Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten

Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten
Gehirngerechtes Sprachenlernen
mit Aktivitäten
Bern
Folie Nr.
19.10.2015
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PD Dr. phil. habil. Marion Grein
Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten
Lernziele
• Kenntnisse der Grundlagen des Lernens aus neurobiologischer Perspektive
• Kenntnisse über die Rolle von Emotionen
• Kenntnisse über Methoden- Übungs- und Aufgabenvielfalt
• Kennenlernen von konkrete, direkt im Unterricht einsetzbaren Übungs- und
Aufgabenformen
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Einstieg (auf Moderatorenwand)
Kurzvorstellung und eine Karte für die Moderatorenwand
Das möchte ich heute auf alle Fälle als Wissen mit nach Hause nehmen
Mit nach Hause nehmen möchte ich:
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I. Wie funktioniert lernen? Lernen = Aufbau von Neuronenpopulationen
100 Milliarden
Neuronen; 1 Neuron bis
zu 10.000 synaptische
Verbindungen
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Noch im Mutterleib entwickeln sich die 100 Milliarden Neuronen
Ersten Hälfte der Schwangerschaft: pro Minute etwa 500.000 Neuronen
Sprachrezeption beginnt im letzten Drittel der Schwangerschaft
Babys im Alter zwischen 2 und 9 Monaten: Können alle
Laute (Phoneme) der Sprachen der Welt hören und
unterscheiden – eine Fähigkeit, die sie bald schon wieder
sukzessive verlieren.
Gehirn von 250g auf 750g im ersten Lebensjahr (1400g
Erwachsener)
-> Geschlecht
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Reiz kommt,
limbisches System
prüft ob relevant
Cortex
Subkortikaler Bereich
Limbisches System
Wenn relevant, erste
schwache neuronale
Verknüpfung
Nicht andockbare
Vokabel: 20x
wahrnehmen, 80mal
anwenden
Andere Wissensbestände
abhängig von Interesse
Festigung durch
Wiederholung,
Mehrkanaligkeit,
Emotionen
Neuronaler Umbauprozess im
Schlaf, 24 Stunden, weitere
Wiederholungen
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Synapse: Bedeutende Rolle der Neuronen(größe) und der Neurotransmitter
Lernen wird durch den „richtigen“, individuumsabhängigen
Neurotransmitter-Cocktail unterstützt -> Empathie des Lehrers
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Acetylcholin: Aufmerksamkeit, bessere Speicherung
Dopamin: (Motivation, Neugierde, Konzentration): -> ausgewogen Dopamin (durch Lob z.B.):
bessere Speicherleistung – Motivation;
Noradrenalin: (Wachheit, Aufmerksamkeit, Reaktionsbereitschaft): richtige Menge -> gutes
Lernen (Eustress), zu viel -> kein Lernen
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„Stress“empfinden Beispiel „Ball“
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Limbisches System (Amygdala und Hippocampus)
Neuigkeits- und Emotionsdetektor:
Information andockbar an vorhandenes Wissen? JA/NEIN
Information relevant/spannend/gewinnbringend/positive Emotionen des
Lehrers? JA/NEIN (vgl. vor allem G. Roth)
Bekannt?
Andockbar?
Spannend? ->
Interesse
Belohnung?
Lob?
Lohnt es sich,
das zu lernen?
Lehrende motiviert?
vertrauenswürdig
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Das limbische System (mit Amygdala,
Hippocampus, Hypothalamus, Gyrus
cinguli) filtert Informationen und
belegt sie mit Emotionen, bevor sie
in verschiedenen
Gedächtnissystemen abgespeichert
werden.
Bei Angst und Stress aktiviert die
Amygdala über den Hypothalamus
eine Ausschüttung von
Neurotransmittern/Hormonen
Stress -> Acetylcholin -> Noradrenalin/Adrenalin + Cortisol -> Lernblockade
Was jedoch als Stress empfunden wird, ist individuumsspezifisch
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Je stärker die Emotionen, desto fester wird eine Information gespeichert bzw.
