Über Ausblick zum Rundblick gelangen, mit dem Überblick den

ERSCHEINUNGSORT GRAZ | VERLAGSPOSTAMT 8000 GRAZ · P.B.B.
AUSGABE MÄRZ 2016 | 38. JAHRGANG | LFD. NR. 154
Über Ausblick
zum Rundblick gelangen,
mit dem Überblick
den Augenblick nicht vergessen.
Koralpenlauf • Forschungsprojekte 2016 • Erneuerbare Absolventen
Energiequellen
Rundschau | 1
„
Ich
Ute Pollhammer, Rinderbäuerin in Judenburg
Vom Bauernhof bis
ins Verkaufsregal
dokumentieren Bauern,
Verarbeiter, Handel
und Kontrolleure jeden
Produktionsschritt.
So ist immer nachvoll­
ziehbar, wo das Tier
geboren, aufgezogen,
geschlachtet und das
Fleisch verarbeitet wird.
schau drauf,
dass man
genau weiß,
wo das Kalb
geboren ist.
“
Unsere Sorgfalt. Unser Siegel.
Absolute Transparenz
ist oberstes Gebot. Jede
Bäuerin und jeder Bauer
führt das Stallbuch. Darin
erfassen sie die gesamte
Aufzucht des Tieres. In den
ersten sieben Tagen nach
der Geburt des Kalbes wird
das Tier an die Zentrale
Rinderdatenbank gemeldet
und mit Ohr marken
gekennzeichnet.
Mehr Infos:
amainfo.at
Themen der Ausgabe
Liebe Raumbergerin,
lieber Raumberger und lieber Seefelder!
Inhalt Ausgabe März 2016
Ennstal. Für diese Rundschau hat das
Ballkomitee einen Bericht über diesen
Ball verfasst und ihre Eindrücke und
Erfahrungen beim Organisieren zu Papier gebracht.
Im Rahmen der Wintertagung fand
die Grünland- und Viehwirtschaftstagung in der Puttererseehalle statt. Die
Themen umfassten die Bereiche Agrarpolitik, Märkte, Konsumverhalten,
Effizienz am Landwirtschaftsbetrieb
sowie Neuigkeiten in Züchtung und
Tiergesundheit.
Liebe Raumbergerin,
lieber Raumberger, lieber Seefelder!
Das Jahr begann leider mit einer traurigen Nachricht: Am 27. Jänner 2016
verstarb unser langjähriger Bundesobmann, Bundesgeschäftsführer und
Ehrenobmann Ing. Hanns Lanner. Für
seine Verdienste wurde er bei unserer
letzten Generalversammlung mit dem
goldenen Ehrenzeichen des Verbandes persönlich in Raumberg ausgezeichnet. Bei seiner Verabschiedung in
Köstendorf würdigte ihm sein langjähriger Begleiter DI Fritz Bauer mit einer
sehr persönlichen Abschiedsrede. Der
Absolventenverband bedankt sich bei
Waltraud Lanner für ihre langjährige
Unterstützung.
Der Raumbergball war heuer wieder das gesellschaftliche Highlight im
Am 27.02.2016 fand in Raumberg eine
Bundesvorstandsitzung statt bei der
vor allem die Themen Mitgliederdatenbank, Absolventenrundschau und
die Planung für das Jahr 2016 im Mittelpunkt standen. Das Ergebnis: das
Jahr 2016 wird ein spannendes. Der
Vorstand hat sich im neuen Team sehr
gut eingearbeitet. Die Bankeinzüge
der Mitgliedsbeiträge 2015 werden
nach der Fertigstellung unserer neuen Mitgliederdatenbank demnächst
durchgeführt. Weiteres in der nächsten Absolventenrundschau und auf
der Webseite.
Euer
Vorwort Bundesobmann
.......................................
3
Veränderung als Chance nutzen! 4
...
„Raumberg - Auf zum letzten
Gipfesturm“
6
Geodatenbericht
8
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.........................................................................
Forschungsprojekte LFZ
Raumberg- Gumpenstein
Gratulationen
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10
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12
Jahrgangstreffen des
Maturajahrganges 1958
.....................................
50+ - und kein bisschen leise
aber weise und nachdenklich
geworden….
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13
14
Goldener Panther: Koralpenlauf 16
Saubere Luft – erneuerbare
Energiequellen im Aufschwung 18
...
Bio Fachmesse
..............................................................................
Erinnerung an Ferdl Taxböck
21
.........................................................................
22
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23
Nachruf Laimer
In Gedanken
20
..............
So erreichen Sie uns:
Tel.: +43 676 6416533
[email protected]
DI Klaus Leichtfried
Foto: Herwig Pieslinger
www.raumberger.at
www.raumberg-gumpenstein.at
Eigentümer, Herausgeber und
Verleger: Absolventenverband der höheren Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft Raumberg-Seefeld.
Für den Inhalt Verantwortlich: Absolventenverband der Höheren
Bundeslehranstalt für alpenländische Landwirtschaft Raumberg-Seefeld
Redaktion: Bernadette Titschenbacher und Ing. Konrad Liebchen
Layout: netwerker Mediahaus, 8551 Wies, Altenmarkt 2/13
Druck: Druckerei Offsetdruck Dorrong OG, Auflage: 3.500 Stück
PEFC-zertifiziert
Dieses Papier
stammt aus nachhaltig
bewirtschafteten Wäldern
und kontrollierten Quellen.
www.pefc.at
Alle
männlichen
Bezeichnungen
in unserer Zeitung gelten auch für
die weibliche Form. Lediglich aus
Gründen der Vereinfachung wurde oft
nur die männliche Form gewählt.
Absolventen Rundschau | 3
Wintertagung Bild von links – Karl Buchgraber, Anton Hausleitner, Hans Seitinger,
Andrä Rupprechter, Erich Schwärzler, Hans Gasteiner und Franz Titschenbacher
Dr. Anton Hausleitner
Veränderung
als Chance nutzen!
Bericht: Direktor HR Dr. Anton Hausleitner Fotos: HBLFA Raumberg Gumpenstein
I
n diesem besonderen Schul-
derungen werden sich aber bei der
Veranstaltung zum „Opernball der
jahr 2015/16 hat sich in der
Bewirtschaftung ergeben; wichtig ist
Obersteiermark“ machen, wie das ei-
Tat sehr viel bewegt. Der
für uns aber, dass es in der forstli-
nige zum Ausdruck gebracht haben.
Großteil der Punkte des ver-
chen Ausbildung und speziell in der
Dank der guten Planung, einer
ordneten Fitnessprogramms 2020
forstlichen Praxis keine qualitativen
kompetenten Bauleitung, einer kon-
konnte bereits umgesetzt werden,
Abstriche geben wird!
sequenten
die restlichen Vorgaben werden ge-
örtlichen
Bauaufsicht
und verlässlichen Firmen, sind wir
meinsam und im Einvernehmen mit
Der Maturball 2016 war wieder
beim Neubau budgetär und auch
der Zentralstelle in Wien im Laufe
ein ganz großartiger Erfolg; viele Ab-
zeitlich voll auf Kurs, sodass wir den
des Jahres abgeschlossen. Insge-
solventInnen haben sich selbst ein
2. September 2016 als Übergabeter-
samt kann dazu festgestellt wer-
Bild von der Veranstaltung machen
min von der BIG an das Haus Raum-
den, dass es trotz schwerwiegender
können und ihren Beitrag dazu ge-
berg-Gumpenstein als künftigen Nut-
Einschnitte – etwa die Aufgabe der
leistet. Der Maturaball ist ja das er-
zer und den 22. September 2016 als
Forschungs-Außenstelle in Admont,
folgreichste
AbsolventInnentreffen
Termin für die offizielle Eröffnung
oder der Verpachtung der Jagd ab
des Jahres! Unser Dank gilt allen Ma-
durch den Herrn Bundesminister an-
dem 1. April 2016 – zu keinen quali-
turantInnen, mit dem souveränen
kündigen können. Vielen Dank allen
tativen Abstrichen kommen wird. Wir
und umsichtigen Ballchef Simon Has-
KollegInnen, die sich immer wieder
sind sehr froh, dass wir die neuerli-
ler, die sehr viel an Freizeit opfern
einbringen, wenn es um konkrete Ab-
chen Begehrlichkeiten den Lehrforst
und mit handwerklichem Geschick
stimmungen bei den Kundenanfor-
betreffend abwehren konnten. Än-
und kreativen neuen Ansätzen diese
derungen geht!
