Glaube am Montag ist eine überkonfessionelle Initiative

Glaube am Montag
ist eine überkonfessionelle Initiative, die von den verschiedensten
Gemeinden, Kirchen und Werken getragen wird.
Wie sieht es damit bei mir aus?“ habe ich mich gefragt, als ich dieses
Schlagwort zum ersten Mal las. Mir fallen Montage ein, an denen nichts so
läuft, wie man es geplant hatte: zum Beispiel bei Krankheit in der Familie,
die eigene Pläne zunichtemacht; und überall sind Menschen, die vor mir
drankommen: im Wartezimmer des Arztes, in der Apotheke, am
Postschalter, an der Kasse des Supermarktes ist Warten angesagt; die
Zeit verrinnt, Ärger und innere Ungeduld wachsen – der Friede des
Sonntags mit Mahlfeier und Gottesdienst liegt endlos weit zurück. „Herr,
wo bist Du?“ frage ich. Die Antwort kommt fast augenblicklich: „Hier bei
dir, so wie ich gestern in der Gemeinde mitten unter euch war, so bin ich
auch heute bei dir.“ Ich fühle mich innerlich gestärkt, obwohl die äußeren
Umstände sich nicht verändert haben, erscheint doch alles in einem
anderen Licht – im Lichte Jesu? “Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans
Ende der Welt“, seine letzten Worte auf Erden schenken Gewissheit und
inneren Frieden, sind aber auch verbunden mit dem Auftrag zur Mission.
Kann ich dem gerecht werden mit Ärger und Ungeduld im Herzen?
„Glaube am Montag, wann denn sonst?“ hat einmal jemand gefragt. Die
Stelle aus dem Hebräerbrief fällt mir ein: „Jesus Christus gestern und
heute und derselbe auch in Ewigkeit.“ Auf mich trifft das leider oft nicht zu.
Aber ich will keine gespaltene Persönlichkeit sein, die Jesus im
sonntäglichen Gottesdienst anbetet und Ihn während der Woche in einen
stillen Winkel ihres Herzens verbannt – bis zum nächsten Sonntag.
„Ohne mich könnt ihr nichts tun“, sagt Jesus. Das erkenne ich spätestens
dann, wenn die Dinge des Alltags mich mal wieder hundertprozentig mit
Beschlag belegt haben. Aber Jesus reagiert auf jeden Notruf (siehe oben!)
- am Montag und in jedem Augenblick der Woche und meines ganzen
Lebens. Gott sei Dank dafür! Amen.
Monika Warnke
Die Zeitschrift „Aufatmen“ hat ein Sonderheft zu diesem Thema
herausgebracht. Einige Exemplare werden im Foyer der Gemeinde zum
kostenlosen Mitnehmen ausgelegt.
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Gott segne Dich
wenn Du des morgens aufstehst,
noch bevor es Dir gelingt,
Dich über den Tag zu ärgern
oder Dich vor ihm zu fürchten.
Gott segne Dich
mitten im Trubel des Alltags,
wenn Du gar nicht dazukommst,
an ihn zu denken.
Gott segne Dich,
wenn Dir etwas Schweres widerfährt,
noch bevor es sich
in Deinem Herzen festsetzen kann.
Gott segne Dich
am Abend,
indem er die Schatten
des Tages von Dir nimmt,
noch bevor sie sich
in Deine Träume schleichen.
Gott segne Dich,
wo Du gerade gehst und stehst,
lachst oder weinst,
glänzt oder versagst.
Gott segne Dich
in allem, was Du tust und lässt.
von Ruth Rau
http://www.heinzpangels.de/segensgebet_37.htm
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Lesen – Lesen
„Bonhoeffer“
Eric Metaxas
SCM Hänssler
ISBN 978-3-7751-5271-6
Wer kennt sie nicht die Verse von
Dietrich
Bonhoeffer:
„Von
guten
Mächten wunderbar geborgen …“
Geschrieben hat er sie Weihnachten
1944 im Gestapogefängnis in Berlin an
seine Verlobte und damit auch an seine
Familie. Schon Einiges habe ich von
ihm und über ihn gelesen.
