Geschichte Affolter Affolter-Tradition seit 1770 Die Unternehmensgeschichte beginnt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Damals begannen die Vorfahren der Familie Affolter mit der Herstellung von Holzräderuhren. Diese Uhren sind heute noch wertvolle Sammlerobjekte. Jost Witprächtiger war der erste Uhrmacher in der Familie und galt als einer der ganz frühen Schweizer Uhrmacher. Sein Sohn Joseph Wittprächtiger wurde im 1822 angefertigten Handwerkerverzeichnis von Grossdietwil als Uhrmachermeister aufgeführt. Anhand der heute noch von ihm vorhandenen Uhren gilt er als der grösste Uhrenhersteller seiner Zeit im Kanton Luzern. Anton Witprächtiger, erstgeborener Sohn von Joseph Wittprächtiger kaufte 1829 ein Grundstück in Grossdietwil zur Ausübung der Stubenuhrmacherei. Anders als seine Vorfahren signierte Anton seine Uhren auf dem Zifferblatt. Sein ältester Sohn führte dies weiter so dass über einen Zeitraum von 80 Jahren Witprächtiger-Uhren produziert wurden. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es für die wenigen Schweizer Uhrmacher Konkurrenz aus dem Ausland. Am 24. Februar 1863 kauften Anton Wittprächtiger und sein Bruder Vincenz trotzdem ein Grundstück in Grossdietwil zur Produktion von Uhren. Um konkurrenzfähig zu bleiben, liessen die Brüder Einzelteile des Uhrwerks aus dem Schwarzwald kommen und vergaben auch Heimarbeit an geschickte Bauern aus der Umgebung. Der Erfolg blieb nicht aus und als Anton im Alter von 79 Jahren starb, war er ein wohlhabender Mann. Bruder Vincenz führte die Familientradition weiter. Er eröffnete am 4. Oktober 1880 in Willisau ein Uhrengeschäft, in welchem er auch seine eigenen, in Grossdietwil produzierten Uhren verkaufen konnte. Die Tochter von Vincenz, Marie Wittprächtiger heiratete 1906 den Uhrmacher Josef Gehrig aus Willisau. 1911 erkrankte Marie an Tuberkulose und starb drei Jahre später an der Krankheit. Ihr Mann und ihre Tochter übernahmen das Geschäft des Schwiegervaters in Willisau worauf hin das Geschäft in Gehrig umbenannt wurde. Vier Jahre später heiratete Josef Anna Krauer von Willisau. 1918 starb Josef Gehrig und hinterliess Anna Gehrig-Krauer mit zwei Kindern. Walter Affolter, Uhrmacher von Kriegsstetten kam 1922 als Werkstattchef nach Willisau. Die Geschäftsinhaberin Anna Gehrig-Krauer verliebte sich in Walter und die beiden heirateten 1924. Infolge der Heirat wurde das Geschäft von Gehrig in Affolter umbenannt. Trotz der damals wirtschaftlichen schwierigen Zeit ging es mit dem Uhren- und Schmuckgeschäft Affolter bergauf. 1929 bot sich die Gelegenheit, den Betrieb auf die belebtere Sonnenseite der Hauptgasse – an den heutigen Standort – zu verlegen. Walter und Anna Affolter hatten zusammen fünf Kinder sowie die beiden Kinder aus den vorangegangenen Ehen. Sohn Albert Affolter lernte Uhrmacher und Optiker und arbeitete anschliessend mit seinen Schwestern Annelies, ebenfalls Uhrmacherin, und Hilda im väterlichen Geschäft. Albert heiratete 1958 Alice Herzogin von Ruswil- 1961 wurde das Geschäft von den Eltern an das junge Ehepaar übergeben. Mit viel Engagement und Freude bauten die beiden das Geschäft laufend aus. Neben dem traditionellen Uhrenhandel wurde nun auch der Schmuckbereich stark gefördert. Das Geschäft wurde bekannt für exklusiven und modischen Schmuck sowie für Uhren der edelsten Marken. 1996 wurde es von Christoph Affolter übernommen und bis heute von ihm erfolgreich geführt. 1987 wurde ein zweites Juweliergeschäft in Zofingen eröffnet.
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