Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Bern Folie Nr. 19.10.2015 1 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Lernziele • Kenntnisse der Grundlagen des Lernens aus neurobiologischer Perspektive • Kenntnisse über die Rolle von Emotionen • Kenntnisse über Methoden- Übungs- und Aufgabenvielfalt • Kennenlernen von konkrete, direkt im Unterricht einsetzbaren Übungs- und Aufgabenformen Folie Nr. 19.10.2015 2 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Einstieg (auf Moderatorenwand) Kurzvorstellung und eine Karte für die Moderatorenwand Das möchte ich heute auf alle Fälle als Wissen mit nach Hause nehmen Mit nach Hause nehmen möchte ich: Folie Nr. 19.10.2015 3 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten I. Wie funktioniert lernen? Lernen = Aufbau von Neuronenpopulationen 100 Milliarden Neuronen; 1 Neuron bis zu 10.000 synaptische Verbindungen Folie Nr. 19.10.2015 4 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Noch im Mutterleib entwickeln sich die 100 Milliarden Neuronen Ersten Hälfte der Schwangerschaft: pro Minute etwa 500.000 Neuronen Sprachrezeption beginnt im letzten Drittel der Schwangerschaft Babys im Alter zwischen 2 und 9 Monaten: Können alle Laute (Phoneme) der Sprachen der Welt hören und unterscheiden – eine Fähigkeit, die sie bald schon wieder sukzessive verlieren. Gehirn von 250g auf 750g im ersten Lebensjahr (1400g Erwachsener) -> Geschlecht Folie Nr. 19.10.2015 5 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Reiz kommt, limbisches System prüft ob relevant Cortex Subkortikaler Bereich Limbisches System Wenn relevant, erste schwache neuronale Verknüpfung Nicht andockbare Vokabel: 20x wahrnehmen, 80mal anwenden Andere Wissensbestände abhängig von Interesse Festigung durch Wiederholung, Mehrkanaligkeit, Emotionen Neuronaler Umbauprozess im Schlaf, 24 Stunden, weitere Wiederholungen Folie Nr. 19.10.2015 6 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Synapse: Bedeutende Rolle der Neuronen(größe) und der Neurotransmitter Lernen wird durch den „richtigen“, individuumsabhängigen Neurotransmitter-Cocktail unterstützt -> Empathie des Lehrers Folie Nr. 19.10.2015 7 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Acetylcholin: Aufmerksamkeit, bessere Speicherung Dopamin: (Motivation, Neugierde, Konzentration): -> ausgewogen Dopamin (durch Lob z.B.): bessere Speicherleistung – Motivation; Noradrenalin: (Wachheit, Aufmerksamkeit, Reaktionsbereitschaft): richtige Menge -> gutes Lernen (Eustress), zu viel -> kein Lernen Folie Nr. 19.10.2015 8 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten „Stress“empfinden Beispiel „Ball“ Folie Nr. 19.10.2015 9 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Limbisches System (Amygdala und Hippocampus) Neuigkeits- und Emotionsdetektor: Information andockbar an vorhandenes Wissen? JA/NEIN Information relevant/spannend/gewinnbringend/positive Emotionen des Lehrers? JA/NEIN (vgl. vor allem G. Roth) Bekannt? Andockbar? Spannend? -> Interesse Belohnung? Lob? Lohnt es sich, das zu lernen? Lehrende motiviert? vertrauenswürdig Folie Nr. 19.10.2015 10 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Das limbische System (mit Amygdala, Hippocampus, Hypothalamus, Gyrus cinguli) filtert Informationen und belegt sie mit Emotionen, bevor sie in verschiedenen Gedächtnissystemen abgespeichert werden. Bei Angst und Stress aktiviert die Amygdala über den Hypothalamus eine Ausschüttung von Neurotransmittern/Hormonen Stress -> Acetylcholin -> Noradrenalin/Adrenalin + Cortisol -> Lernblockade Was jedoch als Stress empfunden wird, ist individuumsspezifisch Folie Nr. 19.10.2015 11 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Je stärker die Emotionen, desto fester wird eine Information gespeichert bzw. zunächst von Neuron zu Neuron weitergegeben -> stärkere Weiterleitung -> mehr synaptische „Dicke“ und Zunahme der synaptischen Verbindungen Speicherung bei starken negativen Emotionen auch möglich, aber: Wenn etwas unter Angst gelernt wurde, wird beim Abrufen der Information die Angst wieder mit aktiviert (Angst vor Mathe in der