TrainofHope Hauptbahnhof Wien INFOBLATT: – Psychosoziale Betreuung Stand 22. 9.2015, 10:30 INFO vom FACHTEAM (erstellt von Dr. Barbara REISEL und Mag. Johannes Schröer): Liebe Psycholog*innen, Psychiater*innen, Psychotherapeut*innen! Liebe krisenfesten Helferwilligen ! FAQ: Welche Art von Hilfe/Unterstützung ist von Nöten/wird gewünscht? 1. Betreuung vor Ort bzw. Bereitschaftsdienst zur akuten Betreuung für Helfer*innen und Refugees => Hilfe/Unterstützung bei Kriseninterventionen: entweder erkennst Du selbst eine solche Situation oder Du wirst von jemandem der anderen Helfer /zB vom First Aid Einsatzleiter dazu geholt. 2. Regelmäßige Supervisionstermine für Helfer*innen zur Aufarbeitung des Erlebten: Aus der Erfahrung der letzten Tage sehen wir: Es gibt akuten und dringenden Bedarf nach Gruppen zum Austausch/Intervision – solche Angebote posten wir auf unserer FB-Seite, damit ihr Helfer*innen es weitersagen könnt, Folder liegen am InfoStand vor Ort auf. 3. in Krisenfällen braucht es ein Angebot vor Ort, das nicht planbar ist sondern spontan bereitgestellt werden muss. Derzeit arbeiten wir auch an einem FOLDER mit ANGEBOTEN FÜR FREIWILLIGE FLÜCHTLINGSHELFER*INNEN . Es soll damit Nachhaltigkeit erzielt werden und v.a. die Helfer*innen in der Zeit „danach“ auffangen helfen. Wie kann ich helfen? Trete der FB-Gruppe „Psychische Hilfe HBF“ bei: https://www.facebook.com/groups/165292437142115/?fref=ts Schicke deine Kontaktdaten, Profession und Qualifikation an [email protected] Betreuung vor Ort: Trage deine Anwesenheit unter folgendem Link ein: http://teamup.com/ks8412b2ef0a255f67/ ACHTUNG: der frühere doodle-Link ist nicht mehr aktiv! Wie sieht das vor Ort aus, wie ist es organisiert? Wo melde ich mich? 1. Als Helfer*in anmelden: Gib am Anmeldeschalter in der Einsatzzentrale Bescheid, dass du als Psy-Helfer*in da bist. Schreib auf ein Pickerl deinen Namen + „Psych-Hilfe“ und klebe es dir auf dein T-Shirt 2. Hinter dem Anmeldeschalter findest du einen Schreibtisch mit der Aufschrift „Psych. Koordination“. Dahinter findest du eine Box mit gelben Warnwesten mit der Aufschrift „Psy-Helfer“. 3. Es gibt ein Walki Talki für die Psy-Helfer*innen, das du bei der Anmeldung bekommst. Vielleicht hat es schon ein Psy-Helfer übernommen, einfach fragen. 4. Melde Dich evtl. bei der Einsatzleitung des First Aid Teams und sag, dass du jetzt da bist und wie Du erreichbar bist wenn sie Dich brauchen (Walkie Talkie od. DEINE eigene Telnr. – ein eigenes Diensthandy geht sich momentan nicht aus) 5. Ab nun eigenverantwortlich herumgehen mit offenen Augen, wo Deine Hilfe/Unterstützung benötigt wird. Beherzt und proaktiv sein! 6. Vernetze dich mit anderen KollegInnen, Erfahrungsaustausch ist ganz wichtig!! Poste deine Erfahrung auf unserer FB-Seite und lies nach was andere schreiben – so bleiben wir alle verbunden und upgedatet und bekommen mit, was gerade aktuelle los ist und an Bedarf gegeben ist. 7. Wenn Du einen Dolmetscher benötigst, schnapp Dir den nächsten der / die da steht. Aber Auchtung: Dolmetscher sind mittlerweile zT High Risk Gruppe – sind mehr als alle anderen an/über der Erschöpfungsgrenze und benötigen bes. Aufmerksamkeit. Minderjährige (!!) sofort nach Hause schicken zw. über EL anregen. 8. Wenn Du andere Infos benötigst bzw. Unterstützung benötigst: sprich jeden Helfer an, sie helfen Dir sofort weiter! 9. Supervisionsangebote und Krisen-Telefonnummern hängen auf dem Flipchart hinter dem Computer. Alles spielt sich vor Ort „streetworkmäßig“ ab – es gibt mittlerweile aber auch eigene Räumlichkeiten, der „Container“ der Einsatzleitung ist uns Psychologen für Krisengespräche zugänglich. Du musst Dich sonst mit den Gegebenheiten vor Ort arrangieren und zurechtfinden. Sei spontan und kreativ und nicht zimperlich. In besonderen Fällen, zB bei akutem Supervisionsbedarf eines Helfers, können auch die Räume im gegenüberliegenden Hotel benutzt werden (Star Inn). Dort bekommst Du jederzeit einen Platz für ein Päuschen mit einem herzlich servierten Kaffee (gratis). TIPP: nimm Dir deinen eigenen „FIRST AID KIT“ Rucksack mit! Darin sollte enthalten sein: Einweghandschuhe und Desinfektionsmittel – es können Situationen auftreten, in denen Du froh bist, wenn