BAUPLAN Text und Fotos: Rainer Hoffmann Mit Saumband wird das komplette Mittelsegel eingefasst Die Schlaufe an der Segelspitze. Die Dacrontasche liegt schon bereit D 37 ie drei abgebildeten Mo-KoDakos sind zwar fast identisch, in der Bauanleitung wird der Einfachheit halber aber nur das Modell mit der Elefantenherde im Detail beschrieben. Mit Hilfe der Skizze 1 stellt man zuerst die Schablone des kompletten Mittelteils des Drachens her. Auf einer 180 x 65 Zentimeter großen Pappe wird ein 174 Zentimeter langer Mittelstrich gezogen. Dann, 37 Zentimeter von den Spitzen entfernt, zeichnet man die beiden jeweils 60 Zentimeter langen waagerechten Linien ein. Mittels eines vorgespannten GFK-Stabs sind die 7 Zentimeter tiefen konkaven senkrechten Krümmungen zu markieren, die kurzen Kurven an den Spitzen sind 2 Zentimeter tief. Nun folgen die beiden weiter innen liegenden 100 174 12 37 60 150 300 Grüße aus Fernost Mo-Ko-Dako als Eigenbau In ganz Japan sind Varianten des Koma-Dako zu finden, die bedeutendste stammt aus Tokyo. Dort wurde der Drachen mit der Zeit so bekannt, dass er seitdem automatisch mit der japanischen Hauptstadt in Verbindung gebracht wird. Übersetzt bedeutet Koma-Dako so viel wie „drehender Kreisel“. Der Name Mo-Ko-Dako des hier vorgestellten Drachens mit seinen langen Taffeta-Schwänzen steht für Modifizierter-Koma-Dako. Das Segel dieses einfach herzustellenden Drachens lässt sich wunderbar mit einem eigenen Design versehen. 2 www.sport-und-design-drachen.de Umrisse, die jeweils 8 Zentimeter voneinander entfernt sind. Im Anschluss werden die drei Schablonen mit einem Bastel messer ausgeschnitten. Diese ungewöhnliche Methode der Anfertigung wird angewandt, da man die Schablonen nicht nur für den Stoffzuschnitt benötigt, teilweise sind mit ihnen auch nicht zu bemalende Partien abzudecken. Bastelarbeit Nahtzugaben sind beim Mittelteil nicht nötig. Ein 100 x 55 Zentimeter großes Stück Pappe wird für eine Hälfte der Seitensegel benötigt. Dieses schiebt man so weit unter die Schablone des Mittelteils, bis der Flügel oben und unten 45 Zentimeter herausragt. Dann wird mit einem Stift die Rundung übertragen, die Nahtzugabe ergänzt und die Rundung ausgeschnitten. Anschließend sind die beiden 12 Zentimeter breiten Streifen einzuzeichnen und abzuschneiden. Die nötigen Saumzugaben auf beiden Seiten der Schnitte werden direkt auf dem Spinnaker ergänzt. Die Tasche an der Segelspitze Schablone werden die Elefanten auf die Seitensegel getupft, beim Mittelteil kommt die Farbrolle zum Einsatz. Dazu wird die kleinste Schablone exakt auf dem orangen Segel ausgerichtet und fixiert, anschließend rollt man mit der Farbrolle und roter Farbe die Struktur auf. Zum Abschluss ist das Logo per Siebdruck aufzubringen. Nach dem Trocknen geht es ans Nähen. Näharbeiten Zuerst ist das Mittelsegel an der Reihe. Dazu wird das bedruckte orange Spinnaker auf das rote Segel gelegt, genau ausgerichtet und mit Tesa-Krepp fixiert, anschließend mit einer Zickzack-Naht vernäht. Das überschüssige Spinnaker auf der Rückseite ist mit einer scharfen Schere vorsichtig herauszuschneiden. Um eine klare farbli- Mit der in drei Teile zerschnittenen Schablone des Seitensegels geht es los. Anhand der schmalen Streifen werden vier rote Segel plus Saumzugaben ausgeschnitten. Dabei benötigen die langen, nach außen zeigenden Geraden keine Nahtzugabe, hier wird später eine Dacrontasche aufgenäht. Bei den beiden gelben Seitensegeln sind zwei Naht zugaben an den gegenüberliegenden Gera den erforderlich. Dann wird mit der großen