4 | Absolventen Rundschau
Stolz sind wir wieder
auf ganz herausragende
Schülerprojekte
Von der Bauherrnschaft wurden die
liegen derzeit als Entwürfe vor und
Wie bereits in der September-
SchülerInnen und KollegInnen des
müssen für ihre Verbindlichkeit noch
ausgabe angekündigt, wird es ab
Hauses eingeladen, sich am Projekt
verordnet werden.
dem kommenden Schuljahr die neue
„Kunst am Bau“ zu beteiligen. Es
Fachrichtung „Umwelt- und Ressourcenmanagement“ geben! Uns
geht dabei um die Gestaltung einer
fast 30 m² großen Fläche im Stiegen-
Neben zahlreichen anderen Ta-
ist dabei ganz wichtig, dass auch
haus des Neubaus. Die diesbezügli-
gungen, Workshops und Seminaren
für diese Fachrichtung natürlich die
che Jurysitzung findet in den nächs-
finden unsere größten Veranstaltun-
Landwirtschaft die Basis in der Fach-
ten Tagen statt, vielversprechende
gen immer im Februar in der Putter-
ausbildung bilden wird. Abweichun-
Einreichungen führen zu einer ent-
seehalle in Aigen statt. Auch heuer
gen werden sich vor allem bei den
sprechenden
Erwartungshaltung.
konnten bei der Winter-, Jäger- und
Vertiefungen in den Bereichen Ver-
Insgesamt dürfen wir uns aber sehr
Pferdefachtagung in einem vollen
wertung von Bioressourcen, Ökobi-
herzlich für diese Möglichkeit be-
Haus wieder zahlreiche Ehrengäste
lanzierung, alternative Energieträger
danken. Die Idee ist ja nicht neu, die
begrüßt werden. Ganz besonders
udgl. geben, sodass möglichen Zu-
ansprechende künstlerische Gestal-
haben wir uns über das Festreferat
satzqualifikationen zu einem breiten
tung der Europahalle des Zubaus 76
unseres Herrn Bundesministers DI
Berufsbild führen.
stammt von unserem Absolventen
Andrä Rupprechter gefreut, der die
Stolz sind wir wieder auf ganz he-
und Künstler Lukas 7.
Bedeutung und die Leistungen un-
rausragende Schülerprojekte – dank
seres Hauses für die österreichische
der Unterstützung engagierter Kol-
Landwirtschaft entsprechend gewür-
legInnen - in ganz unterschiedlichen
Die Arbeit an den neuen Lehr-
digt hat und dabei in seinem Ausblick
Bereichen. Die konkrete Vorstellung
plänen ist vorerst abgeschlossen,
erklärt hat, den Neubau im Herbst
würde diesen Rahmen sprengen. Wir
im Bereich der Lehrplanautonomie
persönlich zu eröffnen und dabei
dürfen daher alle Interessierten zu
wird es von unserer Seite noch Nach-
auch das „Hackerl“ für die 2. Baue-
einem regelmäßigen Besuch unserer
justierungen geben. Diese Lehrpläne
tappe zu machen.
Homepage einladen.
Absolventen Rundschau | 5
„RAUMBERG –
AUF ZUM LETZTEN GIPFELSTURM“
Bericht: Simon Hasler
Foto: Harald Steiner
Modern, Trendig, Trachtig! So zeigte sich der diesjährige Raumbergball, am 09.01.2016,
wiederum von seiner besten Seite und begeisterte damit 3.000 BallbesucherInnen,
SchülerInnen, LehrerInnen und Bedienstete der HBLFA-Raumberg-Gumpenstein.
D
ie Maturantinnen und
hern waren unsere erste Aufgabe.
seits sind wir froh, dass unser Ma-
Maturanten zeigten gro-
Danach die Entscheidung für eine
turaball vorbei ist, andererseits sind
ßen Einsatz in der Vor-
passende musikalische Umrahmung,
wir voller Tatendrang unser nächstes
bereitung und Organisa-
etc. etc.. Was jedoch eines der größ-
Projekt gemeinsam anzugehen. Be-
tion dieses legendären Kulturevents.
ten Hürden für uns darstellte
war
sonders stolz bin ich auf meine Mit-
Insgesamt 8.000 Stunden waren für
der Bescheid, seitens der Bezirksbe-
schülerInnen. Darauf, dass wir un-
die Organisation notwendig, viele
hörde, für die Genehmigung zur Ab-
tereinander so ein gutes Verhältnis
weitere Handgriffe wurden darüber
haltung des Balles in unserem Schul-
pflegten und immer noch pflegen.
hinaus von unzähligen Unterstütze-
gebäude. Das Problem hierbei stellte
Die gemeinsame Arbeit, ein Ansporn
rInnen erbracht. Ein großer Dank da-
der ungewisse Faktor ‚Baustelle‘. Bis
der uns gemeinsam zu einem Ziel
für, denn ohne diese Hilfe wäre die
zum 14.12.2015 war unklar ob wir
brachte - dies schweißte uns Schüler
Abhaltung unseres Balles unmöglich
2.500 oder 3.000 Besucher willkom-
zusammen.
gewesen.
men heißen dürfen, bzw. ob wir den
Ball überhaupt veranstalten dürfen.
Unsere Wege werden sich leider
Am 05.Februar 2015 wurde das
Wir ließen uns jedoch nicht aus der
bald schon trennen, doch haben wir
Ballkomitee gewählt, dies war gleich-
Ruhe bringen und versuchten das
die letzten Meter des Raumberges
zeitig der Startschuss für die Planung
Beste aus jeder Situation herauszu-
noch vor uns. Der Gipfel - die Matu-
unseres
dem
holen. Grundsatz dafür war – Positiv
ra - ist zum Greifen nah. Darum ge-
deutschen Sprichwort „Wer zeitig fei-
denken, denn wer negativ denkt hat
nießen wir die verbleibende Zeit hier
ern will, muss fleißig arbeiten“ fingen
schon verloren.
in Raumberg und werden uns hof-
Maturaballes.
Laut
wir emsig wie Bienen an, uns in die
fentlich auch nach der Schule wieder
Thematik einzuarbeiten. Gespräche
Schlussendlich war der Ball ein
sehen. Das erste Mal vielleicht bei
mit den Vorgängern der einzelnen
voller Erfolg. Wir bekamen gute Rück-
einem Treffen des Absolventenver-
Bereiche, sowie mit Lehrern, Erzie-
meldungen von allen Seiten. Einer-
bandes.
6 | Absolventen Rundschau
Lukas Tischler
Personen die ihr Herzensblut in solche Projekte stecken
sind unverzichtbar und maßgebend.
Simon Hasler
Handschlagqualität und Verlässlichkeit sind mehr wert als
der teuerste Edelstein.
Rüdiger Rattenberger
In der Schule ist es oftmals schwierig ohne Zeitdruck etwas zu tun, jedoch habe ich bei der Organisation unseres
Balles gelernt, dass dies im echten Leben essenziell ist.
Michael Pucher
Michaela Huber
Das Wichtigste was ich auf meinem Weg mitnehme, ist
die Kompromissbereitschaft. Nur durch diese ist eine
Gemeinschaft funktionsfähig und kann so etwas Grandioses umsetzen.
Alexander Dornbusch
Große Erfahrung machte ich in den Bereichen zeitlich optimierte Arbeitseinteilung und Zusammenarbeit mit vielen
unterschiedlichen Personen. Diese Kenntnisse bringen
mir sicherlich viele Vorteile im zukünftigen Berufsleben.
Christoph Neubauer
Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen und Geduld sind
die wichtigsten Erfolgsfaktoren um so einen Ball verwirklichen bzw. durchführen zu können.
