Die Russischen Kulturtage Freiburg Montag 27.4.2015, 19.30 Uhr Dienstag 28.4.2015, 11.00 Uhr Mittwoch 29.4.2015, 19.00 Uhr Donnerstag 30.4.2015, 19.30 Uhr fi nden statt im Rahmen der kulturellen Beziehungen zwischen der Stadt Freiburg und der Allrussischen Staatlichen Rudomino-Bibliothek für ausländische Literatur in Moskau. Film Übergabe Vortrag Film Kommunales Kino, Urachstraße 40 Spiegel (Зеркала) Koordination und weitere Informationen: Kulturamt der Stadt Freiburg Tel. 0761 201 2101 [email protected] www.freiburg.de/russischekulturtage In dem aktuellen russischen Spielfilm, der bislang nur auf einigen europäischen Filmfestivals außerhalb Russlands zu sehen war, geht es um die Biografi e einer der bedeutendsten Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts: Marina Zwetajewa (1892 – 1941). Die Regisseurin Marina Migunowa folgt ihren Lebenslinien in Moskau, Prag und Paris. Sie thematisiert auch Zwetajewas Rückkehr in die Sowjetunion und ihren Selbstmord einige Monate später. Der in vier novellenhafte Abschnitte unterteilte Spielfilm erzählt vom Leben einer unangepassten Dichterin, die zwischen zwei Gesellschaftssystemen aufgerieben wird und privat an tragischer Liebe, Verlust und Verrat zerbricht. Durch einen Glücksfall bleibt der Großteil ihrer Werke erhalten. Kooperationspartner: Israelitische Gemeinde / www.jgfr.de Literaturbüro Freiburg / www.literaturbuerofreiburg.de Kommunales Kino Freiburg / www.koki-freiburg.de Slavisches Seminar der AlbertLudwigsUniversität Freiburg / www.slavistik.unifreiburg.de Stadtbibliothek Freiburg / www.freiburg.de/stadtbibliothek Augustinermuseum / www.freiburg.de/museen Theater Freiburg / www.theaterfreiburg.de Theater im Marienbad / www.marienbad.org WestOstGesellschaft Südbaden e.V. / www.wogsuedbaden.de Художественный фильм „Зеркала“ (2013) режиссёра Марины Мигуновой посвящён жизни Марины Цветаевой. Фильм будет показан в оригинале с субтитрами на английском языке. Показ пройдёт в присутствии режиссёра. Russland 2013 / OmeU / 130 Min. / Regie: Marina Migunowa / mit: Viktoria Isakova, Roman Polyansky, Viktor Dobronravov, Alexandra Moshkova u.a. Gestaltung: freysign.de In Anwesenheit der Regisseurin Marina Migunowa Eintritt 6 Euro / ermäßigt 4 Euro VVK: tel. Reservierung 0761- 45980022 Veranstalter: Kommunales Kino Stadtbibliothek Freiburg, Münsterplatz 17 Zwetajewa-Büste Im Auftrag der Rudomino-Bibliothek in Moskau hat der renommierte Bildhauer Alexander Burganow eine Porträtbüste von Marina Zwetajewa geschaffen, die der Stadt Freiburg als Geschenk übergeben wird. Bei der Übergabe der Büste in der Stadtbibliothek liest Renate Obermeier, Ensemblemitglied des Theater im Marienbad, Texte der Autorin. Eintritt frei Veranstalter: Stadtbibliothek Freiburg Dienstag 28.4.2015, 20.00 Uhr Stadtbibliothek Freiburg, Münsterplatz 17 Lesung Gaito Gasdanow: Ein Abend bei Claire. Rosemarie Tietze stellt den russischen Exilautor vor Gaito Gasdanow (1903 – 1971) gilt als einer der wichtigsten russischen Exilautoren des 20. Jahrhunderts. Er publizierte neben zahlreichen journalistischen Texten insgesamt neun Romane und 37 Erzählungen. Bei Hanser erschienen erstmals in deutscher Übersetzung „Das Phantom des Alexander Wolf“ (2012) und „Ein Abend bei Claire“ (2014). Rosemarie Tietze, Übersetzerin beider Romane, wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem VoßPreis der Deut schen Akademie für Sprache und Dichtung und dem PaulCelan Preis. 