Heft 02 / 2015 thema Neue Liebe mit 60? dienstrecht spuren Flexiblere Altersteilzeit Wechsel bei den Senioren editorial Darf man sich mit 60, 70 oder 80 Jahren noch einmal verlieben? Liebe Leserinnen und Leser, 4 thema Herz gesucht: Drei Singles über 60 erzählen 10 thema_interview Nicht finden lassen, sondern aktiv suchen! 12 dienstrecht Neuerungen zur Altersteilzeit und Pflege 16 verband Der BLLV ehrt engagierte Pensionisten 18 spuren Klaus Neumann geht, Peter Lang übernimmt gemeinsam mit seinem Partner den Ruhestand genießen: Aus unterschiedlichen Gründen wie Tod oder Scheidung ist dieser Traum allerdings vielen nicht vergönnt. Einsamkeit ist die Folge. Unsere Autorin Claudia Rothhammer hat mit einigen Kolleginnen und Kollegen gesprochen, die auf der Suche nach einem neuen Partner sind und sich fragen: „Darf ich mich in meinem Alter noch einmal verlieben?“ Die Landesdelegiertenversammlung des BLLV im Frühjahr war auch ein Einschnitt für uns. Klaus Neumann, der die Gemeinschaft der Senioren im BLLV aufbaute und leitete, hat sich aus der aktiven Verbandsarbeit verabschiedet. Auch unsere Zeitschrift „60 … und mehr!“ ist seiner Idee und Initiative zu verdanken. Wir hoffen, dass er uns weiterhin mit seinen Ideen und Impulsen unterstützt. Peter Lang, viele Jahre Vorsitzender des BLLV-Oberfranken, übernimmt die Leitung der Senioren im BLLV. Lesen Sie, was Klaus Neumann und Peter Lang zum Rück- und Ausblick zu sagen haben. Das Team von „60 … und mehr!“ wünscht Ihnen viel Freude beim Lesen! Toni Gschrei [email protected] 3 thema „Das war meine schönste Zeit als Lehrerin“, sagt sie. Oberfranken hat sie dennoch den Rücken gekehrt und ist an die Ostsee gezogen. 13 Jahre lang hat ihr Mann, selbst einmal Lehrer für Mathe und Physik, hier eine Ferienanlage aufgebaut. 13 Jahre sind die beiden zwischen Ostsee und Oberfranken gependelt. 13 Jahre haben sie auf vieles verzichtet, aber auch 13 Jahre wieder gespürt, was es bedeutet, den anderen zu vermissen und das Wiedersehen zu feiern. Für ein Paar, das die Silberhochzeit schon längst gefeiert hatte, eine nicht alltägliche Erfahrung. „Wir haben schwierige Situationen gemeinsam gemeistert, Höhen und Tiefen erlebt“, erinnert sich Liane. „Aber immer zusammengehalten und zwei Kinder groß gezogen.“ Wie viele andere Paare haben auch sie vom gemeinsamen Ruhestand geträumt, Pläne geschmiedet und sich auf die Zukunft gefreut. Dann ging ihr Mann nicht mehr ans Telefon. Aus anfänglichem Ärger wurde Angst, dann Panik, dann traurige Gewissheit. Ihr Mann hatte einen Herzinfarkt und ist tot. „Alle Räder standen still“, sagt sie und schluckt. Sie weint. Sie leidet. Sie trauert. Jahrelang. eingeht.“ Ob sie nicht das Gefühl hat, ihren Mann zu betrügen? „Das Gefühl kann ich nachvollziehen. So wäre es mir vor drei Jahren ergangen. Aber jetzt ist noch mehr Zeit vergangen und nach einer bestimmten Zeit muss man auch nach vorne blikken. Das heißt ja nicht, dass ich ihn vergesse.“ Der Wunsch, nicht mehr alleine durchs Leben zu gehen, ist bei Liane immer stärker geworden. Besonders, wenn sie am Strand spazieren geht, denkt sie über vieles nach. „Es gab in meinem Leben überwiegend gute Zeiten. Dafür bin ich auch sehr dankbar. Aber das Alleinsein ist oft schwer zu ertragen. Gerne denke ich mir, es wäre jetzt schön, mit jemanden diesen Moment zu teilen, mit jemanden über seine Gedanken zu sprechen, aber da ist niemand.“ Darf man als Witwe wieder von einem neuen Glück zu zweit träumen? Herz gesucht Drei Singles über 60 erzählen Seit vielen Jahren stellen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, BLLV-Mitglieder vor, die viel für den Verband geleistet haben, eine interessante Geschichte zu erzählen haben oder mit uns ihr Expertenwissen teilen. Wir von „60 … und mehr!“ haben auf diese Weise viele liebevolle Menschen kennengelernt und nicht nur sie, sondern häufig auch ihre „bessere Hälfte“, wie es so schön heißt. Alle schätzen das Privileg, gemeinsam den Ruhestand genießen zu dürfen, wohl in dem Wissen, dass aus Gemeinsamkeit unerwartet Einsamkeit werden könnte. Kaum ein Besuch, der nicht die Frage aufgeworfen hätte: Was, wenn mein Partner viel zu früh verstirbt? Werde ich mit der Einsamkeit klar kommen? Aber wir haben auch geschiedene oder verwitwete Singles kennengelernt, die nicht mehr allein sein möchten, sich aber fragen: Darf ich mich in meinem Alter noch einmal verlieben? Liane, 67 Jahre jung, ist schlank, sportlich und eine sehr interessante Frau. Wenn sie von ihrer aktiven Zeit als Grundschullehrerin spricht, sprüht sie vor Charme. „Die Arbeit hat mir immer sehr viel Freude gemacht und es ist der schönste Beruf, den man sich denken kann.“ Besonders dankbar blickt sie auf ihre letzten Dienstjahre in Oberfranken zurück. Als ihr Mann starb, war Liane 61 und am Boden zerstört. „Ich habe Jahre gebraucht, bis ich das verkraftet habe“, sagt sie heute, sechs Jahre später. Heute ist sie wieder bereit, nach vorne zu schauen. Sie kann sich sogar wieder einen anderen Mann in ihrem Leben vorstellen. „In den ersten Jahren der Trauer kommen diese Gedanken nicht. Da muss man diese Trauer verkraften. Wirklich verarbeiten. Das dauert Jahre. Manchmal habe ich mich gefragt: Vergehen Trauer und diese trüben Gedanken denn nie? Das kann doch nicht so lange dauern. Doch, denn es braucht seine Zeit.“ Irgendwann wurde der Gedanke in ihr aber immer lauter: „Man hat eigentlich nur zwei Wege: Entweder man gibt sich völlig auf oder – man behält den Verstorbenen im Herzen – dass man eine neue Beziehung, vielleicht anfangs auch nur eine freundschaftliche, Für den Anfang würde ihr eine „freundschaftliche Liebe“ schon reichen. Dann könne man ja weitersehen. „Ich erwarte nicht, dass es so ist, wie in jungen Jahren, als ich meinen Mann kennengelernt habe. Eine junge, heiße Liebe!