Eigentlich hatte ich mich gefragt, warum
es eine neue Bonhoeffer-Biografie auf die New York Times –
Bestsellerliste geschafft hatte. Das machte mich neugierig. So wünschte
ich mir das Buch zum Geburtstag und begann zu lesen. Und es hat mich
gepackt. Es ist dem Autor gelungen in kurzen, packenden Kapiteln das
Leben des jungen Pastors Bonhoeffer und seiner Familie, seinen Glauben
und seine Überzeugungen darzustellen. Um alles besser zu verstehen,
gibt es geschichtlich wichtige Informationen dazu. Auch diese sind
kurzweilig und spannend.
Ein starker Charakter wird uns vor Augen gemalt. Er stammt aus einer
Familie, der Werte sehr wichtig sind. Das prägt ihn. Aber auch sein
Glaube trägt ihn. Er macht es sich nicht leicht und versteckt sich nicht im
persönlichen Glauben als eine Art Weltflucht. Er sieht seine
Verantwortung als Christ in einer sehr schweren Zeit. So wird aus dem
Pastor am Ende ein Agent. Mit der Frage nach Verantwortung wird der
Leser immer wieder konfrontiert und damit herausgefordert.
Ein wichtiger Bibelvers Dietrich Bonhoeffers war:
2. Chronik 20, 12: „Wir wissen nicht, was wir tun sollen, aber unsere
Augen sehen nach dir!“
Elke Hörath
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Die Truman Family in England
Nach den letzten Jahren mit viel
Umzug und hin und her zwischen
USA, Deutschland und Holland tut
es gut “angekommen” zu sein. Wir
sind dem Herren sehr dankbar fuer
seine Fuehrung und Versorgung
mit allem, was wir noetig haben:
Ein Dach ueber dem Kopf, Essen
auf dem Tisch, einen Dienst in
Reich Gottes und eine Schule,
deren Lehrplan auf Gottes Wort
basiert.
Leeds City Mission – im christlichen Dienst in Leeds
Wir arbeiten nun schon ueber einem Jahr beide fuer Leeds City Mission,
Dagmar hauptsaechlich im Buero und Thomas als Leiter des Missions
Teams. Die Schwerpunkte der Mission sind ein Buchladen im groessten
Indoor Market Europa’s im Zentrum von Leeds, Strassen Evangelisation
und Gefaengnisarbeit. Wem die Arbeit der Leeds City Mission genauer
interessiert, kann bei www.leedscitymission.co.uk nachlesen.
Die
Stadtmission ist seit 175 Jahren aktiv in Leeds, um Menschen die beste
Botschaft aller Zeiten zu verkuendigen.
“Wo wohnt Ihr” – in Dewsbury?
“Warum dort?” – kommt dann die naechste Frage in etwas abfaelligen
Ton. Nach Dewsbury zieht man normalerweise nicht freiwillig, alle
sozialen Probeme der englischen Gesellschaft, die auch in den juengsten
Krawallen in London und anderen Staedten sichtbar wurden, sind hier
potenziert. Jeder Dritte in Dewsbury lebt unterhalb der Armutsgrenze.
Dewsbury ist auch ein islamisches Zentrum, Muslime aus der ganzen Welt
kommen hierher fuer islamische Studien. Obwohl es nicht offiziell
genehmigt ist, hoeren wir immer mal wieder den Gebetsruf von einer der
zahlreichen Moscheen.
Dewsbury ist etwa 10km entfernt von Leeds. Wir leben direkt im Zentrum,
was fuer das taegliche Leben sehr praktisch ist, auf der anderen Seite
aber auch eine grosse Herausforderung. Um unser Haus sind nur
Strassen, es gibt kaum Nachbarn ausser den pakistanischen Taxifahrern,
der Polizei und ein paar Pubs und Night Clubs. Wir fuehlen uns etwas
isoliert, unsere Kinder koennen zum Beispiel nicht einfach nach draussen
um mit anderen Kindern zu spielen.
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Bitte betet mit uns um weitere Fuehrung und Versorgung und engere
Kontakte mit den Menschen um uns herum.
Wir denken gerne an unsere Zeit mit Euch allen lieben
Geschwistern in Selb!
