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POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN SÜD
PRESSESTELLE
Pressemeldung vom 10.02.2016
Polizeipräsidium
Schreckliches Zugunglück bei Bad Aibling
+++ 10 Tote geborgen +++ keine Vermissten mehr +++
Bergungsarbeiten der Züge haben begonnen +++ Ermittlungen
von Staatsanwaltschaft und Kripo laufen +++
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BAD AIBLING. Nach dem folgenschweren Zugunglück bei Bad
Aibling haben unter Aufsicht der Staatsanwaltschaft am Morgen die
Arbeiten zur Bergung der beiden ineinander verkeilten Zuggarnituren
begonnen. Parallel dazu finden am heutigen Tag in München
rechtsmedizinische Untersuchungen an den Todesopfern statt. Vor
den Behörden liegt jetzt eine aufwändige und langwierige
Ermittlungsarbeit, über Ursachen des schrecklichen Unglücks
können deshalb zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen
getroffen werden.
Hunderte von Helfern hatten den ganzen Dienstag damit verbracht,
Verletzte und Tote aus den stark beschädigten Zügen zu bergen.
Nachdem eine Person im Laufe des Tages ihren Verletzungen in einer
Klinik erlag, müssen 10 Todesopfer beklagt werden. Der
Gesundheitszustand einiger Schwerverletzter ist nach wie vor ernst, viele
leichter verletzte Menschen konnten die Krankenhäuser aber bereits
wieder verlassen. Entwarnung konnten die Beamten der Kripo am
heutigen Morgen geben: die Überprüfungen ergaben, dass niemand mehr
vermisst wird, in den Zugwracks wird also kein Mensch mehr vermutet.
Bei den 10 Getöteten handelt es sich um 9 Männer im Alter zwischen 24
und 59 Jahren. Alle stammen aus den Landkreisen Rosenheim und
Traunstein. Bei einer getöteten Person steht die Identität noch nicht ganz
sicher fest. Auch bei den vielen verletzten Fahrgästen handelt es sich fast
ausschließlich um Erwachsene, überwiegend aus hiesiger Region.
Im Polizeipräsidium Oberbayern Süd wurde ein Bürgertelefon eingerichtet.
Unter der Telefonnummer (08031) 2003180 können besorgte Bürger sich
nach Angehörigen erkundigen oder aber Hinweise zum Hergang des
Unglücks geben.
Bürgertelefon Polizei
(08031) 2003180
Unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein
begannen
am
Morgen
am
Unglücksort
die
Oberbayern Süd
Pressestelle
Kaiserstraße 32
83022 Rosenheim
Tel. 08031 – 200-1010/1011
Fax: 08031/200-1018
[email protected]
www.polizei-oberbayern-sued.de
Bergungsarbeiten. Dabei sollen mit eigens zugeführten Spezialmaschinen
die beiden ineinander verkeilten Zuggarnituren voneinander getrennt
werden. Danach kann möglicherweise die noch fehlende, dritte Blackbox
gefunden werden.
Nach der Bergung der Toten und Verletzten und des Streuguts am
gestrigen Tag, stehen für Staatsanwaltschaft und Polizei jetzt die
Sicherung
von
Beweismitteln
und
die
rechtsmedizinischen
Untersuchungen im Vordergrund. Darüber hinaus müssen natürlich alle
Zeugen, vor allem die Zuginsassen, nach und nach vernommen werden
und Sachverständige müssen mit der Auswertung von Beweismitteln und
der Erstellung von Gutachten ihre notwendigen Beiträge liefern. Die
Ermittlungen werden kompliziert, aufwändig und zeitraubend. Aussagen
zur Unglücksursache können und werden deshalb seitens der Behörden
derzeit keine getroffen. Es wird deshalb gebeten, von Nachfragen hierzu
bei Polizei und Staatsanwaltschaft abzusehen, zu gegebener Zeit äußern
sich die Behörden dazu.
Für Betroffene des Zugunglücks, vor allem also Fahrgäste der Unfallzüge,
bieten die Notfallseelsorger Rosenheim in den kommenden Tagen ihre
Hilfe an. Menschen, die seelischen Beistand suchen, können sich dort
melden:
Notfallseelsorge Rosenheim
(0174) 8434727
Mi. 10.02. 11.00 – 21.00 Uhr
Do. 11.02. 09.00 – 19.00 Uhr
Fr. 12.02. 09.00 – 17.00 Uhr
Stefan Sonntag
Pressesprecher
Polizeipräsidium
Oberbayern Süd
Pressestelle
Kaiserstraße 32
83022 Rosenheim
Tel. 08031 – 200-1010/1011
Fax: 08031/200-1018
[email protected]
www.polizei-oberbayern-sued.de