“, sagt Liane. Über einen Besuch an der Ostsee würde sie sich sehr freuen und über gemeinsame Unternehmungen. „Ich fahre gerne Motorboot und Rad, mache Pilates, wandere viel und bin viel in der Natur. Auch bin ich literarisch sehr interessiert und besuche gerne klassische Konzerte, singe auch im Kirchenchor.“ Ihr Partner sollte auf jeden Fall weltoffen sein, ehrlich und zuverlässig. Aber nicht nur der Tod macht einsam, wie Ratgeberautorin Andrea Micus vielfach erfahren hat: „Es ist heute nicht ungewöhnlich, dass sich Paare auch nach langer Ehe scheiden lassen, weil sie sich noch etwas anderes vom Leben erhoffen, als in den eingefahrenen Gleisen weiterzumachen. Sie haben das bisherige Leben satt. Die Kinder sind groß, der Alltag fad. Man stellt alles auf den Prüfstand, auch den Partner – und geht. Fast 40 Prozent der Paare trennen sich im Alter zwischen 50 und 60 Jahren, um auch in Sachen Liebe, Sex 5 6 thema thema und Leidenschaft neue Wege zu gehen. In der Mehrzahl sind es die Frauen, die den Schlussstrich ziehen.“ Auch Inken Lind, Professorin am Institut für Geschlechterstudien der Fachhochschule Köln hat diesen Trend bemerkt. Vor allem Männer sollten sich ihrer Frau nicht zu sicher sein. Die subjektive Wahrnehmung der Ehe liege bei Partnern häufig weit auseinander, sagte Lind in einem Interview gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Vor allem Männer fielen deshalb oft aus allen Wolken, wenn die Frau scheinbar plötzlich die Trennung will. „Frauen neigen dazu, lange in unbefriedigenden Beziehungen auszuharren – sei es aus finanzieller Abhängigkeit oder wegen der Kinder.“ nicht aufgegeben. „Es wäre schön, wieder jemanden an seiner Seite zu haben, mit ihm zu reden, aktuelle Themen zu diskutieren, zu lachen oder ins Theater oder in ein Konzert zu gehen“, sagt sie. Da sie noch nicht im Ruhestand sei, müsste der Partner auch Verständnis für ihren Beruf haben. „Für mich ist es wichtig, dass er meine Arbeit respektiert und auch anerkennt und nicht glaubt, Lehrersein ist nur ein Halbtagsjob.“ Dafür spiele das Aussehen keine große Rolle. „Ob Glatze oder grau, das ist egal. Er darf auch ein bisschen runder sein.“ Auch nach einer Scheidung ist ein Neuanfang nicht immer leicht Aber egal, wer seine Koffer gepackt und die Ehe beendet hat: Niemand ist gerne lange allein. Auch Siglinde nicht. Die 62-jährige Grundschullehrerin aus München würde sich gerne wieder verlieben. Ihre Scheidung liegt 14 Jahre zurück und war nicht einfach. Dennoch hat sie den Glauben an die Liebe So hoffnungsvoll die sympathische Grundschullehrerin und Mutter zweier erwachsener Söhne auch klingt: Selbstverständlich ist das nicht. Nachdem sie ihre Scheidung verkraftet hatte, hat sie sich aktiv auf die Suche gemacht, Kontaktanzeigen aufgegeben und sich sogar in einem Partnerinstitut angemeldet. „Die Ausbeute allerdings war nicht sehr üppig“, räumt sie ein. Von den Männern, die sie getroffen hat, kann sie lange erzählen. Herzklopfen beim ersten Date: Auch mit grauem Haar immer wieder eine Herausforderung. Manchmal Lustiges, manchmal Kurioses. Auch Betrüger waren darunter, „was ich noch rechtzeitig erkannt habe“, sagt sie erleichtert. Überhaupt sei sie sehr vorsichtig geworden. Zwischendurch schien es, als habe sie ein neues Glück gefunden. Beide zogen sogar zusammen. Aber ihr Partner entwickelte ein Alkoholproblem. „Jetzt schrillen bei mir natürlich immer alle Alarmglocken, wenn ein Mann beim Date ein Glas zu schnell leert oder zu viel trinkt“, gibt Siglinde offen zu. Aber auch Männer, die sie kennen gelernt habe, stören sich an bestimmten Dingen. „Beispielsweise kann ich noch nicht so oft und so viel verreisen, wie manche gerne möchten. Auch bin ich nicht sportlich, auch wenn ich so aussehe. Dabei wollen viele Herren gemeinsame Ski- oder Wandertouren unternehmen, aber da bin ich leider die Falsche.“ Den einzigen Sport, den Siglinde in ihrem Leben duldet, ja sogar „heiß und innig liebt“, an dem stören sich dann die Männer. „Das ist echt komisch. Ich bin seit über 40 Jahren Fußballfan und liebe es, Spiele anzusehen. Nur kommt das bei Männern überhaupt nicht an“, wundert sie sich. Gewundert haben sich auch die ehemalige Journalistin Hanne Huntemann und ihre Kollegin Angela Joschka, als ihre 80-jährige Freundin Anne ihnen eröffnete: „Jetzt suche ich mir noch mal einen Mann.“ Die beiden schreiben im Buch „Liebe auf den späten Blick. Partnersuche 60+“: „Wir waren sprachlos. Selbst wir hatten mit diesem Thema beinahe abgeschlossen. Denn schließlich sind wir auch schon im Rentenalter. Doch Anne hat es uns vorgemacht. Sie hat nicht nur gesucht, sie hat auch gefunden. Es ist eine heftige Liebe, die Liebe zu Max, 85.“ Die Liebe zwischen Anne und Max war dann auch der Grund, warum sich die beiden Frauen dem Thema angenähert haben, viele Interviews mit Singles ab 60 geführt haben und letztlich den Selbstversuch gewagt haben. Auf 164 Seiten nehmen die beiden Autorinnen die Leser auf eine bewegende Reise mit. Man leidet mit Elsbeth mit, freut sich über Lillys Liebe und kann am Ende den beiden nur zustimmen: „Seit wir Anne und viele andere Verliebte zwischen 60 und 90 getroffen Alleine frühstücken ist nicht schön. haben, blicken wir voll Zuversicht aufs Älterwerden. Und fragen uns, warum sich Jüngere so verrückt machen, wenn sie noch nicht den ultimativen Partner gefunden haben. Vielleicht guckt das Glück ja erst später um die Ecke, wo es doch inzwischen so viele Möglichkeiten gibt, es zu finden.“ Das Beste: Für eine neue Liebe ist es scheinbar nie zu spät. Doch manchmal könnte man denken, das Glück schaut nie um die Ecke. Aber nicht nur Frauen verzweifeln manchmal auf der Suche nach einem 7 8 thema neuen Lebensgefährten. Auch viele Männer zerbrechen sich den Kopf, warum es nicht klappen mag. So wie Lehrerkollege Alois, 65 Jahre, der seit Jahren auf der Suche ist. „Es hat mich gefreut, dass „60 … und mehr!