Seid alle ganz herzlich gegruesst von
Dagmar und Thomas
mit Joshua, Jeremiah, Matthew, Anna und Naomi
email: [email protected]
Wir freuen uns über:
Benjamin
geboren am 15. Februar 2012
Startgewicht 3.200 g, Länge 50 cm
Segenswunsch
Der Herr segne Dich;
er erfülle Dein Herz mit Freude,
Deine Augen mit Lachen,
Deine Ohren mit Musik,
Deine Nase mit Wohlgeruch,
Deinen Mund mit Jubel,
Deine Hände mit Zärtlichkeit,
Deine Arme mit Kraft,
Deine Füße mit Tanz.
Er bewahre Dich vor allem
Ungemach
und beschütze Dich zu allen
Zeiten.
So segne Dich der gute Gott,
der Vater, Sohn und heiliger
Geist.
(nach einem alten irischen Segen)
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Gottesdienste und Termine
Sonntag
9 Uhr Abendmahlsfeier
10 Uhr Predigtgottesdienst
10 Uhr Sonntagsschule (Kinder
jeden Alters)
19 Uhr Gebetskreis
Jeden ersten Sonntag im Monat (1. April. , 6.5. und 3.6.2012 )
10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
9 Uhr Abendmahlsfeier entfällt
Mittwoch
19Uhr30 Uhr Bibel- und Gebetsstunde
Freitag
16Uhr30 Benni – Jungschar für 8-14jährige
siehe Benni – Seite
Samstag
19Uhr30 BEN – Jugendgruppe
siehe BEN – Seite
Seniorentreff
Donnerstag, 14Uhr30, monatlich:
22. März : Ableger – Erfahrungen mit eigenen
Pflanzen in Haus und Garten
26. April: Wir singen Frühlingslieder
24. Mai: Reisebericht: Israel
Mitarbeiterkreis
Montag, 20 Uhr, monatlich
19. März, 16. April, 21. Mai 2012
Besondere Gottesdienste
jeweils sonntags 10Uhr
mit Abendmahl, Predigt: Beate und Matthias Bohra,
gemeinsames Mittagessen
15.April.
mit Taufe, Predigt: Jörg Fischer, gemeinsames Mittagessen
6.Mai.
mit Abendmahl, Sonntagsschulentlassfeier, gemeinsames
Mittagessen
3. Juni
mit Abendmahl, gestaltet von der BEN – Jugend,
gemeinsames Mittagessen
„Halleluja!
Lobe den Herrn, meine Seele! Ich will den Herrn loben, solange ich lebe,
und meinem Gott lobsingen, solange ich bin.
Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist,
der seine Hoffnung setzt auf den Herrn, seinen Gott,
der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles , was darinnen ist;
der Treue hält ewiglich“
aus Psalm 146
1.April.
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Veranstaltungen
Medientag in Nürnberg
24. März
Wer noch Interesse hat, bitte bei Annette Grzeszkiewicz melden, Tel.
870723
www.medientag2012.de
Gemeindeversammlung
1. April, 14 Uhr
Leiterschulung
21. April, 9Uhr30 – 17Uhr, EFG Lengenfeld,
Thema: „Geistliche Entscheidungen treffen – geistliche Entscheidungen
kommunizieren“, Referent: Martin Scharnowski
Anmeldung bis 30.3.12 bei Matthias Fischer, Tel. 77246
Inspirationstag in Bayreuth 28. April, 10 – 18Uhr, EFG Bayreuth, Treffen
der bayrischen EFG –Gemeinden, Thema: Evangelisation
Bei Interesse bitte bei Matthias Fischer melden, Tel. 77246
Ausstellung von Lithografien von Marc Chagall
26. April, 19Uhr30, Vernissage
27. April, von 14 – 19Uhr Ausstellung
geöffnet, Führungen möglich
28. April, 16 – 23Uhr , im Rahmen der
Selber Kunstnacht
Ausstellung geöffnet, Musik und Bilder von
der BEN Jugend
28. April, ab 11Uhr30 Ausstellung geöffnet
und später Abbau
Gebet für die Region
3. Mai, 19Uhr30, Gemeindehaus in
Weißenstadt, wegen Fahrgemeinschaft bei Werner Korb melden, Tel.
9652278
Infostand beim Bürgerfest 26. Mai, ab 9Uhr, Mitarbeiter und Ideen
werden noch gesucht. melden bei Petra Martin, Tel. 76564
Herzliche
Einladung zu allen
Veranstaltungen !!
