Cerealien-Frühstück: Einfluss auf das Ernährungsverhalten

PRESSEINFORMATION
HELENA-Studie
Cerealien-Frühstück: Einfluss auf das
Ernährungsverhalten von Jugendlichen
Frankfurt, 15. Dezember 2015 – Unter der Leitung der Professoren Marcela
González-Gross, Mathilde Kersting und Stefaan de Henauw wurden auf der
europäischen Ernährungskonferenz „FENS“ erstmals in Deutschland zwei
Teilauswertungen der europaweit durchgeführten HELENA-Studie (Healthy
Lifestyle in Europe by Nutrition in
Adolescence)
vorgestellt.
Die
Wissenschaftler konzentrierten sich auf verzehrfertige Frühstückscerealien
in der Ernährung von Jugendlichen. Demnach weisen junge Menschen, die
Cerealien verzehren, ein signifikant positiveres Ernährungsverhalten auf
als Gleichaltrige, die keine konsumieren. Die Cerealien-Frühstücker haben
beispielsweise eine bessere Ernährungsqualität sowie Mikronährstoffaufnahme. Zudem verzichten sie seltener auf das Frühstück (1). Im
Vergleich zu Brot-Frühstücken und „weiteren Frühstücksvarianten“ ist bei
Jugendlichen ein Cerealien-Frühstück mit einer vorteilhafteren Makronährstoffaufnahme, einem häufigeren Verzehr von Milch und Joghurt sowie
Obst verbunden (2). Bis in weiteren Untersuchungen der gesundheitliche
Einfluss einzelner Cerealien-Typen analysiert ist, empfiehlt Professor
Marcela González-Gross, Produkte zu wählen, die aufgrund ihrer Rezeptur
Vorteile bieten: „Cerealien-Varianten mit einem hohen Vollkornanteil zum
Beispiel unterstützen die Ausgewogenheit der Nährstoffzusammensetzung
eines Frühstücks, indem sie zusätzlich Ballaststoffe, Vitamine und
Mineralstoffe liefern.“
González-Gross von der Technischen Universität Madrid ist Mitkoordinatorin der
HELENA-Studie und war Vorsitzende der Studienpräsentation auf der zwölften
europäischen Ernährungskonferenz FENS, die Ende Oktober in Berlin stattfand.
Auf dem Podium erhielt González-Gross Unterstützung von Professor Mathilde
C.P.D. Cereal Partners Deutschland GmbH & Co. OHG
Lyoner Straße 23, D-60523 Frankfurt/Main
C.P.D. ist ein Joint Venture von Nestlé & General Mills
Kersting vom Dortmunder Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) als
Leiterin des deutschen HELENA-Studienzentrums und von Professor Stefaan de
Henauw von der Universität Gent. De Henauw führte gemeinsam mit seinem
Team die beiden aktuellen Cerealien-Teilauswertungen durch.
In der ersten Teilauswertung (1) vergleichen die Wissenschaftler die Ernährung
von 1.215 Jugendlichen im Alter von 12,5 bis 17,5 Jahren, die sie anhand der
Häufigkeit
ihres
Cerealien-Konsums
in
vier
Gruppen
einteilen:
Nicht-
Konsumenten (nie oder weniger als 1 Mal pro Woche) sowie gelegentliche (1 Mal
pro Woche), regelmäßige (2 bis 4 Mal) und tägliche Konsumenten (mindestens
5 Mal pro Woche). Untersucht werden die Ernährungsqualität und die
Zusammensetzung der Ernährung über den gesamten Tag. Verzehrshäufigkeitsfragebögen (FFQ) und zwei 24-Stunden-Ernährungsprotokolle erfassen die
konsumierten Lebensmittel der Jugendlichen. Auf Basis dieser Daten wird die
Ernährungsqualität mittels einer internationalen Skala (Dietary Quality Index,
DQI) berechnet. Diese bewertet die Gesamtqualität der Ernährungsweise
anhand Lebensmittelauswahl und -vielfalt, Mahlzeitenhäufigkeit, Portionsgröße
und
der
Frage,
inwieweit
dabei
die
zugrunde
liegenden
Ernährungs-
empfehlungen umgesetzt werden.
In der zweiten Teilauswertung (2) untersucht das Forschungsteam bei 3.137
Jugendlichen im Alter von 12,5 bis 17,5 Jahren anhand von 24-StundenErnährungsprotokollen den Einfluss der gewählten Frühstücksvariante auf die
Ernährungsqualität. Die Wissenschaftler unterteilen dabei drei Gruppen:
Cerealien-Frühstücker, Brot-Frühstücker und Frühstücker „weiterer Frühstücksvarianten“ (z.B. Kuchen, Biskuit, Obst oder ein Getränk). Während 39,0 Prozent
der Jugendlichen morgens eine Brotmahlzeit wählen, greifen 19,5 Prozent zu
Cerealien. 41,5 Prozent zählen zur dritten Gruppe „weitere Frühstücksvarianten“.
