gemeinsam helfen. menschlich, rasch und nachhaltig. seit 50 jahren.

2015
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P.b.b. / Erscheinungsort: 1010 Wien / Verlagspostamt: 1010 Wien / Österreichische Post AG / Sponsoring.Post 12Z039262 S
Juli
GEMEINSAM HELFEN.
MENSCHLICH, RASCH
UND NACHHALTIG.
SEIT 50 JAHREN.
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HILFE IM EIGENEN LAND / JULI 2015
EDITORIAL
„Ach wenn doch einmal Frieden wär’“,
heißt es in einem zu Herzen gehenden Abschiedslied, das uns von Böhmerwäldern überliefert ist: Eine Sehnsucht, die in uns steckt, eine weltumspannende Sehnsucht – sollte
man meinen –, geht man davon aus,
dass die Menschheit von gelebtem
Humanismus getragen sei, allen
politischen, religiösen und kulturellen
Unterschieden zum Trotz. Wir wissen,
es verhält sich ganz anders. Die Trends
könnten mit radikal, fanatisch, dogmatisch, populistisch oder verantwortungslos, egoistisch und gierig beschrieben werden. Mir ist schon bewusst, dass es gleichzeitig auch hoffnungsfrohe Entwicklungen gibt,
dennoch überwiegen beängstigende
Krisen, egal wo man hinschaut: Klima,
Finanzen, Gewalt, Krieg und Flucht.
Vor wenigen Wochen haben wir mit
einem würdigen Festakt das 50jährige
Bestehen von Hilfe im eigenen Land,
gegründet als Katastrophenhilfe
Österreichischer Frauen gefeiert. Die
meisten Probleme, ganz allgemein
INHALT
gesprochen, führen auf asoziales Verhalten zurück. Ausgenommen unverschuldete Schicksalsschläge, die jederzeit jeden von uns treffen können.
Denken wir über die Ursachen von
Notsituationen nach, dann liegen
diese möglicherweise zwar in mittelbarer, aber dennoch Reichweite und
führen auf Umwegen erneut zur
rücksichtslosen, von Menschen
gesteuerten Ökonomie: Lawinen und
Murenabgänge auf Grund von Abholzung, Krieg auf Grund von nicht
gerechtfertigten Ansprüchen oder
Armut auf Grund von Misswirtschaft.
Und wer kommt zu Schaden?
EDITORIAL2
Die Illusion, die Welt zum Besseren zu
verändern, ist eben eine Illusion, auch
wenn uns eingeredet wird, dass jeder
einen Beitrag leisten könne. Ja, wir
können was tun, jeder innerhalb
seines Wirkungskreises. Das ergibt
aber leider noch keine globale Kurskorrektur. Trotzdem: Das friedliche
Miteinander Umgehen beginnt im
„eigenen Haus“ und erfordert Größe.
Wenn nun die wärmste Jahreszeit
bevor steht und sich viele von uns auf
Urlaub und Ferien freuen, ist das
vielleicht auch ein geeigneter Zeitpunkt, um darüber nachzudenken.
NACHSCHAU6
_Historischer Rückblick
HISTORISCHER RÜCKBLICK
3
VERANSTALTUNGSRÜCKBLICK4
_Festakt 50 Jahre
HILFE IM EIGENEN LAND
RASCHE HILFE
VIERMAL GESUCHT
5
_Aktuelle Notfälle
_ Golfturnier
AUS DEN BUNDESLÄNDERN
7
_ Ganz Östererich hilft
_ Terminaviso
IMPRESSUM8
Sissi Pröll,
Präsidentin
DIE GUMMISTIEFEL IMMER GRIFFBEREIT
1965–2015: 50 Jahre HILFE IM EIGENEN LAND, ehemals Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen.
