben. Als mir der Weg
dorthin zu mühsam wurde, bist du
als richtiger Kavalier für mich eingesprungen und hast mit viel Erfolg die
Kurse weitergeführt.
Jeden Tag, wenn ich als vergiftete
Malerin in meinem Atelier schaffe,
denke ich an Dich. Trotz meiner Ausbildung in London und Paris habe ich
erst von Dir gelernt, dass Titanweiss
deckt und Zinkweiss durchsichtig ist.
Danke für alles, lieber Viktor.
Suzanne She
Waldvogel-Hürzeler-Erb
Gegründet 1955, 61. Jahrgang
Amtliches Publikationsorgan
Opfikon, Glattbrugg, Oberhausen, Glattpark
Erscheint donnerstags
Normalauflage (Wemf-beglaubigt ): 1678
Grossauflage 8895
(1 x monatlich in alle Haushaltungen,
Wemf-beglaubigt)
Herausgeber:
Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg AG
Schaffhauserstrasse 76
8152 Glattbrugg
Tel. 044 810 16 44, Fax 044 811 18 77
www.stadt-anzeiger.ch
Redaktion: Roger Suter
E-Mail: [email protected]
Einsendeschluss Text: Montag 13.30 Uhr
Anzeigen/Verkauf: Patrizia De Tomi
E-Mail: [email protected]
Einsendeschluss Inserate: Montag, 10 Uhr
Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg
Regelmässige freie Mitarbeiter: Marianne
Grant (mg.), Friedjung Jüttner, Dounya Reiwald (rei.), Esther Salzmann (es.), Alfred
Spaltenstein (as.), Werner Spath (sp.), Attila
Szenogrady (sz.)
Layout: Roger Suter, Roland Wellinger
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: AZ Print, Aarau
Jahresabonnement adressiert: Fr. 83.–
Einzelexemplar Fr. 2.-
A K TU E L L FE L I C I TAS
Nr. 52
24. Dezember 2015
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PUK Sozialbehörde: Schallende Ohrfeige
für den Bezirksrat
Das Zürcher Verwaltungsgericht lässt Richi Muffler
als Mitglied der PUK Sozialbehörde zu. Es stösst damit
Die Gesichter der «Switzers» sollen
ein Buch schmücken. Illustration: zvg. einen Entscheid des
Bezirksrats Bülach um.
Switzers: Buch geplant
Im Sommer waren im und um den
Zürcher Hauptbahnhof viele grosse
Gesichter zu sehen. Sie gehörten zu
Menschen mit Schweizer Pass und
unterschiedlicher Herkunft, die sich
in der Ausstellung «Switzers» zur
Schweiz und ihrem Bild von diesem
Land äusserten (der «Stadt-Anzeiger» berichtete). Nun soll ein 400-seitiges Buch diese Aktion festhalten.
Für die Produktions- und Druckkosten von rund 68 000 Franken suchen der Initiator Reiner Roduner
und sein Team noch Sponsoren.
Wie die teils meterhohen Plakate
soll das Buch Porträts unserer Mitmenschen aus den 195 in der
Schweiz vertretenen Nationen zeigen.
Dabei geht die Kamera bewusst so
dicht wie möglich an den Porträtierten heran. Augen und Ausdruck sollen die persönlichen Geschichten und
Aussagen spiegeln, die jeweils auf
der rechten Buchseite geschrieben
stehen. Es wird ein aussergewöhnliches Buch, mit Lebens-Geschichten,
Texten, Illustrationen, Fotos, Collagen, Zeichnungen, Gemälden, Reisetipps bis hin zu exotischen Kochrezepten. Die französischen und englischen Übersetzungen finden sich jeweils im unteren Teil der Seite. Die
Art der Selbstdarstellung ist den Porträtierten überlassen. Diese kann
persönlich und soll authentisch sein.
Dennoch unterliegen die Bilder formal und grafisch einem klaren Konzept.
Wenn in den kommenden 14 Tagen noch die fehlenden rund 4000
Franken zusammenkommen, kann
das Projekt starten. (sa.)
www.switzers.ch/das-buch
Grundsätzlich hält das Verwaltungsge- nicht zulässig, dass der Bezirksrat
richt fest, dass eine Parlamentarische die Ausstandsregel, wie sie für ParlaUntersuchungskommission
aus- mentsmitglieder in Politgeschäften
schliesslich politischer Natur sei, die gilt, die sie persönlich betreffen, auch
ein auf eine nachauf PUK-Mitglieder
trägliche Kontrolle
anwende.
«Eine
Die PUK verlöre jede
beschränktes Aufsolche persönliche
sichtsrecht ausübe, Glaubwürdigkeit, wenn nur Beteiligung liegt nur
aber weder konkre- Wohlgesonnene mitwirken in Fällen vor, in
Roger Suter
te Einzelakte aufgewelchen ein Ratskönnten.
hoben noch vermitglied mehr als
Weisun- Aus dem Urteil des Verwaltungsgerichts die anderen MitglieGemäss jüngstem Urteil darf Richi bindliche
der von den WirMuffler nun doch uneingeschränkt in gen erteilt werden
der PUK Sozialbehörde mitarbeiten. könnten und mit einem Abschlussbe- kungen eines Beschlusses berührt ist;
Dies entschied die 4. Kammer des richt ende, der Feststellungen und politische Interessen fallen hingegen
Zürcher Verwaltungsgerichts Anfang Empfehlungen enthalte und als sol- nicht unter diese Bestimmung.»
Dezember. Stadträtin Beatrix Jud, de- cher auch nicht anfechtbar sei. «Die
ren Amtsführung unter anderem Ge- Vorinstanz hätte deshalb auf den Re- Ehefrau kein Hindernis
genstand der parlamentarischen Un- kurs mangels Anfechtungsobjekts Selbst die negativen Äusserungen –
tersuchung ist, hatte verlangt, dass grundsätzlich nicht eintreten dürfen.»
die Muffler zumindest teilweise beDie Tätigkeit der PUK-Mitglieder streitet – mögen zwar hart in der SaMuffler keinen Einblick in Dossiers erhält, die nicht ohnehin öffentlich sind, sei von Anbeginn darauf beschränkt, che sein, «deuteten angesichts des
mit der Begründung, er sei voreinge- polische Verantwortlichkeilen zu un- im politischen Prozess heute Üblinommen und wolle auch gar nicht ob- tersuchen und diese zu benennen. chen aber nicht auf eine besondere
Rechtsmittelverfahjektiv untersuchen.
Feindschaft zwischen dem Beren blieben ausge- schwerdeführer und der BeschwerWährend der BeMufflers Äusserungen
schlossen, dafür ste- degegnerin hin», findet das Verwalzirksrat Bülach dem
deuten
nicht auf besondere he den von der Un- tungsgericht. Dass in einer ParlaAnsinnen Juds noch
Feindschaft hin.
tersuchung Betroffe- mentarischen
recht gab, lehnte es
Untersuchungskomnen die Möglichkeit mission auch politische Gegner mitdas Verwaltungsgericht nach Rekurs Aus dem Urteil des Verwaltungsgerichts offen, ihren Stand- wirken, gehöre sodann gerade zum
punkt zu vertreten Wesen dieses Instruments. «Die ParMufflers nun ab.
Das Verwaltungsgericht bemängelt und «in diesem Rahmen allenfalls lamentarische UntersuchungskomVorgehen und Urteil der Vorinstanz in darauf hinzuweisen, dass die Untersu- mission verlöre jede Glaubwürdigetlichen Punkten: So habe es die Vor- chungstätigkeit der Parlamentarischen keit, wenn nur Personen mitwirken
instanz zu Unrecht unterlassen, den Untersuchungskommission mit dem könnten, die den Beaufsichtigten
Beschwerdeführer als Rekursgegner Mangel behaftet sei, dass Personen wohlgesinnt sind.»
zu rubrizieren, und ihm im Übrigen mitgewirkt hätten, die nicht unbefanUnd für den Verdacht, dass der
auch zu Unrecht keine Gelegenheit gen hätten tätig werden können».
Beschwerdeführer die PUK misseingeräumt, sich zum Rekurs zu äusbrauche, um einer missliebigen Persern. Jud und in der Folge der Be- Auch in der Sache unbegründet
son gezielt zu schaden, bestünden
zirksrat hatten verneint, dass Muffler Auch in der Sache vermöge der Ent- keine Anzeichen.
in der Beschwerde nicht Partei und scheid des Bezirksrats nicht zu überNach dem Wortlaut des Gemeindeshalb gar nicht zur Beschwerde be- zeugen, fand eine Mehrheit der Rich- degesetzes erstrecke sich die Ausrechtigt sei. Dies war aber nicht der ter (siehe Kasten). Der Absatz der standspflicht von Mitgliedern des
Fehler Mufflers, sondern des Bezirks- Bundesverfassung, aus dem sich Grossen Gemeinderats nicht autorats, halten die Verwaltungsrichter auch ein Anspruch auf Unbefangen- matisch auf eine allfällige Betroffenfest. Zudem werde dem Beschwerde- heit von Verwaltungsbehörden ergibt, heit Familienangehöriger. Zudem sei
führer Muffler durch das bezirksrätli- könne nur angewendet werden, hier die Amtsführung von Beatrix
che Urteil verwehrt, sein Mandat als wenn am Ende des Verfahrens ein Jud Gegenstand der Untersuchung,
gewähltes PUK-Mitglied zu erfüllen, «individuell-konkreter Hoheitsakt», nicht die Tätigkeit der Sozialbehörwomit er nicht nur formell, sondern also beispielsweise ein Urteil, stehe, de, finden die Verwaltungsrichter.
auch materiell beschwerdeberechtigt nicht aber ein Bericht ohne direkte Allerdings impliziert der offizielle
sei.
rechtliche Konsequenzen. Es sei auch Name «PUK Sozialbehörde» eben-
dies. Der Gemeinderat hätte deshalb
zwar grundsätzlich statt Muffler jemand anders in die PUK wählen
können, habe indes davon abgesehen – trotz eines entsprechenden
Votums an jener Ratssitzung. Für
die Richter «besteht keine Veranlassung, in diesen im Rahmen der Organisationsautonomie des Parlaments getroffenen Entscheid einzugreifen».
Die Verfahrenskosten von gut
2000 Franken gehen zulasten der Beschwerdegegnerin Jud. Da Muffler
weder einen Rechtsbeistand beizog
noch ihm «ein besonderer Aufwand»
entstanden ist, erhält auch er keine
von ihm verlangte Entschädigung.
Minderheit
Eine Minderheit – bei drei Richtern also einer – fand, dass Verfahrensgarantien bezüglich Unabhängigkeit auch in einer PUK
erfüllt sein müssten, selbst wenn
daraus kein Urteil, sondern ein
Bericht ergehe. Ausserdem sei
auch bei einem Organ des Parlaments nicht von vornherein auszuschliessen, dass es unvoreingenommen zusammengesetzt werde. Entscheidend sei vielmehr, in
welcher Funktion das Organ tätig
sei. Und einer PUK mit weitreichenden Befugnissen stünden
auch Verfahrensrechte der Betroffenen gegenüber, zumal «parlamentarische Untersuchungsverfahren ebenso grosse oder noch
grössere Eingriffe in persönliche
Interessenlagen
verursachen
können wie ein Straf-, Disziplinar- oder Verwaltungsrechtspflegeverfahren». Dies zwinge dazu,
korrekte und objektivierte Verfahrensabläufe zu gewährleisten.
Allerdings komme auch die
Minderheit zur Auffassung, dass
die von Jud vorgebrachten Umstände den Anschein der Befangenheit Mufflers «aus objektiver
Sicht nicht begründen».
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Nr. 52
D I E S E I TE D E R S TAD T O P F I KO N
24. Dezember 2015
Verwaltung
Kultur
Senioren
Montags (ausser an Feiertagen)
Parkplatz Familiengärten Hauächer
Stadtverwaltung Opfikon
Oberhauserstrasse 25
8152 Glattbrugg
Tel. 044 829 81 11
Fax 044 829 83 38
www.opfikon.ch
Walking im Hardwald
8 Uhr: Juni, Juli, August
9 Uhr: übrige Monate
Kontakt:
Fredy Tschamper, 044 810 58 09
Karl Mäder, 044 810 77 83
Geschlossen vom Donnerstagnachmittag, 24. Dezember 2015, bis
und mit Freitag, 1. Januar 2016.
Montags
13 bis 17 Uhr
Restaurant Gibeleich
Öffnungszeiten ab 4. Januar
Montag und Donnerstag 8 bis 12 Uhr
13.45 bis 18.30 Uhr
Dienstag und Mittwoch 8 bis 12 Uhr
13.45 bis 16.30 Uhr
Freitag 8 bis 14 Uhr (durchgehend)
Schach für Senioren mit Senioren
Kontakt:
Hans Richner, 044 810 82 95
Schalter AZ Gibeleich
Montag bis Freitag
9 bis 11 Uhr
14 bis 16 Uhr
Dienstags
(ausser Schulferien und Feiertagen)
9 bis 10 Uhr
Reformierter Kirchgemeindesaal Halden
Stadtverwaltung
Fit/Gym mit Musik und Bodenturnen
Facebook für Opfikon
Kontakt:
Therese Kümin, 044 830 71 23
Gemäss einer Online-Umfrage wünscht sich eine Mehrheit
der Bevölkerung einen Facebook-Auftritt der Stadt Opfikon. Ab dem 7. Januar 2016 ist es so weit und Opfikon ist
im sozialen Netzwerk anzutreffen. Unter dem Namen
«Stadt Opfikon, Glattbrugg, Glattpark» werden Neuigkeiten, Bilder und Wissenswertes gepostet. Schauen Sie
doch auf unserer Seite vorbei!
Dienstags
(ausser Schulferien und Feiertagen)
9.30 bis 10 Uhr und 10.15 bis 10.45 Uhr
Hallenbad Bruggwiesen
Wassergymnastik mit Musik
Kontakt: Bethli Imhof
044 862 54 44, 079 253 57 39
Notfalldienste
Mittwochs
(ausser Schulferien und Feiertagen)
9 bis 10 Uhr
Reformierter Kirchgemeindesaal Halden
Ärztlicher Notfalldienst
Bei plötzlicher schwerer Erkrankung oder in Notfällen am Samstag und/oder
Sonntag sowie während Feiertagen stehen folgende Notfalldienste zur Verfügung:
Fit/Gym mit Musik
Kontakt:
Therese Kümin, 044 830 71 23
Ärztefon: Telefon 044 421 21 21
Zahnärztlicher Notfalldienst:
Die Zahnärzte des Zürcher Unterlandes betreiben einen organisierten Notfalldienst.