“ dieses Thema aufgreift. Als ehemaliger Lehrer, fast 65 Jahre alt, seit zehn Jahren geschieden, bin ich schon gespannt, wie sich neu Verliebte bzw. einen Partnersuchende mit Beiträgen beteiligen werden. Da ich beim Finden – manche sagen ja, dass das Suchen keinen Sinn hat – noch kein bleibendes Erfolgserlebnis hatte, freue ich mich auf so manchen Tipp, der vielleicht in der nächsten Ausgabe der Zeitschrift zu lesen sein wird.“ Auch er hat sich schon oft darüber Gedanken gemacht, warum es in seinem Alter so schwer ist, eine neue Partnerin zu finden. In einem Artikel in seiner Heimatzeitung hieß es dazu: „Schicksalsschläge haben oft zu mangelndem Selbstbewusstsein und Unsicherheit geführt. Mache halten sich körperlich nicht mehr für attraktiv. Andere sind bedingt durch eine lange Ehe oder Beziehung flirttechnisch eingerostet, so dass die Kontaktaufnahme schwer fällt. Man will sich nicht blamieren. Manche haben auch Angst, sich auf eine Person einzulassen, die vielleicht nur einen Ersatz für den verlorenen Partner bzw. einen Versorger suchen.“ "Nach ein paar Enttäuschungen habe ich aufgegeben" Eigentlich hat Alois gute Chancen: Er ist „kein Stubenhocker“. „Im Sommer fahre ich gerne an einen See zum Baden, liebe Rad fahren und Bergwandern, mache im Winter Ski-Langlauf und gehe gerne in die Therme und relaxe in der Sauna. Mit der Aquarellmalerei pflege ich auch ein schönes Hobby.“ Dennoch ist es ihm bisher nicht gelungen, die liebe Partnerin zu finden, die gerne mit ihm alt werden möchte. Auch Männer sehnen sich nach Liebe. Aber die eigene Unsicherheit sei nur ein Problem, findet Alois. „Die Frage ist auch, wie man die Chancen erhöhen kann, seinen Wunschpartner zu finden. Obwohl heute auch viele Senioren mit dem PC umgehen können und per Mouse-Click in Dating- Plattformen surfen, meine ich, dass sich die Chance, einen Partner zu finden, nach wie vor am besten durch persönlichen Kontakt erhöhen lässt, ob dies beim täglichen Einkauf, beim Spazierengehen, bei Lokalbesuchen, bei kulturellen Veranstaltungen, bei VHS-Kursen, in Sportgruppen oder bei speziellen Urlaubs-und Bildungsreisen für Senioren geschieht.“ Von Kontaktanzeigen und Kontaktbörsen hat Alois erst einmal genug. „Ich habe auf einige Inserate geantwortet, aber nach ein paar Enttäuschungen aufgegeben. Wie kann man sich auch mit wenigen Worten charakterisieren? Bei Internet-Partnerforen hatte ich das Gefühl, dass dort manche nur ihren Marktwert feststellen wollen oder dort schon jahrelang als Karteileichen liegen. Manche sind nicht einmal bereit, ihr Gesicht zu zeigen. Sie haben ein Foto vom Pudel hineingestellt. Sehr aussagekräftig!“ Alleine zu sein ist nicht immer schön, findet Alois. „Gerne würde ich Kultur- oder Badereisen in ferne Länder unternehmen, aber zum einen habe ich Gemeinsam das Leben genießen: Auch in reiferen Jahren kann dieser Wunsch wahr werden. Sorge, dass ich in den Hotels am Katzentisch lande und mich vielleicht einsamer fühle als zu Hause in meiner gewohnten Umgebung, andererseits stören mich die oft sehr hohen Aufpreise für Einzelzimmer. Sogar in Katalogen für Single-Reisen werden oft hohe Einzelzimmerzuschläge genannt und an eine Kreuzfahrt ist gar nicht zu denken. In unserer Gesellschaft, in der es so viele Singles wie noch nie gibt, könnte ich mir vorstellen, dass es mehr Menschen so geht wie mir. Es bleibt die Frage: „Wie kann man die Chancen erhöhen, einen neuen Partner zu finden?“ Natürlich ist das bei Leuten im fortgeschrittenen Alter nicht mehr so einfach wie bei Jugendlichen. Junge Menschen sagen: „Ich weiß, was ich will!“ Reifere Menschen, die schon viele Lebenserfahrungen hinter sich haben, ändern den Satz oft um. Sie sagen: „Ich weiß, was ich nicht mehr will!“ Sollte ich einen kurzen Anfall von Torschlusspanik bekommen, dann schaue ich mir einen Cartoon aus meiner Sammlung an. Er zeigt eine Altersheim-Szene. Ein Mann, im Rollstuhl sitzend, sagt zu einer Frau, die mit Krücken vor ihm steht: „Willst du mit mir gehn?“ Es ist also nie zu spät für die Liebe. Ein Trost für mich und alle Singles, die auf der Suche sind?“ Bis es soweit ist, will Alois folgendes beherzigen: „ Ganz wichtig halte ich, dass man nicht vor lauter Zielfixierung, nach dem Motto „Das Leben genieße ich erst wieder, wenn ich einen Partner habe“, sich die schönen Seiten des Lebens versagt bzw. sie vertagt. Jane Austen meint: „Dass uns eine Sache fehlt, sollte uns aber nicht davon abhalten, alles andere zu genießen.“ Obwohl ich bei der Suche nach dem Wunschpartner noch nicht erfolgreich war, habe ich doch einige gute Freundinnen gefunden, die mein Leben interessant machen und es sehr bereichern.“ Claudia Rothhammer Wer Liane, Siglinde oder Alois kennen lernen möchte, kann sich gerne an die Redaktion wenden. Wir leiten E-Mails gerne an sie weiter. 10 thema_interview thema_interview Das Herz in die Hand nehmen Aufschneidern. Die Anonymität schützt natürlich auch die schwarzen Schafe. Ich rate den Frauen deshalb, die Augen offen zu halten und nicht alles zu glauben. Recherchieren sie lieber nach. Stimmen seine Angaben? Der Wohnort? Sich fragen, ist das real oder werde ich verkaspert? Und die Frauen werden verkaspert. Ich habe noch nie so viele Männer mit eigenen Segeljachten kennen gelernt wie im Netz. Seien Sie deshalb skeptisch, wenn es diese Traumprinzen plötzlich alle umsonst und in zehnfacher Ausführung gibt. Das ist unrealistisch. Aber es gibt in Onlinebörsen auch viele nette Männer, die kein Boot haben. Wie Singles über 60 aktiv auf die Suche gehen Sich neu verlieben hat nichts mit dem Alter zu tun, findet die Journalistin und Buchautorin Andrea Micus. Wer 60 oder mehr Lenze zählt, tut sich aber unter Umständen schwerer, wie sie bei den Recherchen zu ihrem Buch „Partnersuche Ü60“ festgestellt hat. Dabei muss das nicht so sein, wie sie Claudia Rothhammer im Interview verraten hat. Ihr Buch heißt „Partnersuche Ü60: Flirten, verabreden und glücklich bleiben. So finden Sie den richtigen Mann.