2009 erschien bei Hanser ihre vielgelobte Übersetzung von Leo Tolstois „Anna Karenina“. Eintritt frei Veranstalter: Stadtbibliothek Freiburg in Kooperation mit der Israelitischen Gemeinde Freiburg Haus zur Lieben Hand, Großer Saal, Löwenstraße 16 Russland in Baden – Baden in Russland. Blick auf eine lange Tradition Karamzin, Gogol‘, Tolstoj, Gončarov, Dostoevskij, Čechov, Cvetaeva… Viele große Namen der russischen Literaturgeschichte sind eng mit dem badischen Raum verbunden. Baden-Baden, Freiburg und Badenweiler sind im kulturellen Gedächtnis Russlands fest verankert. Im Vortrag werden nicht nur Hintergründe beleuchtet, sondern auch Texte vorgestellt, die von diesen bemerkenswerten deutsch-russischen Kontakten zeugen. Vortrag von Prof. Dr. Elisabeth Cheauré, Slavisches Seminar der Universität Freiburg Eintritt frei Veranstalter: Slavisches Seminar der AlbertLudwigsUniversität Freiburg Donnerstag 30.4.2015, 18.00 Uhr Jüdisches Gemeindezentrum, GertrudLucknerSaal, Nussmannstraße 14 (Eingang Engelstraße) Konzert Russische Romanzen in Deutsch und Russisch Die mehrfach ausgezeichnete Sängerin Natalia Gonokhova aus Sankt Petersburg trägt neben Liedern von Puschkin, Lermontow und Turgenjew, Melodien von Glinka und Rachmaninow auch populäre Weisen von weniger bekannten Künstlern vor. Русские романсы на русском и немецком языках Певица Наталья Гонохова из Санкт-Петербурга, получившая множество наград, исполнит романсы на слова Пушкина, Лермонтова и Тургенева, на музыку Глинки и Рахманинова, а также популярные песни менее известных авторов. Eintritt frei – Spenden erbeten Veranstalter: Israelitische Gemeinde Kommunales Kino, Urachstraße 40 Patriotinnen Wer Russland heute verstehen will, kommt an Marina Zwetajewa nicht vorbei: Die Dichterin, die vor 100 Jahren mit Lust den Tabubruch betrieb, hat dort längst Kultstatus. Sie verliebte sich in Männer und Frauen gleichzeitig und verarbeitete ihre Leidenschaften zu Gedichten und Texten. In dem Film „Patriotinnen“ verweben sich die Leben von drei Frauen ineinander, die jeweils zwischen den Mühlsteinen der Weltpolitik in den Systemen Zarismus, Sozialismus/Stalinismus und Kapitalismus um einen Begriff von Heimat ringen. Obwohl es in dem Film vor allem um das Schicksal der Dichterin Marina Zwetajewa geht, die mit ihrem Verlangen, ein ganzer Mensch zu sein – nicht Französin, Russin, nicht Monarchistin oder Bolschewikin – am Zeitgeist ihrer Epoche scheitert, wirkt der Film wie ein Gegengift zur aktuellen politischen Situation. D 2014 / 84 Min. / Regie und Buch: Irina Roerig / Kamera und Schnitt: Axel Brandt / mit: Elena Frolowa, Maja Stepanowna Frolowa, Tanja Kuprianowa Sprecherinnen Katharina Spiering, Ursula Karusseit, Carmen-Maja Antoni und der Stimme von Iris Berben als Marina Zwetajewa In Anwesenheit der Regisseurin Irina Roerig Eintritt 6 Euro / ermäßigt 4 Euro VVK: tel. Reservierung 0761- 45980022 Veranstalter: Kommunales Kino Russische Kulturtage Freiburg 23. – 30. 4. 2015 Дни русской культуры во Фрайбурге Lesungen · Vorträge Konzert · Theater · Filme Ausstellungen Dr. Dieter Salomon Oberbürgermeister der Stadt Freiburg Для Библиотеки иностранной литературы большая честь быть одним из организаторов Дней русской культуры во Фрайбурге. Импульсом послужила кооперация между нашей библиотекой и Мэрией Фрайбурга, а связующим звеном стало имя Марины Цветаевой. Наша совместная цель ‒ показать непреходящую ценность искусства с убеждением, что слово и образы могут и должны заглушать пушечные выстрелы. Культурные ценности становятся сегодня маяками, к которым стремятся видящие их свет. Поэтому я высоко ценю инициативу Обербургомистра города Фрайбурга Д-ра Дитера Саломона ‒ „Дорогу осилит идущий“. Es ist uns eine große Ehre, zu den Organisatoren der Russischen Kulturtage in Freiburg zu gehören. Der Initialfunke war die Kooperation zwischen unserer Bibliothek und der Stadt Freiburg ‒ zusammengeführt hat uns Marina Zwetajewa. Unser gemeinsames Ziel ist es, den unvergänglichen Wert der Kunst zu zeigen. Wir sind überzeugt, dass Worte und Bilder imstande sind, Kanonenschüsse zu übertönen. Kulturelle Werte sind heute Leuchttürme, die den Sehenden den Weg weisen. Deshalb schätze ich die Initiative von Freiburgs Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon so hoch ein ‒ „Gehen schafft Wege!