„Als 1965 weite Teile Österreichs von
einer Hochwasserkatastrophe unvorstellbaren Ausmaßes heimgesucht
wurden und sich die Politiker am
grünen Tisch über keine Soforthilfe
für die nach Tausenden zählenden
obdachlosen Familien einigen konnten, beschloss ich, die KATASTROPHENHILFE ÖSTERREICHISCHER
FRAUEN zu gründen, weil ich es in
jenen Tagen des nationalen Notstandes nicht verantworten konnte,
im Prinz-Eugen-Palais in der Himmelpfortgasse zu repräsentieren anstatt
,präsent zu sein’, wo tausende
verzweifelte, über Nacht um ihre
2
Existenz gebrachte Familien auf
Soforthilfe warten.“ So schreibt die
Gründerin Dr. Elisabeth Schmitz in der
Festschrift anlässlich des zehnjährigen
Bestehens der von ihr gegründeten
Katastrophenhilfe Österreichischer
Frauen (KÖF). Dieser Aufruf fand ein
gewaltiges Echo in allen österreichischen Bundesländern. Überall stellten
sich Menschen, beinahe ausnahmslos
Frauen, in den Dienst der guten
Sache. Die überwältigend positive
Reaktion in ganz Österreich veranlasste Elisabeth Schmitz und ihre
Mitarbeiterinnen, den gemeinnützigen Verein Katastrophenhilfe
Österreichischer Frauen zu gründen.
Warum sich die „Politiker am grünen
Tisch“ nicht einigen konnten, ist aus
der Tatsache zu sehen, dass damals
eine Bundeszuständigkeit für Katastrophen in der Verfassung nicht gegeben
war und daher den Ländern oblag.
Was bei den schweren Lawinenkatastrophen von 1951 und 1954 noch
nicht möglich war, wurde erst durch
die verheerenden Hochwässer 1965
und 1966 eingerichtet: der österreichische Katastrophenfonds. So war es
der Katastrophenhilfe Österreichischer
Frauen und anderen karitativen
Organisationen vorbehalten rasch und
JULI 2015 / HILFE IM EIGENEN LAND
HISTORISCHER RÜCKBLICK
Gründerin Elisabeth Schmitz.
unbürokratisch zu helfen. Über ihre
Beweggründe, sich karitativ zu engagieren, schreibt Elisabeth Schmitz,
die 1929 in Wien geboren wurde:
„Hatte ich doch selbst als Kind in den
Bombennächten des Zweiten Weltkriegs erfahren, was Erste Hilfe
bedeutet, als damals unser Heim in
Schutt und Trümmern lag und andere
uns hilfreich zur Seite standen!“
Von der Idee zur Arbeitslawine
Neben Spendenaufrufen in Presse,
Rundfunk und Fernsehen wurde eine
Plakataktion gestartet. Mitstreiterinnen sammelten auf der Straße und in
Geschäften und drei Millionen Postwurfsendungen wurden ausgeschickt.
Binnen sechs Wochen waren 10 Millionen Schilling zusammengekommen. Elisabeth Schmitz: „Auf strapazenreichen Fahrten von Dorf zu Dorf
gemeinsam mit der KÖF-Landesleiterin des betreffenden Bundeslandes
wurde das Geld an die am schwersten
betroffenen Familien, nach sozialer
Dringlichkeit gestaffelt, ausbezahlt.“
„Wir hörten unsere Mutter zu Weihnachten im Radio sprechen“, so erinnern sich die Kinder Mag. Johanna
Schmitz und Mag. Dr. Stefan Schmitz
bei einem Gespräch im Büro von
HILFE IM EIGENEN LAND. Die Vereinsräumlichkeiten in der Krugerstraße, Wien Innere Stadt, sind ihnen
noch gut bekannt, denn die fünf
Kinder haben hier viel Zeit mit
Kuvertieren zugebracht.
Gesamtösterreichisch denken
Ihre Initiative wurde auch im Ausland
wahrgenommen. Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ schreibt in der
Ausgabe vom 3. November 1965
unter dem Titel „Mit schwarzen
Damen“: „Weil die Männer ja doch
Damaliges Vereinsbüro in der Krugerstraße.
