Gefahren im Sommer – Teil 1: Getreide Grannen Was gibt es Schöneres als die Sommermonate? Die Sonne scheint und man verbringt die meiste Zeit mit seinem Hund im Freien. Lange Spaziergänge, baden im Baggersee oder einfach mal auf der Wiese mit dem Ball spielen. Doch was ist das? Plötzlich humpelt der Hund, hält den Kopf schief , hustet oder ihm tränen die Augen. Bei näherer Betrachtung sieht man den Grund, es steckt etwas im Körper. Eine Granne. Stellen die besonders gefährdet sind Hunde mit langem Fell sind leider häufiger betroffen als kurzhaarige. Der Grund ist einfach: die kleinen Widerhaken finden hervorragend Halt in einem langen, dichten Haarkleid. Die kleinen Fieslinge arbeiten sich durch das Fell der Vierbeiner bis sie Verletzungen hervorrufen und Schmerzen verursachen. Meist sind die Ohren, Augen, Achselhöhlen oder Zehenzwischenräume betroffen. In seltenen Fällen wurden Grannen eingeatmet und sind von dort bis in die Lunge gewandert. Hat sich einmal so ein Ungetüm am Körper festgesetzt beginnt es, durch Bewegung oder Manipulation, sich seinen Weg zu bahnen. Es dringt in die Körperhaut, in Pfoten, Gehörgänge, Augen, Nasen- und Mundschleimhaut ein – keine Körperstelle ist vor der Granne sicher. Eine Grannen-Verletzung ist leider nicht immer sofort sichtbar. Oft versteckt sich ein Getreidehaken in den Tiefen der Unterwolle und macht sich erst bemerkbar, wenn der Hund bereits Schmerzen hat. In jedem Fall sollte man seinen Hund genau beobachten: Wenn das Auge tränt, die Bindehaut gerötet ist und der Hund versucht sich das Auge zu kratzen, sollte sich dieses genauer angeschaut werden, es ist möglich, dass eine Granne im Lid steckt. Ebenso kann ein häufiges Schütteln oder Schräghalten des Kopfes ein Zeichen für einen Fremdkörper im Ohr sein. Weitere Symptome wie gerötete, geschwollene heiße Stellen am Körper, Husten (bei Einatmung) und Niesanfälle können ein Zeichen dafür sein, dass sich der Hund verletzt hat. Wie kann ich meinem Tier helfen? Falls es einmal zu einer Verletzung gekommen ist, kann man versuchen die Granne mit einer Pinzette herauszuziehen. Doch Vorsicht: Das sollte man nur probieren, wenn der Fremdkörper nur leicht mit der Spitze in der Haut steckt. Die Granne hat Widerhaken, welche sich aufstellen und dem Hund große Schmerzen bereiten können. Wenn die Getreidegranne schon so tief sitzt, dass sie nicht mehr selbst entfernt werden kann, sollte man unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Die unscheinbaren Getreideteile verursachen starke Schmerzen, wandern immer tiefer in die Haut und lösen schließlich schwere eitrige Entzündungen aus. Gibt es einen Schutz? Einen wirklichen Schutz gibt es nicht, nur eine Vielzahl an Tipps, die man sich zu Herzen nehmen sollte. Die Hunde sollten nicht in einem Getreidefeld spielen, dort ist die Verletzungsgefahr am größten. Nach jedem Spaziergang sollte der Liebling gründlich abgesucht werden, ganz besonders Hunde mit langer Haardecke und dichter Unterwolle. Das Fell, vor allem an den gefährdeten Stellen, sollte kurz gehalten werden. Augen und Ohren sind gründlich zu kontrollieren. Besonders in Trockenperioden sollten Hundebesitzer verstärkt auf Getreidegrannen achten, da sich diese dann leichter von den Ähren lösen. Wenn man sich an diese kleinen Tipps hält sollte einem unbeschwerten Sommer in der Natur nichts im Wege stehen. Also Schuhe an, Hund schnappen und den Sommer genießen. Gefahren im Sommer – Teil2: Eichenprozessionsspinner Von Anfang Mai bis Ende Juni besitzt der Eichenprozessionsspinner kleine Härchen