Österreichische PostAG Info.Mail Entgelt bezahlt Wehrdienst verlängern! Vom Haubenlokal zum Asylheim "Who will be next president?" Ausgabe 1/16 OGST 1/16 Partner der Offiziersgesellschaft Steiermark Zeitschrift der Offiziersgesellschaft Steiermark Offiziersgesellschaft Steiermark, Straßganger Straße 360, 8054 Graz Die Versicherung auf Ihrer Seite. Näher betrachtet ist Sicherheit ein Grundbedürfnis. Ist es nicht ein gutes Gefühl zu wissen, dass man einen Partner hat, auf den man sich im Leben verlassen kann, wenn es einmal nicht so rund läuft? Einen Partner wie die GRAWE: Seit der Gründung durch Erzherzog Johann von Österreich vor über 185 Jahren ist es unser Bestreben, ein Mehr an Schutz und Absicherung für die Menschen in ihrem Lebensalltag zu schaffen – mittlerweile in 14 Ländern Europas. Grazer Wechselseitige Versicherung AG Tel. 0316-8037-6222 · [email protected] Herrengasse 18-20 · 8010 Graz www.grawe.at VORWORT DES PRÄSIDENTEN Signal an die Politik Diese Vorgaben jetzt umzusetzen, bedeutet eine Trendumkehr in der Verteidigungspolitik, die wir absolut unterstützen.“ Konkret forderte Oberst Cibulka eine Stärkung der Miliz auf Basis der Allgemeinen Wehrpflicht. In der Diskussion um die Durchhaltefähigkeit des Bundesheeres unter den gegebenen Rahmenbedingungen haben wir, die Offiziersgesellschaft Steiermark dann Oberst Gerhard Schweiger Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren! Kameraden! Die Bundesregierung macht Ernst. „Das Ende der Willkommenskultur“ titelte „Die Presse“. Eine knappe Obergrenze für die Aufnahme von Asylwerbern wurde festgelegt. Die Wende wurde unterstrichen durch die Absicht, die Südgrenze abzusichern. EUKritik nahm man in Kauf. Zuvor wurde die Regierung umgebildet. Bundesminister Hans Peter Doskozil übernahm das Verteidigungsressort und schlug sofort einen pragmatischen Kurs in der Flüchtlingskrise ein. Plötzlich stimmte die Chemie zwischen Innen- und Verteidigungsressort. Die Österreichische Offiziersgesellschaft hat Bundesminister Doskozil für seine Absicht, „die Vorgaben des Parlaments als Gesetzgeber bestmöglich umsetzen“ zu wollen, gewürdigt. gefordert, die Verkürzung des Wehrdienstes zurück zu nehmen. Begleitend dazu wollen wir spürbare Verbesserungen für die Wehrpflichtigen. Die Austria Presseagentur, ORF Radio, Fernsehen und ORF.at, sowie die Kleine Zeitung Print und Online und die Antenne Steiermark haben ausführlich darüber berichtet und mich als Präsident der OG Steiermark zu Wort kommen lassen. Ich habe dazu viele Rückmeldungen bekommen. Bis auf einen ideologisch verbrämten Leserbrief war das Echo durchwegs zustimmend. Zwei Wochen nach der Aussendung können wir feststellen, dass dieser Vorstoß auch als ein Signal an die Politik verstanden werden kann: Mehr und besser ausgebildete Soldaten für die Grüne Grenze. Mehr Personal für einen möglichen Gleichzeitigkeitsbedarf im Inland. Mehr Nutzungsphase und damit die Basis für die Miliz, für ein Modell 6 plus 2. Ihr Oberst Gerhard Schweiger Post Skriptum: Ich wurde mit dem leisen Vorwurf konfrontiert, warum ich die Offiziersgesellschaft Steiermark bei Medienauftritten grundsätzlich in Zivil vertrete. Der Grund: Unsere Botschaften müssen sich auch optisch von der Ressortlinie unterscheiden. Es muss eine völlige Trennung zwischen unseren Botschaften bestehen. Ich bitte um Verständnis. Vorankündigung Jour Fixe 4/16 Unser Präsident, Oberst Erich Cibulka, begrüßte ausdrücklich diese Aussage mit Verweis auf die Aufgaben des Bundesheeres, die in der Verfassung und im Wehrgesetz geregelt sind. „Für die aktuellen Bedrohungen Österreichs wurde 2013 vom Parlament eine Sicherheitsstrategie festgelegt und am 26.11.2015 ein Ende des Sparkurses eingefordert. OGST 1/16 3 INHALT 1/16 Geleitwort des Präsidenten Schweiger Impressum & Kontakt Editorial Gröppel Wehrdienst verlängern! Monsignore Toni Schneidhofer: 80 Jahre Vom Haubenlokal zum Asylheim Jour Fixe 3/16 mit Brigadier Hirschmugl Brigadesanitätskompanie 5: 60 Jahre 3 4 5 6 7 8 10 11 Quo vadis Seemacht Europa? Stöhs Kalender 2016 "Who will be next president?" OG unterstützt Verteidigungsminister OGST-Personalia 1/16 12 13 14 17 19 IMPRESSUM & KONTAKT Die Blattlinie dieser Zeitschrift deckt sich mit dem Vereinszweck der Offiziersgesellschaft Steiermark. Der Verein verfolgt keine parteipolitischen Bestrebungen und bekennt sich dazu, für die Wehrhaftigkeit Österreichs zu arbeiten, den Willen und die Fähigkeit seiner Mitglieder zur Landesverteidigung Österreichs zu festigen und zu fördern, unter den Mitgliedern soldatische Gesinnung und Kameradschaft zu pflegen, allenfalls soziale Einrichtungen zu schaffen und zu erhalten sowie gemeinsame Interessen der Mitglieder wahrzunehmen. Die in namentlich gekennzeichneten Beiträgen vertretene Meinung muss sich nicht mit der des Herausgebers decken. Rolf M. Urrisk Die Einsätze des Österreichischen Bundesheeres im In- und Ausland Ein besonderes Leseschmankerl ist dieses Buch von Brigadier Prof. Mag. Rolf M. Urrisk-Obertyński. In dem Buch werden alle Einsätze (vom Kongo bis Pakistan) nach den gleichen Kriterien behandelt: Vorgeschichte, internationale Reaktion, österreichische Beteiligung, politische- und militärische Maßnahmen, Kontingent, Dauer des Einsatzes, erbrachte Leistungen, Besonderheiten sowie persönliche Berichte. In dem Buch werden aber auch die markantesten Einsätze im Inland beschrieben. Damit soll klar zum Ausdruck gebracht werden, dass es zu den primären Aufgaben des Österreichischen Bundesheeres gehört, für Schutz und Hilfe im eigenen Land zu sorgen. Das Buch kostet 10,- Euro und kann ab sofort unter [email protected] bestellt werden. (Normalpreis 58,- Euro, 336 Seiten, 900 Bilder, Weishaupt-Verlag, Graz 2002) Weitere Informationen im Internet unter: www.militaergeschichte.at 4 Medieninhaber, Herausgeber: Offiziersgesellschaft Steiermark Straßganger Straße 360, 8054 Graz Tel. +43 50201 50 40121 Fax: +43 50201 50 17410 E-Mail: [email protected] Internet: www.ogst.at Redaktion: Offiziersgesellschaft Steiermark Medienreferat / Redaktion Bildquellen, Fotos: alle OGST, FOInsp. Johann Auer oder privat, © Bundesheer oder siehe Angabe Titelbild: „Arbeiten am Grenzzaun in Spielfeld“ © imago, ZUMA Press, web.de Cover-Rückseite: „Airpower 2016“ 02.-03. September 2016 Collage © Bundesheer, www.airpower.gv.at Druck: Druck Express Tösch, 8650 Kindberg Präsident: Oberst Gerhard Schweiger MSc [email protected] OGST-Sekretariat: Major Mag. Rudolf Grotti [email protected] OGST-Veranstaltungen & Termine: Hauptmann Gerald Ruckenbauer [email protected] Redaktion & Internet: Oberleutnant Ekkehard Gröppel [email protected] EDITORIAL Landespolizeidirektor Mag. Hans Peter Doskozil ein neuer Verteidigungsminister gefunden. Aufgrund seiner Erfahrungen an der österreichisch-ungarischen Grenze kann und wird er bei den derzeitigen und noch ausstehenden Herausforderungen für das österreichische Bundesheer dementsprechend agieren. Das Hochfahren der Grenzüberwachung ist nur eine Maßnahme, um der Flüchtlingskrise Herr zu werden. Deren Ausmaße beeinflussen mittlerweile den Alltag der Österreicher merklich. Liebe Leserfamilie der Offiziersgesellschaft Steiermark! In den letzten Monaten haben sich, und in den kommenden Monaten werden sich einige Parameter für das österreichische Bundesheer wesentlich ändern. Nicht nur, dass demnächst ein neuer Bundespräsident und Oberbefehlshaber von der österreichischen Bevölkerung gewählt werden wird, auch wurde mit dem gebürtigen Steirer und ehemaligen So bringen wir in dieser Ausgabe ein Beispiel aus der Marktgemeinde Lieboch im Bezirk Graz Umgebung. Unser OGST-Mitglied, Bürgermeister Oberleutnant Stefan Helmreich, berichtet über die Vorkommnisse in seiner Gemeinde, die auch die ortsansässige Bevölkerung nicht untangiert lassen. An dieser Stelle möchte ich auf den bevorstehenden Jour Fixe Abend mit dem steirischen Flüchtlingskoordinator Hofrat Dr. Kurt Kalcher am 07. April 2016 in der Gablenzkaserne hinweisen. Dabei werden die aktuelle Flüchtlingssituation aus Sicht des Landes Steiermark und zu erwartbare Szenarien präsentiert. Hochkarätig