“. Е. Ю. Гениева Генеральный директор Всероссийской государственной библиотеки иностранной литературы имени М.И. Рудомино E. J. Genijewa Generaldirektorin der M.I.Rudomino-Allrussischen Bibliothek für ausländische Literatur Donnerstag 23.4.2015, 20.00 Uhr Samstag 25.4.2015, 19 Uhr Sonntag 26.4.2015, 11 Uhr Ausstellungseröffnung Theater / Für Jugendliche und Erwachsene Offizielle Eröffnung Stadtbibliothek Freiburg, Münsterplatz 17 Theater im Marienbad, Marienstraße 4 Shots/Stories Daniil Charms: Zwischenfälle Theater im Marienbad, Marienstraße 4 Vortrag Brückenwerk am steilen Ufer. Zur Deutsch-Russischen Partnerschaft in Bildung, Wissenschaft und Kultur Von November 2012 bis Juni 2013 sammelten deutsche und russische Fotografen und Schriftsteller Material für eine künstlerische Bestandsaufnahme des Alltags, der Kultur und der Architektur in fünf russischen Städten. Entstanden sind eindrucksvolle Porträts der Städte Uljanowsk, Wolgograd, Tscheljabinsk, Astrachan und Archangelsk: facettenreiche Collagen aus literarischen Texten, Fotografien und Tonspuren, die einen ungewöhnlichen Blick auf ein weitgehend unbekanntes Russland gewähren. Ein Fotografie-Literatur-Laboratorium der Robert Bosch Kulturma nager in der Russischen Föderation 2011 – 2013. Die Ausstellung wurde kuratiert von Shenja Ruthenberg, Anne-Kathrin Topp, Con stanze Soeder, Lisa Ose, Cornelius Stiefenhofer. Eintritt frei Veranstalter: Shenja Ruthenberg und Stadtbibliothek Freiburg Die Ausstellung ist bis zum 23. 5.2015 zu sehen. Freitag 24.4.2015, 20 Uhr Theater im Marienbad, Marienstraße 4 Szenische Lesung Wände gehen und Möbel laufen: Wie soll ich mein Land besingen? Mit Texten von Ljudmila Ulitzkaja, Michail Bulgakow und Daniil Charms und Wodka und Musik. Es lesen Ensemblemitglieder des Theater im Marienbad. Eintritt: 8 Euro / ermäßigt 6 Euro VVK: Theater im Marienbad, tel. Reservierung 0761- 31470 Veranstalter: Theater im Marienbad und Literaturbüro Freiburg Gernot Erler MdB / Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, Zentralasien und den Ländern der Östlichen Partnerschaft Begrüßung Liegt es an der sogenannten Krise, dass Milliardäre in Amerika herumlaufen wie Bettler? Ist es möglich, dass man übergroße Neugierde mit dem Leben bezahlen muss? Weshalb kriegen manche Frauen jeden Mann, obwohl sie so schön nun auch wieder nicht sind? Wie ist die Weigerung des Wundertäters zu verstehen, keine Wunder vollbringen zu wollen? Und wie bitte, wird man den Hammer los, der einen schon seit Tagen in der Kehle stört? Fragen über Fragen… Um dem Eigenleben der Dinge und Menschen in Charms‘ absurd-komischen Texten gerecht zu werden, treffen vier Schauspieler auf eine Tänzerin in über 60 Rollen aufeinander. Daniil Charms wurde 1905 in Sankt Petersburg geboren. Zwangs weise in eine Psychiatrie eingewiesen, verhungerte er während der Leningrader Blockade 1942. Die meisten seiner avantgardistischen Werke konnten in Russland erst postum, nach der Perestrojka ver öffentlicht werden. Regie: Stephan Weiland / Choreographie: Gary Joplin Es spielen: Dagny Borsdorf, Renate Obermaier, Nadine Werner, Dietmar Kohn, Heinzl Spagl Eintritt: 6,50 bis 13 Euro VVK: Theater im Marienbad, tel. Reservierung 0761- 31470 Veranstalter: Theater im Marienbad Weitere Aufführungen: 23., 26., 29. und 30.4.2015, 19 Uhr; 28.4.2015, 11 Uhr (Schulvorstellung) Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon Der 1955 geborene russische Schriftsteller Vladimir Sorokin hat zahlreiche Drehbücher, Theaterstücke und Romane verfasst. Auf Deutsch liegen u.a. die Romane „Der Tag des Opritschniks“ (2008), „Zuckerkreml“ (2010) und „Der Schneesturm“ (2012) vor. Sein