Schule -> Fernsehen: Matheaufgabe -> Angst wird wieder mit aktiviert). Problem hierbei: Angst und Kreativität schließen sich aus! -> kein kreatives Problemlösen mehr möglich Kreativität Stillstand Folie Nr. 19.10.2015 12 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Positive Emotion (etwas läuft besser als erwartet): Ausschüttung von Dopamin und endogenen Opioide, die an den präfrontalen Cortex weitergeleitet werden -> dies führt zu einer stark verbesserten Lernfähigkeit / Aufnahmebereitschaft -> Motivation sich wieder so gut zu fühlen Endogene Opioide -> Körpereigenes Opium -> stärkt das „Ich-Gefühl“ (Selbstwertgefühl), die emotionale Gestimmtheit und allgemeine Lebensfreude (+ mindert die Schmerzempfindlichkeit und stärkt das Immunsystem) Oxytozin Sorgt für körperliche Entspannung, senkt den Blutdruck, dämpft Angstzentren, und verhindert die Ausschüttung von Stresshormonen. Kreativität Stillstand Folie Nr. 19.10.2015 13 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Rolle der L1 Perani & Abutalebi (2005: 204) „According to psycholinguistics, during the early stages of L2 acquisition there is a dependency on L1 to mediate access to meaning for L2 lexical items. As L2 proficiency grows, this dependency disappears. Greater levels of proficiency in L2 produce lexical–semantic mental representations that more closely resemble those constructed in L1.” Wortschatzlernen funktioniert zu Beginn über die L1 -> reines Einsprachigkeitsprinzip macht wenig Sinn -> Studien zeigen größeren Lernerfolg, wenn L1 mitaktiviert wird (vgl. Jing Liu 2008). Kommunikation in der Zielsprache, Semantisierung ergänzend in der Erstsprache Bis zum B1-Niveau wird bei späterem Erlernen der Fremdsprache die Muttersprache (oder eine andere stark gefestigte Sprache) mit aktiviert! Absolute Einsprachigkeit ist also kontraproduktiv!! Es darf nicht zurück zur GÜM … aber die L1 (oder weitere Sprachen) dürfen nicht ausgeschlossen werden, sondern sollten in den Unterricht integriert werden! 5-10%!! Folie Nr. 14 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Sprachvergleich schafft Sprachbewusstheit -> Sprachbewusstheit fördert den Lernerfolg -> sprachkontrastives Vorgehen Baur & Kis (2002: 147) Für das Lehren einer fremden Sprache allgemein und für das Lehren der eigenen Muttersprache als Fremdsprache im Besonderen sind systematische Sprachvergleiche deshalb besonders nützlich. Nur wenn ein DaF-Lehrer für kategoriale Systeme von Sprachen verschiedenen Typs sensibilisiert ist, kann er die Transfermechanismen und Lernschwierigkeiten von Lernern verschiedener Herkunftssprachen verstehen. Lehrende dafür sensibilisieren, dass die sprachlichen Kategorien der indoeuropäischen Sprachen nicht universell sind (vgl. auch Oomen-Welke 2008). Schröder (2003: 280): „Sprachvergleichendes Vorgehen öffnet Fenster zu anderen Sprachen, leistet der Neugier Vorschub, schafft Lust auf Fremdsprachen …“ Folie Nr. 19.10.2015 15 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Sprachbewusstheit im Kursraum – wie? Sätze vergleichen lassen! -> Wertschätzung der Lernenden -> Motivation der Lernenden -> Bewusstheit über die Vielfalt sprachlicher Möglichkeiten (vgl. Susan Gass and Alison Mackey (Eds.), (2012). The Routledge Handbook of Second Language Acquisition, (pp. 247-267, Kapitel 15). New York: Routledge. Folie Nr. 19.10.2015 16 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Kurzwiederholung: Zentral für Emotionen + Motivation + Relevanz + passender Neurotransmitter-Cocktail Deklaratives Wissensgedächtnis vs. Episodisches Gedächtnis Folie Nr. 19.10.2015 17 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 1) Neurotransmitter müssen „ausgeglichen“ sein, also weder zu hoch, noch zu niedrig (Dopaminmangel -> Depression; Dopaminüberschuss -> Schizophrenie) 2) Unterschiedliche Aktionen rufen bei Menschen unterschiedliche Reaktionen hervor 3) Grundprinzip: „Akzeptanz“ -> Motivation -> Lernerfolg vs. „Ablehnen“ -> Distress -> Lernblockade 4) Messungen der Regionen die „aktiv“ sind -> EEG Wo findet Aktivität statt? „Freude“ -> u.a. präfrontaler Cortex Verarbeitung des