startete der Reigen an OGST-Veranstaltungen schon Anfang März mit einem sehr interessanten Vortrag von Katastrophenmanager Brigadier Dr. Alois Hirschmugl über die internationale Katastrophenhilfe des Bundesheeres. Vor der Generalversammlung, die voraussichtlich am 16. Juni 2016 stattfinden wird, wird die Nahostexpertin Dr. Karin Kneissl Vortragende eines Jour Fixe mit dem Titel „Warum der Nahe Osten so verdammt nah ist“ sein. Anlässlich der Bundespräsidentenwahl haben wir mit den fünf Kandidaten, die am 24. April 2016 zur Wahl stehen, gesprochen. Sie beantworteten bemerkenswert unterschiedlich Fragen rund um die Landesverteidigung. Zu erwähnen dabei ist, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Zweiten Republik eine Steirerin, die Deutschlandsbergerin und ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes, Dr. Irmgard Griss, bei dieser Wahl antreten wird. Ihr Oberleutnant Ekkehard Gröppel HELFEN SIE BITTE MIT! Oben am Plöckenpass, in den Karnischen Alpen, steht eine Gedenkkapelle für die ca. 7.000 Gefallenen des k&k Infanterieregiments Nr. 7 "Graf von Khevenhüller" im I. Weltkrieg. Dieses Regiment, das hauptsächlich aus Steirern, Kärntnern und Krainer Soldaten bestand, ist in den Schlachten am Isonzo und im Plöckengebiet als besonders mutig und tapfer aufgefallen, und so veranstaltet der Khevenhüller 7er Bund gemeinsam mit dem Jägerbataillon 25 alljährlich bei dieser Kapelle gemeinsam mit nationalen und internationalen Abordnungen eine Friedensgedenkfeier. Leider hat der Zahn der Zeit an dieser 1927 eröffneten Gedenkkapelle deutliche Schäden hinterlassen, und es ist nun Gefahr im Verzug. Die professionellen Kostenvoranschläge belaufen sich auf ca. 40.000 Euro, und wir sind als Verein völlig außerstande, ohne finanzielle Unterstützung die dringend notwendigen Renovierungsarbeiten zu beginnen. Wir bitten somit alle Freunde und Kameraden aufrichtig, uns bei dieser Arbeit zu unterstützen, damit dieses besondere Denkmal auch zukünftigen Generationen als Gedenkstätte und Friedenskapelle erhalten bleibt. Geben Sie Ihrem Herzen einen Ruck - jeder Betrag hilft! Vielen herzlichen Dank im Voraus! Mit kameradschaftlichen Grüßen, Werner Hardt-Stremayr, Oberst Landesobmann Khevenhüller 7er Bund Ein zweckgebundenes Bankkonto wurde eingerichtet: IBAN: AT78 3935 8000 0103 7134 BIC: RZKTAT2K358 Kennwort: Sanierung Plöcken-Gedenkkapelle OGST 1/16 5 Foto ©Bundesheer / Lang WEHRDIENST VERLÄNGERN UND WEITER VERBESSERN Die Offiziersgesellschaft Steiermark fordert seit geraumer Zeit eine Verlängerung des Grundwehrdienstes. Aufgrund des Flüchtlingsaufkommens sei die Grenzsicherung - vor allem jene der Grünen Grenze - künftig nur mit einem hohen Personalaufwand möglich. Die aktuelle Flüchtlings- und Terrorlage hat in Europa zu einer Renaissance der Wehrpflicht geführt. In Österreich wurde sie 2006 per Ministerweisung verkürzt. Die Offiziersgesellschaft Steiermark fordert sowohl die Verlängerung als auch weitere Attraktivierung. Grüne Grenze Das Bundesheer steht vor großen Herausforderungen, die höhere Personalstärken erforderlich machen. Sobald die Kontrollen in Spielfeld intensiv greifen, werden Menschen mit geringen Aussichten auf Einreise Wege über die Grüne Grenze suchen, und neue Geschäftsmodelle für Schlepper können entstehen. Ein Ausbau des Grenzzaunes ist nicht realistisch, sodass ein hoher Personalaufwand für die Grenzsicherung vorzusehen sein wird. Gleichzeitigkeitsbedarf Das Bundesheer muss darüber hinaus seine anderen Inlandsaufgaben erfüllen können. Der Schutz kritischer Infrastruktur bei Terrorbedrohung und der Katastropheneinsatz bedürfen der Fähigkeit zu gleichzeitiger Bewältigung. Zudem ist eine solide logistische und personelle Basis für die Auslandseinsätze sicherzustellen. Die klassische Landesverteidigung ist darüber hinaus als Kernaufgabe zu betrachten. 6 Qualität vor Quantität Für all diese Aufgaben braucht Österreich präsente Kräfte und eine solide ausgebildete und ausgerüstete Miliz. Beides ist nur mit einer längeren Ausbildungsund Nutzungsphase der Wehrpflichtigen möglich. Die Dauer des Wehrdienstes ist offenbar für die jungen Männer nicht das wichtigste Kriterium. Das beweist die Entwicklung der Zivildienerzahlen seit der Verkürzung bis heute. Der Zivildienst dauert 9 Monate, also 3 Monate länger als der Wehrdienst. Vielmehr geht es um die Qualität des Dienstes, der beim Wehrdienst offenbar noch immer nicht als ausreichend attraktiv wahrgenommen wird. dert hat. Mehr Geld und mehr Personal wären für die kommenden Aufgaben des Bundesheeres vonnöten, wobei auch die Verlängerung des Wehrdienstes ins Auge gefasst werden muss. OGST-Präsident Oberst Gerhard Schweiger ging noch einen Schritt weiter und forderte die generelle Einführung des achtmonatigen Grundwehrdienstes. „Vor allem, wenn es wieder zu einem Assistenzeinsatz an der Grünen Grenze kommen sollte, ist die Verlängerung des Grundwehrdienstes unbedingt notwendig.“ Die Offiziersgesellschaft Steiermark setzt sich daher zwar einerseits für die Rücknahme der Wehrdienstzeitverkürzung ein. Begleitend dazu muss es aber zu wirklich spürbaren Verbesserungen für die jungen Menschen kommen. Dazu gehören die Anpassung des Monatsgeldes, Leistungsanreize und ein Investitionsprogramm für die Verbesserung der Infrastruktur. Das neue Grenzmanagement in Spielfeld wird die intensivere Ü ber wachung der Grünen Grenze spätestens im Frühjahr notwendig machen. „Wollen wir, dass sich die Menschen selbst bewaffnen oder wollen wir jene Institutionen, die dazu legitimiert sind entsprechend stärken?“, so der OGST-Präsident in der TV-Sendung „Steiermark heute“ Anfang Februar. Minister sieht Handlungsbedarf In seiner ersten ORF Pressestunde sagte der neue Verteidigungsminister Mag. Hans Peter Doskozil Ende Jänner, dass der Dauereinsatz im Rahmen der Flüchtlingskrise die Situation für das österreichische Bundesheer grundsätzlich verän- EIN GRAND SEIGNEUR FEIERTE SEINEN ACHTZIGER Am 26. November 2015 feierte Militärgeneralvikar Monsignore Anton Schneidhofer seinen 80. Geburtstag. Wie in seiner Heimatgemeinde in der Pfarrkirche Fischbach, so feierte unser Mitglied auch in der Garnisonskirche in Graz mit seinen Kameraden eine heilige Festmesse. Für die OGST gratulierten Altpräsident Generalmajor Mag. Heinrich Winkelmayer und Ordenskanzler Oberst Peter Paul Pergler. Jour Fixe mit Brigadier Feichtinger Am 27. November 2015 war der Leiter des Instituts für Friedenssicherung und Konfliktmanagement (IFK) an der Landesverteidigungsakademie, Brigadier Dr. Walter Feichtinger, Gastvortragender in der Gablenzkaserne. Dabei spannte er in einer Analyse für Europa vor über 100 Zuhörern einen Kriegsbogen vom Kaukasus bis nach Nordafrika. Die Flüchtlingskrise, die zum damaligen Zeitpunkt einen ersten Höhepunkt erreicht hatte, werde solange anhalten, wie die Lage in Syrien und im Nahen Osten prekär und unübersichtlich sei. Wobei er eine schnelle Lösung für ausgeschlossen hält, egal ob mit oder ohne aktueller syrischer Regierung. Dem Libanon prophezeite er sogar den Untergang, wenn der Zedernstaat nicht bald die entsprechende Unterstützung bekommen sollte. Das Entstehen neuer, möglicherweise autonomer Gebiete in den Grenzen jetziger Staaten ist wahrscheinlich. Die Verschiebung der Machtverhältnisse innerhalb jetziger Staatengebilde und die daraus resultierenden Grenzen neuer Staaten wären dann ein zusätzliches Problem. „Ich analysiere, das ist meine Aufgabe“, mit diesen Worten endete ein interessanter Jour-Fixe Abend. Es war die Antwort auf eine Publikumsfrage, ob es nicht frustrierend sei, dass man stets fundierte Analysen vorlege, seitens der Politik jedoch der Eindruck vermittelt werde, nichts tun zu können. Oberst Gerhard Schweiger bedankte sich zum Schluss bei Brigadier Feichtinger für seine treffenden und aufschlussreichen Ausführungen, danach traf man sich zum Gedankenaustausch samt kulinarischer Kameradschaftspflege. Große Defilierung beim diesjährigen GRAWE-Ball Anlässlich des heurigen GRAWE Balles Ende Jänner, zu dem auch eine Abordnung der OGST eingeladen war, gab es eine große Defilierung vor Herrn Generaldirektor Mag. Dr. Othmar Ederer. Dieser feierte seinen 65. Geburtstag und durfte sich nicht nur über das prompte Ständchen der GRAWE-Musik, die sich einige Tage zuvor schon beim Steirerball in Wien profilieren konnte, freuen. Auch die Geschenke und Glückwünsche der Repräsentanten aller europäischen GRAWE-Außenstellen und natürlich der Führungsspitze der Grazer Wechselseitigen samt Laudatio von Generaldirektor-Stellvertreter Mag. Klaus Scheitegel waren für den Jubilar ein Genuss. Die OGST war mit ihrem Präsidenten Oberst Gerhard Schweiger und einer Abordnung vertreten und wurde wie immer von Verbindungsoffizier OberstdG Mag. Herbert Ebenberger bestens betreut. Als originelles Geburtstagsgeschenk überreichte Oberst Schweiger einen Geschenkgutschein für eine Dachsteinüberquerung mit Bergführern der OGST. OGST 1/16 7 LIEBOCH: VOM HAUBENLOKAL ZUM ASYLHEIM Anfang März war es soweit, das ehemalige Aushängeschild und Haubenlokal „Kohnhauser“ in Lieboch im Bezirk Graz-Umgebung wurde nach einer mehrmonatigen Umbauzeit zu einem Asylheim umfunktioniert. 