Bericht - Patronat Kunsteisbahn Sissach

Donnerstag, 17. Dezember 2015 |
Baselbiet |
Volksstimme Nr. 143
«Die Kunsti ist ein soziales Daheim»
Sissach | Patronatsverein will Geld für Kunsti-Sanierung auftreiben
5
Vermisster Mann
tot aufgefunden
Langenbruck | Der seit Montag in Langenbruck vermisste 63-jährige Mann ist am
Dienstagnachmittag in einem Waldgebiet
bei Langenbruck tot aufgefunden worden.
Nach Erkenntnissen der Polizei gebe es
keinerlei Hinweise auf Dritteinwirkung. vs.
SP verhindert
eine stille Wahl
Stellen den Patronatsverein Kunsteisbahn Sissach und seine Ziele vor (von links): Hansjakob Speich, Michael Amsler, Jacques Handschin, Präsident Urs
Wüthrich, Ruedi Graf, Daniel Stocker und Beat Lüthy.
Bild Severin Furter
Ein Patronatsverein will helfen,
die fehlenden vier Millionen
Franken für die Sanierung der
Kunsteisbahn zu beschaffen.
An der Spitze des Vereins amtet
alt Regierungsrat Urs Wüthrich.
Severin Furter
Urs Wüthrich sitzt in der Mitte eines Podiums, ihm gegenüber die
Medienvertreter. Kein ungewöhnliches Bild – oder eben doch. Wüthrich ist vor einem halben Jahr als
Regierungsrat zurückgetreten, Medienkonferenzen gehören nicht
mehr zu seinem Alltag. Dennoch
trat er gestern vor die Medien: als
Urs Wüthrich, Einwohner von Sissach und Präsident des Vereins
Patronat Kunsteisbahn Sissach.
Diesen vor Kurzem gegründeten Verein stellte Wüthrich zusammen mit seinen Vorstandskollegen
gestern in der Kunsti-Beiz vor.
«Wir wollen die Lücke von vier Millionen Franken schliessen», sagte
Wüthrich. Dieser Betrag muss von
Gemeinden, Kanton sowie privaten
Sponsoren und Gönnern zusammengebracht werden, damit die Kunsteisbahn Sissach totalsaniert werden
kann. Weitere rund 4,7 Millionen
Franken steuert die Gemeinde Sissach zum Projekt bei (die «Volksstimme» berichtete).
Während sich die Gemeinde
Sissach um die Unterstützung von
weiteren Gemeinden kümmert, will
sich der Patronatsverein ausschliesslich bei der Mittelbeschaffung bei
Privaten und der Wirtschaft engagieren: «Jeder Franken zählt», sagte
Wüthrich. Alle Beteiligten – Private, Vereine, Unternehmen – seien
gefordert. Und Daniel Stocker, der
als Bindeglied zwischen Gemeinderat und Patronatsverein amtet, sagte,
man müsse für vieles offen sein:
«Wenn einer eine Million bringt
oder noch mehr, dann heisst die
Kunsti künftig eben Müller- oder
Huber-Arena.»
So weit ist es jedoch noch lange
nicht. Bislang haben Dritte, darunter vorwiegend Gemeinden und
der Swisslos-Sportfonds, rund 1,45
Millionen Franken gesprochen. Der
Weg zu den erforderlichen vier
Millionen Franken ist noch weit: In
einer finanziell schwierigen Zeit
ein solches Sponsoringprojekt zu
starten sei schwierig, sagte Jacques Handschin, Vizepräsident des
Patronatsvereins und ehemaliger
Niederlassungsleiter der Basellandschaftlichen Kantonalbank in Sissach. Doch: «Wir machen dies, weil
wir überzeugt sind, dass es sinnvoll ist und einem beliebten Sportund Freizeitangebot die Zukunft sichern kann.» So wolle der Patronatsverein mit privaten Aktionen
zu Geldern kommen.