neuer Roman „Telluria“, 2013 in Moskau veröffentlicht, wird im Herbst auf Deutsch erscheinen. Eintritt 6 Euro VVK: Theaterkasse, Bertoldstraße 46 Veranstalter: Theater Freiburg Montag 27.4.2015, 18 Uhr Augustinermuseum, Augustinerplatz Ausstellungseröffnung Drei Meisterwerke des russischen Impressionismus Grußwort Prof. Michael Schwydkoi, Sonderbeauftragter des russischen Präsidenten für internationale kulturelle Zusammenarbeit (angefragt) Copyright des Gemäldes: Museum des russischen Impressionismus, Moskau Grußwort Dr. Ekaterina Genijewa Uljanowsk Foto: Mischa Safiullin „Marina Zwetajewa kehrt nach Freiburg zurück“ – so könnte das Motto der ersten „Russischen Kulturtage“ in Freiburg lauten, denn viele Programmpunkte beziehen sich auf diese Schriftstellerin. Marina Zwetajewa (1892 – 1941), zweifelsohne eine der bedeutenden russischen Dichterinnen und Dichter, hat einen wichtigen Freiburg-Bezug. Den Sommer des Jahres 1904 hat sie im Gasthof „Zum Engel“ in Horben verbracht und dann bis Juli 1905 im Mädchenpensionat der Schwestern Brink an der Wallstraße 10 in Freiburg gewohnt. Marina Zwetajewa ist zugleich Ausgangspunkt und Bindeglied der Marina Zwetajewa, 1914 neuen kulturellen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Freiburg und der Allrussischen Staatlichen Rudomino-Bibliothek für ausländische Literatur in Moskau. Deren Direktorin Dr. Ekaterina Genjiewa lernte ich 2012 anlässlich des Walter-Scheel-Forums in Freiburg kennen. Diesem ersten Kontakt folgten wechselseitige Besuche von Kulturdelegationen, zuletzt reiste eine Moskauer Delegation im Dezember 2014 nach Freiburg. Bei diesem Besuch wurde nicht nur ein gemeinsamer zweisprachiger Zwetajewa-Gedichtband vorgestellt, sondern auch die Idee der Russischen Kulturtage entwickelt. Moskau und Freiburg sind keine Partnerstädte. Trotzdem vertraue ich darauf, dass gerade in politisch schwierigen Zeiten kulturelle Kontakte und direkte Beziehungen zwischen Menschen beider Städte von unschätzbarer Bedeutung und wichtige Beiträge der Verständigung sind. Unter Federführung des Kulturamts haben eine ganze Reihe von Kultureinrichtungen ein vielseitiges Programm zusammengestellt. Dafür danke ich allen Beteiligten herzlich. Dem Freiburger Publikum wünsche ich vielfältige Einblicke in die russische Kulturgeschichte und in zeitgenössisches künstlerisches Schaffen. Veranstaltungen Grußwort Dr. Dieter Salomon Eintritt frei Veranstalter: Stadt Freiburg und West-Ost-Gesellschaft Sonntag 26.4.2015, 19.00 Uhr Winterer-Foyer, Theater Freiburg, Bertoldstraße 46 Szenische Lesung Vladimir Sorokin: Telluria Die Welt ist nach diversen Kriegen komplett zerfallen. Die verschiedensten Mythen und Phobien dürfen sich in voneinander isolierten Kleinstaaten austoben: Islamisierung, Chinesierung, Totalitarismus, Terrorismus, entgleistes Bioengineering. Die einzige Gemeinsamkeit ist die Jagd nach einem wundersamen Stoff: Tellurium, das zu Nägeln verarbeitet wird. Wenn sie von kundiger Hand an der richtigen Stelle in den Schädel geschlagen werden, winkt pures Glück. „Telluria“ ist ein Feuerwerk der Poly phonie – Märchen, Dramolett, Reportage, ein sprechen der Penis, Pseudohistorie, orientalische Dichtung, Monolog eines verliebten Kentauren in Neusprech und vieles mehr. Ensemblemitglieder des Theater Freiburg lesen aus diesem Werk phantastischer Welten. Anlässlich der Russischen Kulturtage in Freiburg sind im Augustinermuseum drei Meisterwerke des russischen Impressionismus zu Gast. Das Moskauer Museum des russischen Impressionismus zeigt bis 17. Mai 2015 drei seiner bedeutendsten Gemälde im Dachgeschoss, darunter von Konstantin Fjodorowitsch Juon eine Ansicht des Kremls in Rostow. Ausstellungseröffnung: Eintritt frei Veranstalter: Augustinermuseum
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