Persönliche Kopie von: WERNER MÜLLER DIenstag, 7. JULI 2015 Klettgau/Reiat 17 Rebhüslifest mit Schleitheimer Wein Bruno Züst zog nochmals alle Register SCHLEITHEIM An einem lauschigen Plätzchen hat die Schleitheimer Rebbaugenossenschaft Müliweg am Sonntag zum Rebhüslifest geladen. Es findet alternierend zur Rebbegehung statt. Zwei grosse Zelte und viele Sonnenschirme sorgten für Schatten. Ein Rebhüsli suchte man indes vergebens. Früher fanden die Rebhüslifeste beim Rebhüsli von Heini Müller statt, ganz am Ende des Müliwegs, so Rebbaugenossenschaftspräsident Ernst Spaar. Am neuen Platz am oberen Müliweg sei es aber angenehmer. Vor dem eigentlichen Fest fand am Sonntagmorgen ein feierlicher Gottesdienst mit Pfarrer Heinz Dutler und seiner Ehefrau Doris Brodbeck statt. Musikalisch umrahmt wurde er vom Trompeten-Trio des Musik vereins Schleitheim mit Roland Tenger, dessen Sohn Roman Tenger und Bruno Werner. Das Trio hatte an diesem Sonntag Premiere. Dazu wurden am Morgen frischer Zopf und Kaffee serviert. Am Nachmittag gab es Schüblig und Fleischkäse und natürlich den Schleitheimer Riesling und den Müliwegler Blauburgunder Via Molina, was auf gut Deutsch Müli wegler heisst. In Schleitheim wachsen circa 2,3 Hektaren Reben, davon circa 20 Aren pilzresistenter Blauburgunder. Die Schleitheimer Trauben profitieren dabei von einem leichten Muschelkalkboden, dem einzigen im Kanton Schaffhausen. (rh) Der Dirigent der Musikgesellschaft Gächlingen hat sich an einem stimmungsvollen Kirchenkonzert nach zehn Jahren Migros reicht Baugesuch ein Beringen Die Genossenschaft Migros Ostschweiz hat bei der Gemeinde Beringen das Baugesuch für einen neuen Laden eingereicht. Der Supermarkt soll im Dorfzentrum an der Schaffhauserstrasse entstehen. Die Migros will dort auf einer Verkaufsfläche von rund 700 Quadratmetern ein Sortiment für den täglichen Bedarf anbieten. Bei einem raschen Ablauf des Bewilligungsverfahrens und geeigneter Witterung kann noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden. Diese werden rund zehn Monate in Anspruch nehmen. Die Eröffnung kann damit voraussichtlich im Herbst 2016 gefeiert werden. Insgesamt investiert die Migros Ostschweiz rund 8,5 Millionen Franken in den neuen Standort. Sie wird in Beringen zwölf neue Stellen schaffen. «Es freut uns, dass das Projekt wieder einen Schritt weiter ist», sagt der Beringer Gemeindepräsident Hansruedi Schuler. «Eine Migros macht Beringen noch attraktiver.» (jcg) Polizeimeldungen Hund verursacht Auffahrkollision Beringen Weil ein freilaufender Hund auf einmal die Strasse überquerte, ist es in Beringen am Samstagabend zu einer Auffahrkollision gekommen. Eine Autofahrerin bremste brüsk ab, was der nachfolgende PW-Lenker zu spät bemerkte. Beim Unfall wurde die Lenkerin leicht verletzt. An beiden Fahrzeugen entstand massiver Sachschaden. Der Hund kehrte nach dem Vorfall unbeschadet nach Hause zurück, wie die Schaffhauser Polizei gestern mitteilte. (r.) Personalien Markus Uehlinger, wohnhaft an der Hallauerstrasse 4 in Neunkirch, durfte am vergangenen Samstag seinen 85. Geburtstag feiern. Er tat dies in beneidenswerter Vitalität, was ihm bei seinem Lebenswerk, dem Erhalt und der Pflege des Biotops in der Winterihau im Neunkircher Wald, sehr zustatten kommt. Wir gratulieren herzlich. aus seinem Amt verabschiedet. Von Publikum und Musikern erhielt er stehende Ovationen. von THOMAS GÜNTERT GÄCHLINGEN Wehmut kam auf, als Bruno Züst «Non, je ne regrette rien» dirigierte, den melancholischen Chanson, der einst Édith Piaf weltberühmt gemacht hatte. Es sollte das letzte Lied sein, das das rund 30-köpfige Gächlinger Blasorchester unter der Leitung von Züst aufführte. «Nein, ich bedaure nichts» war ein passender Titel für die zehnjährige Dirigententätigkeit von