66 Asylwerber aus Syrien (27), Afghanistan (19), Irak (12) und Iran (8) wurden in eigens hierfür geschaffenen Wohnungen einquartiert. Wir sprachen mit dem Liebocher Bürgermeister, der uns seine Sicht über die Vorkommnisse schildert. Das hätte sich Spitzenkoch Ernst Kohnhauser nach 31 Jahren Erfolgsgastronomie wohl nicht gedacht. Um dem staatlichen Durchgriffsrecht vorzubeugen und aufgrund der Tatsache, dass kein adäquater gastronomischer Nachfolger gefunden werden konnte, entschied man sich vergangenen Herbst für die Variante, aus dem Anwesen ein Flüchtlings- bzw. Asylheim zu machen. Bei einer Einwohnerzahl von derzeit ca. 5.012 (Februar 2016) übererfüllt Lieboch sogar die allseits angewandte 1.5%-Quote, denn derzeit leben hier 81 Asylbewerber in drei Unterkünften. Interessant dabei ist, dass der Marktgemeinde seitens des Bundes zuvor angedroht wurde, bei deren Nichterfüllung zwei Grundstücke im Industrieareal ankaufen und jedes mit je 450 Asylbewerbern “versehen“ zu wollen. Dies wäre auch deshalb notwendig, weil das Großquartier im nahe gelegenen Schwarzl-Freizeitzentrum in absehbarer Zeit ausfallen werde. Seitens der Gemeinde Lieboch wollte man eigentlich solche Großquartiere unbedingt verhindern, die Kohnhauser-Option erschien somit als das „geringere Übel“. Gemeindeversammlung „Es wäre wohl eine ganz andere Gemeindeversammlung am 04. Jänner 2016 geworden, wenn die Öffentlichkeit von den Vorkommnissen in der Silvesternacht in Köln gewusst hätte“, meint der Liebocher Ortschef und OGST-Mitglied Olt Stefan Helmreich. Die Versammlung in der Liebocher Veranstaltungshalle (im Internet auf Youtube.com zu sehen) wurde eigens von den Gemeindeverantwortlichen 8 initiiert, um offene Punkte zu klären, Fragen zu beantworten und wichtige Informationen den Bürgerinnen und Bürgern nicht vorzuenthalten. Am Podium vor Ort war neben Bezirkshauptmann Hofrat Dr.Dr. Burkhard Thierrichter auch der steirische Flüchtlingskoordinator Hofrat Dr. Kurt Kalcher anwesend, der in einer ersten Präsentation Zahlen, Daten und Fakten präsentierte. Tatsächlich waren die Angriffe auf die weibliche Bevölkerung am Hauptbahnhof in Köln erst am Tag danach in den Medien, sodass sich selbst in der anschließenden Frage und Diskussionsrunde im Auditorium nichts wesentlich Bemerkenswertes auch seitens der Liebocherinnen rührte. Natürlich waren zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht alle Fakten bekannt, so wurden für Österreich 60.000 Asylbewerber für das vergangene Jahr bescheinigt, tatsächlich waren es dann rund 90.000. Ablauf völlig chaotisch Wie stellte sich nun die Situation in Lieboch dar, das mit dem Kohnhauser, einem Haus in der Mühlaustraße und einer Privatunterkunft insgesamt 81 Asylbewerber (49 Männer und 32 Frauen, davon 31 minderjährige Kinder) beherbergt? Als völlig unkoordiniert, so beschreibt Bürgermeister Stefan Helmreich die Ankunft der ersten Flüchtlinge in Lieboch, die mit einem Taxi aus Kärnten plötzlich abends vor der Tür einer designierten Asylunterkunft standen. Man kann sich vorstellen, dass die hiervon unmittelbar betroffene Zivilbevölkerung (Nachbarn) total verunsichert reagierte. Von weinen- den Müttern, die im Gemeindeamt ihre Angst um ihre Töchter beklagten, berichtet der Ortschef. „Als ich mir mit meinem Gemeindekassier am nächsten Tag ein Bild vor Ort machen wollte, kam unangekündigt ein Reisebus mit 40 Flüchtlingen an, aus dem dann weitere acht Personen ausstiegen. Weder Dolmetscher noch Caritas waren zugegen.“ Integrationsmaßnahmen wie Deutschkurse laufen direkt in den Asylheimen, sind aber nicht verpflichtend. Ein Positivum, Helmreich konnte einen syrisch stämmigen Studienkollegen, einen ehemaligen Fremdenführer, der selbst den Flüchtlingsstatus hatte, für erste Einzelgespräche mit den Asylbewerbern und dabei ein genaueres Bild über die Asylanten gewinnen. Die Gefahr, dass unter den Flüchtlingen auch Terroristen seien, ist sicher gegeben, allerdings würden diese Personen von den meisten Flüchtlingen selbst gemieden, so die Erkenntnisse des Native Speakers nach den Befragungen. Auch Werteschulungen (im Sinne von Cultural Awareness) stehen für die Neuankömmlinge auf dem Programm, eigentlich eine selbstverständliche Maßnahme, die aber ebenfalls von der Gemeinde organsiert oder von Freiwilligen durchgeführt werden muss. Da der arabische und mitteleuropäische Kulturkreis nur eine äußerst geringe Schnittmenge haben, ist die Vermittlung unseres Wertekanons unumgänglich. Dinge, die in anderen Kulturkreisen normal sind, sind bei uns verpönt und umgekehrt. Ein eklatanter Nachteil ist auch, dass man die Asylbewerber nicht in den Arbeitsprozess integrieren kann, solange das Asylverfahren läuft. So könnten beispielsweise gemeinnützige Arbeiten wie die Mithilfe im Wirtschaftshof oder in der Gemeinde Lieboch nicht arrangiert werden, konstatiert Helmreich. Ein weiteres Problem neben dem Fehlen einer sinnvollen beruflichen Beschäftigung für die Asylbewerber sei die nichtvorhandene Haftpflichtversicherung. Es sei zu befürchten, dass derartige Zwischenfälle (z.B. Verkehrsunfälle mit Sach- oder Personenschaden) den Unmut in der Bevölkerung zusätzlich erhöhen. In sogenannten Vernetzungstreffen mit mehreren Bürgermeistern und den Verantwortlichen des Landes Steiermark kämen diese Thematiken glücklicherweise zur Sprache. Weitere Selbstverständlichkeiten des Alltags, wie die korrekte Mülltrennung, das Befolgen einer Hausordnung oder das Benutzen von Geh- bzw. Zebrastreifen, also das richtige Teilnehmen am Straßenverkehr, müssen auch erst vermittelt werden. Hauptproblematiken sind jedoch Prinzipien wie die Akzeptanz und Befolgung der Verfassung als oberstes Recht, der ebenbürtige Umgang mit Frauen oder dass Religion bei uns eine ganz andere Rolle spielt. Beherbergungsgeber kooperativ Die Kohnhauser-Asylbewerber sind Selbstversorger, müssen also für ihren Lebensunterhalt selber aufkommen. Der Beherbergungsgeber (Assl) erhält 12,Euro pro Asylbewerber, das macht ca. 24.000 Euro pro Monat. Positiv zu erwähnen ist, dass der Beherbergungsgeber eine kooperative Beziehung mit der Gemeinde hat und alles recht transparent hält. So ist der Zugang zu seiner Asylunterkunft nach Vorabsprache gestattet, das ist nicht überall so. Auch das Einrichten einer Internetpräsenz mit Daten über die Neuankömmlinge ist geplant. Ein Ansprechpartner wird sogar selbst in der Unterkunft wohnen und für die Koordination sorgen. Vor allem die Integration der Kinder wird insbesondere für die sprengeleigenen Schulen eine große Herausforderung sein: es ist davon auszugehen, dass 4 Flüchtlingskinder in den Kindergarten, 9 in die Volksschule sowie 11 in die NMS Mooskirchen kommen werden. Selbstverständlich bedarf es hier der umfassenden Unterstützung für das Lehrpersonal, denn so gut wie alle Kinder sprechen kein Wort Deutsch bzw. können dem Unterricht gar nicht oder nur bedingt folgen. Polizeiinspektion unterbesetzt Berühmt wurde Stefan Helmreich mit der Forderung nach einem Bundesheereinsatz zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit in seiner Marktgemeinde, nachdem der Polizeiposten Lieboch in den letzten Jahren drastisch personell abgebaut wurde. Während der Nacht ist der Posten durch auswärtige Streifentätigkeit sogar unbesetzt. Nein, er befürchtet nicht, dass die Verbrechensrate wegen der Flüchtlinge steigt, „aber wir liegen direkt an der Autobahn, es hat sich längst herumgesprochen, dass unsere Polizei für Verkehrsüberwachungs- und Präventivmaßnahmen kaum noch Zeit hat.