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Ein Peking-kritischer Verleger, der drei Monate verschwunden war, ist im chinesischen Fernsehen mit einem offenbar erzwungenen Geständnis aufgetaucht. > Seite A 5 Zahl der Anträge steigt nach Übergriffen in Köln sprunghaft an Von Sarah Umla (SZ) und den Agenturen Saarbrücken. Nach den Übergriffen auf Frauen in Köln in der Silvesternacht setzen immer mehr Saarländer auf Selbstschutz und beantragen einen sogenannten kleinen Waffenschein. Seit Jahresbeginn gingen insgesamt bereits rund 150 Anträge ein, wie eine Umfrage der SZ bei den ausstellenden Behörden ergab. Die Bescheinigung wird für das Führen von Schreckschuss-, Reiz- und Signalwaffen benötigt. Spitzenreiter ist der Landkreis Saarlouis mit 36 eingereichten Anträgen. Im Gesamtjahr 2015 waren es dort 110 gewesen. Dicht dahinter liegt der Landkreis St. Wendel. Nach Angaben der Pressestelle wurden dort seit Monatsbeginn 29 Anträge abgegeben, insgesamt 45 waren es im Vorjahr. Der Landeshauptstadt Saarbrücken und dem Saar-Pfalz-Kreis – ohne die Stadt St. Ingbert – liegen je 21 Anträge vor, 2015 waren noch jeweils 52 bewilligt worden. Im restlichen Regionalverband beantragten in den ersten beiden Wochen des Jahres zwölf Bürger den klei- nen Waffenschein. „Das sind so viele wie im gesamten ersten Halbjahr 2015“, sagte Pressesprecher Lars Weber. In den Landkreisen Neunkirchen und Merzig-Wadern zeichnet sich der zunehmende Trend nicht erst seit Januar ab. Allein im Kreis Neunkirchen wurden im Dezember 18 Anträge gestellt, seit Silvester kamen zehn weitere dazu. Auch Nathalie Hammes, Sprecherin des Landkreises Merzig-Wadern, verzeichnet steigende Antragszahlen „bereits seit Mitte letzten Jahres“. Im Januar gingen bislang zwölf Anträge ein, im vorigen Jahr wurden insgesamt 59 gestellt. Schlusslicht ist St. Ingbert mit neun Anträgen gegenüber 19 im Gesamtjahr 2015. Nach den Kölner Übergriffen sitzt inzwischen ein erster Tatverdächtiger wegen des Vorwurfs sexueller Nötigung in Untersuchungshaft. Wie die Staatsanwaltschaft Köln mitteilte, stammt der 26-Jährige aus Algerien. Sieben weiteren U-Häftlingen werden Diebstahl und andere Delikte vorgeworfen. Die CDU will nun offiziell auch Tunesien, Marokko und Algerien zu sicheren Herkunftsstaaten erklären lassen. Das beschloss gestern die Parteispitze. Damit können Asylanträge schneller abgewickelt und abgelehnte Asylbewerber direkt abgeschoben werden. > Seite A 2: Berichte, Interview Iran will deutlich mehr Öl fördern Der Iran hat nach Ende westlicher Sanktionen eine Erhöhung der täglichen Ölfördermenge um fast ein Fünftel angekündigt. Der Ölpreis ging danach weiter zurück. > Seite A 6 SAARLAND Bei minus sieben Grad im Weinberg: Im Saarland konnte gestern, nach Wochen milder Winterwitterung, der erste Eiswein gelesen werden. Winzer Mat- thias Herber und seine Helfer machten sich am frühen Morgen auf in den Perler Hasenberg. Insgesamt kamen knapp 100 Liter zusammen. FOTO: RUPPENTHAL Rote-Hosen-Affäre kommt womöglich doch vor Gericht CSU erwägt Volksbefragung zur Flüchtlingspolitik Saarbrücken. Die Sanierung des Ludwigspark-Stadions in Saarbrücken soll statt der bisher geplanten 16 Millionen Euro wohl 20 Millionen kosten. Nach SZ-Informationen sollen zwei Millionen Euro in Sicherheitsmaßnahmen investiert werden, eine Million fließt demnach für den Brandschutz. Eine weitere Million Euro ist für Kanalarbeiten vorgesehen. > Seite D 1: Bericht red Saarbrücken. Die Affäre um die Kicker der SPD-Fraktion „Rote Hosen“ wird möglicherweise doch ein gerichtliches Nachspiel haben. Ein