Bei der Organisation eines solchen Events sind viele Personen voneinander abhängig. Daher ist es wichtig, dass
man sich aufeinander verlassen kann, ganz besonders
wenn die Zeit knapp ist.
Katharina Hoffelner
Lukas Gösweiner
Gerade durch solche Projekte, die von so vielen Personen
gemeinsam organisiert werden, wird der Zusammenhalt
gestärkt. Man ist gezwungen mit allen Parteien an einem
Strang zu ziehen, wenn man ein gutes Ergebnis erhalten
will.
Anna Waldauer
Dokumentation ist sehr wichtig, damit keine Missverständnisse aufkommen. Weiters spielt Arbeitsteilung
und gegenseitige Wertschätzung eine große Rolle um
innerhalb der Gruppe die Motivation zu erhalten und alles
bestmöglich meistern zu können.
Markus Mandl
Kommunikation, Fleiß und Motivation sind die Grundpfeiler um ein solches Projekt zu stemmen.
Management und Organisation sind das Nonplusultra
einer solchen Veranstaltung. Entscheidend ist aber das
praktische Knowhow, das beim Aufbau grundlegend
benötigt wird.
Bettina Rauch
Ich habe gelernt Mitmenschen zu vertrauen und jedem
seine eigene Aufgabe zu überlassen, sowie man mit Ruhe
und Koordination Pläne besser umsetzen kann. In der
Ruhe liegt die Kraft.
Magdalena Seidl
In meinem Tätigkeitsbereich der Arbeitseinteilung musste
ich auf verschiedene Wünsche und Anregungen Rücksicht
nehmen und hatte so die Aufgabe flexible Kompromisse
zu finden.
Shortclip zum Raumberball 2016
jetzt auf Youtube ansehen:
bit.ly/raumbergball
Absolventen Rundschau | 7
Entwicklung
landwirtschaftlicher
Geodaten
Bericht & Projetleiter: Mag. Thomas Guggenberger
Foto/Grafiken: HBLFA Raumberg-Gumpenstein
Projektdauer: 01.01.2007 - 30.06.2015
A
ls
ana-
integriert. Diese Daten bilden die
A des vorliegenden Berichtes wird
lysiert das Geographi-
Makromodell
Grundlage für die weiterführende Be-
auf die Projektziele sowie die Aufbe-
cal-Grid-System
(GGS)
wertung von Stoffströmen und einer
reitung der räumlichen Daten einge-
AustriaAgrar die räum-
Analyse der Umweltverträglichkeit
gangen.
liche und sachliche Struktur der ös-
und Ressourceneffizienz der bäuerli-
Dieser Darstellung folgt die Methodik
terreichischen Landwirtschaft. In den
chen Betriebe. Aus über 500 Parame-
der Klassifikation und eine Anleitung
Aufbau des Modells sind umfassende
tern wurden 176 klassifiziert und in
zur Interpretation der einzelnen Pa-
Datenbestände der nationalen Ver-
einfachen Verteilungsanalysen sach-
rameter in Teil B, dem graphisch Teil
waltung und externer Projektpartner
lich und räumlich dargestellt. Im Teil
des Berichtes. Teil C zeigt für jeden
8 | Absolventen Rundschau
Parameter eine einfache deskriptive
Erstellung. Diese wird durch eine
aAgrar kommt im Abschluss von Teil
Statistik. Jedes Kapitel in Teil B star-
individuelle Beschreibung bei den
A zu folgenden Erkenntnissen:
tet mit der fachlichen Expertise zur
Parametern ergänzt. Das GGS-Austri-
1.
5.
Die österreichische Landwirtschaft ist potenziell umwelt-
Die Vielfalt in der Urproduktion
ist überschaubar. Die Anzahl
verträglich. 94,6 % der Flächen bi-
der Fruchtfolgeglieder im Ackerbau
lanzieren ihren Stickstoffkreislauf in
liegt bei rund sieben Schlagnutzun-
einer Teilbilanz mit maximal +20 kg
gen pro Betrieb. Diese Anzahl wird
N/ha. In der Teilbilanz wurden die ge-
vom
samten Düngung, die symbiontische
schritten, von einer hohen Diversität
N-Bindung und der Entzug berück-
kann aber auch dort nicht gespro-
sichtigt. Der Schlüssel für die gute
chen werden. In der Verwertung do-
Bewertung der Gesamtbilanz ist die
minieren eine Rinderrasse und zwei
Besatzdichte an Tieren auf den Flä-
Schweinerassen
chen, sowie die Einhaltung der Dün-
Die geringe Vielfalt erschwert die Dif-
geempfehlungen für Handelsdünger.
ferenzierung am Markt und erhöht
2.
Dauergrünland
die
etwas
über-
Tierbestände.
das Risiko für externe Faktoren in der
Die innere Effizienz in der Verwertung von Energie zu End-
produkten liegt bei 33 %. Die Variabilität der inneren Effizienz ist enorm
Produktion.
6.
Schwachstellen sind räumlich
erkennbar. Die Veredelung von
pflanzlicher zu tierischer Nahrung
reich spannt sich von der extensiven
wird regional in höheren Dichten
Mutterkuhhaltung bis zum Gemüse-,
betrieben. Dies führt dort zu einer
Obst- und Weinbau.
höheren Dynamik im Nährstoffkreislauf. Extensive Flächen oder rechtsverbindliche Verträge entlasten zwar
Rund 15 % der energetischen
die Betriebe, diese werde aber als
Vorleistung werden im Ausland
Spezialisten mit hoher Produktions-
erzeugt. Nach einer groben Abschät-
effizienz extrem marktabhängig. Die
zung der Abhängigkeitsraten hängt
Geflügelproduktion konnte nicht be-
bis zu 29% der landwirtschaftlichen
wertet werden, da diese im Daten-
Endproduktion von der externen
pool kaum vorkommt.
Energie ab. Besonders stark wirkt der
Bedarf an Kraftstoffen.
4.
7.
Moderne
auf
Mag. Thomas Guggenberger,
MSc
ist
Raumberger
Absol-
vent des Jahrgangs 1990 bei
und reicht von 5 bis 600 %. Dieser Be-
3.
Mag. Thomas Guggenberger
Konzepte
Betriebsebenen
Jahrgangsvorstand Dr. Gerold
Obergruber.
Er arbeitet in der Forschung in
Gumpenstein, und zwar im Institut für Artgemäße Tierhaltung
und Tiergesundheit, wo er als
Abteilungsleiter für Ökonomie
und
Ressourcenmanagement
fungiert. In der Schule bringt
er Themen aus der Forschung
in den Gegenstand Forstwirtschaft ein. Er beschäftigt sich
intensiv mit Fotodrohnen und
hat damit einen faszinierenden
Blick auf unser Land möglich
müssen
gemacht: www.heimat-hd.at
einge-
bracht werden. Die auf der nationaDas Potenzial für auslaufen-
len Ebene positive Bewertung der
de Betriebe ist hoch. Den 5,4
Landwirtschaft wird von einer gro-
% intensiv bewirtschafteten Flächen
ßen Streuung zwischen den Betrie-
in Punkt 1 stehen 10,7 % potenziell
ben begleitet. Zukünftige Konzepte
gefährdeter
Kulturlandschaftsflä-
sollten deshalb auf Betriebsebenen
chen gegenüber. Auf diesen Flächen
ansetzen. Dort kann ein besseres
wird in der Produktionseffizienz ein
Verständnis der Prozesse die Land-
Wirkungsgrad von 10 % unterschrit-
wirtschaft sowohl in ökonomischen
ten. 40 % dieser Fläche findet sich im
als auch in ökologischen Belangen
Berggebiet. Diese Kulturlandschaft
weiterbringen. Die Ökobilanzierung
ist dort mit geeigneten Förderungs-
und ihre Werkzeuge können die
maßnahmen zu sichern.
Landwirtschaft unterstützen.
Alle Karten können in hoher Auflösung unter www.raumberg-gumpenstein.at/ggs bezogen und unter
Nennung der Quelle frei weiter
verwendet werden.
Absolventen Rundschau | 9
Forschung
für die Zukunft!