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Halli Hallo
Kaum ist das Jahr erst wieder ein paar Wochen alt, hat sich schon wieder
einiges im BEN getan.
Die erste große Themenreihe über die Korinther ist echt super
empfehlens wert einmal auf der Homepage downzuloaden und selbst
anzuhören.
Am 29. Januar stand dann auch schon die erste ben- church ins Haus.
Zu Gast war hier Paulus Birker aus Frankfurt, der mit seiner Einheit zum
Thema „Glück“ sehr zum Nachdenken anregte und dem Jubiläumsabend
(die ben- church wurde nämlich schon ein Jahr alt) einen gelungenen
Rahmen gab.
Nach der ben- church und vor der Winterfreizeit stand noch die
Verteidigung des Wanderpokals an. Acht Jungs machten sich am
04.02. auf den Weg nach Uffenheim und holten souverän zum zweiten
Mal den Sieg mit nach Hause.
Wie schon erwähnt stand dann die Winterfreizeit unter dem Motto „Fear
not“ an. Innerhalb der drei Tage wurde über den vermeintlichen Welt
untergang 2012, den Umgang mit Atheisten, die Bewältigung eigener
Ängste sowie die Begebenheiten einer unsichtbaren Welt mit Engeln und
Dämonen nachgedacht. Aufgelockert wurde das Ganze durch
gemeinsamen Worship, lockere Gespräche und Geplantsche in der
Thermenwelt Weiden.
Im groben war das nun schon der Rückblick.
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Was zum Ausblick zu sagen wäre ist, dass es sich lohnt weiter das BEN
zu besuchen, denn:
- eine sapnnende neue Themenreihe wartet, Titel „Jesus Christus
in Jersualem“
- die weltweit bekannten Ott’s stehen an
Achtung: bitte, schon mal andenken, wer evtl. wieder Gäste
aufnehmen oder an der ein oder anderen Stelle noch mithelfen
möchte. Die Ott’s finden ja auch wieder hier in Selb statt.
- Schulung in Wiedenest nach den Ott’s
- nächste Themenreihe über die Prediger
- zu Pfingsten steht wieder die Pfijuko ins Haus, also schon mal
überlegen wer mitfahren möchte
- ben- church Termine in den Kalender eintragen:
o 25.03.2012
o 29.04.2012
So das war`s auch schon von uns.
In diesem Sinne wünschen wir euch eine besinnliche Fastenzeit nach dem
Faschingstrubel, und herzliche Einladung zu allen Veranstaltungen.
Seid gesegnet
euer BEN
www.b-e-n.me
Kathrin Reimann
Altersseelsorge: Demenzkranke und ihre Angehörigen
„Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“
Die diesjährige Jahreslosung (2.Kor.12,9) berührt durch ihre Schlichtheit
und ihrem Wahrheitsgehalt. So konnte ich bereits in den ersten Wochen
des neuen Jahres mich an dieser Losung festhalten und als Angehörige
aus ihr nötige Kraft schöpfen.
Meine Mutter leidet seit geraumer Zeit unter einer sogenannten Vaskulären Demenz, eines der Formen ist die Multi-Infarkt- Demenz (MID): kleine,
leise Infarkte oder etwas größere Gehirnschläge, die das Gehirngewebe
an mehreren Stellen absterben lassen.
Die Auswirkungen sind ähnlich wie bei den anderen Formen, wie Alzheimer-, Frontotemporalen- oder Parkinson - Demenz. Gestörte Einprägung,
Gedächtnisabbau, eine schwierige Kommunikation, verändertes Verhalten
wie Misstrauen und Aggressivität gehören zu den bekanntesten Bildern
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dieser Krankheit. Demenz ist eine sogenannte Alterskrankheit, auch wenn
hin und wieder auch jüngere unter 70 Jahren bereits davon betroffen sein
können.