mit Widerhaken, die sich leicht an der Haut festsetzen. Sie sind Träger eines Nesselgifts, welches schwere allergische Reaktionen hervorrufen kann. Der Eichenprozessionsspinner wirft Ende Juni sein Haarkleid ab – die Gefahr ist damit leider noch nicht vorüber. Die abgeworfenen Haare behalten ihr Gift bis zu 2 Jahre in sich. Symptome bei Kontakt mit Eichenprozessionsspinner Für unsere geliebten Fellnasen ist ein Aufeinandertreffen mit der Raupe sehr gefährlich. Ihr Fell schützt sie zwar vor direkten Hautkontakt, doch durch Schnuppern und Ablecken ihres eigenen Körpers kann das Nesselgift an die Schleimhäute gelangen und somit in den Körper des Hundes. Die Folge sind starke Schwellungen und Bindehautentzündungen. Bei einem Anschwellen der Zunge droht akute Erstickungsgefahr, zudem kann im schlimmsten Fall ein allergischer Schock ausgelöst werden. Gerade Welpen und Junghunde sind gefährdet. Ihr jugendlicher Leichtsinn verführt sie oft zu einem vermeintlichen Spiel mit den kleinen Krabbeltieren. Hier ist besondere Wachsamkeit gefragt. Erste Hilfe Maßnahmen Bei Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden, damit dieser Schlimmeres verhindern kann. Wenn einzelne Haare der Raupe am Fell des Hundes hängen kann man versuchen, diese vorsichtig mit Wasser abzuspülen. Falls Handschuhe zur Verfügung stehen: Bitte tragen! Sollte es zu einem allergischen Schock gekommen sein besteht akute Lebensgefahr für den geliebten Vierbeiner. Dann heißt es schnell handeln! Als erstes den nächstgelegenen Tierarzt informieren, in Großstädten gibt es oft einen Tiernotruf. Danach muss man den Hund flach auf der Seite lagern, möglichst auf der rechten Körperseite. Den Kopf leicht überstrecken, Fang öffnen und die Zunge nach draußen legen, um die Atemwege frei zu halten. Als nächstes sollte das Becken des Hundes leicht erhöht gelagert und der Körper mit einer Decke bedeckt werden, um einen Wärmeverlust zu verhindern. Wie kann ich einen Kontakt vermeiden? Der Eichenprozessionsspinner empfindet meist einzeln stehende Eichen am Waldrand als geeigneten Ort zum Sonnen und ist selten allein. Haltet beim nächsten Spaziergang die Augen offen. Falls ihr doch einmal auf die gefährlichen Raupen trefft oder ein Nest findet: macht einen großen Bogen darum und meldet es den örtlichen Behörden. Passt auf euch und eure Hunde auf, dann sollte einem unbeschwerten Sommer nichts im Wege stehen. Gefahren im Sommer – Teil 3: Riesen-Bärenklau Eine wunderschöne und imposante Pflanze steht am Wegesrand. Durch ihre Größe zieht sie alle Blicke auf sich. Doch sollte man sich ihr nicht nähern oder sie gar pflücken, das kann sehr gefährlich werden. Die schöne Heimtückische trägt den Namen Riesen-Bärenklau. Wie kann man Riesen-Bärenklau erkennen? Der Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt, gehört zu der Familie der Doldenblütler und wird bis zu 3 Meter hoch. Die Pflanze besitzt dicke kräftige Stängel mit riesigen Blättern und weißen Blütendolden, die wie aufgespannte Regenschirme aussehen. Meist findet man den Riesen-Bärenklau in feuchten Laubwäldern, Auwäldern, Gebüschen, Gräben und Wiesen. Die Herkulesstaude wurde aus dem Kaukasus im 19. Jahrhundert nach Deutschland importiert und sollte als Zierpflanze Gärten und Parks schmücken. Die Pflanze ist nicht nur eine Gefahr für Mensch und Hund sondern auch für unsere heimischen Pflanzen, sie breitet sich schnell aus und verdrängt andere Gewächse aus ihrem Gebiet. 