“ Auf der Liebocher Polizeiinspektion arbeiten derzeit sechs Polizisten, zudem zwei in Teilzeit zu 50 bzw. 75 Prozent, das Ideal wären mindestens zehn. Folglich ist die Gemeinde dazu gezwungen, einen privaten Sicherheitsdienst, der eine nicht unwesentliche finanzielle Mehrbelastung darstellt, im Sinne der öffentlichen Sicherheit zu engagieren. Update März: Weitere drei männliche Asylanten aus Syrien, Georgien und dem Iran (Alter ab 21) wurden in der Kohnhauser-Unterkunft einquartiert, die Belegung steigt somit auf 69 - die Quote steigt dadurch auf 1.68 Prozent. Mittlerweile ist auch klar, dass die von Freiwilligen angebotenen Deutschkurse nicht alle Asylbewerber annehmen. Vorankündigung Jour Fixe 5/16 JOUR FIXE REIGEN IM FRÜHJAHR Am 03. März 2016 startete die heurige OGST Jour Fixe-Reihe mit dem Vortrag von Brigadier Dr. Alois Hirschmugl (Bericht auf Seite 10). Am 07. April dürfen wir den Flüchtlingskoordinator des Landes Steiermark Hofrat Dr. Kurt Kalcher in der Gablenzkaserne begrüßen. Am 19. Mai 2016 steht uns die Nahostexpertin Dr. Karin Kneissl Rede und Antwort über die Entwicklungen im Nahen Osten und die künftigen Auswirkungen der Flüchtlingskrise. Alle Veranstaltungen beginnen um 1900 Uhr im WUG, Gablenzkaserne in Graz. Einladungen gelten für alle OGST-Mitglieder und deren Gäste. OGST 1/16 9 KATASTROPHENHILFE DES BUNDESHEERES: JOUR FIXE 3/16 Am 03. März 2016 startete die heurige Saison der Jour Fixe Veranstaltungen mit dem Thema "Internationale Humanitäre und Katastrophenhilfe" mit dem Katastrophenmanager Nummer 1 des Bundesheeres. OGST Altpräsident Brigadier Dr. Alois Hirschmugl gewährte seinen Zuhörern interessante Einblicke in das allseits respektierte Krisen- und Katastrophenmanagement der Österreichischen Armee. In seinen Ausführungen verwies der Vortragende zunächst einmal auf die eklatant ansteigende Zahl der Katastrophen weltweit. So haben sich in den letzten 40 Jahren Katastrophen wie Dürre, Überflutungen, Erdbeben oder Waldbrände mehr als verdoppelt. Auf einer Weltkarte sind die meist betroffenen Regionen USA, Südamerika, Europa, Mittel- und Südafrika und Südostasien. Heute zählt man fast 1000 einsatzwürdige Katastrophen pro Jahr. Verschiedenste Organisationen zeichnen weltweit für internationales Katastrophenmanagement verantwortlich. Brigadier Hirschmugl berichtete von seinen eigenen Erfahrungen im Rahmen seiner neun UNDAC-Einsätze (United Nations Disaster Assessment and Coordonation Team) sowie vom Zusammenwirken der großen Roleplayers wie dem Internationalen Roten Kreuz, UNICEF, OCHA, World Food Program und etlichen weiteren Non Governmental Organisations. Die weltweite Beobachtung der Katastrophensituation und das Führen eines zentralen Registers für Katastrophenmanagement obliegen dem Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), einer Abteilung des UN-Sekretariats in New York. Die Kernaufgaben werden von ca. 1.900 Mitarbeitern unter der Leitung des Briten Stephen O'Brien (seit 2015 im Amt) mit einem jährlichen Budget von ca. 240 Millionen Euro durchgeführt. UNDAC Standby-Teams und dessen Supportmodule sind eine der zahlreichen Werkzeuge von OCHA. Aber was muss eigentlich so ein UNDAC-Team können? Derzeit gewährleisten 10 173 aktive Mitglieder eine permanente Abmarschbereitschaft von 24 Stunden. Hauptaufgabe ist die Unterstützung der Regierung des betroffenen Landes und des UN Country-Teams vor Ort. Nach einer entsprechenden Beurteilung werden sogenannte „Needs assessments“ (Bedarfsanalysen) koordiniert. Zudem mobilisieren UNDACTeams Unterstützungsmodule und Partner für IT, Transport, Büroausstattung und Informationsmanagement. Seit 1993 kam es weltweit zu über 250 UNDAC-Einsätzen in 100 Ländern. Nach Prüfung der Verfügbarkeit und einer kurzen Phase der persönlichen Vorbereitung kommt es schließlich zur Mobilisierung. Nach der Orientierungsphase (nach Ankunft im Katastrophengebiet) folgen der Plan der Durchführung sowie dessen Ausführung. Der Einsatzzyklus endet mit einer Konsolidierungsphase, der Rückverlegung und der Berichterstattung in Genf. Als Hauptdokumente und anzuwendende Richtlinien der internationalen Katastrophenhilfe gelten die „Oslo Guidelines“, „MCDA Guidelines“ (Military and Civil Defense Assets), die IASC-Papiere des Ständigen Interinstitutionellen Ausschusses der Vereinten Nationen und natürlich länderspezifische gesetzliche Bestimmungen. Erwähnenswert ist auch, dass der in Brüssel stationierte Militärstab der Europäischen Union (EUMS), der alle EU-Operationen im Rahmen der gemeinsamen Sicherheitsund Verteidigungspolitik leitet, seit 28. Mai 2013 vom Österreicher, Generalleutnant Mag. Wolfgang Wosolsobe als Generaldirektor angeführt wird. Dessen Stab soll im Krisenfall die multinationalen Streitkräfte bestimmen, erfassen und aufstellen, meist in Abstimmung mit der NATO. Aufgabe dabei ist die Umsetzung der PetersbergAufgaben und die Durchführung der gesamteuropäisch beschlossenen Einsätze der Europäischen Union. Man kann sich vorstellen, dass Brigadier Hirschmugl gen Ende seines Vortrages mit beeindruckenden, aber auch nachdenklich machenden Videos und Bildern von seinen UNDAC-Einsätzen, die enorme Wichtigkeit der internationalen humanitären und Katastrophenhilfe jedem näher bringen konnte. So bedankte sich OGST-Präsident Oberst Gerhard Schweiger bei seinem Gastredner mit einem speziellen Andenken an diesen Abend, der in gemütlicher Kameradschaftspflege kulinarisch endete. Brigadier Mag. Dr. Alois A. Hirschmugl (geb. 1960) bekleidete das Präsidentenamt der OGST von 2003 bis 2005 und war ab 2006 als externer Experte am Internationalen Strafgerichtshof registriert. Ab 1999 war er im internationalen Katstrophenmanagement der Vereinten Nationen (UNDAC) und bestritt von 2000 bis 2014 neun Einsätze. Zwischen 2007 und 2010 fungierte er als Stiftungsrat des Global Humanitarian Forums in Genf unter Leitung des ehemaligen Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Kofi A. Annan. Seit 2012 ist er auch Mitglied des Advisory Panels des Londoner „Crisis Response Journals“. Für seine Tätigkeiten wurde er unter anderem mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark, dem Goldenen Verdienstkreuz des Ordens vom Hl. Georg sowie dem Offizierskreuz der „Offiziersgesellschaft Steiermark“ ausgezeichnet. 2014 wurde ihm der Silvesterorden verliehen. BRIGADESANITÄTSKOMPANIE 5 FEIERT 60 JAHRE Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kameraden! Ich habe schon einige Male für meine einstige Einheit der Brigadesanitätskompanie 5 Artikel in der Zeitschrift der Offiziersgesellschaft Steiermark veröffentlichen dürfen. Dieses Mal berührt es mich als deren Sprachrohr ganz besonders, denn diese Einheit gibt es seit dem Jahr 1963 nicht mehr. Die alten Sanitätssoldaten treffen sich trotzdem immer noch alle fünf bzw. zehn Jahre in der „Straßgangerkaserne“. Wir haben aber noch einen Stammtisch, der alle Monate besucht wird. Da sitzen vor allem unsere „Achtmonatdiener“ vom Einrückungstermin 15. Oktober 1956 zusammen. So Oberstleutnant Reinhard Skofitsch, er war von der ersten Stunde an Zugskommandant. Fallweise auch Oberst Viktor Herczeg (Gruppenkommandant) und der ehemalige Sanitätssoldat Monsignore Franz Auer. Sie haben unter anderem die Brigadesanitätskompanie 5 damals aus der Taufe gehoben und alle jene werden beim diesjährigen Jubiläum im achtzigsten Lebensjahr sein. Der Event steht unter der Patronanz unseres Nachfolgers, dem Sanitätszentrum Süd in der Belgierkaserne. Daher gebührt unser Dank im Voraus dem Kommandanten dieser Einheit, Primarius Oberstarzt Medizinalrat Dr. Herwig Bertuch. Die Sechzigjahrfeier soll am 14. September 