Belohnungsreizes und Aktivierungsbereiche bekannt Bsp. Musik Meine Mitarbeiterin … EEG in Kombination mit Eyetracker Folie Nr. 19.10.2015 18 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Weitere Messungen durch Mediziner Messungen der Neurotransmitter sind möglich mit verschiedenen Verfahren (neben PET und fMRT) Je nach Neurotransmitter: Blut, Speicher, Urin oder z.B. Adrenalin: Anstieg der Pulsfrequenz, des Blutdrucks und Herzminutenvolumens (HMV) Lumineszenz Methode zur Bestimmung der Neurotransmitterausschüttung von neuronalen Zellen Messungen mit Nanoelektrode Regulations-Diagnostik: Resonanztest Folie Nr. 19.10.2015 19 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten GA (20 Minuten) Gestalten Sie ein Poster, auf dem Sie die bisher wichtigsten Faktoren (gerne grafisch) zusammenfassen. PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Folie Nr. 19.10.2015 21 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Zur Erläuterung der unterschiedlichen Lernstile, der Rolle der L1 und der Bedeutsamkeit „passiver“ Übungen bietet sich eine Selbsterfahrung an. Daher nun eine Auszeit von der Theorie Folie Nr. 19.10.2015 22 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 私 は ______________________________________________ です. マリオン 私 の なまえ は _________________________________________________ です. メルケル バロソ ウォワライト ウォワライト / バロソ / メルケル なまえ は _____________________________________________ です. PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten あなた のなまえは? 私 は ______________________________________________ です. マリオン 男 私 は __________________________________________ です. 女 女/男 男: ぼく は ______________________________________ です. PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten ジャック・シラク フランス ジョージ・W・ブッシュ フアン・カルロス アメリカ スペン フランス / アメリカ / スペン ______ さんは __________________じんです. あなたは? 私 は ______________________________________________ です. ドイツ スイス トルコ PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 私 は ______________________________________________ です. あなたは? マンハッタン ニューヨーク ニュルンベルク バーゼル ベルン PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten ルツェルン アウグスブルク チューリヒ マインツ 私 は マインツ にすんでいます. あなたは? PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten なんで来ましたか. バス / 車 / 電車 / ちかてつ / じてんしゃ / あるいて バス 車 電車 ちかてつ PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten バス ちかてつ 車 電車 じてんしゃ あるいて 私 は ________________ で 来ました. PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten かいわ 私/ぼく は ______________________________________________ です. 私/ぼく は 女/男 です. 私/ぼく は _______じん です. 私/ぼく は マインツにすんでいます. 私/ぼく は電車 で 来ました. PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Selbstdiagnose: Wie haben Sie sich gefühlt? Was hat Ihnen geholfen? / Was hätte Ihnen geholfen? Hätten Sie noch weiter machen können? Haben Sie heimlich übersetzt? Haben Sie sich bereits Gedanken über die Struktur gemacht? Wie haben Sie sich gefühlt, wenn Sie an der Reihe waren? Was haben Sie über Ihre Mitlernenden gedacht? 19.10.2015 31 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Grobe Gliederung der Lernstile im Zwiebelmodell nach Curry (1987) Instruktionale Präferenz Präferenz bei der Informationsverarbeitung Lernstile (learning styles) werden in der deutschen Forschung seltener thematisiert und zuweilen mit Lerntypen gleichgesetzt. Grundprinzip: Wird entgegen dem eigenen Lernstil „vorgegangen“, steigt der Stresslevel (-> Noradrenalin) Persönlichkeitsbezogene Präferenz Folie Nr. 19.10.2015 32 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Auswahl von Lernstil-Typen (als Kontinuum zu verstehen) z.B. kognitiv (analytisch vs. funktional): • Regeln (z.B. Grammatik) müssen vorgegeben sein vs. Selbst entdeckend • Mein Satz soll korrekt sein vs. Hauptsache, man versteht, was ich meine z.B. exekutiv • Ich möchte jede Aufgabe im KB/AB erarbeiten vs. Man kann Aufgaben weglassen • Ich möchte jedes Wort verstehen vs. Man kann das Meiste aus dem Kontext erschließen z.B. sozial • Ich bevorzuge Einzelarbeit vs. Ich arbeite lieber mit Partner/Gruppe Folie Nr. 19.10.2015 33 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten • Ich möchte immer korrigiert werden