zunächst von Neuron zu Neuron weitergegeben -> stärkere Weiterleitung -> mehr
synaptische „Dicke“ und Zunahme der synaptischen Verbindungen
Speicherung bei starken negativen Emotionen auch möglich, aber:
Wenn etwas unter Angst gelernt wurde, wird beim Abrufen der Information die Angst
wieder mit aktiviert (Angst vor Mathe in der Schule -> Fernsehen: Matheaufgabe ->
Angst wird wieder mit aktiviert). Problem hierbei: Angst und Kreativität schließen sich
aus! -> kein kreatives Problemlösen mehr möglich
Kreativität
Stillstand
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Positive Emotion (etwas läuft besser als erwartet): Ausschüttung von Dopamin und
endogenen Opioide, die an den präfrontalen Cortex weitergeleitet werden -> dies
führt zu einer stark verbesserten Lernfähigkeit / Aufnahmebereitschaft -> Motivation
sich wieder so gut zu fühlen
Endogene Opioide -> Körpereigenes Opium -> stärkt das „Ich-Gefühl“
(Selbstwertgefühl), die emotionale Gestimmtheit und allgemeine Lebensfreude (+
mindert die Schmerzempfindlichkeit und stärkt das Immunsystem)
Oxytozin
Sorgt für körperliche Entspannung, senkt den Blutdruck, dämpft Angstzentren, und
verhindert die Ausschüttung von Stresshormonen.
Kreativität
Stillstand
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Rolle der L1
Perani & Abutalebi (2005: 204)
„According to psycholinguistics, during the early stages of L2 acquisition there is a dependency
on L1 to mediate access to meaning for L2 lexical items. As L2 proficiency grows, this
dependency disappears. Greater levels of proficiency in L2 produce lexical–semantic mental
representations that more closely resemble those constructed in L1.”
Wortschatzlernen funktioniert zu Beginn über die L1 -> reines Einsprachigkeitsprinzip macht
wenig Sinn -> Studien zeigen größeren Lernerfolg, wenn L1 mitaktiviert wird (vgl. Jing Liu 2008).
Kommunikation in der Zielsprache, Semantisierung ergänzend in der Erstsprache
Bis zum B1-Niveau wird bei späterem Erlernen der Fremdsprache die Muttersprache (oder eine
andere stark gefestigte Sprache) mit aktiviert!
Absolute Einsprachigkeit ist also kontraproduktiv!!
Es darf nicht zurück zur GÜM … aber die L1 (oder weitere Sprachen) dürfen nicht ausgeschlossen
werden, sondern sollten in den Unterricht integriert werden! 5-10%!!
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Sprachvergleich schafft Sprachbewusstheit -> Sprachbewusstheit fördert den
Lernerfolg
-> sprachkontrastives Vorgehen
Baur & Kis (2002: 147)
Für das Lehren einer fremden Sprache allgemein und für das Lehren der eigenen
Muttersprache als Fremdsprache im Besonderen sind systematische Sprachvergleiche
deshalb besonders nützlich. Nur wenn ein DaF-Lehrer für kategoriale Systeme von
Sprachen verschiedenen Typs sensibilisiert ist, kann er die Transfermechanismen und
Lernschwierigkeiten von Lernern verschiedener Herkunftssprachen verstehen.
Lehrende dafür sensibilisieren, dass die sprachlichen Kategorien der indoeuropäischen Sprachen nicht universell sind (vgl. auch Oomen-Welke 2008).
Schröder (2003: 280): „Sprachvergleichendes Vorgehen öffnet Fenster zu anderen
Sprachen, leistet der Neugier Vorschub, schafft Lust auf Fremdsprachen …“
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Sprachbewusstheit im Kursraum – wie? Sätze vergleichen lassen!
-> Wertschätzung der Lernenden
-> Motivation der Lernenden
-> Bewusstheit über die Vielfalt sprachlicher Möglichkeiten
(vgl. Susan Gass and Alison Mackey (Eds.), (2012). The Routledge Handbook of Second
Language Acquisition, (pp. 247-267, Kapitel 15). New York: Routledge.
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Kurzwiederholung:
Zentral für Emotionen
+ Motivation
+ Relevanz
+ passender Neurotransmitter-Cocktail
Deklaratives Wissensgedächtnis vs. Episodisches Gedächtnis
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1) Neurotransmitter müssen „ausgeglichen“ sein, also weder zu hoch, noch zu
niedrig (Dopaminmangel -> Depression; Dopaminüberschuss -> Schizophrenie)
2) Unterschiedliche Aktionen rufen bei Menschen unterschiedliche Reaktionen
hervor
3) Grundprinzip: „Akzeptanz“ -> Motivation -> Lernerfolg vs. „Ablehnen“ -> Distress
-> Lernblockade
4) Messungen der Regionen die „aktiv“ sind -> EEG
Wo findet Aktivität statt?