Dieser Notfalldienst hat eine eigene Telefonnummer: 079 819 19 19
Donnerstags (ausser an Feiertagen)
9 Uhr (bei jedem Wetter)
Parkplatz Familiengärten Hauächer
Apotheker-Notfalldienst, Telefon: 044 813 30 31
Laufträff
Kontakt:
Karl Mäder, 044 810 77 83
Sanitäts-Notruf, Telefon 144
Elektrizitäts- und Wasserversorgung
Donnerstags (ausser an Feiertagen)
9 bis 9.50 Uhr, Europastrasse 11
(Solis-Haus, Glattbrugg)
Während der Bürozeit: Telefon 044 829 82 82 • Pikett-Nummer: Telefon 0848 44 81 52
Gasversorgung
Während der Bürozeit: Energie 360° AG, Telefon 043 317 22 22
Notfalldienst Nummer: Telefon 0800 024 024
Fit/Gym für Frauen 60+ (Leicht)
10.10 bis 11.00 Uhr, Europastrasse 11
(Solis-Haus, Glattbrugg)
Stadtverwaltung
Stadt-Anzeiger in neuem Gewand
Spitex-Verein
Opfikon-Glattbrugg, Bettackerstrasse 18,
Erreichbar von Montag bis Freitag unter
Telefon 044 811 07 77 oder Telefonbeantworter
Ambulatorium und Gesundheitsberatung
Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.00 Uhr, Bettackerstrasse 18
Krankenmobilien-Magazin
Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.00 Uhr, Bettackerstrasse 18
SRK-Fahrdienst: Telefon 079 800 80 90
Montag bis Freitag, 08.00 bis 11.00 Uhr, übrige Zeit Combox
Kultur
Der Gemeinderat Opfikon hat an seiner Sitzung im September 2015 den Stadt-Anzeiger erneut als Publikationsorgan für die Jahre 2016 bis 2019 gewählt. Ab Januar
2016 kann der Stadt-Anzeiger neu auch online unter www.stadt-anzeiger.ch oder
über das Smartphone oder Tablet (Apps im Apple- oder Android-Store) kostenlos als
E-Paper gelesen werden. Das E-Paper wird jeweils in der Nacht auf Donnerstag
aufgeschaltet und steht somit am Donnerstagmorgen bereit. Nach wie vor kann der
Stadtanzeiger für CHF 83 im Jahr in gedruckter Form abonniert werden (wöchentliche Ausgabe, jeweils am Donnerstag). Ebenfalls erhält jeder Haushalt weiterhin den
gedruckten Stadt-Anzeiger einmal monatlich in der Grossauflage.
Haben Sie gewusst,
wann die nächsten Schulferien beginnen?
Auf der Homepage der Stadt Opfikon finden
Sie den Ferienplan des aktuellen Schuljahres
mit allen Ferien und schulfreien Tagen.
www.opfikon.ch
– Schule – Aktuelles – Ferienplan
Senioren
Treffpunkt Restaurant Gibeleich
ab 13.30 Uhr
Senioren-Video-Club
jeden 1. und 3. Mittwoch
Kontakt:
Wolfgang Schrade, 044 810 17 85
Fit/Gym für Frauen 60+ (Vital)
CHF 11.– pro Teilnahme/Lektion
Kontakt:
Elvira Güntensperger, 079 262 45 69
Donnerstags (ausser an Feiertagen)
12 Uhr
Mittagstisch im Restaurant Gibeleich
Das Essen wird Ihnen serviert!
Kontakt:
Altersberatung, 044 829 85 50
Donnerstag, 31. Dezember, 10 Uhr
Ökumenischer Gottesdienst
Alterszentrum Gibeleich
Computeria
(ausser Schulferien und Feiertagen)
Alterszentrum Gibeleich, Raum der Stille
Montag und Freitag, 14 bis 16 Uhr
Kontakt: Altersberatung, 044 829 85 50
CompuKurs
Montag, 10 bis 12 Uhr
(nur auf Anmeldung)
Kontakt: Altersberatung, 044 829 85 50
D I E S E I TE D E R S TAD T O P F I KO N / A K TU E L L
Voranschlag 2016
Der definitive Voranschlag 2016 der Stadt Opfikon liegt vor und kann im Sekretariat
der Abteilung Finanzen und Liegenschaften, Oberhauserstrasse 27, 1. Stock,
Büro 06, zu den ordentlichen Schalteröffnungszeiten eingesehen werden.
Die Kurzfassung des Voranschlags liegt in der Eingangshalle des Stadthauses auf
und kann von Interessierten gratis bezogen werden.
Stadtrat Opfikon
UNO-JAHR DES BODENS
Der Boden braucht Wasser, und um sauberes Wasser zu haben, brauchen
wir den Boden – als biologischen Filter.
Foto: A. J. Minor
Boden und Wasser – die
Basis für unsere Existenz
Der Boden speichert
und filtert das Wasser,
das ihn erst fruchtbar
macht. Die Bedingungen
fürs optimale Funktionieren
des Wasserbodensystems
verschlechtern sich jedoch.
Marc Vogt*
Im ausklingenden Uno-Jahr des Bodens sollten wir nicht nur nach unten
schauen, denn was vom Himmel fällt,
befähigt den Boden überhaupt erst,
die Leistungen zu erbringen, die Leben ermöglichen.
Der Boden speichert Wasser wie
ein Schwamm. Der Regen, der auf
die Oberfläche trifft, sickert nicht einfach ins Grundwasser durch; er wird
in einem Netz von Hohlräumen aufgefangen. Ohne diese Wasserspeicherung könnten Pflanzen nicht üppig
blühen und Nahrungsmittel müssten
anders produziert werden.
Puffer bei starkem Regen
Der Speicher kann zudem intensive
Niederschläge abpuffern. Wenn er
aber einmal voll ist, landen die
nächsten Regentropfen in Bächen
und Flüssen und die Gefahr von
Hochwasser steigt. Ohne Wasser wird
die fruchtbare Erde zu einer harten
Kruste oder zu Staub, den der Wind
wegtragen kann. Zudem können nur
wasserhaltige Böden chemisch verwittern, gelöste Nährstoffe zu den
Pflanzenwurzeln transportieren und
organische Masse produzieren. Etwas überspitzt ausgedrückt: ohne
Wasser kein Boden. Andererseits
würde es ohne Boden auch kein sau-
24. Dezember 2015
5
Geschenke unterm geklauten
Christbaum?
Finanzen und Liegenschaften
Opfikon, 24. Dezember 2015
Nr. 52
beres Wasser geben. Er sorgt als Bioreaktor dafür, dass viele Schadstoffe,
die in den Boden gekommen sind,
meist nicht ins Grundwasser gelangen, sondern in den biologisch aktiven Teilen des Bodens herausgefiltert
werden.
Nicht alles, was vom Himmel
tropft, nützt dem Boden. Mit «saurem
Regen» etwa sickern Stoffe aus Verbrennungsprozessen in den Boden.
Zu viel davon setzt das im Boden vorhandene giftige Aluminium frei, und
dieses greift dann Mikroorganismen
und Wurzelwerk an. Das schwächt
die Pflanzen, sie sind weniger resistent gegen Schädlinge und verlieren
ihren Halt im Boden.
Gefährdeter Filter
Der Boden kann einiges an Verschmutzung ertragen und filtern,
aber nicht alle Schadstoffe bleiben
dort gespeichert. Sie können ins
Grundwasser geraten oder werden
über das Wachstum der Pflanzen
weitergegeben, zum Beispiel in unsere Nahrungskette.
In der Schweiz ist der Boden ein
wartungsarmer Filter. Wenn er aber
übermässig durch Gebäude oder
Strassen versiegelt oder mit Schadstoffen wie Schwermetallen belastet
wird, kann er seine Reinigungsfunktion nur noch teilweise oder gar nicht
mehr wahrnehmen.
Zwar können wir das Wasser notfalls mit viel technischem Aufwand
säubern, aber der Boden muss sich
selbst regenerieren. Das ist ein Prozess, der Jahrzehnte bis Jahrhunderte dauern kann.
* Marc Vogt ist Gründer und Initiant von
BioZH.
Einst wuchs in Walter Hubers Hecke eine kleine Eibe.
Steht sie nun – abgesägt
und als Weihnachtsbaum
verdingt – in einer fremden
Stube?
Roger Suter
Seit die A51 einen Deckel hat, steht
das Einfamilienhäuschen Ende der
Unteren Bubenholzstrasse idyllisch
zwischen Waldrand und Deckelpark.
Hier haben sich Walter Huber und
seine Frau einen hübschen Garten
angelegt und ihn mit allerlei verschiedenen Sträuchern bepflanzt –
damit auch manche Tiere nach jahrzehntelanger Autobahntristesse wieder ein schöneres Zuhause haben.
Zu dieser Bepflanzung gehörte
auch ein kleines Eibenbäumchen, einer Tanne sehr ähnlich, aber mit
weichen Nadeln, die nicht stechen.
Gehörte, wohlgemerkt, denn vergangene Woche bemerkte Hubers Frau,
dass da in der Hecke eine Lücke
klaffte. Ein genauer Augenschein bestätigte: Die knapp mannshohe Eibe
war grösstenteils weg. Es ragte nur
noch ein Stumpf aus dem Boden und
daran die untersten Astkränze.
«Sauber abgesägt» wäre jedoch
eine Beschönigung: Der grösste Teil
des Stammes wurde zwar durchgesägt, das letzte Stück aber abgebrochen. «Ich kann mir nur vorstellen,
dass sich hier jemand einen Weihnachtsbaum geklaut hat», sagt Walter
Huber kopfschüttelnd.
Es war nicht das erste Mal, dass
sich jemand darüber hinwegsetzt,
dass man sich beim friedlichen Zusammenleben nicht einfach alles
nehmen kann, was man gerade
Walter Huber mit dem Rest der hübschen Eibe.
braucht. «Eine Frau hat in aller Ruhe
unsere Kornelkirschen gepflückt und
hatte schon ein Körbchen beisammen», erzählt Huber. «Als ich sie
LESERBRIEF
Wer brüllt wohl
wen an?
Loris Fontanel zitiert im «Stadt-Anzeiger» vom 17. Dezember 2015 aus
dem Kinderbuch von Max Kruse «Gut
gebrüllt, Löwe» (Original von Shakespeares: «Well roared, lion»). Max
Kruse hat mehrere literarische Werke für Kinder geschaffen. Ich glaube
aber kaum, Herr Fontanel, dass Sie
den Sinn begriffen haben.
Es ist richtig, Sie hatten mich am
1. September 2010 um ein Gespräch
gebeten, da ging es jedoch nicht um
Mietzinswucher, sondern um eine alleinerziehende Mutter und einen im
gleichen Haus wohnenden Bewohner,
den Sie bezichtigten, Sozialmissbrauch zu betreiben und Drogen zu
konsumieren. Wir sind den Hinweisen nachgegangen, über die Nachforschungen des Sozialamtes dürfen wir
jedoch aus Datenschutzgründen nicht
berichten! Dies hatte ich Ihnen in aller Deutlichkeit versucht, klar zu machen.
Sie waren in den letzten fünf Jahren überhaupt sehr aktiv gewesen,
weil Sie hinter jedem Baum einen Sozialbezüger mit krimineller Energie
zu entdecken glaubten. Sie deckten
das Sozialamt laufend mit solchen
Behauptungen ein, was für das Sozialamt und unsere Verwaltung nicht
unerhebliche Arbeit nach sich zog.
Fazit: Alle behaupteten Missstände
verliefen in Sand. In einem Fall drohten Sie sogar mit dem «Blick». Der
zuständige Journalist hat dann aufgrund der Darstellung der wirklichen
Fakten und Sachlage auf einen Artikel verzichtet. Sie witterten erneut einen Sozialmissbrauch, wo es letztlich
und nachweislich keinen gab. In einem weiteren Fall haben Sie uns Unterlagen eines Bürgers von Opfikon
zukommen lassen, die wohl kaum auf
legale Art und Weise den Weg zu Ihnen gefunden haben. Es handelt sich
nämlich unter anderem um ein
Scheidungsurteil, Kontoauszüge und
diverse persönliche Daten eines Bürgers. Das Tragische an diesem Fall
war jedoch, dass dieser Bürger nicht
als Sozialbezüger registriert war.
Nun behaupten Sie weiter, dass
ich «über Jahre Rechnungen in Millionenhöhe liegenlassen habe» und ich
erst jetzt «auch noch ihre Arbeit gegen den Mietwucher anpackt».
Fakt ist, es gibt keine liegengelassenen Rechnungen in Millionenhöhe,
und Fakt ist weiter, dass das Sozialamt und die Sozialbehörde schon
lange vor der aktuellen Berichterstattung in den Medien die Thematik
«Mietzinswucher» angegangen sind
und selbstverständlich weiter aktiv
bearbeiten.
Herr Fontanel, wenn Sie tatsächlich an seriösen Informationen über
die Arbeit unserer Sozialabteilung interessiert sind, haben Sie folgende
Möglichkeiten: Sie nehmen mit mir
Kontakt auf und wir vereinbaren einen Gesprächstermin oder Sie besuchen im kommenden Frühjahr eine
der von uns geplanten öffentlichen
Informationsveranstaltungen.
Beatrix Jud,
Sozialvorsteherin Opfikon
Schicken Sie Ihre Meinung auch
im neuen Jahr an die Adresse :
[email protected] oder
an den «Stadt-Anzeiger», Schaffhauserstr. 76, 8152 Glattbrugg.
Foto: Roger Suter
darauf aufmerksam machte, dass das
unser Garten und Baum sei, sagte
sie: ‹Ich dachte, Sie würden die nicht
essen.›»
Ein weiterer
Drogenkurier
Die Kantonspolizei hat am Montag,
14. Dezember, im Flughafen Zürich
einen mutmasslichen Drogenkurier
festgenommen.
Der 43-jährige Brasilianer reiste
aus São Paulo nach Zürich und wollte
– wie schon einige vor ihm – nach
Brüssel weiterfliegen. Fahndern der
Kantonspolizei Zürich fiel der Mann
bei einer Routinekontrolle im Transitbereich als möglicher Drogenschmuggler auf. Die eingehende
Überprüfung des Touristen und seines Gepäcks führten Kokain zutage,
das in einer Schatulle im Rollkoffer
eingebaut war. Das geschätzte Gesamtgewicht beträgt 800 Gramm.
Zur genauen Bestimmung wurde die
Droge dem Forensischen Institut Zürich (FOR) überbracht, der Kurier
verhaftet. (pd.)
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6
Nr. 52
AKTUELL
24. Dezember 2015
Als Winter noch richtige Winter waren und sogar grosse Seen zufroren: Hier eine Szenerie aus dem Jahr 1880 auf dem Zürichsee.