Hochwasserkatastrophe im Kamptal, 2002.
nichts zuwege bringen“, startete die
Ehefrau des konservativen Finanzministers, Elisabeth Schmitz, eine
Gemeinschaftsaktion der PolitikerGattinnen. Ihr Ziel: Rasche Hilfe für
die Zehntausenden von Opfern der
Hochwasserkatastrophe, die Anfang
September Österreichs südliche Bundesländer verwüstet hatte. Denn, so
die KÖF-Gründerin Schmitz: „Frauen
denken nicht schwarz oder rot, sondern gesamtösterreichisch“. Doch der
überparteiliche Zusammenschluss
scheiterte an dem ausgeprägten
Proporz-Denken der damaligen Zeit.
So endete mit 1981 die Zeit von
Dr. Elisabeth Schmitz als ehrenamtliche Bundesleiterin der Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen. Mit der
Organisation Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen hat Schmitz ein
Werk geschaffen, das bis heute Gültigkeit hat. Eine sehr willensstarke und
vor allem zielbewusst wirkende Frau
hat das Fundament gelegt“, so die
Worte von Waltraud Klasnic, Landeshauptmann a.D. in der Steiermark,
langjährige KÖF-Bundesleiterin und
Weggefährtin, bei der Grabrede für
Dr. Elisabeth Schmitz im Mai 2009.
Frauen sichtbar machen
Ein zentrales Anliegen war für Elisabeth Schmitz, Frauen in der Gesellschaft präsent zu machen. Das war
in den 1960er Jahren längst nicht der
Fall. Ihr Kampf galt für eine bessere
Position der Frau in Gesellschaft,
Politik und Wirtschaft und eine Wahrnehmung jenseits der Rolle als Mutter
und Ehefrau. In diesem Sinne sah sie
auch die Organisation Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen als
Möglichkeit für die ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Landesleiterinnen in der Öffentlichkeit sichtbar
zu werden. Und ihr Engagement galt
vor allem den Frauen zu helfen, die
durch strukturelle Situationen in Not
geraten waren: alleinerziehende
Frauen – im einstigen Sprachgebrauch sprach man von ledigen
Müttern und unehelichen Kindern,
Frauen deren Männer in Haft saßen,
Frauen am Rande der Gesellschaft.
Frauen die durch Natur- und Lebenskatastrophen schneller in die Armutsfalle gerieten. „Großartige Menschen
vollbringen einmalige Leistungen, die
aber im Alltag und in der Gesellschaft
nicht immer Beachtung finden.
Wer rasch hilft, hilft doppelt
Waltraud Klasnic war steirische Landesleiterin von 1974 an und Bundesleiterin von 1993 bis 2006. Klasnic:
„Bei Unglücksfällen und Katastrophen
sind wir immer direkt hingefahren.
Binnen weniger Tage war die KÖF vor
Ort. Das Geld trugen wird damals im
Plastiksackerl.“ Und was beinahe zum
Mythos der Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen gehört – auch die
Kinder der Gründerin Elisabeth
Schmitz erinnern sich daran: Jede
Landesleiterin hatte ihre Gummistiefel
parat. Auch im Innenstadtbüro der
Hilfsorganisation waren die Gummistiefel griffbereit.
Der Geist und die Taten der Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen
bleiben in Erinnerung. Und das Motto
„Wer rasch hilft, hilft doppelt“, hat eine
immerwährende Gültigkeit. Der Verein
wurde 2011 neu strukturiert und trägt
seit 2012 den Namen HILFE IM
EIGENEN LAND. Mit der Präsidentin
Sissi Pröll an der Spitze wird die Arbeit,
die vor 50 Jahren begonnen hat, zum
Wohle der Menschen erfolgreich
weitergeführt.
3
HILFE IM EIGENEN LAND / JULI 2015
FESTAKT 50 JAHRE HILFE IM EIGENEN LAND
JUBILÄUMSBILANZ: HILFE FÜR 110.000 FAMILIEN
Anlässlich des Jubiläums „50 Jahre HILFE IM EIGENEN LAND“ lud die österreichweite Hilfsorganisation
am Freitag, dem 29. Mai 2015 zum Festakt ins Palais Niederösterreich ein. Eine Rückschau auf fünf Jahrzehnte
unbürokratischer, effektiver Hilfe.