„Freude“ -> u.a. präfrontaler Cortex
Verarbeitung des Belohnungsreizes
und Aktivierungsbereiche bekannt
Bsp. Musik
Meine Mitarbeiterin … EEG in Kombination mit Eyetracker
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Weitere Messungen durch Mediziner
Messungen der Neurotransmitter sind möglich mit verschiedenen Verfahren (neben
PET und fMRT)
Je nach Neurotransmitter: Blut, Speicher, Urin oder z.B. Adrenalin: Anstieg der
Pulsfrequenz, des Blutdrucks und Herzminutenvolumens (HMV)
Lumineszenz Methode zur Bestimmung der Neurotransmitterausschüttung von
neuronalen Zellen
Messungen mit Nanoelektrode
Regulations-Diagnostik: Resonanztest
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GA (20 Minuten)
Gestalten Sie ein Poster, auf dem Sie die bisher wichtigsten Faktoren (gerne grafisch)
zusammenfassen.
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Zur Erläuterung der unterschiedlichen Lernstile, der Rolle der L1 und der
Bedeutsamkeit „passiver“ Übungen bietet sich eine Selbsterfahrung an.
Daher nun eine Auszeit von der Theorie
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私 は ______________________________________________ です.
マリオン
私 の なまえ は _________________________________________________ です.
メルケル
バロソ
ウォワライト
ウォワライト / バロソ / メルケル
なまえ は _____________________________________________ です.
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あなた のなまえは?
私 は ______________________________________________ です.
マリオン
男
私 は __________________________________________ です.
女 女/男
男: ぼく は ______________________________________ です.
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ジャック・シラク
フランス
ジョージ・W・ブッシュ
フアン・カルロス
アメリカ
スペン
フランス / アメリカ / スペン
______ さんは __________________じんです.
あなたは?
私 は ______________________________________________ です.
ドイツ
スイス
トルコ
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私 は ______________________________________________ です.
あなたは?
マンハッタン
ニューヨーク
ニュルンベルク
バーゼル
ベルン
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ルツェルン
アウグスブルク
チューリヒ
マインツ
私 は マインツ にすんでいます. あなたは?
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なんで来ましたか.
バス / 車 / 電車 / ちかてつ / じてんしゃ / あるいて
バス
車
電車
ちかてつ
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バス
ちかてつ
車
電車
じてんしゃ
あるいて
私 は ________________ で 来ました.
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かいわ
私/ぼく は ______________________________________________ です.
私/ぼく は 女/男 です.
私/ぼく は _______じん です.
私/ぼく は マインツにすんでいます.
私/ぼく は電車 で 来ました.
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Selbstdiagnose:
Wie haben Sie sich gefühlt?
Was hat Ihnen geholfen? / Was hätte Ihnen geholfen?
Hätten Sie noch weiter machen können?
Haben Sie heimlich übersetzt?
Haben Sie sich bereits Gedanken über die Struktur gemacht?
Wie haben Sie sich gefühlt, wenn Sie an der Reihe waren?
Was haben Sie über Ihre Mitlernenden gedacht?
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Grobe Gliederung der Lernstile im Zwiebelmodell nach Curry (1987)
Instruktionale
Präferenz
Präferenz bei der
Informationsverarbeitung
Lernstile (learning styles) werden in
der deutschen Forschung seltener
thematisiert und zuweilen mit
Lerntypen gleichgesetzt.
Grundprinzip:
Wird entgegen dem eigenen Lernstil
„vorgegangen“, steigt der Stresslevel
(-> Noradrenalin)
Persönlichkeitsbezogene
Präferenz
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Auswahl von Lernstil-Typen (als Kontinuum zu verstehen)
z.B. kognitiv (analytisch vs. funktional):
• Regeln (z.B. Grammatik) müssen vorgegeben sein vs. Selbst entdeckend
• Mein Satz soll korrekt sein vs. Hauptsache, man versteht, was ich meine
z.B. exekutiv
• Ich möchte jede Aufgabe im KB/AB erarbeiten vs. Man kann Aufgaben
weglassen
• Ich möchte jedes Wort verstehen vs. Man kann das Meiste aus dem Kontext
erschließen
z.B. sozial
• Ich bevorzuge Einzelarbeit vs. Ich arbeite lieber mit Partner/Gruppe
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• Ich möchte immer korrigiert werden vs. Korrektur „verletzt mein Gesicht“
• Lehrender sollte Autorität haben vs. Lehrender sollte ein guter Freund sein
• Ich möchte viele Tests haben vs. Tests demotivieren mich
• Mit Aktivitäten lernt man am besten vs. Aktivitäten machen mich nervös
• Spiele sind das A und O des Lernens vs. Spiele sind Zeitvergeudung
Obwohl man also weiß, dass das Andocken von „Reizen“ am besten durch
Aktivitäten (Handlungsorientierung, Lernerautonomie -> höherer Sauerstoffgehalt,
in der Regel bessere Speicherleistung) vollzogen wird, kann die „Handlungs- und
Produktionsorientierung“ auch kontraproduktiv sein.