An der HBLFA Raumberg-Gumpen-
Die erzielten Forschungsergebnisse
Auf www.raumberg-gumpenstein.at
stein werden aktuell ~ 100 zukunfts-
(jährlich mehr als 800 Veröffentli-
finden sich derzeit 12.500 Fachbei-
weisende, innovative und für die
chungen und Vorträge) werden un-
träge zum Download, detaillierte In-
Praxis relevante Projekte wissen-
ter Nutzung der entsprechenden
formationen zu allen Forschungspro-
schaftlich, vorwiegend in Kooperation
Schnittstellen und Netzwerke rasch
jekten, sowie die Termine künftiger
mit nationalen und internationalen
und effizient in Lehre, Beratung und
Fachveranstaltungen.
Kooperationspartnern, bearbeitet.
Praxis umgesetzt.
Im Jahr 2016 sind an der HBLFA folgende Forschungsprojekte geplant:
Mastfähigkeit, Schlachtleistung und Fleischqualität von Nachkommen aus der Milchschafund Milchziegenhaltung
Projektleiter: Dr. Ferdinand Ringdorfer
Herdenmanagement auf Milchvieh-Weidebetrieben bei Verwendung von automatischen
Melksystemen (AMS) – Erhebungen auf
Praxisbetrieben in Österreich
Projektleiter: Dr. Andreas Steinwidder
Optimierung der Tiergesundheit auf Low-Input-Milchviehbetrieben im Rahmen der
Low-Input Bildungsmaßnahme
Projektleiter: Dr. Leopold Podstatzky
Weideochsenmast ohne Kraftfutter - Einfluss
der Weidebesatzstärke auf
Flächeneffizienz und Leistung
Projektleiter: Dr. Andreas Steinwidder
Einfluss der Rationszusammensetzung auf das
Mid-Infrarot Spektrum der Kuhmilch
Muttereigenschaften von Bio Zuchtsauen
Projektleiter: Dr. Andreas Steinwidder
Projektleiter: BSc Victoria Riffert
10 | Absolventen Rundschau
Optimierungsstrategien zur Steigerung der
Effizienz von Bio-Dauergrünlandbetrieben
Projektleiter: DI Walter Starz
Validierung einer sensorbasierten Methode
zum Erkennen des Liege-Verhaltens
von Rindern
Projektleiter: DI Christian Fasching
Aktive Veränderung des pH-Wertes von
Rindergülle durch Zugabe von anorganischen
und organischen Substanzen
Projektleiter: DI Walter Starz
Bio-Abferkelställe in Modulbauweise: Vor- und
Nachteile des Fertigteilbaus im Vergleich zu
herkömmlicher Bauweise
Projektleiter: Dr. Werner Hagmüller
Wirkung einer Schwefeldüngung auf Klee- und
Luzernegrasbestände im Biolandbau des
oberösterreichischen Alpenvorlandes
Projektleiter: DI Daniel Lehner
Monitoring von ausgewählten Almstandorten
im Nationalpark Gesäuse hinsichtlich Boden
und Phytodiversität unter dem
Einfluss des Klimawandels
Projektleiter: Dr. Andreas Bohner
Fraktionierung und Mobilität des
Phosphors in Grünlandböden
Projektleiter: Dr. Andreas Bohner
Futterwert, Phänologie und Bestandesstruktur
von Almweiden in einem 20-jährigen Vergleich
Projektleiter: Dr. Albin Blaschka
Zusammenhänge zwischen Blutparameter und
des Pansen-pH in Abhängigkeit vom zeitlichen
Verlauf der Zunahme an
Körperkondition
Projektleiter: DI Christian Fasching
Einfluss von Fütterung und Genotyp auf
Methanproduktion sowie Energie- und
Proteinstoffwechsel von Milchkühen
Projektleiter: DI Georg Terler
Toolbox Ökoeffizienz für die landwirtschaftliche Beratungs- und Bildungspraxis
Projektleiter: Mag. Thomas Guggenberger
Entwicklung eines Beurteilungssystems für
Tiergerechtheit zur Implementierung in das
Betriebsmanagement-Werkzeug
FarmLife
Projektleiter: Dr. Elfriede Ofner-Schröck
Praktische Anwendung des Betriebsmanagement-Werkzeuges “FarmLife” in der
Modellregion “Bezirk Liezen”
Projektleiter: Dr. Markus Herndl
Bilanzierung von organischen Schadstoffen in
Karstgebieten am Beispiel der PAK
Projektleiter: Dr. Markus Herndl
Aktualisierung der Energie- und Proteinbewertung von Grundfuttermitteln auf Basis von
chemischen Analysen und
In-vitro-Untersuchungen
Kreuzungszucht bei Mutterkühen Auswirkungen von Rasse bzw. Kreuzung auf
Mutterkuh und Kalb
Projektleiter: Dr. Leonhard Gruber
Projektleiter: Johann Häusler
Absolventen Rundschau | 11
GRAT
ULAT
ION
EN
Der Herr Bundespräsident
hat mit Entschließung vom
17. Dezember 2015 dem
Professor i.R. der Höheren
Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft
Raumberg-Gumpenstein,
Herrn OStR Dipl.-Ing. Wolfgang CARLSSON, das GOLDENE EHRENZEICHEN für
Verdienste um die Republik
Österreich verliehen.
Die Verleihung erfolgte im
Rahmen eines Festaktes am
10. Februar 2016 im Marmorsaal des Lebensministeriums
durch Herrn Bundesminister
DI Andrä Rupprechter.
Im Herbst 2015 fand wieder ein Facharbeiterkurs in
Raumberg-Gumpenstein statt.
Dabei absolvierten 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
erfolgreich die Ausbildung
zum landwirtschaftlichen
Facharbeiter.
Der Beitrag wird sicherlich
den einen oder anderen
überraschen, da ich nicht zu
den fleißigsten und bravsten
SchülerInnen gezählt habe :).
Ich habe im Dezember 2016
mit einen Notenschnitt von
1.0 im Bereich quantitative
Genetik/Tierzucht an der
Universität für Bodenkultur
promoviert.
Ich hatte 2006 meine Matura.
Das Thema meiner Diss.
war „Optimization of the
total merit index of Austrian
dairy cattle – Validation and
adaptation of an approximate
multitrait two-step procedure“.
Bei diesem Kurs nahm auch
der ehemalige Skispringer
Wolfgang Loitzl aus Bad
Mitterndorf teil. Er konnte
die Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter mit
sehr gutem Erfolg abschließen.
Die Nachfrage zu dieser
Ausbildung ist sehr groß,
daher läuft derzeit gerade der
2. Kurs im Ausbildungsjahr
2015/2016 bei uns in Raumberg-Gumpenstein.
Von Othmar Breitenbaumer
Von Dr. Christina Pfeiffer
Von Herbert Gschweitl
12 | Absolventen Rundschau
GRATULATIONEN
Treffen des Maturajahrgangs 1958
im Zuge des Bundestreffens 2015 in Raumberg
Bericht: Bernd Gregory Foto: Absolventenverband Raumberg-Seefeld
Die Jahreshauptversammlung des Absolventenverbandes, verbunden mit dem
Tag der offenen Tür der HBLFA, bot uns eine gute Gelegenheit für ein nochmaliges
Zusammentreffen mit den Jahrgangskollegen.
W
aren wir, der letzte Jahrgang, der
mehr hier war, viel Neues und Interessantes
noch 1956 im Jänner in Seefeld
bot. Das folgende abendliche Zusammensein
begann, bei unserem „50er“ vor sie-
im gutgeführten Gasthof Grabenwirt wird
ben Jahren in Kärnten noch zwanzig Kolle-
uns bestimmt noch lange in netter Erinne-
gen, so schrumpfte unser Häuflein nunmehr
rung bleiben.
auf neun, die teilweise mit ihren Gattinnen
Den darauffolgenden Tag widmeten wir der
die Mühen einer zum Teil sehr anstrengen-
Besichtigung der Schule und der Versuchs-
den Anfahrt auf sich nahmen, zusammen.
anstalt, von deren Weiterentwicklung wir zu
Einige von uns, die wir in gutem Gedenken
tiefst beeindruckt waren. Wir sind stolz dar-
behalten, sind uns bereits vorausgegangen.
auf, hier unsere Ausbildung absolviert zu ha-
Andere wieder waren aus gesundheitlichen
ben und denken in Dankbarkeit an unseren
Gründen nicht mehr in der Lage die Strapa-
„Vati“ Hofrat Lerner und seinem Lehrkörper.
zen einer langen Reise auf sich zu nehmen
Großen Dank auch unseren Kollegen Konrad
und haben sich mit aufrichtigem Bedauern
Hackl, der dieses Treffen mit viel Mühe orga-
entschuldigt.
nisiert hat.