Bild: zvg.
«Warme Winter waren früher seltener»
Grüne Weihnachten sind in
der Vergangenheit immer
wieder vorgekommen, aber
sie waren wohl weniger
häufig, meint Klimahistoriker Christian Pfister.
für die Kaltperiode 1675 bis 1715
produzierte. Forschende aus 15 europäischen Ländern machten mit.
«Euro-Climhist» für wissenschaftliche Forschung nutzen will, bekommt
einen Zugang ohne Beschränkungen.
Zeit seit 1540 ist der Juli 2015 Spitzenreiter, wahrscheinlich auch der
Sommer 2003.
Was sind die nächsten Schritte?
Das nächste Modul – Europa vor
1501 – ist unter Leitung meines
Nachfolgers, Prof. Dr. Christian Rohr,
in Arbeit. Daneben wird das Modul
Schweiz weiter ausgebaut, namentlich für das 19. und 20. Jahrhundert.
War es in den letzten 500 Jahren in Mitteleuropa und in der Schweiz jemals so
warm wie in den letzten 30 Jahren?
Nein.
Silvan Rosser
Inwiefern ist «Euro-Climhist» Ihr Lebenswerk?
Man könnte es insofern so bezeichnen, als dass ich während mehreren
Jahrzehnten mehr oder weniger intensiv daran gearbeitet habe.
Per Mausklick lassen sich auf der neu
online stehenden klimahistorischen
Datenbank, «Euro-Climhist», witterungs- und klimageschichtliche Daten
der letzten 500 Jahre abrufen. Die
Klimadatenbank ist mittlerweile über
einen Zeitraum von 40 Jahren kontinuierlich entstanden. Der Kopf im
Hintergrund ist der Berner Klimahistoriker und emeritierte Professor für
Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte an der Universität Bern,
Christian Pfister. In Europa ist er als
Fachmann auf dem Gebiet der Witterungs- und Klimageschichte der letzten Jahrhunderte bekannt.
Wie liess sich «Euro-Climhist» finanzieren?
«Climhist-CH» ist ohne Fremdfinanzierung entstanden. «Euro-Climhist»
(1991–1994) wurde von der European Science Foundation finanziert.
In den folgenden 15 Jahren konnte
ich wiederholt kleine Summen aus
Forschungsprojekten in «Euro-Climhist» investieren. Seit 2010 wird «Euro-Climhist» vom Swiss GCOS Office
(Global Climate Observation Systems
bei Meteo Schweiz) unterstützt. Es ist
dies ein globales Projekt, das die für
die Klimaforschung bedeutsamen Datenbasen langfristig erhalten will.
Christian Pfister, Sie arbeiten bereits
seit über 40 Jahren als Klimahistoriker.
Was macht ein Klimahistoriker?
Zunächst gilt es festzuhalten, dass ich
auch in anderen Forschungsgebieten
tätig gewesen bin, etwa in der Historischen Demografie und in der Agrargeschichte. Beide Bereiche weisen
Bezüge zur Klimageschichte aus. Die
Historische Klimatologie dreht sich
um die Rekonstruktion von Wetter
und Klima, sie geht der Verletzlichkeit früherer und heutiger Gesellschaften für Witterungsextreme und
sogenannte Naturkatastrophen nach,
und sie fragt nach dem kulturgeschichtlichen und politischen Kontext, in dem solche Ereignisse gedeutet und handlungsrelevant werden.
Untersuchungen werden am ehesten
in englischsprachigen Fachzeitschriften publiziert, wo sie ein globales
Fachpublikum erreichen. (siehe Link)
Was hat Sie über all die Jahre angetrieben?
Wetter und Klima haben in der Geschichte von Gesellschaften und Individuen eine bedeutende Rolle gespielt, die jedoch fallspezifisch näher
untersucht werden muss. Vor 40 Jahren gab es noch kaum einschlägige
Studien. Damit konnte ich in wissenschaftliches Neuland vordringen, was
mich bis heute fasziniert und herausfordert.
Christian Pfister
Prof. Dr. Christian Pfister, geboren 1944 in Bern, ist Pionier der
Klimageschichte. Bis 2009 Prof.
für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte am Historischen
Institut der Universität Bern. Seither als Prof. em. und freier Forscher am Oeschger Zentrum für
Klimaforschung tätig. Pfister publizierte unzählige wissenschaftliche Arbeiten und gewann viele
Preise, darunter im Jahr 2000
den Eduard-Brückner-Preis «für
herausragende interdisziplinäre
Leistungen in der Klimaforschung». (ros.)
Seit Ende November ist die neue Klimadatenbank «Euro-Climhist» online. Erfüllt es Sie mit Stolz, nun unzählige Klimainformationen für immer im World
Wide Web gespeichert zu haben?
Ich bin dankbar und erleichtert, dass
es mir vergönnt war, die Daten rechtzeitig zu sichern und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu
machen.
Wo liegen die Anfänge dieses Riesenprojekts?
In den frühen 1980er-Jahren hatte
ich die Nachweise für 34 000 Wetterund Klimadaten zu liefern, die meiner Habilitationsschrift «Klimageschichte der Schweiz» (1984) zugrunde liegen. Dazu arbeitete ich mich in
eine Programmiersprache ein und
konzipierte ein Programm, das mir
einen 1200-seitigen Katalog namens
«Climhist-CH» mit Endnoten ausdruckte. Dazu mussten Hunderte von
Lochkarten gestanzt werden. 1991
bis 1994 leitete ich dann ein europäisches Forschungsprogramm namens
«Euro-Climhist», das auf der Basis
der erweiterten «Climhist-CH»-Software 412 monatliche Wetterkarten
Wie ist die Datenbank aufgebaut?
Drei Dimensionen können gewählt
werden: Thema, Zeit und Ort. Rund
300 Themen stehen zur Auswahl.
Zeitlich werden die Daten ab 1501
freigegeben. Räumlich beschränkt
sich das Modul «Schweiz» auf dieses
Land. (Weitere Details siehe Link.)
Wie umfangreich ist «Euro-Climhist»?
Was gibt es alles zu entdecken?
«Euro-Climhist» stellt eine Vielzahl
von weit verstreuten oder unzugänglichen Datensätzen auf einer einzigen
Plattform zur Verfügung. Meines Wissens ist es das einzige Tool, das das
Zusammenspiel von Wetter und Klima über mehrere Jahrhunderte dokumentiert. Das tägliche Wetter kann
zwischen 1684 und 1863 abgerufen
werden. Ab 1864 sind die täglichen
Daten nach dem heute geltendem
«Meteorologiegesetz» noch nicht freigegeben. Ferner sind lange bis ins
18. Jahrhundert zurückreichende
Zeitreihen von Temperatur und Niederschlag aufgeschaltet.
Hat jedermann Zugriff auf die rund
155 000 Einträge?
Ja. Zwei Zugänge stehen zur Verfügung: Mit dem Standardzugang können die Daten nicht ganz vollständig
eingesehen werden, und die Zahl der
Records pro Woche ist plafoniert, allerdings auf sehr hohem Niveau. Wer
Worin liegt die Relevanz einer im Internet öffentlich zugänglichen Klimadatenbank der letzten 500 Jahre?
Einmal trägt sie dazu bei, die Diskussion um den Klimawandel auf eine
breitere Grundlage zu stellen. Menschen nehmen ja primär das Wetter
wahr, das in ihren Alltag eingreift.
Extreme werden häufig dem Klimawandel zugeschrieben, weil die Messwerte von Meteo Schweiz nur bis
1864 zurückreichen. Verlässliche Daten von Extremereignissen und Naturkatastrophen stehen also nur für
die letzten 150 Jahre zur Verfügung,
nicht genug für eine solide Argumentationsbasis.
Inwieweit ist «Euro-Climhist» auch in
der Debatte um den Klimawandel wichtig?
Langfristig lässt sich der Klimawandel bei den Temperaturen gut belegen, was auch der Blick in die Wettervergangenheit bestätigt. Weniger
gilt dies für Niederschläge, Überschwemmungen und Winterstürme,
wie anhand der Datenbank nachgewiesen werden kann. Andererseits
wird es für die Skeptiker nicht mehr
so einfach, Extreme aus der Klimavergangenheit aus dem klimatischen
Zusammenhang zu reissen, um die
gegenwärtige Entwicklung zu verharmlosen.
Der Sommer 2015 brachte nach dem
Sommer 2003 bereits den zweiten Hitzesommer seit der Jahrtausendwende. Wie
ist diese Häufigkeit in einer 500-jährigen Klimageschichte einzuordnen?
Im Jahr 1540 folgten auf ein extrem
trockenes Frühjahr ein extrem trockener Sommer und ein dürrer
Herbst. Die Temperaturen von April
bis Juli waren signifikant höher als
2003. Im vollkommen regenlosen Juli
brachen europaweit Waldbrände aus,
was auf Temperaturen von über 40
Grad hindeutet. Dies vom Atlantik bis
nach Polen und von der Toskana bis
zur deutschen Nordgrenze. In der
Welcher ist ihr persönlich wertvollster
Eintrag auf der «Euro-Climhist»?
Ich betrachte die europäischen Forschungen zum oben erwähnten Hitzejahr 1540 als den wertvollsten Beitrag der Historischen Klimatologie
zur Einschätzung von Risiken in der
Gegenwart und Zukunft. Axel Bojanowski («Spiegel online») bezeichnete dieses Ereignis 2014 als «Europas
grösste Naturkatastrophe».
Gibt es viele frühere Klimabeobachtungen aus der Grossregion Zürich?
Der Grossraum Zürich ist in dieser
Hinsicht Spitzenreiter.
Auf Überlieferungen aus Zürich sieht
man eine verschneite Stadt und einen
gefrorenen Zürichsee. Waren Winter in
der frühen Neuzeit noch kälter?
Ja. Dafür finden sich viele Belege in
«Euro-Climhist».
Wie häufig gab es in Zürich eine Seegfrörni?
Zwischen 1500 und 1900 sind zahlreiche Seegfrörni nachgewiesen. Ich
habe sie noch nicht ausgewertet.
Wie gross schätzen Sie die Chancen einer Seegfrörni in Zürich heutzutage ein?
Gering.
Wann war der letzte Eiswinter?
Im Winter 1963 waren die meisten
Schweizer Seen, namentlich der Zürichsee und der Bodensee, zugefroren und das Eis war tragfähig.
Erleben wir heuer einen Mildwinter?
Historiker hüten sich vor Prognosen,
weil sie um die vielen Fehlprognosen
der Vergangenheit wissen.
Alle haben das Gefühl, dass früher Weihnachten weiss waren. Täuscht das?
Warmwinter ohne Schnee an Weihnachten sind in der Vergangenheit
immer wieder nachgewiesen, aber
sie waren wohl weniger häufig als im
21. Jahrhundert.
Fachliteratur: www.hist.unibe.ch/content/
personal/e325/index_ger.html; Datenbank:
www.euroclimhist.unibe.ch.
WE I H N AC H TE N
Nr. 52
Weihnachtslichter im Glattpark
AUF
EIN WORT
Auch im modernen Glattpark sind klassische Weihnachtsfenster beliebt. Auf
einem Rundgang sind die
schönsten bewertet worden.
Christina Brändli
Man attestiert dem Frühling eine
sehr aphrodisierende Wirkung.
Die Kleidung nimmt im selben
Masse ab wie die Temperaturen
zu. Der Mensch zeigt, was er hat
und bietet. Perfekte Bedingungen,
um sich einer neuen oder alten
Liebe zu widmen.
Doch für mich ist die beste
Zeit, sich zu verlieben, der Winter.
Der Winter mit seinen eisigen
Esther Salzmann
Am Freitag, 18. Dezember, führte Sascha Zimmermann, Präsident des
Quartiervereins Glattpark, interessierte Besucherinnen und Besucher
durch «sein» Quartier, um ihnen die
schön dekorierten Balkone und Fenster im Glattpark zu zeigen. Mit
Schauen allein war es aber nicht getan, man musste sich bereits während des Rundgangs überlegen: Welches Fenster, welcher Balkon gefällt
mir am besten? Schliesslich ging es
um einen Wettbewerb, und man
konnte im Anschluss an den Rundgang eine persönliche Bewertung abgeben.
Besonders aktiv waren die Bewohnerinnen und Bewohner an der
Farman-Strasse;
sie
belegten
schliesslich dann auch die meisten
vorderen Ränge, so beispielsweise
die Kellers im Haus Nr. 42 (1. Rang)
mit ihrem Sternenfenster und die
Loncarics im Haus Nr. 55 (2. Rang)
mit ihrem Kerzenfenster. Selbst haben Kellers wohl nicht mit einer so
guten Klassierung gerechnet, sonst
hätten sie vielleicht ebenfalls an der
Veranstaltung teilgenommen. Auch
die eigentliche Zweitklassierte war
nicht anwesend, sie blieb zu Hause
bei ihren Kindern und liess ihrem
Mann Josip Loncaric den Vortritt, der
dann stolz auf seine Frau und das
von ihr gestaltete Fenster zeigte.
Beim anschliessenden, vom QV
offerierten Apéro im neuen Quartierraum «Gate 26» am Boulevard Lilienthal 26 konnten sich die Veranstaltungsteilnehmenden dann noch etwas austauschen und den Abend in
angenehmer Runde beenden.
Stolz auf seine Frau: Josip Loncaric.
7
24. Dezember 2015
Verliebt
«And the winner is …»: Das Fenster der Familie Keller an der Farman-Strasse 42.
Foto: Werner Stalder
Viele Kerzen schmücken das Fenster von Familie Loncaric, das den zweiten Platz belegte.
Foto: Werner Stalder
Winden und leise fallenden Flocken. Es ist perfekt, um sich an
einem Weihnachtsmarkt, angestrahlt von warmen Lichtern und
umgeben von würzigen Düften,
an den Arm der Begleitung zu
schmiegen und sich ganz der
Stimmung hinzugeben. Und wer
nicht weiss, wo er die passende
Begleitung für einen romantischen Weihnachtsmarktbummel
findet, kann aus dem übervollen
Angebot von Singlebörsen & Co.
schöpfen.
Es gibt unendlich viele Varianten, sich als Single einen Partner
zu angeln. Partnerbörsen, Speed
Dating, Flirt Apps, Single-Seiten
in Zeitungen, Kontaktinserate, sogar der öffentliche Verkehr hat
sich ins Geschäft mit der Liebe
eingeklinkt. Haben Sie schon mal
vom Single-Schiff gehört? Anderen zu helfen, sich zu verlieben,
scheint eine lukrative Einnahmequelle zu sein. Das Angebot an
Ratgebern läuft über. Flirtseminare boomen, und im Web finden
sich Aberhunderte von Tipps und
Tricks, wie man den Traummann
oder die Traumfrau findet. Von
den TV-Astrologen, die sich vor
Fragen rund um die Liebe kaum
retten können, ganz abgesehen.
