Dinkel: Löst Tellenbacher Ostro oder Oberkulmer ab?

Datum: 08.10.2015
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Dinkel: Löst Tellenbacher Ostro oder Oberkulmer ab?
Der Strickhof ZH hat in Zusammenarbeit mit dem Forum Ackerbau und der
IG Dinkel zwei alternative Dinkel-Land-
sorten getestet. In einem zweijährigen
Praxisversuch unter Biobedingungen
hat man am Strickhof die Sorten Tellenbacher und Werthensteiner auf ihr
Potenzial als Ersatz oder Ergänzung zu
den beiden Urdinkelsorten Ostro und
Oberkulmer untersucht.
Wie die Fachstelle Biolandbau am
Strickhof mitteilt, seien die Erträge
des Versuches am Standort Strickhof
durchschnittlich ausgefallen, sie lagen
zwischen 3o und 44 dt/ha. Die Prüfsorte Tellenbacher zeigte konstante
und hohe Erträge. Ostro scheint über
die Jahre grössere Ertragsschwankungen zu haben als die Vergleichssorten,
jedoch mit einem ansprechenden Ertragspotenzial. Oberkulmer bewegt sich
im Mittelfeld, während Werthensteiner
nicht zu überzeugen vermag. Aus diesen zwei Versuchsjahren lasse sich erahnen, dass die Konkurrenzfähigkeit
von Tellenbacher im Vergleich zu den
altbewährten Dinkelsorten Ostro und
Oberkulmer durchaus vorhanden sei,
schreibt die Fachstelle Biolandbau. Die
Resultate seien jedoch nicht abschliessend zu bewerten, da es sich lediglich
um einen zweijährigen Versuch handelt.
Dinkelprodukte erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Die inländische Bio-
produktion reicht gerade mal aus, um
bis 7o Prozent des Bedarfs zu decken.
Die strengen Sortenanforderungen für
die Urdinkelproduktion erschweren
aber die agronomische Weiterentwicklung des Dinkelanbaus. Von «neuen»
alten Landsorten sind nur beschränkte
Vorteile gegenüber Ostro und Oberkul-
mer zu erwarten, deren züchterische
Bearbeitung könnte hingegen interessant sein. Daran wäre auch die IG Urdinkel interessiert, solange keine Weizensorten eingekreuzt werden, sagte
Thomas Kurth im Juni gegenüber Bioaktuell. spu
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