Stummfilm-Diven lernen das Sprechen

HOFER LAND
Montag, 26. Oktober 2015
HL2-1
Stummfilm-Diven lernen das Sprechen
„Shirley’s Tempel“ heißt
das neue Stück, das die
Theatergruppe Förbau auf
die Bühne bringt. Die Reise
in das Hollywood der
40er-Jahre beeindruckt –
wie die Darsteller.
Aus dem Geschäftsleben
Hypo-Vereinsbank
eröffnet Filiale neu
Hof – Ob Bismarckturm, Marienkirche, Wartturm oder das Hofer Rathaus: In der neuen Filiale der HypoVereinsbank in der Hofer Altstadt
finden sich viele Hofer Wahrzeichen
als Relief in den modernen Beratungsräumen wieder. Am Dienstag
um 11 Uhr wird mit dem Durchschneiden eines roten Bandes die Filiale nach fünf Wochen Umbauzeit
Unbekannter
überfährt Schild
Zwei Diven, zwei Zimmer, eine Bühne. Die beiden Stummfilm-Stars Disomena von Hohenberge (rechts) und Lucille le Seur wohnen im Hotel in zwei nebeneinander liegenden Appartements. Disomena hat Assistentin Georgina (Mitte), Lucille „Red“ ihren Butler.
Foto: Ute Michael
und sind nicht nett zueinander. Sie
beschimpfen sich als „Grünspanfregatte“ und „Runzelruine“, herrlich
raffiniert schrill gespielt von Elke Suckert und Yvonne Schreiber. Es folgen Szenen, in denen Pluspunkte für
rasche Auffassungsgabe, Geld und
„Komplimente“ verteilt werden, mit
den souverän agierenden Darstellern
Helga Fischer, Lisa Scholz und Ernst
Kolb, gewürzt mit den Auftritten von
Uwe Bauer. Eigentlich Taxifahrer,
dient er als Butler „Red“ und „James“
bodenständig und clever dem
Stummfilmstar Lucille le Seur. „Entweder stirbt das Kleid oder Sie.“
Die Theatergruppe Förbau hat mit
„Shirley’s Tempel“ ein interessant inszeniertes Stück auf die Bühne gebracht. Der Zuschauer blickt sogar
im zweiten Akt gleichzeitig in beide
Hotelzimmer der Frauen. Synchron
und wie im Spiegelbild lernen diese
gerade ihren Text. So kann der Zuschauer die ehemaligen Stars bei
ihrem Gerangel um die Rolle bestens
beobachten.
Die Mitwirkenden:
Darsteller: Petra Schaller (Holly),
Helga Fischer (Shirley), Uwe Bauer
(Red), Lisa Scholz (Georgina Rimenzo), Yvonne Schreiber (Disomena
von Hohenberge), Elke Suckert (Lucille le Seur), Ernst Kolb (Roscoe Hillenkoetter).
Hinter den Kulissen:
Alexander Haas (Regie), Max
Osterhage (Licht/Ton), Uwe Bauer,
Sieghard Suckert, Susanne Ostermann, Fabian Ulbig, Yvonne Schreiber (Bühne), Birgid Klein (Maske/
Kostüme), Hubert Schaller, Birgid
Klein, Margit Gulden (Souffleuse),
Hubert Schaller (Ansage) Albert Greißinger (Videoaufnahme).
Termine
Die nächsten Vorstellungen im
Sportheim Förbau:
30. Oktober, 20 Uhr; 31. Oktober,
19 Uhr; 7. November, 19 Uhr;
8. November, 17 Uhr; 13. November, 20 Uhr; 14. November, 19
Uhr; 20. November, 20 Uhr; 21.
November, 19 Uhr.
Im Rehauer Schützenhaus: 9. Januar 2016, 19.30 Uhr; 10. Januar,
16 Uhr.
In Hof in den Hochfränkischen
Werkstätten: 16. Januar, 19.30
Uhr; 17. Januar, 15 Uhr.
Preis für die Pfleger des Stadtparks
Die Arbeit der Schauensteiner Bürgerinitiative
findet Anerkennung. Der
Bezirksverband für Gartenbau würdigt die Leistung.