Mittelschablone das rote Segel ausgeschnitten, im Anschluss mit der mittleren Schablone das orange Segel. Bedrucken Abmessungen des Mo-Ko-Dakos Da eine detaillierte Beschreibung der Drucktechniken in Ausgabe 2/2010 von Sport & Design Drachen zu finden ist, hier nur ein paar Stichworte: Mit der www.sport-und-design-drachen.de Die mittlere Tasche mit eingeschobener Längsstange 3 BAUPLAN Mo-Ko-Dako Abschließend folgen zwei gerade Nähte entlang des Klettbands. Nun fehlt noch die Tasche für die Längsstange in der Mitte des Mittelteils. Ein 6 x 2,5 Zentimeter großer Streifen Spinnaker wird an den Enden mit doppelseitigem Klebeband umlegt und aufgenäht. Mittels Drucktechnik kann jeder Mo-Ko-Dako mit verschiedenen Mustern verziert werden Material: Für den Bau einer Königsfacett benötigt Ihr die folgenden Materialien: Millimetergenau Die Schlaufe für die Schnüre zu den Seitensegeln che Abgrenzung zu den Seitensegeln zu erhalten, wird das Segel mit schwarzem Saumband eingefasst. Auch wenn man im Besitz eines Saumfußes ist, ist es aufgrund der engen Rundungen besser, das Saum band von Hand zu falzen und das Segel dann zu säumen. Anschließend folgen die beiden Schlaufen und Taschen für die Längsstangen. An beiden Spitzen wird je eine Schlaufe aus Tau aufgenäht. Sie dienen dazu, die Seitensegel abzuspannen. Die Tasche an der Spitze des Drachens besteht aus einem 2,5 Zentimeter breiten und 6 Zentimeter langen Streifen Dacron. Der wird zuerst in der Mitte gefalzt, dann an einem Ende noch einmal 0,5 Zentimeter nach innen. Die Geraden sind mit einem heißen Lötkolben zu verschmelzen. Anschließend wird die Tasche U-förmig angenäht. Die untere Tasche besteht aus 2,5 Zentimeter breitem Klett- und Flauschband, in die die Längsstange einzuschieben ist. Das 5 Zentimeter lange Klett band wird so auf das 15 Zentimeter lange Flauschband und Segel gelegt und fixiert, dass es später verschlossen werden kann. Die Näharbeiten am Mittelteil sind damit abgeschlossen, es folgen die beiden Seitensegel. Die vier roten Streifen werden mit einer einfachen Kappnaht an den gelben Segeln befestigt, dann die nach links und rechts zeigenden Geraden mit Saumband doppelt vernäht. Um das Segel spannen zu können, sind vier Schlaufen aufzubringen. Dazu wird ein 16 Zenti meter langes Stück gefalztes und vernähtes Saumband in vier Streifen à 4 Zentimeter zerschnitten. Diese fixiert man dann an den mit Saumband eingefassten Seitensegeln, 2 Zentimeter unterhalb des Rands, mit doppelseitigem Klebeband und näht diese mittels Zickzackstich so auf, dass eine kleine Schlaufe außerhalb des Segels bleibt. Nun folgen die Taschen für die Querstangen. Dazu wird 50 Zentimeter langes Dacron an einem Ende einen Zentimeter gefalzt, mit Zickzackstich vernäht und anschließend der Länge nach mittig gefalzt. Mit doppelseitigem Klebeband ist das bis zur Falznaht des Dacrons eingeschobene Segel zu fixieren und mit einer einfachen Naht anzunähen. Die vier 5-Millimeter-Ösen für die Waage werden jeweils 37 Zentimeter vom Rand des Dacrons eingeschlagen (siehe Skizze 1). Nun schiebt man die Saumzugaben der beiden Seiten- unter das Mittelsegel, fixiert diese mit TesaKrepp und vernäht sie abschließend mit einem Zickzackstich. Die Naht beginnt unter den Dacrontaschen. Bitte darauf achten, dass sie nicht geschlossen werden. Mit einer kurzen geraden Naht vernäht man die Tasche mit dem Mittelsegel. Erst wird die Schlaufe aufgenäht, ... Ringkampf Um exakt gleichlange Waageschenkel zu bekommen, wird zuerst die Waage befestigt, dann folgt das Gestänge. Die