Lückentexte oder Zuordnungsaufgaben beispielsweise führen nicht zu kommunikativer Kompetenz, bieten
aber vielen Lernenden Sicherheit -> sinnvoll erscheint also eine Integration von geschlossenen Übungen
hin zu freien Aufgaben
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Zwei Konkrete Ergebnisse
1) Man muss das limbische System der Lernenden erreichen / NeurotransmitterCocktail beachten – Wie?
• Motivation durch Relevanz
• Positive Emotionen -> Lob, Feedback, angenehme Atmosphäre
• Motivation & Ausstrahlung des Lehrenden „es lohnt sich, dieses Wissen auch zu
haben“! -> Lehrpersönlichkeit -> möglichst viel Empathie des Lehrenden
• Stimme des Lehrenden -> eine stets gleichbleibende Stimmlage lässt das limbische
System entscheiden abzuschalten -> Stimmtraining
• Übungs-/Aufgabenformenwechsel, Sozialformenwechsel (Lachen, Musik, …) nach
ca. 20 Minuten -> Aufmerksamkeitsspanne von ca. 20 Minuten überlisten
• Anknüpfen an vorhandenem Wissen -> Assoziogramme, Wiederholungen
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2. Neue bzw. alte Auffassung von Methodenkompetenz
Man sollte als Lehrender nicht nur möglichst viele verschiedene Methoden kennen,
sondern sie zielgerichtet im richtigen Moment einsetzen können.
Hier hilft das bereits ältere Konzept nach David Hunt (1976)
Reading
Flexing
Eine Gruppe oder eine
Situation im Kurs so erfassen
können (verbale und
nonverbale Kommunikation),
dass man auf den momentanen
Zustand und die Bedürfnisse
der KT schließen kann.
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Flexibel auf die signalisierten
Bedürfnisse der Gruppe
reagieren (evtl. auch zu Lasten
des eigenen Konzepts)
EMPATHIE
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GA (20 Minuten):
Das Flexing wird oder sollte auch durch das Lehrwerk unterstützt werden. Welche
Faktoren denken Sie unterstützt in einem Lehrwerk den Lernprozess?
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Was kann ein Lehrwerk leisten

Motivation: kurze Lektionen, ansprechende Bilder

Strukturierter Aufbau

Lernziele

Wünsche der Lernenden

Lerntipps und Lernstrategien

Einbezug der Muttersprachen, Sprachvergleich

Mehrkanalige Darstellung: Lieder, Filme

Wiederholungen

Handlungsorientierung: Spiele, Projekte, Rätsel

Übungsformenvielfalt inkl. vieler Hörtexte

Grammatik: entdeckend, aber auch systematisch

Aussprachetraining

[Hilfe für den Lehrenden]
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Unterschiedliche Lernende bedürfen unterschiedlicher Übungs- und Aufgabentypen
Wir befinden uns zwar im Zeitalter der Lernerautonomie und Handlungsorientierung,
aber „klassische“ Übungstypen bieten vielen Lernenden Sicherheit -> siehe
Selbsterfahrung
Übungen vs. Aufgaben
Das Angebot muss ausgewogen sein, um „flexing“ zu ermöglichen.
Dabei haben auch die „klassischen“ Übungs-/Aufgabentypen noch ihre Berechtigung,
auch wenn Aktivitäten durch mehr Sauerstoffausschüttung zu einer besseren
Speicherleistung führen.
Folie Nr.