Aber selbst wenn keine Demenz vorliegt verdienen alte Menschen einen
respektvollen Umgang und die Wahrung ihrer Würde. Zukünftig wird es in
unserer Gesellschaft nun mal mehr „Alte“ geben und wir können unsere
Augen davor nicht verschließen. Jeder wird älter, und ich frage mich auch,
wie es mal meiner Generation ergehen wird. Folgende Meldung aus den
Nachrichten lässt mich aufhorchen:
Zahl der Demenzfälle verdoppelt sich alle 20 Jahre
Immer mehr Menschen leiden an Alzheimer oder anderen Formen von
Demenz: Jüngsten Statistiken zufolge sind weltweit mehr als 35 Millionen
Menschen betroffen – Tendenz steigend. Angesichts der bedrohlichen
Entwicklung fordern Experten höchste Priorität bei der Erforschung und
bei der Behandlung der Erkrankung.
„Finsternis ist nicht finster bei dir“(Psalm 139,12) - eine biblische
Hoffnungsperspektive
Viele Menschen wollen am liebsten gar nichts von Alzheimer oder
anderen Demenzarten hören oder wissen, ein Tabu umgibt diese Krankheit. Doch nur zu oft holt uns das Verdrängte ein, wie ein Alptraum voller
verzerrter Bilder von Selbstverlust und Verfall. Solche inneren Bilder prägen sich ein – mehr als wir wollen und mehr als uns gut tut.
Gibt es auch andere Bilder, tragende Hoffnungsbilder, die vielleicht sogar
tiefer in uns verankert sein könnten als die Angst, und die uns helfen
könnten, mutiger oder zumindest ein wenig gelassener auf unser Älterwerden und das damit verbundene Risiko einer Altersdemenz zu blicken?
Heilsame Antworten
In der Bibel kommt weder der Begriff Demenz noch der Name Alois Alzheimer vor, aber – wie so oft, wenn es um elementare menschliche
Themen geht – bergen die Psalmen tiefe, heilsame Antworten auf unsere
bangen Fragen. Eine Passage aus dem 139. Psalm beginnt vor dem Hintergrund der Nöte und Sehnsüchte von Menschen mit Demenz und ihrer
Angehörigen ganz neu zu sprechen: Psalm 139, 5-12
Tröstliche Bilder von demenzkranken Menschen sind oft Bilder, auf denen
Hände eine große Rolle spielen. Eine Hand, die sanft über ergraute Haare
streift, Hände, die von anderen Händen gehalten werden. Menschen, die
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sich gegenseitig umarmen. Als Besucher, als Angehöriger strecke ich
meine Hände aus, berühre den anderen, um die
Kluft zu überwinden, die die Krankheit zwischen uns
geschlagen hat.
Wenigstens das kann ich noch. Manchmal, wenn
Berührungen von Demenzkranken zurückgewiesen
werden, sind Hände zumindest im Hintergrund da beschützend, sorgend. Der Psalmbeter des 139.
Psalms erwähnt drei Mal die Hand Gottes. Für ihn
gilt: Von allen Seiten ist Gott um uns, hält seine
Hand schützend über uns. Die Angehörigen eines
demenzkranken Menschen brauchen Schutz und Unterstützung, damit ihr
Lebensgebäude nicht völlig in sich zusammenfällt.
Genauso der oder die Kranke. Aber was nützt einem Menschen, der dement - ohne Geist - ist, diese Botschaft von Gott, könnte man fragen?
Auch religiöse Überzeugungen, die Freude am Gottesdienst, kann zerbröckeln, vergessen werden. Doch auch dafür ist Raum bei Gott. Einem dementen Menschen kann es gehen wie dem Psalmbeter, der sagt, vielleicht
klagt: Gott hält seine Hand über mich! Aber diese Erkenntnis ist mir zu
wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen. (Auszug aus einer
Predigt)!
Zuletzt : Lobpreis eines alten Menschen
Selig, die begreifen, dass mein Ohr sich anstrengen muss, um alles aufzunehmen, was man zu mir spricht.
Selig, die zu wissen scheinen, dass meine Augen trübe und meine Gedanken träge geworden sind.
Selig, die mit freundlichem Lächeln verweilen, um ein wenig mit mir zu
plaudern.
Selig, die niemals sagen: Diese Geschichte haben Sie mir heute schon
zweimal erzählt.
Selig, die es verstehen, Erinnerungen an frühere Zeiten in mir
wachzurufen.
Selig, die mich erfahren lassen, dass ich geliebt, geachtet und nicht allein
gelassen bin.