Wenn man sich das Überangebot ansieht, müsste man denken,
es sei die einfachste Sache der
Welt, jemand Passenden zu finden. Vorausgesetzt, man steht
sich nicht selbst im Weg. Schon
den Mut aufzubringen, sich Hilfe
oder Unterstützung zu suchen,
fällt den meisten schwer. Vielleicht liegt es an der Angst, sich
im Freundeskreis mit dem Eingeständnis, sich endlich verlieben
zu wollen und dazu ein wenig Hilfe zu brauchen, lächerlich zu machen. Oder der Sorge, an den Falschen zu geraten und mit gebrochenem Herzen zu enden. Oder
an dem durch das Single-Sein geschrumpften
Selbstvertrauen.
Oder vielleicht einfach an den zu
hohen Ansprüchen an den zukünftigen Partner.
Egal, was uns hindert, die Frage ist doch, ob wir uns von der
Angst vor eventuellen, nicht vorhersehbaren und womöglich niemals eintretenden Konsequenzen
oder von der Meinung anderer so
lähmen lassen, dass wir alleine
durch
den
Weihnachtsmarkt
schlendern müssen.
Wirtschaft im Krebsgang
Im Ensemble verstärkt sich die Wirkung der einzelnen Dekorationen noch, auch ohne Absprache.
Foto: Esther Salzmann
Die Zürcher Wirtschaft wird auch in
den nächsten Monaten vom stärkeren
Franken weiterhin auf die Probe gestellt. Trotz Umstrukturierungen und
steigender Arbeitslosigkeit in der Industrie wird aber für dieses Winterhalbjahr ein schwaches Wirtschaftswachstum im Kanton erwartet. (pd.)
AKTUELL
Nr. 52
24. Dezember 2015
9
Finma verhängt Berufsverbot für sechs Opfiker Banker
Die Finma hat sechs
ehemalige Händler und
Manager der UBS in Opfikon
mit einem Berufsverbot
belegt. Sie sollen Insiderwissen zum Schaden der
Kunden genutzt oder
solches Tun toleriert haben.
die Finma gegen elf Händler und Manager der UBS Enforcementverfahren eröffnet. Darin klärte die Finma
Wissensstand und Verhalten der involvierten Personen im Zusammenhang mit festgestellten missbräuchlichen Verhaltensweisen im Devisenund Edelmetallhandel in Zürich und
Opfikon ab (siehe Medienmitteilung
vom 12. November 2014).
Zwischen einem und fünf Jahren
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma verhängt Berufsverbote
gegen sechs ehemalige Manager und
Händler des UBS-Devisen- und Edelmetallgeschäftes. Die Dauer der Berufsverbote beträgt zwischen zwölf
Monaten und fünf Jahren. Die Banker trügen direkte Verantwortung für
die bereits 2014 festgestellten schweren Verletzungen von Aufsichtsrecht.
Vier weitere Verfahren gegen UBSHändler stellte die Finma im August
2015 ein. Im November 2014 hatte
Nachdem sie bereits im August 2015
vier Verfahren eingestellt hatte,
schloss die Finma nun sechs weitere
Enforcementverfahren ab. Sie kam
zum Schluss, dass die betreffenden
Personen für die bei der UBS festgestellten schweren organisatorischen
Mängel und die unzulässigen Verhaltensweisen individuell eine massgebliche Verantwortung tragen. Daher
verhängt die Finma gegenüber dem
ehemaligen zuständigen Leiter des
globalen Devisenhandels sowie dem
NACHRUF
Verhalten punktuell gefördert
Die Verfahren der Finma hätten gezeigt, dass das für das Devisengeschäft zuständige Management das
unzulässige und treuwidrige Verhalten der ihm unterstellten Händler
duldete und mindestens punktuell
Teure Velos sind eine
beliebte Beute von Dieben.
Diese organisieren sich
zunehmend in Banden.
Einer wurde allerdings der
Verkauf via Internet zum
Verhängnis: Ein in Glattbrugg Bestohlener hat sein
Fahrrad wiedererkannt.
Roger Suter
Roger Suter
Viktor H. Bächer.
auch förderte. Es war sich der Risiken im Zusammenhang mit der Verwendung von Chats und dem damit
verbundenen Austausch von Informationen unter den Händlern bewusst. Trotzdem unterliessen es die
zuständigen Manager, ein genügendes Kontrollumfeld zu schaffen und
die Einhaltung interner und externer
Vorschriften konsequent zu überwachen. Die involvierten Händler verhielten sich ihrerseits in verschiedener Hinsicht wiederholt und qualifiziert unzulässig und treuwidrig. So
gaben sie vertrauliche, teilweise
identifizierende Kundeninformationen an Dritte weiter, lösten bewusst
«Stop-Loss-Aufträge» (eigentlich eine
Verkaufsanweisung für Aktien, falls
diese unter einen bestimmten Wert
fallen) aus oder betrieben «Front
Running» – nutzten also Anweisungen von Kunden für eigene Geschäfte, indem sie beispielsweise kurz vor
einem Kunden dieselben günstigen
Aktien erwarben, so den Preis auch
für den Kunden in die Höhe trieben
und mit Gewinn verkauften.
Auch versuchte Manipulationen
Devisenhändler versuchten zudem
wiederholt, Devisenreferenzwerte zu
manipulieren. Die Finma stellte fest,
dass diese Personen individuell für
die schweren Verletzungen von Aufsichtsrecht im Zusammenhang mit
den bei der UBS festgestellten Fehlverhalten im Devisen- und Edelmetallhandel verantwortlich sind.
Vier weitere Enforcementverfahren gegen Devisenhändler stellte die
Finma im August 2015 ein. Auch hier
gab es Hinweise auf einen Beitrag
zur schweren Verletzung von aufsichtsrechtlichen Bestimmungen. Die
Finma rügte daher bestimmte Verhaltensweisen. Weitergehende auf
Einzelpersonen zugeschnittene aufsichtsrechtliche Massnahmen drängten sich indessen nicht auf. (pd./rs.)
Gestohlene Velos im Internet gefunden
Viktor Hugo Bächer
Am 7. Dezember ist Viktor Hugo Bächer im Alter von 83 Jahren gestorben. Der lebensfrohe Künstler hat
Opfikon geprägt und liess sich auch
von Opfikon prägen. In seinen Werken befasste er sich mit Menschen
und ihrer Umwelt – nicht immer
schönmalerisch, aber immer intensiv.
Zu malen begann der Älteste von
drei Brüdern aus Winterthur schon
mit 19 Jahren. 1952 und 1953 besuchte er die Zürcher «Kunsti», wo
er später auch selbst unterrichtete.
1955 bis 1958 studierte er Kunst und
Architektur in der Werkakademie im
deutschen Kassel. Diesen Beruf übte
er bis 1975 auch aus, ehe er sich
ganz der Kunst widmete. Seine Malerei war bis 1965 abstrakt, wandelte
sich aber dann ins Figurative, ab etwa 1991 auch ins Expressive. Wie
zur Bestätigung dieses Wandels erhielt er 1965/1966 ein eidgenössisches Kunststipendium. Die 68er-Bewegung weckte sein politisches und
gesellschaftskritisches Engagement,
das er bis ins hohe Alter pflegte. Bächer gründete und präsidierte auch
verschiedene Künstlergruppen, weil
er zur Einsicht gekommen war, dass
der einzelne wenig bewegen könne.
Er stellte in Zürich, Basel, Genf,
Hamburg, Berlin, Paris, Haifa und Jerusalem aus.
Seine Landschaften zeigen die
Veränderungen, die Opfikon, seit
1962 sein Wohnort, erfahren hat; die
Verdichtung der Umwelt, nicht zuletzt in den intensiven Farben. Seine
auch gesellschaftskritischen Figuren
demonstrieren all die Verwicklungen
und Verstrickungen, die Bächer
selbst wahrnahm – unzimperlich und
ungeschönt. Vor seiner Kritik blieben
auch Geistliche, Politiker und Militärs
nicht verschont: Letztere malte Bächer oft mit übergrossen Geschlechtsteilen, die auch mal zu Raketen wurden. Das kritische Element dürfe
nicht um seiner selbst willen bestehen; es müsse erkannt werden und
zum Denken anregen, war Bächers
Credo.
Dieses leicht Widerspenstige griff
auch Pfarrer Urs Naef in der Trauerfeier auf: Er fand es im Brief von
Paulus an die Römer, wo steht: «Und
passt euch nicht diesem Weltlauf an,
sondern lasst euch in eurem Wesen
verwandeln durch die Erneuerung
eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt,
was der gute und wohlgefällige und
vollkommene Wille Gottes ist.» Bei
ehemaligen zuständigen Leiter des
globalen Devisenspothandels ein Berufsverbot.
Die beiden Manager dürfen für
die Dauer von vier bzw. fünf Jahren
keine Tätigkeit in leitender Stellung
bei einem von der Finma beaufsichtigten Institut ausüben. Ausserdem
spricht die Finma Berufsverbote von
mindestens zwölf Monaten gegen vier
Devisen- und Edelmetallhändler des
Spothandelsdesks in Opfikon aus.
Das Verfahren gegen einen weiteren
involvierten UBS-Mitarbeiter schliesst
die Finma zu einem späteren Zeitpunkt ab. Keine der betroffenen Personen ist noch für die UBS tätig.
Foto: A./Werner Spath
Jesaja heisst es, dass sich das Tun
der Menschen in die Hände des Ewigen zeichnen würde. «Und Viktor Bächer hat sich darin bestimmt verewigt.» Gemäss Jesus sollen Menschen das Salz dieser Erde sein; Viktor Bächers Geschmack war unverkennbar.
Unvergessen die Hochzeit mit seiner dritten Frau Martha, die er
«Prinzessin» nannte: Im Juni 1997
fuhr eine Kutsche auf die Sportanlage
an der Wallisellerstrasse, bespannt
mit zwei Schimmeln, und ihr entstiegen Viktor in Frack und Zylinder und
Martha in einem Prinzessinnenkleid.
Es gab Hörnli, Ghackets, Apfelmus
und Guggenmusik. Diese Inszenierung des Schrägen, begleitet von Bodenständigem zeigte, dass Bächer
kein Träumer, sondern zuallererst ein
Realist war.
So unberechenbar, widerständig,
lustvoll diskutierend er sich einerseits
gab, so versöhnlich, so ausgeglichen
war er auf der anderen Seite. «Ich
vermute eine tiefe innere Ruhe, die
ihm Stabilität gab», so Naef. «Er war
ein Brückenbauer mit einem grossen
Herzen.» Sinnbildlich dafür seine
Ausstellung auf dem Bubenholztunnel, dem «Autobahndeckel», der die
zerschnittene Gemeinde 2005 wieder
verbinden sollte.
Bächer war aber nicht nur ein
ausdauernder Künstler und Motor für
die Kunstszene, sondern auch ein
grosser Geniesser. Wo immer er war,
schuf er eine Atmosphäre des Wohlseins – selbst im Spital, wo er während Jahren dreimal wöchentlich zur
Dialyse musste, entstand bald eine
gesellige Runde. Kinder aus seinem
Bekanntenkreis nannten ihn liebevoll
«Obelix».
Viktor Hugo Bächer wurde am
Freitag, 18. Dezember, beerdigt.
In der Schweiz wurden 2014 47 700
Fahrzeuge als gestohlen gemeldet. In
fast neun von zehn Fällen sind dies
Velos. Die Dunkelziffer dürfte sogar
noch einiges höher sein: Gerade bei
älteren Velos ist der Selbstbehalt der
Hausratversicherung oft höher. Zudem bezahlt diese nur, wenn der
«einfache Diebstahl auswärts» gedeckt ist. Standardmässig wird nur
vergütet, was zu Hause gestohlen
wurde.
Auffällig ist auch die niedrige Aufklärungsquote bei Velodiebstählen.
Das hängt zum Teil mit dem geringe-
ren Wert als beispielsweise Autos zusammen, aber auch damit, dass Velos weniger gut gesichert sind. Und
nicht zuletzt ist es seit der Abschaffung der Velonummern und Vignetten
(die aber eine reine Haftpflichtversicherung waren) nahezu in Vergessenheit geraten, dass jedes Velo eine
Rahmennummer hat. Meist ist sie unter dem Tretlager eingestanzt. Ohne
diese wird es schwierig, ein gestohlenes Velo zu identifizieren. So taucht
in der Regel nur jedes dritte oder
vierte Velo irgendwann wieder auf.
Eigenes Velo wiedererkannt
Dem nachgeholfen hat ein Angestellter, der ebenfalls den Verlust eines
teuren Zweirades zu beklagen hatte.
Es war ihm aus der Tiefgarage seines
Arbeitgebers, einer Bank in Glattbrugg, gestohlen worden. Der Ex-Velofahrer meldete sich bei der Stadtpolizei und sagte aus, er habe sein
teures Velo auf einer Internetseite in
Belgrad wiedererkannt. In Opfikon
witterte man einen seltenen Fahndungserfolg und setzte sich im Dezember via Bundespolizei mit den
Kollegen in Serbien in Verbindung.
«Dabei hat geholfen, dass einer unserer Polizisten serbisch spricht», so
Andreas Huber, Chef der Opfiker
Stadtpolizei. Nach Vorermittlungen
vor Ort erfolgte eine erste Hausdurchsuchung, die insgesamt sechs
mutmasslich gestohlene Velos zutage
förderte; möglicherweise werden es
noch mehr. Gegen den Betreiber der
Homepage läuft eine Strafuntersuchung. Via Kantonspolizei und Interpol ist derzeit ein Rechtshilfegesuch
der Schweiz an Serbien.
Ein zweiter Glücksfall könnte den
Polizisten helfen: Dank Videobildern
aus einem Schweizer Einkaufszentrum, in dessen Tiefgarage ebenfalls
Velos abhandenkamen, konnten einige Täter identifiziert werden. Beim
Zwischenhandel wäre es hingegen
schwierig, Straftaten anhand der Gesichter nachzuweisen.
Derzeit würden bedeutend weniger Velos geklaut, so Huber weiter.
«Dies hat aber vor allem mit der Jahreszeit zu tun.» Möglich, dass bei
weiteren Funden im Zusammenhang
mit organisiertem Velodiebstahl die
Aufklärungsquote von 2,2 Prozent
(2014) sprunghaft ansteigen wird.