“ Warum sprechen Sie nur Frauen an? Suchen Männer in diesem Alter nicht mehr? Micus: Doch. Männer suchen natürlich genauso. Aber je älter die Menschen werden, desto unausgeglichener ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen. Die Auswahl für Frauen wird kleiner. Außerdem lesen Männer weniger Ratgeber. Sie dürfen das Buch aber trotzdem gerne lesen. Die Inhalte sind auf Männer übertragbar. Was raten Sie: Suchen oder finden lassen? Micus: Finden lassen! Wenn ich das schon höre. Das regt mich richtig auf. Man wird mit 60 nicht gefunden. Natürlich gibt es diese schicksalhaften Begegnungen, aber die sind sehr, sehr selten. Wer in dem Alter jemanden will, der muss sein Herz in die Hand nehmen und was dafür tun. Die Männer, die man im Alltag trifft und die einem gefallen, sind in der Regel gebunden oder sie passen aus bestimmten Gründen doch nicht zu einem. Deshalb muss man aktiv werden. Sonst läuft einem die Zeit davon. Gut. Nehmen wir an frau will aktiv werden. Die Frage ist nur: Wo suchen wir? Micus: Ich bin ein großer Freund von Onlinebörsen. Das halte ich für das einfachste, weil man es bequem von zu Hause aus tun kann. Es ist auch für die Frauen geeignet, die nicht so offen auf jemanden zugehen können oder die aus einer langen Ehe kommen und verlernt haben zu flirten und sich gekonnt in Szene zu setzen. In der Anonymität des Netzes ist das leichter. Aber gerade diese Anonymität im Netz scheuen viele. Wie erkenne ich, ob es jemand ernst mit mir meint? Micus: Online ist gefährlich. Es ist auch ein Pool von Lügnern und Betrügern, von Schwätzern und Wer Onlinebörsen dennoch scheut? Micus: Single-Wanderungen und Single-Reisen scheinen sehr erfolgreich zu sein. Hier kann man sich in entspannter Atmosphäre kennen lernen. Ansonsten dorthin gehen, wo ich Menschen treffe, die meine Interessen pflegen. Also ab zum Sprachkurs, Kochkurs, zur Laufgruppe, zum Verein oder zu politischen Veranstaltungen. Die Hauptsache ist: raus und unter Menschen. Es ist leider selten, dass der Traummann klingelt. Und der Postbote kommt schließlich nicht für jede Frau in Frage. Nehmen wir an, es hat geklappt. Was sollte Frau beim ersten Date beachten? Micus: Ich bin ein großer Verfechter davon, dass man natürlich auftritt. Das Date mit der Freundin vorbereiten, drei Tage lang überlegen, was man anzieht und Zalando bemühen, das ist alles Blödsinn. So hingehen, wie man sich am wohlsten fühlt. Wichtig ist auch, die Wahrheit zu sagen. Liebe ich meine Enkelkinder? Dann sollte ich das auch klar sagen, weil ich ja meinen Enkelkindern im Alltag viel Zeit einräumen werde. Das ist ein Alter, in dem man leider eine zusammengerückte Lebenszeit hat. Wenn es passen soll, muss man seine Bedürfnisse offen und so schnell wie möglich aussprechen und abgleichen. Aber da wird’s doch oft schwierig. Der eine mag das nicht, der andere das nicht. Micus: Auch wichtig ist: Nicht zu mäkelig mit dem anderen sein. Ich kenne viele Frauen, die zu hohe Erwartungen an die Männer haben, sei es, was den beruflichen Status des Mannes angeht oder seine Optik. Hier machen viele Frauen einen großen Fehler, weil sie sich sagen: Jetzt suche ich den perfekten Mann und jetzt soll er alles haben, was ich in den letzten 40 Jahren nicht hatte. Das geht dann natürlich daneben. Genauso gefährlich ist es aber auch, den Erstbesten zu nehmen, weil man nicht alleine sein will. Kommen wir zurück zum großen Pool der Lügner und Betrüger. Wenn Frauen am laufenden Band negative Erfahrungen machen: Wann raten Sie ihnen, die Suche aufzugeben? Micus: Aufgeben gibt's nicht. Wenn man viele negative Erfahrungen gemacht hat, sollte man sich überlegen, ob man wichtige Signale übersehen hat. Wenn sich so tolle Männer wie Multimillionäre melden, sollten alle Alarmglocken angehen. Man bekommt den Durchschnittsmann und auf den sollte man sich auch einlassen. Was ich allerdings empfehlen würde: statt einer kostenlosen Partnerbörse Geld in eine Bezahlbörse investieren, zunächst nur für ein halbes Jahr, dann aber engagiert auf die Suche gehen und im Netz aktiv sein, also regelmäßig Männer anschreiben. Ich behaupte, dann hat man auch zu 100 Prozent Erfolg. Die Journalistin Andrea Micus beschäftigt sich seit Jahren mit Themen wie Partnerschaft und Liebe. Zuerst hat Sie ein Buch für Singles ab 40 veröffentlicht, dabei aber festgestellt, dass eine Partnersuche ab 60 anderen Regeln folgt. Daraus ist ein zweites Buch entstanden: "Partnersuche Ü60", erschienen im HumobldtVerlag. Es hat 192 Seiten und kostet 19,99 Euro. ISBN 978-3-86910-506-2 11 dienstrecht mentarischen Beratungen zum Gesetzentwurf durften, Dank des Kultusministeriums, Anträge auf eine Kombination von Altersteilzeit im Blockmodell und Antragsruhestand gestellt werden. Dadurch kann man früher aus dem aktiven Dienst ausscheiden – dies natürlich nur unter Inkaufnahme entsprechender Abschläge. Durch die Kombination ist künftig ein Eintritt in die Freistellungsphase der Altersteilzeit z. B. bereits mit 62 Jahren möglich. Damit wird den individuellen Lebensumständen Rechnung getragen; sei es, dass der gewonnene Freiraum genutzt wird, sich verstärkt in der Familie bzw. ehrenamtlich zu engagieren oder um auf gesundheitliche Belange Rücksicht zu nehmen. tuationen ohnehin stark belastet sind, wenigstens die finanziellen Sorgen bei einer kurzzeitigen Freistellung genommen. Gehaltsvorschuss Die beabsichtigte Änderung der Bayerischen Vorschussrichtlinien verstärkt dieses Anliegen noch weiter. Hier soll künftig die Möglichkeit bestehen, bei unvorhergesehenen finanziellen Engpässen wegen der Verringerung der Arbeitszeit aufgrund der Pflege eines nahen Angehörigen einen unverzinslichen Gehaltsvorschuss zu erhalten. Beurlaubung zur Pflege Flexibilisierung des Freistellungsjahres Altersteilzeit – Dienstfähigkeit – Pflege Verbesserungen der Arbeitsbedingungen sind Gesetz In die selbe Richtung geht die weitere Flexibilisierung des Freistellungsjahres. Die bislang bestehende