Ex-Buchhalter lehnt es ab, für die Verfahrens-Einstellung 2000 Euro zu bezahlen. Deshalb könnte nun ein Strafbefehl ergehen. Auch das Votum einer Richterin über einen Strafbefehl gegen den Ex-Fahrer der Fraktion steht noch aus. > Seite B 1: Bericht mju Kreuth. Die CSU will Zuwanderer in der bayerischen Verfassung zur Achtung der deutschen „Leitkultur“ verpflichten. Diese Verfassungsänderung soll mit allen politischen und rechtlichen Möglichkeiten durchgesetzt werden, wie Landtagsfraktionschef Thomas Thomas Kreuzer Kreuzer gestern ankündigte. Falls die Opposition dies nicht mittrage, wolle die CSU zu dem Thema die erste landesweite Volksbefragung in Bayern durchführen. Derweil wird auf Bundesebene der Ton der SPD gegenüber dem Koalitionspartner schärfer. Vizekanzler Sigmar Gabriel warf der Union vor, sie lasse die SPD mit der Integration der Migranten im Stich. > Seite A 5: Bericht, A 4: Meinung dpa Stuttgart löst als erste Stadt Feinstaub-Alarm aus Stuttgart. Als erste Stadt in Deutschland hat Stuttgart einen Feinstaub-Alarm ausgerufen. Seit gestern appelliert die Stadt an ihre Bürger, in den nächsten Tagen freiwillig aufs Auto zu verzichten und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Die Deutsche Umwelthil- fe kritisierte dies als „PlaceboMaßnahme“. Auch der Naturschutzbund warnte, Stuttgart dürfe nicht „das deutsche Peking werden“. Wenn Freiwilligkeit nicht zum Ziel führe, müssten Verbote ausgesprochen werden. > Seite A 3: Bericht, Meinung dpa Anzeige Frauen finden falsche Polizisten an Fastnacht besonders sexy Norbert Zewe GmbH Zeppelinstraße 31 66557 Illingen Wasserschadensanierung: Technische Austrocknung Flachdachleckageortung ■ Video-/Endoskopie ■ Feuchtemessung ■ ■ [email protected] www.zewe-gmbh.de Bautrocknung ■ Leckageortung ■ Thermografie ■ Blower Door ■ Gebäudediagnostik ■ Tel.: 0 68 25/8 00 88-0 Fax: 0 68 25/8 00 88-44 München. Wer an Fastnacht flirten will, könnte mit einem Polizisten- oder KrankenschwesterOutfit gut fahren. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Mafo.de geben gut die Hälfte der Frauen Karnevalisten in Uniformen das Prädikat „besonders sexy“. 27,2 Prozent finden es dabei am attraktivsten, wenn sich Männer als Polizeibeamte verkleiden. Fast ebenso begehrt sind falsche Piloten. 24 Prozent gucken da besonders gern hin. Männer drehen sich am ehesten nach Frauen im Schwesternkittel um. 33,9 Prozent fin- den das sexy. Auf Frauen, die sich als Stewardessen verkleiden, stehen 21 Prozent der Männer. Am wenigsten attraktiv werden von den Männern laut Umfrage Astronautinnen, Elvis-Imitatorinnen und weibliche Gespenster angesehen, von den Frauen Clowns und falsche Mönche. Mafo.de hatte im Auftrag des „Playboy“ 1049 Frauen und Männer gefragt: „Welches Kostüm finden Sie beim anderen Geschlecht am sexiesten?“ Auf eines festlegen mussten sie sich nicht. Vielleicht wird am Ende ja mit Polizist und Pilot geflirtet . . . dpa/red Grafik des Tages: Mehrlinge Frauen mit Mehrlingsgeburten in Deutschland 13270 13000 12000 11000 11838 11490 2011 Mordauftrag aus dem Gefängnis In Saarbrücken steht ein mutmaßlicher Neonazi wegen versuchter Anstiftung zum Mord vor Gericht. Den Mordauftrag soll er aus der Haft heraus erteilt haben. > Seite B 1 SPORT Manipulierte Spiele auch im Tennis? Zu Beginn der Australian Open im Tennis sind neue Berichte über mögliche Spielmanipulationen aufgetaucht. Es sollen auch Weltklasse-Tennisspieler beteiligt sein. > Seite D 3 PANORAMA Uli Hoeneß wird vorzeitig entlassen Der Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeneß kommt vorzeitig frei. Ende