Geschwister Frohe Kindheit für Delia und ihre Geschwister Ein fester

BILDUNG FÜR GESCHWISTER BERUFSAUSBILDUNG
ES GIBT WUNDER!
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FUNDAMENT FÜR DIE ZUKUNFT
UNTERRICHT IN DIMENSIONEN
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Report
SCHWEIZ:
ZELTSTADT IN NEPAL
Diaconia Internationale Hilfe, Christliches Hilfswerk
Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See
Tel.: 062 771 05 50, Fax: 062 771 45 03
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Internationale Hilfe
DEUTSCHLAND:
Diaconia Internationale Hilfe e.V., Christliches Hilfswerk
Schönberger Weg 1, D-79713 Bad Säckingen
Tel.: 07761 553 29 73, Fax: 07761 553 78 18
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Ausgabe Nr. 10, Oktober 2015, erscheint monatlich
www.diaconia.org, www.mydiaconia.org
Frohe Kindheit für Delia und ihre Geschwister
Seit Jahren bestehende Bauruine soll zu einem sicheren Wohnraum werden
Beide Elternteile kommen aus sehr armen
Verhältnissen. Claudiu ging gerade einmal
zwei Jahre zur Schule, Madalina fünf. Einen
festen Job haben beide nicht, und so lebt die
Familie vom Kindergeld und den Gelegenheitseinkünften, die Claudiu erwirtschaftet.
Ihr Zuhause ist ein Zimmer von 25 Quadratmetern, ohne Strom und Wasseranschluss.
Zwei alte Betten stehen in dem Raum: Eins
für die Eltern, und eins für die Kinder. Es gibt
weder Küche noch Badezimmer. Mehrere
Jahre hat es gedauert, bis der Hausbau soweit
abgeschlossen war, denn immer wieder fehlte
das nötige Geld für die Baumaterialien. Claudius Vater unterstützte seinen Sohn dabei, so
gut er konnte, doch es war ein schwieriges
Unterfangen.
„Vor drei Jahren habe ich begonnen, einen
weiteren Raum anzubauen. Die Kinder brauchen ihren eigenen Raum. Gerade im Winter
hocken wir hier so eng aufeinander, dass die
Kinder permanent krank sind und sich immer
wieder gegenseitig anstecken“, erzählt der
Familienvater besorgt. Doch der Anbau ruht
schon lange. Alles Geld benötigt die Familie
für die grundlegendsten Dinge des Lebens
sowie Medikamente für die Kinder. Denn
aufgrund der schlechten Lebensverhältnisse
leiden Petre (5), Claudia (3), Casian (2) und
Delia (sechs Monate) unter Magenschmerzen
Fotos: David Dugeniuk
RUMÄNIEN – Man kann die Liebe in
dieser Familie fast mit Händen greifen.
Sie ist allgegenwärtig: Im Umgang miteinander, in den Blicken und in der Freude,
die trotz allem hier herrscht. „Sie ist meine Sandkastenliebe“, lacht Claudiu (28)
und umarmt Madalina (24) zärtlich. Ihre
vier Kinder lieben die beiden von ganzem
Herzen und versuchen alles, damit sie eine
fröhliche Kindheit haben – Trotz der widrigen Lebensumstände.
Trotz Armut und schwierigen Lebensbedingungen können die Kinder, dank der liebevollen Umgebung, lachen.
und an Anämie. Der kleine Casian ist wegen
der schlechten Ernährung sogar so schwach,
dass er mit seinen zwei Jahren kaum gehen
kann. Delia leidet unter Atemnot und musste
schon oft ins Krankenhaus.
Die Wand des unfertigen Raumes sieht ein
wenig aus wie die einer Ruine. Jeden Tag
erinnert sie Vater und Mutter an die Armut,
in der sie leben. Petre fragt seinen Vater oft,
wann das Zimmer denn wohl fertig sei, und
Claudiu antwortet: „Bald.“ Und dann lenkt
er seinen Sohn schnell ab, indem er etwas
mit ihm spielt. „Unsere Kinder sollen eine
Claudiu und Madalina lieben ihre vier Kinder von ganzem Herzen.
RUMÄNIEN BESTRAFT
HOLOCAUSTLEUGNER
RUMÄNIEN – Im Juli unterzeichnete Präsident Klaus Iohannis ein Gesetz, das
Holocaustleugnung unter Strafe stellt und
rassistische Organisationen und Symbole
sowie die Förderung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit verbietet und mit
bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft. Im
vormals mit dem Dritten Reich verbündeten Rumänien wurden, unter Marschall
Ion Antonescu, etwa 280’000 Juden und
11’000 Roma ermordet.