Regelung in Art. 88 Abs. 4 BayBG wird hierbei zu einer Soll-Regelung umgestaltet und der Gesamtbewilligungszeitraum von sieben auf zehn Jahre verlängert. Damit wird die Inanspruchnahme des Freistellungsmodells erleichtert. Bei einer Teilzeitquote von 50 % und vollem Ausschöpfen des Bewilligungszeitraums unmittelbar vor Erreichen der Altersgrenze für den gesetzlichen Ruhestand ist es somit möglich, fünf Jahre früher aus dem aktiven Dienst auszuscheiden. Diese besondere Möglichkeit in Verbindung mit dem Ruhestand ist ab jetzt auch für Funktionsträger (Rektoren, Konrektoren, Seminarrektoren, etc.) möglich. Laufbahnnachzeichnung Verbesserungen für pflegende Angehörige Auf Initiative des Bayerischen Ministerpräsidenten war in der vergangenen Legislaturperiode eine Arbeitsgruppe zum öffentlichen Dienst in Bayern ins Leben gerufen worden. Sie war mit Spezialisten aus dem Finanzministerium und den Reihen des Bayerischen Beamtenbundes besetzt, um Vorschläge für eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit und dienstrechtliche Instrumente zu erarbeiten, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch weiter verbessern. Nach dem Willen der Staatsregierung soll der öffentliche Dienst in Bayern seine Vorbildfunktion für familienfreundliche Arbeitsbedingungen ausbauen und auch der BBB hat es sich zum Ziel gemacht, die bestmögliche Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben in jedem Lebensabschnitt zu erreichen. Nun ist das Gesetz zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf im öffentlichen Dienst in Bayern durch den Landtag verabschiedet und in Kraft gesetzt worden. Die Verbesserungen im Überblick: Flexibilisierung der Arbeitszeit Kombination Altersteilzeit und Antragsruhestand Mit Blick auf die verlängerte Lebensarbeitszeit steigt das Interesse der Beamtinnen und Beamten, den Übergang in den Ruhestand fließend zu gestalten. Bereits im Vorfeld der parla- Aber nicht nur monetär werden die Rahmenbedingungen für Pflege verbessert. Das Gesetz sieht die Zulassung einer (weiteren) familienpolitischen Beurlaubung zur Pflege von Angehörigen für die Dauer von insgesamt zwei Jahren auch dann vor, wenn die bisherige Höchstbeurlaubungsdauer von 15 Jahren bereits ausgeschöpft ist. Des Weiteren erfolgt bei vorliegenden Pflegezeiten ein Ausgleich dadurch bedingter beruflicher Verzögerungen. So werden künftig Pflegezeiten mit bis zu drei Jahren bei der Dienstzeit und damit gleichberechtigt mit Elternzeit und Beurlaubung zur Kinderbetreuung berücksichtigt. Auch Ausnahmen von den Beförderungsverboten sind dadurch möglich. Durch den demografischen Wandel wird die familiäre Fürsorge für ältere Menschen an Bedeutung gewinnen, weshalb die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Pflege Angehöriger ein wichtiger Baustein des Gesetzes ist. Übertragung Pflegeunterstützungsgeld Die seit 01.01.2015 für Arbeitnehmer geltende gesetzliche Regelung zum Pflegeunterstützungsgeld wird durch die Änderung der Urlaubsverordnung entsprechend auf den Beamtenbereich übertragen. Danach besteht für den Freistellungsanspruch von bis zu 10 Tagen zur Organisation der Pflege eines Angehörigen künftig auch für Beamte ein Anspruch auf Besoldung. Damit werden den Betroffenen, die durch akute Pflegesi- Den größten Schritt nach vorne im Gesetz zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird mit der fiktiven Laufbahnnachzeichnung gemacht. Nicht nur Pflegezeiten, sondern auch Elternzeiten und familienpolitische Beurlaubungen werden damit laufbahnrechtlich besser berücksichtigt. Bislang mussten Beamtinnen und Beamte fürchten, durch die Inanspruchnahme einer Pflegezeit oder einer familienpolitischen Beurlaubung Nachteile im beruflichen Fortkommen zu erfahren. „Das ist aber nicht das, was wir wollen!“ so Ingrid Heckner (Vorsitzende des Ausschusses Öffentlicher Dienst im Bayerischen Landtag) bei ihrer Rede zum Gesetzentwurf im Plenum. „Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter optimieren und verhindern, dass Pflegezeiten oder familienpolitische Beurlaubungen sich nachteilig auf den beruflichen Werdegang auswirken!“ 13 14 dienstrecht dienstrecht Künftig wird es für diese Fälle eine fiktive Laufbahnnachzeichnung geben. Ausgehend von der letzten periodischen Beurteilung wird die Laufbahn entsprechend der durchschnittlichen Entwicklung vergleichbarer Beamter und Beamtinnen fiktiv fortgeschrieben. Das heißt, Beamte mit guter letzter Beurteilung folgen im Rahmen der fiktiven Nachzeichnung der Entwicklung der vergleichbaren anderen guten Beamtinnen und Beamten und werden im Ergebnis wohl auch weiterhin eine gute Bewertung erhalten. Mit dieser Neuregelung ist somit auch eine Beförderung während der Beurlaubung und Elternzeit möglich. Damit wird insbesondere auch das berufliche Fortkommen von Frauen gefördert. Entsprechendes gilt für Freistellungen wegen einer Tätigkeit im Personalrat, als Gleichstellungsbeauftragte/r oder Vertrauensperson schwerbehinderter Menschen. Begrenzte Dienstfähigkeit Das Gesetz enthält insbesondere auch eine Neuregelung der Bemessung der Bezüge bei begrenzter Dienstfähigkeit. Den Anstoß hierfür gab das Bundesverwaltungsgericht mit seinem Urteil zur baden-württembergischen Regelung. Die Umsetzung berücksichtigt, dass begrenzt Dienstfähige besser besoldet werden müssen als im gleichen Umfang Teilzeitbeschäftigte, da letztere selbst darüber entscheiden können, inwieweit sie Abstriche von der vollen Besoldung hinnehmen bzw. zur vollen Beschäftigung zurückkehren. Die Neuregelung sieht vor, dass die Teilbesoldung entsprechend dem Umfang der Dienstleistung um einen Zuschlag in Höhe von 50 v. H. des Unterschiedsbetrags zwischen der Teilzeit- und der Vollzeitbesoldung erhöht wird. Damit wird eine für die betroffenen Beschäftigten günstigere Regelung geschaffen und die Verwaltung entlastet, da die bisherige aufwändige Anknüpfung an das fiktive Ruhegehalt