Februar soll er aus der Haft entlassen werden. Das hat das Landgericht Augsburg gestern beschlossen. > Seite D 6 12355 11881 2010 Hebammen sorgen sich um ihren Nachwuchs Die Zahl der Bewerbungen an der Hebammenschule ist eingebrochen. Einen Grund sieht der Hebammenverband im Streit um steigende Haftpflicht-Prämien. > Seite B 1 Stadion-Umbau in Saarbrücken kostet offenbar deutlich mehr FOTO: HÄUSLER/LANDTAG Seit der Kölner Silvesternacht sind offenbar auch viele Saarländer verunsichert: Sie stellen vermehrt Anträge, um Reizund Schreckschusswaffen führen zu dürfen. Ganz vorn liegt dabei der Landkreis Saarlouis. WIRTSCHAFT 2012 2013 2014 Von 13 270 Geburten im Jahr 2014 waren: Zwillingsgeburten 12 977 Drillinge 282 Vierlinge und mehr 11 LESERHINWEIS Wegen des Winterwetters kann es zu Verzögerungen bei der Zustellung der Saarbrücker Zeitung kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis. PRODUKTION DIESER SEITE: MONIKA KÜHBORTH S T E FA N I E M A R S C H SZ-INFOGRAFIK/ACM/QUELLE: DESTATIS/DPA ANZEIGE HEUTE MIT Hochschule > Seite B 6 WETTER DI -1 / -7 MI 0 / -7 KONTAKT DO -1 / -5 Heute gibt es sonnige Abschnitte, zeitweise aber auch Wolken und die Temperaturen steigen auf Werte bis minus 1 Grad. Der Wind weht schwach aus Ost. www.saarbruecker-zeitung.de Abo-Service: (06 81) 502 502 E-Mail: [email protected] Fax: (06 81) 502 55 05 www.saarbruecker-zeitung.de/abo Privatanzeigen: (06 81) 502 503 E-Mail: [email protected] Fax: (06 81) 502 509 Redaktion: (06 81) 502 504 Tickets und Service in Ihrem SZ-Pressezentrum, Eisenbahnstr. 33, 66117 Saarbrücken Fenster + Türen aus Holz, Alu und Titanium -Kunststoff TM www.marquardtsaar.de LESER-REPORTER ZITAT Werden Sie unser Leser-Reporter und schicken Sie uns Ihre Tipps „Die Leute waren so verrückt nach dem ersten Schnee.“ als Sprachnachricht an: (06 81) 59 59 800 aus dem Ausland: (0049 681) 59 59 800 per E-Mail: [email protected] Nummer 15 / G 6024 Ausgabe Saarbrücken-Mitte Einzelpreis Deutschland 1,50 € Frankreich 1,50 € / Luxemburg 1,65 € numéro de CPPAP: 0316 U 87718 Klaus Hepp, Betriebsleiter der Wintersportanlage am Erbeskopf 20103 4 194976 001508 SEITE B6 HOCHSCHULE NR. 15 DIENSTAG, 19. JANUAR 2016 N AC H R I C H T E N ................................................................................................................. Wenn Ärzte zu Schriftstellern werden Die richtigen Räume am falschen Ort? Bei vielen Architektur-Studenten der HTW sorgen die Umzugspläne nach Göttelborn für Ärger Saarbrücken. Um die Wechselbeziehung von Literatur und Medizin geht es bei einer Tagung der Saar-Uni am 28. und 30. Januar. Rund 20 Experten aus aller Welt, darunter auch praktizierende SchriftstellerÄrzte, befassen sich mit frankophoner Literatur von Medizinern. Gäste sind willkommen, der Eintritt ist frei. lip Die gut 250 Architekturstudenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) ziehen im März vom Campus Rotenbühl nach Göttelborn um. Unklar ist, wann und ob der Fachbereich zurück nach Saarbrücken kommt. Bei den Studenten sorgen die Pläne für Empörung. www. uni-sa ar l and. de /f z Von SZ-Mitarbeiterin Odile Biffar Tag der Weiterbildung an der HTW Saarbrücken. Das Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) veranstaltet am 27. Januar seinen zweiten Weiterbildungstag in den Räumen der Wirtschaftsfördergesellschaft Saarpfalz in Bexbach. Dabei informiert die HTW über ihre zahlreichen berufsbegleitenden Weiterbildungsprogramme und Fernstudiengänge. Anmeldungen sind bis 22. Januar unter Telefon (06 81) 5 86 71 37 möglich. lip Damit die Stimme nicht versagt Saarbrücken. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Saarbrücken platzt mit ihren 6000 Studenten aus allen Nähten. Selbst wenn das seit zwei Jahren wegen Brandschutzmängeln leer stehende Hochhaus an der Malstatter Brücke bezogen werden kann, reiche der Platz für sämtliche Studenten nicht aus, sagt HTWRektor Wolrad Rommel. Mit der geplanten Auslagerung der Fachrichtung Architektur, die eigentlich im Hochhaus untergebracht werden sollte, will die Landesregierung nun die größte Not lindern. Die Architekturstudenten sollen schon im März von ihrem derzeitigen Campus am Saarbrücker Rotenbühl auf das ehemalige Grubengelände in Göttelborn umziehen. Saarbrücken. Im Kurs „Atem und Stimme“ des Zentrums für lebenslanges Lernen (Zell) der Saar-Uni können Teilnehmer lernen, wie sie ihre Stimme ökonomisch einsetzen. Sprecherzieherin Gaby Schega erklärt am 4. und 5. Februar von 9 bis 16 Uhr Techniken, die die Stimme entlasten. Weitere Infos gibt es unter Telefon (06 81) 3 02 35 33. lip Nach den Plänen von HTWRektor Rommel soll der Fachbereich dort für mindestens fünf Jahre bleiben – und zwar unabhängig davon, ob das Hochhaus und das geplante Zentralgebäude in Alt-Saarbrücken bezogen werden können (wir haben berichtet). Bei vielen Studenten sorgen diese Pläne für Empörung. „Es gab eine Abstimmung über den Umzug nach Göttelborn unter uns“, berichtet die Architekturstudentin Sandra Kreis. „Da waren 95 oder 96 Prozent dagegen.“ Dass der Standort Göttelborn nun die langfristige Lösung sein soll, lässt einige Studenten drastische Konsequenzen ziehen: „Ich werde meinen Master auf jeden Fall anderswo machen“, sagt der 21-Jährige Architekturstudent Salvo Mazza. Auch die Bachelor-Studentin Kim Fuchs will wegen des Umzugs nach Göttelborn die HTW für den Master verlassen: „Der Umzug stellt doch die Zukunft von uns allen in Frage.“ Für ihren Kommilitonen Sofiane Ternifi ist klar: „Das alles lässt erahnen, dass die das Fach Architektur ausbluten lassen wollen. Nach Göttelborn kommt doch keiner mehr.“ Ex- tra fürs Studium sei er nach Saarbrücken gezogen, jetzt müsse er sich ein Auto anschaffen. „Also muss ich dafür arbeiten gehen und vernachlässige dadurch mein Studium.“ Auch die Studentin Lara Finke ist enttäuscht: „Ich wohne in Saarbrücken und habe mir extra eine Wohnung in der Nähe vom Campus gesucht. Bisher konnte „Ich werde meinen Master auf jeden Fall anderswo machen.“ HTW-Student Salvo Mazza ich mit dem Fahrrad kommen, ein Auto habe ich nicht. Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll.“ Und ihre Kommilitonin Sandra Kreis ergänzt: „Die kürzeste Fahrzeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dauert zwei Stunden.“ Auch die Materialien, die sie für das Studium bräuchten, seien ein Problem: „Die gibt es nur in Saarbrücken zu kaufen“, meint Kim Fuchs und ihre Kommilitonin Hanna Debus fügt hinzu: „Wir haben oft große Modelle, die wir dann mitschleppen müssen.“ Doch es gibt auch Studenten, die dem Umzug offen gegenüber stehen: „Architektonisch ist Göttelborn ja schon ansprechend“, gibt Kirstin Rechkemmea zu bedenken. „Und wenn es dort wirklich mehr Platz und mehr Computer gibt als hier, dann ist das gut.“ Ihr Kommilitone Lukas Wolf hat Zweifel: „Die Räume sind gut, aber am falschen Ort.“ Besonders dass es auf dem Campus Göttelborn noch keine Mensa gebe, stößt vielen Studenten übel auf. Und Architekturstudent Christian Begon fasst zusammen: „Man kann sich schwer mit der HTW identifizieren, wenn sie so mit einem umgeht.“ HTW-Rektor Wolrad Rommel kann zwar verstehen, dass sich Studenten ärgern, die extra nach Saarbrücken gezogen seien, aber: „Ich kann keine Studienortgarantie geben.