vollständiger Artikel: PDF - csi entwicklungstechnik GmbH

KARRIERE I DUALES STUDIUM I SEITE 01
csinews 1.15
Lisa Morina bei der
Konstruktion des
Karbon-Frontspoiler beim
On-the-Job-Projekt.
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BERUF UND STUDIUM –
GANZ ENG VERZAHNT
Ein qualitativ hochwertiges Maschinenbaustudium an einer renommierten Institution, berufsbegleitend und auch ohne Abitur – das bietet die Hochschule Heilbronn seit einigen Jahren an.
csi Entwicklungstechnik unterstützt diese moderne Ausbildung und fördert eigene Mitarbeiter,
die dieses Studium auf sich nehmen wollen.
Als Mathias Leixner, technischer Leiter der csi Entwicklungstechnik GmbH in Neckar­­sulm, von der neuen Möglichkeit eines berufsbegleitenden Maschinenbaustudiums an der Hochschule Heilbronn erfuhr, war sein Interesse
sofort geweckt. „Eine tolle Idee, dass Mitarbeiter neben der Ausübung ihres Beruf ein praxisorientiertes Bachelorstudium absolvieren können“, findet Maschinenbauingenieur Mathias Leixner, selbst Absolvent dieser Hochschule. Kontaktiert wurde er Anfang 2012 von Prof. Arndt Birkert, dem Leiter des neu entstandenen Studiengangs. Gerne erklärte er sich bereit, csi-Ideen einzubringen und das berufsbegleitende Studium zu unterstützen.
Fast zeitgleich erfuhr Patrick Steding, Mitarbeiter von Mathias Leixner im Bereich Cockpitentwicklung, von dieser Form des Maschinenbaustudiums und informierte auch seine Kollegen Lisa Morina und Christian Schnepper.
Als die drei dann ihren Vorgesetzten darauf ansprachen, rannten sie offene Türen ein. Mathias Leixner betont,
dass der erste Schritt zur Weiterentwicklung von den Mitarbeitern selbst ausgehen sollte: „Schließlich hängt es in
erster Linie von der Motivation und der Selbsteinschätzung der Mitarbeiter ab, ob ein berufsbegleitendes Studium in Frage kommt. Wenn diese davon überzeugt sind, unterstützen wir Führungskräfte sie gerne.“
So nahmen Mathias Leixner und seine Mitarbeiter gemeinsam an einer Informationsveranstaltung über das
berufsbegleitende Studium an der Hochschule Heilbronn teil. Bald danach waren sie sich einig, dass das vorgestellte Konzept ein geeigneter Weg ist, um sich fortzubilden und im Unternehmen zu bleiben. Gerade diese
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KARRIERE I DUALES STUDIUM I SEITE 02
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Parallelität von Beruf und Studium war für Patrick Steding entscheidender Faktor. Und auch Matthias Leixner ist
davon überzeugt: „Wir von csi wissen, wie wichtig die Weiterbildung für unsere Mitarbeiter ist und unterstützen
diese dabei. Daher übernehmen wir einen Teil der Studiengebühren, gewähren unseren studierenden Mitarbeitern
Sonderurlaub für Prüfungen und helfen ihnen mit On-the-Job-Projekten, die berufliche Problem- und Aufgabenstellungen ins Studium integrieren.“
Die theoretisch-fachlichen Inhalte werden während der wöchentlichen Präsenzzeiten an den Abenden und samstags vermittelt sowie im Selbststudium vertieft. So werden die Studierenden mit dem notwendigen breiten
Ingenieurwissen ausgestattet, das sie zu einer Tätigkeit in verschiedenen Branchen befähigt. Doch ein weiteres
wichtiges Element sind die erwähnten On-the-Job-Projekte, von denen Mathias Leixner bereits verschiedene
betreut hat. Er weiß daher sehr genau, dass das Lernen „am Arbeitsplatz“ gut funktioniert. Den Ablauf erklärt er
am Beispiel seiner Mitar­beiter: „Sie finden selbständig eine Problemstellung, die sich zur Bearbeitung als Onthe-Job-Projekt eignet und dazu schreiben sie ein Exposé. Dieses sprechen sie mit mir ab und gehen dann in die
Abstimmung mit dem betreuenden Professor. Anschließend führen sie das On-the-Job-Projekt im Unternehmen
durch und dokumentieren es. Am Ende des Semesters präsentieren sie das Projekt an der Hochschule und erstellen dazu eine wissenschaftliche Ausarbeitung.“
Patrick Steding beschäftigte sich beispielsweise mit der Materialumstellung eines Bauteils, das in seiner ursprünglichen Auslegung der Belastung nicht mehr standhielt. Er erklärt: „Das war eine Aufgabe, die bei csi anfiel.
Im Rahmen meines Studiums konnte ich sie gleichzeitig als On-the-Job-Projekt bearbeiten.“ Und Lisa Morina
kons­truierte in ihrem ersten On-the-Job-Projekt einen Frontspoiler aus karbonfaserverstärktem Kunststoff. „Das
war mein eigenes Bauteil, für das ich verantwortlich war und das passen musste“, sagt sie stolz, denn das Projekt
war erfolgreich.
Auch Mathias Leixner profitiert vom berufsbegleiten­den Studium seiner Mitarbeiter. Zunächst lernen sie methodische Fähigkeiten wie Zeit­mana­ge­ment und Projektmanagement. Bald zeigt sich auch ein fachlicher und
sozialer Kompetenzzuwachs. Die Studierenden vergrößern ihr Netzwerk im Unternehmen durch die On-the-JobProjekte und werden sicherer im Umgang mit internen und externen Kunden.
Von Vorteil ist es, dass sich bei csi gleich mehrere Mitarbeiter für den berufsbegleitenden Bachelorstudiengang
Maschinenbau entschieden haben. „So können wir uns täglich zu Studienfragen auszutauschen und gegenseitig
bei Problemstellungen helfen“, meint Patrick Steding. Sollte es Probleme bei der Bearbeitung der On-the-JobProjekte geben, steht Mathias Leixner seinen Mitarbeitern zur Verfügung: „Wir setzen uns bei Bedarf zusammen.
Aber in der Zwischenzeit erarbeiten die Studierenden ihre Projekte zum großen Teil selbständig.“ Er schätzt die
Möglichkeit, dass man im Rahmen der On-the-Job-Projekte das Studium stark an die Bedürfnisse des
Unternehmens anpassen kann. „Der Vorteil des berufsbegleitenden Studiums liegt darin, dass die Mitarbeiter im
Unternehmen bleiben, während sie sich weiterbilden“, urteilt Mathias Leixner. Gleichzeitig schätzen die Mitarbeiter, dass sie sich weiter­bilden können, ohne ihren Arbeitsplatz aufgeben zu müssen.
Keine Frage, das berufsbegleitende Studium ist für die Mitarbeiter eine Herausforderung. Aber dadurch, dass bei
csi die Studierenden und das Unternehmen gemeinsam hinter dem Vorhaben stehen, klappt es mit der Integration
von Beruf, Studium und Privatleben gut. So werden Patrick Steding und seine Kollegen voraussichtlich Anfang
2016 ihr Studium an der Hochschule Heilbronn erfolgreich abschließen.
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