2016 in der Belgierkaserne natürlich exzellent über die Bühne gehen, daher möchten wir alle aktiven Damen und Herren vom Sanitätszentrum Süd dazu herzlich einladen. Von den „Altsanis“ haben wir etwa 400 Adressen, jeder von ihnen wird gebeten, am Jubiläum teilzunehmen. Im Voraus möchten wir dem Militärkommando Steiermark und dem Streitkräfteführungskommando für ihre Unterstützung danken. Besonders danken wir Vizeleutnant Oswald Kleewein für seine so wichtige bürotechnische Arbeit und Vizeleutnant Robert Lipp für seine ständige Hilfsbereitschaft. Unserem Alter nach zu urteilen, kann eine 65er-Feier wohl kaum in dieser Form mehr zustande kommen. (Aber sag niemals nie!) Daher bitten wir alle, uns zu helfen, dass diese Sechzigjahrfeier ein würdiges Fest wird. Das Sprachrohr der Einheit, Reinfried Rohsmann SanVzl aD, Rotkreuzdirektor, Rettungsrat 25 Jahren lädt das Militärkommando Steiermark aus Anlass des „Internationalen Tags der Menschenrechte der Vereinten Nationen„ abwechselnd auf die Militärschießstätte Feliferhof, in die Belgierkaserne oder auf den Pfarrfriedhof in Feldkirchen bei Graz zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung ein. Um den Blick auf geschichtliche Ereignisse in seinen eigenen Liegenschaften zu richten und damit die Menschenrechte als zu bewahrende Grundrechte der Gesellschaft in den Mittelpunkt zu rücken, wurde am 10. Dezember 2015 ein Opfergedenken beim „NS Opfergedächtnishain“ in der Belgierkaserne mit dem Grazer Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl und der Österreichischen Liga für Menschenrechte, angeführt von Dipl.-Ing. Klaus Gartler, veranstaltet. Militärkommandant Brigadier Mag. Heinz Zöllner zählte in seiner Ansprache Beispiele dafür auf, wie das Bundesheer zur Durchsetzung der Menschenrechte beiträgt. Das Bundesheer gedenkt der Ereignisse im Dritten Reich jährlich am Tag der Menschenrechte, um die Bewahrung dieser Rechte einzumahnen und so dem Opfer dieser Menschen einen Sinn zu geben. Der Gedächtnishain, der nach umfassenden Forschungen zu einer Kriegsgräberstätte erklärt wurde, birgt mehr als 70 Todesopfer, die nicht mehr exhumiert werden dürfen. Die nunmehrigen Grabstätten konnten dank der Auswertung von Luftbildern der US–Luftwaffe aus den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges genau lokalisiert werden. Am 03. Dezember 2015 berichtete OGST-Mitglied Olt Dr. Georg Hoffmann in seinem Jour Fixe Vortrag über NS-Verbrechen im Kasernenareal und die damaligen Vorkommnisse. OGST 1/16 11 Foto ©Bundesheer / Buchegger TAG DER MENSCHENRECHTE Seit Seit dem Beginn der Neuzeit, also ab etwa 1500, kann jedes Jahrhundert als ein maritimes Jahrhundert bezeichnet werden. Während dieser Zeit waren es jeweils jene Staaten – ob nun anfangs die Portugiesen und Spanier, oder später die Holländer, Franzosen und Briten – die im Wettstreit um die Vorherrschaft zur See und damit der bekannten Welt schlussendlich auch zu den dominierenden Mächten ihrer Zeit avan- Während des Kalten Krieges wurde die globale, gegen die Sowjets ausgerichtete Marinestrategie der Vereinigten Staaten von den europäischen NATO Partnern mitgetragen. Die damalige geopolitische Lage gestattete es vielen Ländern mehr als 2% ihres Bruttoinlandsproduktes für Rüstungszwecke auszugeben. Dies wiederum erlaubte es ihnen schlagkräftige und große Flotten zu unterhalten. Als 1991 die Sowjetunion zerfiel, erschien diese finanzielle Anstrengung nicht länger notwendig. In den darauf folgenden 25 Jahren, wurden Mag. Jeremy Stöhs, geboren 1985, 2005 Eintritt in die österreichische Bundespolizei, exekutiver Außendienst bis 2010, ab 2009 Studium Geschichte und Anglistik /Amerikanistik in Graz, St. Petersburg (USA) und Marburg an der Lahn. Diplomarbeit im Mai 2015 unter dem Titel „The Decline of European Seapower: Europe’s Navies in an Time of Austerity and Brinkmanship“ eingereicht, Finanzreferent ACIPSS, seit 2015 OGSTMitglied. fürworter dieser Sparmaßnahmen darauf hin, dass die Plattformen und die darauf befindlichen Sensoren und Waffensystemen – sowie deren Vernetzung untereinander – den militärischen und politischen Entscheidungsträgern bis dato unerreichte Flexibilität und Möglichkeiten bieten würden. Tatsächlich brauchen die Fregatten, amphibische Landungsschiffe, Zerstörer und QUO VADIS SEEMACHT EUROPA? cierten. Aus der historischen Betrachtung heraus kann man den Schluss ziehen, dass dies nur mittels großer Handelsflotte sowie schlagkräftiger Marinen möglich war, die den jeweiligen Herrschern Besitz, Reichtum und die Durchsetzung wirtschaftlicher und politischer Interessen sicherten. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges haben nunmehr die Vereinigten Staaten mit ihrer Navy, dem Marine Corps und, oft übersehen, der Coast Guard die Hoheit zur See inne. Dabei übernimmt die US Marine im Wesentlichen auch die Aufgabe, die Freiheit der Meere („maritime security“, wie es heute heißt) zu wahren. Nicht zuletzt aus Eigeninteresse ermöglichen die USA der restlichen Welt vom ungestörten Handelsverkehr zu profitieren, denn das Verschiffen von Gütern auf den vielen Seestraßen stellt nach wie vor den schnellsten und sichersten Transportweg dar. Daher überrascht es wenig, dass etwa 90% aller Waren zur See transportiert werden. Für Europa, d. h. auch für uns Österreicher, bildet die sichere Nutzung der Meere eine Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen Wohlstand. 12 beinahe alle Militäretats der europäischen Staaten gekürzt, was zu einer drastischen Reduktion der jeweiligen Seestreitkräfte führte. Dabei war aber bereits in den 1990er Jahren abzusehen, dass neue, komplexe und oftmals über eine größere Breite des Intensitätsspektrums reichende Aufgaben auf die Marinen Europas zukommen würden. Humanitäre Einsätze mit amphibischen Kräften in weit entfernten Regionen der Welt (out-of-area operations), Embargos, Drogen-Interdiktionen und anti-Piraterie Operationen waren nunmehr von ebenso großer Bedeutung wie die Kapazität zur konventionellen und, wie im Falle von Großbritannien und Frankreich, nuklearen Abschreckung. Maritime Einheiten, insbesondere Schiffe und U-Boote gehören zu den komplexesten und teuersten Waffensystemen überhaupt. Mit zunehmender Komplexität der Elektronik, der Sensoren und der Waffensysteme steigt aber auch der Preis jedes einzelnen Kriegsschiffes. Dieser Umstand, gepaart mit gleichzeitig sinkenden Budgets, hatte zur Folge, dass Europas Marinen sowohl an Mensch als auch an Material in den letzten beiden Dekaden faktisch halbiert wurden. Trotz dieser Tatsache weisen einige Be- U-Boote aus Europas Werften den Vergleich mit Schiffen amerikanischer, russischer oder asiatischer Herkunft nicht zu scheuen; sei es nun die neue Jagd-U-Boot Klasse der Royal Navy (Astute-Klasse), die deutschen F-124 und F-125 Fregatten, von Kritikern ob ihrer Komplexität oftmals „Todesstern“ genannt, die Holländische Luftabwehrfregatte der De Zeven Provinciën-Klasse oder die Norwegische Skjold-Klasse mit ihren ausgeklügelten Tarnkappeneigenschaften. Jedoch kann selbst die beste Technologie nur bis zu einem gewissen Grad die geringe Anzahl verfügbarer Einheiten zur See kompensieren. Die Grafiken zeigen die Entwicklung einiger ausgewählter Länder Europas seit Ende des Kalten Krieges. Verfügte Deutschland im Jahre 1991 über eine Flotte von 25 diesel-elektrischen U-Booten, sind es heute gerade mal sechs. Die Königliche Holländische Marine zählte am Ende des Kalten Krieges zu den kampfkräftigsten der Welt; nunmehr stehen noch sechs Fregatten im Dienst. Und schließlich musste auch die glorreiche Royal Navy im Zuge der letzten Heeresreform tiefe Einschnitte hinnehmen. Alle Flugzeugträger wurden außer Dienst gestellt und die Anzahl an Zerstörern und Fregatten wurde auf 19 reduziert – 1991 waren es noch 48. Die Sparmaßnahmen gingen soweit, dass die Royal Navy nicht einmal mehr über Flugzeuge zur Seeaufklärung verfügt. Mehrere Einsätze an unterschiedlichen Orten, z.B. die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer, Manöver im Rahmen des NATO Bündnisses, anti-Piraterie Operationen vor Somalia oder die