Ancohuma, ein Berg mit Herz
Manchmal sieht man Bilder erst richtig, wenn sie
festgehalten sind – ob digital oder auf Fotopapier, ist
dabei einerlei. So erging es Elsbeth Huwiler aus
Glattbrugg, die Ende Oktober in Bolivien unterwegs
war. Am Westufer des Titicacasees bot sich ein wunderschöner Blick auf die Andensechstausender jenseits des Sees, der mit dem einsetzenden Dämmerlicht noch schöner und deshalb fotografisch festgehalten wurde. Was Elsbeth Huwiler erst zu Hause auf-
fiel: im Schneefeld unterhalb der beiden Gipfel formten Felsen einen dunklen Fleck in Gestalt eines Herzens. «Ich habe das Foto als Glückwunschkarte verschickt», erzählt sie, «aber die wenigsten haben das
Herz überhaupt entdeckt.» Dennoch soll das steinerne Symbol ihre Glückwünsche zum neuen Jahr illustrieren – und dem schliesst sich die Redaktion gerne
an. Der schöne weisse Berg links heisst übrigens Ancohuma und ist 6400 Meter hoch. (rs.)
AKTUELL
Nr. 52
24. Dezember 2015
11
Zusammen gestritten und dabei aneinander gewachsen
«Heimatland» ist in der
Schweizer Filmlandschaft
ein Unikum: Hinter dem
neuen Kinofilm stehen sage
und schreibe zehn junge
Regisseurinnen und Regisseure. Filmerin Lisa Blatter
und Produzent Ivan Madeo
erzählen aus der Geschichte
des kontrovers diskutierten,
preisgekrönten Kollektivwerks.
möglichen Aspekten, das ihnen filmisch nur in einer Gruppe zu bewältigen schien. Viereinhalb Jahre dauerte es von der Idee bis zum Abschluss des Gemeinschaftswerks unter Leitung der beiden Initianten. Als
roter Faden vorgegeben war die Frage: Wie geht die Schweiz mit einem
Gefühl der katastrophalen Bedrohung
– symbolisiert durch die Wolke – um?
Das Drehbuch habe dabei laufend
neuen politischen Entwicklungen angepasst werden müssen, betont Madeo. Dazu gehörte die Annahme der
Minarett- sowie der Masseneinwanderungsinitiative.
Lisa Maire
Einmaliges Experiment
In «Heimatland» kommt eine junge
Generation zu Wort, die sich um die
politische Situation der Schweiz
sorgt. Zusammen haben die zehn
Filmautorinnen und -autoren aus der
Deutschschweiz und der Romandie
das Drehbuch entwickelt. Dabei wurden individuelle Handlungsstränge zu
einem einzigen, kompakten Spielfilm
mit einer klaren Aussage verwoben.
«Isolation ist der falsche Weg», lautet
diese. Ganz egal, ob es dabei um das
Land oder um den Einzelnen geht.
Eine politik- und gesellschaftskritische Botschaft, die selbstredend nicht
bei allen gut ankommt.
Von der Presse sei «Heimatland»
fast durchwegs positiv aufgenommen
worden, bilanziert Filmproduzent
Ivan Madeo. «Aus der Bevölkerung
jedoch kamen sehr unterschiedliche
Reaktionen – darunter auch derbe
Angriffe unterster Schublade.» Empörte Stimmen gabs dabei vor allem
wegen der Filmfigur eines xenophoben Innerschweizer Hetzpredigers:
Sie sei völlig überzeichnet, wurde
den Filmemachern in E-Mail-Zuschriften vorgeworfen. «Dabei», so
stellt Madeo trocken fest, «war der
Ton der E-Mail-Schreiber teilweise
schlimmer als derjenige der kritisierten Figur im Film.»
Kein bequemer Film
Die couragierte Gesellschaftsanalyse,
die in «Heimatland» mit starken,
düsteren, teils rauschhaften Bildern
betrieben wird, hat bereits als Wettbewerbsbeitrag am Filmfestival Locarno für Diskussionen gesorgt. Nach
dem Kinostart Mitte November gehts
nun weiter mit kontroversen Reaktionen. Den Macherinnen und Machern
gefällt das: «Der Film soll eine mög-
Im Film «Heimatland» gibt es nichts zu lachen, beim Rückblick auf das
komplexe Drehabenteuer schon: Ivan Madeo und Lisa Blatter in der Küche
der Produktionsfirma Contrast Film im Kreis 4.
Foto: Lisa Maire
lichst breite Diskussion anreissen,
das war stets unser Ziel», betont Madeo. Die Reaktionen jeder Couleur (in
Auszügen übrigens auch nachzulesen
auf der Filmhomepage) zeigen jedenfalls: Das Werk der streitbaren Macherinnen und Macher interessiert
und wühlt auf. «Heimatland» sei eindeutig kein bequemer Film, fasst Regisseurin Lisa Blatter zusammen. Die
Idee, zehn individuelle Blicke auf die
Schweiz zu einem gemeinsamen Film
zu verarbeiten, stammt von Michael
Krummenacher und Jan Gassmann.
Der Schwyzer und der Zürcher studierten beide an der Filmhochschule
in München. Von dort, aus der Distanz, beobachteten sie, wie sich ihr
Heimatland veränderte, politisch immer mehr nach rechts rutschte. Was
ist mit der Schweiz los, wollten sie
wissen. Ein Riesenthema mit vielen
Mit zehn Autorinnen und Autoren einen Film zu drehen, das ist nicht
bloss ein organisatorisches Mammutprojekt. Es sei sogar ein bisher einmaliges Experiment, sagt Madeo.
«Wir wussten nicht, ob wir das hinkriegen würden», schaut er zurück.
«Es gab ja keine Erfahrungen, auf die
wir uns abstützen konnten.» Durch
viele Köpfe spukte zudem die Angst
vor den zu vielen Köchen, die den
Brei verderben.
«Für die gemeinsame Arbeit am
Film hockten wir jeweils in Klausur
in einer Berghütte und stritten», erinnert sich Lisa Blatter. Dabei ging es
immer wieder um die Frage, wie viel
individuelle Vision einer optisch und
emotional einheitlichen Wirkung geopfert werden muss oder darf. Ein
stetes Schwanken zwischen Lust und
Frust sei das gewesen, berichtet Blatter. Jeder im Team habe mal verärgert angedroht: «Ich bin draussen»,
oder aber euphorisch gerufen: «Das
Attila Szenogrady
Diverse Luxusfahrzeuge der Marken
BMW, Lamborghini oder Porsche, eine Traumvilla und kostspielige Ferien
im Orient. Der heute 36-jährige Beschuldigte aus Glattbrugg lebte in
Saus und Braus und führte über
mehrere Jahre hinweg das süsse Leben eines orientalischen Potentaten.
Der aus dem Irak stammende Kurde
gab sich nicht nur als glücklicher Lottomillionär, sondern auch als betuchter Sohn eines einflussreichen Ölscheichs aus. Er zeigte Dokumente,
Berner und Zürcher Filmpreis
Einen Leoparden hat «Heimatland»
in Locarno nicht erhalten, aber immerhin einen Preis der Jugendjury.
Und vor kurzem kamen sowohl der
Berner als auch der Zürcher Filmpreis dazu. Im Januar wird das Gemeinschaftswerk nun in Solothurn
um den Schweizer Filmpreis konkurrieren. Und wie stehen die Chancen,
den Film danach am Sommerkino auf
dem Röntgenplatz zu sehen – in der
«Heimat» vieler seiner Macher und
auch der Verleihfirma Look Now?
«Gut möglich, dass das ein Thema
wird», lacht Madeo. Und Blatter
schwärmt: «Dieser Film an einem
Open Air, das wäre genial – vor allem, wenns dann am Himmel über
der Leinwand auch noch gewittern
würde.»
«Heimatland» von Lisa Blatter, Gregor Frei,
Jan Gassmann (künstlerische Leitung),
Benny Jaberg, Carmen Jaquier, Michael
Krummenacher (künstlerische Leitung), Jonas Meier, Tobias Nölle, Lionel Rupp, Mike
Scheiwiller. Der Film läuft in Zürich derzeit
im Kino Riff Raff. Quotes und weitere Infos
auf www.heimatland-film.ch.
«Heimatland» in Kürze
Es ist Herbst, und plötzlich steht eine furchteinflössende Wolke über
der Schweiz. Ihre Herkunft ist den
Experten ein grosses Rätsel, und sie
können lediglich feststellen, dass sie,
ausgehend von der Innerschweiz,
kontinuierlich wächst und sich bald
einmal entladen wird. Wie ein Damoklesschwert hängt die schwarze
Wolke über dem ganzen Land.
Die Menschen reagieren ganz
unterschiedlich auf die Warnungen
vor dem drohenden, angeblich beispiellosen Sturm. Die einen ignorieren ihn, die anderen verbarrikadieren sich, die Dritten feiern den Weltuntergang. Es kommt zu Strom-
ausfällen und Panikkäufen, ein Vogel
stirbt im Käfig, ein anderer fällt tot
vom Himmel, Kristallgläser und
Schaufensterscheiben klirren, die Versicherungsbranche
hyperventiliert,
am Fernsehen spricht der (wirkliche)
linke Schweiz-Kritiker Jean Ziegler
von einer «Wolke der Schande», während im Muotathal einige «Überpatrioten» mit Sturmgewehren gegen Ausländer mobilmachen. Derweil treibt
die Panik Tausende an die Grenzen.
Denn dort stoppt die Wolke! Doch
Brüssel hat bereits Stacheldraht gespannt: Das sichere Ausland bleibt für
die flüchtenden Eidgenossen unerreichbar. (mai.)
Die aktuelle Realität wird in eindrücklichen Bildern «verdreht»: Die EU
hat die Grenzen für Schweizer Flüchtlinge dichtgemacht.
Foto: zvg.
Acht Jahre Knast für Millionenschwindler gefordert
Ein irakischer Koch aus
Glattbrugg hat sich nicht
nur als Lottomillionär,
sondern auch als Sohn eines Ölscheichs ausgegeben.
Laut Anklage ergaunerte er
über 1,6 Millionen Franken
und soll dafür acht Jahre
hinter Gitter.
wird der beste Film ever.» Dass viele
der jungen Regisseurinnen und Regisseure unweit voneinander in den
Stadtkreisen 4 und 5 wohnen, stellte
sich während der gemeinsamen Arbeit am Film als Vorteil heraus. «Am
Abend», so lacht Blatter, «trafen wir
uns jeweils in unseren WGs oder gingen zusammen einen trinken, um die
Streitereien des Tages zu besprechen.» Das sei wichtig für das gegenseitige Verständnis gewesen. «Wir
sind aneinander gewachsen.»
die angeblich belegten, dass er über
ein Vermögen von 800 Millionen
Franken verfügte und stellte sich jeweils mit einer teuren Visitenkarte
mit goldener Krone vor.
Laut Anklageschrift war das Rezept des vielseitigen Hochstaplers für
seinen Reichtum denkbar einfach:
Kassiere überall ein, bezahle aber
niemals. Die Delikte reichten bis
Frühling 2006 zurück und dauerten
bis zu seiner Verhaftung im März
2014. Lediglich unterbrochen von einem einjährigen Gefängnisaufenthalt,
der den vermeintlich wohlhabenden
Geschäftsmann offenbar nicht im Geringsten beeindruckt hatte.
Obwohl das Strassenverkehrsamt
dem Beschuldigten bereits im Oktober 2008 den Führerausweis für unbestimmte Zeit entzogen hatte,
kreuzte er immer wieder mit Luxusfahrzeugen auf und bezog neben
Glattbrugg einen zweiten Wohnort in
Geroldswil, wo er sich in einer Luxusvilla für 10 000 Franken pro Monat einmietete. Schon bald gab er
sich gegenüber Dritten als deren Be-
sitzer aus und liess das Gebäude
durch ein Limmattaler Gartencenter
für über 136 000 Franken sowie einer Baufirma für über 300 000 Franken umbauen. Beide Unternehmen
sollten keinen Rappen erhalten. Im
Gegenteil: Die offenbar geblendete
Eigentümerin des Gartencenters gewährte dem Hochstapler sogar ein
Darlehen von 20 000 Franken – die
sie nicht mehr zurückerhielt.
Auch Frauen ausgenommen
Die Anklageschrift benannte auch ein
halbes Dutzend Frauen, die sich in
den Beschuldigten verliebten und
dann auf ihn hereinfielen. Bei den
meisten Geschädigten handelte es
sich um Kosovarinnen, die in ihren
Namen Kredite für ihre vermeintlich
grosse Liebe aufnahmen.
Spurte eine Frau nicht, konnte
der Beschuldigte auch gewalttätig
werden. So hat er eine von ihnen in
Glattbrugg mit einem Baseballschläger attackiert und verletzt. Der Beschuldigte betätigte sich laut Anklage
mit seiner Opfiker Firma «Optimus
Cars GmbH» auch als Autobetrüger,
indem er für andere Leute Fahrzeuge
verkaufte, den Erlös aber für sich
einsteckte, oder geleaste Fahrzeuge
illegal weiter veräusserte.
Acht Jahre gefordert
Am Dienstag zeigte sich der inhaftierte Beschuldigte vor dem Bezirksgericht Zürich teilgeständig. So versuchte er einerseits, einen Teil der
Verantwortung auf Komplizen abzuschieben. Andererseits machte er Unwissenheit geltend.
Die Staatsanwaltschaft ging von
einem erheblichen Verschulden und
einem hohen Deliktsbetrag von über
1,6 Millionen Franken aus. Sie forderte deshalb eine hohe Freiheitsstrafe von acht Jahren. Der Ankläger
ging von gewerbsmässigen Betrügen
aus – auch beim Verkauf von fiktiven
Luxusbadewannen nach Dubai.
Die Verteidigung wird in sich im
mehrtägigen Prozess für diverse Teilfreisprüche einsetzen. Das Gericht
wird sein Urteil voraussichtlich im
kommenden Januar eröffnen.
Polizei kontrolliert
Fahrfähigkeit
Die Kantonspolizei Zürich und verschiedene Kommunalpolizeien haben
in der Zeit vom 23. November bis
zum 13. Dezember – wo so manches
Weihnachtsessen stattfand – auf dem
ganzen Kantonsgebiet eine Schwerpunktaktion zum Thema Fahrfähigkeit durchgeführt. 178 Fahrzeuglenkerinnen und -lenker in nicht fahrfähigem Zustand wurden zur Anzeige
gebracht.