Im heutigen Rumänien gibt es einige
rechtsextreme Organisationen, wie die
Noua Dreapta (Neue Rechte), die unter
anderem Corneliu Zelea Codreanu verehren, den Anführer der faschistischen
„Eisernen Garde“, vormals „Legion des
Erzengels Michael“, die von 1927 bis
1941 aktiv war. Bereits 2002 sollte eine
Dringlichkeitsverordnung unter anderem
den neu aufgeflammten „Antonescu-Kult“
unterbinden. Dies war jedoch faktisch
wirkungslos.
Das Gesetz stiess in Rumänien nicht
nur auf Zustimmung. Präsident Iohannis
wurde vorgeworfen, er habe sich der „jüdischen Lobby“ gebeugt und die „christliche Tradition“ Rumäniens verraten. Der
Vorwurf der Zensur kam ebenfalls auf.
schöne Kindheit haben. Deswegen lassen wir
uns nichts anmerken und lachen und spielen
mit ihnen. Warum sollen wir sie belasten“,
sagt Madalina. Und doch: Der nächste Winter steht vor der Tür und mit ihm Enge und
Krankheit. Wir möchten Claudiu helfen, das
bestehende Haus instand zu setzen und den
zweiten Raum fertigzustellen. Bitte helfen
auch Sie tatkräftig mit, damit diese Familie
dem kommenden Winter gelassen entgegenblicken kann.
Projekt Nr. 3099
„Wohnraum für Familie Goga”
Ein fester Boden für Familie Danut
Staub und Kälte sind für Vater Marin und seine Familie zum traurigen Alltag geworden
RUMÄNIEN – Wenn Antonio (3) bei seinem Vater Marin ist, lächelt er. Dann fühlt
er sich beschützt, und sein Arm tut ihm
auch nicht mehr so weh. Vor ein paar Wochen fiel er hin und brach sich seinen Arm.
Der Verband ist längst völlig verschmutzt,
denn weder im Hof noch im Haus hat die
Familie einen befestigten Boden.
Antonio lebt mit seinem Vater Marin (40),
seiner Mutter Julieta (27) und seiner Schwester Danuta (1) in einem Haus mit einem
Raum in Sanpetru, zehn Kilometer von Brasov entfernt. Das Haus ist dunkel und kalt –
selbst im Sommer herrschen dort kühle Temperaturen. „Im Winter ist es immer schlimm,
aber im vergangenen Winter war es fast nicht
auszuhalten. Dann ging noch unser alter
Ofen kaputt, und wir mussten uns mit einem
alten Fass behelfen“, erzählt Marin. Es gibt
weder Strom noch Wasser. Geschlafen wird
gemeinsam auf einer alten Schlafcouch. Der
staubige Hof ist durch alte Türen und Holzabfälle vom umliegenden Weideland notdürftig abgetrennt.
Marin hat keine Arbeit. Er verliess nach
der zweiten Klasse die Schule. Er und seine
drei Brüder wurden in der Schule gehänselt.
„Mein Vater ist früh gestorben, und unsere
Mutter hat versucht, uns irgendwie durchzubringen. Aber wir hatten nichts – auch keine
Antonio fühlt sich bei seinem Vater am sichersten.
Projekt Nr. 3100 – „Familienhilfe Danut”
Marin und Julieta wünschen sich für ihre Kinder ein besseres Leben.
Mit einer alten Tonne versuchte die Familie, das bitterkalte Haus zu
heizen.
Fotos: David Dugeniuk
gute Kleidung oder Schulsachen“, erinnert er sich. Aus Scham
und Angst brach er die Schule ab – wie viele rumänische Kinder zu dieser Zeit. Jetzt versucht der 40-Jährige, durch Gelegenheitsjobs etwas dazuzuverdienen, denn die Familie lebt
vom Kindergeld. Aber nur schwer findet er als Tagelöhner Arbeit auf den Feldern oder dem Bau.
Julieta hatte neun Geschwister. Auch sie stammt aus einer
armen Familie. „Meine Mutter hat mich nicht geliebt oder gefördert. Sie hat mich als ‚dumm’ bezeichnet und gesagt, ich
sei eine Schande für die Familie. Nach der dritten Klasse hat
sie mich aus der Schule genommen, obwohl ich wirklich gut
war. Ich musste mich dann um den Haushalt kümmern“, erzählt sie. Gerne möchten sie und Marin ihren Kindern eine
schulische Ausbildung ermöglichen – doch es reicht ja noch
nicht mal fürs Nötigste.