Das Preisgeld soll dem Projekt zugutekommen.
wiedereröffnet. Eine verbesserte Servicezone mit neuer Selbstbedienungstechnik steht nun 24 Stunden
bereit. Aber auch der persönliche
Kontakt soll verbessert werden. Neben der modernen Technik wurde
vor allem Wert auf Diskretion gelegt,
ob am Schalter oder in den Beratungsräumen. Auf die persönliche
Betreuung legt das Team um Filialdirektor Sven Goltz großen Wert.
Morgen um 11 Uhr findet nicht
nur die Wiedereröffnung der Filiale
für alle Hofer statt, auch Führungen,
die Demonstration der Beratungszimmer sowie Catering und ein Gewinnspiel stehen auf dem Programm.
Stephan Pampel
Tauschring-Treffen
in Schwarzenbach
Schwarzenbach an der Saale – Die
Schwarzenbacher
Gruppe
des
Tauschrings Hof trifft sich am 29.
Oktober um 18.30 Uhr in Schwarzenbach an der Saale in der Marienstraße 5 bei Familie Naumann.
Schauenstein/Neudrossenfeld – Im
Sommer 2011 hat der damals neu gewählte Schauensteiner Bürgermeister Peter Geiser ein Projekt angestoßen, das ihm eine persönliche Herzensangelegenheit ist und das viele
Bürger ehrenamtlich unterstützen.
Es geht um den Stadtpark, der sich
oberhalb des Rathauses befindet. Das
Areal am Naturdenkmal „Wachende
Jungfrau“, einem markanten GneisFelsen, war im 20. Jahrhundert ein
beliebter Treffpunkt. Seit den
1990er-Jahren verwilderte der Park
zunehmend und hinterließ mit eingestürzten Natursteinmauern und
heruntergefallenen Ästen einen ungepflegten Eindruck.
Vor vier Jahren begann die Bürgerinitiative „Stadtpark Schauenstein“
mit ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen. Rund 40 Bürger erklärten sich
zur Mitarbeit bereit. In wechselnder
Beteiligung nahmen jeweils zehn bis
zwanzig von ihnen an den Terminen
teil. Neben der persönlichen tatkräftigen Unterstützung freut sich Bürgermeister Geiser auch über einige
großzügige Spenden.
Als größte Sachspende erhielt die
Bürgerinitiative von Manfred Frohn
einen kompletten hölzernen Pavillon, der nun auf einem kleinen Felsen steht. Wie alte Ansichtskarten
aus dem frühen 20. Jahrhundert zeigen, befand sich dort bereits einmal
ein derartiger Bau. Die Bleche für den
Schutz der neuen Holzkonstruktion
sponserte die Firma Münzer. „Manfred Frohn hat sich im früheren Pavillon erstmals mit seiner späteren
Frau getroffen“, sagt Geiser zum persönlichen Interesse des Sponsors.
Hof – Am Freitagabend ist ein bislang unbekannter Autofahrer vom
Sigmundsgraben in die Lessingstraße
eingebogen. Aus bisher nicht geklärter Ursache fuhr er gegen das blaue
Verkehrszeichen mit dem Pfeil
„rechts vorbei“, das sich auf der Verkehrsinsel befindet. Der Autofahrer
beschädigte dabei den Unterboden
seines Wagens erheblich, sodass er
vermutlich in der Lessingstraße wegen auslaufenden Öls anhalten
musste. Die Ölspur konnte noch bis
zum Berliner Platz nachverfolgt werden, danach verliert sie sich. Bei dem
Unfall ist ein Schaden von etwa 300
Euro entstanden. Um Hinweise auf
den Fahrer oder das Fahrzeug bittet
die Polizeiinspektion Hof unter der
Telefonnummer 09281/7040.
Junge Rowdys
verursachen Unfall
Hof – Die Polizei sucht einen Rollerfahrer, der am Dienstagnachmittag
gegen 14.30 Uhr einen Verkehrsunfall verursacht hat. Der bislang unbekannte Rollerfahrer hatte einen Beifahrer hinter sich sitzen. Beide zwei
jungen Männern hatten keinen
Helm auf dem Kopf. Der Roller war
in der Landwehrstraße ohne Kennzeichen und mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Orleanstraße gefahren. Dort missachtete
der Fahrer an der Einmündung zur
Roonstraße die Vorfahrt eines von
rechts kommenden Skoda, sodass es
zum Zusammenstoß kam. Der Rollerfahrer fuhr dennoch in der Orleansstraße weiter. Der Schaden an
dem Skoda liegt bei etwa 1000 Euro.
