predigt: jesus christus ist der sieger

PREDIGT: JESUS CHRISTUS IST DER SIEGER Ich möchte heute mit euch teilen, was mich in den vergangenen Monaten begleitet hat. Es ist ein Liedtext, den wir schon ein paar Mal in unserer Gemeinde gesungen haben. Es ist folgender Text, der mir wieder neu gross wurde. Ich möchte ihn zitieren: Jesus Christus ist der Sieger über Hölle, Tod und Teufel, darum lieb ich ihn. Er gab meinem Leben Sinn und ewges neues Leben, darum sing ich froh von ihm. Jesus Christus gestern und auch heute und derselbe auch in Ewigkeiten. Fasse seine Hand, er will dich leiten, er hält dich für alle Zeiten (Liederbuch „Du bist Herr“, Bd. 2) Seit wir dieses Lied vor ein paar Monaten wieder einmal in unserer Gemeinde gesungen haben, ist mir der Text immer wieder nachgegangen. Ich hatte es damals für die Anbetungszeit unseres Gottesdienstes ausgesucht. Es ist, man kann es so sagen, ein alter Schlager in christlichen Kreisen und wir haben es schon zu Jungscharzeiten gesungen. Mir wurde bewusst, wenn ich wirklich glaube, was ich da singe, wenn ich wirklich auf das vertraue, was dieses Lied aussagt, dann werde ich Erfahrungen machen, dass es auch stimmt, dass es wahr ist und dass es nicht einfach nur so gesungen wird. Wie viele Lieder singen wir doch, bei denen wir gar nicht sicher sind, ob wir wirklich dahinter stehen können, und bei denen wir gar nicht wirklich an den Inhalt glauben. Aber dieses Lied verfolgte mich. Und die Aussage wurde mir wichtig: Jesus Christus ist der Sieger. Jesus Christus hat alle Macht und alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Das sagte er zu seinen Jüngern am Ende des Matthäus‐Evangeliums. Und er hat auch gezeigt, dass er tatsächlich im Besitz aller Macht und aller Gewalt ist. Ich habe diese Predigt in zwei Teile geteilt. In jedem Teil geht es jeweils um eine Textzeile des Liedes. Teil 1: Jesus Christus ist der Sieger über Hölle, Tod und Teufel Jesus Christus ist der Sieger über Hölle Es gab Zeiten in meinem Leben, in denen ich die Hölle anzweifelte. Ich sagte mir, es könne doch nicht sein, dass wir ein Evangelium predigen der Liebe, des Erbarmens, der Barmherzigkeit und dann sagen: wenn du dich nicht entscheidest für Gott in diesem Leben, dann wirst du in der Hölle die Ewigkeit verbringen und nicht im Himmel. Im Matthäus‐Evangelium 25,31‐46 lesen wir jedoch, dass Jesus Christus einmal alle Menschen richten wird und dass die einen für immer von Gott getrennt sein und die anderen ewig mit ihm leben werden. Einmal werden Bücher aufgeschlagen werden, auch das Buch des Lebens (Offenbarung 20,12), und wer nicht im Buch des Lebens geschrieben ist, der wird nicht das Leben bei Gott haben. Hölle ist jetzt schon eine Tatsache: wenn wir sehen, was auf dieser Welt passiert an Schrecklichem, an Schlimmem, und es gibt Menschen, die erleben jetzt schon die Hölle auf Erden. Ich denke auch, wenn sich ein Mensch bewusst gegen Gott entscheidet, dann schneidet er sich ab von all der Güte, von all der Liebe, von all der Fülle, die Gott geben möchte. Und so hat dieser Mensch schon die Hölle auf Erden. Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und die Wahrheit erkennen (1. Timotheus 2,4). Gott liebt sie alle und bietet ihnen im gekreuzigten und auferstandenen Jesus das wahre, das ewige Leben an (Johannes 3,16). Wer an Jesus Christus glaubt, wird mit ihm über die Hölle siegen! Jesus Christus ist der Sieger über Tod Ich sage euch jetzt etwas: Eins ist sicher, wir alle werden sterben. Das ist auch das, was ich nie angezweifelt habe: dass es den Tod gibt. Er ist eine Tatsache, eine Realität, das können wir sehen Jesus Christus ist der Sieger ‐ 1 ‐ Christian Hurni und wahrnehmen. An den Tod müssen wir nicht glauben, wir wissen, dass es ihn gibt. Und gerade ich in meinem Beruf als Krankenpfleger habe schon viele sterben sehen. Jesus jedoch hat den Tod besiegt, er hat gezeigt, dass er Macht hat über den Tod, denn er ist der Erste, der von den Toten auferstanden ist, und wir werden ihm einmal folgen. Er ist anschliessend zum Himmel aufgefahren und sitzt zur Rechten Gottes, von dort wird er wiederkommen. Jesus Christus ist der Sieger über Teufel Teufel, das ist auch so etwas: Wer glaubt denn heute noch an den Teufel? Auch bei mir gab es Zeiten, da ich dachte: „ach, der Teufel!