vs. Korrektur „verletzt mein Gesicht“ • Lehrender sollte Autorität haben vs. Lehrender sollte ein guter Freund sein • Ich möchte viele Tests haben vs. Tests demotivieren mich • Mit Aktivitäten lernt man am besten vs. Aktivitäten machen mich nervös • Spiele sind das A und O des Lernens vs. Spiele sind Zeitvergeudung Obwohl man also weiß, dass das Andocken von „Reizen“ am besten durch Aktivitäten (Handlungsorientierung, Lernerautonomie -> höherer Sauerstoffgehalt, in der Regel bessere Speicherleistung) vollzogen wird, kann die „Handlungs- und Produktionsorientierung“ auch kontraproduktiv sein. Lückentexte oder Zuordnungsaufgaben beispielsweise führen nicht zu kommunikativer Kompetenz, bieten aber vielen Lernenden Sicherheit -> sinnvoll erscheint also eine Integration von geschlossenen Übungen hin zu freien Aufgaben PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Zwei Konkrete Ergebnisse 1) Man muss das limbische System der Lernenden erreichen / NeurotransmitterCocktail beachten – Wie? • Motivation durch Relevanz • Positive Emotionen -> Lob, Feedback, angenehme Atmosphäre • Motivation & Ausstrahlung des Lehrenden „es lohnt sich, dieses Wissen auch zu haben“! -> Lehrpersönlichkeit -> möglichst viel Empathie des Lehrenden • Stimme des Lehrenden -> eine stets gleichbleibende Stimmlage lässt das limbische System entscheiden abzuschalten -> Stimmtraining • Übungs-/Aufgabenformenwechsel, Sozialformenwechsel (Lachen, Musik, …) nach ca. 20 Minuten -> Aufmerksamkeitsspanne von ca. 20 Minuten überlisten • Anknüpfen an vorhandenem Wissen -> Assoziogramme, Wiederholungen Folie Nr. 19.10.2015 35 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 2. Neue bzw. alte Auffassung von Methodenkompetenz Man sollte als Lehrender nicht nur möglichst viele verschiedene Methoden kennen, sondern sie zielgerichtet im richtigen Moment einsetzen können. Hier hilft das bereits ältere Konzept nach David Hunt (1976) Reading Flexing Eine Gruppe oder eine Situation im Kurs so erfassen können (verbale und nonverbale Kommunikation), dass man auf den momentanen Zustand und die Bedürfnisse der KT schließen kann. Folie Nr. 19.10.2015 36 Flexibel auf die signalisierten Bedürfnisse der Gruppe reagieren (evtl. auch zu Lasten des eigenen Konzepts) EMPATHIE PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten GA (20 Minuten): Das Flexing wird oder sollte auch durch das Lehrwerk unterstützt werden. Welche Faktoren denken Sie unterstützt in einem Lehrwerk den Lernprozess? Folie Nr. 19.10.2015 37 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Was kann ein Lehrwerk leisten Motivation: kurze Lektionen, ansprechende Bilder Strukturierter Aufbau Lernziele Wünsche der Lernenden Lerntipps und Lernstrategien Einbezug der Muttersprachen, Sprachvergleich Mehrkanalige Darstellung: Lieder, Filme Wiederholungen Handlungsorientierung: Spiele, Projekte, Rätsel Übungsformenvielfalt inkl. vieler Hörtexte Grammatik: entdeckend, aber auch systematisch Aussprachetraining [Hilfe für den Lehrenden] Folie Nr. 19.10.2015 38 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Unterschiedliche Lernende bedürfen unterschiedlicher Übungs- und Aufgabentypen Wir befinden uns zwar im Zeitalter der Lernerautonomie und Handlungsorientierung, aber „klassische“ Übungstypen bieten vielen Lernenden Sicherheit -> siehe Selbsterfahrung Übungen vs. Aufgaben Das Angebot muss ausgewogen sein, um „flexing“ zu ermöglichen. Dabei haben auch die „klassischen“ Übungs-/Aufgabentypen noch ihre Berechtigung, auch wenn Aktivitäten durch mehr Sauerstoffausschüttung zu einer besseren Speicherleistung führen. Folie Nr. 19.10.2015 39 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Übungstypen GÜM • • • • Korrekte Sätze nach einer Regel bilden (Regelanwendung) Korrekte Formen einfügen (Lückentext) Sätze nach formalen Grammatikkategorien umformen (z.B. Aktiv – Passiv) Übersetzungen Übungstypen Audiolinguale/visuelle Methode • • • • • • • • Pattern drills Satzschalttafeln Substitutionsübungen Ergänzungsübungen Dialogübungen Reproduktion und Nachspiele Umformungsübungen Satzbildung aus Einzelelementen Folie Nr. 