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Übungstypen GÜM
•
•
•
•
Korrekte Sätze nach einer Regel bilden (Regelanwendung)
Korrekte Formen einfügen (Lückentext)
Sätze nach formalen Grammatikkategorien umformen (z.B. Aktiv – Passiv)
Übersetzungen
Übungstypen Audiolinguale/visuelle Methode
•
•
•
•
•
•
•
•
Pattern drills
Satzschalttafeln
Substitutionsübungen
Ergänzungsübungen
Dialogübungen
Reproduktion und Nachspiele
Umformungsübungen
Satzbildung aus Einzelelementen
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Übungen Kommunikative Methode
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Unterstreichen von Schlüsselwörtern
Stichwortartige Zusammenfassungen
Textsortenwechsel
Umformungen von Texten, Fortsetzungsgeschichten
Tabellarische Aufgliederung von Informationen, Tabellen
Einteilung eines Textes in Sinnabschnitte
Aktivierung des Vorwissens
Bildergeschichten
Richtig-Falsch
Multiple-Choice
Zuordnung
Dialogergänzungen
Dialogvariationen
Texterstellung mit Muster
Bildimpulse, Grafiken beschreiben
Notizen
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Hinzu gekommene Aufgabentypen (post-kommunikativ)
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Buchstabenspiele
Wortfelder
Wortbildungsspiele
Rätsel
Szenisches Spiel
Diskussionen
Spiele
Erkundungen und Projekte
Internet-Recherchen
Präsentationen (Powerpoint)
Uvm.
Um allen Lernstilen gerecht zu werden, bietet es sich an, dass man möglichst viele
Aufgabentypen integriert!
Beispiel Menschen A.1 nächste Seite
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(Kursbuch) Traditionell
Semi-passiv
Aktivierend
Ü 28. Aufgreifen der Übungstypen aus dem Lehrwerk Menschen
Zeichnen Sie
Vermuten Sie, wie das Gespräch
b Hören Sie
weitergeht
u Sprechen Sie
Wer sagt was?
Machen Sie ein Plakat
n
Vergleichen Sie
Kreuzen Sie an
Schreiben Sie Ihr Internet-Profil
g
Verabschieden Sie sich!
Interviewen Sie!
s Ordnen Sie zu
Schreiben Sie über sich/ein
Was meinen Sie?
Familienmitglied
f Ergänzen Sie
üben: nach dem Befinden
Finden Sie die Wörter im
Wählen Sie eine bekannte Person und
o Gespräche
fragen (pattern drill)
Bildlexikon/Wörterbuch
suchen Sie Informationen
r Hören Sie zu und sprechen Sie nach
Stellen Sie die andere Person vor!
Machen Sie ein Poster
m
Sie sind selbst Schauspieler: Spielen Sie
Was ist richtig – kreuzen Sie an
Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse
ähnliche Dialoge
e
Machen Sie eine Kursstatistik
Tanzen Sie!
n Spielen Sie Echo!
Korrigieren Sie die Sätze
Wie finden Sie?
v Lesen Sie!
Ergänzen Sie den Stammbaum
Möchten Sie so …?
i Markieren Sie farbig
Wie heißen?
Werfen Sie einer Person den Ball zu
e Sehen Sie den Film!
l Hören Sie das Lied!
Was passt?
Würfeln Sie
f Notieren Sie!
Wie übersetzen Sie?
Wie macht man xy in anderen Ländern
a Wie heißt das auf Deutsch?
Beschreiben Sie!
Was wissen Sie über?
l Singen Sie mit
Machen Sie den anderen Komplimente
Machen Sie einen Flohmarkt im Kurs
t Sehen Sie das Foto an: Welche
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Überschrift passt
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Was vermuten Sie?
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Schreiben Sie Ihren Blog!
Gehirngerechtes Sprachenlernen mit Aktivitäten
Je lernungewohnter die Lernenden sind, desto schwerer fallen ihnen die
aktivierenden, autonomen Übungsformen.
Als Lehrender muss man sich davon verabschieden, alles kontrollieren und steuern zu
können – dies fällt vielen „älteren“ Lehrenden schwer – kann aber meist durch den
enormen Erfahrungsschatz ausgeglichen werden – man muss sich lediglich darauf
einlassen.
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Überprüfung Ihrer Wünsche auf der Moderatorenwand
Was sollen wir vertiefen?
Folie Nr.
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Aktivierende Methoden im FSU
- Die TOP 25 -
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Interhemisphärisches Fremdsprachenlernen (vgl. Schiffler, Ludger)
Studien (vor allem aus den USA) zeigen, dass das Lernen unterstützt wird, wenn man
beide Hemisphären anspricht, also z.B. Bild – Sprache; Motorik – Sprache ,
Sprachspiele
Ferner bieten die Sprachspiele Spaß und Abwechslung
Und Ungewohntes trainiert das Gehirn und verzögert damit den Alterungsprozess
Folie Nr.