Der Landtagssaal im Palais Niederösterreich bot
den festlichen Rahmen für „50 Jahre HILFE IM
EIGENEN LAND“.
Moderatorin Barbara Stöckl (Mitte) umgeben
von den ehrenamtlich tätigen HILFE IM EIGENEN
LAND-Landesleiterinnen und Familie Schöller.
V. l. n. r.: Vorstandsdir. Mag. Bettina GlatzKremsner, DI Carina Pirngruber, Mag. Ali
Rahimi, Dir. Alois Huber, Ingrid Klingohr
Rund 300 Gäste folgten der Einladung von HILFE IM EIGENEN LANDund lauschten gespannt den unterschiedlichsten Beiträgen des Festprogramms: sei es den Interviews mit
HILFE IM EIGENEN LAND-Präsidentin
Sissi Pröll, Bundesleiterin Elfriede
Straßhofer oder den Kindern der
Vereinsgründerin Johanna und Stefan
Schmitz, den Erzählungen der ehemaligen Bundesleiterin Landeshauptmann a. D. Waltraud Klasnic, der
musikalischen Umrahmung des
Streichquartetts der J. M. Hauer
Musikschule Wiener Neustadt oder
der Lesung von Andrea Eckert.
Abgerundet wurde die Feierstunde,
moderiert von Barbara Stöckl, von
Dr. Martina Leibovici-Mühlberger, die
das Publikum mit ihrem Festvortrag
„Was heißt schon sozial?“ in ihren
Bann zog.
ben, wie hart Schicksalsschläge
treffen können und wie sich das
Leben von einer Minute auf die
andere grundlegend ändern kann.
Umso mehr freut es mich, dass
unsere österreichweit tätige Hilfsorganisation HILFE IM EIGENEN LAND
in den vergangenen 50 Jahren
110.000 Familien in ganz Österreich
mit einer Spendensumme von rund
38 Millionen Euro in oft ausweglos
erscheinenden Situationen zumindest finanziell unterstützen konnte.“
Mit sozialem Engagement dabei: v. l. n. r.
Kaufm. Dir. Richard Grasl, Barbara Stöckl,
LH Dr. Erwin Pröll, Präsidentin Sissi Pröll,
Mag. Nadja Bernhard, Dr. Christian Rainer,
Dr. Vera Russwurm.
38 Millionen Euro
für Menschen in Not
HILFE IM EIGENEN LAND-Präsidentin
Sissi Pröll drückte ihre Freude über
die breite 50-jährige Unterstützung
aus und bedankte sich bei den vielen
Kleinspendern, Sponsoren, Mitgliedern und ehrenamtlichen Helfern,
ohne deren Einsatz viele Hilfsprojekte nicht realisierbar wären. „Seit
über vier Jahren engagiere ich mich
nun für HILFE IM EIGENEN LAND
und musste dabei schon oft miterle4
Es kann jeden treffen
Besonders berührend war der Auftritt von Familie Schöller aus Niederösterreich. Der junge Familienvater
Jürgen Schöller ist nach einer
Gehirnblutung und einem einjährigen Krankenhausaufenthalt an den
Rollstuhl gebunden und auf eine
24-Stunden Betreuung angewiesen.
In großer Dankbarkeit erzählte seine
Ehefrau Claudia über die rasche und
unbürokratische Unterstützung
durch HILFE IM EIGENEN LAND. Bei
einem Glas Jubiläumswein „Lebensfreude“ des Winzerverbands „weingueter-weinviertel.at“, netten Gesprächen und Begegnungen klang
der Festakt aus.
Offen sein für Menschen in Not
Zahlreiche Prominente aus Kultur,
Wirtschaft, Sport und Politik waren
Ehrengäste bei diesem Festakt:
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll,
Barbara Stöckl, Marianne Mendt, Vera
Russwurm, Ali Rahimi, Nadja Bernhard, Christian Rainer, Karl Schranz,
Mag. Matthias Stadler, Bürgermeister
St. Pölten, Mag. Bettina Glatz-Kremsner, Vorstandsdirektorin Österreichische Lotterien, Dr. Claus Raidl,
Präsident der Österreichischen
Nationalbank, Mag. Richard Grasl,
Kaufmännischer Direktor ORF, DI Dr.