Verbesserte Aufnahme von Mikro- und Makronährstoffen
Jugendliche der Cerealien-Gruppe wählen zum Frühstück signifikant häufiger
Milch, Joghurt und Obst. Die Menge an Milch und Joghurt, welche die
Heranwachsenden am Morgen verzehren, ist bei einem Cerealien-Frühstück
signifikant höher im Vergleich zur Brotmahlzeit und zu den „weiteren
Frühstücksvarianten“ (2). Gegenüber einem Brot-Frühstück und „weiteren
Frühstücksvarianten“
ist
ein
Cerealien-Frühstück
mit
einer
signifikant
gesteigerten Aufnahme von Mikronährstoffen wie den B-Vitaminen (außer Folat),
Calcium, Magnesium, Kalium und Phosphor sowie der energieangepassten
Aufnahme von Vitamin C assoziiert. Die Aufnahme von Natrium, Vitamin A, E
und K ist geringer (2). Werden Jugendliche hinsichtlich ihrer CerealienKonsumhäufigkeit verglichen, zeigen sich ähnliche Ergebnisse: Im Vergleich zu
Konsumenten, die seltener oder keine Cerealien essen, nehmen Probanden bei
häufigem Cerealien-Konsum signifikant mehr Vitamin B2, B5, B7 und D sowie
Calcium, Phosphor und Kalium auf (1). Eine verbesserte Makronährstoffaufnahme mit weniger Fett und Saccharose sowie mehr Ballaststoffen und
Proteinen wird bei den Cerealien-Frühstücken im Vergleich zu Brot-Frühstücken
und „weiteren Frühstücksvarianten“ festgestellt (2).
Vorteilhaftere Körperzusammensetzung
Heranwachsende, die Cerealien wählen, zeigen über den gesamten Tag laut
ermitteltem DQI eine bessere Ernährungsqualität im Vergleich zu denjenigen, die
keine verzehrfertigen Cerealien essen. Auch lassen Cerealien-Frühstücker die
Frühstücksmahlzeit mit einem Anteil von 25,1 Prozent seltener aus als
Jugendliche, die keine Cerealien verzehren (36,7 Prozent). Tägliche CerealienFrühstücker weisen darüber hinaus eine signifikant bessere Körperzusammensetzung auf als diejenigen, die seltener Cerealien frühstücken. Dies zeigt sich in
einem günstigeren Body Mass Index (BMI als Verhältnis von Körpergewicht zu
Körpergröße), einem niedrigeren Taillenumfang und Körperfettanteil sowie einer
verbesserten Körperfettverteilung. Außerdem haben die regelmäßigen und
täglichen Cerealien-Frühstücker ein geringeres Risiko für Übergewicht. (1)
Zusammenfassend sehen die Wissenschaftler Cerealien als eine gute
Möglichkeit, ausgewogen und abwechslungsreich zu frühstücken (2). Die
einfache Zubereitung hilft dabei, regelmäßig zu frühstücken (1). Zugleich weisen
die Autoren darauf hin, dass es sich bei HELENA um eine beobachtende
Querschnittsstudie handelt. Das bedeutet, dass ein Zusammenhang von einem
Frühstück mit Cerealien nachgewiesen ist, aber nicht der Mechanismus. Deshalb
sind weitere Untersuchungen nötig, um den gesundheitlichen Einfluss von
Cerealien generell und einzelner Typen zu analysieren. Bis die Ergebnisse
vorliegen, empfiehlt González-Gross, Cerealien-Produkte mit einem möglichst
hohen Anteil an nicht-raffiniertem Getreide, sprich einem hohen Vollkorngehalt,
und einem reduzierten Zuckeranteil.
Ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung durch verzehrfertige
Cerealien
Nur in Vollkorngetreide befinden sich in vollem Umfang Keim und Kleie des
Getreidekorns, die den menschlichen Körper mit Ballaststoffen, essentiellen
Fettsäuren, Antioxidantien, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffe versorgen.
Diesen Bestandteilen des Getreidekorns wird ein vorbeugender Effekt gegenüber
ernährungsmitbedingten Erkrankungen wie Krankheiten der Herzkranzgefäße,
Diabetes mellitus und Krebs zugesprochen. Hierzulande sind verschiedene
verzehrfertige Frühstückscerealien erhältlich. Sie unterscheiden sich unter
anderem in ihrem Vollkorngehalt. Beispielsweise werden Nestlé Frühstückscerealien mit Vollkorn aus 30 bis zu 93 Prozent Vollkorngetreide hergestellt.
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Quellen:
(1) Michels N, De Henauw S et al. (2014) European adolescent ready-to-eatcereal (RTEC) consumers have a healthier dietary intake and body
composition compared with non-RTEC-consumers. Eur J Nutr. 2015 54 (4)
653-64. doi: 10.1007/s00394-014-0805-x. Epub 2014 Nov 18.
(2) Michels N, De Henauw S et al. (2015) Ready-to-eat-cereals improve nutrient,
milk and fruit intake at breakfast in European adolescents. Eur J Nutr. 2015.
doi: 10.1007/s00394-015-0898-x.
Herausgeber:
C.P.D. Cereal Partners Deutschland GmbH & Co. OHG
Lyoner Straße 23
D-60523 Frankfurt/Main
C.P.D. ist ein Joint Venture von Nestlé & General Mills
Pressekontakt:
Jutta Bednarz
Pressesprecherin Ernährung und Gesundheit
Nestlé Deutschland AG
Tel.: 069 / 66 71-3740
[email protected]
Stefan Dietrich, Dirk Fischer
Dorothea Küsters Life Science Communications GmbH
Leimenrode 29, 60322 Frankfurt
Tel.: 069 / 61 998-29, -21, Fax: 069 / 61 998-10
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