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1. Vorstellrunde – oder aber auch Wortschatzarbeit (Wortfelder)
Arme nach oben = Konsonant
Arme zur Seite = Vokal
Umlaute = Klatschen
Begrüßen Sie mindestens 5 Personen im Raum so!
Folie Nr.
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2. Begrüßung (10 Minuten): Werfen Sie sich zu zweit oder zu dritt Bälle zu –
Augenkontakt ist wichtig – und erzählen Sie sich gegenseitig etwas!
- Vorstellen
- Wochenend-Aktivität
- Träume
- Familie beschreiben
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3. Zählen und bewegen (10 Minuten)
Bitte aufstehen
1. Malen Sie die Zahlen 1-9 mit der rechten oder linken Hand in
die Luft und artikulieren Sie die Zahlen dabei in einer
Fremdsprache
2. Malen Sie nun die Zahlen 1-9 mit beiden Händen in der Luft –
spiegelverkehrt und sprechen Sie wiederum die Zahlen in der
Fremdsprache laut aus
3. Malen Sie nun nur spiegelverkehrt und sprechen dabei die
Zahlen wieder laut
Alternativ: Wörter buchstabieren und zeichnen
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4. Buchstabieren rückwärts (5 Minuten)
Partnerarbeit
Themenfeld festlegen (z.B. Wortfeld aus der letzten Woche)
Festlegen der ungefähren Anzahl der Buchstaben
Wort auswählen … schweigen und dann dem Partner rückwärts
buchstabieren (ohne es aufzuschreiben) – der Partner notiert
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5. Postkarten/Gegenstände auslegen – Verbindung zu einem selbst und zum
Sprachkurs (20 Minuten)
Alternative: Nehmen Sie zwei / drei Karten Ihrer Wahl und erzählen
Sie eine /zwei wahre Geschichten und eine erfundene – die
anderen raten, welche nicht stimmt -> 6 Freiwillige
Alternative 2: Postkarten halbieren und ziehen lassen. Die
TN mit der jeweils anderen Hälfte der Postkarte lernen sich
kennen und überlegen, was an der Karte sie verbindet. Das
wird im Plenum vorgestellt.
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6. Generationen-Denkmal: Die Gruppe(n) stellen gemeinsam mit ihrem Körper /
nonverbal (mit oder ohne Requisiten) ein zuvor abgesprochenes Thema ihrer
Generation vor …. z.B. Trauer im Krieg, Rock‘n‘ Roll, etc.
7. Landkarte (Welt-/Europakarte) mit Faden als Einstieg: eine Nadel steckt am
Veranstaltungsort, die TN berichten, woher sie kommen und stecken dort ebenfalls
eine Nadel in die Karte – verbunden sind nun alle über den Veranstaltungsort
Alternativ: Wurzel „in der Ferne“
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8. Vorlieben für eine Methode entdecken (oder Musik, etc.) – 4 Ecken Methode (5
Minuten)
Musik
Folie Nr.
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Gedichte
Spiele
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Rätsel
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9. Tagesschau-Methode (GA ca. 4 Personen, bis zum Ende des heutigen Tages)
Fassen Sie in Kleingruppen die wichtigsten Inhalte der Tagung bisher in einer maximal 1minütige Tagesschau-Reportage zusammen. Diese tragen Sie bitte dann vor (Sie können
Grafiken „einblenden“, ein Interview führen, etc.) -> Smartphone (Film).
Folie Nr.
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10. Kofferpacken (je nach Alter mit Hilfsmitteln, z.B. erster Buchstabe des Begriffs an
der Tafel) (10 Minuten)
Folie Nr.
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11. Präpositionenturm
Ich lege xy auf zz, xy liegt auf
Ich lege das Buch auf den Tisch, ich lege das Mäppchen auf das Buch, ich lege den
Radiergummi auf das Mäppchen …
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12. Ich reise … Alternativen
a.) Länder
b.) Geschäfte in der Stadt (-> schreiben Sie einen Ort auf!)
(10 Minuten)
Libanon
Deutschland
Japan
Spanien
Polen
Schweiz
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Schottland
Mallorca
Iran
Italien
Venezuela
USA
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Portugal
Indien
Kenia
Uruguay
Holland
Türkei
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England
Ukraine
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13. Das besondere Geschenk (20 Minuten)
Jeder TN erhält 7 Zettel und notiert zunächst ein Wort, das ihm/ihr gerade in
den Sinn kommt und legt den Zettel für sich beiseite.