Peter Layr, Vorstandsdirektor EVN,
Mag. Gernot Blümel, Gen. Sekr. ÖVP,
Dr. Edgar Niemeczek, Geschäftsführer Kultur.Region.Niederösterreich,
Mag. Klaudia Tanner, Direktorin
Bauernbund Niederösterreich, u.v.m.
waren ins Palais Niederösterreich
gekommen und stellten sich in den
Dienst der guten Sache.
JULI 2015 / HILFE IM EIGENEN LAND
AKTUELLE NOTFÄLLE: RASCHE HILFE GESUCHT
FILIPS SEHNLICHSTER WUNSCH
Familie S. lebt seit über 20 Jahren in
Österreich. Das jüngste Kind Filip
(12 Jahre) kam mit einem Gendefekt
zur Welt und ist Diabetiker. Seine
Mutter muss alle sechs Stunden den
Blutzucker messen und dem Sohn
Insulin spritzen. Der Bub hat Probleme in der sprachlichen Kommunikation. Therapeuten raten, mittels
eines I-Pads auf spielerische Weise
seine sprachliche Entwicklung zu
verbessern. Die Eltern sind äußerst
bemüht, ihren Sohn zu unterstützen.
Filip bekommt auch Logotherapien
und Ergotherapien. Er benötigt
zudem immer wieder eine neue
Brille, da sich seine Sehkraft stetig
verschlechtert. In der Nacht braucht
er Windeln. Sein größter Wunsch ist
nun ein Fahrrad, da er gerne mit
Gleichaltrigen beisammen sein
möchte. Bewegung ist für Filip
aufgrund seiner Diabetes sehr
wichtig. Wer hat ein Herz für diesen
kranken Buben und ist bereit zu
helfen?
Notfallnummer: 1/03
ZWEI TAPFERE MÄDCHEN
Frau M. (32) erkrankte im Vorjahr
am nephrotischen Syndrom. Bedingt
durch verschiedene Leiden verloren
die Nierenkörperchen ihre Funktion,
auch die Nieren drohten zu versagen. Es begann eine belastende
Behandlung mit Cortison und anderen Präparaten. Unerwartet führte ein
Lungeninfarkt zum plötzlichen Tod
der jungen Frau. Die beiden Kinder
(11 und 13 Jahre alt) werden jetzt
vom Vater betreut. Der hätte im
Herbst eine sehr interessante Arbeitsstelle im Ausland bekommen,
konnte sie aber durch den Tod der
Ehegattin nicht annehmen. Herr M.
versucht nun in der Umgebung
Arbeit zu finden, was ihm aber
bislang nicht gelungen ist. Die beiden
Mädchen sind bemerkenswert tapfer,
besuchen die Neue Mittelschule und
gelten als sehr gute Schülerinnen.
Durch den plötzlichen Tod der Mutter
und die Arbeitslosigkeit des Familienerhalters gestaltet sich die finanzielle
Situation der Familie bereits äußerst
schwierig.
Notfallnummer: 2/03
DAS LEID LINDERN
Arbeit und Familie waren stets das
Wichtigste im Leben von Herrn M.
(48). Der Vater von drei Söhnen war
in Teilzeit bei einem Sportklub beschäftigt und arbeitete nebenberuflich bei Landwirten in der Umgebung. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin wohnte er in einer
Mietwohnung. Vor zwei Monaten
erfuhr Herr M., dass er unheilbar an
einem Krebsleiden erkrankt ist.
Neben dieser vernichtenden Diagnose traf den Vater ein weiterer
Schicksalsschlag. Seine Lebenspartnerin verließ ihn mit der Begründung,
sie könne das große Leid nicht mitansehen. Derzeit erhält Herr M. eine
palliative Chemotherapie. Der Antrag
auf Invaliditätspension läuft. Wer hilft
Herrn M. in dieser schwer vorstellbaren Situation?
