Lauftraining – immer gleich oder mal anders Lauftraining – immer gleich oder mal anders Laufen ist eine völlig normale menschliche Fortbewegungsart. Jeder kann laufen, es ist nur die Frage, wie weit und wie schnell. Wer sich darüber im Klaren ist, dass er nicht von Null auf Hundert starten kann, wird die ersten Schritte auch gut bewältigen. Jeder kann aber auch an seiner Technik arbeiten und auch der Hobbyläufer sollte dies nicht vernachlässigen. Manchen ist aus der Schulzeit vielleicht noch das LaufABC ein Begriff. Die dortigen Übungen sind nicht aus der Mode gekommen, aber man kann manches auch neu gestalten. Lauf-ABC Kniehebelauf / Skipping Bei dieser Übung, die du praktisch auf der Stelle (oder auf ca. 25 Meter Distanz) durchführst, ziehst du das Knie jeweils betont höher als beim Laufen. Die Oberschenkel bringst du bis in die Horizontale. Achte darauf, dass dein Becken leicht nach vorne gekippt bleibt und dein Oberkörper nicht einsinkt (AbsitzHaltung). Fuß- und Kniegelenk des Abdruckbeins streckst du vollständig. Die Arme unterstützen deinen Kniehub. Oberkörper und Kopf bleiben aufrecht, aber leicht nach vorne geneigt. Die Betonung der Übung liegt auf dem Kniehub. Der Raumgewinn ist dabei klein. Du tranierst deine Hüftbeuger. Anfersen Mit einer leichten Körpervorlage berühren die Fersen abwechslungsweise dein Gesäss. Achte darauf, dass deine Hüfte gestreckt bleibt. Auch diese Übung machst du auf der Stelle oder bei leichtem Traben. Du trainierst damit deine Beinbeuger. Überkreuzungslauf Laufe seitlich und lass die Beine abwechslungsweise vor und hinter deinem Körper überkreuzen. Die Drehung beim Überkreuzen der Beine erfolgt nur aus der Hüfte heraus. Der Oberkörper bleibt seitlich zur Laufrichtung, die Arme gestreckt oder in die Hüfte gestützt. Übe unbedingt beide Seiten - also einmal nach rechts, dann nach links. Verbessert die Beweglichkeit deiner Hüfte. Astrid Hess BLSV ÜL-Fortbildung 19.12.2015 Lauftraining – immer gleich oder mal anders Fußballenlauf Bei dieser Übung läufst du federnd auf deinen Fußballen. Den vorderen Fuß setzt du zuerst mit dem Fußballen auf. Während der Stützphase berührt die Ferse leicht den Boden und es folgt der nächste Schritt mit betontem Abdruck über den Ballen. Achte darauf, dass dein Blick geradeaus gerichtet ist und deine Arme parallel mitschwingen. Beim Fußballenlauf ist der Raumgewinn nur sehr klein. Seitensprünge Wie beim Überkreuzungslauf steht dein Körper seitlich zur Laufrichtung. Abwechslungsweise werden durch seitliche Sprünge die Beine gespreizt und wieder herangezogen. Achte auf eine aufrechte Körperhaltung. Steigerungslauf Du beginnst mit langsamem Lauftempo und steigerst dieses bis zum Sprint. Ein Steigerungslauf geht über Distanzen von 80 bis 100 Metern, bevorzugt leicht bergauf. Achte darauf, dass du während der ganzen Temposteigerung mit korrekter Lauftechnik läufst. Wenn du nicht mehr sauber laufen kannst, ist das Tempo zu schnell oder deine Muskeln sind erschöpft. Hopserlauf Kennst du diese Übung aus deiner Kinderzeit? Achte auf eine aufrechte Haltung, Hüfte bleibt gestreckt, die Augen schauen geradeaus. Die Arme betonen die Hopser mit. Du stärkst mit dem Hopserlauf deine Körperstreckung und deinen Fußabdruck. Astrid Hess BLSV ÜL-Fortbildung 19.12.2015 Lauftraining – immer gleich oder mal anders Koordinationsleiter • • • • • • • • • • • • Einfaches Durchlaufen Zwei Schritte pro Feld (Startbein wechseln) Seitsteps in beide Richtungen Ein Bein innen – eins außen Offen – geschlossen springen Seitlich springen Rückwärts laufen Zwei Beine springen parallel Einbein springen Zwei vor – eins zurück Pferdchenlauf ……. Reifentraining Wenn man keine Koordinationsleiter hat, kann man sich sehr gut auch mit Gymnastikreifen behelfen. Einfach hintereinander aufgereiht ergeben sie eine ideale Trainingsfläche. Koordination, Laufvarianten und Schnelligkeit kann man sehr gut auch mit einem freien Reifenparcours trainieren. Dabei das ganze Training in Serien mit verschiedenen Aufbauten einteilen. Auf ausreichende Pausen achten! Astrid Hess BLSV ÜL-Fortbildung 19.12.2015
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