“ Klar, ich habe gesehen, es gibt viel Böses in dieser Welt, es passiert viel Ungutes, auch in mir selbst gibt es Ungutes, das nach aussen dringt: ich bin nicht immer freundlich und nett, ich verhalte mich nicht immer so, wie ich es gerne wollte oder wie es im Willen Gottes wäre, aber der Teufel, naja, gut. Wir haben teilweise auch komische Vorstellungen. Wir stellen uns den Teufel vor als einen mit Hörnern, mit Schwanz und einem Dreizack wie wir uns auch Gott vorstellen als ein alter Mann mit Bart, der einfach dasitzt, uns zuschaut und gleichgültig ist. Doch der Teufel, das musste ich neu lernen, ist eine Realität, ist eine Wahrheit. In Gottes Wort heisst es ganz klar, dass es den Teufel gibt. Er ist nach der Bibel derjenige, der die Menschen, die Gottes Geist nicht haben, blind macht für Gottes Wahrheiten, der den Menschen das Gefühl gibt, dass das, was sie hier erleben, diese Realitäten und Tatsachen, alles sei und es nicht mehr gäbe. Er verblendet die Menschen. Es heisst in Gottes Wort, der Teufel sei ein Lügner von Anfang an (Johannes 8,44). Er hat schon gelogen damals bei Adam und Eva. Er sagte zu ihnen, dass wenn sie von jenem Baum, jener Frucht essen würden, unterscheiden könnten, was Gut und Böse sei, und nicht sterben würden, wie Gott es gesagt hatte! Wir kennen die Geschichte: Eva nahm von der Frucht und gab davon Adam. Sie taten dies in einer guten Absicht, denn eigentlich wollten sie Gott dienen und ganz für ihn da sein. Sie waren ja in Gemeinschaft und Harmonie mit Gott. Sie wollten die Fähigkeit haben, selber zwischen Gut und Böse, zwischen Richtig und Falsch, unterscheiden zu können. Heute würden wir ihnen alle Achtung entgegenbringen für so ein hohes moralisch‐ethisches Anliegen. Aber es wurde ihnen zum Verhängnis. Der Teufel zeigte sich in Gestalt einer Schlange und in der Offenbarung lesen wir von ihm als einem Drachen (Offenbarung 20,2). Wir lesen von ihm, er sei der Durcheinanderwerfer, griechisch diabolos, der stiehlt, verdirbt und tötet (Johannes 10,10). Die Bibel ist in dieser Sache ganz klar: der Teufel ist eine Realität! Wir können zwei Dinge machen: den Teufel überbetonen oder ihn verleugnen, beides ist nicht gut. Jesus Christus hat den Teufel besiegt! Er ist gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören (1. Johannes 3,8). Jesus Christus ist der Sieger über Hölle, Tod und Teufel Was mir im Zusammenhang mit dieser Aussage wichtig wurde: Jesus ist nicht nur über diese drei Dinge der Sieger. Das heisst es einfach in diesem Lied. Er hat noch anderes besiegt. Wir lesen im Jesaja 53,4‐6 für was alles er am Kreuz gestorben ist: Für unsere Sünden und unsere Schuld, um uns daraus zu erretten und zu versöhnen mit Gott. Aber auch für unsere Krankheit und unsere Schmerzen (s. auch Matthäus 8,17). In Lukas 4,16ff lesen wir, dass Jesus mit seinem Kommen die Verheissung aus Jesaja 61,1+2 erfüllt hat. Da heisst es: Jesus kam, um den Elenden die frohe Botschaft zu verkünden, um die zerbrochenen Herzen zu verbinden und um die Trauernden zu trösten. Jesus kam auch, um die Gefangenen zu befreien, die Gebundenen zu erlösen und die Blinden sehend zu machen. Und er kam, um die Zerschlagenen aufzurichten und eine Zeit der Gnade und des Wohlgefallens Gottes zu verkünden. Jesus Christus ist der Sieger auf der ganzen Linie! Jesus Christus ist der Sieger ‐ 2 ‐ Christian Hurni Teil 2: Jesus Christus gestern und auch heute und derselbe auch in Ewigkeiten Dies