Jede/r sucht sich nun 6 Personen, zu denen sie/er nacheinander hingeht und
nach einem Wort fragt. "Schenkst du mir bitte ein Wort„.
Daraufhin bekommt die Person von dem Gefragten ein Wort auf einen Zettel
geschrieben, das ihm zu der Person einfällt.
Der Beschenkte bedankt sich und fragt die nächste Person nach einem Wort,
solange bis alle Teilnehmenden 6 geschenkte Wörter und das Eigene haben.
Aus den sieben Wörtern schreibt/erzählt man eine Geschichte oder ein
Gedicht/Rap (Freiwillige)
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Wir haben bis jetzt schon einige
Methoden ausprobiert. Eine sehr
wirkungsvolle Übung ist es, wenn man ab
und zu Texte auf dem Kopf liest. Dies ist
ein einfaches, wirkungsvolles und sehr
preisgünstiges Training. In der Sekunde,
wo Sie das perfekt beherrschen, könnten
Sie den Text darüber hinaus spiegeln
oder aber auf dem Kopf schreiben.
14. Kopflesen
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15. Kugellager (konzentrischer Gesprächskreis)
Die Partner/innen im Innen und Außenkreis stehen sich gegenüber – sie können
entweder über ein Thema sprechen oder sich auch gegenseitig z.B. Verben im Perfekt
abfragen – nach einer vorgegebenen Zeit, bewegt sich entweder Innen- oder
Außenkreis und man hat einen neuen Gesprächspartner.
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16. Gruppen-Bingo
Eine Person, die
mindestens 3
Geschwister hat
Name: _________
Eine Person, die ein
Auto hat
Eine Person, die
nicht kochen kann
Eine Person, die
stricken kann
Name: _________
Name: _________
Name: _________
Eine Person, die
jünger ist als Sie
Eine Person, die
mehr als zwei
Sprachen spricht
Name: _________
Eine Person, die
gerne tanzt
Name: _________
Eine Person, die
zum zweiten Mal
verheiratet ist
Name: _________
Eine Person, die
gerne Fahrrad fährt
Eine Person, die
gerne kocht
Eine Person, die
gerne malt
Name: _________
Name: _________
Eine Person, die
schon einmal in
Italien war
Name: _________
Eine Person, die
Katzen lieber mag
als Hunde
Name: _________
Eine Person, die
Hunde lieber mag
als Katzen
Name: _________
Eine Person, die
mehr als 4
Enkelkinder hat
Name: _________
Eine Person, die
gerne liest
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Name: _________
Name: _________
Name: _________
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17. ABC-Ball
Die TN werfen sich den Ball zu – je nach Vorgabe müssen Sie Wörter mit dem
Anfangsbuchstaben nennen, der auf dem Würfel ganz oben liegt
Beispielsweise: Verben – Alternativ … 3 Verben / Adjektive
kaufen, küssen, klettern
klug, kriegerisch, klein
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18. Der der-die-das Kreis (A1)
Sie oder die Teilnehmenden müssen möglichst viele Dinge mit in den Unterricht
bringen. Der Kurs wird in zwei Gruppen geteilt, die nun die Gegenstände/Bilder den
Artikeln zuordnen müssen – die Gruppe darf jeweils 10 Sekunden überlegen und den
Gegenstand dann beim richtigen Artikel ablegen.
die
die
der
der
das
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das
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19. Musik
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20. Bildbeschreibung – Ansprache der Person – Erkenntnis über Fortschritt /
Sprachbewusstheit …z.B. zum Thema: die Artikel des Deutschen
2 Freiwillige
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21. Methode „Abstand nehmen“ – Sprachbewusstheit - Lernstile
Ich stehe
weit
entfernt,
weil
Einsetzübung
Grammatik
Ich stehe
näher, weil
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Ich stehe
ganz nah,
weil
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22. Alle die …
Eigentlich Sitzkreis (Stuhlzahl = Zahl der Personen -1) – 10 Freiwillige
Ablauf: Alle sitzen im Kreis, ein KT steht in der Mitte.
KT in der Mitte sagt an: „Ich suche alle, die … mehr als zwei Geschwister haben!“
Alle, auf die das zutrifft, müssen aufstehen und sich einen neuen Platz suchen.
Der KT aus der Mitte versucht auch einen Platz zu bekommen.