Notfallnummer: 3/03
UNWETTER VERWÜSTET HAUS
Bei einem starken Unwetter Anfang
Mai im Weinviertel (NÖ) wurde das
ebenerdige Haus der Familie Z. einen
Meter hoch unter Wasser gesetzt –
davon 40cm Schlamm. Der Enkelsohn musste von der Feuerwehr
durch ein Fenster geborgen werden.
Laut Gutachten ist das Haus derzeit
unbewohnbar. Rasch wurden für die
nun obdachlose Familie Notunterkünfte von der Stadtgemeinde zur
Verfügung gestellt. Der Gesamtschaden beträgt ca. 90.000 Euro,
von dem die Versicherung rund
6.000 Euro und der Katastrophenfonds des Landes 11.000 Euro
übernehmen. Die restlichen Kosten
müssen von der Familie selbst
aufgebracht werden. Wer kann
Familie Z. helfen, ihr Heim wieder
herzustellen?
Notfallnummer: 4/03
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HILFE IM EIGENEN LAND / JULI 2015
NACHSCHAU
ÖFFNET DIE HERZEN, ÖFFNET DIE TASCHEN!
„Öffnet die Herzen, öffnet die Taschen“ – mit diesem Slogan motivierte Organisator Wolfram Pirchner
rund 150 Gäste des Golfturniers im GC Götzendorf (NÖ), für HILFE IM EIGENEN LAND zu spenden. Mit Erfolg!
Blicken wieder positiv in die Zukunft: Familie
H. mit Landesleiterin Abg.z.NR a.D. Edeltraud
Lentsch. Foto: z. V. g.
Strahlende Gesichter beim 4. Golfturnier zugunsten von HILFE IM EIGENEN LAND: v. l. n. r. Organisator Wolfram Pirchner, Gastgeber Adi Bittermann, HILFE IM EIGENEN LAND-Präsidentin Sissi
Pröll und Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. Fotos: HILFE IM EIGENEN LAND/Lackinger
Bereits zum vierten Mal organisierte
Moderator Wolfram Pirchner ein
Golfturnier zugunsten der österreichweit tätigen Hilfsorganisation
HILFE IM EIGENEN LAND. 65 prominente Spielerinnen und Spieler
stellten sich am Samstag, dem 9. Mai
2015 im Golfclub Frühling in Götzendorf an der Leitha in den Dienst des
guten Zwecks.
Im Beisein von Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll und 150 Gästen
konnte der Reinerlös in der Höhe
von über 20.000 Euro während einer
Abendveranstaltung bei Adi Bittermann an HILFE IM EIGENEN LANDPräsidentin Sissi Pröll übergeben
werden.
meister Adi Bittermann und die
Winzer von Göttlesbrunn. Für beste
Stimmung sorgten die „Silbertaler“,
die speziell für diesen Tag aus dem
Montafon angereist waren.
Spende für beinamputierten
Sportler
„Ein Teil des Betrags kommt dem
jungen ehemaligen RegionalligaKicker Jürgen H. zu Gute, dem nach
einer Routineoperation beide Beine
oberhalb des Knies amputiert werden
mussten. Im neu errichteten Heim
sind nun zahlreiche barrierefreie
Umbauten notwendig, u.a. ein
Treppenlift und ein behindertengerechtes Badezimmer“, erklärte Sissi
Pröll sichtlich dankbar beim gemütlichen abendlichen Grillfest. Den
kulinarischen Teil sponserten Grill6
Unter den Gästen: HILFE IM EIGENEN LAND-Präsidentin Sissi Pröll,
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll,
ORF-Moderatorin Lisbeth Bischoff,
Prominentenanwalt Dr. Manfred
Ainedter, Ali Rahimi, ORF NÖ-Moderatorin Nadja Mader-Müller, NÖNChef Prof. Harald Knabl, Vorstandsdirektor Mag. Bernhard Lackner,
NÖ-Versicherung, LandesfeuerwehrKommandant von Niederösterreich
Dieter Fahrafellner, Bezirkshauptmann von Bruck an der Leitha
Dr. Peter Suchanek, Fernsehmoderator und Organisator Wolfram Pirchner u.v.a.
