Der Bau kann auf den Winter verzichten

Datum: 11.01.2016
Regio-Ausgabe
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5070 Frick
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Auflage: 5'748
Erscheinungsweise: 6x wöchentlich
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Abo-Nr.: 1085460
Seite: 7
Fläche: 57'904 mm²
Der Bau kann auf den Winter verzichten
Fricktal Die Bauunternehmen profitieren bei ihren
Arbeiten von der derzeit milden und schneelosen Witterung
VON DENNIS KALT
Der Winter meint es derzeit nicht gut
mit den Anhängern weisser Winterlandschaften und den Fans von Schneeballschlachten. Hingegen hat die Bau-
«Wir haben eine sehr hohe
Produktivität und konnten
in diesem Winter bis jetzt
voll durcharbeiten.»
branche nicht viel an diesem bislang Marco Bieri Geschäftsführer Obrist Bauunterviel zu milden Winter zu mäkeln. Im nehmung AG
Gegenteil: «Wir haben eine sehr hohe
Produktivität und konnten in diesem an den Witterungsbedingungen liegt»,
Winter bis jetzt voll durcharbeiten», sagt die Marketingleiterin Olivia Pulver.
sagt der Geschäftsführer der Obrist Die Wohnüberbauung «ob em Dorf» im
Projektleiter Robert Eng, fügt jedoch
relativierend hinzu, dass man spezifische Arbeiten wegen guten Wetters
nicht vorziehen könne, da die Abläufe
bei der Erstellung eines Gebäudes gege-
ben seien und ein Schritt dem anderen
folge.
Strikter Zeitplan im Winter
Sowohl Erne, Obrist als auch die Rudolf Vogel AG setzen sich im Winter ei-
nen strikten Zeitrahmen, bei dem sie
Bauunternehmung AG, Marco Bieri.
Gänsacker in Frick, die von der Rhein- davon ausgehen, dass alles «normal
Auch der Erne Bauunternehmung AG felder Rudolf Vogel Immobilien AG rea- verläuft». «Wir wissen, dass es im Win-
kommen die warmen Temperaturen lisiert wird, ist sogar schon dem Zeit- ter Tage geben kann, an denen es nicht
entgegen: «Wir sind bei keinem Baupro- plan leicht voraus: «Das hat sicherlich
jekt im Rückstand, was mitunter auch auch mit dem Wetter zu tun», sagt der
rote geruste
-
baut Zukunft
Kein Schnee in Sicht: Aufgrund der milden Witterungsverhältnisse ist das Bauprojekt «ob em Dorf' im Gänsacker in Frick dem Zeitplan bereits voraus.
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möglich ist, zu arbeiten», sagt Pulver
und meint, dass diese in den letzten
Jahren zunehmend seltener geworden
seien.
Temperaturen knapp über null Grad
sind noch unkritisch, weiss Bieri. So
haben sich Materialien und Techniken
weiterentwickelt: «Wir können bei-
spielsweise noch bis zu minus fünf
Grad betonieren.» Klar ist jedoch, dass
auch der Faktor Mensch von den Temperaturen abhängig ist: «Bei Tempera-
turen unter dem Gefrierpunkt ist ein
Bauarbeiter einfach nicht mehr in der
Lage, einhundert Prozent seiner Leistung abzurufen», sagt Bieri.
Aber welche Nachteile entstehen
konkret bei einem kalten Winter mit
viel Schnee? «Wenn viel Schnee auf der
Baustelle liegt und wir erst kehren müssen, bevor wir mit den eigentlichen Arbeiten beginnen können, kostet das natürlich sehr viel Zeit», erklärt Pulver.
Bei extrem tiefen Temperaturen ist
vor allem der Tiefbau betroffen: «Wenn
die Böden einmal gefroren sind, dann
machen Aushebungen natürlich wenig
Sinn», sagt Eng. Weiter würden sich die
Ausschalzeiten und Isolationsarbeiten
verlängern. Ebenso steigt die Gefahr
von Rohrbrüchen: «Wenn der Boden
gefriert und wieder auftaut, dann bewegt er sich», erklärt Pulver.
Einig sind sich die drei Unternehmen
in einem Punkt: «Wir hoffen, dass der
Winter auch weiter so mild verläuft.»
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