Joachim Hönig: Terror in Paris - Matobe

Der Autor: Joachim Hönig - geboren 1972 - ist verheiratet und hat vier
Söhne. Er arbeitet seit 16 Jahren an Förderschulen (zurzeit an der Almeschule
in Büren). Neben seiner Arbeit als Lehrer ist er beim vds NRW aktiv und Mitgründer
des Matobe Verlags.
Impressum
Verlag: Matobe-Verlag, Hoppenberg 12, 33142 Büren
Autor: Joachim Hönig
Titelbild: © franckreporter - istockphoto.com
Redaktion: Nicole Hönig
Layout: Matobe-Verlag
© 2015, Matobe-Verlag
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt.
Weitergabe, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
Für die Kopiervorlagen räumt der Verlag ein Vervielfältigungsrecht durch Fotokopien
ein - ausdrücklich aber nur für den jeweiligen Unterrichtsgebrauch.
Weitere Informationen zu unseren Titeln: www.matobe-verlag.de
Terror in Paris
Vorwort
Die schrecklichen
Terroranschläge in Paris haben
sprachlos gemacht.
Trotzdem ist es wichtig, sich
auch an solche schwierigen
Themen mit seiner Lerngruppe
zu wagen, um die Schülerinnen
und Schüler aufzuklären.
Das vorliegende Material
enthält folgende Arbeitsblätter:
• Terroranschläge in Paris
• Der Irak-Konflikt
• Der „Islamische Staat“
• Anti-Terror-Maßnahmen
• Glossar
Es ist für uns selbstverständlich, dass wir dieses Material gratis
abgeben.
Wir würden uns freuen, wenn es vielfach im Unterricht eingesetzt wird.
Auch an Rückmeldungen sind wir interessiert, die Emailadresse lautet:
[email protected]
© Matobe-Verlag – Nicole Hönig – Tel.: 02951-938973 – www.matobe-verlag.de
Terror in Paris
Terroranschläge in Paris
Am 13. November 2015 ereigneten sich in der französischen
Hauptstadt Paris an sechs verschiedenen Orten fast zeitgleich
Terroranschläge. Dabei starben bisher 129 Menschen. Mehrere hundert Menschen
wurden schwer verletzt, viele schweben noch in Lebensgefahr.
© PeskyMonkey – istockphoto.com
Vor dem Pariser Fußballstadion sprengten sich während des Freundschaftsspiels
Frankreich – Deutschland drei Selbstmordattentäter in die Luft. Während eines
Rockkonzerts schossen Terroristen wahllos in die Menschenmenge und nahmen
einige der Zuschauer als Geiseln. Erst Stunden später konnte die Polizei die
Geiselnahme beenden. Vor Cafes und Restaurants kam es zu Schießereien.
Zu den schrecklichen Anschlägen bekannte sich der sogenannte „Islamische Staat“,
kurz IS genannt. Weltweit gab es unzählige Solidaritätsbekundungen. Große
Betroffenheit herrschte auch unter Muslimen. Sie fühlen sich ebenso vom IS bedroht.
Aus diesem Grund fliehen auch so viele Menschen aus Syrien, wo der IS in weiten
Teilen herrscht. Religion hat nichts mit Terror zu tun!
Aufgabe:
In den sozialen Netzwerken verbreitete sich sehr schnell
eine Zeichnung eines französischen Künstlers als Reaktion
auf die schrecklichen Ereignisse. Kennst du es? Male es auf!
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Terror in Paris
Der Irak-Konflikt
Wie konnte der IS so
stark werden?
Eng damit verbunden ist der IrakKonflikt. Im Internet findest du ein
Erklärvideo, das den Konflikt
anschaulich verständlich macht.
Hier geht es zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=EzoHf_LhzuM
Aufgabe:
Schau dir das Video mehrfach an. Beantworte die folgenden Fragen.
1. Wofür steht der Begriff ISIS?
_________________________________________________________________
2. Welches Ziel hat ISIS?
_________________________________________________________________
3. Wann wurde ISIS gegründet?
_________________________________________________________________
4. Wie viele Mitglieder hat ISIS?
_________________________________________________________________
5. Welche Bevölkerungsgruppen leben im Irak?
_________________________________________________________________
6. Welche Hauptrichtungen des Islam gibt es? Welcher Richtung gehören
größtenteils die Araber, welcher die Kurden an?