Die beiden hatten noch ein drittes Kind. Aber die Erstgeborene war behindert und starb im Alter von drei Jahren. Ein
Foto von ihr gibt es nicht, nur die Erinnerung ist ihnen geblieben.
Wir möchten der stark herausgeforderten Familie mit
Milch, Windeln, Lebensmitteln, Kleidung, einem neuen Ofen
und Feuerholz für den Winter helfen. Ausserdem möchten wir
für einen befestigten Boden in der Hütte sorgen. Diese Familie braucht dringend Hoffnung. Bitte helfen Sie uns, ihr diese
zu geben.
Ein sicherer Gang für Gabriel
RUMÄNIEN – „Schaut mal, ich bin ein
Roboter“, ruft Gabriel lachend und macht
ein paar unsichere Schritte. Doch sein abgehackter Gang ist kein Spiel, er ist bitterer Ernst. Der Achtjährige ist spastisch
gelähmt. Doch versucht er tapfer, seine Situation mit Humor zu tragen.
Gabriel ist ein aufgeweckter Junge und besucht die dritte Klasse. Seine Noten sind gut,
und er ist ehrgeizig. Doch viele Freunde hat
er nicht, denn er kann nicht mit den anderen
Jungs toben und rennen: Gabriel leidet unter
einer spastischen Lähmung der Beine.
Der Junge hat in seinem Leben schon viel
Ablehnung erfahren. Er ist das Ergebnis einer
kurzen Liaison zwischen seiner Mutter und
seinem Vater. Letzterer lebt zwar in Brasov,
sagte aber schon vor der Geburt des Jungen,
dass er frei sein wolle und keinerlei Verantwortung für ihn übernehmen werde. Gabriels Mutter lebt nicht mehr in Rumänien. Sie
wollte das Kind nicht, hat ihre Schwangerschaft lange vor ihrer Mutter Maria verheimlicht. Als diese stutzig wurde und ihre Tochter ansprach, gab diese die Schwangerschaft
zu, wollte jedoch umgehend eine Abtreibung.
Aber dafür war es schon zu spät.
Gabriel kam als Frühchen im siebten Monat zur Welt. Seine Mutter kümmerte sich
nicht um ihn. Oma Maria nahm sich des kleinen Jungen an. Sie zog selbst fünf Kinder
gross und bezeichnet Gabriel als ihr Sechstes.
„Er ist ein toller Junge. Ich liebe ihn sehr“,
sagt die 58-Jährige. Gabriel nennt seine Oma
übrigens „Mama“ – er kennt seine richtige
Mutter ja kaum.
Als Gabriel gehen lernte, zeigte sich sofort seine Behinderung. Und bis heute kann
er sich nicht alleine seine Schuhe oder seine
Hose anziehen. Zwar wurde er bereits einmal operiert, aber die nachfolgend dringend
benötigte Krankengymnastik konnte Maria
nicht bezahlen. Und so kann er jetzt zwar ein
paar Schritte gehen, aber es sieht ungelenk
aus und erinnert eher an einen Roboter als einen kleinen Jungen. „Die Ärzte sagen, dass er
vielleicht normal gehen lernen könnte, aber
dafür wäre eine sehr teure Operation und
nachfolgend Krankengymnastik nötig. Das
kann ich mit meinen Putzjobs nicht bezahlen“, berichtet Maria bekümmert. Sie macht
sich grosse Sorgen. Noch kann sie Gabriel
bei allem helfen. Doch irgendwann wird sie
alt sein und das nicht mehr können. „Es wäre
so dringend nötig, dass Gabriel diese Operation erhält. Sonst hat er keine Chance, später
selbstständig für sich zu sorgen“, sagt sie.
Wir möchten Maria, und vor allem Gabriel, helfen und die Kosten für die Operation
in Bukarest und die nachfolgenden Therapien
bezahlen. Bitte helfen auch Sie diesem kleinen Jungen durch Ihre Gebete und Spenden.
Herzlichen Dank.
Projekt Nr. 3101
„Operation für Gabriel”
Aufgrund seiner Lähmung kann sich Gabriel nicht
selbstständig ankleiden.
Maria begleitet den Jungen täglich zur Schule.