19.10.2015 40 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Übungen Kommunikative Methode • • • • • • • • • • • • • • • • Unterstreichen von Schlüsselwörtern Stichwortartige Zusammenfassungen Textsortenwechsel Umformungen von Texten, Fortsetzungsgeschichten Tabellarische Aufgliederung von Informationen, Tabellen Einteilung eines Textes in Sinnabschnitte Aktivierung des Vorwissens Bildergeschichten Richtig-Falsch Multiple-Choice Zuordnung Dialogergänzungen Dialogvariationen Texterstellung mit Muster Bildimpulse, Grafiken beschreiben Notizen Folie Nr. 19.10.2015 41 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Hinzu gekommene Aufgabentypen (post-kommunikativ) • • • • • • • • • • • Buchstabenspiele Wortfelder Wortbildungsspiele Rätsel Szenisches Spiel Diskussionen Spiele Erkundungen und Projekte Internet-Recherchen Präsentationen (Powerpoint) Uvm. Um allen Lernstilen gerecht zu werden, bietet es sich an, dass man möglichst viele Aufgabentypen integriert! Beispiel Menschen A.1 nächste Seite Folie Nr. 19.10.2015 42 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten (Kursbuch) Traditionell Semi-passiv Aktivierend Ü 28. Aufgreifen der Übungstypen aus dem Lehrwerk Menschen Zeichnen Sie Vermuten Sie, wie das Gespräch b Hören Sie weitergeht u Sprechen Sie Wer sagt was? Machen Sie ein Plakat n Vergleichen Sie Kreuzen Sie an Schreiben Sie Ihr Internet-Profil g Verabschieden Sie sich! Interviewen Sie! s Ordnen Sie zu Schreiben Sie über sich/ein Was meinen Sie? Familienmitglied f Ergänzen Sie üben: nach dem Befinden Finden Sie die Wörter im Wählen Sie eine bekannte Person und o Gespräche fragen (pattern drill) Bildlexikon/Wörterbuch suchen Sie Informationen r Hören Sie zu und sprechen Sie nach Stellen Sie die andere Person vor! Machen Sie ein Poster m Sie sind selbst Schauspieler: Spielen Sie Was ist richtig – kreuzen Sie an Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse ähnliche Dialoge e Machen Sie eine Kursstatistik Tanzen Sie! n Spielen Sie Echo! Korrigieren Sie die Sätze Wie finden Sie? v Lesen Sie! Ergänzen Sie den Stammbaum Möchten Sie so …? i Markieren Sie farbig Wie heißen? Werfen Sie einer Person den Ball zu e Sehen Sie den Film! l Hören Sie das Lied! Was passt? Würfeln Sie f Notieren Sie! Wie übersetzen Sie? Wie macht man xy in anderen Ländern a Wie heißt das auf Deutsch? Beschreiben Sie! Was wissen Sie über? l Singen Sie mit Machen Sie den anderen Komplimente Machen Sie einen Flohmarkt im Kurs t Sehen Sie das Foto an: Welche Folie Nr. 43 Überschrift passt 19.10.2015 Was vermuten Sie? PD Dr. phil. habil. Marion Grein Schreiben Sie Ihren Blog! Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Je lernungewohnter die Lernenden sind, desto schwerer fallen ihnen die aktivierenden, autonomen Übungsformen. Als Lehrender muss man sich davon verabschieden, alles kontrollieren und steuern zu können – dies fällt vielen „älteren“ Lehrenden schwer – kann aber meist durch den enormen Erfahrungsschatz ausgeglichen werden – man muss sich lediglich darauf einlassen. Folie Nr. 19.10.2015 44 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Überprüfung Ihrer Wünsche auf der Moderatorenwand Was sollen wir vertiefen? Folie Nr. 19.10.2015 45 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Aktivierende Methoden im FSU - Die TOP 25 - Folie Nr. 19.10.2015 46 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Interhemisphärisches Fremdsprachenlernen (vgl. Schiffler, Ludger) Studien (vor allem aus den USA) zeigen, dass das Lernen unterstützt wird, wenn man beide Hemisphären anspricht, also z.B. Bild – Sprache; Motorik – Sprache , Sprachspiele Ferner bieten die Sprachspiele Spaß und Abwechslung Und Ungewohntes trainiert das Gehirn und verzögert damit den Alterungsprozess Folie Nr. 19.10.2015 47 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 1. Vorstellrunde – oder aber auch Wortschatzarbeit (Wortfelder) Arme nach oben = Konsonant Arme zur Seite = Vokal Umlaute = Klatschen Begrüßen Sie mindestens 5 Personen im Raum so! Folie Nr. 19.10.2015 48 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 2. Begrüßung (10 