2008 wurde der Riesen-Bärenklau zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Warum ist die Pflanze so gefährlich? Was die Herkulesstaude so besonders macht, ist ihr Gift das phytotoxische Substanzen, auch Furocumarine genannt, enthält. Dieses Gift greift den natürlichen UV-Schutz der Haut an, indem es UV-Licht absorbiert und dadurch eine Reaktion auf der Haut auslöst, bei der es zu schweren Verbrennungen mit Blasenbildung, Entzündungen und anschließender Wiesendermatitis (Haarverlust) kommen kann. Noch bis zu 3 Tage nach Kontakt kann diese Reaktion durch Sonnenstrahlung ausgelöst werden. Wenn das Gift auf der Haut reagiert hat ist der Heilungsprozess sehr langwierig und dauert meist mehrere Wochen. Man sollte den Riesen-Bärenklau nicht pflücken oder anfassen, da sich in allen Teilen der Pflanze das Gift in Form von Pflanzensaft befindet. Gerade Kinder und Hunde sind gefährdet. Unsere lebensfrohen Vierbeiner rennen mit viel Spaß durch Wiesen und Wälder und stören sich selten an Pflanzen, die am Wegesrand stehen. Doch genau darin besteht die Gefahr, berührt der Hund die Pflanze kann ein Teil abbrechen oder es tritt nur der Saft aus und gelangt auf das Tier. Meist bekommt das der Halter gar nicht mit. Betroffene Stellen sind meist der Bauch und die Schnauze. Erste Hilfe bei Kontakt mit Riesen-Bärenklau? Nach Möglichkeit sollte man versuchen das Gift schnellstmöglich mit Wasser abzuspülen und danach sofort die betroffene Stelle zu bedecken, sodass keine UV-Strahlung auf die Haut gelangt. Sollte man kein Wasser zur Verfügung haben, muss man trotzdem die Stelle bedecken. Denn je länger Sonnenstrahlung auf die betroffene Region gelangt, umso heftiger reagiert das Gift auf der Haut. Die Verbrennungen können so stark sein das die Gefahr eines Schocks durchaus besteht. In jedem Fall sollte man schnellstmöglich den Tierarzt aufsuchen. Falls man den RiesenBärenklau bei einem Spaziergang sichtet, sollte man ein paar kleine aber wichtige Regeln beachten. Das sicherste ist immer in einem großen Abstand an den Pflanzen vorbeigehen, denn meist stehen in der Nähe kleine Jungpflanzen, welche aber genauso giftig sind. Außerdem ist es unerlässlich, den Hund in der Gefahren Zone an die Leine zu nehmen, damit er nicht aus Versehen doch noch in Kontakt mit dem Riesen-Bärenklau kommt. Wenn man sich an diese kleinen Regeln hält kann es ein traumhafter Sommer werden. Gefahren im Sommer – Teil 4: Badeunfall Ein richtig heißer Sommertag – das ruft nach Abkühlung! Wenn für deinen geliebten Vierbeiner nicht einmal mehr der Schatten ausreicht heißt es ab ins kalte Wasser. Doch worauf solltest du achten, damit der Badespaß nicht in einer Katastrophe endet? Welche Vorbereitungen muss ich treffen, um für jede Situation gewappnet zu sein und um einen möglichen Badeunfall zu verhindern? Die richtige Vorbereitung ist die halbe Miete Schon bevor du dich dazu entscheidest das Wasser mit deinem Vierbeiner aufzusuchen, solltest du dir genau überlegen, welches Gewässer denn nun für den Badeausflug geeignet ist. Falls du noch nicht weißt, ob dein Hund ein talentierter Schwimmer ist, solltest du strömende Gewässer sowie das Meer vorerst vermeiden. Am besten geeignet für die ersten Badeversuche sind ruhige Gewässer mit einem guten Einstieg. Um trotzdem vor dem Ertrinken gewappnet zu sein, bietet es sich an eine Schwimmweste für deinen liebsten Gefährten zu besorgen. Sobald sich dein Hund an das Wasser gewöhnt hat, kannst du die Schwimmweste nach und nach zu Hause lassen. Aber auch für Ausflüge mit dem Boot ist eine Schwimmweste dringend anzuraten. Außerdem sollte dein Hund stets auf dem Laufenden bezüglich aller