Fotos: David Dugeniuk
Von den Eltern verstossen – spastisch gelähmter Achtjähriger braucht dringend Hilfe
Wunder gibt es immer wieder
Viele Menschen finden Zuflucht in der Zeltstadt bei Dhading – so auch Easter Tamang
Es war der 25.4.2015, als das Beben in
Nepal unerbittlich zuschlug und viele Todesopfer im ganzen Land forderte. Heute, rund
5 Monate später, ist etwas Ruhe eingekehrt.
Nachdenklich schaut Man Bahadur auf die
Zeltstadt, die sich in Dhading gebildet hat.
Menschen, die alles verloren haben, schlossen sich zusammen, um miteinander zu leben und füreinander zu sorgen. Unter ihnen
befindet sich auch die nun eineinhalbjährige Easter Tamang, die in den Flammen ihres Wohnhauses nicht nur ihren Grossvater,
sondern auch ihre rechte Hand verlor. Verkrümmt ragt die kleine Hand hervor, greifen kann sie damit nicht mehr. Die Haut ist
verhärtet, sie bräuchte dringend eine geeignete Brandsalbe, damit die Verletzung gut
verheilen kann. „Viele Menschen benötigen
dringend medizinische Hilfe. Es gibt Brandund Schürfwunden, aber auch Durchfallerkrankungen sind weit verbreitet“, so Man
Bahadur. „Wir tun alles uns Mögliche, um
in der Zeltstadt für die medizinische Versorgung und Sauberkeit zu sorgen. Doch wir
stossen oft an unsere Grenzen.“ Mit weiteren Freiwilligen fährt Man Bahadur häufig in
die umliegenden Dörfer, um auch dort nach
dem Rechten zu sehen und zu helfen, soweit
es geht. „Sobald wie möglich möchten wir
die Renovierungsarbeiten an unseren Wohnhäusern beenden.“ Wegen der Regenzeit
mussten diese zeitweilig völlig unterbrochen
werden. „Leider ist es momentan so, dass
das Baumaterial rar und bedeutend teurer
geworden ist. Die Nachfrage danach ist im
gesamten Land riesengross.“
Diaconia möchte auch weiterhin Man
Bahadur und die anderen Waisenhausleiter
durch Spenden in ihrer wichtigen Arbeit unterstützen. Sie sollen die Möglichkeit haben,
alle Renovierungsarbeiten in den Häusern
erfolgreich zu beenden und darüber hinaus
Hilfe für Menschen geben zu können, denen
sonst kaum jemand hilft. Herzlichen Dank
für Ihre treue Unterstützung für das von der
Katastrophe so stark getroffene Land.
Projekt Nr. 3102
„Erdbebenhilfe Nepal”
Fotos: Man Bahadur
NEPAL – Das Haus stand lichterloh in
Flammen. Rings um das kleine Mädchen
bebte die Erde und Wände stürzten ein,
als Easter Tamang (1) von ihrer Mutter
hastig ins Freie getragen wurde. Und die
rechte Hand tat ihr schrecklich weh...
Nahrung ist rar. So lange es geht, werden die
Kinder gestillt. So auch die kleine Easter. Die
Nähe zur Mutter beruhigt sie.
Nepal hofft auf Touristen
Hunderte Menschen, gross und klein, finden in der Zeltstadt bei Dhading ein „Zuhause auf Zeit“.
NEPAL – Vier Monate nach dem Erdbeben hoffen die Regierung und die Bevölkerung
von Nepal, dass wieder Reisende ins Land kommen. Die meisten westlichen Staaten haben ihre Reisewarnung inzwischen entweder ganz aufgehoben oder modifiziert.
Während die Schweiz nie eine Reisewarnung ausgegeben hatte, beschränkt Deutschland die Warnung nun auf die vom Erdbeben betroffenen Gebiete. Das bedeutet, dass
die meisten Touristenziele als sicher gelten. Viele Reiseveranstalter bieten daher wieder Reisen nach Nepal an.
Im Jahr 2014 kamen noch etwa 800’000 Touristen nach Nepal, für 2015 wird mit einem
Rückgang von mindestens 40 % gerechnet. Dabei sind mehr als eine Million Arbeitsstellen direkt oder indirekt vom Tourismus abhängig – vom Hotelpersonal über Händler
bis zu Taxifahrern. Sie laufen Gefahr, ihre Lebensgrundlage zu verlieren. Ohne Arbeit
können sie ihre Häuser nicht wieder aufbauen, ihre Familien nicht ernähren und sind,
mangels Hilfe der Regierung, weiterhin auf Unterstützung durch Hilfsorganisationen
angewiesen.