Bemühungen im Kampf gegen den Islamischen Staat stellen die europäischen Marinen vor große Herausforderungen. Nach Einschätzung prominenter Marineexperten (stellvertretend können Professor Geoffrey Till, Vize-Admiral Chris Parry und Dr. Felix Seidler genannt werden) verfügt Europa im Falle einer wirklichen Krise über wenige bis gar keine Notfallfähigkeiten – eine so genannte „surge capability“. In den Bereichen der Aufklärung (zur See, an Land, in der Luft, sowie im All), der Satellitenkommunikation, Präzisionsmunition, Marschflugkörper, sowie „power-projection“ Fähigkeit sind Europas Marinen weitestgehend auf die Unterstützung der USA angewiesen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Seestreitkräfte auch im 21. Jahrhundert nicht an Bedeutung verlieren werden. Sollten sich also die eben beschriebenen Sparmaßnahmen fortsetzen, so ist es sehr wahrscheinlich, dass die europäischen Staaten im Einzelnen und Europa als Ganzes nicht in der Lage sein werden, ihren politischen Handlungswillen wenn nötig auch mit Nachdruck durchzusetzen. Europa wird weiterhin von den Kapazitäten der USA abhängig sein, während es auf weit entfernte globale Entwicklungen und Krisen, wie z. B. einen bewaffneten Konflikt in Asien, keinen oder nur geringen Einfluss wird nehmen können. Dass dieser Umstand aller Wahrscheinlichkeit nach keine positiven Auswirkungen auf Europas Sicherheitslage und Wohlstand haben wird, sollte wohl auch den heftigsten Kritikern höherer Rüstungsausgaben einleuchten. KALENDER 2016 Alle Termine finden Sie im Internet auf unserem Online-Kalender unter www.ogst.at. Für nähere Informationen ist Hauptmann Gerald Ruckenbauer unter der E-Mail [email protected] erreichbar. 1.) Basisfitness für Führungskräfte, jeweils montags ab 1800 Uhr, BORG Dreierschützeng. 16, Graz 2.) OG-Universitäten Budenabend, jeweils donnerstags, ab 1900 Uhr, Radetzkystraße 16, Graz 07.04.2016 07.08.04.2016 12.04.2016 15.04.2016 16.04.2016 21.22.04.2016 OGST-Jour Fixe 4/16 "Flüchtlingssituation" mit HR Dr. Kurt Kalcher 1900 Uhr, Gablenzkaserne, WUG, Graz OG-Senioren Führung: "Der Grazer Schlossberg" mit Prof. Dr. Karl A. Kubinzky, inkl. Besuch OGST-Uni 1500 Uhr, Treffpkt: Schnelllift Bergstation, anschl. Besuch im OGST-Stadtkasino Vierbergelauf Soldatenfirmung mit dem Herrn Militärbischof Unteroffiziersgesellschaft Steiermark "50 Jahre Unteroffiziersgesellschaft" mit Heeres-Info & Musiktreffen 1800 Uhr St. Veit an der Glan 1000 Uhr, Garnisonskirche ab 1000 Uhr, Belgierkaserne, Graz 22. Ostarrichi-Marsch Ostarrichi-Kaserne, Amstetten 23.04.2016 17. Erzherzog-Johann-Lauf 29.04.2016 Angelobung ET 04/16, FlAB2 1300 Uhr, Erzherzog JohannKaserne, Strass 10.05.2016 OG-Senioren Vortrag: "Napoleon und der Vorfriede von Leoben" mit Prof. Dr. Günther Jontes 18.24.05.2016 19.05.2016 1100 Uhr, Militärflugplatz Aigen im Ennstal 1500 Uhr, Gablenzkaserne, Graz Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes OGST-Jour Fixe 5/16 "Naher Osten" mit Dr. Karin Kneissl 1900 Uhr, Gablenzkaserne, WUG, Graz 25.05.2016 Angelobung ET 05/16, JgB18 26.29.05.2016 Busfahrt "150 Jahre Seeschlacht bei Lissa" Vis, Kroatien 1830 Uhr, Parkplatz Bergbahnen, Spital am Semmering 16.06.2016 OGST-Generalversammlung 2016 mit Sektemfpang Neumitglieder (1700 Uhr) 1800 Uhr, Gablenzkaserne, WUG, Graz Airpower 2016 Fliegerhorst Zeltweg www.airpower.gv.at 20.05.2016 14.06.2016 17.06.2016 02.03.09.2016 13.09.2016 14. Leukämiehilfelauf OG-Senioren Exkursion: "Geländebesprechung" im Grenzraum zu Slowenien Angelobung ET 06/16, JgB17 OG-Senioren Ausflug: Bildungsfahrt nach Wr. Neustadt 1900 Uhr, ASKÖ Stadion, Eggenberg, Graz Abfahrt 0400 Uhr, Belgierkaserne, Graz Abfahrt 1300 Uhr, Wache Gablenzkaserne 2030 Uhr, Spielfeld „Selig die Glücklichen“ So lautet der Titel des Buches von Militärdekan Dr. Christian Thomas Rachlé, welches am 04.12.2015 im Barocksaal des Grazer Priesterseminares präsentiert wurde. Prominente Unterstützung bekam der Autor von den Schauspiellegenden Waltraut Haas und Karl Merkatz, die aus dem neuen Buch rezitierten. Für die musikalische Umrahmung sorgten Tamara Trojani und ihr Begleiter Konstantin Schenk am Klavier. Der bis zum letzten Platz gefüllte Barocksaal mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und hochrangigen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Exekutive und Bundesheer präsentierte sich an diesem Abend im vorweihnachtlichen Ambiente. Der Reinerlös aus dem Verkauf dieses Buches kommt Familien in Not zugute. OGST 1/16 13 WHO WILL BE NEXT PRESIDENT? KANDIDATEN ÜBER DAS ÖBH Am 24. April 2016 wählt Österreichs Bevölkerung ein neues Bundesoberhaupt und zugleich den Oberbefehlshaber des Bundesheeres. Die fünf zur Wahl zugelassenen Kandidaten, darunter auch eine Steirerin, wurden in Kurzinterviews befragt: das sind ihre Antworten. Frage 1: Als Bundespräsident(in) sind Sie auch Oberbefehlshaber(in) des Österreichischen Bundesheeres. Wie sehen Sie die Entwicklung unserer Armee in den letzten 10 Jahren und welche Bedeutung bzw. Aufgaben hat sie heute? Irmgard Griss: Die letzten 10 Jahre waren geprägt von Einsparungen und von Versuchen, das Bundesheer „umzubauen“. Was wir jetzt brauchen, ist ein Nachdenkprozess, welche Aufgaben das Heer erfüllen soll und welche Mittel es dazu braucht. Ich bin überzeugt, dass wir als neutraler Staat ein Bundesheer brauchen und auch bereit sein müssen, die Mittel bereitzustellen, die für ein einsatzfähiges Heer notwendig sind. Rudolf Hundstorfer: Das Österreichische Bundesheer ist zum Schutz der Souveränität und Neutralität Österreichs und zur internationalen Friedenssicherung unverzichtbar. Friedenssicherung erfolgt einerseits an der Quelle der Konflikte im Ausland, andererseits haben auch weiterhin Einsätze innerhalb Österreichs ihre unwidersprochene Bedeutung. Klar ist, dass das Aufgaben-Spektrum einer modernen Armee viel breiter und umfassender wurde. Die Streitkräfte eines Staates haben sich immer an der aktuellen und zukünftigen Bedrohungslage auszurichten – in 14 personeller, materieller und struktureller Hinsicht. Die politischen Vorgaben dazu kommen von Bundesregierung und Parlament und sind in der 2013 geschaffenen Österreichischen Sicherheitsstrategie bzw. im Regierungsprogramm dargelegt. Wie alle anderen Streitkräfte in den letzten Jahren hat sich auch das Österreichische Heer gesamtheitlich an neuen Bedrohungsformen ausgerichtet (Schutz kritischer Infrastruktur, Cyber Defence, Katastrophenhilfe etc.). Andreas Kohl: Das Österreichische Bundesheer liegt mir persönlich sehr am Herzen. Es ist unmittelbar mit dem Schicksal unserer Heimat verbunden – Österreich wäre ohne das Bundesheer für mich denkunmöglich. Bei allen prägenden sicherheitspolitischen Ereignissen der Zweiten Republik spielte das Bundesheer eine entscheidende Rolle und ist darüber hinaus Garant für einen umfassenden Katastrophenschutz. Das Österreichische Bundesheer ist für unser Land identitätsstiftend und für seine Souveränität unabdingbar. Norbert Hofer: Die Entwicklung des Bundesheeres in den letzten 10 Jahren ist mit großer Skepsis zu betrachten. Auf der einen Seite wurde von der Politik ein rigoroser Sparkurs eingeschlagen, auf der anderen Seite werden unsere Soldaten zunehmend in fremden Ländern eingesetzt. Die heutigen Aufgaben des ÖBH sollten sich auf die in der Verfassung festgeschriebenen Bereiche konzentrie- ren: Die militärische Landesverteidigung, das Aufrechterhalten der inneren Sicherheit, die Hilfeleistung bei Katastropheneinsätzen und das Ableisten von Auslandseinsätzen. Beim letzten Punkt bedarf es allerdings einer gewissenhaften Prüfung, ob das Interesse der Republik am Auslandseinsatz die Gefährdung unserer Soldaten und die Kosten für den Einsatz rechtfertigt. Spezialaufgaben im Ausland, wie das Retten oder Befreien Österreichischer Staatsbürger, sind, sofern keine zwingenden Gründe dagegensprechen, vom ÖBH durchzuführen. Alle Kameraden sind entsprechend ihren Aufgaben mit modernster Ausrüstung auszustatten. Alexander Van der Bellen: Das Österreichische Bundesheer leistet wichtige Aufgaben, sowohl im Inland, Stichwort