ist übrigens eine Aussage aus Hebräer 13,8. Jesus Christus gestern Wir können auf Jesus schauen gestern: Das war der Jesus, der als Mensch auf Erden lebte. Und was tat er? Er verkündete den Menschen nicht nur in den Synagogen, sondern auch auf seinen Wanderungen durchs Land: Das Reich Gottes ist nahe gekommen, es ist jetzt da, es ist heute angebrochen. Ich bin vom Himmel gekommen und zeige euch die Werte des Himmels, was der Charakter Gottes ist, was der Charakter des Himmelreiches ist. Und Jesus hat das Evangelium, die frohe Botschaft der Befreiung nicht nur verkündet, er hat es auch gelebt. Er sprach nicht nur davon, er liess auch Taten folgen, Taten der Liebe. Und diese Liebe war so stark, dass er sich als einmaliges und endgültiges Opfer ans Kreuz schlagen liess, von seinem himmlischen Vater verlassen, um die Menschen für immer mit Gott zu versöhnen (Hebräer 10,12‐14). Er fühlte mit den Menschen mit, er hatte Erbarmen mit ihnen, er sah sie in ihrem Elend. Es jammerte ihn, sie waren ihm nicht egal. Er hat mitgelitten und war traurig. Er zog sich immer wieder in die Stille zurück, ins Gebet, und suchte dort Antworten. Er sagte oft, dass er das tue, was er den Vater tuen sehe (Johannes 14,10.11). Jesus verkündete nicht nur das Evangelium überall wo er hinkam, sondern er heilte alle Menschen, die zu ihm kamen und Heilung suchten. Er heilte nicht alle, die zu jener Zeit im Land lebten, aber er heilte alle, die zu ihm kamen. Er machte keinen Unterschied, ob sie grossen oder kleinen Glauben hatten. Als ein Aussätziger zu Jesus kam und sagte: Herr, wenn du willst, kannst du mich heilen! , sagte Jesus zu ihm: Ich will! Sei gesund! (Matthäus 8,2.3). Und als der Vater des taubstummen Sohnes, der von einem bösen Geist geplagt immer wieder auf den Boden geworfen wurde, und den die Jünger nicht heilen konnten, zu Jesus sagte: Hilf uns, wenn du kannst! , antwortete Jesus: Ich kann! Alles ist möglich, dem der glaubt (Markus 9,22.23). Jesus heilte auch diejenigen, die nicht mit ihm redeten. Eine Frau, die von hinten den Saum seines Kleides berührte, wurde geheilt von einem Blutfluss, den sie zwölf Jahre lang hatte (Markus 5,25‐
34). Manchmal fragte Jesus die Kranken, was sie denn von ihm wollten, obwohl das offensichtlich war. Zum Beispiel als zwei blinde Männer hörten, dass Jesus an ihnen vorbei ging, riefen sie: Herr, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit uns! Jesus blieb stehen und rief sie zu sich. Er sah, dass sie blind waren und trotzdem fragte er sie: Was soll ich für euch tun? Die Blinden flehten ihn an: Herr, wir möchten sehen können! Da hatte Jesus Mitleid mit ihnen und berührte ihre Augen. Sofort konnten sie sehen und gingen mit ihm (Matthäus 20,30‐34). Aber Jesus war nicht überall willkommen, und dort, wo er keinen Glauben fand, konnte er auch nicht viele Wunder tun. Wir sehen das bei den Menschen von Nazareth, dem Heimatort von Jesus, als er in ihrer Synagoge lehrte. Wir lesen in Matthäus 13,54b‐58: Alle staunten über ihn und fragten: Woher hat er diese Weisheit und die Macht, Wunder zu tun? Er ist doch der Sohn eines Zimmermanns, und wir kennen Maria, seine Mutter, und seine Brüder Jakobus, Josef, Simon und Judas. Und auch seine Schwestern leben alle unter uns. Woher hat er das alles nur? Sie ärgerten sich über ihn. Da sagte Jesus: Nirgendwo gilt ein Prophet weniger als in seiner Heimat und in seiner eigenen Familie. Weil die Menschen in Nazareth nicht an Jesus glaubten, tat er dort nur wenige Wunder. Ebenso war es bei vielen Schriftgelehrten und Pharisäern. Diese ärgerten sich darüber, wenn Jesus am Sabbat einen Menschen heilte. Und obwohl sie selbst miterlebt hatten, wie Jesus Wunder tat, baten sie Jesus einmal: Vollbringe vor unseren Augen ein Wunder als Beweis dafür, dass Gott dich gesandt hat! (Matthäus 12,38). Jesus hat seine Jünger beauftragt: Zuerst die zwölf (Matthäus 10,5ff), dann die 70 (Lukas 10ff), die jeweils in Zweiergruppen für das Evangelium unterwegs waren. Sie verkündeten die Botschaft des Jesus Christus ist der Sieger ‐ 3 ‐ Christian Hurni Reiches Gottes, so wie ihnen der Heilige Geist dazu verhalf. Doch Jesus sagte ihnen nicht nur, dass sie das Reich Gottes proklamieren, sondern es auch demonstrieren sollten. Er gab ihnen Vollmacht Kranke zu heilen, Tote aufzuwecken und Dämonen auszutreiben (Matthäus 10,8; Lukas 10,9). Jesus Christus heute Wenn Jesus und seine Jünger damals nebst der Verkündigung des Reiches Gottes auch machtvolle Taten ausführten, dann ist das heute noch möglich, denn Jesus ist derselbe, er ist noch der gleiche Christus, der das wirkt durch die Glaubenden. Jesus sagte zu seinen Jüngern bevor er in den Himmel auffuhr, dass er die Glaubenden durch folgende Wunder bestätigen werde (Markus 16,17+18): In seinem Namen werden sie Dämonen austreiben, gefährliche Schlangen und tödliches Gift werden ihnen nicht schaden und Kranke, denen sie die Hände auflegen, werden gesund. Jesus sagte auch, dass die Gläubigen die Taten tun werden, die er tat, und sogar noch grössere (Johannes 14,12). Im Missionsbefehl, der uns bekannt ist (Matthäus 28,19+20), beauftragte Jesus seine damaligen Jünger, aber auch uns: Lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Darin ist die Krankenheilung inbegriffen! Nicht ich als Gläubiger wirke diese Taten, sondern Christus wirkt sie durch mich. Denn ich bin ja in Christus und Christus ist in mir (Kolosser 2,6; Galater 2,20). So darf ich die Erwartung haben, dass Gott mich durch Christus befähigt, nicht nur vom Evangelium zu reden, sondern auch Wunder zu vollbringen! Ich darf für Menschen beten, ihnen die Hände auflegen und darauf vertrauen, dass Christus heilen wird. Ich darf ihnen sagen, dass Gott sie liebt und ihnen zeigen, dass er ganzheitlich helfen will, nach Leib, Seele und Geist. Wir sehen weltweit, wenn wir die Augen offen halten, dass Übernatürliches passiert, auch in unserer Nähe. Manchmal hilft es, wenn wir Bücher lesen von Menschen, die diese Machtzeichen Gottes erlebt haben. Einer dieser Menschen war der Engländer Smith Wigglesworth, der von 1859 – 1947 lebte. Er wurde als „Apostel des Glaubens“ bezeichnet. Er sagte von sich, dass er nichts anderes lese als die Bibel. Und er glaubte dem, was er in ihr las. Er erlebte viele Wunder und Heilungen. Jesus Christus morgen/ in Ewigkeiten Wenn es für Gott total natürlich und ein kleines ist heute das Gleiche zu tun wie damals, so erst recht auch morgen und übermorgen und in Ewigkeiten! Für Gott gibt es sowieso nicht Zeit und Raum, für ihn ist einfach alles Gegenwart, ist alles Heute. Für ihn sind ein Tag tausend Jahre und tausend Jahre ein Tag (2.Petrus 3,8)! Und wenn es in der Offenbarung heisst, dass einmal der Tod und der Teufel in den Feuersee geworfen und dort für immer bleiben werden, dann ist das für uns Zukunft, aber für Gott ist das schon Gegenwart. Was wird morgen sein? Es kommt eine Zeit, da werden alle Völker und alle Nationen sich vor Jesus niederwerfen, alle Knie werden sich beugen und ihn anbeten, ihn rühmen und lobpreisen! (Römer 14,11; Philipper 2,10) Da wird es nur noch um Christus gehen! Dann wird es keine Tränen, keinen Tod, kein Leid, keine Klage und keine Schmerzen mehr geben (Offenbarung 21,4). Und alle, die im Buch des Lebens aufgeschrieben sind, werden leben mit Jesus Christus! Ich komme zum Schluss und möchte alles zusammenfassen, indem ich das Lied noch einmal zitiere: Jesus Christus ist der Sieger über Hölle, Tod und Teufel, darum lieb ich ihn. Er gab meinem Leben Sinn und ewges neues Leben, darum sing ich froh von ihm. Jesus Christus gestern und auch heute und derselbe auch in Ewigkeiten. Fasse seine Hand, er will dich leiten, er hält dich für alle Zeiten AMEN Jesus Christus ist der Sieger ‐ 4 ‐ Christian Hurni