Du das dabei hast. = Davon ist mittlerweile derart viel vor Ort – einfach nehmen. Wer mit Kindern arbeiten mag/kann: pack die eine oder Handpuppe ein, Papier und Stifte; eventuell kleine Puppen/Stofftiere, die Du auch jem. gibst/schenkst; Bilderbücher; ev. Bonbons/Zuckerl. Wenn Du Dich ein wenig verkleiden magst pack die Faschingsausrüstung ein, ev. eine Rote Nasen Clownnase; Zauberkiste. (=> es geht darum Kinder, auch Erwachsene kurz mit ihrer Aufmerksamkeit aus ihrer Not abzulenken und ein Lächeln herbeizuzaubern. Das geht ganz einfach !) Wie finde ich Euch? Erreichbar von außen: Karl-Popper-Straße /Ecke/ Gerhard-Bronner-Straße (gegenüber StarInn-Hotel) oder auch einfach über den Bahnsteig 12 vom Bahngebäude aus – den Bahnsteig ganz am Ende hinuntergehen. Was kann ich tun/anbieten? Die Arbeit vor Ort ist nach folgenden Prinzipien zu leisten: Selbstverantwortlichkeit Eigeninitiative Krisenfestigkeit,- und Professionalität Fähigkeiten zu raschem Überblick Team,- und Kommunikationsfähigkeit Selbstverständlich, aber dennoch gut im Bewusstsein zu haben und immer abrufbar: Mach nur das, wozu Du Dich in dem jeweiligen Moment gewachsen fühlst Hol Dir Hilfe wo nötig Mach Pause oder geh in den angrenzenden Park des Schweizergartens oder in das Hotel Star Inn gegenüber zum Durchatmen und Besinnen TIPPS aus unseren Erfahrungen Geh mit offenen Augen durch das Gelände – du siehst sofort wo Deine Hilfe / Unterstützung benötigt wird. Sie kann 1 Minute dauern oder eine halbe Stunde od. mehr. You never know! Lies die Erfahrungsberichte der Kolleginnen in der FacebookGruppe (Psychische Hilfe HBF) Es gibt eine Kinderspielecke in der großen Halle ganz hinten. Dort ist manchmal gar nix los, dann wieder sehr viel. Verschiedene Personen betreuen dort die Kinder. Manchmal sind dort Situationen, mit denen die Helferinnen überfordert sind. Wenn Du sowas siehst: geh hin und unterstütze sie! Dies gilt auch für alle anderen Situationen in denen Du erkennst, dass ein/e HelferIn überfordert ist und kurz Beistand benötigt. V.a. die DOLMETSCHER sind oft schon erschöpft und mit mancher Anforderung überlastet. Nicht zögern sie anzusprechen und zu versuchen, sie wieder zu erden bzw. ihnen zu raten, nach Hause zu gehen, damit sie sich wieder mal ausruhen bzw. im besonderen Ernstfall professionelle Supervisionsangebote vermitteln (dabei ist das Orgteam behilflich, wir sammeln laufend Angebote= FLIPCHART im OFFICE hinter dem PSYCH-DESK: da stehen immer alle Angebote drauf; auch unsere konsiliarpsychiatrischen Dienste) Im First Aid Center (Medizin. Versorgung der refugees) kann es auch zuweilen zu kritischen Situationen kommen. Die Leute benötigen nicht nur medizin. Beistand, sondern auch seelischen, der ja auch nur in begrenztem Ausmaß angeboten werden kann. Menschlichkeit hat viele Facetten! Die Ärzte schätzen unsere Mithilfe! Im First Aid Center (Medizin. Versorgung der refugees) kann es auch zu Situationen kommen, wo die Ärzte/Krankenpfleger Eure zusätzliche Unterstützung brauchen könnten, wenn es zu einer Akutsituation kommt. Wenn Du selbst etwas für Dich brauchst: Wasser, Banane… nimm es Dir! Auch die Helfer werden versorgt. Wie lange wird das noch dauern, dass Hilfe am HBF benötigt wird ? Hier kommt die hervorragende Antwort auf diese Frage: „ Morgen sicher noch“. Kollegiale Kommunikation / Austausch läuft über 1. Facebook-Gruppe (Psychische Hilfe HBF). Bitte dieser beitreten!! https://www.facebook.com/groups/165292437142115/?fref=ts Dieser Weg ist der sicherste um Kommunikationsfluss sicherzustellen !!! 2. Email: Office nicht immer besetzt, daher werden E-mails derzeit nicht regelmäßig gesichtet. [email protected] 3. Kalender-Link zur Eintragung von Diensten/Anwesenheiten: http://teamup.com/ks8412b2ef0a255f67/ Wir haben zur Zeit 388 Mitglieder in unserer Gruppe, vor einer Woche war sie nicht mal noch gegründet. Vielen Dank an alle, die da mithelfen, so wunderbar professionell und beherzt! Gemeinsam können wir etwas bewirken und den vielen Menschen, die bei uns auf der Durchreise sind, aber auch den vielen Helfern , die das täglich mehr benötigen, beistehen. Es geht weiter. Barbara Reisel Johannes Schröer
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