Günther Maier und Alexander Bader: Eine blitzblanke Küche zu hinterlassen gehört zum Service! Verwöhnklassiker füllen? Mann kann! Harald Brunner kocht nicht nur vor, er zeigt auch vor wie’s geht. Ganz entspannt genießen: Privatköche stehen bei Gastgebern hoch im Kurs. Die Köche im Netz: Private cooking Bei Anruf Koch Alexander Bader: Im Team mit weiteren Koch-Größen (u. a. Günther Maier, Gmunden); www.spirit-of-cooking.com Tobias Judmaier: Die Rezepte des Tirolers gibt es auf www.tobiaskocht.com Bernie Rieder: Gemeinsam mit einem Caterer steht er auch für große Events bereit: www.brok-catering.at Harald Brunner: Kochen mit Show-Charakter – muss man mögen. www.haraldbrunner.com Er verwandelt jede Küche in ein französisches Haubenlokal oder eine italienische Trattoria, während E s sollte der perfekte Hochzeitsantrag werden. Auf 2.000 Metern, in freier Natur, aber mit dem Menü und Service eines Haubenrestaurants. Der Hoffentlich-Bräutigam engagierte Top-Koch Alexander Bader. Der nahm die Herausforderung an. Am Tag X wurde das Paar mit dem Helikopter eingeflogen und setzte sich an den perfekt gedeckten Tisch. So richten Profis an – und beeindrucken damit die Gäste. Klare Absprachen. Wenn Privatköche wie Alexander Bader aus dem Nähkästchen plaudern, wird es spannend. So verschieden die Anlässe sind, zu | 30 Weekend Magazin denen Profis herbeigerufen werden, so unterschiedlich sind die Anforderungen an den Koch, das Geldbörserl und die Küche. Ob CandleLight-Dinner, Geburtstagsfeier oder goldene Hochzeit: Besonders wichtig sind detaillierte Vereinbarungen zwischen Auftraggeber und Koch. Tobias Judmaier, der schon für Gartenpartys, Yogastudios und Geschäftsessen gekocht hat: „Ich bespreche mit meinen Kunden, wie sie sich den Ablauf einer Feier genau vorstellen, mögliche Lebensmittelunverträglichkeiten, Service beim Essen sowie die Weinauswahl. Schließlich: Wie ist die Küche ausgestattet?“ Flammen und Pfannen. Gegenfrage: Was muss unbedingt vorhanden sein – etwa ein Gasherd? Starköchin Sohyi Kim („Kim kocht“): „Strom ist okay. ,Flammen und Pfannen‘ sind bereits Luxus.“ Kim musste selbst schon einmal auf einen Mietkoch zurückgreifen. Die gebürtige Koreanerin war in New York in einem Schneetreiben steckengeblieben und wollte ihr Team, das schon vor Ort war, nicht im Stich lassen. Ebenso wie ihr Kollege, der schwer gehypte Christian Petz („Holy-Moly“), ist Kim derzeit offiziell nicht für Privatfeiern zu buchen, „keine Kapazitäten“. Versuchen kann man es natürlich trotzdem. Leistbarer Luxus. Worauf sollte ich achten, bevor ich den Kochlöffel abgebe? „Es gibt auch Kunden, die mich nicht für Feiern, sondern regel mäßig nur für sich selbst buchen. Dort koche ich dann für einige Tage vor.“ Fotos: Thinkstock, Reinhold Seeböck, Picturedesk, APA/Georg Hochmuth die Gastgeber entspannnt den Abend genießen: der Mietkoch. Demnächst auch bei Ihrer Feier? Wein- und Kulinarikexpertin Ruth Havel (www.havelpetz.at): „Wichtig ist die Frage nach der Philosophie: Woher bezieht der Koch, die Köchin die Produkte, wie vielfältig ist das Repertoire? Referenzen sind auch gut.“ Bekannt aus Funk und Fernsehen ist Top-Koch Bernie Rieder, Ex-„Turm“, heute freischaffend. Auch er ist für Privatanlässe zu haben (ab 20 Personen). „Schad, wenn das so rüber kommt, als wär ein Mietkoch nur was für Leute mit sehr viel Geld“, sagt der Burgenländer und vergleicht die Kosten „wie wenn ich in ein Restaurant gehe.“ Pro Person und DreiGänge-Menü verrechnet Rieder ab 48 Euro, wenn der Auftraggeber Trüffel oder Hat auch schon Vier-Gänge-Menüs im Privatjet über dem Atlantik gezaubert: Bernie Rieder. Hummer wünscht, wird es natürlich teurer. Alexander Bader kalkuliert in etwa so: „Zutaten 35 bis 70 Euro pro Person, Arbeitsaufwand zwischen 300 und 600 Euro.“ Bader verwendet ausschließlich Bioprodukte, möglichst Fair Trade-zerti fiziert. Auch das Wiener Gastronomie-Original Harald Brunner legt größten Wert auf beste, regionale Lebensmittel wie Styria-Beef oder Alpenlachs. „Kürzlich habe ich für acht Damen aus der Justiz einen Sulmtaler Kapaun zubereitet“, so der „Private Cook". Bei ihm beginnt der Preis bei etwa 100 Euro pro Person. Brunner versteht sich als „Rundum“Paket aus Personality, Wissen und Koch. „An diesem Abend steht meine ganze Person dem Gast zur Verfügung.“ Der Haubenkoch will nicht nur etwas Gutes auf den Teller zaubern, sondern auch „a Gaudi“. Berg-Romantik. Ob die Umworbene beim Freiluftantrag auch a Gaudi hatte? Davon ist auszugehen: Sie hat „Ja“ gesagt. Andrea Schröder Tobias Judmaier Mietkoch, Tobias kocht Wien/Innsbruck Laugencroissant belegt 2,60 www.DerMann.at | Weekend Magazin 31
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