_________________________________________________________________
7. Wann wurde der Irak gegründet?
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© Matobe-Verlag – Nicole Hönig – Tel.: 02951-938973 – www.matobe-verlag.de
Terror in Paris
8. Woraus wurde der Irak gebildet?
_________________________________________________________________
9. Wieso war die Staatsgründung problematisch?
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10. Welcher sunnitische Diktator unterdrückte das Irakische Volk?
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11. Wann wurde Saddam Hussein gestürzt?
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12. Was versäumte der neue schiitische Präsident Maliki?
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13. Wer sorgte für ein Erstarken des ISIS?
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14. Was fordern die Kurden?
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15. Wieso konnte ISIS ab 2011 mehr Macht erlangen?
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16. Wieso stellt ISIS auch eine Bedrohung für Europa dar?
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Bitte beachten!
Im Erklärvideo ist immer die Rede von ISIS. Mittlerweile nennt sich ISIS nur noch IS!
© Matobe-Verlag – Nicole Hönig – Tel.: 02951-938973 – www.matobe-verlag.de
Terror in Paris
Der Irak-Konflikt
Wie konnte der IS so
stark werden?
Eng damit verbunden ist der IrakKonflikt. Im Internet findest du ein
Erklärvideo, das den Konflikt
anschaulich verständlich macht.
Hier geht es zum Video:
https://www.youtube.com/watch?v=EzoHf_LhzuM
Aufgabe:
Schau dir das Video mehrfach an. Beantworte die folgenden Fragen.
1. Wofür steht der Begriff ISIS?
Islamischer Staat im Irak und in Syrien
2. Welches Ziel hat ISIS?
Ein Kalifat, einen Gottesstaat im arabischen Raum zu errichten
3. Wann wurde ISIS gegründet?
2003
4. Wie viele Mitglieder hat ISIS?
10.000 Mitglieder
5. Welche Bevölkerungsgruppen leben im Irak?
80% Araber, 17% Kurden
6. Welche Hauptrichtungen des Islam gibt es? Welcher Richtung gehören
größtenteils die Araber, welcher die Kurden an?
Schiiten, Sunniten (Araber: ¾ Schiiten, Kurden: Sunniten)
7. Wann wurde der Irak gegründet?
1921
© Matobe-Verlag – Nicole Hönig – Tel.: 02951-938973 – www.matobe-verlag.de
Terror in Paris
8. Woraus wurde der Irak gebildet?
Aus drei osmanischen Provinzen
9. Wieso war die Staatsgründung problematisch?
Die Volks- und Religionsgruppen Schiiten, Sunniten und Kurden waren schon
lange verfeindet.
10. Welcher sunnitische Diktator unterdrückte das Irakische Volk?
Saddam Hussein
11. Wann wurde Saddam Hussein gestürzt?
2003
12. Was versäumte der neue schiitische Präsident Maliki?
Maliki versäumte es, die verfeindeten Volksgruppen zu versöhnen.
13. Wer sorgte für ein Erstarken des ISIS?
Die von der Maliki-Regierung enttäuschten Sunniten
14. Was fordern die Kurden?
Einen unabhängigen kurdischen Staat im Norden des Irak
15. Wieso konnte ISIS ab 2011 mehr Macht erlangen?
Die Amerikaner zogen aus dem Irak ab.
16. Wieso stellt ISIS auch eine Bedrohung für Europa dar?
Wegen der Terroranschläge in europäischen Großstädten
Bitte beachten!
Im Erklärvideo ist immer die Rede von ISIS. Mittlerweile nennt sich ISIS nur noch IS!
© Matobe-Verlag – Nicole Hönig – Tel.: 02951-938973 – www.matobe-verlag.de
Terror in Paris
Der „Islamische Staat“
Zu den Anschlägen in Paris hat sich die Terrororganisation
„Islamischer Staat“ bekannt. Der „Islamische Staat“ wird auch IS
genannt. Doch was ist der IS?
Der Name IS ist die Abkürzung für die
... außerdem stehen kleine Gebiete in
Terrororganisation "Islamischer Staat", ... Libyen unter seinem Kommando.
Der IS kontrolliert weite Teile des Irak
... zum Beispiel Tempelanlagen in der
und Syriens, ...
antiken Stadt Palmyra.
Der UNO-Sicherheitsrat stuft den IS als
... das als Führung aller weltweit
terroristische Vereinigung ein, ...
lebenden Muslime gedacht ist.
Eroberte Gebiete im Irak und in Syrien
... wobei viele auch aus dem Ausland wie
bilden seit Mitte 2014 ein Kalifat, ...
etwa Deutschland stammen.