entfällt. Kombination ATZ-Blockmodell mit Antragsruhestand 1. Beispiel für Lehrkraft im ersten Schulhalbjahr geboren Geburtstag 15.10.1956 Frühestmöglicher Antragsruhestand ab 13.02.2021 Laufzeit der ATZ Fazit 5 Jahre Arbeitsphase ab Mit dem Gesetz zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf im öffentlichen Dienst in Bayern ist dem BBB in Kooperation mit der Staatsregierung ein weiterer großer Schritt in die richtige Richtung gelungen. Die Anfragen in der Abteilung Dienstrecht und Besoldung des BLLV zeigen, dass die bisherigen Knackpunkte in den oben genannten Bereichen sehr gut gelöst werden konnten und somit der Weg des Einzelnen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder in den gesunden, früheren Ruhestand gefunden werden kann. Gerd Nitschke 1. Vizepräsident des BLLV Freistellungsdauer 2 Jahre Freistellung ab 3,75 Jahre 2,5 Jahre 1,25 Jahre 10.04.2017 18.08.2018 12.10.2019 1,5 Jahre 1 Jahr 0,5 Jahre 01.08.2019 15.02.2020 01.08.2020 2. Beispiel für Lehrkraft im zweiten Schulhalbjahr geboren Geburtstag 15.05.1958 Frühestmöglicher Antragsruhestand ab 01.08.2022 Laufzeit der ATZ 5 Jahre 3,75 Jahre 2,5 Jahre 1,25 Jahre Arbeitsphase ab 02.08.2017 05.12.2018 31.01.2020 19.06.2021 2 Jahre 1,5 Jahre 1 Jahr 0,5 Jahre 01.08.2020 13.02.2021 01.08.2021 19.02.2022 3,75 Jahre 2,5 Jahre 1,25 Jahre 22.10.2017 16.12.2018 19.04.2020 1,5 Jahre 1 Jahr 0,5 Jahre 15.02.2020 01.08.2020 13.02.2021 Freistellungsdauer Freistellung ab 3. Beispiel für Lehrkraft im zweiten Schulhalbjahr geboren Geburtstag 15.08.1957 Frühestmöglicher Antragsruhestand ab 01.09.2021 Laufzeit der ATZ 5 Jahre Arbeitsphase ab Freistellungsdauer Freistellung ab 2 Jahre 15 17 16 Klaus Neumann (r.) ist seit der LDV 2015 BLLV-Ehrenmitglied. Er hat nicht nur die Gemeinschaft der Senioren aufgebaut, sondern war fast 50 Jahre aktiv im Verband tätig, u. a. als Vorsitzender des Bezirksverbandes Mittelfranken und Abteilungsleiter Dienstrecht und Besoldung. Tosender Applaus bei der LDV Peter Lang (r.) ist der Neue an der Spitze der Gemeinschaft der Senioren, aber beileibe kein unbekanntes Gesicht im BLLV. Der ehemalige Vorsitzende des Bezirksverbandes Oberfranken ist seit mehr als 43 Jahren im BLLV aktiv. Dafür bekam er die Karl-Heiß-Medaille in Gold. Ehrenpräsident Albin Dannhäuser gratulierte Klaus Wenzel zur Ernennung zum Ehrenpräsidenten: „Er gab der Lehrerschaft eine unüberhörbare Stimme. Er war das unbestechliche Auge der Schulund Bildungspolitik. Er bewies sich als zuverlässiger Anwalt von Kindern und Jugendlichen.“ BLLV ehrt vier Pensionisten Niemand kennt die BLLV-Vergangenheit so gut wie er: Seit drei Jahrzehnten erforscht Max Liedtke, emeritierter Pädagogik-Professor der Uni Erlangen-Nürnberg, die BLLV-Geschichte. Dafür erhob ihn die versammelte BLLV-Familie in den Stand eines „Förderer des BLLV“. spuren mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Viele werden Sie schmerzlich vermissen. Neumann: Ich habe 1967 mit der BLLV-Arbeit angefangen. Es war eine schöne Zeit. Aber niemand ist unersetzlich, das muss man sich auch immer wieder vergegenwärtigen. Es wird immer wieder Menschen geben, die hervorragende Arbeit leisten. Man muss sie aber auch rechtzeitig lassen, finde ich. Und das tue ich nun. „Wir ziehen an einem Strang“ Klaus Neumann geht, Peter Lang übernimmt Bei der Landesdelegiertenversammlung des BLLV Mitte Mai in Augsburg gab es viele schöne und freudige Momente, aber auch traurige: Klaus Neumann, der die Gemeinschaft der Senioren im BLLV aufgebaut und seit Anbeginn auch geleitet hat, hat sich von der aktiven Verbandsarbeit verabschiedet. Seine Aufgaben wird nun Peter Lang übernehmen. „60 … und mehr!“ war bei der „Amtsübergabe“ dabei. reits seit Längerem. Dieses Mal haben Sie sich aber auch entschlossen, den Verbands-Ruhestand anzutreten. Haben Sie sich diesen Schritt gut überlegt? Neumann: Da bin ich ganz sicher, weil ich den Verband nicht über Gebühr strapazieren will. Wenn man merkt, dass man nicht mehr so fit ist wie früher, sollte man gehen, meine ich. Ich denke, bei mir ist nun diese Zeit gekommen. Herr Neumann, Sie verabschieden sich zum zweiten Mal in Ihrem Leben in den Ruhestand. Den dienstlichen Ruhestand genießen Sie be- Für den BLLV haben Sie sehr viel getan. Sie blicken auf fast 50 Jahre Engagement zurück. Dafür wurden Sie bei der LDV in Augsburg auch Schmerzlich vermissen werden Sie auf jeden Fall unsere Pensionisten. Für diese Gruppe haben Sie sich in den vergangenen Jahren sehr eingesetzt. Warum? Neumann: Wie es sich gehört, wollte ich mich 2004, als ich pensioniert wurde, auch von der Verbandsarbeit zurückziehen. Aber unser damaliger Präsident Albin Dannhäuser hat mich gebeten, mich für die Pensionisten zu engagieren und dieser Gruppe eine Stimme zu geben. Wir haben ein entsprechendes Referat gegründet, um speziell auch den Seniorinnen und Senioren im BLLV etwas zu bieten. Von dieser Idee war ich schnell überzeugt, weil ich auch der Ansicht bin, dass diese Mitglieder eine wichtige Gruppe im Verband sind, die auch besondere Interessen und Bedürfnisse haben, die wir berücksichtigen sollten. Mir war dabei auch wichtig, dass wir nicht nur die pensionierten Kolleginnen und Kollegen im Auge haben, sondern auch die ab 60, also die noch wenige Dienstjahre vor sich haben. Das haben Sie dann auch getan. Worauf sind Sie besonders stolz? Neumann: Auf die Zeitschrift „60 ... und mehr!", da wir damit die Möglichkeit haben, Kolleginnen und Kollegen ab 60 mit Informationen und Serviceangeboten zu versorgen, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Maßgeblich zur Entstehung der Zeitschrift hat auch unser Geschäftsführer Dieter Reithmeier beigetragen. Und obwohl die Anfangszeit nicht so einfach war, ist es uns gelungen, eine Zeitschrift auf die Beine zu stellen, die bei unseren Lesern sehr gut ankommt, wie uns immer wieder bestätigt wird. Es freut mich sehr, dass die Zeitschrift in Zukunft viermal im Jahr erscheinen wird. „60 ... und mehr!" ist ein eingängiger Titel. Wer ist der Namensgeber? Neumann: Als wir die Zeitschrift geplant haben, haben sich Reinhold Breunig, Winfried Wedekind und ich auch über den Titel den Kopf zerbrochen. Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir zu Hause in unserem Wohnzimmer gesessen sind und hin und her überlegt haben. Aber jede Idee, die wir hatten, haben wir gleich wieder verworfen. Da hat meine Frau den Kopf durch die Durchreiche aus der Küche ins Wohnzimmer gesteckt und den alles entscheidenden Vorschlag gemacht. Für den Titel „60 ... und mehr!" bin ich ihr bis heute dankbar. Auf welche Errungenschaften Ihres Engagements sollte Ihr Nachfolger, Peter Lang, besonders gut aufpassen? Neumann: Das ist schwer. So ein Amt ist eine Frage des persönlichen Stils. Jeder hat einen anderen Stil und jeder andere Ideen. Gott sei Dank. Ich bin mir sicher, Peter Lang wird auf andere Ideen kommen als ich. Das begrüße ich auch und ich freue mich darauf. Klaus Neumann (im Vordergrund) hatte lange das Steuer in der Hand. 19 20 spuren spuren Welchen Rat können Sie ihm mit auf den Weg geben? Neumann: Mein Rat an ihn: Hör auf dich selbst! Herr Neumann, was wünschen Sie Ihrem Nachfolger Peter Lang? Warum haben Sie sich so für Pensionisten im Verband eingesetzt? Sie haben sich sehr für den BLLV eingesetzt. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Herr Lang, welche Themen wollen Sie in den nächsten „60 …und mehr!“-Ausgaben anpacken? Herr Lang, Ihr Vorgänger Herr Neumann hat die Messlatte als Pensionistenbeauftragter sehr hoch gehängt. Als Bergsteiger dürfte Ihnen aber keine Messlatte und kein Berg zu hoch sein ? Lang: Messlatten sind grundsätzlich gut, aber mein Ziel ist es, nicht eine bestimmte Messlatte zu erreichen. Mein Ziel ist es, das was bisher für die Pensionisten erreicht worden ist, weiterzuführen und dazu beizutragen, dass die Älteren unter uns eine schöne Verbandszeit nach ihrer aktiven Dienstzeit verleben können. Werden Sie Herrn Neumanns Fußstapfen ausfüllen oder werden Sie bewusst andere Spuren und Akzente setzen? Lang: Ich wollte nie – weder als Kreis- noch als Bezirksvorsitzender von Oberfranken – dass jemand in meine Fußstapfen tritt. Ich wollte immer, dass die Nachfolger ihre eigenen Ideen umsetzen, kreativ sind und das machen, was sie am besten können. Und deshalb werde ich auch nicht versuchen, in Klaus Neumanns Fußstapfen zu treten. Das schaffe ich auch nicht. Ich werde versuchen, mit meinen Möglichkeiten die Dinge zu bewirken, die für unsere Pensionisten positiv sind. Haben Sie da schon konkrete Ideen, die Sie heute verraten wollen? Lang: Für mich ist es ganz wichtig, dass ganz, ganz viele, die jetzt aktiv im Dienst sind, gesund in die Pension gehen können und dann entsprechend über unseren Reisedienst oder privat die Zeit nach ihrer aktiven Zeit nutzen können und das möglichst lange. Bezogen auf „60 … und mehr!“ würde ich mir wünschen, dass uns unsere Leser ihre Themenwünsche mitteilen. Was beschäftigt sie? Worüber brauchen sie mehr Informationen? Werden Sie Herrn Neumanns Fußstapfen ausfüllen oder bewusst andere Akzente setzen? Wie haben Sie sich auf Ihre neue Funktion vorbereitet? Die Fußstapfen, die Herr Neumann hinterlässt, mögen groß sein. Aber Sie sind kein unbekanntes Gesicht im BLLV. Ganz im Gegenteil. Bei der LDV in Augsburg sind Sie aus gutem Grund mit der Karl-Heiß-Medaille in Gold ausgezeichnet worden. Warum engagieren Sie sich seit Jahrzehnten für den BLLV? Lang: Ich bin eigentlich in die BLLV-Arbeit eingestiegen als stellvertretender Kreisvorsitzender. Eine ABJ in dem Sinn hat es damals 1974 nicht in Oberfranken gegeben. Wir jungen Lehrer sind deshalb sofort in die Kreisverbände hinein und haben dort mitgearbeitet. Engagiert habe ich mich deshalb, weil ich schon immer der Überzeugung war, dass sich jeder in der Gesellschaft einbringen soll. An welcher Stelle, das entscheidet er. Jeder sollte seine Stärken dort einbringen, wo er es für gut und sinnvoll hält. Für mich war es eine schöne Erfahrung, Schule vor Ort mitgestalten zu können. Wir haben sehr viele verschiedene Themen angepackt. Der Kampf gegen die sechsstufige Realschule war so ein Thema, das uns sehr stark bewegt hat. Und die Entwicklung der Schullandschaften hat uns ja gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Die Politik müsste uns eigentlich um Verzeihung bitten, dass sie nicht auf uns gehört hat. Wie haben Sie sich denn auf Ihre neue Rolle vorbereitet? Lang: Eigentlich gar nicht. Ich würde sagen, die Erfahrungen in all den Jahren in verschiedenen Funktionen nützen mir jetzt. Auf Bezirksebene in Oberfranken hatte ich beispielsweise die Abteilung Dienstrecht und Besoldung inne. Dabei habe ich mit Klaus Neumann und Rolf Habermann zusammengearbeitet. Später bin ich Winfried Wedekind als Bezirksvorsitzender nachgefolgt. Zehn Jahre habe ich den Bezirksverband Oberfranken geleitet, was viel Arbeit war. In dieser Zeit habe ich deshalb auch mein Hobby, das Bergsteigen, stark reduziert. Ich freue mich, dass ich mein Hobby im Ruhestand wieder etwas in den Vordergrund rücken kann. Seit Februar bin ich ja im Ruhestand. Jetzt geben Sie ein Stück Ihres Ruhestandes wieder auf. Haben Sie sich das gut überlegt? Lang: Ich habe lange überlegt. Ich wurde von mehreren Seiten angesprochen, ob ich mir das Amt als 21 22 spuren Pensionistenbeauftragter vorstellen könnte. Klaus Neumann beispielsweise hat mich ja nicht nur einmal angerufen. Ja gesagt habe ich allerdings lange nicht, weil ich von Kolleginnen und Kollegen im Ruhestand schon vorgewarnt war, dass man als Pensionist kaum Zeit hätte. Ich wollte mir deshalb im Vorfeld der Pensionierung nicht schon so viele Bündel aufladen, dass der Ruhestand stressiger werden könnte als die aktive Zeit. Deshalb habe ich lange gezögert. Was hat Sie schließlich Ja sagen lassen? Lang: Nach