Impfungen sein. Beim Baden ist besonders die Leptospirose Impfung zu empfehlen. Diese schützt deinen Hund vor Infektionskrankheiten, welche durch Bakterien in verschmutzen Gewässern verursacht werden können. Um weiteren Infektionen vorzubeugen sollte ein Handtuch für einen gelungenen Badeausflug nicht fehlen. Besonders die Ohren sind sehr empfindlich. Deshalb müssen diese stets sauber und trocken gehalten werden. Schwimmen macht nicht nur Spaß, sondern strengt auch an. Aus diesem Grund achte immer darauf, dass du stets genug zum Essen und zum Trinken für deinen Hund dabei hast. Ein wichtiger Punkt ist hierbei das saubere Wasser: Hunde sollten prinzipiell nie zu viel Wasser von fremden Gewässern zu sich nehmen. Diese können verschiedene Keime und Bakterien enthalten, welche den Vierbeinern erhebliche Beschwerden zufügen können. Nach dem Essen empfiehlt es sich, genau wie bei uns Menschen, etwas zu warten, bevor es wieder ins Wasser geht. Damit verringert man die Möglichkeit des Ertrinkens. Während dieser Ruhephase sollte dein Hund einen Schattenplatz aufsuchen, um sich in dieser Zeit nicht zu überhitzten. Für alle Fälle ist es daher vorteilhaft einen kleinen Schirm als Schattenspender dabei zu haben. Wenn diese Vorbereitungen getroffen wurden, kann es endlich los ins kühle Nasse gehen. Doch auch vor Ort ist Vorsicht geboten. Was muss während des Badeausflugs beachten werden? Prinzipiell gilt immer: ein Vierbeiner sollte nie ohne Aufsicht ins Wasser gehen. Selbst erfahrenen Schwimmern kann jederzeit etwas zustoßen. Vor allem in etwas stürmischeren Gewässern ist Vorsicht besser als Nachsicht. Selbst eine Schwimmweste reicht in Extremfällen nicht mehr aus, um den geliebten Gefährten vor starken Strömungen oder Wellen zu retten. Des Weiteren fällt es besonders kleineren Hunden schwer, den Kopf stets über Wasser zu halten. Diese Tatsache führt wiederum dazu, dass der Hund zu viel Wasser schlucken kann. Vor allem bei öffentlichen Anlagen und Pools kann dies zu einer Gefahr werden, da diese Gewässer oft mit Chlor gereinigt werden. Verschluckt nun ein Hund zu viel davon, kann dies zu Hautreizungen, Leberschäden oder sogar zu neurologischen Schäden führen. Schon allein daher solltest du immer ein Auge auf deinen geliebten Vierbeiner werfen. Falls es mit deinem Lieben ans Meer geht, solltest du dieses vorerst auf Quallen oder andere Meerestiere überprüfen. Egal ob Meer, Pool, Fluss oder See – es empfiehlt sich immer das Fell deines Vierbeiners nach dem Baden abzuspritzen. Dadurch wird das Fell von möglichen Verschmutzungen gereinigt und dein Hund fühlt sich danach wie man so schön sagt „Pudel wohl“. Und zum Schluss noch ein kleiner, aber wichtige Tipp: Ist dein Vierbeiner vor dem Baden überhitzt, sollte er nicht sofort ins Wasser springen, sondern schön langsam in das Wasser rein geführt werden. So kann sich der Körper optimal an die Temperatur gewöhnen und sich der Kreislauf deines Hundes entspannen. Nach Befolgung dieser Tipps sollte euer Badeausflug nun nie wieder in einem Badeunfall und einer Katastrophe enden. Mit der Checkliste für einen Hundebadetag vergisst du außerdem keine wichtigen Utensilien mehr. Viel Spaß beim Baden! Checkliste für einen schönen Hundebadetag Schwimmweste oder andere Schwimmhilfen für Hunde Handtücher zum Trocknen, Ohrentücher oder Ohrreiniger Essen und Leckerlies als Belohnung und Stärkung frisches, sauberes Trinkwasser und eine Schüssel zu dienen Sonnenschirm oder Sonnenhut, um Schatten zu spenden Sonnencreme für Hunde mit kurz beschnittenem Fell, heller Nase