Sicheres Heim für Nadeschda
und ihre Kinder
Medizinische Hilfe für
Mariams Söhne
Alleinerziehende Mutter kann ihren Kindern ohne Hilfe die Schule
nicht ermöglichen
gann er zu krampfen. Seit dieser Zeit leidet
er an Epilepsie. Nun muss der Kleine jeden
Tag teure Medikamente einnehmen, die extra im Ausland bestellt werden müssen. Ergänzend bekommt er Behandlungen beim
Logopäden, Psychologen, Schwimm- und
Reitunterricht, Physio- und Ergotherapie.
Die Behandlungen sind kostenfrei, aber anschliessend fallen für die Beratung der Ärztin hohe Kosten an.
Eineinhalb Jahre nach der Geburt von Mkrtitsch kam Samwel auf die Welt. Die emotionale Anspannung seiner Mutter während
der Schwangerschaft und die schlechten Lebensumstände der Familie haben sich negativ
auf seinen Gesundheitszustand ausgewirkt:
Das Kind hat einen Herzfehler, sein Kopf
ist deformiert und merklich krumm. Samwel
braucht einen Schutzhelm, für den die Familie erneut hohe Schulden machen musste.
Diese Menschen benötigen dringend unsere Unterstützung, um weitere Schulden
zu vermeiden und die bestehenden zu begleichen. Zudem soll den beiden Jungen geholfen werden, später einmal selbstständig
leben zu können und nicht auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Bitte helfen auch
Sie diesen Kindern, und ermöglichen Sie
ihnen die für sie nötigen Behandlungen und
Therapien. Gott segne Sie dafür.
Watschagan und Mariam hofften auf ein
schönes Leben und eine gesunde Familie.
Als der erste Sohn, Mkrtitsch, 2013 zur Welt
kam, schien alles perfekt. Die jungen Eltern
wollten alles besser machen und ihren Kindern die Nestwärme geben, die sie selbst als
Kinder vermissen mussten. „Wir lieben unsere Kinder von ganzem Herzen. Doch der
Alltag ist sehr beschwerlich, und die Sorgen
zermürben uns“, sagt sie.
Drei Tage nach der Geburt, am Entlassungstag aus der Klinik, stellten die Ärzte
besorgniserregende Werte bei dem Neugeborenen fest. Die Diagnose: Sauerstoffmangel
während der Geburt und eine daraus resultierende Schädigung des Gehirns. Ein Schock
für die Eltern. Sechs Monate später brachte
eine Kernspintomografie Gewissheit: Grosse Teile des Gehirns sind betroffen, massive
Bewegungsstörungen sind die Folge.
Mkrtitsch wurde behandelt und lernte,
selbstständig zu sitzen und sich etwas fortzubewegen. Doch mit etwa einem Jahr be-
Projekt Nr. 3103
„Familienhilfe Nadeschda”
Projekt Nr. 3104
„Medizinische Hilfe für Mkrtitsch
und Samwel”
Foto: Baru Jambazian
Die Mutter dreier Kinder ist alleinerziehend. Der Vater verliess die Familie schon
vor zehn Jahren und kümmert sich nicht um
Knarik, Anna und Ani. So ist Alina auf sich
allein gestellt. Als Konditorin in der Nachtschicht verdient sie nur gerade so viel, um
die Stromkosten zu begleichen und ein paar
wenige Lebensmittel zu kaufen. „Die Wasserrechnungen habe ich schon lange nicht
mehr bezahlt. Jeden Tag fürchte ich, dass sie
uns den Hahn einfach zudrehen“, erzählt sie.
Das Haus, in dem die Vier leben, ist in
einem bedenklichen Zustand. Nadeschdas
Grossvater hat es vor vielen Jahren gebaut,
und seitdem wurde nichts daran renoviert.
„Wir haben einfach so darin gelebt. Geld für
Instandsetzungsmassnahmen war nie da“,
sagt die 35-Jährige. Und so sind alle Wände
brüchig und marode, und die Stromleitungen
sind beschädigt. Das Haus verfügt über kein
ARMENIEN – „Wenn die eigenen Kinder krank sind, ist das Herz voller Sorgen“, sagt Mariam Surnatschjan und
kann nur mit Mühe ihre Tränen zurückhalten. Ihre beiden Kinder sind schwerkrank, und die Kosten für die Behandlungen verschlingen das geringe Gehalt von
Vater Watschagan. Mariam hat zwar einen Hochschulabschluss, sie kann jedoch
wegen der Kinder nicht arbeiten gehen.