Die Übergabe an Herrn H. fand
bereits statt: die Landesleiterin für
das Burgenland, Abg. z. NR a.D.
Edeltraud Lentsch konnte einen Teil
des Erlöses in der Höhe von 10.000
Euro an den ehemaligen Fußballer
überbringen. Mit großer Freude,
Dankbarkeit und Erleichterung nahm
der versehrte Sportler die großzügige
Spende in Empfang und blickt nun
mit mehr Zuversicht in die Zukunft.
Gute Stimmung herrschte am Golfplatz
GC Frühling in Götzendorf.
Golfen für die gute Sache: Leopold Lederer,
Moderatorin Lisbeth Bischoff, Mareike Gross,
Promi-Anwalt Dr. Manfred Ainedter.
Sorgten für gute Stimmung: die „Silbertaler“
aus dem Montafon.
JULI 2015 / HILFE IM EIGENEN LAND
AUS DEN BUNDESLÄNDERN: GANZ ÖSTERREICH HILFT
KÜNSTLER HELFEN KÜNSTLERN
TERMINAVISO
Michael Heltau zu Gast bei August Breininger in der Volksbank Baden,
Niederösterreich.
10. u. 11. Juli 2015, jew. 20.00 Uhr
Michael Heltau begeisterte die zahlreichen
Besucher mit seiner herzlichen Art. Im
Bild: v.l.n.r. Gastgeber August Breininger,
Michael Heltau, Direktor Erich Fuker.
Einer der ganz großen Bühnenstars,
der Schauspieler und Chansonnier
Michael Heltau war am 18. Mai 2015
zu Gast bei August Breiningers
Talk-Reihe „Ich lade gern mir Gäste
ein“. Publikumsliebling Michael
Heltau, Doyen und Ehrenmitglied
des Burgtheaters, der am 5. Juli
82 Jahre alt wird, plauderte über
seine unglaublich vielfältige Bühnenkarriere, auch über seine ersten
Erfahrungen am Stadttheater Baden
vor 40 Jahren und begeisterte die
zahlreichen Besucher mit Feinsinn
und seiner wunderbar herzlichen Art.
Der Erlös der überaus gelungenen
Veranstaltung kommt HILFE IM
EIGENEN LAND und Lotte Tobischs
Sozialprojekt „Künstler helfen
Künstlern“ zugute. Ein herzliches
Dankeschön!
JÄGERSTÄTTER 2015
Dokudrama von Felix Mitterer
zugunsten von
HILFE IM EIGENEN LAND
Bühne Weinviertel
Brandlhof, Radlbrunn 24
3710 Ziersdorf
Vorverkauf in allen Raiffeisenbanken
Österreichs
_
Sa., 5. September 2015,
10.00–18.00 Uhr
NATURGARTENFEST
im Museumsdorf Niedersulz
mit Losverkauf zugunsten von
HILFE IM EIGENEN LAND
Museumsdorf Niedersulz
2224 Niedersulz
_
Sa., 19. September 2015, 20.00 Uhr
NBG HILFT ERNEUT!
Im Rahmen des vierten Golfturniers 2015 stellte sich die NÖ Wohnbaugruppe / NBG mit einem neuerlichen Scheck ein und unterstrich einmal
mehr ihr großes soziales Engagement für in Not geratene Menschen.
Große Dankbarkeit bei der Scheckübergabe: v. l. n. r. Vorstand Dir. Mag. Manfred
Fabsits, BR a.D. Dir. Walter Mayr, HILFE IM
EIGENEN LAND-Präsidentin Sissi Pröll.
Es ist nicht selbstverständlich, dass
sich Unternehmen über ihre eigentliche Geschäftstätigkeit hinaus derart
für das Gemeinwohl engagieren. Die
NÖ Wohnbaugruppe zeigt beispielgebend soziale Verantwortung und
unterstützt seit vielen Jahren karitative Projekte.