Der KT, der übrig bleibt, sucht neue „Besonderheiten“. („Ich suche alle, die heute
gute Laune haben…)
Ziel: Die KT lernen sich besser kennen, die Bewegung lockert die Atmosphäre,
Einüben von Relativsätzen
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23. Stationenlernen – Thema: Welche Themen interessieren Sie für einen nächsten
Workshop des AKDaF
Drehen Sie mit Ihrem
Smartphone eine kurze
Reportage
Schreiben Sie ein Lied/Rap
mit Ihren Wünschen und
singen Sie
Schreiben Sie einen Brief
an den Vorstand mit
Ihren Wünschen
Malen Sie ein Plakat für
eine Demo für Ihre
Themen
Führen Sie ein
Streitgespräch über die
Themen vor
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Schreiben Sie eine
flammende Rede für
Ihre Interessen
Schreiben Sie ein
Gedicht über Ihre
Wünsche
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24. ABC-Listen – Wortschatz-Aktivierung
Hotel- und Gastronomiegewerbe
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Anreise
M
Bar
N
C
O
D
P
Empfang
Q
Frühstücksraum
R
G
S
H
T
I
U
J
V
K
W/X
L
Y/Z
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25. Nehmen Sie wieder die Bälle in die Hand, gehen durch den Raum und
bewerten Sie den Workshop gegenseitig in kurzen Sätzen – möglichst
mindestens auf 6 andere Teilnehmende treffen.
Offene Fragen?
Anregungen?
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Falls Zeit: Aufgabe 23: Stationenlernen Welche Themen interessieren Sie für einen
nächsten Workshop des AKDaF
Drehen Sie mit Ihrem
Smartphone eine kurze
Reportage
Schreiben Sie einen Brief
an den Vorstand mit
Ihren Wünschen
Malen Sie ein Plakat für
eine Demo für Ihre
Themen
Führen Sie ein
Streitgespräch über die
Themen vor
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Schreiben Sie eine
flammende Rede für
Ihre Interessen
Schreiben Sie ein
Gedicht über Ihre
Wünsche
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Vielen Dank für Ihre Mitarbeit 
www.marionneurodidaktik.wordpress.com
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Bodo Wartke Liebesliedgenerator
Kann man selbst generieren, verändern, eigene Strophen
Deutsch – Steirisch – Bärndütsch
Englisch - Portugiesisch – Mittelhochdeutsch
Deutsch:
Ich will's in allen Sprachen für dich singen,
auf allen Instrumenten zum Erklingen
bringen:
"Ich liebe dich.„
Refrain:
Wo immer du auch wohnst,
ich weiß genau, dass es dich gibt,
die Frau, in die ich mich
und die sich in mich verliebt.
Wo immer du auch wohnst,
welche Sprache du auch sprichst,
wenn wir uns begegnen,
dann lern' ich sie für dich.
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Grein, Marion: (2013): Neurodidaktische Grundlagen für Sprachkursleitende. Ismaning Hueber.
Herrmann, Christoph; Fiebach, Christian: Gehirn und Sprache, FFM 2005
Hüther, Gerald: Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn. Göttingen 2001
Roth, Gerhard: Aus Sicht des Gehirns, FM 2009
Roth, Gerhard: Wie einzigartig ist der Mensch? Die lange Evolution der Gehirne und des Geistes. Heidelberg
2010.
Roth, Gerhard: Bildung braucht Persönlichkeit. Wie Lernen gelingt. Stuttgart 2011
Sambanis, Michaela: Fremdsprachenunterricht und Neurowissenschaften. Narr Studienbücher 2013
Hunt, David: Teachers’ adaptation: “reading” and “flexig” to students. Toronto: Ontario Institute fur Studies in
Eduaction.
Perani, D. & Abutalebi, J. : The neural basis of first and second language processing. Curr Opin Neurobiol. 2005
Apr;15(2):202-6.
Jing Liu: L1 Use in L2 Vocabulary Learning: Facilitator or Barrier. International Education Studies 2008: 2: 1.
Baur, Rupprecht & Kis, Marta (2002), Lehrerausbildung in Deutsch als Fremdsprache und Deutsch als
Zweitsprache. Fremdsprache Lehren und Lernen (FLuL) 31, 123-150.
Oomen-Welke, Ingelore, Deutsch und andere Sprachen im Vergleich. In: Ahrenholz & Oomen-Welke (Hrsg.)
(2008), 33-48.
Gass, Susan and Alison Mackey (eds.), (2012). The Routledge Handbook of Second Language Acquisition, (pp.
247-267, Kapitel 15). New York: Routledge
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