Katastrophenhilfe, als auch im Ausland, etwa bei Friedenseinsätzen unter UNO-Mandat. Diese Aufgaben gilt es professionell fortzusetzen. Frage 2: Österreich hat eine 20-jährige Erfahrung mit dem Assistenzeinsatz des Bundesheeres im Burgenland. Nun scheint es aus aktuellen Gründen zu einem weiteren Assistenzeinsatz an der Südgrenze (in ausgeprägter Form, gemeint ist nicht die aktuelle Assistenzleistung) zu kommen. Halten Sie diesen für notwendig? Irmgard Griss: Da die EU-Außengrenze nicht ausreichend gesichert ist, muss Österreich die Staatsgrenze kontrollieren. Die Polizei ist dazu allein nicht in der Lage; der Assistenzeinsatz des Bundesheeres ist daher so lange notwendig, so lange die Staatsgrenze gesichert werden muss. Rudolf Hundstorfer: Unser erstes Gebot muss Schutz, Hilfe und Menschlichkeit für die Flüchtlinge sein. Die Flüchtlingsbewegung ist nur gemeinsam in der Europäischen Staatengemeinschaft bewältigbar. Hier muss die EU in die Pflicht genommen werden. Österreich und seine Bevölkerung können sich nichts vorwerfen lassen. Aber auch die Kapazitäten Österreichs haben Grenzen. Deshalb sind bis zur gemeinsamen Lösung auf europäischer Ebene nationale Maßnahmen erforderlich. Andreas Kohl: Die aktuellen Flüchtlingsströme stellen unser Grenzregime vor eine große Herausforderung. Die Polizei kann diese Aufgabe nicht alleine bewältigen, daher braucht es die Unterstützung des Bundesheeres, um ein effizientes Grenzmanagement in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit der Polizei sicherzustellen. Mittelfristig brauchen wir aber vor allem eine europäische Dimension in der Sicherheitspolitik – das zeigt die Flüchtlingskrise ganz deutlich. Die Verträge der Europäischen Union sprechen eine klare Sprache, aber sie müssen zum Leben erweckt werden. Es kann etwa jeder Mitgliedsstaat mit hohem Aufwand seine eigenen Grenzen schützen oder Europa macht das gemeinsam. Das Bundesheer kann hier einen wichtigen Beitrag leisten. Norbert Hofer: Der Schutz unserer Grenzen ist aufgrund der aktuellen Situ- ation dringend nötig und hätte schon wesentlich früher in die Wege geleitet werden müssen. Solange die europäischen Außengrenzen weiterhin offen bleiben, muss Österreich alle benötigten Maßnahmen ergreifen, die die Masseneinwanderung, unter welchem Deckmantel auch immer, eindämmen. Der Einsatz des ÖBH an der Grenze ist mit den entsprechenden Mitteln daher möglichst rasch durchzuführen. Die Republik muss den Soldaten für die Bewältigung dieser Aufgaben auch die entsprechende Anerkennung zukommen lassen. Alexander Van der Bellen: Was Inlandseinsätze des Bundesheeres jenseits des Katastrophenschutzes für polizeiliche Zwecke betrifft, bin ich grundsätzlich skeptisch, insbesondere was eine zu enge Zusammenarbeit von Militär und Polizei betrifft. Frage 3: Aktuell scheint man wieder gerne auf die Qualitäten und Kompetenzen des Bundesheeres zurückgreifen zu wollen. Was halten Sie vom „Kaputtsparkurs“ und werden Sie diesen als Bundespräsident zu beenden wissen? Irmgard Griss: Ein „Kaputtsparkurs“ ist kurzsichtig und auch unverantwortlich. Wir brauchen ein Bundesheer, das in der Lage ist, seine Aufgaben auch tatsächlich zu erfüllen. Ein Heeresbudget von 0,6% des BIP (im Jahr 2014) ist im Vergleich zu anderen EU-Ländern eher gering. Als Bundespräsidentin würde ich mich für eine angemessene Ausstattung des Bundesheeres einsetzen. Rudolf Hundstorfer: Das Bundesheer war und ist weiterhin ein verlässlicher Rückhalt. Sich auf neue komplexere Bedrohungen auszurichten, auszurüsten und zu modernisieren und andererseits wiederholt Budgetabstriche hinnehmen zu müssen, hat seine Grenzen. Ich stehe dazu, dass das Heer die erforderlichen Mittel braucht, um jene Aufgaben wahrnehmen zu können, die ihm die Politik aufgetragen hat. Andreas Kohl: Die aktuelle Situation des Bundesheeres ist zweifelsohne in manchen Bereichen unbefriedigend. Ein leistungsfähiges Bundesheer ist aber Voraussetzung für ein sicheres Österreich. Es braucht heute mehr denn je das Bekenntnis zu einem leistungsfähigen Bundesheer und ein stärkeres Bewusstsein in der Bevölkerung für eine moderne Landesverteidigung. Als Bundespräsident und Oberbefehlshaber des Bundesheers werde ich mich dafür einsetzen. Norbert Hofer: Die umfassende Landesverteidigung, so wie sie in unserer Bundesverfassung festgeschrieben steht, kann zumindest in der militärischen Landesverteidigung nicht mehr in vollem Ausmaß gewährleistet werden. Anstatt dieser gefährlichen Entwicklung entschieden entgegenzutreten und dem Personal des ÖBH die nötigen finanziellen Mittel zukommen zu lassen, wurde das Wehrbudget in den letzten Jahren kontinuierlich gekürzt. Als Bundespräsident würde ich die stiefmütterliche Behandlung des Österreichischen Bundesheeres sofort einzustellen und mich dafür einsetzen, das Wehrbudget auf 1 Prozent des BIP (derzeit 0,5 Prozent) zu erhöhen, damit die volle Einsatzfähigkeit wieder gewährleistet ist. OGST 1/16 15 Frage 4: Die Miliz ist nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil des Bundesheeres. Sind Sie für ein Berufsheer oder was halten Sie von der am 20.01.2013 per Volksentscheid beibehaltenen „Allgemeinen Wehrpflicht“? Irmgard Griss: Ich habe 2013 für ein Berufsheer gestimmt. Ich war und bin überzeugt, dass die Frage, Wehrpflicht ja oder nein, die Probleme nicht, aber jedenfalls nicht genügend abbildet. Denn die allgemeine Wehrpflicht ist keine Antwort auf die Frage, wie trotz knapper Mittel die Einsatzfähigkeit des Heeres gesichert werden kann. Rudolf Hundstorfer: Die österreichische Bevölkerung hat entschieden und sich mehrheitlich für die Wehrpflicht ausgesprochen. Diese Entscheidung ist zu respektieren, und deshalb hat die Bundesregierung bereits im Vorfeld klargestellt, dass der Volksentscheid umgesetzt wird. Die Miliz macht rund 60% der Mobilmachungsstärke aus und ist somit eine wesentliche Säule des Österreichischen Bundesheeres. Die Miliz leistet sowohl im In- als auch im Ausland großartige Dienste und trägt zum hervorragenden Ruf des Österreichischen Heeres im Rahmen der internationalen Friedenssicherung bei. Andreas Kohl: Mit der Volksbefragung zur Wehrpflicht gab es ein unmissverständliches Bekenntnis der Österreicherinnen und Österreicher zu einem starken, modernen Heer für die Bevölkerung und aus der Bevölkerung. Die Bundesregierung hat entsprechende Reformen beschlossen, etwa für eine klare Aufwertung der Milizverbände. Bei der Umsetzung gibt es aber noch beträchtlichen Handlungsbedarf. Die verantwortlichen politischen Entscheidungsträger müssen klar artikulieren, dass Sicherheit einen Wert hat. In diesem Sinne unterstütze ich alle Maßnahmen, die zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des Österreichischen Bundesheeres beitragen. Es ist der hohen Leistungsbereitschaft der Truppe zu verdanken, dass wir das Bundesheer gerade in den aktuellen Krisenzeiten als stabilen und einsatzbereiten Partner der österreichischen Bevölkerung erleben dürfen. Darauf bin ich stolz. Norbert Hofer: Die Erfolgsgeschichte der allgemeinen Wehrpflicht und der dazugehörenden Miliz sollte auf keinen Fall aufgegeben werden. Eine Abkehr von der Wehrpflicht würde erstens dem Bürgerwillen - festgestellt durch die Volksbefragung 2013 - widersprechen und zweitens die Leistung des ÖBH bei gleichbleibendem finanziellen Aufwand einschränken. Neben dem Erlernen praktischer Fertigkeiten gewährleistet der Wehrdienst (und natürlich auch der Wehrersatzdienst) das Erleben echter Kameradschaft und oftmals den Übertritt in das Erwachsenenleben. Ich habe meinen Wehrdienst mit großer Freude absolviert und denke heute noch oft an die schöne und erlebnisreiche Zeit zurück. Alexander Van der Bellen: Was die Wehrpflicht betrifft, so hat die Mehrheit der EU-Staaten ein Berufsheer. Aus Sicht eines Ökonomieprofessors ist das die effizientere Lösung. Für die nächste Zeit steht dieses Thema in Österreich aber nicht zur Debatte, da es per Volksbefragung entschieden worden ist. Hinweis der Redaktion: Die Interviews wurden Anfang März 2016 durchgeführt. LV-BUDGET: EIN BILD SAGT MEHR ALS TAUSEND WORTE Der "Kaputtsparkurs" auf einem Blick. Seit 1985 ging es mit dem Heeresbudget stetig bergab, so zeigt es die aktuelle Information aus dem Bundesministerium für Verteidigung und Sport. Heute gehört Österreich nicht nur europaweit zu den absoluten Schlusslichtern, was die Finanzierung der eigenen Armee anbelangt. Dabei werden die Aufgaben immer mehr und auch herausfordernder. 