«1000-er Klub»
Eine Aktion davon ist beispielsweise der «1000-er Klub» von
Ruedi Graf, ebenfalls Vizepräsident
des Vereins. Jedes Mitglied in seinem Verein, der bereits gut ein Dutzend Mitglieder hat, bezahlt 1000
Franken zugunsten der Kunsti-Sanierung. Graf erinnerte in seinen
Erläuterungen daran, dass die
Kunsti nicht nur Talentschmiede
für die Eissportvereine sei: «Die
Kunsti ist ein soziales Zuhause».
Hier würden sich Sportler zum
Training, Schulen zum Sportunterricht, Jugendliche und Familien
zum freien Eislauf treffen.
Diese Aussage unterstützten
gestern Vetreter der Eissportvereine und der Schule. Eine eigene
Sportstätte sei für den Eishockeyclub Zunzgen-Sissach unverzichtbar, sagte Michael Amsler, Trainer
der Zweitligisten von ZS: «Die neue
Eishalle wird uns neue Perspektiven ermöglichen und unsere Strategie stärken – beispielsweise bei
der Nachuwchsarbeit», so Amsler.
Hansjakob Speich, Präsident des
Curlingclubs, unterstrich die Bedeutung der Kunsti für den Eissport in der Region. Entsprechend
werde der Curlingclub alles dafür
tun, das Patronat zu unterstützen:
«Wir haben bereits eine interne
Spendenaktion gestartet.» So wollen die Curler einen sechsstelligen
Betrag beisteuern.
Beat Lüthy, Vorsitzender der
Schulleitung der Sekundarschule
Sissach, sprach gar von einer Gesundheitsförderung für die ganze
Bevölkerung, die es dank der Kunsteisbahn gebe. Und dies nicht nur
während des Schulsports: «Die
Kunsti ist ein Ort, an dem Jugendliche eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung finden.»
Die Mitglieder des Patronatsvereins haben Grosses vor – Optimismus stärkt sie dabei: «Wäre unser Vorhaben aussichtlos, würde ich
mit meinem Hund spazieren gehen.
Doch das ist es eben nicht», so Urs
Wüthrich beim Verlassen der KunstiBeiz.
Oberdorf | Aus der stillen Wahl wird am
28. Februar 2016 in Oberdorf nichts. Zwar
haben sich dort alle aktuellen Gemeinderäte
für eine neue Amtsperiode zur Verfügung
gestellt. Doch nun schickt die SP Bezirk
Waldenburg zusätzlich Salman Fistik ins
Rennen. Sie anerkenne die Leistungen des
Gemeinderats, schreibt die Partei, «allerdings beschränkten sich diese auf die Erledigung der anfallenden Tagesgeschäfte». Die
Partei hoffe, dass sich im Sinn einer echten
Wahl noch weitere Kandidaten melden. vs.
Zweite Chance für
Würger von Eptingen
Eptingen | SVP-Landratsfraktionspräsident
Dominik Straumann hatte Ende August
die Regierung in einem Vorstoss gefragt,
ob «ein Würger als Jurist im Staatsdienst
unseres Kantons» tragbar sei. Mit «Würger»
meint Straumann den heute 40-jährigen
Mann, der vor drei Jahren auf der Gemeindeverwaltung in Eptingen Gemeindepräsidentin Renate Rothacher angegriffen hatte und
diesen Sommer verurteilt wurde (die «Volksstimme» berichtete). Der Mann arbeitet seit
Juni 2014 als Sachbearbeiter in der kantonalen Verwaltung. Gestern hat die Regierung
Straumanns Vorstoss beantwortet: Die
Anstellungsbehörde wolle dem Mann eine
«zweite Chance» einräumen, da ihm bei
einer Entlassung Dauerarbeitslosigkeit und
Sozialhilfeabhängigkeit drohe. Allerdings
werde er mit einem vorerst befristeten
Arbeitsvertrag in einen anderen Bereich
versetzt, zudem würden die Anstellungsbedingungen mit klaren Auflagen verschärft:
«Die kleinste Abweichung von einem vollen
Arbeitseinsatz» und «der geringste von
ihm verursachte Konflikt» werde zwingend
eine Kündigung zur Folge haben. Aktuell
ist der verurteilte Beamte zu 100 Prozent
krankgeschrieben. vs.
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