“ Als Rektor müsse er außerdem an alle denken. „Im Fachbereich Architektur sind 272 Studenten – gegenüber 3000 in der Ingenieurwissenschaft. Und die leiden am Campus AltSaarbrücken ganz besonders unter der Raumnot.“ Jungfernfahrt mit Hochschul-Logo Studenten bieten Sprachlern-Netzwerk für Flüchtlinge an Neuer Master Sportökonomie Saarbrücken. Die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) hat ab dem Sommersemester den neuen Master Sportökonomie im Programm. Das Fernstudium mit kompakten Präsenzphasen am Studienzentrum Saarbrücken vermittelt strategische und sportökonomische Kompetenzen, teilt die Hochschule mit. Die Absolventen sollen als vielseitige Experten in der Sportbranche einsetzbar sein. lip Es gibt noch Karten für den Winterball Saarbrücken. Beim Winterball der saarländischen Hochschulen am 23. Januar können Studenten, Wissenschaftler und Gäste bis tief in die Nacht in der Saarbrücker Congresshalle tanzen. Zwei Livebands spielen Tanzmusik-Klassiker, außerdem präsentiert DJ Matte Partymusik. Noch sind Tickets im Internet erhältlich. lip Die Saarbahn macht Werbung für die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW). Am vergangenen Freitag startete die neue Bahn mit HTW-Logo zu ihrer ersten Fahrt www. ticket-re gi o nal . de Ringvorlesung zum Kult um den Kopf Saarbrücken. Begleitend zur Ausstellung „Schädel – Ikone. Mythos. Kult.“ bietet das Weltkulturerbe Völklinger Hütte eine Ringvorlesung an. Am 26. Januar spricht Wilfried Rosendahl, Direktor der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim, zum Thema „Uralt, weltweit und ganz modern: Der Kult um Kopf und Schädel“. Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr in der Gebläsehalle der Völklinger Hütte. lip PRODUKTION DIESER SEITE: E VA L I P P O L D P E T E R BY L DA von der Haltestelle Römerkastell in Richtung Rastpfuhl. Sie trägt den Slogan: „Wissen ist Zukunft“. Es ist bereits die zweite Saarbahn mit einem Logo der HTW. Schon seit 2011 Die HTW habe für den Umzug ein Mobilitätskonzept entwickelt. „Das sieht unter anderem regelmäßige Shuttlebusse zwischen dem Bahnhof Quierschiedt und dem Campus Göttelborn vor.“ Wie lange die Anfahrtszeit im Einzelnen dauere, kann Rommel nicht sagen. „Wir haben eine Umfrage gemacht, laut der etwa 100 Studenten öffentliche Verkehrsmittel nutzen wollen, und für die haben wir vorgesorgt.“ Die Busse seien auf die Vorlesungszeiten getaktet, an Wochenenden sollen Sammeltaxis fahren. Von der Aussage, dass das Fach Architektur durch den Umzug nach Göttelborn ausgeblutet werden soll, will Rommel nichts wissen: „Das kann ich überhaupt nicht feststellen. Die Professoren sind uns treu, die Mitarbeiter sind uns treu und die Studierenden auch.“ Dass Studenten für den Master die Hochschule wechseln wollen, ist für den HTW-Rektor im Augenblick „reine Kaffeesatzleserei“. Rommels Appell an die Studenten: „Sie sollen einfach erstmal nach Göttelborn kommen. Wenn sie dort studieren, werden sie auch die Vorteile sehen.“ setzt die Hochschule auf Nachwuchswerbung per Saarbahn. Das Projekt wurde nun von zwölf saarländischen Unternehmen für weitere fünf Jahre finanziert. FOTO: SERRA Saarbrücken. Saarbrücker Informatik-Studenten wollen Flüchtlingen mit einer speziellen Internetplattform das Deutschlernen erleichtern. Bei „SpeaQwith.me for Refugees“ („Rede mit mir – für Flüchtlinge“) könnten sich Asylsuchende sowie deutsche Muttersprachler anmelden und dann nach der Sprachlernmethode „Tandem“ lernen. Dabei bringen sich zwei Personen mit unterschiedlicher Muttersprache gegenseitig die jeweils fremde Sprache bei. Das sei per Chat und Video möglich, teilte die Saar-Uni mit. „Ähnlich wie bei Partnerbörsen bringt die Plattform gezielt Muttersprachler und Sprachschüler mit den gleichen Vorlieben zusammen.