Nach der Ankunft am Freitagnachmittag gab
Unserer Lehranstalt aber wünschen wir wei-
es dann einen Irdning-Rundgang, der man-
terhin viel Erfolg bei der Ausbildung kom-
chem von uns, der seit der Matura nicht
mender Absolventen.
Absolventen Rundschau | 13
50+
Bericht: Elisabeth Pilz und Fotos: Muchitsch/Jagenteufel
und kein bisschen leise ...
aber weise und nachdenklich geworden …
Bericht: Elisabeth Pilz Foto: Michitsch/Jagenteufel
1985 – 2015: Das brachte die AbsolventInnen des S4 Jahrganges
vom 23. bis 25. Oktober 2015 zum Jubiläumsmaturatreffen ins Åschbeehaisl
auf die Ramsau am Dachstein. Die Familie des Kurzzeitklassenvorstandes und
Pflanzenbaulehrers, Charly Pilz lud ein.
S
epp Aigner, Lenz, konnte
diesem S4 maturierten zwei der
punkt, vielmehr wurde über wieder-
aus familiären Gründen
ersten jungen Frauen an der HBLA
erlangte Gesundheit nach schweren
leider nicht am Treffen
Raumberg. Christine Petscharnig und
Krisen, über Lebensqualität und Zu-
teilnehmen. Im Vorfeld
Elisabeth geb. Lanzinger stellten sich
kunft im Alter, über den Wert von Fa-
dieser Herausforderung.
milie und gelingender Partnerschaf-
lebte Sepp bei den Vorbereitungen
des Treffens sehr mit und schickte
von
ten und über neue Partnerschaften
telefonisch gute Wünsche. Viele der
Reife, Nachdenklichkeit aber auch
nachgedacht. Sehr nett waren die
AbsolventInnen kamen, sie ließen
von viel Humor und Spaß geprägt.
persönlichen Lebens-, Zukunfts- und
sich von den großen Aufgaben ihres
Erstaunlich verliefen und verlaufen
Berufsbeschreibungen.
Lebens weglocken, um Erinnerungen
die Wege der AbsolventInnen: Land-
aufmerksam wurde der Vorstellung
und Lebenserfahrungen auszutau-
wirte, Fachschullehrer, Berater in
der
schen, und um einander wiederzuse-
landwirtschaftlichen Bereichen, ei-
wussten schon immer, „hinter jedem
hen. Die TeilnehmerInnen beschlos-
nige AkademikerInnen, großartige
tüchtigen Raumberger steht eine be-
sen, dieses Treffen gemütlich, nur
Manager u. a. gingen aus der Klasse
sondere Frau!“ Immer wieder mach-
auf der Ramsau zu gestalten. Den
hervor. Erfreulich war, dass einige
ten Erinnerungen an die Schulzeit die
„glanzvollen weiteren Werdegang“
Partnerinnen am Treffen teilnahmen.
Runde. Fragen wurden laut, was die
der Schule Raumberg ließen sie sich
Beim Treffen standen nicht so sehr
Schulzeit aus uns jungen Menschen
von den Informierten schildern. In
die individuellen Karrieren im Mittel-
machte, wie gut wir auf das Leben
14 | Absolventen Rundschau
Das
Klassentreffen
war
Partnerinnen
Besonders
gelauscht.
Wir
vorbereitet wurden, wie die erlebte
Beiträgen zum Treffen. Der eine Pro-
sich. Die Fackel wurde an die sehr
Pädagogik in Raumberg zu beurteilen
grammpunkt, „Fahrt auf den Schlad-
motivierten Tiroler Absolventen mit
war, ob wir an der Schule Vorbilder
minger Gletscher und Spaziergang
ihren tollen Partnerinnen weiter ge-
erleben konnten usw. Den Wermut-
zur Seetalerhütte“ barg gleich unge-
geben. Wir freuen uns auf ein Wie-
stropfen machten die Absolventen
ahnte Gefahren in sich: 3 der Absol-
dersehen, 2020 in Tirol. Da werden
aus, die nicht am Treffen teilnehmen
venten wurden vom Eis, das sich von
sicher die Absolventen, die diesmal
konnten. Aufmerksam und interes-
einem vor der Hütte aufgestellten
nicht mit dabei sein konnten mit ih-
siert wurde berichtet, was im Vorfeld
Kreuz löste getroffen. Zufrieden wa-
ren Partnerinnen dazukommen.
von diesen Personen in Erfahrung
ren die TeilnehmerInnen, als wieder
gebracht werden konnte. Am liebs-
alle im Åschbeehaisl versammelt wa-
ten saß man in fröhlicher, lustiger
ren.
Herzlichen Dank für das schöne
Erlebnis des Absolvententreffens mit
und vertrauter Runde zusammen.
euch auf der Ramsau, in unserem
Familie Pilz wurde überwältigt von
Der Sonntag brachte viel Weh-
sehr vielen köstlichen, kulinarischen
mut und Abschiedsstimmung mit
Åschbeehaisl, Karl und Elisabeth Pilz
mit unseren Kindern.
Wir suchen deinen Beitrag
für die Absolventenrundschau!
• wenn du eine spannende Geschichte, Veranstaltung oder Initiative kennst,
• wenn du die traurig Nachricht eines verstorbenen Kollegen mitteilen willst,
• wenn du die erfreuliche Nachricht einer Hochzeit, Geburt oder besonderen Auszeichnung hast,
• wenn eure Klasse ein Treffen veranstaltet hat,
• wenn dein Unternehmen inserieren möchte,
• wenn du einfach der Raumberger Gemeinschaft etwas mitteilen willst,
dann schick deinen Beitrag an die E-Mail-Adresse der Redaktion:
[email protected] - unter dieser Adresse bekommst du auch alle
technischen Details. Falls du uns Fotos mitschickst, sollten diese von hoher digitaler Auflösung sein.
Der Redaktionsschluss für die nächste Rundschau ist der 15. Juni 2016.
Der Absolventenverband freut sich auf DEINE Mitteilung!
Absolventen Rundschau | 15
Der Koralpenlauf
Bericht: Florian Mauthner Fotos: Maximilian Mauthner, Landjugend Steiermark
Unter dem Motto „Gemeinsam etwas bewegen“ ging im August des vergangenen Jahres
erstmalig der Koralpenlauf in St. Oswald/Eibiswald über die Bühne. Das Sportevent mit
karitativem Hintergrund war sowohl in der Art als auch im Umfang gänzlich neu für den
überschaubaren Ortsteil. Die Organisation oblag gänzlich der örtlichen Landjugend, bei
der auch mehrere Raumberger aktiv mitwirken. Beim diesjährigen „Tag der Landjugend“
in Hartberg wurde das Projekt zum zweiten Mal ausgezeichnet.
D
er 7. und 8. August 2015
einem
standen in St. Oswald/Ei-
gramm geschafft, ein äußerst erfolg-
erneut
biswald ganz im Zeichen
reiches Event auf die Beine zu stellen.
mit der höchsten Auszeichnung für
abwechslungsreichen
Pro-
Ende Jänner wurde das Projekt nun
ausgezeichnet,
und
zwar
des WOCHE Koralpen-
Dieser Erfolg schlug sich auch
LJ-Projekte in der Steiermark: Beim
laufs. Die zweitägige Veranstaltung
in einer stattlichen Spendensumme
„Tag der Landjugend“ durfte der
begann bereits am Freitag und der
nieder: Pro StarterIn gingen 5€ und
unter der Patenschaft vom Landes-
Schweizer Kabarettist Marc Haller
insgesamt 2.185€ an Lisa Lesky, eine
hauptmann Hermann Schützenhöfer
sorgte mit einem fulminanten Auf-
junge Ortsbewohnerin, die durch
stehende „Goldene Panther“ entge-
tritt für ein volles Festzelt.
die Krankheit Meningomyelozele (zu
gengenommen werden.
deutsch: „Offener Rücken“) seit ihrer
Am Samstag spürte man schon
in den Morgenstunden, dass dieser
Geburt an den Rollstuhl gebunden
ist.