Badezimmer. Manchmal geht die Familie
zu Nachbarn oder Freunden, um zu duschen
oder zu baden. Das Dach ist undicht, und bei
schlechtem Wetter ist es drinnen feucht und
klamm. Im Sommer finden giftige Schlangen
und Ungeziefer Durchschlupfmöglichkeiten
ins Haus. „Wir müssen sehr, sehr vorsichtig
sein, um nicht auf etwas zu treten, was gefährlich ist.“ Im Winter wird das Haus nicht
richtig warm, es bleibt darin ungemütlich.
Ihre Kinder sind Nadeschdas ganze Freude: Knarik besucht den Athletikunterricht.
Als gute Schülerin darf sie den Unterricht
kostenlos besuchen. Anna besuchte für ein
Jahr das Gymnasium. Das Schulgeld konnte
Nadeschda jedoch auf Dauer nicht aufbringen, und so musste Anna die Schule, trotz
guter Noten, verlassen. Ani besucht die 7.
Klasse. Sie träumt davon, später einmal
Schauspielerin zu werden.
Wir möchten dieser Familie helfen und ihr
ein sicheres Zuhause geben. Zudem möchten wir den Kindern ermöglichen, die Schule
zu besuchen und durch Bildung die Chance
auf eine gute Zukunft zu bekommen. Bitte
helfen Sie mit. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.
Fotos: Baru Jambazian
ARMENIEN – Der Putz bröckelt von
den Wänden, wo immer man auch hinschaut. Das kann Nadeschda (35) auch
nicht hinter Gardinen und Teppichen verstecken. Sie tut alles, um ihren Kindern
ein freundliches Zuhause zu bieten, doch
das alte Haus und das geringe Einkommen machen dieses Unterfangen fast unmöglich.
Arztkosten für beide Söhne sind für Mariam und Watschagan
auf Dauer unbezahlbar
Wie lange sie noch fliessendes Wasser haben, weiss Nadeschda nicht. Die Rechnungen wurden schon lange
nicht mehr bezahlt.
Mkrtitsch ist ein zartes Persönchen und sehr krank.
Der kleine Samwel muss dringend einen Helm tragen, um seinen deformierten Kopf zu schützen.
Unterricht braucht mehr Dimensionen
Entwicklung des BAZ auch in Videos dokumentiert.
Aus eigenen Mitteln kann die Leitung des
BAZ diese Investition nicht finanzieren und
bittet Sie, liebe Spender, deshalb um Unterstützung. Der Projektor mit Zubehör kostet
1 100 Franken (1 020 Euro), das Notebook
720 Franken (670 Euro) und die Videokamera 575 Franken (535 Euro). Vielen Dank für
Ihre treue Unterstützung.
Ausstattung für Präsentationen und Videoaufnahmen ist dringend nötig
ARMENIEN/BAZ – Um im Beruf erfolgreich sein zu können, muss man sich
stetig fortbilden. Deswegen hat die BAZLeitung beschlossen, einen Business-Club
für BAZ-Absolventen ins Leben zu rufen
(wir berichteten).
Neben dem Austausch untereinander steht
Weiterbildung in Sachen Unternehmertum
an erster Stelle. Hierzu werden Fachleute aus
verschiedenen Bereichen eingeladen, die ihr
Wissen an die ehemaligen Absolventen der
Lehrgänge im BAZ weitergeben. Um den
Treff effektiv zu organisieren und durchzu-
führen, fehlt im Gebäude allerdings gutes
Präsentations-Equipment, wie beispielsweise ein geeigneter Projektor sowie eine Leinwand, ein Laptop und eine Video-Kamera.
Diese Ausrüstung würde dem Team die
Möglichkeit bieten, die Arbeitsbedingungen
der selbstständig gewordenen Absolventinnen und Absolventen zu filmen und diese
in den regelmässig stattfindenden BusinessSeminaren zu besprechen.