In den drei Wochen wurden im
Kanton Zürich (ohne die Städte Zürich und Winterthur) an über 500
Kontrollorten fast 2000 Polizeikontrollen durchgeführt. 57 Fahrzeuglenkende führten ihr Fahrzeug mit einem Atemalkoholgehalt zwischen 0,5
und 0,79 Promille und 64 weitere
wurden mit einem Wert von 0,8 Promille und mehr angehalten. 52 Lenkerinnen und Lenker wurden wegen
Verdachts des Fahrens unter Einfluss
von Drogen und 5 weitere wegen
Verdachts des Fahrens unter Medikamenteneinfluss aus dem Verkehr gezogen. (rs./pd.)
AU TO M O B I L
Nr. 52
Porsche setzt auf Turbo
statt auf einen grossen
Hubraum
Der überarbeitete 911 ist nun grundsätzlich mit Turbomotoren ausgestattet – doch der legendäre 911 Turbo
verschwindet deswegen noch lange
nicht vom Markt. An der North American International Auto Show in Detroit werden die Schwaben im Januar
die überarbeiteten 911 Turbo und
Turbo S präsentieren – und die haben es in sich.
Der Biturbo-Sechszylinder mit 3,8
Liter Hubraum im 911 Turbo leistet
jetzt 540 PS, was für eine Beschleunigung von 0 auf Tempo 100 in 3 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h reicht. Der 911
Turbo S entwickelt dank neuen Turboladern und grösserem Verdichter
nun 580 PS, beschleunigt in 2,9 Sekunden auf 100 und erreicht einen
Topspeed von 330 km/h. Beachtlich
ist der geringe Verbrauch: Gemäss
NEFZ sollen sich die Coupés mit 9,1
und die Cabriolets mit 9,3 Litern begnügen; das bedeutet ein Minus von
0,6 Litern auf 100 Kilometer. Neuerdings verfügen die Motoren über die
sogenannte Dynamic-Boost-Funktion,
bei der der Ladedruck beim Lastwechsel, also bei kurzem Lösen des
Gaspedals, erhalten bleibt. (zb.)
Toyota und PSA tun
sich zusammen
Nutzfahrzeuge PSA Peugeot Citroën
und Toyota Motor stellen den neuen
Citroën Spacetourer, den Peugeot
Traveller und den Toyota Proace vor,
die aus der Fortsetzung ihrer Kooperation von 2012 hervorgegangen
sind. Die drei Modelle teilen sich
Technik, Motoren und Ausstattungen.
Auf den Markt kommen sie in der
ersten Jahreshälfte 2016. Premiere
feiern die Drillinge bereits am Genfer
Auto-Salon im März. (zb.)
Paris–Dakar:
Rallye-Peugeot
vorgestellt
Der Vorhang ist gelüftet: Peugeot hat
die endgültige Beklebung der vier
2008 DKR16 vorgestellt, mit denen
Sébastien Loeb, Stéphane Peterhansel, Cyril Despres und Carlos Sainz
bei der nächsten Ausgabe der Rallye
Dakar in Argentinien und Bolivien
antreten werden. Der Peugeot 2008
DKR wurde grundlegend überarbeitet, ist jetzt breiter, schneller, flacher
und stärker.
Die neuen Abmessungen haben
die Gewichtsverteilung verändert. So
befinden sich beispielsweise die Ersatzräder nun in den Seitenkästen,
wodurch der Schwerpunkt gesenkt
und das Handling verbessert wurde.
Der aggressive Look des Fahrzeugs
soll durch eine auffallende Beklebung
unterstrichen werden. Das Dach ist
silbern, um das intensive Sonnenlicht
während des argentinischen Sommers zu reflektieren, in dem Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius
erreicht werden können. Die 38. Auflage der Rallye Dakar startet am 2.
Januar in Buenos Aires und endet
am 16. Januar in Rosario. (zb.)
DKR 16, gemacht für die Rallye.
13
24. Dezember 2015
Volvo will mit S60
BMW und Audi jagen
Mit dem S90 steigt Volvo ab Sommer
2016 in die Oberklasse ein. Das komplett neue Modell feiert im Januar an
der Messe in Detroit Weltpremiere.
Die Limousine wird über einen halbautonomen Fahrassistenten verfügen, der den Wagen mit dezenten
Lenkeingriffen bis zu einer Geschwindigkeit von 130 km/h selbsttätig in der Spur hält. Zum Modellprogramm wird auch eine Plug-in-Hybrid-Version gehören, deren Produktion ein Jahr später starten soll. (zb.)
Audi Q7 ist Liebling
der Schweizer
Länger, grösser, besser: Der neue Mini Clubman ist mehr maxi als nur mini.
Fotos: zvg.
Dieser Mini ist ganz gross
Ab jetzt soll der Mini
Clubman das erste Auto
im Haushalt sein anstatt
Zweit- oder gar Drittwagen.
Dafür war es unabdingbar,
dass die Neuauflage
des ursprünglich fünftürigen Lebenskünstlers
bodenständig wird und
über sich hinauswächst.
Mathias Wohlfeld
Für den neuen Cooper Clubman lässt
Mini «fünfe gerade sein» und verpasst dem kantigen Lifestylekombi
sechs Türen. Die öffnen sich alle konventionell, um vorne oder im Fond
Platz zu nehmen oder das Gepäck zu
verstauen, doch ist das für die Hecktüren ja nicht gerade alltäglich,
wenngleich mit einem Öffnungswinkel von jeweils mehr als 90 Grad sehr
praktisch, besonders fürs Beladen in
engen Parklücken. Denn das mittlerweile 360 Liter fassende Gepäckfach
wird weiterhin von der charismatischen Doppeltür verschlossen – eines
von ursprünglich zwei prägnanten
Türsystemen, die den Clubman ausgemacht haben. Die unpraktische
und schnuckelige schmale «Clubdoor» auf der rechten Seite ist derweil passé, womit Mini laut Produktmanager Daniel Schmidt auf einen
mehrheitlichen Kundenwunsch reagiert hat.
Der deutsche Brite hat Charme
Schliesslich müssen auch bekennende Lifestyler gewisse Kriterien erfüllen, wollen sie eine tragende Rolle im
familiären Haushalt übernehmen.
Funktionalität, Alltags- und Langstreckentauglichkeit standen daher im
Lastenheft des neuen Clubman. Alles
natürlich gepaart mit dem verspielten
Charme und lässigen Auftritt, der für
die Familie der deutschen Briten typisch ist. Nicht zuletzt deswegen
blinkt die rote Statusleuchte der
Alarmanlage in der Spitze der Dachfinne, als habe der Clubman permanenten Funkkontakt zu Kollegen in
einem anderen Sonnensystem, und
lassen sich die «Splitdoors» am Heck
per Fussschwenk unterm Auto wie
von Geisterhand öffnen.
Verspielt geht es auch im Interieur weiter. Höhepunkt dabei ist sicherlich die Ambiente-Beleuchtung.
Sie illuminiert die Türverkleidungen
der vorderen Türen und den Fussraum auf Wunsch in vier verschiedenen Farben. Dass die Spielerei nicht
in den hinteren Türen sowie mit kleinen Akzenten im Cockpit funktioniert, wirkt allerdings nicht schlüssig.
Dazu zeigt das Interieur ein paar
Bereits zum 5. Mal organisierte die
«Schweizer Illustrierte» zusammen
mit ihren Partnern AutoScout24,
«Blick», «Sonntagsblick», «L’illustré»
und «Il caffè» die Wahl zum «Schweizer Auto des Jahres». Insgesamt
standen 35 Neuheiten in vier Kategorien zur Wahl. Eine Fachjury wählte
den Opel Astra zum «Schweizer Auto
des Jahres», den Preis als «stylishstes Auto der Schweiz» gewann der
neue 7er von BMW, der Peugeot 208
BlueHDi 100 S&S wurde zum «grünsten Auto der Schweiz» gewählt.
Bedeutend ist aber auch die Wahl
zum «Lieblingsauto der Schweizer»,
das von knapp 70 000 Leserinnen
und Lesern gewählt wurde. In dieser
Kategorie räumte der neue Audi Q7
ab, vor dem Ford Mustang und dem
Audi R8. (zb.)
AUTONEWS
Gute Noten
Schönes Interieur, knackiges Heck mit Flügeltüren.
neue Details, wie die umlaufende
Cockpitleiste, die das Armaturenbrett
unterhalb der Windschutzscheibe horizontal auflockert. Die Instrumente
bleiben ebenfalls Mini-typisch verspielt, bieten aber dennoch gute
Übersicht und Ablesbarkeit aller
wichtigen Informationen. Besonders
das Head-up-Display ist praktisch,
was auch für das erstmals eingebaute, elektrisch verstellbare und wohlausgeformte Gestühl gilt.
Platzmässig bietet der Mini auch
Lords mit zwei Meter Körpergrösse
angenehme Sitzgelegenheiten sowohl
vorne als auch hinten auf den äusseren Plätzen. Ein- und Aussteigen gelingt vorne bequemer als hinten, dort
aber freilich besser als früher durch
die «Clubdoor». Der Kofferraum
packt mit 360 Litern einige Taschen
und Koffer. Maximal lässt sich das
Gepäckfach auf 1250 Liter vergrössern, wenn die Sitzlehnen der Rückbank dafür nach vorne geklappt werden. Das kann im Verhältnis von
40:20:40 geschehen, was sehr praktisch ist.
27 Zentimeter länger
Mit 27 Zentimeter Längenzuwachs
bei einem um 10 Zentimeter längeren Radstand und 90 Millimeter gewachsener Fahrzeugbreite bringt es
der Clubman auf 4,25 Meter Länge,
1,80 Meter Breite und 1,44 Meter
Höhe. Wenigstens im Reigen der
Kompakten bleibt er damit tendenziell «klein», ist zumindest kürzer und
niedriger als der VW Golf Variant,
der allerdings ein deutlich grösseres
Ladevolumen beherbergt. Natürlich
hegt das englische Label auch weiter-
hin den Anspruch, bei den Hochwertigsten im Kompaktsegment ganz
vorne dabei zu sein, was ihnen punkto Verarbeitung, Materialanmutung
und Fahrkomfort dank dem bayerischen Mutterhaus auch gelingt. Die
Federung ist angenehm bei straffem
Charakter, die Abroll- und Fahrgeräusche passend dazu souverän weggedämmt, und die Karosse hinterlässt einen verwindungssteifen Eindruck. Die Ausstattungsliste für Fahrassistenzsysteme ist lang und gleicht
denen, die man aus der automobilen
Oberklasse kennt. Dass das Mini-Logo sowohl beim Öffnen als auch beim
Schliessen von der Unterseite des
Spiegels auf die Strasse projiziert
wird, unterstreicht die Gratwanderung zwischen verspieltem Lifestyle
und Edelmut bei Mini.
Der Lexus RX, aber auch die neuen Jaguar-Modelle XE und XF sowie der neue Opel Astra haben
im Euro-NCAP-Test für Crashsicherheit die Bestnote von fünf
Sternen erhalten.
Ferrari
Bei der Wahl zum «Sportscar des
Jahres 2015» haben die Leser
der «Auto Bild Sportscars» den
Ferrari 458 Speciale A mit 14,9
Prozent der Stimmen auf den ersten Platz in der Kategorie der Cabrio-Sportwagen gewählt.
Mercedes-Benz
Im Werk Sindelfingen ist zum
100-jährigen Bestehen das 20millionste Fahrzeug vom Band
gelaufen. Das Jubiläumsfahrzeug,
ein Mercedes-Benz S 500 Plug-in
Hybrid, wird für besondere Anlässe genutzt.
Zu haben ab 27 900 Franken
Die von uns gefahrene stärkste Motorisierung mit 192 PS aus einem Vierzylinder (Cooper S Clubman) hat den
für die ewige Jugend gemachten Familienkombi locker im Griff. Je nachdem, ob man im normalen Modus
fährt, den für das reine grüne Gewissen oder das Sportlerherz anwählt,
sich für die knackige Sechs-GangHandschaltung oder die Automatik
entscheidet, zeigt der Mini verschiedene Charakterzüge, bleibt aber immer alltagstauglich. Der Automat
kann übrigens mit sechs oder acht
Gängen geordert werden. Und letztlich werden drei Benziner sowie drei
Dieselvarianten angeboten werden,
die ein Leistungsspektrum von 102
bis 192 PS bieten. Die Preise starten
bei 27 900 Franken.
Volkswagen
Auch das VW-Werk in Zwickau
feiert ein Jubiläum: Es wurde der
fünfmillionste Volkswagen am
sächsischen Standort produziert,
ein tornadoroter Golf Alltrack mit
einem 1,8-Liter-TSI-Motor und
Allradantrieb.
Batterien checken
Das Winterhalbjahr bedeutet für
die Autobatterien Stress pur.
Fachhändler empfehlen deshalb
einen Check, um ein Anspringen
am Morgen zu sichern.
KULTUR
Nr. 52
24. Dezember 2015
15
Die Fantasie kennt hier keine Grenzen
Mit der Ausstellung «Animierte Wunderwelten» nimmt
das Museum für Gestaltung
auf dem Toni-Areal seine
Besucherinnen und Besucher
mit auf eine Reise durch die
Welt der Animation.
Elke Baumann
In der zeitgenössischen Kunst tritt
Animation in den unterschiedlichsten
Variationen auf. Im Alltag begegnen
wir ihr immer öfter in Form von bewegten Bildern, die die sprachliche
Mitteilung ersetzen. Ob PC, Tablet
oder Smartphone, die Animation ist
immer dabei. Animierte Bilder geben
Informationen oder philosophischen
Ideen eine Gestalt und machen Unsichtbares sichtbar. Im öffentlichen
Raum bewegen sie sich als piktogrammartige Figuren endlos fort und
bestimmen wie selbstverständlich
unseren Alltag.
Animation und Game Design
Daumenkino, Animationsfilm, -spiel,
-figuren und Zeichentrickfilme, die
Geschichte der «bewegten Bilder»
hat von der mit Kerzenlicht betriebenen Laterna Magica, der Urform des
modernen Diaprojektors, bis hin zur
Erfindung des Kinematografen einen
weiten Weg zurückgelegt.
Die Ausstellung im Museum für
Gestaltung zeigt die Entwicklung und
Vielfalt der Animation, die unser tägliches Leben fest im Griff hat und die
wir kaum noch bewusst wahrnehmen. Im Mittelpunkt der Schau stehen künstliche Personen, die die
Grenzen zwischen Wirklichkeit und
Fiktion verwischen.
Die Besucherinnen und Besucher
erhalten faszinierende Einblicke in
die Ära des Digitalen. Wer sich dem
an der Zürcher Hochschule der Künste entwickelten Vogelflugsimulator
«Birdly» anvertraut, bekommt das
Gefühl für den Segelflug eines Rotmilans. Mit der Animations- und
Klanginstallation «Fischli», die vom
Museum für die Ausstellung in Auftrag gegeben wurde, taucht der Besu-
Der Besuch der Ausstellung «Animierte Wunderwelten» im Museum für Gestaltung wird zum Abenteuer.