Mittlerweile ist das Team bereits
mitten in den Vorbereitungen für
Tag kein alltäglicher werden würde.
die Neuauflage des Koralpenlaufs,
Die unterschiedlichen Disziplinen, es
Es wurde gemeinsam wirklich et-
der im heurigen Jahr am 12. und 13.
waren Kinderläufe, Crosslauf, Stra-
was bewegt, und das fand auch Be-
August ausgetragen wird. Mit einem
ßenläufe über Viertel- und Halbma-
achtung:
bunten Programm hofft man, wieder
rathondistanz sowie Nordic Walking
Bereits im November des letz-
geboten, lockten knapp 500 Teilneh-
ten Jahres wurde das Projekt „Koral-
merInnen an. Die Veranstalter haben
penlauf“ beim „BestOf“ der Landju-
es mit einer professionellen Organi-
gend Österreich mit der begehrten
Nähere Infos gibt es auf
sation, einem tollen Marketing und
Gold-Medaille prämiert.
www.koralpenlauf.at
16 | Absolventen Rundschau
zahlreiche BesucherInnen nach St.
Oswald zu locken.
Der Rückhalt durch die
Bevölkerung ist stark,
viele haben eine
Verbindung zum Verein
Florian Mauthner
Philipp Koinegg
Mit Florian Mauthner und Philipp
Treffen mit den alten Schulkollegen
Jahren. Der Rückhalt durch die Be-
Koinegg (beide MJ 2009) sind zwei
und Schulkolleginnen wird sofort
völkerung ist stark, viele haben eine
Absolventen
Organisations-
zum Auffrischen der Erinnerungen
Verbindung zum Verein oder waren
team des Koralpenlaufs vertreten.
genützt. Davon abgesehen haben wir
selbst einmal Mitglied.
Sie verbindet neben einer gemein-
eine gute Ausbildung genossen. In
samen Vergangenheit in Raum-
Raumberg legten wir somit in vieler-
... über den Koralpenlauf:
berg die Tätigkeit in der Landju-
lei Hinsicht den Grundstein für unser
Mit dem Koralpenlauf hat un-
gend und eine lange Freundschaft.
weiteres Leben.
im
sere Ortsgruppe sicherlich den Nerv
der Zeit getroffen und damit eine
Die
„Absolventen
Rundschau“
sprach mit ihnen ...
... über die Landjugend:
Welle der Begeisterung ausgelöst, die
Die Landjugend bietet vielen
uns selbst überrascht hat. Die ganze
jungen Menschen ein Umfeld. Dar-
Planung wurde von unserem Verein
... über Raumberg:
aus entsteht eine Gemeinschaft und
getragen, wir beide sind nur zwei der
Die Zeit in Raumberg war für uns
aus Gemeinschaft entwickelt sich
elf Vorstandsmitglieder, auf deren
sicherlich eine der prägendsten Peri-
Freundschaft. Dieser Verein liefert
Schultern die Organisation lastet.
oden in unserem Leben. Wir hatten
eine Plattform für Jugendliche, es
Abgesehen von wenigen Rahmenbe-
das Glück, einer unvergleichlichen
wird ein Rahmen vorgegeben, in dem
dingungen, wie Gesetzen, hat man
Klassengemeinschaft
anzugehören.
sich aktive Mitglieder entfalten kön-
freie Hand bei der Organisation. Das
So sind viele Freundschaften ent-
nen. Die LJ ist in unserer ländlichen
ist ein sehr kreativer Prozess, denn
standen, die bis heute halten. Wir ha-
Region tief verwurzelt, so besteht
man mit einem leeren Blatt Papier
ben gemeinsam viel erlebt und jedes
unsere Ortsgruppe seit nunmehr 66
beginnt.
Absolventen Rundschau | 17
Franz Promegger
BIOFACH 2017
Die Weltleitmesse für BIO Produkte
Bericht: Franz Promegger Fotos: bio Fach Website
Dem Werbespruch „in Linz beginnts“ folgend trafen wir uns am 25.September an
der Adresse „Am Volksgarten 1“ im Neuen Musiktheater in Linz. Das Treffen fand seine
Fortsetzung und sein Ende im Salzkammergut.
M
ein Name ist Franz
Tag zur Verfügung und konnte nur
über sizilianische Orangen und ame-
Promegger, Matura-
einen Teil des vielfältigen Angebots
rikanisches Beef Jerkey bis hin zum
jahrgang 2014. Seit
nutzten, trotzdem war Ich von dieser
organisch gebrauten Sake, dem tra-
Jahresbeginn bin ich
Messe begeistert. Daher möchte Ich
ditionellem japanischem Reiswein.
als Berater für biologische Tierhal-
in diesem Artikel einige Eindrücke
Wobei auch einige kuriose Produkte
tung bei der Bio Austria in Salzburg
dazu schildern.
zu finden sind, wie beispielsweise dä-
angestellt. Die Bio Austria ist das
Die Bio Fach ist die weltgrößte
nischer Höhlenkäse oder auch vega-
Netzwerk der österreichischen Bio
Messe im Bereich Biologische Pro-
nes Vogelfutter. Unvergesslich bleibt
- Bauern und Bäuerinnen. Haupt-
dukte und Biologischer Handel. Im
auch eine spanische Unternehmerin
sächlich bin Ich für die Bereiche Rin-
Verbund mit der Naturkosmetik Mes-
aus den Pyrenäen, die standhaft
der, Schafe und Ziegen aber auch
se Vivanesse findet sie jedes Jahr An-
behauptete „das beste Wasser der
für Schweine in Hinsicht auf Stallbau
fang Februar in Nürnberg statt. Über
Welt“ zu verkaufen.
und Tierwohl zuständig. Durch mei-
2000 Austeller aus aller Welt präsen-
Auf der Messe Vivanesse hinge-
ne Arbeit hatte ich die Möglichkeit
tieren in acht Hallen ihre vielfältigen
gen werden hauptsächlich Produk-
die Messe Bio Fach in Nürnberg zu
Produkte. Angefangen von kolum-
te aus dem Bereich Naturkosmetik
besuchen. Leider hatte ich nur einen
bianischer Fair Trade Schokolade,
angeboten, ca. 200 Anbieter stellen
18 | Absolventen Rundschau
Mit dem Großteil der Anbieter und
Standbetreuer kann man sehr schnell ins
Gespräch kommen, auch wenn es öfters nötig
ist, auf Englisch auszuweichen.
hier ihre Waren zur Schau. Natürlich
andere Kostprobe der ausgestell-
gen (Bio-) Landwirtschaft, Direktver-
wird auch heimischen Bioprodukten
ten Produkte. Neben dem regulären
marktung oder der Gastronomie und
Platz eingeräumt. Eine Halle steht
Messebetrieb findet auch ein um-
Hotellerie. Reine Privatbesucher wer-
vollständig für deutsche Anbieter zur
fangreiches Rahmenprogramm statt,
den nicht zugelassen um die Qualität
Verfügung und auch Österreich ist
etwa werden rund 100 verschiedene
der Messe zu gewährleisten.
mit mehreren Ständen vertreten, bei-
Vorträge und Diskussionsrunden an-
spielweise der Konditorei Hanauer,
geboten, die von allen Messebesu-
Mein Fazit aus dieser Messe ist
der Molkerei Leeb oder auch Stände
chern kostenlos besucht werden kön-
absolut positiv, jedoch bietet es sich
von der Bio Austria oder der Agrar-
nen. Themen sind zum Beispiel das
aufgrund der doch längeren An-
markt Austria. Zum Teil sind die Aus-
Freihandelsabkommen TTIP, nach-
fahrtszeit aus Österreich (mit dem
teller auch nach verschiedene The-
haltige Verpackungslösungen oder
Auto ca. 4-5 Stunden) an, eine oder
men geordnet, so finden sich eigene
auch die Zucht von Gemüse. Weiters
zwei Nächte in Deutschland zu ver-
Bereiche etwa für Vegane Produkte,
werden geführte Touren über das
bringen um die Messe auch wirklich
für Weinhersteller oder für Olivenöl-
Messegelände angeboten außerdem
auszunützen. Auch kann der Besuch
produzenten.