Züst. Vereinspräsident Werner Müller und Nicole Kübler, Präsidentin der Musikkommission, nahmen die offizielle Verabschiedung vor. Bruno Züst erinnerte sich, wie er im Juni 1970 der Musikgesellschaft Gächlingen beitrat, die damals vom legendären «Hirschen»-Wirt Emil Rüedi musikalisch geleitet wurde. Züst spielte Trompete und Flügelhorn. Nachdem Max Hell im Jahr 2005 das Dirigentenamt niedergelegt hatte, sprang Züst als damaliger Vizedirigent ins kalte Wasser. «Ich hatte nie vor, einen Verein zu übernehmen», sagte Züst. Aber als man keinen passenden Dirigenten finden konnte, machte er es doch. Züst prägte die Stilrichtung des Vereins in einer Weise, die sich auch in der Freude der Musiker widerspiegelte. In seiner Amtszeit stieg die Mitgliederzahl von 20 auf über 30 aktive Musikanten. «Es war eine tolle Zeit», fasste Züst die letzten zehn Jahre in kurzen Worten zusammen. Nicole Kübler erinnerte an die vielen Erfolge bei verschiedenen Musik tagen, die dank den Choreografien des Dirigenten erreicht wurden. Sie erinnerte auch an die vielen Sonder einsätze, bei denen Züst auf dem Auch bei seinem letzten Konzert in der Gächlinger Kirche hatte Dirigent Bruno Züst alles im Griff. Akkordeon spielte oder beim ChränzliTheater auftrat. Zum Dank erhielt er ein Bild mit einer Collage und einen Gutschein. Die Musikkollegen und das Publikum verabschiedeten ihren Dirigenten mit stehenden Ovationen. Trotz Hitze grosser Aufmarsch Werner Müller konnte in der Gächlinger Kirche trotz der hochsommer lichen Hitze fast 100 Besucher zum Abschiedskonzert von Bruno Züst begrüssen. Bereits beim Eröffnungsstück, dem symphonischen Marsch «Olimpica», stimmte Züst die einzelnen Instrumente und Register feinstens ab und fügte sie zum musikalischen Meisterwerk des italienischen Komponisten Giovanni Orsomando zusammen. Louis Landert erklärte die Musikstücke und stellte deren Komponisten vor. Weitere Highlights des Konzerts waren das viersätzige Musikstück «Castles in Spain» und die Dudelsackmelodie «Highland Cathedral» in der Version für Blasmusik. Der «Reigen seliger Geister» war ein Wunschstück des Dirigenten, wobei die Flötistin Alexandra Rüedi als Solistin auftrat. Das letzte Lied zu Ehren von Bruno Züst – «Our Auf dem Büsinger Friedhof gibt’s jetzt eine «Erleuchtung» Acht Jahre dauerte es von der Idee bis zur Fertigstellung der neuen Skulptur für den Friedhof Büsingen. Am Bergkirchenfest wurde das Werk nun eingeweiht. von CARINA SCHWEIZER BÜSINGEN Natürlich wünscht sich jeder Open-Air-Veranstalter schönes Wetter für seine Events. Die derzeit extrem hohen Temperaturen, waren am vergangenen Sonntag wohl auch für manchen Freund der Büsinger Bergkirche des Guten zu viel und hielten ihn vom Besuch des traditionellen Bergkirchenfests abgehalten. Trotzdem konnte der Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Michael Psczolla, eine stattliche Schar Festgottesdienstbesucher willkommen heissen. Ein herzlicher Gruss und Dank galten natürlich auch dem Kirchenchor, der unter der Leitung von Andi Heller die besinnliche Stunde in der Kirche musikalisch umrahmte, sowie Organist Reinhold Boenke – er liess die Wegscheiderorgel herrlich erklingen! Pfarrerin Kathi Rechsteiner aus Dörf lingen hatte die Ehre, als Erste von der kürzlich wunderschön restaurierten Kanzel zu predigen. Nach dem Gottesdienst ging’s zur Einweihung einer neuen Skulptur auf dem Friedhof; und das wollten sich die meisten nicht entgehen lassen. In einem kurzen Rückblick liess Gunnar Lang die nun acht Jahre dauernde Realisierung des Werks Revue passieren. In seiner Bürgermeisterzeit habe ihm Klaus Antons die Idee von der Gestaltung des eigenen Grabsteines vorgetragen. Aufgrund der Friedhofsvorschriften habe er ihm jedoch vorgeschlagen, doch besser an eine Skulptur