oder empfindlicher Haut „Poop“ Taschen, damit die Umgebung schön sauber bleibt Schutzwachs für die Pfoten bei heißem Sand Spielzeug, um den Hund im Wasser sowie außerhalb des Wassers gut zu beschäftigen Gefahren im Sommer – Teil 5: Hitzeschlag beim Hund Es ist ein schöner warmer Sommertag, ideal um sich mit seinem Vierbeiner draußen mal richtig auszutoben. Egal ob ein langer Spaziergang, toben im Wasser oder Ballspielen – in der Natur ist es an solchen Tagen doch immer am schönsten. Aber am Abend kommt der Schock. Die geliebte Fellnase taumelt seltsam umher oder liegt plötzlich scheinbar grundlos apathisch in der Ecke oder übergibt sich sogar immer wieder. Dies könnten die Folgen eines Hitzschlags sein. Zu einem Hitzschlag kommt es, wenn der Hund hohen Temperaturen ausgesetzt ist und sein Körper nicht in der Lage ist, die Wärme schnell genug abzugeben. Ab ca. 40 Grad Körpertemperatur kommt es zu Kreislaufbeschwerden und ab 43 Grad herrscht akute Lebensgefahr. Da Hunde nicht wie wir überall auf dem Körper Schweißdrüsen verteilt haben, fällt es ihnen schwerer Wärme abzugeben. Hauptsächlich kühlen sie sich über hecheln, ablecken und das Aufsuchen kühler Orte ab. Zusätzlich helfen ihnen ihre Schweißdrüsen an Nasenspiegel und den Pfotenballen dabei. Besonders gefährdet sind alte und junge Hunde, übergewichtige Hunde, Herzpatienten, Hunde mit dichtem Fell und kurznasige Rassen wie beispielsweise der Mops. Du solltest einen Hitzschlag immer ernst nehmen, ohne Behandlung kann es nämlich zu einer Schwellung des Gehirns (Hirnödem) bis hin zum Tod durch Atemstillstand und Herzversagen führen. Wie sich ein Hitzeschlag beim Hund vermeiden lässt: Vermeide lange Spaziergänge an sehr heißen Tagen, und wenn doch dann nur in den frühen Morgen- und späten Abendstunden lasse deinen Vierbeiner niemals alleine im Auto, auch nicht kurz und auch nicht bei runtergelassenem Fenster -> Wenn dein Auto keine Klimaanlage hat, vermeide den Transport deiner Fellnase im Auto unter Sonneneinstrahlung dein Hund sollte immer die Möglichkeit haben, sich an einen kühlen Ort zurückzuziehen biete deinem Liebling immer genug Wasser an es sollte immer die Möglichkeit zum Hecheln gegeben sein (WICHTIG: keinen zu engen Maulkorb verwenden) auf sportliche Aktivitäten wie Ballspielen solltest du an heißen Tagen verzichten Falls sich dein Vierbeiner doch mal zu lange in der Sonne aufgehalten oder an einem heißen Tag zu sehr getobt hat und anschließend Anzeichen eines Hitzschlags zeigt, muss man schnell reagieren um eine weitere Überhitzung und Folgeschäden zu vermeiden. Erste Hilfe – Hund ist noch bei Bewusstsein: bringe den Hund sofort an einen kühlen Ort biete ihm Wasser an, aber flöße es ihm nicht ein, wenn er nicht selbst trinken möchte kühle ihn mit Wasser (niemals eiskalt) oder feuchten Tüchern ab – angefangen an den Gliedmaßen und dann hin zur Körpermitte. Niemals an der Körpermitte (Herzen) beginnen bringe den Hund zum Tierarzt und kühle ihn während des Transports ohne Unterbrechung weiter ab Erste Hilfe – Hund ist nicht mehr bei Bewusstsein: bringe den Hund sofort in Seitenlage, und strecke den Kopf und Hals um mögliche Komplikationen bei Erbrechen zu vermeiden bzw. zu minimieren falls er sich übergeben hat, entferne die Reste aus der Maulhöhle damit er nicht daran erstickt falls er keinen Puls mehr hat (diesen kann man an oben an den Innenseiten der Oberschenkel fühlen) beginne sofort mit einer Herzmassage im Bereich des Brustkorbes bis zum Zeitpunkt des Eintreffens ärztlicher Hilfe kontaktiere sofort einen Tierarzt