Fachgespräche und „Showkochen“
genutzt werden um einen Ausflug
mit Profiköchen.
in die sehr sehenswerte Stadt Nürn-
Mit dem Großteil der Anbieter
und Standbetreuer kann man sehr
Zu beachten ist, das die Bio Fach
berg zu unternehmen. So oder so,
schnell ins Gespräch kommen, auch
nur von Fachbesuchern besucht wer-
ein Besuch der Messe lohnt sich auf
wenn es öfters nötig ist, auf Englisch
den darf, das heißt beim Kauf eines
jeden Fall, etwa um Geschäfte abzu-
auszuweichen. Als Belohnung erhält
Tickets muss ein Nachweis vorgelegt
schließen, kreative Ideen zu bestau-
man umfangreiche Hintergrundin-
werden. Zugelassene werden etwa
nen oder um sich einfach durch die
formationen oder auch die eine oder
Personen aus den Wirtschaftszwei-
vielfältigen Köstlichkeiten zu kosten!
Absolventen Rundschau | 19
Saubere Luft
Erneuerbare
Energiequellen
im Aufschwung
Jakob Aichinger
Bericht & Fotos: Jakob Aichinger, Mj 2010
Im Bereich Umwelt- und Ressourcenmanagement hat der Umstieg auf erneuerbare
Energie eine Schlüsselrolle. Dieser Bericht erzählt von aktuellen Entwicklungen
und wirft einen Blick in die Zukunft.
E
in Studium der erneu-
verstärkt auftreten, wie Stalllüftun-
schen Strombörsen schwanken auf
erbaren
gen und Kühlanlagen, können, ohne
niedrigem Niveau, was insbesonde-
nologien ist wohl nicht
Zwischenspeicherung,
die
re Kraftwerke mit hohen Betriebs-
der klassische Werde-
Sonne gedeckt werden. Die Preisent-
kosten an wirtschaftliche Grenzen
Energietech-
durch
gang eines Raumberger
treibt. Die zunehmende
Absolventen, doch die
Etablierung von Photo-
Energietechnik zog mich
voltaik und Windkraft
schnell in ihren Bann.
bringt außerdem eine
Für mich war von Anfang
große Anzahl an neuen
an klar, dass ich mich
Marktteilnehmern
auf ein System fokus-
teils sehr kleinen Erzeu-
sieren möchte, welches
gereinheiten und stark
mit
möglichst unabhängig von Importen
wicklung der letzten Jahre ermöglicht
schwankender Energieproduktion in
ist und die negativen Einflüsse auf
mittlerweile einen wirtschaftlichen
den Markt.
Menschen und Umwelt gering hält.
Betrieb der Anlagen – auch ohne
Urbane Erneuerbare Energietechno-
Fördergelder.
Zukünftige Entwicklungen
logien an der Fachhochschule Technikum Wien war somit meine erste
Windkraft im Waldviertel
Seit diversen politischen und di-
Wahl. Schon bald erkannte ich die
Um nach drei Jahren Studium eine
plomatischen
vielen Parallelen zwischen der Land-
Pause von schlauen Büchern ein-
Gaslieferungen aus dem Osten, ins-
wirtschaft und der Energieprodukti-
zulegen und die Luft der Privatwirt-
besondre jedoch mit der letzten Kli-
on. Vor allem die Biomasseproduk-
schaft zu schnuppern, ergriff ich die
makonferenz in Paris hat die Diskus-
tion für die energetische Verwertung
Chance bei der Firma W.E.B., einem
sion der Energieversorgung wieder
stellt für viele Landwirte ein wichti-
Waldviertler Windkraftbetreiber und
stärker das öffentliche Bewusstsein
ges finanzielles Standbein dar. Au-
Energieversorger,
sechsmona-
erreicht. Dieses gilt es gezielt für eine
ßerdem bietet Photovoltaik (je nach
tiges Praktikum zu machen. Hier
Entwicklung in eine unabhängige und
Standort auch Wind- und Wasser-
konnte ich das Erlernte in die Praxis
emissionsarme
kraft) eine Möglichkeit einen Teil des
umsetzen. Außerdem wurde mir klar,
nutzen und somit den größten volks-
benötigten Stromes am eigenen Hof
welchen fundamentalen Umbrüchen
wirtschaftlichen Gewinn zu erzielen.
zu erzeugen. Insbesondere jene Las-
die Energiewirtschaft derzeit unter-
Darin wird weiterhin eine große Aufga-
ten, welche tagsüber und im Sommer
liegt. Die Preise auf den europäi-
be aller beteiligten Akteure bestehen.
20 | Absolventen Rundschau
ein
Diskussionen
über
Energiezukunft
zu
In Erinnerung
an Ferdl Taxböck
15.6.1942 – 19.8.2013
Bericht: Klaus Hoi
F
erdl ist am 19. August
ner der schönsten Plätze in der Stei-
Alaska zu arbeiten. Er heiratete He-
2013 beim Klettern in
ermark und Österreichs.
ather, eine gebürtige Kanadierin und
den
Bugaboos/south
Ich bin mir nicht sicher, ob wir
bekam von ihr zwei Töchter. Diese
ridge Eastpost, Canada
das damals auch schon so gesehen
waren mittlerweile ebenfalls verhei-
tödlich verunglückt. Er führte sei-
haben, als wir uns unter der harten,
ratet und Ferdl war bald zweifacher
ne beiden Töchter Barb und Kathy
militärischen Führung von Hofrat
Großvater. Als er schließlich in Pensi-
in einer leichten Route und stürz-
Lerner sosehr nach Freiheit gesehnt
on gehen konnte, verbrachte er wie-
te wahrscheinlich auf Grund eines
haben. Als Ausgleich zum gestrengen
der viel Zeit mit der Großfamilie und
plötzlichen
rücklings
Leben in der Internatsschule, zogen
beim Bergsteigen in der unendlichen
ab und erlitt tödliche Verletzungen.
wir in die Berge der Obersteiermark.
Weite kanadischer Wildnis.
Seine beiden Töchter blieben unver-
Natürlich wurde der Hausberg Grim-
letzt und konnten ihren Vater bis zu
ming unser Lieblingsziel und wir ver-
Aber Ferdl kam auch zurück
seinem Sterben betreuen. Die Nach-
brachten verbotener Weise manchen
nach Europa zu den Plätzen der Ju-
richt vom Tode meines Jugendfreun-
Tag und Nacht dort oben und konn-
gendzeit und wir verbrachten wieder
des hat mich sehr erschüttert und ich
ten uns aus dieser Glückseligkeit wie-
viele schöneTage in den Bergen Ös-
habe bis heute gezögert, darüber zu
der besser den schulischen Anforde-
terreichs beim gemeinsamen Berg-
schreiben.
rungen stellen.
steigen und Klettern und Arbeiten
Unwohlseins
als Bergführer. Es war bereits zum
Die Töchter Barb und Kathy ha-
Wir maturierten im Jahre 1963
festen Bestand seines jährlichen Eu-
ben im Juli 2014 eine Europareise
und verbrachten anschließend ge-
ropaaufenthaltes geworden, gemein-
gemacht um auf den Schauplätzen
meinsam unseren Präsenzdienst in
sam mit mir bei der Ausbildung der
und Spuren ihres Vaters sein Leben
Lienz. Von hier aus ergaben sich viele
Österreichischen
in Europa etwas kennenzulernen.
großartige Touren in den Dolomiten.
dung mitzuarbeiten.