16 Off iziersgesellschaft Steiermark RÜCKSENDEKARTE PERSONALIA‐KORREKTUREN Felder auf der Rückseite ausfüllen und an die OGST ausfrankiert schicken! Für die Erteilung eines Abbuchungsauftrags bitte Rücksendekarte unterschreiben! An die Sekretariat Major Mag. Rudolf Grotti Straßganger Straße 360 8054 Graz Offiziersgesellschaft Steiermark Rücksendekarte ausschneiden und kuvertiert abschicken! Offiziersgesellschaft unterstützt neuen Verteidigungsminister Verteidigungsminister Doskozil betonte in seiner Antrittsrede vor dem Parlament, dass er sich dem Humanismus und der Rechtsstaatlichkeit verpflichtet fühlt. Er wolle daher die Vorgaben des Parlaments als Gesetzgeber bestmöglich umsetzen. ÖOG-Präsident Oberst Mag. Erich Cibulka, begrüßte ausdrücklich dessen Aussagen mit Verweis auf die Aufgaben des Bundesheeres, die in der Verfassung und im Wehrgesetz geregelt sind. „Für die aktuellen Bedrohungen Österreichs wurde 2013 vom Parlament eine Sicherheitsstrategie festgelegt und am 26.11.2015 ein Ende des Sparkurses eingefordert. Diese Vorgaben jetzt umzusetzen, bedeutet eine Trendumkehr in der Verteidigungspolitik, die wir absolut unterstützen.“ Zur Bewältigung von etwaigen Bedrohungen – Terrorismus, Massenmigration, hybride Kriegsführung und Schutz der lebenswichtigen Infrastruktur Österreichs – könnte ein Einsatz des Bundesheeres erforderlich werden, der über das Ausmaß des aktuellen Assistenzeinsatzes deutlich hinausgeht. In der gültigen Sicherheitsstrategie ist dafür die Vorgabe von 55.000 Soldaten enthalten. „Diese Truppenstärke ist nur durch ein gleichzeitiges Zusammenwirken von Berufssoldaten, Grundwehrdienern und dem Einsatz der Miliz, die alle entsprechend ausgerüstet, beweglich und bewaffnet sind, sicherzustellen“, so der ÖOG-Präsident. Oeverseegedenken 2016 Auch heuer wurde am 05. Februar beim Grazer Württemberg-Denkmal der Gefallenen und Verwundeten aller beteiligten Kriegsparteien des Feldzuges 1864 gedacht. Die Festansprache hielt Generalmajor Mag. Heinrich Winkelmayer. Abordnungen der steirischen Traditionsvereine und sächsischer Traditionsregimenter, die den weiten Weg nach Graz nicht scheuten, verliehen der Veranstaltung einen sehr würdigen Rahmen. Die Feier endete mit dem Abspielen des Liedes vom Guten Kameraden und der Kranzniederlegung. OGST 1/16 17 PERSONALIA‐KORREKTUREN (bitte in Blockschrift!) (Richtig lautet der/ die) Dienstgrad: ……………………………………………… Option: Titel: ……………………………………………… Vorname: ……………………………………………… Name: ……………………………………………… Anschrift: ……………………………………………… PLZ / Ort: ……………………………………………… E‐Mail: ……………………………………………… Telefon: ……………………………………………… Erteilung eines Abbuchungsauftrags für die Offiziersgesellschaft Steiermark: Ich erteile der Offiziersgesellschaft Steiermark die Erlaubnis, von meinem angeführten Bankkonto den Mitgliedsbeitrag zu beheben. Datum: ……………………………………………………. IBAN: ………………………………………………………………………………. BIC: ……………………………………………………. Das Konto lautet auf meinen Vor‐ und Zunamen. Unterschrift: …………………………………………………….. ‐‐‐ Achtung! Es gilt nur die Unterschrift des Kontoinhabers. Für Rückfragen bitte oben alle Felder ausfüllen. ‐‐‐ NACHRUF & TODESFÄLLE Dr. Angelus Faas verstorben Der Wir trauern um verstorbene Mitglieder: Leiter des Instituts für „International Me dical Support & Impfzentrum“ des Hee resspitals des Österreichischen Bundesheeres in der Van-Swieten-Kaserne in Wien Stammersdorf, Primar Oberstarzt Brigadier Medizinalrat Dr. Angelus Faas, verstarb 60-jährig am 10. Februar 2016 völlig unerwar tet. Vielfach ausgezeichnet, galt Dr. Angelus Faas für Geburtshelfer. „Na, mei uns Auslandseinsatzgeher als Steirerbua – wie geht’s?“ waren oftmals seine unver kennbaren Worte. o ABI d.V. Mag. Martin Roschker(48) o Hptm a.D. Dr. Heinz Rabussay (70) o Olt Dr. Horst Hartinger (73) o Bgdr i.R. Josef Dilsky (81) o Obstlt a.D. Karl Halsegger (93) o ObstA a.D. MedR Dr. Hans Schmidt (95) o Olt a.D. Wilhelm Fellner (96) 2008 erhielt Dr. Angelus Faas von Generalstabschef Edmund Entacher den Preis „Unit of the Year“ für den erfolgreichsten und innovativsten Verband des Bundes heeres. „Ohne die Professionalität des medizinischen Personals, das vorbildhafte Timing beim Ablauf und die hervorra gende Betreuung unserer Soldaten wären die Auslandseinsätze in dieser Form nicht möglich.“ 18 Unser tiefempfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Kindern, sowie all seinen Freunden und Kameraden, die sehr dankbar sind, ein Stück des Weges mit ihm gegangen zu sein. OGST-Redaktion Melden Sie uns Ihre Personalia! Informieren Sie uns über Ihre Personalia auf unserer Homepage www.ogst.at und verwenden Sie das hierfür vorgesehene Personaladmin-Formular. PERSONALIA 1/16 Wir gratulieren zum neuen Dienstgrad, zur Verleihung oder Ernennung: t Lt Christian Rath t Mjr Mag. (FH) Nikolaus Barthl t Mjr Mag. Peter Fritz t Obstlt Ing. Gregor Lackner t ObstltdIntD HR Ing. Michael Fürst t ObstltdIntD Mag. Bernd Brunner, t ObstltdhmfD Dr. Andreas Freund, MBA t Obst Bernd Piff t Obst Gerhard Jettl WWW t Obst Dipl.Päd. Franz Trausnitz, BEd Wir freuen uns über den Beitritt als neues OGST-Mitglied! x Oltd.Res. Mag. Wolfgang Leitner x Kpl.d.Res. LT-Präs. Dr. Gerhard Kurzmann x Olt Rene Gradwohl x Obst Bernhard Köffel, MSD x Olt Mag. Philip Schoberegger x Lt Lukas Oberlerchner x Mjr Udo Koller x Mag.Bernd Schönegger x Olt Dipl.-Ing. Andreas Ankowitsch Wir gratulieren zum 94. Geburtstag y ObstltdhmtD a.D. Prof. Dipl.-Ing. Josef Dittmann 93. Geburtstag y Fhr a.D. RegR i.R. Camillo Birkmayer y Obst i.R. Ing. Karl Ortner 87. Geburtstag y Dr. Herwig Brandstetter 86. Geburtstag y Helmut Lassnig 85. Geburtstag y Dr. Walter Heschl 84. Geburtstag y Obst i.R. Walter Krainz 81. Geburtstag y Richter i.R. Mag. Dr. Walter Unzeitig 75. Geburtstag y Olt a.D. Dr. Franz Roth y HptmA a.D. OMR Dr. Hermann Zsizsik y Obst i.R. Maximilian Pacher-Theinburg y Obst a.D. Vers.-Dir. Friedrich Winter y Hptm a.D. ADir. i.R. RegR Erich Schnedl y Olt a.D. OSR i.R. Walther Amschl 70. Geburtstag y Hptm a.D. Mag. Dr. Wolfgang Leutzendorff y OltA a.D. Dr. Walter Kobor y Olt Dipl.-Ing.WilfriedKölbl y GemRat Karl-Heinz Herper y Fhr a.D. Reg.OBR.i.R. Dipl.-Ing. Gerfried Kleinoscheg y ObstdhmtD Prof Dipl.-Ing. Helmut Glaninger y Obst Dieter Allesch y Obst i.R. Hannes Fischer 90. Geburtstag 60. Geburtstag y Dr. Karlheinz Angerer 89. Geburtstag y Obst i.R. KarlGosch y Rettungsrat Gerhard Doppelhofer 55. Geburtstag y Olt Johannes Thaler y Olt Ing. Gerhard Traußnigg y OltApoth Mag. Dr. Gerhard Kobinger y ObstdIntD Mag. Dr. Peter Hohl y Lt Robert Lindbichler y Olt Mag. Dieter Mikenda y Olt Ing. Mag. Ulfried Hainzl y LStA Univ. Prof. Dr. Thomas Mühlbacher y Olt Ing. Engelbert Schörkmeier y Mjr ADir. Josef Liebminger y Obstlt Mag. Dipl.-Ing. (FH) Kurt Rath 50. Geburtstag y Lt Dipl.-Ing. Walter Brabek y Hptm Dr. Alois Graßmugg y Wm-MOA Rudolf Herrmann y Olt Mag. Dr. Herbert G. Böchzelt y Mjr Andreas Triebl y ObstdIntD Abg.z.NR MMMag. Dr. Axel Kassegger y Hptm Rainer Wilfling y Olt Andreas Pfister y Olt Dipl.-Ing.Matthias Dollinger y Olt Stefan Albert Haring 65. Geburtstag y Obstlt ADir. Hermenegild Lantzberg y Obst Dipl.-Ing. Rolf Hermann Rakusch y Fhr Dr. Gerolf Haszlinger y Olt Gottfried Kangler 92. Geburtstag y Hptm Ing. Harald-Albert Schlager y Dr. Gilbert Frizberg y Lt RegR Heinz Peter Aldrian y Obstlt i.R. Klaus Pump y ObstIng. Reinhold Langenecker y Hptm Mag. Dr. Reinhard Temmel y Olt Dr. Herbert Petrowitsch y Olt d.Res. RegR Ewald Stadler y Hptm Dipl.Päd. Johann Held OGST 1/16 Melden Sie uns Ihre Personalia! Sollten Sie in unserer Rubrik Personalia nicht oder nicht korrekt genannt worden sein, ersuchen wir Sie um Bekanntgabe der richtigen Daten auf unserer Homepage www.ogst.at 19
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