Auch für den normalen Ausbildungsablauf
wäre diese Ausrüstung ein grosser Gewinn:
In letzter Zeit werden die Präsentationen und
Abschlussveranstaltungen, bei denen ein
Projektor benötigt wird, immer häufiger. Bis
jetzt musste der Projektor des PC-Lehrgangs
dafür ausreichen. Doch dieser hat nur eine
geringe Qualität und ist bei grösseren Veranstaltungen nicht einsetzbar. Die Frage nach
einem Laptop wurde bisher von den Lehrkräften oder Teilnehmern und Teilnehmerinnen gelöst, indem sie ihre privaten, tragbaren Rechner mitbrachten. Das ist jedoch auf
Dauer kaum zu leisten und zudem nicht professionell.
Mit der Videokamera kann im Lauf der
Zeit eine Dokumentation der durchgeführten
Veranstaltungen erstellt werden, die so die
Projekt Nr. 3105
„Berufsausbildungszentrum BAZ”
ARMENIEN-REISE 2016
Die nächste Gruppenreise nach
Armenien findet vom
Die Qualität des bisherigen Projektors ist für Business-Veranstaltungen
ungeeignet.
Derzeit behilft sich das BAZ noch mit dem Projektor des PC-Lehrgangs.
Fotos: Sargis Svaryan
22.- 30. Juli 2016 statt.
Interessierte Diaconia-Freunde können
das „Dorf der Hoffnung“ in Jerewan
besuchen, das Diaconia-Berufsausbildungszentrum besichtigen und an
einem Treffen mit den Patenkindern
teilnehmen.
Bestellen Sie das Reiseprogramm!
Ihr Reisebegleiter ist Kurt Wenger,
Hauptstrasse 20
CH-5013 Niedergösgen
Telefon: 062 849 93 90
Fax:
062 849 93 92
E-Mail: [email protected]
Hunger und Kälte bestimmen den Alltag – die Einkommensmöglichkeit ist gering
ALBANIEN – Der kleine Topf mit blühender Kapuzinerkresse auf der baufälligen Terrasse mutet fast rührend an
– selbst in der grössten Not versucht Familie Oborri, es sich möglichst wohnlich
zu machen. Doch das kleine Pflänzchen
kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass
das Haus völlig marode ist. Kein Ort, an
dem es sich gut leben lässt.
Die Oborris sind zu fünft: Mutter Ena (37),
Vater Mark (34) sowie Stela (15), Fabio (12)
und Sebastian (5). Mutter Ena ist nierenkrank und kann nicht arbeiten. Mark hat keinen festen Job. Er sammelt Kräuter in den
Bergen. Doch zur zentralen Sammelstelle ist
es weit, und er muss jedes Mal ein Auto mieten, um die Kräuter abliefern zu können. „Eigentlich ist das Unsinn, denn so bleibt von
dem schmalen Verdienst durch den Verkauf
fast nichts übrig. Aber was soll ich machen,
ich möchte doch meine Familie ernähren“,
beschreibt der 34-Jährige die ausweglose Situation.
Das Haus ist in einem katastrophalen Zustand. Die Familie besitzt noch nicht einmal
die Grundausstattung an Möbeln, im gesamten Haus fehlen die Türen, die Toilette funktioniert nicht, und das Haus verfügt weder
über vernünftige Böden noch über eine aus-
Die Oborris halten als Familie fest zusammen und möchten Stela ihren weiteren Schulbesuch ermöglichen.
reichende Isolation. „Besonders im Winter
ist es hier feucht und kalt. Vor allem die Kinder leiden sehr darunter und sind oft krank.
Es bricht mir fast das Herz, wenn ich sie so
sehe“, sagt Ena.
Es gibt wenig Perspektiven für die Familie. Die älteste Tochter, Stela, ist eine hervorragende Schülerin mit Bestnoten. Doch auch
sie fühlt sich, wie ihre jüngeren Geschwister, in der Klassengemeinschaft ausgegrenzt.
Die Kinder schämen sich für ihr marodes
Zuhause und die zerschlissene Kleidung.
Oft können sie sich vor lauter Hunger kaum
konzentrieren. Trotzdem will Stela weiter
lernen: Ein Studium ist ihr Traum.