Die IS-Truppen umfassen mehrere
... bei denen bisher Tausende Menschen
zehntausend Mitglieder, ...
gestorben sind.
Im Herrschaftsgebiet des IS gilt die
... die sich bis Mitte 2014 "Islamischer
Scharia (das religiöse Gesetz des Islam),
Staat im Irak und in Syrien" (ISIS)
...
nannte.
Der IS zerstört bekannte Kulturgüter und
... die das Leben der Menschen sehr
antike Bauwerke, ...
stark einschränkt.
Der IS verübt seit der Gründung im Jahr
... da der IS mit skrupellosen Gewalttaten
2003 weltweit Terroranschläge, ...
versucht, seine Ziele zu erreichen.
Aufgaben:
1. Zerschneide die Tabelle entlang der Markierungen. Setze aus den Einzelteilen
acht sinnvolle Sätze zusammen.
2. Tausche dich mit einem Partner über die Informationen aus. Erstelle einen
Stichwortzettel und halte ein Kurzreferat über den IS.
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Terror in Paris
Anti-Terror-Maßnahmen
Der weltweite Kampf gegen den Terrorismus ist eine der wichtigsten
Aufgaben des 21. Jahrhunderts. Auch in Deutschland wird über AntiTerror-Maßnahmen diskutiert.
Folgende Maßnahmen sind immer wieder Teil der Debatten im Bundestag:
Maßnahme
Ja
Nein
Menschen, die in Krisengebiete reisen und sich in
Terrorcamps zu IS-Kämpfern ausbilden lassen wollen,
sollen bestraft werden.
Menschen, die Terrororganisationen Geld spenden, sollen
bestraft werden.
Dschihadisten, die ins Ausland reisen wollen, soll der
Personalausweis zeitlich befristet entzogen werden.
Als gefährlich eingestufte Dschihadisten sollen rund um
die Uhr polizeilich überwacht werden.
Sämtliche Telefon-, E-Mail- und Internetverbindungsdaten
aller Nutzer sollen ohne konkreten Verdacht für mehrere
Monate gespeichert werden.
Um Reisewege von Dschihadisten erkennen zu können,
sollen europaweit Fluggastdaten gesammelt werden.
Dschihadisten mit doppelter Staatsbürgerschaft soll bei
ihrer Rückkehr nach Deutschland die deutsche
Staatsbürgerschaft entzogen werden.
Menschen, die Werbung für Terrororganisationen machen
(zum Beispiel im Internet), sollen bestraft werden.
Aufgabe:
Lies die vorgeschlagenen Maßnahmen und bewerte sie durch ankreuzen. Tausche
dich mit einem Partner aus. Diskutiert dann in Vierergruppen und später noch im
Plenum über die Vorschläge.
© Matobe-Verlag – Nicole Hönig – Tel.: 02951-938973 – www.matobe-verlag.de
Terror in Paris
Glossar
Dschihad – oft als "Heiliger Krieg" bezeichneter Kampf der Muslime
zur Verteidigung und Verbreitung des Islam
Kalifat – Herrschaftsgebiet eines Kalifen, der als Nachfolger Mohammeds gilt
Kulturgut – zum Beispiel Bibliotheken, Museen, Denkmäler, Kirchen, Klöster,
Schlösser
Kurden – eine Volksgruppe, die in der Türkei, im Irak, im Iran und in Syrien lebt
Muslim – ein Angehöriger des Islam
UNO-Sicherheitsrat – ein Zusammenschluss von 15 Ländern der Vereinten
Nationen zur Wahrung des Weltfriedens
Saddam Hussein – irakischer Staatspräsident, der den Irak von 1979 bis 2003
diktatorisch regierte; sein Nachfolger war Nuri al-Maliki
Scharia – das religiöse Gesetz des Islam, das Ge- und Verbote für alle
Lebensbereiche enthält
Schiiten – Anhänger der zweitgrößten Glaubensrichtung im Islam (schia = Partei)
Soziale Netzwerke – Dienste im Internet wie etwa Facebook und Twitter
Sunniten – Anhänger der größten Glaubensrichtung im Islam (sunna = Tradition)
Terrorcamp – Ausbildungslager für Terroristen
Terrororganisation – eine Gruppe von Personen, die versucht mit schweren
Gewalttaten/Straftaten ihre Ziele durchzusetzen (lateinisch terror = Schrecken)
© Matobe-Verlag – Nicole Hönig – Tel.: 02951-938973 – www.matobe-verlag.de

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