Minuten): Werfen Sie sich zu zweit oder zu dritt Bälle zu – Augenkontakt ist wichtig – und erzählen Sie sich gegenseitig etwas! - Vorstellen - Wochenend-Aktivität - Träume - Familie beschreiben PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 3. Zählen und bewegen (10 Minuten) Bitte aufstehen 1. Malen Sie die Zahlen 1-9 mit der rechten oder linken Hand in die Luft und artikulieren Sie die Zahlen dabei in einer Fremdsprache 2. Malen Sie nun die Zahlen 1-9 mit beiden Händen in der Luft – spiegelverkehrt und sprechen Sie wiederum die Zahlen in der Fremdsprache laut aus 3. Malen Sie nun nur spiegelverkehrt und sprechen dabei die Zahlen wieder laut Alternativ: Wörter buchstabieren und zeichnen Folie Nr. 19.10.2015 50 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 4. Buchstabieren rückwärts (5 Minuten) Partnerarbeit Themenfeld festlegen (z.B. Wortfeld aus der letzten Woche) Festlegen der ungefähren Anzahl der Buchstaben Wort auswählen … schweigen und dann dem Partner rückwärts buchstabieren (ohne es aufzuschreiben) – der Partner notiert Folie Nr. 19.10.2015 51 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 5. Postkarten/Gegenstände auslegen – Verbindung zu einem selbst und zum Sprachkurs (20 Minuten) Alternative: Nehmen Sie zwei / drei Karten Ihrer Wahl und erzählen Sie eine /zwei wahre Geschichten und eine erfundene – die anderen raten, welche nicht stimmt -> 6 Freiwillige Alternative 2: Postkarten halbieren und ziehen lassen. Die TN mit der jeweils anderen Hälfte der Postkarte lernen sich kennen und überlegen, was an der Karte sie verbindet. Das wird im Plenum vorgestellt. Folie Nr. 19.10.2015 52 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 6. Generationen-Denkmal: Die Gruppe(n) stellen gemeinsam mit ihrem Körper / nonverbal (mit oder ohne Requisiten) ein zuvor abgesprochenes Thema ihrer Generation vor …. z.B. Trauer im Krieg, Rock‘n‘ Roll, etc. 7. Landkarte (Welt-/Europakarte) mit Faden als Einstieg: eine Nadel steckt am Veranstaltungsort, die TN berichten, woher sie kommen und stecken dort ebenfalls eine Nadel in die Karte – verbunden sind nun alle über den Veranstaltungsort Alternativ: Wurzel „in der Ferne“ Folie Nr. 19.10.2015 53 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 8. Vorlieben für eine Methode entdecken (oder Musik, etc.) – 4 Ecken Methode (5 Minuten) Musik Folie Nr. 19.10.2015 54 Gedichte Spiele PD Dr. phil. habil. Marion Grein Rätsel Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 9. Tagesschau-Methode (GA ca. 4 Personen, bis zum Ende des heutigen Tages) Fassen Sie in Kleingruppen die wichtigsten Inhalte der Tagung bisher in einer maximal 1minütige Tagesschau-Reportage zusammen. Diese tragen Sie bitte dann vor (Sie können Grafiken „einblenden“, ein Interview führen, etc.) -> Smartphone (Film). Folie Nr. 19.10.2015 55 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 10. Kofferpacken (je nach Alter mit Hilfsmitteln, z.B. erster Buchstabe des Begriffs an der Tafel) (10 Minuten) Folie Nr. 19.10.2015 56 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 11. Präpositionenturm Ich lege xy auf zz, xy liegt auf Ich lege das Buch auf den Tisch, ich lege das Mäppchen auf das Buch, ich lege den Radiergummi auf das Mäppchen … Folie Nr. 19.10.2015 57 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 12. Ich reise … Alternativen a.) Länder b.) Geschäfte in der Stadt (-> schreiben Sie einen Ort auf!) (10 Minuten) Libanon Deutschland Japan Spanien Polen Schweiz 58 Schottland Mallorca Iran Italien Venezuela USA Folie Nr. 19.10.2015 Portugal Indien Kenia Uruguay Holland Türkei PD Dr. phil. habil. Marion Grein England Ukraine Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 13. Das besondere Geschenk (20 Minuten) Jeder TN erhält 7 Zettel und notiert zunächst ein Wort, das ihm/ihr gerade in den Sinn kommt und legt den Zettel für sich beiseite. Jede/r sucht sich nun 6 Personen, zu denen sie/er nacheinander hingeht und nach einem Wort fragt. "Schenkst du mir bitte ein Wort„. Daraufhin bekommt die Person von dem Gefragten ein Wort auf einen Zettel geschrieben, das ihm zu der Person