Mit Mut und Glück nach oben

Mit Mut und Glück nach oben
Patriot | 21.01.2016
Karrieregespräche: Was gestandene Manager heimischen Studenten mit auf den Weg geben
KREIS SOEST ■ Einen Masterplan für die Karriere aufsetzen – wie stellt man das an?
40 Studenten der FH Südwestfalen nutzten jetzt die
Gelegenheit, gestandenen
Managern auf den Zahn zu
fühlen. Zum dritten Mal boten die „Karrieregespräche
am Kamin“ in Möhnesee dafür einen lockeren Rahmen
– abseits vom Hörsaal. „Im
Studium lernen Sie lineares
Denken, das hat aber mit
dem echten Leben nichts zu
tun“, stellte Dr. Lutz Demuss gleich klar. Er hatte
sich vor einigen Jahren dazu
entschlossen, ein Unternehmen zu kaufen, das sich später als Sanierungsfall herausstellte. Wie der Weg
aus der Krise gelang, welche
persönlichen Eigenschaften
es braucht, die eigenen Ziele
zu verwirklichen, berichtete er aus eigener Erfahrung.
Insgesamt hatte Professor
Thorsten Frank als Organisator fünf Referenten eingeladen. Darunter auch Mat-
Auch mal Zickzack: Nicht immer verlaufen Karrierewege geradlinig, stellte Dr.-Ing. Lutz Demuss klar.
thias Vössing, der sich in
seiner beruflichen Laufbahn auf das Thema Qualität spezialisiert hat. „Meine
Zeit bei einem Automobilzulieferer war eine Erfahrung fürs Leben. Da hatte
ich es zum ersten Mal mit
schreienden Menschen am
Telefon zu tun“, machte er
deutlich, dass man im Job
durchaus auch mit unange-
nehmen Situationen umgehen können muss.
Dass der Arbeitstag eines
Unternehmers oder Managers in leitender Funktion
keinen geregelten Feierabend kennt, belegte Stefan
Blum: „Wenn Sie in leitenden Positionen sind, arbeiten Sie auch nachts – und
zwar mit dem Kopf.“ Einen
Plan zu haben und sich
schon während des Studiums zu überlegen, was das
Karriereziel sein soll, das
hielt Robert Kempin für essentiell. Theodor Käuper
spannte einen Bogen vom
Hauptschulabschluss über
ein Maschinenbau-Studium
und erste Berufsjahre als Ingenieur bis hin zu leitenden
Tätigkeiten bei Weltmarktführern der Automobilzuliefer-Industrie.
Er machte deutlich, dass
nicht selten auch eine ordentliche Prise Glück zum
nächsten Karriereschritt dazugehört. Seine Botschaft
an die 40 Studenten der Studiengänge Maschinenbau,
Design- und Projektmanagement, Technische Redaktion und Projektmanagement
sowie Technik- und Unternehmensmanagement: „Seien Sie mutig, trauen Sie sich
was, selbst, wenn Sie glauben, Sie haben keine Ahnung, wagen Sie den Sprung
ins kalte Wasser. Dann läuft
das schon mit der Karriere!“