Alpinärzteausbil-
Ich begleitete die Beiden natürlich
Ferdl war ein familiär geprägter
auch zur Schule in Raumberg und es
Weltenbummler. Sein Vater lebte in
Im Juni 2014 war Ferdl noch bei
kamen alle Erinnerungen an unsere
Mexico und seine Geschwister waren
einem gemeinsamen Kurs auf der
gemeinsame Schulzeit und Erlebnis-
weit verstreut. So war es nicht weiter
Adamekhütte. Nach seiner Rückkehr
se wieder hervor. Für mich war es
verwunderlich, dass Ferdl im Ennstal
nach Canada ereilte ihn nach einem
außerdem erstaunlich, wie viel sich
nicht sesshaft wurde. 1967 hat mich
schönen und erfüllten Leben der
äußerlich, aber wahrscheinlich in der
Ferdl erstmals in Richtung Ameri-
Bergtod. Für die Familie und für mich
Struktur des Schulbetriebes geändert
ka verlassen und war schließlich in
ein sehr harter Verlust. Der Jugend-
hatte. Geblieben und unveränderlich
Canada sesshaft geworden. Mit Ta-
freund von Raumberg, Grimming, Ge-
ist der magische Standort Raumberg.
lent und Energie und einer Handvoll
säuse und Dachstein ist abgetreten
Mit seiner einmaligen Landschaft im
Dollars studierte Ferdl erfolgreich
und es bleiben schöne Erinnerungen
Ennstal und Grimmingland, ist er ei-
Geologie und begann für Ölfirmen in
an eine wunderbare Freundschaft.
Absolventen Rundschau | 21
In Erinnerung
an Franz Laimer
1946 – 2015
Bericht: Dr. Christian Wessel
und DI Karl Pilz
A
m 1.9.2015 ist Franz
hat sicher seine Liebe zu Edith,
für einen Ischler gehört, hatte er
Laimer
seiner Gattin, beigetragen - er
eine gewisse Affinität zum Kai-
hat in Oberhaus sozusagen ein-
serhaus bzw. zur Monarchie, war
geheiratet.
aber auch an Kulturgeschichte
Franz
Speedy,
verstorben.
(oder
wie
auch
er
in
Schülerkreisen genannt wurde),
Sine
Gegenstände
waren
im Allgemeinen sehr interessiert.
war eine vielschichtige Persön-
Maschinenkunde in Theorie und
So hat er auch immer wieder Rei-
lichkeit, die gerade deswegen
Praxis, er betreute aber auch die
sen zu den unterschiedlichsten
etliche Generationen von Schü-
landwirtschaftliche Praxis und
Ausstellungen für Schüler, Kolle-
lern geprägt und auch polarisiert
machte oft Internatsdienst. Er
gen und im privaten Kreis orga-
hat. In diesen viel zu wenigen
war also sehr viel in der HBLA;
nisiert.
Zeilen soll nochmals an seine
dass er dennoch mit drei präch-
ganze Buntheit erinnert werden,
tigen Töchtern gesegnet wurde,
Im Kontext einer Verletzung
aus der Sicht eines Schülers und
spricht für sein gutes Zeitma-
hat er sich nur wenige Jahre
aus der Sicht eines Kollegen und
nagement.
nach seiner Pensionierung eine
Freundes. Und man möge ver-
schwere
Infektion
zugezogen,
zeihen, wenn einiges an der pas-
Dass er 1999 mit dem Titel
die ihm einen längeren Leidens-
senden Stelle mit Originalzitaten
eines Oberstudienrates bedacht
weg bescherte. Liebevoll betreut
gewürzt ist - er war bekannt für
wurde, war für seinen Dienst-
von seiner Familie und zwischen-
seine
stand
außergewöhnlich;
durch besucht von ehemaligen
drucksweise, und wir denken,
weniger normal war dann die
Schülern und Kollegen durfte
dass ihm diese Form der Erinne-
Auszeichnung mit dem Goldenen
er seine letzte Zeit fast völlig
rung durchaus gefällt.
Ehrenzeichen für Verdienste um
zu Hause verbringen, bis er am
die Republik Österreich, die ihm
1.9.2015 seinen letzten Pirsch-
2007 zuteilwurde.
gang antrat - mit dem dauerhaf-
rustikal-markige
Aus-
Speedy wurde 1946 in Bad
Ischl geboren - seine Liebe zu die-
nicht
ser Stadt hat ihn sein Leben lang
ten Ansitz in Bad Ischl, versteht
nicht losgelassen. Nach der Ma-
2007 ist Speedy, der be-
sich, wo er an einem schönen
tura besuchte er die Universität
geisterte Jäger, in die Pension
und sonnigen Plätzchen die Auf-
für Bodenkultur und trat als Ab-
abgezischt, wie man hört, recht
erstehung erwartet.
solvent derselben („DIPLOMinge-
leichten Herzens und in großer
nieur! Sovüüü Zeit muass sein!“)
Vorfreude auf Zeit zum Ansitzen,
Dieser Nachruf ist in voller
in den Lehrdienst in Raumberg
vermehrte Tätigkeiten für den
Länge auf der Webseite des Ab-
ein. Zu seinem Sesshaft werden
ÖKB und private Forschungen im
solventenverbandes www.raum-
in den Gefilden des Ennstales
Bereich Geschichte - wie sich das
berger.at nachzulesen.
22 | Absolventen Rundschau
Wir wurden über
folgenden Todesfall
informiert
Hans Lanner
Der Verband erhielt durch seine Gattin Waltraud Lanner die traurige Nachricht, dass Herr Ing.
Hans Lanner am 27. Jänner 2016, in Salzburg verstorben ist. Der aus Schladming stammende
Hans Lanner, der 1972 in Raumberg maturierte, war von 1992 bis 2004 Bundesobmann des
Absolventenverbandes Raumberg-Seefeld und von 2004 bis 2014 Bundesgeschäftsführer und Gestalter
der Absolventenrundschau. Für seine Verdienste wurde er vom Verband mit der Verleihung der
Ehrenobmannschaft und des Ehrenzeichens in Gold ausgezeichnet. Mit großer Anteilnahme durch
den Absolventenverband Raumberg-Seefeld und die HBLFA Raumberg-Gumpenstein wurde er am 07.
Februar in Köstendorf (Sbg.) verabschiedet. Eine Würdigung seines Lebesweges kann auf der Webseite
nachgelesen werden. Für all deine Verdienste um den Verband: Vergelt‘s Gott!
Ing. Karl Bumberger
OStR DI Dr. Gerold Obergruber
Ing. Karl Bumberger,
OStR DI Dr. Gerold Obergruber
Maturajahrgang 1962, ehemaliger
hat uns mitgeteilt, dass sein
Direktor der Fachschule Aigen-
Cousin Herr Franz Obergruber aus
Schlägl in Oberösterreich, ist am
Steyr, der im Jahr 1969 die Schule
7. Jänner 2016 verstorben. Seiner
Raumberg absolviert hat, am 30.
Familie gilt unser Mitgefühl.
Dezember 2015 an seinem 67.
Geburtstag verstorben ist.
Dipl. Ing. Ferdinand Naderer
Ing. Ferdinand Benedikt
Dipl. Ing. Ferdinand Naderer,
Seine Familie hat uns mitgeteilt,
Maturajahrgang 1963, ist am 31.
dass Herr Ing. Ferdinand
Dezember 2015 verstorben. Er war
Benedikt, Altbauer vulgo Leitgeb
langjähriger Geschäftsstellenleiter
in St. Georgen bei Straßburg in
des Landwirtschaftlichen
Kärnten, am 18. Jänner 2016 im
Siedlungsfonds für OÖ bei der OÖ
81. Lebensjahr entschlafen ist. Er
Landwirtschaftskammer.
gehörte dem Maturajahrgang 1955
aus Seefeld an.
Absolventen Rundschau | 23
Holzverkauf ist Vertrauenssache.
Retouren an: Absolventenverband Raumberg-Seefeld
A-8952 Irdning, Raumberg 38
Die Bewirtschaftung Ihres
Waldes liegt uns am Herzen.
Infos unter: 0316/83 35-30
www.waldverband-stmk.at