einfällt. Der Beschenkte bedankt sich und fragt die nächste Person nach einem Wort, solange bis alle Teilnehmenden 6 geschenkte Wörter und das Eigene haben. Aus den sieben Wörtern schreibt/erzählt man eine Geschichte oder ein Gedicht/Rap (Freiwillige) Folie Nr. 19.10.2015 59 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Folie Nr. 19.10.2015 60 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Wir haben bis jetzt schon einige Methoden ausprobiert. Eine sehr wirkungsvolle Übung ist es, wenn man ab und zu Texte auf dem Kopf liest. Dies ist ein einfaches, wirkungsvolles und sehr preisgünstiges Training. In der Sekunde, wo Sie das perfekt beherrschen, könnten Sie den Text darüber hinaus spiegeln oder aber auf dem Kopf schreiben. 14. Kopflesen Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 15. Kugellager (konzentrischer Gesprächskreis) Die Partner/innen im Innen und Außenkreis stehen sich gegenüber – sie können entweder über ein Thema sprechen oder sich auch gegenseitig z.B. Verben im Perfekt abfragen – nach einer vorgegebenen Zeit, bewegt sich entweder Innen- oder Außenkreis und man hat einen neuen Gesprächspartner. Folie Nr. 19.10.2015 61 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 16. Gruppen-Bingo Eine Person, die mindestens 3 Geschwister hat Name: _________ Eine Person, die ein Auto hat Eine Person, die nicht kochen kann Eine Person, die stricken kann Name: _________ Name: _________ Name: _________ Eine Person, die jünger ist als Sie Eine Person, die mehr als zwei Sprachen spricht Name: _________ Eine Person, die gerne tanzt Name: _________ Eine Person, die zum zweiten Mal verheiratet ist Name: _________ Eine Person, die gerne Fahrrad fährt Eine Person, die gerne kocht Eine Person, die gerne malt Name: _________ Name: _________ Eine Person, die schon einmal in Italien war Name: _________ Eine Person, die Katzen lieber mag als Hunde Name: _________ Eine Person, die Hunde lieber mag als Katzen Name: _________ Eine Person, die mehr als 4 Enkelkinder hat Name: _________ Eine Person, die gerne liest Folie Nr. 19.10.2015 62 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Name: _________ Name: _________ Name: _________ Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 17. ABC-Ball Die TN werfen sich den Ball zu – je nach Vorgabe müssen Sie Wörter mit dem Anfangsbuchstaben nennen, der auf dem Würfel ganz oben liegt Beispielsweise: Verben – Alternativ … 3 Verben / Adjektive kaufen, küssen, klettern klug, kriegerisch, klein Folie Nr. 19.10.2015 63 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 18. Der der-die-das Kreis (A1) Sie oder die Teilnehmenden müssen möglichst viele Dinge mit in den Unterricht bringen. Der Kurs wird in zwei Gruppen geteilt, die nun die Gegenstände/Bilder den Artikeln zuordnen müssen – die Gruppe darf jeweils 10 Sekunden überlegen und den Gegenstand dann beim richtigen Artikel ablegen. die die der der das Folie Nr. 19.10.2015 64 das PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 19. Musik 19.10.2015 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 20. Bildbeschreibung – Ansprache der Person – Erkenntnis über Fortschritt / Sprachbewusstheit …z.B. zum Thema: die Artikel des Deutschen 2 Freiwillige Folie Nr. 19.10.2015 66 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 21. Methode „Abstand nehmen“ – Sprachbewusstheit - Lernstile Ich stehe weit entfernt, weil Einsetzübung Grammatik Ich stehe näher, weil Folie Nr. 19.10.2015 67 Ich stehe ganz nah, weil PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 22. Alle die … Eigentlich Sitzkreis (Stuhlzahl = Zahl der Personen -1) – 10 Freiwillige Ablauf: Alle sitzen im Kreis, ein KT steht in der Mitte. KT in der Mitte sagt an: „Ich suche alle, die … mehr als zwei Geschwister haben!