oder den Tiernotrettungsdienst AUFGEPASST! Sonnenbrand beim Hund Auch wenn es sich erst mal komisch anhört, auch Hunde können einen Sonnenbrand bekommen. Besonders Hunde mit heller Haut und Fell wie Dalmatiner, Bullterrier, Australian Shepherds und Collies neigen dazu. Auch bei frisch geschorenen oder generell wenig behaarten Rassen sollte man gut aufpassen. Zudem gibt es einige Medikamente, die die Empfindlichkeit gegenüber den gefährlichen UV-Strahlen erhöhen. Gefährdete Stellen sind der Nasenrücken, Ohrenränder der meist weniger behaarte Bauch. Nach der Verbrennung kommt es wie bei uns zu einer unangenehm brennenden und juckenden Rötung. Oftmals kommt es in Folge des Sonnenbrands zu einer Entzündung, die sich durch kratzen und belecken der Stelle entzünden kann. In diesem Fall sollten sie ihren Tierarzt aufsuchen. Die Verwendung von Sonnencreme stellt sich problematisch dar, da die Hunde diese gerne abschlecken und damit auch ungesunde chemische Stoffe aufnehmen. Die beste Lösung um deinen Vierbeiner vor einem Sonnenbrand oder einem Hitzschlag zu schützen ist es also, einfach die starke Sonneneinstrahlung zu meiden. Gefahren im Sommer – Teil 6: Insektenstich Gerade im Sommer gibt es nichts Schöneres als seine Freizeit mit der geliebten Fellnase in der freien Natur zu verbringen, sei es im Park, im Wald oder am See. Egal wo – Hauptsache gemeinsam. Doch kann diese Idylle schnell einen bitteren Beigeschmack bekommen, wenn man nicht aufpasst. Denn Sommerzeit ist Insektenzeit: Die kleinen Tierchen können unter Umständen für unsere Vierbeiner richtig gefährlich werden. Insekten sind lästige Tiere, sie sind immer dann da, wenn man sie nicht gebrauchen kann. Vor allem sind es Hornissen, Wespen, Erdwespen, Bienen und Hummeln, welche unseren Hunden große Probleme bereiten können. Ganz besonders vorsichtig sollte man in Nähe der Nester sein, dort sind gerade Erdwespen, Wespen und Hornissen nicht gerade gastfreundlich. Ein Insektenstich kann nicht nur starke Schmerzen verursachen, sondern auch eine heftige allergische Reaktionen auslösen. Schnappt der Hund nach einem Insekt, könnte ein Stich in den Mund- oder Rachenraum die Folge sein. Vorsicht ist auch im Futter- oder Wassernapf geboten, hier lassen sich die Insekten gerne nieder und können so beim Fressen oder Trinken aufgenommen werden. Gerade Insektenstiche beim Hund in der Schnauze oder im Rachenraum können extrem gefährlich werden: Atemwege können schnell zu schwellen, es besteht Erstickungsgefahr! Insektenstich beim Hund – da ist schnelle Erste Hilfe gefragt. Sollte es trotz aller Vorsicht doch einmal zu einem Stich gekommen sein, ist zu prüfen, ob sich noch ein Stachel in der Haut befindet. Wenn ja, diesen mit einer Pinzette vorsichtig entfernen. Bei Bienenstacheln sollte besondere Vorsicht gelten, da sich dort am Ende des Stachels noch eine sogenannte Giftblase befindet. Ist kein Stachel vorhanden, sollte die Stelle sofort gekühlt und einem Tierarzt vorgestellt werden. Falls das Insekt doch in Mund-, Rachenraum gestochen hat, ist dort höchste Eile geboten. Es muss sofort von außen gekühlt werden, am besten im Kehlkopfbereich. Dies kann mit einem Eiswürfelbeutel, Kühlpad oder einem feuchten Tuch geschehen. Was tun, wenn der Rachenraum zu schwillt und der Hund keine Luft mehr bekommt? Sobald man bemerkt, dass sich die Atemwege verengen und der Hund schwieriger Luft bekommt sollte man mit einer Mund-zu-Nase-Beatmung beginnen. Hierfür wird der Hund in die stabile Seitenlage gebracht, der Fang wird mit der Hand geschlossen und