Fahrer und Sozius des flüchtigen
Rollers werden als etwa 16 bis 18 Jahre alt und dunkelhaarig beschrieben.
Rockmusiker hat
Drogen dabei
Von Werner Rost
Sven Goltz leitet die Filiale der HypoVereinsbank.
Foto: Stephan Pampel
Unter Drogen
und ohne
Führerschein
Köditz – Ohne Führerschein und zusätzlich noch unter Drogeneinfluss
ist ein 18-jähriger Autofahrer am frühen Sonntagmorgen in Köditz unterwegs gewesen. Polizeibeamte haben
ihn kontrolliert. Ein Test auf den
Wirkstoff THC verlief positiv. Der
junge Fahrer musste sich daher der
obligatorischen Blutentnahme unterziehen und sein Fahrzeug stehen
lassen. Auf den jungen Mann aus
Schwarzenbach am Wald wartet nun
ein Ermittlungsverfahren.
Von Ute Michael
Schwarzenbach an der Saale – Greta Garbo, Olivia de Havilland und
Cary Grant waren bei ihr zu Gast. Inzwischen ist es ruhig geworden in
dem sechsstöckigen Grandhotel
nahe den Mercury-Studios in Hollywood. Hoffend auf Übernachtungsgäste schlendern Shirley und ihre
Angestellte Holly durch die Tage des
Jahres 1949.
„Shirley’s Tempel“ heißt das aktuelle Stück, das die „Alten“ der Theatergruppe Förbau im Herbst 2015
und im Januar 2016 auf die Bühne
stellen. Es geht es um zwei ehemalige
Stummfilm-Diven, eine Hotelchefin
und um die Fortsetzung des Klassikers „Vom Winde verweht“. Die Komödie von Peter Tenge zeigt zwei
ehemalige Stummfilmstars, die lernen müssen, nicht nur mit großen
Gesten zu agieren, sondern auch zu
sprechen und zu singen. „Bei Gott,
ich werde nie wieder hungern.“ Aber
erst einmal übernimmt Zimmermädchen Holly, grandios Grimassen ziehend, gespielt von Petra Schaller, die
Bühne. Bis die Diven in das sonst
recht faule Leben von Holly stolzieren und mit Gehabe und Getue auf
ein überraschendes Ende zusteuern.
Ja, die Zeiten haben sich geändert.
Lange hatten Lucille le Seur und Disomena von Hohenberge kein Engagement mehr. Bis die Beteiligten erfahren, dass eine Fortsetzung des
Klassikers „Vom Winde verweht“ gedreht werden soll. Leider ist noch
nicht entschieden, wer die Rolle von
Scarlett O’Hara spielen wird. Sie sind
Konkurrentinnen, lernen sprechen
Seite 17
Seit dem Herbst 2011 pflegen die Mitglieder der Bürgerinitiative „Stadtpark Schauenstein“ das beliebte Naherholungsgebiet.
Foto: Werner Rost
Auch für viele andere Schauensteiner
sei der Park einst ein beliebter Treffpunkt gewesen und der Beginn von
Liebschaften.
In der jüngsten Stadtratssitzung
gab der Bürgermeister während des
Tagesordnungspunktes „Sonstiges“
bekannt, dass die Bürgerinitiative
„Stadtpark Schauenstein“ eine Auszeichnung auf Bezirksebene erhalten
hat. „Man ist über die Stadtgrenzen
Man ist über die
Stadtgrenzen hinaus auf uns
aufmerksam geworden.
Bürgermeister Peter Geiser
hinaus auf uns aufmerksam geworden“, sagte Geiser, der sich sichtlich
darüber freute.