Nur die Grundmauern stehen – aus Geldmangel ruht der Bau schon seit langer Zeit
Der kleine Waggon steht neben den
Grundmauern von Alinas Traumhaus. „Die
Nachbarn haben ihre Hilfe bei der Errichtung zugesagt, wenn ich das Baumaterial besorgen kann. Aber das können wir uns nicht
leisten.“ Alina würde gerne einen Stall bauen und Kühe und Schafe halten, um frische
Milchprodukte für die Kinder zu produzieren. Einige Monate arbeitete sie als Putzfrau
im Dorfladen. „Ich sehe nur sehr schlecht
und konnte die Arbeit nicht gut genug machen. Eine Brille hilft nicht. In der Poliklinik hat man mir zu einer Operation geraten,
aber die kann ich nicht bezahlen.“ Zudem hat
die 34-Jährige wegen Kalziummangel viele
Zähne verloren, aber auch diese Behandlung
ist für Alina unerschwinglich. „Ich schäme
mich, weil ich meine Familie nicht ausreichend versorgen kann.“
Der älteste Sohn, Karen, versucht, eine Arbeit zu finden, um der Mutter zu helfen. Gern
würde er als Automechaniker arbeiten und
besitzt dazu auch ausgesprochenes Talent.
Im Nachbardorf gibt es einen Kfz-Meister,
doch der Unterricht bei ihm kostet Geld.
Wir möchten dieser Familie gerne helfen
und Alina das kleine Haus mit Stall errichten. Zudem möchten wir ihr Vieh zur Verfügung stellen und die notwendigen medizinischen Behandlungen bezahlen. Bitte helfen
Sie dieser armen Familie durch Gaben und
Gebete. Herzlichen Dank.
Projekt Nr. 3107
„Familienhilfe Alina”
Fotos: Baru Jambazian
So sieht der Alltag der Familie Awdaljan
seit vielen Jahren aus. Die ganze Last um
die Versorgung trägt Mutter Alina (34). Ihr
Mann ist nach Kharabach gegangen, um dort
zu arbeiten, und hat sich seither nicht mehr
gemeldet. Alina muss anschreiben lassen,
um die Kinder zumindest mit dem Nötigsten
zu versorgen. Doch auch der Ladenbesitzer
möchte ab und zu eine Rate zurückgezahlt
bekommen. „Ich bin so sparsam wie möglich. Extras gibt es gar nicht“, sagt Alina.
Die Familie lebt in einem alten Waggon
am Rande des Ajtap-Dorfes in der AraratRegion. Der Waggon ist undicht, es regnet
hinein. Im Winter ist es sehr kalt, und im
Sommer unerträglich heiss. „Im Sommer
heizen wir unser Wasser in Schüsseln in der
Sonne auf. Das spart Strom“, erzählt Alina.
Aber in dieser Zeit gibt es auch zahlreiche
giftige Schlangen und Insekten, die sich ab
und zu ins Waggoninnere verirren.
Projekt Nr. 3106
„Familienhilfe Oborri”
Im gesamten Haus fehlen die Türen; es ist weder isoliert, noch hat es richtige Böden.
Ein Haus mit Stall für Alina
ARMENIEN – Kann eine vierköpfige
Familie mit der Sozialhilfe vom Staat auskommen? Kann von dem Geld Kleidung
für die Kinder gekauft, für Strom, Wasser
und Lebensmittel bezahlt werden? Wenn
die Kinder heute Spaghetti mit etwas Brot
und morgen nur Reis essen, am dritten
Tag Brot mit süssem Tee erhalten und nur
verschlissene Kleidung tragen – dann vielleicht.
Wir möchten der Familie helfen: Mark soll
ein einfaches Fahrzeug bekommen, damit
er seine Kräuter zur Sammelstelle bringen
kann, ohne immer ein teures Auto mieten zu
müssen. Zusätzlich möchten wir das Haus
so renovieren, dass es Schutz und eine gute
Umgebung bietet, in der die Kinder sicher
aufwachsen können. Das alles würde die
Familie so weit stabilisieren, dass Stela weiterhin zur Schule bzw. zur Universität gehen
könnte. Und nicht nur Stela, sondern die
gesamte Familie hätte mit diesen Veränderungen die Chance auf eine bessere Zukunft.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Gott
segne Sie dafür.
Fotos: Artan Metohou
Bildung für Stela und ihre Geschwister
Tochter Anghela hat keine Freunde, weil sie arm ist.
Im Waggon ist es entweder zu heiss oder zu kalt, und oft ist es ungemütlich feucht.
Herausgeber:
„Diaconia Internationale Hilfe / Der Ostkurier“
Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See
Unsere Spendenkonten:
Präsident: Hans-Rudolf Hintermann
Beinwil am See
Vizepräsident: Christian Sartorius
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Diaconia Internationale Hilfe
hat den Ehrenkodex unterzeichnet.
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Layout «Diaconia-Report»: Joe Karakashian
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