“ Die Idee für die Plattform stammt von Patrick Carroll. Der aus den USA eingewanderte Informatikstudent kennt das Problem mit dem Deutschlernen aus eigener Erfahrung: „Damals habe ich mich nach einer lockeren, natürlichen Konversation gesehnt.“ Nach dem Chat kann jeder Teilnehmer das Gespräch bewerten und zum Beispiel unangemessene Kommentare seines TandemPartners melden. Die Web-App ist auf allen Geräten wie PC, Smartphone, Laptop oder Tablet verfügbar. Die Plattform ist für alle Lernenden kostenlos. red www. spea q wi t h. me/ref ugee Zum Studieren raus aus Deutschland Kosten und Bewerbung für ein Vollzeitstudium im Ausland – Was bei der Organisation wichtig ist Nicht nur ein Semester im Ausland verbringen, sondern gleich das ganze Studium: Über hunderttausend deutsche Studenten machen das. Wer gleich nach dem Abi an eine Uni im Ausland will, muss jedoch auf Zack sein. Berlin. Nach dem Abitur war für Anna-Christina Schmidl eins klar: Sie wollte raus aus Deutschland. „Ich wollte einfach mal etwas Neues sehen“, sagt sie. Also begann Schmidl ein Vollzeitstudium in Philosophie, Politik und Wirtschaft an der University of York in Großbritannien. So wie die 21-Jährige aus der Nähe von Passau denken viele. Doch nicht jeder schafft die Organisation. Nach Angaben des Statisti- schen Bundesamtes studierten 2013 rund 135 000 Deutsche im Ausland mit dem Ziel, dort einen kompletten Studienabschnitt, etwa den Bachelor, zu absolvieren. Die Studierenden zieht es vor allem nach Österreich, in die Niederlande, Großbritannien und die Schweiz. „Auch Osteuropa wird immer beliebter“, sagt Alexandra Michel von College Contact, einer kostenlosen Beratungseinrichtung zum Auslandsstudium. Wer sein Studium komplett im Ausland machen will, muss sich jedoch früh kümmern. Viele Unis im Ausland bieten sogenannte „Open Days“ ein- oder zweimal im Jahr an, sagt Gernant Deekens, Sprecher der Universität Groningen in den Niederlan- den. Dort kann man alles erfahren – vom Curriculum über das studentische Leben in der Stadt bis zur Finanzierung. Fristen enden häufig früher Die meisten Bewerbungen müssen zwischen Januar und Mai eingereicht werden, sagt Michel. In Großbritannien ist die Frist des zentralen Bewerbungsverfahrens für den Bachelor der 15. Januar. Viele Unis verlangen Empfehlungsschreiben der Lehrer und Motivationsschreiben. Sofern das Studium nicht auf Deutsch ist, gehören manchmal auch Sprachzertifikate wie der TOEFL-Test, Fähigkeiten- und Eignungstests zur Bewerbung. Ein Studium im Ausland kann teuer sein: Studiengebühren, Lebensunterhalt, Reisekosten. Während es in Österreich und Skandinavien kaum Studiengebühren gibt, betragen sie in den Niederlanden rund 2000 Euro und in Großbritannien bis zu 25 000 Euro pro Jahr. Zur Finanzierung gibt es unter anderem Auslands-Bafög, Bildungskredite und eine Vielzahl von Stipendien der EU und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), sagt Bastian von Jarzebowski vom DAAD. Wer sein Studium an einer Hochschule im Ausland beendet, „hat ein eindeutiges Plus im Lebenslauf“, glaubt von Jarzebowski. Ein Vorteil seien vor allem die Sprachkenntnisse. dpa Anna-Christina Schmidl hat ihren Bachelor in Großbritannien gemacht, nun absolviert sie ein Masterstudium in den USA. FOTO: BECK
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