Wie Geiser berichtete, hat der Bezirksverband für Gartenbau und
Landschaftspflege Oberfranken im
Rahmen der Aktion „Dorfökologie
2015“ die Schauensteiner Bürgerinitiative für ihre Leistungen um den
Stadtpark ausgezeichnet. Dazu sei
die Bürgerinitiative zu einer zentralen Feierstunde nach Neudrossenfeld
eingeladen worden.
Wie aus der Preisträgerliste des Bezirksverbands hervorgeht, wurde aus
jedem oberfränkischen Landkreis ein
Projekt ausgezeichnet. „Wir waren
als einzige aus dem Landkreis Hof
vorgeschlagen worden“, betonte der
Bürgermeister. Wie Geiser berichtete,
hat er mit einer zehnköpfigen Delegation der Bürgerinitiative an der
Feierstunde in Neudrossenfeld teilgenommen.
Die Bezirksverbands-Vorsitzende
Gudrun Brendel-Fischer hat in ihrer
Laudatio laut eines gleichlautenden
Schreibens die Schauensteiner Initiative wie folgt gewürdigt: „Die Bürgerinitiative hat unter Leitung von Bürgermeister Geiser den Stadtpark revitalisiert und teilweise neugestaltet.
Dazu wurden vielfältige Elemente
wie Trockenmauern und Schattenstaudenbeete angelegt. Auch die
,Wachende Jungfrau‘, ein Naturdenkmal, wurde wieder freigelegt.“
„Ich musste in Neudrossenfeld erst
einmal erklären, was die ,Wachende
Jungfrau‘ ist“, schmunzelte Geiser.
„Die Urkunde, die wir bekommen
haben, hängen wir im Rathaus auf“,
kündigte der Bürgermeister an. „Der
Dank gilt allen, die mitgeholfen ha-
ben“, betonte der Bürgermeister.
Und das Preisgeld in Höhe von 160
Euro soll laut Geiser sinnvoll für den
Stadtpark verwendet werden.
„Den Park bekommen wir demnächst fertig“, erklärte der Bürgermeister zum Fortgang der Arbeiten.
„Dann machen wir wieder ein ,Festla‘ drinnen, wie es früher war“, verspricht Geiser für nächstes Jahr.
Aktion Dorfökologie
Mit der Aktion Dorfökologie 2015
hat der Bezirksverband für Gartenbau und Landespflege Oberfranken heuer Ortschaften, Gartenbauvereine und Bürger ausgezeichnet, die sich über das übliche Maß hinaus einsetzen, ihr Umfeld artenreich zu gestalten. Die
vielfältigen Maßnahmen tragen
laut Bezirksverband als kleine und
große Schritte zu einer nachhaltigen Sicherung der Kulturlandschaft im Sinne der Agenda 21 bei.
Für jeden Landkreis war ein Preisträger nominiert.
—————
www.bezirksverband-ofr-gartenbau.de
Hof – „Sex, Drugs and Rock ‚n‘ Roll“
– dieses Klischee gilt für manchen
Rocker wohl noch immer. In der
Nacht zum Mittwoch gegen 1.30 Uhr
jedenfalls hat die Polizei in der Marienstraße eine Gruppe junger Männer
aus England kontrolliert. Dabei fand
sie bei einem Angehörigen einer
Rockband eine geringe Menge Marihuana. Die verbotene Substanz wurde sichergestellt. Der Mann konnte
nach seiner erkennungsdienstlichen
Behandlung zusammen mit seinen
Freunden seinen Weg fortsetzten, erhält aber eine Anzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz.
Auto fliegt
Abhang hinunter
Döhlau – Zwei leicht verletzte Personen hat am Samstagnachmittag ein
Autounfall gefordert, der sich auf der
Kreisstraße bei Tauperlitz ereignete.
In einer Rechtskurve kam ein 39-jähriger Nissan-Fahrer aus NordrheinWestfalen mit seinem Wagen von
der Fahrbahn ab. Er überfuhr einen
Straßenbegrenzungspfosten;
das
Auto stürzte einen kleinen Abhang
hinab, prallte gegen einen Baum und
blieb in einem Feld liegen. Leicht
verletzt mussten er und seine 31-jährige Beifahrerin, ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen, mit einem Krankenwagen ins Sana-Klinikum in Hof
transportiert werden. Am Nissan entstand Totalschaden, sodass er abgeschleppt werden musste.