Foto: Betty Fleck/Regula Bearth
cher in eine poetische Unterwasserwelt ein.
Fabelwesen und Trickfiguren
Animationsfilmer und -filmerinnen
müssen ihre Fantasie kaum einschränken. Ihnen steht mit digitaler
oder traditioneller Technik für ihre
Visionen eine Fülle von Möglichkeiten
offen. Aus Pixel gebaute Tiere, gezeichnete Wesen und menschliche
Helden, die mitten im Sprung stehen
bleiben können, werden mit technischen Tricks auf einem Bildschirm
zum Leben erweckt. Auf Monitoren
jeder Grösse werden unter anderem
Szenen aus James Camerons Spielfilm «Avatar» vorgeführt sowie die
Arbeit des Künstlerduos Ruth Jarman/Joe Gerhardt, die die Welt der
Nanoteilchen erkunden. Raffiniert
auch das animierte Bühnenbild von
Suzanne Andrade und Paul Barritt zu
«Der Golem» sowie Aaron Koblins
Im Mittelpunkt steht der Mensch. «Medusa Performance Capture», 2015.
US-Nationaltorwart Tom Howard bei MotionCaptureAufnahmen zu «Fifa 15».
Datenvisualisierung «Flight Patterns».
Atemberaubend die Performance
«Holy Motors», in der sich ein Mann
und eine Frau in einem zunehmend
erotischen «pas de deux» bewegen.
Auf dem Vogelflugsimulator «Birdly» kann man den
Segelflug eines Rotmilans erleben.
Foto: Myleen Hollero
Die Ausstellung stellt mit verschiedener Technik gefertigte Formate vor,
in denen der Mensch im Zentrum
steht. Allen gemeinsam ist die Raumaufteilung, die von den Kuratoren
2009 ein Trendsetter: Neytiri auf ihrem fliegenden Ikran in «Avatar».
Andres Janser und Suzanne Buchan
in fünf Kategorien gegliedert wurde.
Für die Szenografie zeichnet Mathias
Gnehm, Comiczeichner und Architekt, verantwortlich.
Mit
Kopfhörern
ausgestattete
Computer- und Videoinstallationen,
Texttafeln und vieles mehr machen
den Gang durch diese Ausstellung zu
einem Abenteuer in die Wunderwelten der Animation.
Auch an die Kinder wurde gedacht. Sie können mit Farbstiften,
Fingern und Händen Trickfiguren
malen und in Bewegung setzen. Nicht
zu vergessen die Geschichte der amerikanischen Filmserie «Winky Dink
and You», die von Bill Gates als die
erste interaktive TV-Show bezeichnet
wurde.
Dauer der Ausstellung bis 10. Januar. Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr, Mi
10 bis 20 Uhr. Weitere Informationen unter www.museum-gestaltung.ch. Die Publikation «Animierte Wunderwelten» ist im
Museumsshop erhältlich.
Leutschenbach: Innerer Garten nimmt Gestalt an
Die Nyffenegger und die Leutschenbach AG planen an der Leutschenbachstrasse vier Hochhäuser. Der
Baubeginn ist 2016 vorgesehen. Im
Aussenraum sehen sie einen Teich
vor. Allerdings ist das Wegnetz – ein
Teil des Freiraumkonzepts «Innerer
Garten» – noch nicht klar, was die
konkrete Planung erschwert. Die
Steiner AG plant einen Pavillon hinter dem neuen Bürogebäude an der
Hagenholzstrasse. «Darüber können
wir noch keine Auskunft geben», so
das Unternehmen. Ein Grund für die-
se Zurückhaltung der Grundeigentümer und Bauherren scheinen offene
Fragen rund um den «Inneren Garten», das Freiraumgerüst im Leutschenbach als Verbindung zum Opfikerpark und dem Entwicklungsgebiet
Glattpark, zu sein.
Ein grosser Teil dieses Wegnetzes
ist für die Grundeigentümer verbindlich. Einiges wird auch bereits konkret umgesetzt, so zum Beispiel bei
den Plänen des Schweizer Fernsehens. «Der einzige Punkt, der seitens
Stadt derzeit noch pendent ist, ist
derjenige der rechtlichen Umsetzung», teilte das Hochbaudepartement der Stadt Zürich im Januar auf
Anfrage mit.
Vorentscheid ausgeschrieben
Doch nun scheint es so weit zu sein,
wie dem «Tagblatt der Stadt Zürich»
von vergangener Woche zu entnehmen war. Dort war ein Vorentscheid
betreffend «Innerer Garten Leutschenbach» ausgeschrieben. Der
Wegbereich soll als privater Weg qualifiziert werden. Dies hat Auswirkun-
gen auf die Ausnützung, den Abstand
und die Freiflächenziffer. Entsprechende Infotafeln stehen vor Ort.
Der «Innere Garten» ist ein wichtiges Element des Leutschenbachquartiers. Die Rückseiten der Bauten
entlang der Hagenholz- und der Leutschenbachstrasse werden dadurch
aufgewertet, ist dem Grobkonzept
Leutschenbach aus dem Jahr 2013
zu entnehmen. Es soll eine urbane
Gartenlandschaft entstehen, die es zu
erkunden gibt und wo man sich zurückziehen kann. (pm.)
Nyffenegger und Leutschenbach
AG planen vier Hochhäuser.
Visualisierung: zvg.
16
Nr. 52
24. Dezember 2015
Rat & Rätsel
BUCHTIPP
Die Stadtbibliothek Opfikon
empfiehlt:
100 Jahre Leben
Menschen, die
heute hundert
Jahre alt sind,
haben als Kind
den
Ersten
Weltkrieg
erlebt, waren erwachsen,
als
der Reichstag
brannte. Sie wissen, wie Leben
und Alltag vor dem Fernsehen,
Antibiotika oder Kugelschreiber
aussahen. Als sich Computer verbreiteten und Deutschland Wiedervereinigung feierte, waren sie
längst in Rente. Wer einen solchen
immensen Wandel von Wertvorstellungen erlebt hat, birgt einen
unvergleichlichen
Erfahrungsschatz und kann seine Erkenntnisse gelassen weitergeben.
Kerstin Schweighöfer hat für
dieses Buch zehn Hundertjährige
getroffen – von der Bäuerin bis zur
Künstlerin, vom Priester bis zur
Geschäftsfrau, von Cannes über
München, Jena oder Dortmund bis
London. Sie erfährt in diesen wunderbaren Begegnungen und berührenden Gesprächen manch ein
Geheimnis und erhält oft verblüffende Antworten auf die grossen
Fragen des Lebens. Ihre Porträts
lassen die Leser tief eintauchen in
bewegende
Lebensgeschichten
und spiegeln all die grossen Themen des Menschseins.
DER GUTE RAT
HOROSKOP
Weihnachten mit einem russischen Flüchtling
Manchmal sollte man zu Hause bleiben, wenn man Fieber hat. Aber sagen Sie das einem Mädchen, das zur
Europa-Union gehört und Ideale hat.
Ja, wir haben nach dem Zweiten
Weltkrieg auch demonstriert, Grenzposten ausgerissen und in Strassburg
Lieder gesungen. Wir wollten nur eines: Europäer sein. – Heute ist die
Zusammenkunft in der Baracke. Es
ist kalt, aber es gibt heisse Wienerli
und feurige Reden. Jemand spielt auf
der Gitarre das Europalied. Dann sehe ich ihn. In einem Augenblick versinken Politik und Europa, und ich
habe kein Halsweh mehr. Er sitzt mir
gegenüber, ein junger Mann mit
struppigem Haar. In seinen Augen
lebt augenblicklich die Steppe Russlands auf, die Musik von Tschaikowsky, die Philosophie von Gorki. Er
hiess Boris, ein Student und Flüchtling aus dem Osten, der im Hotel Teller wusch, um seinen Unterhalt zu
bestreiten. «Komm, Kleines», sagt er
plötzlich, «wir gehen, du hast Fie-
«An Weihnachten zünde ich
eine Kerze an für alle
Flüchtlinge, die eine
Heimat suchen»
ber.» Wir treten in die bitterkalte
Nacht hinaus. Er legt seinen Mantel
um mich (von der Winterhilfe bekommen). «Weisst du, ich bin wie eine
Schildkröte mit einem dicken Panzer,
sonst hätte ich nicht überlebt.»
Dann kam Weihnachten, und er
hat mich eingeladen in den Keller,
der seine Wohnung war. Er hatte einen Tannenbaum aus dem Wald gestohlen. Es gab zwei Kerzen und eine
blutrote Kugel. Er spielte auf der
Mundharmonika «Stille Nacht» und
sagte dann : «Wir wollen heiraten, so
rasch wie möglich» – «Aber ich bin
erst sechzehn und gehe noch zur
Schule» – «Dann machen wir ein
Kind, dann bekommen wir eine Sonderbewilligung.» – «Das kann ich
meinen Eltern nicht antun.» Plötzlich
werden seine Augen dunkel, er
nimmt den Feuerhaken und beginnt
auf das Bäumchen einzuschlagen.
Die Kerzen erlöschen, die Kugel zerschellt. – Ich flüchte nach draussen,
und es tut gut, die Kälte zu spüren.
So schnell wie möglich nach Hause.
Nein, ich denke nicht mehr an Boris. Nur an Weihnachten, wenn ich in
meiner Familie geborgen bin, zünde
ich eine Kerze an für ihn und all die
Flüchtlinge draussen in der Kälte.
Béatrice Petrucco,
dipl. Psychologin, Kloten
KREUZWORTRÄTSEL
Kerstin Schweighöfer, 100 Jahre Leben.
Hoffmann und Campe, 2015.
Butcher’s Crossing
Es war um
1870, als Will
Andrews
der
Universität in
Harvard
und
der
Aussicht
auf eine glänzende Karriere
den
Rücken
kehrte. Auf der Suche nach der
Wildnis und einer «ursprünglichen
Beziehung zur Natur» macht er
sich auf gen Westen. In Butcher’s
Crossing, einem kleinen Städtchen
in Kansas am Rand von Nirgendwo, wimmelt es von rastlosen
Männern, die das Abenteuer suchen und schnell verdientes Geld
ebenso schnell wieder vergeuden.
Miller ist einer von ihnen. Er lockt
Andrews mit Geschichten von riesigen Büffelherden, die, versteckt
in einem entlegenen Tal hoch oben
in den Colorado Rockys, nur eingefangen werden müssten. Er
schliesst sich, mit dem Ziel die Tiere aufzuspüren, der Expedition an,
von der Miller träumt. Die Reise ist
aufreibend und strapaziös, aber
am Ende erreichen die Männer einen Ort von paradiesischer Schönheit. Statt von Ehrfurcht werden
sie aber von Gier ergriffen und
entfesseln eine Tragödie …
Eine Geschichte, die einem den
Atem raubt, Bilder, die sich tief
einbrennen, eine überwältigende
Parabel über Hoffnung und Wahn,
Leben und Tod. Wie «Stoner» besitzt auch dieser Roman enorme
Wucht und existenzielle Tiefe.
John Williams, Butcher’s Crossing. Dtv,
2015.
Die Lösung ergibt die sich in Einsiedeln befindliche grösste Weihnachtskrippe der Welt mit über 450 Figuren.
AUFLÖSUNG
M A R K T P L AT Z / VE R A N S TA L T U N G E N
Glattal erhält eigene
«Mobiliar»-Generalagentur
Nr. 52
Publireportage
Die Region Glattal wächst
rasant. Um noch näher bei
ihren Kundinnen und Kunden zu sein, eröffnet die
Mobiliar im Glattpark eine
neue Generalagentur.
Ab Januar 2016 hat das Glattal eine
eigene Generalagentur: Die Mobiliar
investiert damit in ihre lokale Kompetenz. Sie will mit dem rasanten
Wachstum der Region mithalten und
dabei die lokale Servicequalität wie
bisher auf sehr hohem Niveau halten
und verbessern.
Erster Glattaler Generalagent ist
Eric Dobernig. Der 40-Jährige kennt
die Mobiliar von A bis Z: Er arbeitet
seit über 15 Jahren im Unternehmen.
Der Fachmann war bei verschiedenen
Generalagenturen als Versicherungsund Vorsorgeberater, als Key Account
Manager und als Berater für Unternehmenskunden tätig. Führungserfahrung hat er als Leiter Verkauf und
Verkaufssupport gesammelt.
Die 79 Generalagenturen der Mobiliar sind eigenständige Unternehmen, die in der lokalen Wirtschaft
und Kultur stark verankert sind. Die
Mobiliar zeichnet sich durch ihre dezentrale Struktur aus – sowohl im
Abschluss als auch bei der Schadenerledigung sind die lokalen Kompetenzen gross.
Genossenschaft seit 1826
Jeder dritte Haushalt in der Schweiz
ist bei der Mobiliar versichert. Der
Allbranchenversicherer weist ein
Er ist der Generalagent der neuen
Mobiliar im Glattal: Eric Dobernig.
Prämienvolumen von 3,5 Milliarden
Franken auf. 79 Unternehmer-Generalagenturen mit eigenem Schadendienst garantieren an rund 160
Standorten Nähe zu den knapp 1,7
Millionen Kunden. Die Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG ist in Bern, die Schweizerische Mobiliar LebensversicherungsGesellschaft AG in Nyon domiziliert.
Zur Gruppe gehören ferner die
Schweizerische Mobiliar Asset Management AG, die Protekta Rechtsschutz-Versicherung AG, die Protekta
Risiko-Beratungs-AG, die Mobi24
Call-Service-Center AG und die
XpertCenter AG, alle mit Sitz in Bern.
Die Mobiliar beschäftigt in den
Heimmärkten Schweiz und Fürstentum Liechtenstein mehr als 4400 Mitarbeitende und bietet 325 Ausbildungsplätze an. Sie ist die älteste private Versicherungsgesellschaft des
Landes und seit ihrer Gründung 1826
genossenschaftlich verankert. (pd.)
UUFGABLET
Marianne Grant
In einem kleinen Dorf lebten nach dem Krieg zwei alte Damen. Damals war es
schwer, sich für Weihnachten einen Festbraten zu verschaffen. Die eine Dame
hatte nun die Gelegenheit, auf dem Land eine wohl magere, aber springlebendige Gans einzuhandeln. So brachte Fräulein Agathe das Tier nach Hause. Sofort
begannen Agathe und ihre Schwester Emma, es zu füttern und zu pflegen.