Selig, die in ihrer Güte die Tage, die mir noch bleiben auf dem Weg in die
Heimat, erleichtern.
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Falls jemand mehr über dieses Thema wissen möchte , kann er mich
gerne ansprechen.
Buchempfehlung : „Demenz und Alzheimer verstehen“ von Huub
Buijssen
Maria Donner
Hier werden Christen am
stärksten verfolgt
Platz 1
Nordkorea
Platz 2
Afghanistan
Platz 3
Saudi-Arabien
Platz 4
Somalia
Platz 5
Iran
Platz 6
Malediven
Platz 7
Usbekistan
Platz 8
Jemen
Platz 9
Irak
Platz 10
Pakistan
Bericht von Open doors
Open Doors ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk, das
verfolgte Christen mit Bibeln und christlicher Literatur sowie Hilfe zur
Selbsthilfe-Projekten unterstützt.
Ob in Asien, der arabischen Welt oder in Afrika: Die Situation für Christen
hat sich zunehmend dort verschlechtert, wo auch der islamische
Extremismus zugenommen hat.
Auch wenn sich die Verfolgung von Christen weltweit verschärft habe, so
Open Doors, gebe es auch Mut machende Nachrichten. Gerade inmitten
von Bedrängnis etwa im Iran entstünden neue Hausgemeinden aus
ehemaligen Muslimen. Gefangene Christen etwa in China und Eritrea
berichteten von neuem Mut, selbst gegenüber Mitgefangenen und
Wärtern ihren Glauben zu bezeugen. Und in Nordkorea nehme die Zahl
der Christen, die sich heimlich treffen, trotz massiver Verfolgung zu. Unter
anderem stärkt verfolgte Christen das Gebet und die Solidarität von
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Christen weltweit. Dies gibt ihnen die Gewissheit: Wir sind nicht
vergessen! Oder wie es die Bibel im Hinblick auf die Gefangenschaft von
Petrus beschreibt: "…aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu
Gott" (Apg12,5).
Weitere Infos unter:
www.weltverfolgungsindex.de
www.opendoors-de.org
Beten wir für sie !
Was mir an meiner Gemeinde gefällt
Als ich gebeten wurde, einige Gedanken zum Thema
„Was mir an meiner Gemeinde gefällt“ nieder
zuschreiben, war ich zuerst überrascht. Nie zuvor
habe ich darüber nachgedacht. Bin ich in die
Gemeinde gekommen weil sie mir gefällt? Oder bin
ich in diese Gemeinde gekommen weil es Jesus
Christus „gefallen“ hat?
Die Frage „was mir gefällt?“ beinhaltet zugleich „was
gefällt mir nicht?“.
Steht es mir zu, die Gemeinde, ob positiv oder negativ, zu bewerten ? Ich
denke nicht, denn die Gemeinde ist der Leib Christi, wir die Glieder und
Jesus Christus ist das Haupt. Wie kann ich Jesus Christus kritisieren, der
am Kreuz für meine Sünden gestorben ist und nun zur Rechten des
Vaters sitzt um mich zu rechtfertigen?
Wir kennen zwei Arten von Gemeinde
1. die Gemeinde in ihrer weltweiten Gesamtheit, manchmal als
unsichtbare Gemeinde oder der geheimnisvolle Leib Christi bezeichnet
2. die örtliche Gemeinde, ein Zusammenschluss von Gläubigen eines
bestimmten Ortes.
Die Gemeinde in ihrer weltweiten Gesamtheit zu betrachten, würde den
Rahmen sprengen. Ich will mich auf die örtliche Gemeinde beschränken.
Im Neuen Testament wird uns gesagt, dass wir durch Gottes Gnade
Glieder in der Gemeinde sind.
Ich selbst wurde in die Selber Gemeinde hineingeboren. Meine Eltern
waren Mitglieder in der Gemeinde. Durch Umstände, auf die nicht näher
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eingehen möchte, trennten wir uns von der Gemeinde in Selb. Mein Weg
verlief in weltlichen Bahnen. Beruf, Sport, Politik und weltweite Reisen
bestimmten mein Leben. Gott aber stand nicht an erster Stelle in
meinen Leben.