langer Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass trotz dieser Aufgabe noch genügend Zeit für andere Dinge im Ruhestand bleiben könnte. Ich denke auch, dass diese Phase in Kombination mit diesem Amt im Leben interessant und schön sein kann. Und Ruhestand heißt für mich nicht, dass ich zu Hause auf dem Sofa rumliege und darauf warte, bis es Abendessen gibt, sondern dass man sich genauso aktiv in das tägli- 23 che Geschehen einbringt wie in anderen Lebensphasen. Der entscheidende Unterschied allerdings zur aktiven Dienstzeit: Da musste ich vieles machen und jetzt nehme ich mir die Freiheit, das zu tun, was mir Spaß macht. Herr Neumann, warum haben Sie sich Herrn Lang als Nachfolger gewünscht und nicht lokker gelassen, bis er endlich Ja gesagt hat? Neumann: Für mich war es wichtig, dass es jemand macht, der Erfahrung in der Verbandsarbeit und im Landesvorstand hat, der die Menschen kennt, mit denen er in Zukunft zusammenarbeitet und bei diesen auch ein gewisses Standing hat, wie man heute so schön sagt. Das halte ich für wichtig und es hilft auch, seine Ideen durchzusetzen. Ich bin auch froh darüber, dass der Pensionistenbeauftragte im Landesvorstand vertreten ist. Lang: Einen Sitz im Landesvorstand halte ich auch für wichtig, weil es auch eine gewisse Anerkennung für die große Gruppe der Pensionisten ist. Neumann: Und es ist auch eine Demonstration, dass uns als Verband die Belange der Pensionisten sehr wichtig ist. Lang: Für mich ist es die Idealvorstellung, dass junge als auch erfahrene ältere Kolleginnen und Kollegen gemeinsam zukünftige Bildung gestalten. Wir lassen uns nicht auseinander dividieren. Ganz im Gegenteil. Wir ziehen an einem Strang. Da ist der Tatendrang der Jungen genauso wichtig wie die Erfahrung und Besonnenheit des Alters. Eine unschlagbare Mischung. Und ich werde auch darauf achten, dass wir im BLLV so weitermachen. Ich freue mich schon sehr auf die Zusammenarbeit mit allen im Landesvorstand. Claudia Rothhammer Klaus Neumann verabschiedet sich und Peter Lang (im Vordergrund) übernimmt. Wer Themenvorschläge für "60 ... und mehr!" hat oder wegen eines anderen Problems Kontakt mit dem Leiter der Senioren im BLLV aufnehmen möchte, erreicht Peter Lang per Mail an [email protected] oder postalisch an Valentin-Becker-Str. 13, 96049 Bamberg. termin Kunterbunter Herbst 13. bis 15. November 2015 Die Erntezeit mit ihren Farben regt an, die Früchte des eigenen Schaffens zu genießen, und berührt unsere Sinne. Wahrnehmungsübungen und die Kombination unterschiedlicher Materialien schaffen uns Zugang zu einer Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Es werden bestimmte Techniken vermittelt und Bekanntes vertieft, um Neues zu realisieren. Für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet. Beginn: Freitag, 13. November, 18.10 Uhr Ende: Sonntag, 15. November, 15.00 Uhr Ort: Plankstetten, Haus St. Gregor, Klosterplatz 1, 92334 Berching Kursgebühr: 90 € zzgl. Übernachtung und Verpflegung Weitere Infos zu Übernachtungskosten etc. und Anmeldung unter: www.kloster-plankstetten.de Tel.: 08462 206-201 Mail: [email protected] impressum Herausgeber: Gemeinschaft der Senioren im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV), Bavariaring 37, 80336 München, www.bllv.de Chefredakteur/Redaktion: Toni Gschrei, [email protected], Tel. 08671 13226 Claudia Rothhammer (cro), [email protected] Anzeigen: A.V.I. Allgemeine Verlags- und Informationsgesellschaft mbH Tel. 0511 779538-0, [email protected] Art Direction und Layout: Sonia Hauptmann, [email protected], Tel. 089 721001-820 Bildredaktion und Fotos: Fotostudio Roeder, [email protected] außer: S. 10 Humboldt-Verlag, S. 12 und S. 14 Achim Sass Druck: OrtmannTeam Ainring/Mitterfelden Tel. 08654 4889-0, Fax 08654 4889-15 www.OrtmannTeam.de Kleinanzeigen, Kontakte, Verkäufe, Ferienwohnungen, Infos, Sammler – was immer Sie mitteilen wollen. Hier ist Platz für Ihre kostenlose Kleinanzeige. Melden Sie sich bei [email protected] Der BLLV Reisedienst empfiehlt: Herbstferien, 02.11. – 06.11.2015 Rom Herbstferien, 02.11. – 07.11.2015 Amalfiküste und Capri Rom, Ewige Stadt, Hauptstadt eines vergangenen Weltreichs, Hauptstadt Italiens, Weltstadt. Unsere Reise lässt uns Unentdecktes aus dreitausend Jahren lebendiger Geschichte aufspüren, und führt uns auch gleichzeitig zu vielen bekannten Sehenswürdigkeiten. Neben den „alten Bekannten“, wie dem Pantheon, der Piazza Navona, etc. werden wir auch die Bauten des antiken und frühchristlichen Roms aufsuchen. Am Golf von Sorrent gehen die Uhren etwas langsamer, lassen Ihnen Zeit zum Entspannen und Genießen. Bereits Johann Wolfgang von Goethe lernte Neapel und die Amalfiküste als eines der schönsten Studienreise-Ziele in Italien kennen. Unsere Reise führt Sie zu den landschaftlichen Highlights rund um den Vesuv, gibt Ihnen aber auch genügend Freiraum für das „dolce far niente“, das süße Nichtstun. Kreuzfahrten Entspannt die Welt entdecken! Schiffsreisen erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Die unglaubliche Vielfalt an Schiffen und Routen hält für jeden Gast die perfekte Wunschreise bereit. Ihr BLLV Reisedienst ist ab sofort an Ihrer Seite und unterstützt Sie bei der Auswahl des idealen Schiffes und der schönsten Route. Denn – Schiffsreisen sind einfach wunderbar! 50,- € Erstbucher-Rabatt für jede neue Kreuzfahrtbuchung pro erwachsenen Vollzahler!! Herbstferien, 05.11. – 08.11.2015 Côte d‘Azur Die Côte d'Azur vereint das Meer mit herrlichen Stränden und Landschaften von atemberaubender Schönheit. Das milde Klima und das mediterrane Lebensgefühl lockten die Maler und Bildhauer des 20. Jahrhunderts an die azurblaue Küste. Von Nizza aus erleben Sie im milden Spätherbst Highlights der Klassischen Moderne von Matisse, Chagall, Picasso, Miró und Leger in den reizvollen Küstenstädten entlang der Côte d’Azur. 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