“ Alle, auf die das zutrifft, müssen aufstehen und sich einen neuen Platz suchen. Der KT aus der Mitte versucht auch einen Platz zu bekommen. Der KT, der übrig bleibt, sucht neue „Besonderheiten“. („Ich suche alle, die heute gute Laune haben…) Ziel: Die KT lernen sich besser kennen, die Bewegung lockert die Atmosphäre, Einüben von Relativsätzen Folie Nr. 19.10.2015 68 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 23. Stationenlernen – Thema: Welche Themen interessieren Sie für einen nächsten Workshop des AKDaF Drehen Sie mit Ihrem Smartphone eine kurze Reportage Schreiben Sie ein Lied/Rap mit Ihren Wünschen und singen Sie Schreiben Sie einen Brief an den Vorstand mit Ihren Wünschen Malen Sie ein Plakat für eine Demo für Ihre Themen Führen Sie ein Streitgespräch über die Themen vor Folie Nr. 19.10.2015 69 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Schreiben Sie eine flammende Rede für Ihre Interessen Schreiben Sie ein Gedicht über Ihre Wünsche Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 24. ABC-Listen – Wortschatz-Aktivierung Hotel- und Gastronomiegewerbe Folie Nr. 19.10.2015 Anreise M Bar N C O D P Empfang Q Frühstücksraum R G S H T I U J V K W/X L Y/Z 70 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten 25. Nehmen Sie wieder die Bälle in die Hand, gehen durch den Raum und bewerten Sie den Workshop gegenseitig in kurzen Sätzen – möglichst mindestens auf 6 andere Teilnehmende treffen. Offene Fragen? Anregungen? Folie Nr. 19.10.2015 71 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Falls Zeit: Aufgabe 23: Stationenlernen Welche Themen interessieren Sie für einen nächsten Workshop des AKDaF Drehen Sie mit Ihrem Smartphone eine kurze Reportage Schreiben Sie einen Brief an den Vorstand mit Ihren Wünschen Malen Sie ein Plakat für eine Demo für Ihre Themen Führen Sie ein Streitgespräch über die Themen vor Folie Nr. 19.10.2015 72 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Schreiben Sie eine flammende Rede für Ihre Interessen Schreiben Sie ein Gedicht über Ihre Wünsche Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Vielen Dank für Ihre Mitarbeit www.marionneurodidaktik.wordpress.com Folie Nr. 19.10.2015 73 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Bodo Wartke Liebesliedgenerator Kann man selbst generieren, verändern, eigene Strophen Deutsch – Steirisch – Bärndütsch Englisch - Portugiesisch – Mittelhochdeutsch Deutsch: Ich will's in allen Sprachen für dich singen, auf allen Instrumenten zum Erklingen bringen: "Ich liebe dich.„ Refrain: Wo immer du auch wohnst, ich weiß genau, dass es dich gibt, die Frau, in die ich mich und die sich in mich verliebt. Wo immer du auch wohnst, welche Sprache du auch sprichst, wenn wir uns begegnen, dann lern' ich sie für dich. Folie Nr. 19.10.2015 74 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Folie Nr. 19.10.2015 75 PD Dr. phil. habil. Marion Grein Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten Grein, Marion: (2013): Neurodidaktische Grundlagen für Sprachkursleitende. Ismaning Hueber. Herrmann, Christoph; Fiebach, Christian: Gehirn und Sprache, FFM 2005 Hüther, Gerald: Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn. Göttingen 2001 Roth, Gerhard: Aus Sicht des Gehirns, FM 2009 Roth, Gerhard: Wie einzigartig ist der Mensch? Die lange Evolution der Gehirne und des Geistes. Heidelberg 2010. Roth, Gerhard: Bildung braucht Persönlichkeit. Wie Lernen gelingt. Stuttgart 2011 Sambanis, Michaela: Fremdsprachenunterricht und Neurowissenschaften. Narr Studienbücher 2013 Hunt, David: Teachers’ adaptation: “reading” and “flexig” to students. Toronto: Ontario Institute fur Studies in Eduaction. Perani, D. & Abutalebi, J. : The neural basis of first and second language processing. Curr Opin Neurobiol. 2005 Apr;15(2):202-6. Jing Liu: L1 Use in L2 Vocabulary Learning: Facilitator or Barrier. International Education Studies 2008: 2: 1. Baur, Rupprecht & Kis, Marta (2002), Lehrerausbildung in Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als Zweitsprache. Fremdsprache Lehren und Lernen (FLuL) 31, 123-150. Oomen-Welke, Ingelore, Deutsch und andere Sprachen im Vergleich. In: Ahrenholz & Oomen-Welke (Hrsg.) (2008), 33-48. Gass, Susan and Alison Mackey (eds.), (2012). The Routledge Handbook of Second Language Acquisition, (pp. 247-267, Kapitel 15). New York: Routledge Folie Nr. 19.10.2015 76 PD Dr. phil. habil. Marion Grein
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