Durch die schwere Erkrankung meiner Frau veränderte sich meine
Lebenssituation. Ich wusste, dass ich diese Zeit nicht aus eigener Kraft
durchhalten konnte. Aber ich spürte, dass viele Menschen für uns beteten,
dass Gott uns in dieser schweren Zeit getragen hat, uns Hoffnung gegeben hat. Hier habe ich erfahren, dass Leidenswege Segenswege sind. Nie
war ich meinen Gott spürbar näher als zu dieser Zeit.
Noch hatte ich nicht den Mut, den Weg zurück in die Selber Gemeinde zu
gehen. Und hier wirkte Gott von neuem. Mein Parkplatz in der Firma war
neben dem Haus von Werner Korb. Fasst jeden Morgen trafen wir uns.
Werner lud mich oft in die Gemeinde ein, nie aufdringlich, aber mit Ausdauer. Zur Bibelausstellung 2002 folgte ich der Einladung. Mit offenen
Armen wurde ich in der Gemeinde begrüßt. Als erstes fiel mir auf, dass
ein herzliches, freundliches und offenes Klima herrschte, nicht mehr das
strenge, gesetzliche Verhalten das mich als Kind so belastet hat.
Ich danke Gott für die Rückkehr in die Gemeinde. Einige Jahre durfte ich
zusammen mit meiner Frau die Zusammenkünfte „genießen“. Auch sie
fand zu Jesus Christus. Das war ein großer Trost für mich zu wissen, sie
ist bei unseren Herrn und Heiland, als sie uns verlassen hat,
Natürlich gibt es Zusammenkünfte die für mich
von besonderer Freude sind, wie der sonntägliche Gottesdienst mit Mahlfeier und Mittwochs
die Bibel- und Gebetsstunde. Gerade am Mittwoch kann man in das Wort Gottes ganz
intensiv einsteigen. Die Vorbereitung zu Hause
und dann der Austausch mit den Geschwistern
ist sehr segens- und lehrreich. Leider sind wir
nur ein relativ kleiner Kreis von Geschwistern,
aber Jesus sagt, wo zwei oder drei in meinen Namen versammelt sind, bin
ich in ihrer Mitte.
Ich darf die Gelegenheit nutzen und alle Geschwister der Gemeinde auf
das herzlichste einladen , am Mittwoch gemeinsam Gottes Wort zu
betrachten und gemeinsam zu beten.
Ich wünsche euch allen Gottes reichen Segen
Jürgen Cienskowsky
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Termine
THEMA: "Der Schlunz"
02.03.12
09.03.12
16.03.12
23.03.12
30.03.12
Über´s Beten
Der verlorene Sohn
Wer lügt gewinnt?
Bibellesen ist wie Backbuchlesen?
Gott als Vater
---OSTERFERIEN---
THEMA: "Corrie ten Boom"
20.04.12 Der gute Hirte
27.04.12 Eine glückliche Familie
04.05.12 In Gottes Schule
11.05.12 Jesus ist Sieger
->Samstag, den 12.05.12 BENNI-Ausflug zum Katharinenberg (mit
Eltern)
18.05.12 Unterwegs für Jesus
THEMA: "Ein Leben in Rom"
25.05.12 Vorbereitung für: Ein Leben in Rom
PFINGSTFERIEN
Vorankündigung: 15.-17.06.12 Freizeit am Wartberg, zum Thema "Ein
Leben in Rom"
Ab 09.03.12 bieten wir parallel zur BENNI-Stunde ein Teeny-Programm
für die 12-14jährigen an. Auch Teens, die bisher nicht in der Jungschar
waren, sind herzlich willkommen. Die Themen werden gemeinsam mit den
Teens festgelegt.Manche Aktionen werden weiterhin gemeinsam
unternommen.
Impressum
Herausgeber: Evangelisch - Freikirchliche Gemeinde, Selb, Geheimrat-Rosenthal-Str. 67
Gemeindeleiter: Matthias Fischer, Tel. 09287/77246, Fax: 09287/500347
Mitarbeiter des Gemeindebriefs: Annette Grzeszkiewicz; Monika Warnke, Elke Hörath,
Petra Marchel, Rain Scharf
Beiträge an: [email protected] oder persönlich
Kontakt: homepage: www.efg-selb.de
e-mail: [email protected]
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