Heuer wurde das 60jährige Firmenjubiläum der NÖ Wohnbaugruppe /
NBG zum Anlass genommen, um
HILFE IM EIGENEN LAND-Präsidentin Sissi Pröll einen Spendenscheck
in der Höhe von exakt 6.060,60 Euro
zu überreichen. Mit Hilfe dieser
Summe wird eine junge Frau unterstützt, die an einer Thrombozytopenie leidet. Durch diese Bluterkrankung und wegen massiver Rückenprobleme braucht die Patientin sehr
teure Medikamente und Therapien,
die sie sich jedoch nicht in dem Ausmaß leisten kann, wie dies notwendig wäre. Dazu kommt, dass ihre
allein sorgende Mutter aufgrund
eines Hirntumors bereits zwei
schwere Operationen über sich
ergehen lassen musste. Sie kann
daher ihre Tochter finanziell nicht
mehr unterstützen. Wir danken
herzlich im Namen der Betroffenen!
BENEFIZGALA IN TULLN
Rudi Roubinek, Uschi Nocchieri,
Theatergruppe Kult, Andy Woerz u. a.
zugunsten von
HILFE IM EIGENEN LAND
Festsaal Landesfeuerwehrschule Tulln
Langenlebarner Straße 106, 3430 Tulln
Informationen und Karten:
T. 01 512 58 00
_
So., 11. Oktober 2015, 11.30 Uhr
WALLFAHRT „50 JAHRE
HILFE IM EIGENEN LAND“
mit Prälat KR Mag. Maximillian Fürnsinn
Basilika Maria Taferl
3672 Maria Taferl
_
So., 8. November 2015, 10.00 Uhr
MARTINILOBEN
zugunsten von
HILFE IM EIGENEN LAND
Brandlhof, Radlbrunn 24
3710 Ziersdorf
Eine Veranstaltung der weingueterweinviertel.at und der Volkskultur
Niederösterreich
_
7
HILFE IM EIGENEN LAND –
Katastrophenhilfe Österreich
hilft sofort bei Lebens- und Naturkatastrophen, menschlich,
rasch und nachhaltig!
BEITRITTSERKLÄRUNG
Ich melde meinen Beitritt als ordentliches Mitglied der HILFE IM EIGENEN LAND –
Katastrophenhilfe Österreich an.
[ ] einfaches Mitglied (12 Euro jährlich)
[ ] förderndes Mitglied (ab 100 Euro jährlich)
Vor- und Zuname:
Adresse:
Telefon:E-Mail:
Datum, Unterschrift:
ZUM ABTRENNEN! Beitrittserklärung – bitte ausfüllen, abtrennen und an folgende Adresse senden:
HILFE IM EIGENEN LAND, Krugerstraße 3, Postfach 49, 1015 Wien. In der Folge erhalten Sie einen Erlagschein per Post.
Offenlegung gemäß Mediengesetz: HILFE IM EIGENEN LAND steht zu 100 Prozent im Eigentum des Vereins und dient der Information
der Mitglieder, Interessenten und Spender sowie der Aufbringung von Spenden für karitative Zwecke.
Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: HILFE IM EIGENEN LAND, Sitz: Krugerstraße 3, Postfach 49,
1015 Wien, Tel.: 01 5125800, Fax 01 5128037, [email protected], www.hilfeimeigenenland.at, DVR 0484857, ZVR-Zahl 214603178
Redaktion: Gerhard Weiß, Grafik/Layout: atelier olschinsky, 1060 Wien, Druck: sandlerprintmore, 3671 Marbach an der Donau
Für den Inhalt verantwortlich: Dorothea Draxler und Mag. Cornelia Kleinberger. Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt: 1010 Wien.
Alle in der Zeitschrift verwendeten Begriffe, Personen- und Funktionsbezeichnungen beziehen sich ungeachtet ihrer grammatikalischen Form
selbstverständlich in gleicher Weise auf Frauen und Männer.
Die in dieser Ausgabe angeführten Schicksale sind nur eine kleine Auswahl aus den vielen, die wir betreuen. Falls wir in der Zwischenzeit
öffentliche Stellen wirksam einschalten konnten oder der Hilfszweck bereits erreicht wurde, setzen wir Ihr Einverständnis voraus, auch
gewidmete Spenden für andere dringende Notfälle verwenden zu dürfen.
Mit Unterstützung von
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