beiden Enden einer 200 Zentimeter langen Schnur (plus Knotenzugaben) sind an den oberen Ösen festzuknoten, Letztere sind aufeinander zu legen und die Schnüre zwischen den Fingern zur Schnurmitte zu ziehen. Dort wird mit einem doppelten Buchtknoten ein Aluring platziert. Das Gleiche wird bei den unteren Ösen wiederholt. Nachdem an beiden Ringen eine 96 Zentimeter lange Schnur (wieder plus Zugabe) geknotet wurde, folgt der dritte Aluring mit einem Abstand von 33 Zentimeter zur oberen und 63 Zentimeter zur unteren Waageschnur, der anhand eines einfachen Buchtknotens festzumachen ist. Dann wird sie unter die beiden Querspreizen geschoben, danach in die obere Tasche und mit Klettband verschlossen. Nun folgen die Schnüre von den Spitzen zu den Seitensegeln. Zwei 210 Zentimeter lange Taue werden zuerst mittig an den Schlaufen der Spitzen befestigt, dann ebenfalls an den Bohrungen der Splitkappen festgeknotet. Da das Segel des Mo-Ko-Dakos eine Vorspannung benötigt, sind an den Pfeilnocken der Querspreizen zwei Schnüre mit Schnurspanner anzubringen. Der Abstand der vorgespannten oberen Schnur zum Segel beträgt 25 Zentimeter, der Abstand der unteren Schnur 20 Zentimeter. geschoben, abgelängt und die Enden mit den Spann-Splitkappen versehen. Deren Boh rungen sind bei dickeren Schnüren zu vergrößern. Kurze Schnüre werden durch deren Bohrungen und die Schlaufen des Segels gefädelt, dann gleichmäßig gespannt und festgeknotet. Nun passt man die Längsstange ein. Nachdem die Längsstange eingeschoben und das Segel vorgespannt ist, ist der Aufbau fertig. Zügig kann der Drachen in den Himmel geschickt werden. Der Mo-Ko-Dako ist ein Leichtwindflieger, der schwache bis mäßige Winde mag. Info: Die Bauanleitung enthält keine Nahtzugaben. Ein gewerblicher Nachbau des Mo-Ko-Dakos ist nicht gestattet. Bei Fragen können sich Leser gerne direkt an Sport & Design Drachen-Autor Rainer Hoffmann wenden. Telefon: 048 41/33 11, E-Mail: [email protected] erreichen. Oder sendet ihm Eure Designs des Mo-Ko-Dakos! Die Schwänze des Drachens sind aus Taffeta Für die Schwänze wird ein 46 x 300 Zentimeter großes Taffeta-Rechteck diagonal durchgeschnitten, an den langen Geraden einen Zentimeter umgelegt und vernäht. Dann sind die Schwänze entlang der Nähte der unteren Dacrontaschen auf der Segelrückseite zu befestigen. Ausgabe 2/2010 – April/M ai www.spor Flauten flitzer Deutschland : E 5,50; A: E 6,20; CH sfr 10,80; DK: t-und-de dkr 62,00; Hybrid 130 sign-drac B/NL/L: E 6,30; Leichtwindflieger Die Grundlagen zum Bedrucken von Spinnaker sind Thema in der Ausgabe 02/2010 von Sport & Design Drachen. Die Ausgabe ist direkt bei uns im Shop unter www.alles-rund-ums-hobby.de erhältlich. Die beiden 160 Zentimeter langen Querstangen werden in die Taschen ein- www.sport-und-design-drachen.de Kite Ha Abenteu erreise bis Von Paris www.sport-und-design-drachen.de zur Wüst e Gobi ppening Internatio in Nieuw nales Drache nfestiv poort in al Belgien Toy, Toy, Toy Neues von der Spielwarenm esse Black Pearl Wilde Hilde von Space 5 hen.de F: E 7,20; von Inve Lese-Tipp … dann folgt die Dacrontasche 4 Die Ösen werdem beim Aufnähen des Taffeta ausgespart • 110 cm Spinnaker gelb, 100 cm breit • 50 cm Spinnaker orange, 150 cm breit • 180 cm Spinnaker rot, 100 cm breit • 300 cm Taffeta • 2 x GFK-Rohre 0,5 cm, 160 cm • 1x CFK-Rohr 0,6 cm, 180 cm • 4 x HQ Spann-Splitkappen 0,5 cm • 200 cm Dacron, 4 cm breit • 15 cm Klett- und Flauschband 2,5 cm breit • 4 Ösen 0,5 cm Kites I: E 7,70; E: E 7,70 nto
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