Die Weihnachtsgans
Dann brach der Morgen des 23. Dezembers an. Es war ein strahlender Wintertag. Die ahnungslose Gans stolzierte vergnügt von der Küche aus ihrem Körbchen ins Schlafzimmer der beiden Damen, wie sie es immer tat. Die Schwestern
wurden, wie immer, mit herzlichem Schnattern begrüsst. Die beiden Damen
vermieden es, sich gegenseitig anzusehen – keine von ihnen wollte die Gans
schlachten.
«Du musst es tun», sagte Agathe, «ich habe schliesslich die Gans gebracht»,
und rannte rasend rasch aus dem Zimmer, nahm die Einkaufstasche, überhörte
absichtlich die Proteste von Emma und machte sich auf den Weg ins Dorf.
Als Agathe nach geraumer Zeit wieder zurückkehrte, lag die Gans auf dem
Küchentisch. Ihr langer Hals hing
wehmütig pendelnd herunter. Blut
war keines zu sehen, aber dafür zwei
alte Damen, die sich heulend umschlungen hielten.
«Wie hast du es gemacht?», fragte
Agathe zitternd. «Mit Veronal», wimmerte Emma, «Ich hab’ ihr mehrere
Schlaftabletten ins Futter gegeben,
und jetzt ist sie t…tot!»
Weil Emma noch immer weinte
und schluchzte, begann Agathe, ebenfalls heulend, die noch warme Gans
zu rupfen. Federchen um Federchen schwebten in einen Papiersack, den die
weinende Emma bereit hielt. Dann beschlossen die beiden, da es schon spät am
Abend war, mit dem Ausnehmen der Gans bis zum nächsten Morgen zu warten.
Am Morgen wurden sie mit fröhlichem Schnattern geweckt. Erschrocken
sassen die Alten aufrecht im Bett und betrachteten mit aufgerissenen Mündern
ihre schlotternde, doch fröhliche, gerupfte Gans. Auch der Briefträger staunte
nicht wenig, als er am Weihnachtsabend den Kopf der bekannten Gans erblickte, die in einem selbst gestrickten Pullover schnatternd umherrannte. Die Pullovergans lebte noch sieben Jahre weiter und starb dann eines natürlichen Todes.
Herzliche Röschti-Weihnachten Ihnen allen!
17
24. Dezember 2015
Faszination Flughafen im Verkehrshaus Luzern
Die Flughafen Zürich AG
hat mit Unterstützung der
Flughäfen Genf und BaselMulhouse die Flughafenausstellung im Verkehrshaus
der Schweiz in Luzern erneuert.
Ab dieser Woche ist die neue, lebhafte Flughafenausstellung der Flughafen Zürich AG im Verkehrshaus Luzern geöffnet. Unterhaltsame Geschicklichkeits- und Suchspiele verschaffen einen hautnahen Einblick in die
Abläufe eines Flughafens und eine
Lichtprojektion bildet den Betrieb in
Zürich-Kloten während der hektischen Morgenstunde ab. Animierte
Flugzeugfenster vermitteln spielerisch Fakten und Impressionen zur
Schweizer Flughafenlandschaft, damit auch die kleinen Flughafenfans
die Informationen verarbeiten kön-
Luzern sieht neuerdings aus wie der Zürcher Flughafen.
Foto: pd.
nen. Die Konzeption und Umsetzung
der Ausstellung lag bei der Flughafen
Zürich AG mit Unterstützung der
Flughäfen Genf und Basel-Mulhouse.
Als
externe
Umsetzungspartner
konnten die Firmen Aroma in Zürich
und «iArt» in Basel engagiert wer-
den. Die verschiedenen Stationen der
Ausstellungen sowie die Architektur
im Flughafenstil regen zum gemeinsamen Entdecken der Schweizer
Flughäfen an und bieten den Besuchern ein lebendiges Flughafenerlebnis. (pd.)
Schneebar und vieles mehr im alten
Dorfkern von Opfikon. Wir freuen uns
auf Ihren Besuch. www.apresski-opfikon.ch
Montag, 8. Februar
Donnerstag, 24. Dezember
16.30 Uhr, Kinderweihnachtsfeier.
Ort: Kath. Kirche Sankt Anna, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg.
17 Uhr, Gottesdienst am Heiligabend. Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg.
23 Uhr, Christmesse. Ort: Kath. Kirche Sankt Anna, Wallisellerstrasse
20, Glattbrugg.
23 Uhr, Gottesdienst. Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg.
Freitag, 25. Dezember
10 Uhr, Gottesdienst an Weihnachten mit Abendmahl. Ort: Ref. Kirche,
Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg.
10 Uhr, Weihnachtsgottesdienst /
Weihnachtsmesse – Orchestermesse mit Kirchenchor. Ort: Kath. Kirche Sankt Anna, Wallisellerstrasse
20, Glattbrugg.
11 Uhr, grosser Fest-Apéro. Ort:
Kirchgemeindehaus kath. Kirche
Sankt Anna, Wallisellerstrasse 20,
Glattbrugg.
Sonntag, 27. Dezember
10 Uhr, Gottesdienst. Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg.
Donnerstag, 31. Dezember
10 Uhr, Ökumenische Andacht. Ort:
Alterszentrum Gibeleich, Talackerstrasse 20, Glattbrugg.
18 Uhr, Gottesdienst. Ort: Kath. Kirche, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg.
18 Uhr, ökumenisch JahresschlussGottesdienst. Ort: Kath. Kirche, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg.
Sonntag, 10. Januar
12 Uhr, Vernissage Neujahrsblätter.
Ort: Ref. Kirchgemeindesaal, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg.
Montag, 11. Januar
17.30 bis 18.30, Sprechstunde des
Stadtpräsidenten. Ort: Stadthaus
Opfikon, Oberhauserstrasse 25, Glattbrugg. (Zimmer 107, 1. Stock).
Freitag, 15. Januar
20.15 Uhr, Kleintheater Mettlen. Ort:
Singsaal Schulhaus Mettlen, Dorfstrasse 4, Glattbrugg.
Samstag, 16. Januar
17 Uhr, Jazz-Konzert zur Apérozeit.
Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse
71, Glattbrugg. Jazzkonzert mit Sandy
Patton, Jörg Schneider und Peter Waters.
Mittwoch, 27. Januar
Vorschau und Diverses
Freitag, 1. Januar
18.30 Uhr, Kochen mit der Bibel. Ort:
Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71,
Glattbrugg.
17 Uhr, Neujahrs-Gottesdienst, mit
anschliessendem Imbiss. Ort: Ref.
Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg.
18 Uhr, ökum. Jahresschluss-Gottesdienst. Ort: Kath. Kirche, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg.
Papier- und Kartonsammlung. Ganzes Stadtgebiet
18.30 bis 1 Uhr, Jahreskonzert 2016
der Stadtmusik. Ort: Forum, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg.
Donnerstag, 7. Januar
Mittwoch, 3. Februar
12 Uhr, zäme Zmittag ässe. Ort: Ref.
Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg.
19 Uhr, Dialog mit der Bibel bei Pizza
und Chianti. Ort: Kath. Kirche St. Anna, Wallisellerstrasse 20, Glattbrugg.
Samstag, 9. Januar
Samstag, 6. Februar
Papier- und Kartonsammlung. Ganzes Stadtgebiet
18 Uhr, Après-Ski-Party 2016. Ort:
Dorfkern Opfikon, Dorfstrasse 56,
Opfikon. Preis: Fr. 5.–. Die Après-SkiParty ist wieder da! Heisser Punsch,
11 bis 19 Uhr, 15. Treberfest. Ort: Familiengärten Hauächer, Klotenerstrasse, Opfikon. Traditionelles Treberwurstessen: Treberteller mit Saucisson
und Gemüsebeilage. Dazu Weine aus
dem Opfiker Rebberg.
Samstag, 30. Januar
17.30 bis 18.30 Uhr, Sprechstunde
des Stadtpräsidenten. Ort: Stadthaus Opfikon, Oberhauserstrasse 25,
Glattbrugg. (Stadthaus, Zimmer 107,
1. Stock).
Dienstag, 9. Februar
19.30 bis 21 Uhr, Vortrag: Was macht
eigentlich die Schilddrüse? Ort: Spital Bülach, Spitalstrasse, 8180 Bülach. Eintritt Frei. Platzzahl ist beschränkt, Anmelden können Sie sich
unter 044 863 22 11 oder unter
www.spitalbuelach.ch
Regelmässig stattfindende
Veranstaltungen
Montags
Gibeleich – Aktiv
Ab 13 Uhr, Restaurant Gibeleich, Senioren-Schachnachmittag
Dienstags
Mütter-/Väterberatung
Oberhauserstrasse 130
14 bis 16 Uhr in Doppelberatung
(ohne Voranmeldung)
Tel. Beratung: 043 259 95 55
Mo bis Fr, 8.30 bis 10.30 Uhr.
Mittwochs
17 bis 18.30 Uhr, Brockenstube, im
Alterszentrum Gibeleich.
15 bis 17 Uhr, jeden ersten Mittwoch
im Monat, Mutter-Kind-Treff. Ort:
Familienzentrum Opfikon, Oberhauserstrasse 130, Glattbrugg.
Donnerstags
9 bis 11.15 Uhr, Nähshop für textile
Änderungen und kleinere Neuanfertigungen, Europastrasse 22 (Klubhaus
des Oldie-Vereins). Telefonische Auskunft erteilt Frau Beatrice Begni, Tel.
044 862 75 80.
19.30 Uhr, kath. Kirche, forum (Clubraum 2), Schachklub.
Samstags
9.30 bis 11.30 Uhr, Brockenstube im
Alterszentrum Gibeleich.
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Nr. 52
AKTUELL
24. Dezember 2015
Einheitspolizei
AUS DEM PRAKTIKANTENLEBEN
Das Budget ist klein
P. Rakti-Kant*
Die Erwartungen, die an Praktikanten gestellt werden, sind hoch. Unerlässlich sind etwa eine dreijährige
Berufserfahrung in der Branche sowie, das nötige Know-how für den
Job mitzubringen. Daher heisst es ja
auch «Praktikum».
Einige der erforderlichen Kompetenzen werden im Stelleninserat genannt, andere stehen zwischen den
Zeilen geschrieben. Zu diesen Fähigkeiten gehört auch das Wirtschaften
mit einem knappen Budget. Allerdings bezieht sich dies vor allem auf
das private Budget, und das ist ja
nicht Sache des Arbeitgebers.
Nun gehöre auch ich zu denen,
die trotz Vollzeitpensum plötzlich
halb so viel verdienen wie zuvor mit
zwei Arbeitstagen pro Woche. Also
musste ich meine Ausgaben nochmals überdenken. Eines regnerischen
Sonntagnachmittags – ich wusste,
das Wetter würde zum Resultat meiner Budgetierung passen – setzte ich
mich hin und überlegte mir, was
mein monatliches Einkommen überhaupt noch zulässt. Das Resultat fiel
ernüchternd aus. Aber wenigstens
wurde ich in meiner Prognose bestätigt. Für mich ist das Glas schliesslich
immer halb voll.
Guter Rat ist teuer
Während meines Praktikums jedoch
nicht nur metaphorisch gemeint. Auf
volle Gläser muss ich im nächsten
halben Jahr verzichten. Ich brauche
ja auch noch feste Nahrung, die ich
zu mir nehmen kann. Aber davon hat
es ja genug im Abfall der Grossverteiler. Und auch für die Wohnungsfrage
habe ich eine Lösung gefunden: Für
mein WG-Zimmer suche ich einen
Untermieter und frage meine Mitbewohner, ob ich die nächsten Monate
auf der Couch übernachten kann.
Das Internetabo brauche ich auch
nicht mehr, denn meine Nachbarn
haben ja schon eines, und dieselbe
Zeitung erhalten sie praktischerweise
auch.
Und das ist bei weitem nicht alles.
Ich habe noch etliche weitere Tipps
und Tricks auf Lager, wie man mit
wenig Geld den gewohnten Lebensstandard halten kann. Gerne gebe ich
Ihnen meine Ratschläge bei einem
gemeinsamen Mittagessen weiter. Sie
bezahlen.
* In loser Folge schildert P. Rakti-Kant seine Erlebnisse rund um sein Praktikum.
Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes
schreibt er unter einem Pseudonym.
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P. Rakti-Kant
P. Rakti-Kant ist Mitte zwanzig
und studiert Sozialwissenschaften
an der Universität Zürich. Um
sich den Einstieg ins Berufsleben
zu erleichtern, sucht und absolviert er ein Praktikum. Dabei begegnet er auch kuriosen Blüten
des Arbeitsalltags.
Die Zusammenarbeit zwischen den
verschiedenen Polizeikorps im Kanton Zürich ist in den letzten Jahren
gezielt ausgebaut worden. In einer
breit abgestützten Anfrage an den
Regierungsrat wollen die Kantonsräte
Daniel Frei (SP, Niederhasli), René Isler (SVP, Winterthur) und Daniel
Schwab (FDP, Zürich) dennoch wissen, ob es nicht sinnvoller wäre, eine
gemeinsame Polizei unter dem Dach
der Kantonspolizei zu bilden – allenfalls unter Ausklammerung der Städte Zürich und Winterthur.
Allerdings: Im Dezember 2001
haben die Stimmberechtigten und
sämtliche Bezirke die Volksinitiative
«Für eine einheitliche Polizei im Kanton Zürich» mit 64,8 Prozent NeinStimmen abgelehnt. Laut Frei hätten
sich Polizeilandschaft und sicherheitspolitische Lage aber seither
stark verändert und der Bedarf nach
polizeilicher Präsenz in den Gemeinden sei gestiegen. (dj.)
VERANSTALTUNGEN
ENDE UND NEUANFANG
Der letzte Abend am Jahresende 2015 regt an,
auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Da
steigen Erinnerungen auf: schöne, glückliche,
traurige, mühsame, beängstigende, ermutigende . . .
Es ist eine mehrjährige Tradition, dass wir in Opfikon-Glattbrugg den letzten Abend im Jahr mit
einem ökumenischen Gottesdienst in der
St.-Anna-Kirche beginnen. Mit Gebet und
Predigt, mit Gesang und berührender
Orgelmusik, mit Eucharistiefeier/Abendmahl möchten wir eine Atmosphäre schaffen für
Gesten des Dankes und des Vertrauens. Pfarrer
Urs Naef (ref.), Pfarrer Hans Schwegler (kath.)
und der Organist Gilberto Fischli gestalten diesen besinnlichen Gottesdienst am Ende des Jahres 2015. Alle, Alt und Jung, sind herzlich willkommen an diesem ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Anna
am Silvesterabend, 31. Dezember 2015,
18.00 Uhr.
Im Namen der Vorbereitenden:
Urs Naef & Hans Schwegler