auch geschlossen gehalten. So, das keine Luft durch den Mund entweichen kann. Dann vorsichtig Luft in die Nase pusten. Wenn alles richtig gemacht wird, sieht man wie sich der Brustkorb hebt. Aber bitte Vorsicht, der Hund soll nicht aufgeblasen werden, die Luft ganz vorsichtig dosieren. Pro Minute sollte der Helfer 20 bis 30 Atemspenden geben. Der Hund sollte jetzt ganz schnell zu einem Tierarzt gebracht werden, damit dieser Medikamente geben kann. Beim Transport muss die Beatmung des Tieres weiter fortgesetzt werden. Wie kann ich einen Insektenstich bei meinem Hund vermeiden? Wichtig ist, schon im Vorfeld das Jagen von Insekten zu unterbinden bzw. abzugewöhnen. Gerade Junghunde finden dieses gefährliche Spiel äußerst interessant. Es gilt, den Hund beim Spaziergang gut zu beobachten, an Mülleimern tummeln sich gerne Bienen und Wespen. Außerdem sollte man genau hinschauen, wo sich die Fellnase hinlegt oder wo sie buddelt, dort kann schnell mal ein Nest von Erdwespen sein. Also keine Angst, wenn man die Augen offen hält und seinen Hund beobachtet kann man den Sommer mit seinem Hund trotzdem genießen. Gefahren im Sommer – Teil 7: Wasservergiftung durch Salzmangel Um uns und unseren Vierbeinern etwas Abkühlung zu verschaffen ist ein Tag am Badesee oder Fluss Gold wert. Leider wurde in den vergangenen Wochen aber immer öfter über das Phänomen der „Wasservergiftung“, auch als hypotonen Hyperhydration bekannt, berichtet. Besonders gefährdet sind Hunde, die sich am Liebsten pausenlos im Wasser aufhalten oder nichts toller finden, als Gegenstände im Wasser zu apportieren. Dabei schluckt der Hund unter Umständen sehr viel Wasser. Da einige Gewässer salzarm sind, kann es passieren, dass der Hund zwar sehr viel Wasser, aber kaum Salz aufnimmt. Es droht eine Wasservergiftung durch Salzmangel. Die Nieren benötigen einen bestimmten Salzgehalt, um effektiv arbeiten und Urin produzieren zu können. Fehlt der benötigte Salzanteil, ist der Körper nicht mehr in der Lage das viele aufgenommene Wasser auszuscheiden. Die Folge: Natriummangel – das überschüssige Wasser verbleibt in den Blutgefäßen und wird schließlich im Gewebe eingelagert, wodurch es zu Ödemen und Organschäden kommen kann. Besonders gefährlich wird es, wenn sich ein Ödem im Gehirn bildet. Auf diese Symptome solltet ihr achten Die gezeigten Symptome können sehr vielseitig sein und reichen von allgemeiner Schwäche, Inappetenz und Schwindel, gepaart mit vermehrten Speicheln bis hin zu Erbrechen und Krämpfen. In seltenen Einzelfällen und bei Hunden, die bereits eine Nierenschädigung haben, kann es sogar zum Koma und auch zum Tod kommen. Was ihr beim Verdachte auf eine Wasservergiftung tun solltet Wenn euer Hund übermäßig viel salzarmes Wasser aufgenommen hat und die genannten Symptome zeigt, kann man als Erste-Hilfe-Maßnahme ein bisschen! Salz (z.B. als Salzstangen) anbieten. Dies gilt natürlich nicht bei einer übermäßigen Aufnahme von Meerwasser, da es hierbei nicht zu einer „Untersalzung“, sondern zu einer „Übersalzung“ des Körpers kommt. Auch bei nur leichten Symptomen sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden, um zu beurteilen, ob es sich um eine Überwässerung oder möglicherweise einen Hitzeschlag handelt. Der Tierarzt kann dann schnellstmöglich eine angemessene Therapie einleiten. Zwar kommt es nicht sehr oft zu einer Wasservergiftung, dennoch solltet ihr eurem Tierarzt von der vermehrten Wasseraufnahme berichten, damit er das bei der Diagnosestellung beachten kann.
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