für den öffentlichen Raum zu denken. Nun wurde sein Kunstwerk aus französischem Kalksandstein, das den Titel «Erleuchtung» trägt, in einer kleinen Feier, musikalisch umrahmt von den «Rauhenbergmusikanten», enthüllt, von Laudator Clavio Lampart den interessierten Anwesenden etwas nähergebracht und von Pfarrerin Kathi Rechsteiner gesegnet. Volles Haus dank den «See Sisters» Hungrig und vor allem durstig machte man sich danach auf den Weg zur Festwirtschaft und genoss bei musikalischer Unterhaltung durch die «Rauhenbergmusikanten» die von den fleissigen Helfern angebotenen Grilla- den und gespendeten Kuchen. Verständlicherweise entflohen die meisten Gäste aber schon bald der brütenden Hitze, und so wurde der Wirtschaftsbetrieb früher als vorgesehen geschlossen. Überraschend gab’s jedoch bei dem auf 17 Uhr angesetzten, das Fest beschliessenden Konzert ein volles Haus. Es war das Konzertangebot der «See Sisters», welches die über 1000 Jahre alte Kirche bis auf den letzten Platz füllte. Mit einer Reise durch die legendäre Swingära der 40er-Jahre begeisterten die drei zeitgerecht gekleideten Damen Jacky (Janine Firges), Grace (Siggi Juhas) und Peggy (Dagmar Egger) mit ihrem dreistimmigen Gesang, begleitet von Lothar Binder (Gitarre) und Hartmut Heinzeimann (Bass), die Zuhörer, welche mit enthusiastischem Beifall eine ganze Anzahl Zugaben forderten. Kunst zum Anfassen: Klaus Antons vor seiner Skulptur mit dem Titel «Erleuchtung», die neu den Büsinger Friedhof ziert. Bild Günter Eiglsperger Bild Thomas Güntert Director» – wurde vom Vizedirigenten Christian Salvisberg geleitet. Die Besucher liessen ihren Bruno jedoch nicht ohne Zugaben gehen. Mit der Polka «Wir Musikanten» war die Dirigentenzeit von Züst dann doch beendet. Die Musikerkollegen freuen sich jedoch, dass ihnen ihr bisheriger Dirigent als Musikant erhalten bleibt. Beim anschliessenden Platzkonzert mit Apéro vor der Kirche nutzten Musiker und Besucher dann die Möglichkeit, sich bei Bruno Züst persönlich für die von ihm geleistete Arbeit zu bedanken. Der Rheinhecht lockt noch immer BÜSINGEN Wer am Wochenende nicht mit Fischen im Rhein schwimmen, sondern sie auf dem Teller haben wollte, der stattete dem Sommerfest des Fischereivereins Schaffhausen im Rhyhölzli einen Besuch ab. Die Munot Dixie Stompers spielten munter auf und unterhielten das voll besetzte Festzelt, das unweit des Flussufers und doch mitten im Wald stand. Ein Highlight des alljährlich stattfindenden Sommerfestes ist der Fisch, der auf der Speisekarte zu finden ist. «Den Rheinhecht bekommt man praktisch nirgends, ausser hier bei uns», erklärte Festorganisator Martin Tanner. Viele Leute wissen das und kommen deshalb jedes Jahr wieder an den etwas abgelegenen Festplatz. Die Mitglieder des Fischereivereins legen denn auch grossen Wert auf die Qualität der Speisen. «Sie müssen einfach gut sein», so das Credo von Tanner. Und überdies freue es die Gäste, dass die Portionen gross sind – was auch für die dem Fisch beigegebene Tartarsauce gilt. Am Samstag kamen die Besucher allerdings erst relativ spät am Abend. Es sei aber dennoch ein gelungener erster Festtag gewesen, befand Tanner. Die Leute tanzten zur Musik des Duo Orlandos. Und bis spät in die Nacht wurde die Geselligkeit gepflegt. Den Schmaus mal kurz vergessen Vielleicht erinnerte sich der eine oder andere langjährige Besucher am Sonntag dann an das erste Mal, als die Munot Dixie Stompers beim Sommerfest im Rhyhölzi auftraten. Bereits zum 11. Mal spielte die sechsköpfige Band heuer. Mit ihrem breiten Repertoire sorgten sie für gute Stimmung. Sogar ihren Hecht liessen die Gäste für den Moment des Klatschens nach den beim Dixie typischen Solopassagen auf dem Teller liegen. (dmu)
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